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   BFH, 27.11.1990 - VII R 20/89   

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BFH, 27.11.1990 - VII R 20/89 (https://dejure.org/1990,300)
BFH, Entscheidung vom 27.11.1990 - VII R 20/89 (https://dejure.org/1990,300)
BFH, Entscheidung vom 27. November 1990 - VII R 20/89 (https://dejure.org/1990,300)
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Volltextveröffentlichungen (4)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 163, 106
  • NJW 1991, 2511
  • BB 1991, 1323
  • BB 1991, 470
  • BStBl II 1991, 284
  • BFH/NV 1991, 13
 
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Wird zitiert von ... (59)Neu Zitiert selbst (6)

  • BFH, 10.05.1988 - VII R 24/85

    Anforderungen an die Rüge der Aufklärungspflicht - Pflicht der Geschäftsführer

    Auszug aus BFH, 27.11.1990 - VII R 20/89
    Sie hat vielmehr verlangt, daß der Geschäftsführer die intern für den steuerlichen Bereich zuständigen Mitarbeiter auch überwacht (vgl. Senatsurteile vom 5. März 1985 VII R 134/80, BFH/NV 1986, 61, 62; vom 10. Mai 1988 VII R 24/85, BFH/NV 1989, 72, 74).

    Es ist insbesondere gefordert worden, der Geschäftsführer müsse sich über den Geschäftsgang so eingehend unterrichten, daß er unter normalen Umständen mit der ordnungsgemäßen Erledigung der Geschäfte rechnen könne (Senatsurteil in BFH/NV 1989, 72, 74; vgl. auch Tipke/Kruse, a.a.O., § 69 AO 1977 Anm. 12 a).

    Die Entscheidung, welche Überwachungsmaßnahmen von einem Geschäftsführer zu treffen sind, wenn er die Erledigung der steuerlichen Angelegenheiten auf Mitarbeiter überträgt, hängt weitgehend von den Umständen des Einzelfalles ab (vgl. Senatsurteil in BFH/NV 1989, 72, 74).

  • BGH, 22.10.1984 - II ZR 31/84

    Pflicht der GmbH zur Bestellung von Geschäftsführern

    Auszug aus BFH, 27.11.1990 - VII R 20/89
    Unerheblich ist in diesem Zusammenhang, daß die Klägerin zivilrechtlich aufgrund ihrer Stellung als Gesellschafterin nicht verpflichtet war, das Amt als Geschäftsführerin selbst zu übernehmen (vgl. BGH-Urteil vom 22. Oktober 1984 II ZR 31/84, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1985, 637).
  • BFH, 29.10.1985 - VII R 186/82

    Haftung für Umsatzsteuerschulden des Bevollmächtigten oder

    Auszug aus BFH, 27.11.1990 - VII R 20/89
    Die wortlautgemäße Auslegung der Vorschrift entspricht der Rechtsprechung des Senats (vgl. Senatsurteil vom 29. Oktober 1985 VII R 186/82, BFH/NV 1986, 192, 193) und allgemeiner Meinung in der Literatur (vgl. Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 13. Aufl., § 35 AO 1977 Tz. 3; Kühn/Kutter/Hofmann, Abgabenordnung/Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 35 AO 1977 Tz. 2 b; Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, § 35 AO 1977 Anm. 11).
  • BGH, 07.02.1972 - II ZR 169/69

    Rechtsfolgen der Gestattung eines Insichgeschäfts

    Auszug aus BFH, 27.11.1990 - VII R 20/89
    Vertretungsorgan einer GmbH sind allein die Geschäftsführer (vgl. Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 7. Februar 1972 II ZR 169/69, BGHZ 58, 115, 118; Schneider in Scholz, GmbH-Gesetz, 7. Aufl., § 6 Anm. 39).
  • BFH, 05.03.1985 - VII R 134/80

    Inhalt steuerrechtlicher Pflichten von gesetzlichen Vertretern juristischer

    Auszug aus BFH, 27.11.1990 - VII R 20/89
    Sie hat vielmehr verlangt, daß der Geschäftsführer die intern für den steuerlichen Bereich zuständigen Mitarbeiter auch überwacht (vgl. Senatsurteile vom 5. März 1985 VII R 134/80, BFH/NV 1986, 61, 62; vom 10. Mai 1988 VII R 24/85, BFH/NV 1989, 72, 74).
  • Drs-Bund, 19.03.1971 - BT-Drs VI/1982
    Auszug aus BFH, 27.11.1990 - VII R 20/89
    Nach der amtlichen Begründung zu dieser Vorschrift (BTDrucks VI/1982 zu § 38, S. 111), ist Verfügungsberechtigter i.S. des § 35 AO 1977 jeder, der wirtschaftlich über Mittel, die einem anderen gehören, verfügen kann und als Verfügungsberechtigter auftritt.
  • BGH, 09.04.2013 - 1 StR 586/12

    Pflichtwidrigkeit und Täterschaft bei der Steuerhinterziehung durch Unterlassen

    (1) Verfügungsberechtigter im Sinne des § 35 AO ist jeder, der nach dem Gesamtbild der Verhältnisse rechtlich und wirtschaftlich über Mittel, die einem anderen zuzurechnen sind, verfügen kann und als solcher nach außen auftritt (vgl. BFH, Urteil vom 5. August 2010 - V R 13/09, BFH/NV 2011, 81; BFH, Urteil vom 27. November 1990 - VII R 20/89, BStBl. II 1991, 284; Krömker in Lippross, Basiskommentar Steuerrecht, 65. Lfg., § 35 AO Rn. 2; Gmach, DStZ 2001, 341, 342; Ransiek in Kohlmann, Steuerstrafrecht, 40. Lfg., § 370 AO Rn. 118 ff.).

    Keine Voraussetzung ist ein Auftreten gerade gegenüber den Finanzbehörden oder in steuerlichen Angelegenheiten (vgl. BFH, Urteil vom 27. November 1990 - VII R 20/89, BStBl. II 1991, 284; BFH, Urteil vom 21. Februar 1989 - VII R 165/85, BStBl. II 1989, 491 mwN; Niedersächsisches Finanzgericht aaO; Gmach, DStZ 2001, 341, 342), vielmehr genügt, dass der Verfügungsberechtigte gegenüber irgendjemandem - nach außen - im Rechtsverkehr als solcher aufgetreten ist (vgl. BFH, Urteil vom 29. Oktober 1985 - VII R 186/82, BFH/NV 1986, 192 unter 1.).

    Mit Blick auf die ansonsten weitgehende Bedeutungslosigkeit der Vorschrift des § 35 AO gegenüber dem bereits über § 34 Abs. 1 AO unmittelbar erfassten Personenkreis ist aber nicht erforderlich, dass der Verfügungsberechtigte unmittelbar rechtlich zur Pflichtenerfüllung in der Lage ist, mittelbares Können genügt daher (vgl. BFH, Urteil vom 16. März 1995 - VII R 38/94, BFHE 177, 209, BStBl. II 1995, 859 unter 3.a.; BFH, Urteil vom 7. April 1992 - VII R 104/90, BFH/NV 1993, 213; BFH, Urteil vom 27. November 1990 - VII R 20/89, BFHE 163, 106, BStBl. II 1991, 284).

  • BFH, 16.03.1995 - VII R 38/94

    1. Zur Haftung einer Bank als Verfügungsberechtigte (§§ 35, 69 AO) für die

    Verfügungsberechtigter i. S. des § 35 AO 1977 ist jeder, der rechtlich und wirtschaftlich über Mittel, die einem anderen zuzurechnen sind, verfügen kann und als solcher nach außen auftritt (Urteile des erkennenden Senats vom 21. Februar 1989 VII R 165/85, BFHE 156, 46, BStBl II 1989, 491, und vom 27. November 1990 VII R 20/89, BFHE 163, 106, BStBl II 1991, 284 m. w. N.).

    Ein Auftreten gegenüber Finanzbehörden oder in steuerlichen Angelegenheiten ist nicht erforderlich (Senat in BFHE 163, 106, BStBl II 1991, 284, 285; Tipke/Kruse, a. a. O., § 35 AO 1977 Tz. 3).

    Er hat im Hinblick auf die Verfügungsmacht einer Alleingesellschafterin einer GmbH in BFHE 163, 106, BStBl II 1991, 284, 286 ausgeführt, § 35 AO 1977 sei dahin auszulegen, daß es ausreiche, wenn der Verfügungsberechtigte tatsächlich und rechtlich Rechtsverhältnisse herbeiführen könne, aufgrund deren er in der Lage sei, rechtlich verbindlich die Pflichten des gesetzlichen Vertreters entweder selbst zu erfüllen oder durch die Bestellung der entsprechenden Organe erfüllen zu lassen.

    Eine für die Anwendung des § 35 AO 1977 ausreichende mittelbare rechtliche Verfügungsbefugnis hat der Senat bei der Alleingesellschafterin einer GmbH deshalb angenommen, weil es dieser jederzeit möglich war, sich selbst zur Geschäftsführerin zu bestellen oder dafür zu sorgen, daß ein anderer Geschäftsführer bestellt wurde (BFHE 163, 106, BStBl II 1991, 284, 286).

  • BFH, 30.08.1994 - VII R 101/92

    Dem Geschäftsführer einer GmbH als Haftungsschuldner kann ein Verschulden des

    Bei unterlassener Überwachung eines sorgfältig ausgewählten Mitarbeiters liegt danach ein haftungsbegründendes grob fahrlässiges Verhalten in der Regel nur dann vor, wenn die Überwachungsmaßnahmen, zu deren Vornahme im Einzelfall Anlaß bestand, auch geeignet gewesen wären, die Beanstandungen zu verhindern (vgl. Senatsurteil vom 27. November 1990 VII R 20/89, BFHE 163, 106, BStBl II 1991, 284, 286 f. m. w. N.).
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Rechtsprechung
   BFH, 23.10.1990 - VIII R 1/86   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,934
BFH, 23.10.1990 - VIII R 1/86 (https://dejure.org/1990,934)
BFH, Entscheidung vom 23.10.1990 - VIII R 1/86 (https://dejure.org/1990,934)
BFH, Entscheidung vom 23. Oktober 1990 - VIII R 1/86 (https://dejure.org/1990,934)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Papierfundstellen

  • BFHE 162, 539
  • BFHE 163, 539
  • WM 1991, 800
  • BB 1991, 470
  • BB 1991, 753
  • DB 1991, 635
  • BStBl II 1991, 277
  • BFH/NV 1991, 13
 
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Wird zitiert von ... (22)Neu Zitiert selbst (3)

  • BFH, 29.10.1986 - VII R 82/85

    Auskunft - Steuerfahndung - Anforderungen - Rechtsweg - Objektive

    Auszug aus BFH, 23.10.1990 - VIII R 1/86
    Die Anforderung von Auskünften setzt nicht voraus, daß bereits eine lückenhafte oder zu Zweifeln Anlaß gebende Steuererklärung vorliegt (Söhn in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, 9. Aufl., § 93 AO 1977 Anm. 2 m.w.N. und Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359).

    Nur Auskunftsverlangen im Rahmen von Rasterfahndungen oder ähnlicher Ermittlungen sind unzulässig; "ins Blaue hinein" darf die Finanzbehörde Auskunftsverlangen nicht stellen (BFH in BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359; Urteil vom 18. März 1987 II R 35/86, BFHE 149, 267, BStBl II 1987, 419).

    Die verlangte Auskunft muß zur Sachverhaltsaufklärung geeignet und notwendig, die Pflichterfüllung für den Betroffenen möglich und die Inanspruchnahme erforderlich, verhältnismäßig und zumutbar sein (BFH in BFHE 148, 108, 115, BStBl II 1988, 359; Söhn in Hübschmann/Hepp/Spitaler, a.a.O., § 93 AO 1977 Anm. 55 m.w.N.).

  • BFH, 18.03.1987 - II R 35/86

    Auskunftsverlangen - Haftungsschuldner - Steuerschuld - Zulässigkeit -

    Auszug aus BFH, 23.10.1990 - VIII R 1/86
    Nur Auskunftsverlangen im Rahmen von Rasterfahndungen oder ähnlicher Ermittlungen sind unzulässig; "ins Blaue hinein" darf die Finanzbehörde Auskunftsverlangen nicht stellen (BFH in BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359; Urteil vom 18. März 1987 II R 35/86, BFHE 149, 267, BStBl II 1987, 419).
  • BFH, 01.07.1981 - VII R 84/80

    Ermessensentscheidung - Verwaltung - Sachlage - Rechtslage - Gerichtliche

    Auszug aus BFH, 23.10.1990 - VIII R 1/86
    Die Ermessensauswahl ist nicht so weit eingeschränkt, daß das Gericht anstelle der Finanzbehörde die Auswahl treffen kann (vgl. § 102 der Finanzgerichtsordnung - FGO - BFH-Urteil vom 1. Juli 1981 VII R 84/80, BFHE 134, 79, BStBl II 1981, 740; Gräber/von Groll, Finanzgerichtsordnung, 2. Aufl., § 102 Rz. 14).
  • BFH, 04.10.2006 - VIII R 53/04

    Fernwirkung von qualifizierten materiell-rechtlichen Verwertungsverboten -

    Ermittlungen "ins Blaue hinein" sind unzulässig (BFH-Urteile vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86, BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277; vom 18. Februar 1997 VIII R 33/95, BFHE 183, 45, BStBl II 1997, 499; Nichtannahmebeschluss des BVerfG vom 6. April 1989 1 BvR 33/87, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung --HFR-- 1989, 440 zum BFH-Urteil vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359).

    Im Interesse der gesetzmäßigen und gleichmäßigen Besteuerung und zur Verwirklichung des verfassungsrechtlich gebotenen Verifikationsprinzips sind die Anforderungen an diese Prognoseentscheidung nicht zu hoch anzusetzen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277).

    § 93 Abs. 1 AO 1977 ist nicht auf die Fälle beschränkt, in denen Anhaltspunkte vorliegen, die die Annahme rechtfertigen, dass möglicherweise eine Steuerschuld entstanden oder die Steuer verkürzt worden ist (vgl. BFH-Urteil in BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277).

    Nur dann, wenn klar und eindeutig jeglicher Anhaltspunkt für die Steuererheblichkeit fehlt, ist das Auskunftsverlangen rechtswidrig (BFH-Urteil in BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277).

    Die verlangte Auskunft muss zur Sachverhaltsaufklärung geeignet und notwendig, die Pflichterfüllung für den Betroffenen möglich und die Inanspruchnahme erforderlich, verhältnismäßig und zumutbar sein (BFH-Urteile in BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277; in BFHE 191, 211, BStBl II 2000, 366).

  • BFH, 29.07.2015 - X R 4/14

    Auskunftsersuchen an Dritte ohne vorherige Sachverhaltsaufklärung beim

    Im Interesse der gesetzmäßigen und gleichmäßigen Besteuerung und zur Verwirklichung des verfassungsrechtlich gebotenen Verifikationsprinzips sind die Anforderungen an diese Prognoseentscheidung nicht zu hoch anzusetzen (vgl. BFH-Urteil vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86, BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277).

    § 93 Abs. 1 AO ist nicht auf die Fälle beschränkt, in denen Anhaltspunkte vorliegen, die die Annahme rechtfertigen, dass möglicherweise eine Steuerschuld entstanden oder die Steuer verkürzt worden ist (vgl. BFH-Urteil in BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277).

  • BFH, 18.02.1997 - VIII R 33/95

    Betriebsprüfung - Anforderung von Kontrollmaterial ohne Bezug zur Betriebsprüfung

    Wie der erkennende Senat bereits in seinem Urteil vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86 (BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277, unter 2. b der Gründe) hervorgehoben hat, ist das Auskunftsrecht der Finanzbehörden nach § 93 Abs. 1 AO 1977 grundsätzlich nicht auf diejenigen Fälle beschränkt, in denen bereits konkrete Anhaltspunkte für die Annahme vorliegen, daß wahrscheinlich eine Steuerschuld entstanden ist und die betreffenden Steuern verkürzt worden sind.

    Keine Rechtsgrundlage bietet § 93 Abs. 1 AO 1977 daher lediglich für Auskunftsverlangen im Rahmen sog. Rasterfahndungen oder ähnlicher Ermittlungen "ins Blaue hinein" (Senatsurteil in BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277, unter 2. b der Gründe, m. w. N.).

    Allerdings unterliegt das Auskunftsverlangen der Finanzbehörden nach § 93 Abs. 1 AO 1977 den allgemeinen rechtsstaatlichen Grenzen (Senatsurteil in BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277, unter 2. b der Gründe, m. w. N.).

    Diese Grenzen sind eingehalten, wenn das Auskunftsverlangen zur Sachverhaltsaufklärung geeignet und gemessen an der Bedeutung der Angelegenheit notwendig und verhältnismäßig erscheint sowie dem Adressaten des Ersuchens die Erteilung der Auskunft möglich und zumutbar ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 148, 108 (BStBl II 1988, 359, unter II. 4.; in BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484, unter 2.; in BFHE 158, 502, BStBl II 1990, 198, unter II. 4.; vom 7. August 1990 VII R 106/89, BFHE 161, 423, BStBl II 1990, 1010, unter II. 3.; in BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277, unter 2. d; in BFH/NV 1992, 791, unter 2. b, cc; Helsper in Koch/Scholtz, a. a. O., § 93 AO 1977 Rdnr. 4).

    Das rechtfertigt es, die willkürliche Fertigung von Kontrollmitteilungen im Zuge der Außenprüfung von Kreditinstituten zu versagen, wenn sie nach Art und Umfang die Grundlage für eine unzulässige Rasterfahndung bilden könnten, bei der durch' Ausfiltern 'bestimmter Personen aus einer großen Gruppe von Bankkunden nach bestimmten Rastermerkmalen erst ein möglicher Anlaß für weitere Ermittlungsmaßnahmen gefunden werden soll (zur Rasterfahndung als unzulässige Ermittlungsmethode vgl. z. B. Senatsurteil in BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277, unter 2. b der Gründe, m. w. N. aus der Rechtsprechung des BFH).

  • BFH, 04.10.2006 - VIII R 54/04

    Außenprüfung; Auskunftsbegehren an Dritte; Fernwirkung von Verwertungsverboten

    Ermittlungen "ins Blaue hinein" sind unzulässig (BFH-Urteile vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86, BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277; vom 18. Februar 1997 VIII R 33/95, BFHE 183, 45, BStBl II 1997, 499; Nichtannahmebeschluss des BVerfG vom 6. April 1989 1 BvR 33/87, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung --HFR-- 1989, 440 zum BFH-Urteil vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359).

    Im Interesse der gesetzmäßigen und gleichmäßigen Besteuerung und zur Verwirklichung des verfassungsrechtlich gebotenen Verifikationsprinzips sind die Anforderungen an diese Prognoseentscheidung nicht zu hoch anzusetzen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277).

    § 93 Abs. 1 AO 1977 ist nicht auf die Fälle beschränkt, in denen Anhaltspunkte vorliegen, die die Annahme rechtfertigen, dass möglicherweise eine Steuerschuld entstanden oder die Steuer verkürzt worden ist (vgl. BFH-Urteil in BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277).

    Nur dann, wenn klar und eindeutig jeglicher Anhaltspunkt für die Steuererheblichkeit fehlt, ist das Auskunftsverlangen rechtswidrig (BFH-Urteil in BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277).

    Die verlangte Auskunft muss zur Sachverhaltsaufklärung geeignet und notwendig, die Pflichterfüllung für den Betroffenen möglich und die Inanspruchnahme erforderlich, verhältnismäßig und zumutbar sein (BFH-Urteile in BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277; in BFHE 191, 211, BStBl II 2000, 366).

  • BFH, 22.02.2000 - VII R 73/98

    Auskunftsersuchen an Stromversorgungsunternehmen

    Darin unterscheidet sich der hier zu beurteilende Fall von den durch den BFH in den Entscheidungen vom 15. September 1992 VII R 66/91 (BFH/NV 1993, 76, 77) und vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86 (BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277, 278) entschiedenen Fällen, in denen der BFH die Anforderung weiterer Urkunden von einer auskunftsverpflichteten Bank deshalb für nicht notwendig bzw. für unverhältnismäßig erachtet hat, weil das FA aus den ihm bereits vorliegenden Unterlagen die für die Sachverhaltsaufklärung notwendigen Erkenntnisse hätte gewinnen können.
  • BFH, 16.12.1997 - VII B 45/97

    Ermittlungsbefugnis der Steuerfahndung

    Nach der Rechtsprechung des BFH ist ein Auskunftsersuchen nur dann unzulässig, wenn jedwede Anhaltspunkte für steuererhebliche Umstände fehlen (vgl. BFH-Urteil vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86, BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277, m.w.N.).
  • BFH, 29.02.2012 - I B 88/11

    Nichtzulassungsbeschwerde: Rechtmäßigkeit von Auskunftsersuchen

    Nur dann, wenn klar und eindeutig jeglicher Anhaltspunkt für die Steuererheblichkeit fehlt, ist das Auskunftsverlangen rechtswidrig (BFH-Urteile vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86, BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277; vom 4. Oktober 2006 VIII R 54/04, BFH/NV 2007, 190; BFH-Beschluss vom 23. März 2009 II B 119/08, juris).
  • BFH, 04.09.2000 - I B 17/00

    Auskunftserteilung nach dem EG-Amtshilfe-Gesetz ( EGAHiG )

    Auch wenn sie dies nicht allgemein tun darf und Ermittlungen "ins Blaue hinein" unzulässig sind (ständige Rechtsprechung, vgl. BFH-Urteile vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359; vom 24. März 1987 VII R 30/86, BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484; vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86, BFHE 162, 539, 541, BStBl II 1991, 277), so genügt es doch, wenn aufgrund konkreter Momente oder aufgrund allgemeiner Erfahrung die Möglichkeit einer objektiven Steuerverkürzung besteht (BFH-Urteile in BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359; vom 17. März 1992 VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791).
  • FG Sachsen-Anhalt, 13.03.2013 - 3 K 34/09

    Anfechtbarkeit und Rechtmäßigkeit eines Auskunftsersuchens an fremde Dritte

    Das auf § 93 Abs. 1 Satz 1 AO beruhende Auskunftsersuchen ist ein Ermessensverwaltungsakt, den das Gericht nach Maßgabe des § 102 FGO zu überprüfen hat (BFH-Urteil vom 23. Oktober 1990 VII R 1/86, BStBl II 1991, 277).
  • FG Baden-Württemberg, 06.04.2006 - 4 V 7/06

    Rechtmäßigkeit von Kontrollbesuchen der Steuerfahndung im Rahmen des § 208 AO in

    Ermittlungen nach Abs. 1 Nr. 3 dürfen nicht "ins Blaue hinein" (z.B. als sog. Ausforschungsdurchsuchung) geführt werden Ein solcher hinreichender Anlass besteht aber nicht erst dann, wenn ein begründeter Verdacht dafür besteht, dass steuerliche Unregelmäßigkeiten vorliegen; es genügt, wenn auf Grund konkreter Anhaltspunkte oder auf Grund allgemeiner Erfahrung die Möglichkeit einer Steuerverkürzung in Betracht kommt und daher eine Anordnung bestimmter Art angezeigt ist (BFH-Beschluss vom 21. März 2002 VII B 152/01, BStBl II 2002, 495, 498; BFH-Beschluss vom 25. Juli 2000 VII B 28/99, BStBl II 2000, 643, 647; BFH-Urteil vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86, BStBl II 1991, 277, 278; BFH-Urteil vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BStBl II 1988, 359, 361; BFH-Urteil vom 24. März 1987 VII R 30/86, BStBl II 1987, 484; BFH-Urteil vom 17. März 1992 VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791 - 793; BFH-Beschluss vom 28. Oktober 1997 VII B 40/97, BFH/NV 1998, 424, 428, 429).
  • BFH, 18.07.2001 - X B 46/01

    Nichtzulassungsbeschwerde - Grundsätzliche Bedeutung - Divergenz -

  • BFH, 23.03.2009 - II B 119/08

    Begründung der Nichtzulassungsbeschwerde - Grundsätzliche Bedeutung der

  • FG Köln, 21.06.2001 - 10 K 2455/96

    Austausch von Elektrospeicherheizungen

  • BFH, 17.03.1992 - VII R 122/91

    Vorliegen der Voraussetzungen für ein Auskunftsersuchen des Finanzamts -

  • FG Münster, 08.11.1999 - 4 K 154/98

    Voraussetzungen einer steuerbgünstigten Entschädigung

  • BFH, 23.03.2005 - VI B 102/04

    Verwertungsverbot: Rasterfahndung - LSt-Ap

  • BFH, 17.08.1995 - VIII R 64/94

    Notwendigkeit eines statthaften und zulässigen Rechtsmittels für die Erledigung

  • FG Hamburg, 19.10.2000 - VI 169/98

    Keine Auskunftspflicht wegen Bebuchung von Festgeldskonten über

  • FG Hamburg, 21.12.1998 - VI 170/98

    Rechtmäßigkeit eines Auskunfts- und Vorlageersuchens gegen eine Bank; Vorlage von

  • FG München, 15.05.1995 - 7 K 2090/90

    Pflicht zur Aufbewahrung der vom Arbeitnehmer über jeweiligen Arbeitseinsatz

  • FG München, 16.10.1996 - 1 K 983/92

    Rechtmäßigkeit von Auskunftsersuchen der Betriebsprüfung bei Banken (Kontoauszüge

  • FG Rheinland-Pfalz, 20.12.1996 - 3 V 2426/96

    Rechtmäßigkeit eines Auskunftsersuchens; Voraussetzungen für einen Antrag auf

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Rechtsprechung
   BFH, 23.10.1990 - VIII R 45/88   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,1068
BFH, 23.10.1990 - VIII R 45/88 (https://dejure.org/1990,1068)
BFH, Entscheidung vom 23.10.1990 - VIII R 45/88 (https://dejure.org/1990,1068)
BFH, Entscheidung vom 23. Oktober 1990 - VIII R 45/88 (https://dejure.org/1990,1068)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Eine Prüfungsanordnung kann auch dann nach § 193 Abs. 1 AO 1977 erlassen werden, wenn nur die Frage geprüft wird, ob überhaupt eine Gewerbebetrieb unterhalten wird

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Außenprüfung nach § 193 Abs. 1 AO 1977 - Zulässig auch zur Klärung des Bestehens eines Gewerbebetriebs - Widersprüchliche bisherige Erklärungen - Aufklärungsbedürftige Beteiligungen

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 163, 98
  • BB 1991, 470
  • DB 1991, 582
  • BStBl II 1991, 278
  • BFH/NV 1991, 13
 
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Wird zitiert von ... (23)Neu Zitiert selbst (10)

  • BFH, 05.11.1981 - IV R 179/79

    Zur Zulässigkeit von Außenprüfungen nach § 193 Abs. 1 AO und § 193 Abs. 2 Nr. 2

    Auszug aus BFH, 23.10.1990 - VIII R 45/88
    Unter diesen Umständen habe ein Aufklärungsbedürfnis i.S. des Urteils des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 5. November 1981 IV R 179/79 (BFHE 134, 395, BStBl II 1982, 208) bestanden, welches die Zulässigkeit der Prüfungsanordnung rechtfertige, weil die Möglichkeit bestehe, daß Steuererklärungen unvollständig oder mit unrichtigem Inhalt abgegeben worden seien.

    Das ergibt sich aus der Beschwerdeentscheidung, mit der die erforderliche Begründung der Prüfungsanordnung zulässigerweise nachgeholt wurde (vgl. Urteile in BFHE 134, 395, BStBl II 1982, 208; vom 10. Februar 1983 IV R 104/79, BFHE 137, 404, BStBl II 1983, 286; in BFHE 143, 210, BStBl II 1985, 568).

    Der IV. Senat des BFH hat dazu in seinem Urteil in BFHE 134, 395, BStBl II 1982, 208 die Auffassung vertreten, daß eine Außenprüfung nach § 193 Abs. 1 AO 1977 nur möglich sei, wenn der Steuerpflichtige tatsächlich einen gewerblichen oder land- und forstwirtschaftlichen Betrieb unterhalte oder tatsächlich freiberuflich tätig sei.

    bb) Im Anschluß an die bisherige Rechtsprechung des BFH (BFHE 134, 395, BStBl II 1982, 208; BFH/NV 1988, 758) ist der erkennende Senat der Auffassung, daß Ziel einer auf § 193 Abs. 1 AO 1977 gestützten Außenprüfung grundsätzlich auch die Frage sein kann, ob der Steuerpflichtige tatsächlich einen Gewerbebetrieb unterhält (vgl. auch BFH-Urteil vom 1. August 1986 VI R 26/85, BFH/NV 1987, 77).

    Der Senat weicht damit nicht von dem zitierten Urteil des IV. Senats in BFHE 134, 395, BStBl II 1982, 208 ab.

  • BFH, 24.01.1985 - IV R 232/82

    Betriebsprüfung aus besonderem Anlaß

    Auszug aus BFH, 23.10.1990 - VIII R 45/88
    Nach dieser Vorschrift kann die Finanzverwaltung neben routinemäßigen Außenprüfungen auch sonst eine Außenprüfung anordnen, wenn der Sachverhalt aus besonderem Anlaß prüfungswürdig erscheint (BFH-Urteil vom 28. April 1983 IV R 255/82, BFHE 138, 407, BStBl II 1983, 621; vom 24. Januar 1985 IV R 232/82, BFHE 143, 210, BStBl II 1985, 568).

    Das ergibt sich aus der Beschwerdeentscheidung, mit der die erforderliche Begründung der Prüfungsanordnung zulässigerweise nachgeholt wurde (vgl. Urteile in BFHE 134, 395, BStBl II 1982, 208; vom 10. Februar 1983 IV R 104/79, BFHE 137, 404, BStBl II 1983, 286; in BFHE 143, 210, BStBl II 1985, 568).

    aa) Da die Außenprüfung im Streitfall außerhalb des allgemeinen Prüfungsrhythmus aus besonderem Anlaß stattfinden soll, ist nach ständiger Rechtsprechung eine besondere Begründung der Prüfungsanordnung erforderlich, die die vom FA angestellten Ermessenserwägungen erkennen lassen muß (vgl. Urteile in BFHE 143, 210, BStBl II 1985, 568; vom 16. Dezember 1987 I R 238/83, BFHE 152, 32, BStBl II 1988, 233; vom 2. September 1988 III R 280/84, BFHE 154, 425, BStBl II 1989, 4).

  • BFH, 10.02.1983 - IV R 104/79

    Erweiterung einer Außenprüfung - Prüfungszeitraum - Begründung der Erweiterung

    Auszug aus BFH, 23.10.1990 - VIII R 45/88
    Das ergibt sich aus der Beschwerdeentscheidung, mit der die erforderliche Begründung der Prüfungsanordnung zulässigerweise nachgeholt wurde (vgl. Urteile in BFHE 134, 395, BStBl II 1982, 208; vom 10. Februar 1983 IV R 104/79, BFHE 137, 404, BStBl II 1983, 286; in BFHE 143, 210, BStBl II 1985, 568).

    Dieser Mangel ist aber durch die Ausführungen in der Beschwerdeentscheidung der OFD vom 16. Juni 1986 geheilt worden (vgl. Urteil in BFHE 137, 404, BStBl II 1983, 286).

  • BFH, 08.03.1988 - VIII R 220/85

    Anforderungen an die Zulässigkeit wiederholter Außenprüfungen

    Auszug aus BFH, 23.10.1990 - VIII R 45/88
    Im Senatsurteil vom 8. März 1988 VIII R 220/85 (BFH/NV 1988, 758) wird die Zulässigkeit einer Prüfungsanordnung nach § 193 Abs. 1 AO 1977 u.a. davon abhängig gemacht, daß kein "vernünftiger Zweifel" darüber aufkommen dürfe, daß die vermutete Gemeinschaft oder die Gesellschaft tatsächlich einen gewerblichen oder land- und forstwirtschaftlichen Betrieb unterhalte oder freiberuflich tätig gewesen sei.

    bb) Im Anschluß an die bisherige Rechtsprechung des BFH (BFHE 134, 395, BStBl II 1982, 208; BFH/NV 1988, 758) ist der erkennende Senat der Auffassung, daß Ziel einer auf § 193 Abs. 1 AO 1977 gestützten Außenprüfung grundsätzlich auch die Frage sein kann, ob der Steuerpflichtige tatsächlich einen Gewerbebetrieb unterhält (vgl. auch BFH-Urteil vom 1. August 1986 VI R 26/85, BFH/NV 1987, 77).

  • BFH, 30.06.1989 - III R 8/88

    Rechtmäßigkeit der Anordnung einer Außenprüfung aus besonderem Anlass

    Auszug aus BFH, 23.10.1990 - VIII R 45/88
    Geht man mit dem Kläger von einem sog. Kleinbetrieb aus - das FG-Urteil enthält insoweit keine Feststellungen - so könnte er mit diesem Einwand allenfalls im Rahmen einer routinemäßigen Prüfung gehört werden (vgl. BFH-Urteil vom 30. Juni 1989 III R 8/88, BFH/NV 1990, 273, das diese Frage offengelassen hat), nicht jedoch bei einer Außenprüfung aus besonderem Anlaß, wie im Streitfall.
  • BFH, 01.08.1986 - VI R 26/85

    Betriebsprüfung in Form der Lohnsteuer-Außenprüfung bei einem Steuerpflichtigen

    Auszug aus BFH, 23.10.1990 - VIII R 45/88
    bb) Im Anschluß an die bisherige Rechtsprechung des BFH (BFHE 134, 395, BStBl II 1982, 208; BFH/NV 1988, 758) ist der erkennende Senat der Auffassung, daß Ziel einer auf § 193 Abs. 1 AO 1977 gestützten Außenprüfung grundsätzlich auch die Frage sein kann, ob der Steuerpflichtige tatsächlich einen Gewerbebetrieb unterhält (vgl. auch BFH-Urteil vom 1. August 1986 VI R 26/85, BFH/NV 1987, 77).
  • BFH, 28.04.1983 - IV R 255/82

    Begründung einer Prüfungsanordnung - Begründungsmangel - Heilung eines

    Auszug aus BFH, 23.10.1990 - VIII R 45/88
    Nach dieser Vorschrift kann die Finanzverwaltung neben routinemäßigen Außenprüfungen auch sonst eine Außenprüfung anordnen, wenn der Sachverhalt aus besonderem Anlaß prüfungswürdig erscheint (BFH-Urteil vom 28. April 1983 IV R 255/82, BFHE 138, 407, BStBl II 1983, 621; vom 24. Januar 1985 IV R 232/82, BFHE 143, 210, BStBl II 1985, 568).
  • BFH, 02.09.1988 - III R 280/84

    Außenprüfung - Auswahl - Besonderer Anlaß

    Auszug aus BFH, 23.10.1990 - VIII R 45/88
    aa) Da die Außenprüfung im Streitfall außerhalb des allgemeinen Prüfungsrhythmus aus besonderem Anlaß stattfinden soll, ist nach ständiger Rechtsprechung eine besondere Begründung der Prüfungsanordnung erforderlich, die die vom FA angestellten Ermessenserwägungen erkennen lassen muß (vgl. Urteile in BFHE 143, 210, BStBl II 1985, 568; vom 16. Dezember 1987 I R 238/83, BFHE 152, 32, BStBl II 1988, 233; vom 2. September 1988 III R 280/84, BFHE 154, 425, BStBl II 1989, 4).
  • BFH, 22.05.1984 - VIII R 60/79

    Zinsbescheid - Festsetzung von Zinsen - Wirksamkeit des Festsetzungsbescheids -

    Auszug aus BFH, 23.10.1990 - VIII R 45/88
    Der Anspruch auf rechtliches Gehör verlangt nicht, daß das Gericht die maßgebenden rechtlichen Gesichtspunkte mit den Beteiligten umfassend erörtert (BFH-Urteil vom 22. Mai 1984 VIII R 60/79, BFHE 141, 211, BStBl II 1984, 697, 702).
  • BFH, 16.12.1987 - I R 238/83

    Unterzeichnung der Prüfungsanordnung durch den Sachgebietsleiter der

    Auszug aus BFH, 23.10.1990 - VIII R 45/88
    aa) Da die Außenprüfung im Streitfall außerhalb des allgemeinen Prüfungsrhythmus aus besonderem Anlaß stattfinden soll, ist nach ständiger Rechtsprechung eine besondere Begründung der Prüfungsanordnung erforderlich, die die vom FA angestellten Ermessenserwägungen erkennen lassen muß (vgl. Urteile in BFHE 143, 210, BStBl II 1985, 568; vom 16. Dezember 1987 I R 238/83, BFHE 152, 32, BStBl II 1988, 233; vom 2. September 1988 III R 280/84, BFHE 154, 425, BStBl II 1989, 4).
  • BFH, 21.03.1997 - IV B 62/96

    Beschwerde wegen angeblicher Abweichung von seiner Rechtsprechung durch den

    Zu Recht macht der Beklagte und Beschwerdegegner (das Finanzamt -- FA --) darauf aufmerksam, daß der erkennende Senat in seinem Urteil vom 11. August 1994 IV R 126/91 (BFHE 175, 284 [BFH 11.08.1994 - IV R 126/91], BStBl II 1994, 936) nochmals die vom FG und Kläger angeführte Entscheidung vom 23. Oktober 1990 VIII R 45/88 (BFHE 163, 98, BStBl II 1991, 278) bestätigt hat, daß Ziel einer Außenprüfung auch die Frage sein kann, ob der Steuerpflichtige tatsächlich einen Gewerbebetrieb unterhält.

    Der erkennende Senat hatte -- wie das FG zutreffend ausgeführt hat -- dem Urteil des VIII. Senats in BFHE 163, 98, BStBl II 1991, 278 zugestimmt.

    Abgesehen davon, daß der Kläger die zur Bezeichnung dieses Zulassungsgrundes notwendige Auseinandersetzung von dem FG zugrundeliegenden Rechtsgrundsätzen mit davon abweichenden des BFH unterlassen hat, hat das FG seinem Urteil gerade die Grundsätze zugrunde gelegt, die der BFH in seinen Urteilen vom 2. Oktober 1991 X R 89/89 (BFHE 166, 105, BStBl II 1992, 220) und in BFHE 163, 98, BStBl II 1991, 278 aufgestellt hat.

    Etwas anderes ergibt sich auch nicht aus den vom Kläger angeführten Fundstellen, die er aus dem BFH-Urteil in BFHE 163, 98, BStBl II 1991, 278 übernommen hat.

  • BFH, 27.10.2020 - IX R 16/19

    Bekanntgabe der Prüfungsanordnung - vermögensverwaltende Personengesellschaft -

    Danach kann eine Außenprüfung z.B. auch auf die Frage beschränkt werden, ob der Steuerpflichtige einen Gewerbebetrieb unterhält oder Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung erzielt (BFH-Urteil vom 23.10.1990 - VIII R 45/88, BFHE 163, 98, BStBl II 1991, 278).

    Sie ist auch zulässig, wenn erst festgestellt werden soll, ob der Steuerpflichtige einen gewerblichen Betrieb unterhält (BFH-Urteile in BFHE 163, 98, BStBl II 1991, 278, und BFH-Beschluss vom 02.03.1999 - I B 132/98, BFH/NV 1999, 1183).

  • BFH, 11.12.1991 - I R 66/90

    Adressierung und Bekanntgabe einer Prüfungsanordnung durch die Steuerfahndung an

    a) Die Klägerinnen sind potentielle Steuerschuldnerinnen und damit Steuerpflichtige i. S. des § 193 Abs. 1 AO 1977 (vgl. BFH/NV 1987, 77), da sie nach den tatsächlichen Feststellungen des FG in den Prüfungszeiträumen einen gewerblichen Betrieb unterhalten haben (BFH-Urteile vom 5. November 1981 IV R 179/79, BFHE 134, 395, BStBl II 1982, 208, und vom 23. Oktober 1990 VIII R 45/88, BFHE 163, 98, BStBl II 1991, 278) und konkrete Anhaltspunkte dafür gegeben sind, daß für die deutsche Besteuerung erhebliche Sachverhalte (vgl. § 200 Abs. 1 Satz 1 AO 1977) verwirklicht wurden (vgl. BFH-Urteile vom 18. Dezember 1974 I R 161/73, BFHE 115, 93, BStBl II 1975, 464, und in BFHE 163, 98, BStBl II 1991, 278).
  • BFH, 11.08.1994 - IV R 126/91

    Wirtschaftsprüfer/Steuerberater ist als Insolvenzverwalter freiberuflich tätig,

    Das gilt unabhängig davon, ob die Prüfungsanordnung auf § 193 Abs. 1 AO 1977 oder auf § 193 Abs. 2 AO 1977 gestützt wird (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 23. Oktober 1990 VIII R 45/88, BFHE 163, 98, BStBl II 1991, 278 einerseits, und BFH-Urteil vom 5. November 1981 IV R 179/79, BFHE 134, 395, BStBl II 1982, 208 andererseits).
  • BFH, 18.07.2001 - X B 46/01

    Nichtzulassungsbeschwerde - Grundsätzliche Bedeutung - Divergenz -

    Er hat seine Beschwerde vielmehr auf § 115 Abs. 2 Nr. 2 FGO i.d.F. vor In-Kraft-Treten des 2.FGOÄndG, nämlich Divergenz des angefochtenen Urteils zu den Urteilen des BFH vom 24. Januar 1985 IV R 232/82 (BFHE 143, 210, BStBl II 1985, 568), vom 16. Dezember 1987 I R 238/83 (BFHE 152, 32, BStBl II 1988, 233), vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86 (BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277), vom 23. Oktober 1990 VIII R 45/88 (BFHE 163, 98, BStBl II 1991, 278) und vom 2. September 1988 III R 280/84 (BFHE 154, 425) gestützt.
  • BFH, 15.07.2005 - I B 25/05

    Anordnung einer Außenprüfung - Begründungspflicht

    Gegenstand einer Außenprüfung nach § 193 Abs. 1 AO 1977 kann grundsätzlich auch die Frage sein, ob der Steuerpflichtige einen gewerblichen Betrieb unterhält (BFH-Urteil vom 23. Oktober 1990 VIII R 45/88, BFHE 163, 98, BStBl II 1991, 278; BFH-Beschluss vom 21. März 1997 IV B 62/96, BFH/NV 1997, 633).
  • FG Nürnberg, 28.03.1996 - IV 242/94
    Gegenstand einer auf § 193 Abs. 1 AO gestützten Außenprüfung kann grundsätzlich auch die Frage sein, ob der Steuerpflichtige einen gewerblichen Betrieb unterhält, sofern konkrete Anhaltspunkte für das Vorliegen dieser Betätigung gegeben sind (Urteil des BFH vom 23.10.1990 VIII R 45/88 , BStBl. II 1991, 278 in Abstimmung mit dem IV. Senat des BFH hinsichtlich der Ausführungen in dessen Urteil vom 05.11.1981 IV R 179/79 , BStBl. II 1982, 208).

    Eine besondere, über den Hinweis auf § 193 Abs. 1 AO hinausreichende Begründungspflicht kann nach Auffassung des BFH im Einzelfall daraus hergeleitet werden, daß zum Verständnis der Prüfungsanordnung gemäß § 121 Abs. 1 Satz 1 AO eine Begründung wegen besonderer Umstände oder nach der Art der angeordneten Maßnahme erforderlich ist (BFH in BStBl. II 1992, 220, 224 sowie in BStBl. II 1991, 278).

  • BFH, 02.02.2009 - VIII B 28/08

    Prüfungsanordnung - Einwendungen gegen Urteilstatbestand - Gesamtergebnis des

    Das Urteil des FG, das sich --wenn auch mit abweichender Rechtsauffassung-- auf diese Norm stützt, konnte den Kläger daher nicht überraschen (vgl. BFH-Urteil vom 23. Oktober 1990 VIII R 45/88, BFHE 163, 98, BStBl II 1991, 278).
  • FG München, 11.02.2009 - 8 K 2914/08

    Bezeichnung einer nach ausländischem Recht gegründeten Gesellschaft; Rechtsnatur

    Die Klägerin ist potenzielle Steuerschuldnerinnen und damit Steuerpflichtige i.S. des § 193 Abs. 1 AO (vgl. BFH/NV 1987, 77), da sie nach ihren eigenen Angaben in den Prüfungszeiträumen einen gewerblichen Betrieb unterhalten hat (vgl. BFH, Urteile vom 5. November 1981 IV R 179/79, BFHE 134, 395 , BStBl II 1982, 208 , und vom 23.Oktober 1990 VIII R 45/88, BFHE 163, 98, BStBl II 1991, 278 ) und konkrete Anhaltspunkte dafür gegeben sind, dass für die deutsche Besteuerung erhebliche Sachverhalte (vgl. § 200 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 ) verwirklicht wurden (vgl. BFH, Urteile vom 18. Dezember 1974 I R 161/73, BFHE 115, 93 , BStBl II 1975, 464 , und in BFHE 163, 98, BStBl II 1991, 278 ).
  • FG Niedersachsen, 15.06.2009 - 7 K 411/05

    Führung eines Handwerksbetriebs durch einen nach außen im Geschäftsverkehr und

    Eine Außenprüfung ist unter diesen Bedingungen jedoch nur zulässig, wenn konkrete Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Steuerpflichtige möglicherweise einen Gewerbebetrieb unterhält (BFH VIII R 45/88, BStBl II 1991, 278; BFH IV R 126/91, BStBl II 1994, 936; Tipke/Kruse § 193 Rz. 14; Klein/Rüsken § 193 Rz. 17; Intemann in Pahlke/Koenig § 193 Rz. 34).
  • BFH, 02.03.1999 - I B 132/98

    Prüfungsanordnung gegenüber nach ausländischem Recht gegründeter KapG;

  • FG Köln, 24.05.2017 - 3 K 101/15

    Abgabenordnung: Anordnung einer Anschlussprüfung

  • BFH, 18.06.2001 - IV B 119/00

    Schwerwiegenden Verstoß gegen Verfahrensrecht - Sonderfälle greifbarer

  • BFH, 19.02.1996 - VIII B 5/95

    Verfristung der Beschwerde

  • FG Hessen, 24.11.2021 - 10 K 403/20

    Zur Außenprüfung und Datenträgerüberlassung bei Freiberuflern mit

  • BFH, 19.02.1996 - VIII B 4/95

    Revisionsgrund notwendige Beiladung dritter

  • BFH, 21.05.1996 - X B 129/95

    Zulassung einer Revision bei Ausdehnung des Umfangs einer Außenprüfung durch

  • FG Düsseldorf, 07.11.2007 - 2 K 702/07

    Rechtmäßigkeit einer Prüfungsanordnung zur gesonderten und einheitlichen

  • FG Sachsen-Anhalt, 04.11.2009 - 2 K 1242/07

    Auf § 193 Abs. 1 AO gestützte Prüfungsanordnung gegen einen Steuerpflichtigen,

  • BFH, 04.03.1997 - X B 173/96

    Rechtsfrage, ob potentielle Steuerschuldner als Prüfungssubjekte in Betracht

  • FG Düsseldorf, 03.08.2001 - 18 V 2743/01

    Voraussetzungen des Antrags auf Aussetzung der Vollziehung; Zulässigkeit der

  • FG Köln, 23.03.2000 - 2 K 2786/99

    Außenprüfung bei einer gemeinnützigen Körperschaft

  • BFH, 21.03.1995 - I B 123/94

    Anforderungen an die Begründung einer Nichtzulassungsbeschwerde

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Rechtsprechung
   BFH, 22.08.1990 - I R 42/88   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,891
BFH, 22.08.1990 - I R 42/88 (https://dejure.org/1990,891)
BFH, Entscheidung vom 22.08.1990 - I R 42/88 (https://dejure.org/1990,891)
BFH, Entscheidung vom 22. August 1990 - I R 42/88 (https://dejure.org/1990,891)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 169 Abs. 1 Satz 1, § 174 Abs. 4; KVStG 1972 § 2 Abs. 1 Nr. 4 Buchst. a und b

  • Wolters Kluwer

    Bestimmter Sachverhalt - Einzelner Lebensvorgang - Steuerliche Folgen - Gesellschaftsteuer - Form der Eigenkapitalzuführung - Inländische Kapitalgesellschaft

  • rechtsportal.de
  • Der Betrieb

    Zur Anwendung des § 174 Abs. 4 AO - Bestimmter Sachverhalt bei der Gesellschaftsteuer - Die einzelne Kapitalzufuhr entscheidend

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 162, 470
  • BB 1991, 336
  • BB 1991, 608
  • DB 1991, 425
  • BStBl II 1991, 387
  • BFH/NV 1991, 13
 
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Wird zitiert von ... (30)Neu Zitiert selbst (5)

  • BFH, 19.08.2015 - X R 50/13

    Widerstreitende Steuerfestsetzungen - § 174 Abs. 4 AO

    Diesen Fall nimmt insbesondere das BFH-Urteil vom 22. August 1990 I R 42/88 (BFHE 162, 470, BStBl II 1991, 387), auf das sich die Kläger berufen, aus (ebenso BFH-Urteil vom 17. Oktober 1990 I R 9/89, BFH/NV 1991, 354).
  • BFH, 10.11.1997 - GrS 1/96

    Bilanzberichtigung und widerstreitende Steuerfestsetzung

    Einer entsprechenden Anwendung des § 174 Abs. 4 AO 1977 steht § 169 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 entgegen (BFH-Urteil vom 22. August 1990 I R 42/88, BFHE 162, 470, BStBl II 1991, 387, unter 5.).
  • BFH, 18.02.1997 - VIII R 54/95

    Widerstreitende Steuerfestsetzung bei geänderter Beurteilung der

    Der Begriff des bestimmten Sachverhaltes ist dabei nicht auf eine einzelne steuererhebliche Tatsache oder ein einzelnes steuerrechtlich bedeutsames Merkmal beschränkt, sondern erfaßt den einheitlichen, für diese Besteuerung maßgeblichen Sachverhaltskomplex (vgl. BFH-Beschluß in BFHE 152, 203, BStBl II 1988, 404; BFH-Urteile vom 8. April 1992 X R 213/87, BFH/NV 1993, 406, und vom 22. August 1990 I R 42/88, BFHE 162, 470, BStBl II 1991, 387, m. w. N.; vgl. auch Kühn/Hofmann, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 17. Aufl., § 174 AO 1977 Anm. 2; Janssen, Betriebs-Berater 1992, 2337, 2338).
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Rechtsprechung
   BFH, 31.10.1990 - II R 180/87   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,2001
BFH, 31.10.1990 - II R 180/87 (https://dejure.org/1990,2001)
BFH, Entscheidung vom 31.10.1990 - II R 180/87 (https://dejure.org/1990,2001)
BFH, Entscheidung vom 31. Oktober 1990 - II R 180/87 (https://dejure.org/1990,2001)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 101 Abs. 1

  • Wolters Kluwer

    Einheitswert eines Grundstücks - Artfortschreibung - Verwertung von Kenntnissen - Auskunft eines Angehörigen - Fehlende Belehrung

  • rechtsportal.de

    AO (1977) § 101 Abs. 1

  • Der Betrieb

    Artfortschreibung aufgrund Einnahme des Augenscheins durch Finanzamt - Gestattung des Augenscheins und Auskünfte durch Mutter des Klägers ohne Hinweis auf Auskunftsverweigerungsrecht - Verwertungsverbot

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 163, 103
  • BB 1991, 405
  • DB 1991, 529
  • BStBl II 1991, 204
  • BFH/NV 1991, 13
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (3)

  • BFH, 09.05.1985 - IV R 172/83

    Rücknahme - Steuerverwaltungsakt - Nichtigkeit - Fortsetzungsfeststellungsklage -

    Auszug aus BFH, 31.10.1990 - II R 180/87
    Die Sachlage ist nicht anders, als wenn das FA Tatsachenkenntnisse durch eine rechtswidrige Außenprüfung erlangt hat (vgl. z.B. das BFH-Urteil vom 9. Mai 1985 IV R 172/83, BFHE 143, 506, BStBl II 1985, 579).
  • BFH, 01.12.1966 - IV 65/65
    Auszug aus BFH, 31.10.1990 - II R 180/87
    Da sie nicht rückgängig gemacht werden kann, darf das FA die hieraus gewonnenen Tatsachenkenntnisse nicht verwerten (Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, § 88 AO 1977 Rdnr. 130; anderer Ansicht Klein/Orlopp, Abgabenordnung, 4. Aufl. 1989, § 101 Anm. 3 "mangels einer entsprechenden Vorschrift", unter Hinweis auf das Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 1. Dezember 1966 IV 65-66/65, BFHE 88, 12, BStBl III 1967, 273; jedoch beruft sich dieses Urteil nur darauf, daß § 176 der Reichsabgabenordnung - AO - keine Belehrung vorschreibe).
  • BFH, 14.08.1985 - I R 188/82

    Anfechtungsklage gegen Änderungsbescheid bei Prüfungserweiterung ohne

    Auszug aus BFH, 31.10.1990 - II R 180/87
    Denn im vorliegenden Fall beruht die umstrittene Tatsachenfeststellung des FA nicht auf einem selbständig anfechtbaren Verwaltungsakt (BFH-Urteil vom 14. August 1985 I R 188/82, BFHE 144, 339, BStBl II 1986, 2), sondern auf Unterlassung der Belehrung nach § 101 AO 1977.
  • BFH, 23.01.2002 - XI R 10/01

    Betriebsprüfung - Das Verhältnis von strafrechtlichem zu steuerrechtlichem

    b) Ein allgemeines gesetzliches Verwertungsverbot für Tatsachen, die unter Verletzung von Verfahrensvorschriften ermittelt wurden, besteht im Besteuerungsverfahren nicht (vgl. BFH-Urteile vom 25. November 1997 VIII R 4/94, BFHE 184, 255, BStBl II 1998, 461; vom 31. Oktober 1990 II R 180/87, BFHE 163, 103, BStBl II 1991, 204; vom 27. Juli 1983 I R 210/79, BFHE 139, 221, BStBl II 1984, 285, m.w.N.; vgl. auch BFH-Beschluss vom 29. Juni 1999 VII B 303/98, BFH/NV 1999, 1585).

    Der der Entscheidung des BFH in BFHE 163, 103, BStBl II 1991, 204 zugrunde liegende Fall unterscheidet sich vom Streitfall dadurch, dass dort im Besteuerungsverfahren ein Auskunftsverweigerungsrecht bestand.

  • BFH, 25.01.2017 - I R 70/15

    Bildung von Rückstellungen für Entsorgungspflichten nach dem Elektro- und

    Ein allgemeines gesetzliches Verwertungsverbot für Tatsachen, die unter Verletzung von Verfahrensvorschriften ermittelt wurden, besteht im Besteuerungsverfahren allerdings nicht (vgl. BFH-Urteile vom 25. November 1997 VIII R 4/94, BFHE 184, 255, BStBl II 1998, 461; vom 31. Oktober 1990 II R 180/87, BFHE 163, 103, BStBl II 1991, 204; Senatsurteil vom 27. Juli 1983 I R 210/79, BFHE 139, 221, BStBl II 1984, 285, m.w.N.; vgl. auch BFH-Beschluss vom 29. Juni 1999 VII B 303/98, BFH/NV 1999, 1585).
  • BFH, 23.01.2002 - XI R 11/01

    Betriebsprüfung - Das Verhältnis von strafrechtlichem zu steuerrechtlichem

    b) Ein allgemeines gesetzliches Verwertungsverbot für Tatsachen, die unter Verletzung von Verfahrensvorschriften ermittelt wurden, besteht im Besteuerungsverfahren nicht (vgl. BFH-Urteile vom 25. November 1997 VIII R 4/94, BFHE 184, 255, BStBl II 1998, 461; vom 31. Oktober 1990 II R 180/87, BFHE 163, 103, BStBl II 1991, 204; vom 27. Juli 1983 I R 210/79, BFHE 139, 221, BStBl II 1984, 285, m.w.N.; vgl. auch BFH-Beschluss vom 29. Juni 1999 VII B 303/98, BFH/NV 1999, 1585).

    Der der Entscheidung des BFH in BFHE 163, 103, BStBl II 1991, 204 zugrunde liegende Fall unterscheidet sich vom Streitfall dadurch, dass dort im Besteuerungsverfahren ein Auskunftsverweigerungsrecht bestand.

  • BFH, 23.01.2002 - XI R 10/00
    b) Ein allgemeines gesetzliches Verwertungsverbot für Tatsachen, die unter Verletzung von Verfahrensvorschriften ermittelt wurden, besteht im Besteuerungsverfahren nicht (vgl. BFH-Urteile vom 25. November 1997 VIII R 4/94, BFHE 184, 255 , BStBl II 1998, 461 ; vom 31. Oktober 1990 II R 180/87, BFHE 163, 103, BStBl II 1991, 204 ; vom 27. Juli 1983 I R 210/79, BFHE 139, 221 , BStBl II 1984, 285 , m.w.N.; vgl. auch BFH-Beschluss vom 29. Juni 1999 VII B 303/98, BFH/NV 1999, 1585 ).

    Der der Entscheidung des BFH in BFHE 163, 103, BStBl II 1991, 204 zugrunde liegende Fall unterscheidet sich vom Streitfall dadurch, dass dort im Besteuerungsverfahren ein Auskunftsverweigerungsrecht bestand.

  • BFH, 09.02.2010 - VIII B 32/09

    Beweisverwertungsverbot - Rügeverzicht

    a) Zwar darf, worauf der Kläger und Beschwerdeführer (Kläger) zu Recht hinweist, eine ohne Belehrung nach § 101 Abs. 1 Satz 2 der Abgabenordnung erteilte Auskunft eines Angehörigen vom Gericht nicht verwertet werden (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 31. Oktober 1990 II R 180/87, BFHE 163, 103, BStBl II 1991, 204; Schuster in Hübschmann/Hepp/Spitaler, § 101 AO Rz 28; Seer in Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 101 AO Rz 14; Klein/Brockmeyer, AO, 10. Aufl., § 101 Rz 5; ferner: Anwendungserlass zur Abgabenordnung vom 15. Juli 1998 Tz 2 zu § 101).
  • FG Schleswig-Holstein, 12.12.2000 - V 995/98

    Betriebsprüfung - Steuerliches Verwertungsverbot bei unterlassener Belehrung

    Die Rechtsprechung hatte bisher noch keine Gelegenheit, über die Frage zu entscheiden (vgl. aber Bundesfinanzhof -BFH- BStBl II 1991, 204: Verwertungsverbot für Tatsachen, deren Kenntnis sich das FA ohne Belehrung des Angehörigen über sein Aussageverweigerungsrecht nach § 101 Abs. 1 S. 2 AO verschafft hat).
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Rechtsprechung
   BFH, 25.09.1990 - VII R 114/89   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,1201
BFH, 25.09.1990 - VII R 114/89 (https://dejure.org/1990,1201)
BFH, Entscheidung vom 25.09.1990 - VII R 114/89 (https://dejure.org/1990,1201)
BFH, Entscheidung vom 25. September 1990 - VII R 114/89 (https://dejure.org/1990,1201)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Papierfundstellen

  • BFHE 162, 202
  • NJW 1992, 198
  • BB 1991, 336
  • BB 1991, 967
  • BStBl II 1991, 201
  • BStBl II 1991, 21
  • BFH/NV 1991, 13
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (3)

  • BFH, 26.11.1982 - VI R 205/81

    Steuererstattungsansprüche - Abtretung - Abtretungsanzeige

    Auszug aus BFH, 25.09.1990 - VII R 114/89
    Das wird dadurch gewährleistet, daß der Anzeigevordruck von dem Abtretenden zu unterschreiben ist (§ 46 Abs. 3 Satz 2 AO 1977) bzw. dessen Kenntnisnahme von dem Vordruck und den darin enthaltenen Warnhinweisen auf andere Weise nachgewiesen werden muß (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 26. November 1982 VI R 205/81, BFHE 137, 150, BStBl II 1983, 123).
  • BFH, 06.12.1988 - VII R 206/83

    Bei einer Abtretung richtet sich ein etwaiger Rückforderungsanspruch des FA -

    Auszug aus BFH, 25.09.1990 - VII R 114/89
    Die Unwirksamkeit der Abtretung kann sich danach gemäß § 46 Abs. 2 und 3 AO 1977 auch daraus ergeben, daß die Anzeige nicht die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben enthält (vgl. Schwarz, a.a.O., Anm. 20 und Urteil des Senats vom 6. Dezember 1988 VII R 206/83, BFHE 155, 40, BStBl II 1989, 223, 224).
  • BFH, 25.06.1985 - VII R 195/82

    Abtretung für einen Lohnsteuer-Erstattungsanspruch gilt auch für Anspruch aus

    Auszug aus BFH, 25.09.1990 - VII R 114/89
    Während die in § 46 Abs. 3 AO 1977 vorgeschriebene formalisierte Abtretungsanzeige die Abtretenden - insbesondere Lohnsteuerpflichtige - davor schützen soll, ihre Erstattungsansprüche unüberlegt, zu unangemessenen Bedingungen oder an unseriöse Zessionare abzutreten, und sie zugleich dem FA die Bearbeitung der Erstattungsanträge erleichtern soll (BTDrucks 7/2852 S. 47 und Urteil des Senats vom 25. Juni 1985 VII R 195/82, BFHE 144, 2, 5, BStBl II 1985, 572, mit weiteren Nachweisen), soll § 46 Abs. 5 AO 1977 die Finanzbehörden vor einer erneuten Zahlungsverpflichtung für die Fälle schützen, in denen zwar eine Abtretung angezeigt wird, aber tatsächlich nicht wirksam oder wegen Verstoßes gegen § 46 Abs. 4 AO 1977 nichtig ist (BTDrucks 7/2852 S. 47).
  • BFH, 22.03.1994 - VII R 117/92

    Die Abtretung eines Steuererstattungsanspruchs ist auch dann wirksam, wenn die

    Wie der Senat im Urteil vom 25. September 1990 VII R 114/89 (BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201) entschieden hat, folgt aus dem Schutzzweck des § 46 Abs. 5 AO 1977, daß das FA, dem die Abtretung angezeigt worden ist und das an den Abtretungsempfänger gezahlt hat, auch dann von seiner Leistungspflicht gegenüber dem Abtretenden frei wird, wenn die Abtretungsanzeige nicht der in § 46 Abs. 3 AO 1977 vorgeschriebenen Form entspricht.

    Eine den Schuldnerschutz auslösende Anzeige der Abtretung kann somit auch dann vorliegen, wenn diese nach § 46 Abs. 2 oder 3 AO 1977 unvollständig oder fehlerbehaftet ist (Senat in BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201, 203), wozu auch die fehlende Vollmacht des Gläubigers zu der Anzeige gehört.

    Es ist davon auszugehen, daß der Gesetzgeber im Steuerrecht den Schuldnerschutz des FA nach § 46 Abs. 5 AO 1977 gegenüber der Schutzwirkung des § 409 BGB, der ihm als Vorbild diente, nicht einschränken wollte (Senat in BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201, 203).

    Wie der Senat in BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201, 203, 204 ausgeführt hat, könnte der Schuldnerschutz nach dieser Bestimmung allenfalls dann entfallen, wenn die Finanzbehörde eindeutige Kenntnis von den Tatsachen hat, die die Unwirksamkeit der Abtretung begründen.

    Die Schutzfunktion, die die formalisierte Abtretungsanzeige für den Abtretenden hat, muß in diesem Falle jedenfalls zurücktreten gegenüber dem Schuldnerschutz zugunsten der Finanzbehörde nach § 46 Abs. 5 AO 1977 (vgl. Senat in BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201, 203).

  • BFH, 16.11.1993 - VII R 23/93

    Steuerrechtliche Wirksamkeit der Abtretung von Ansprüchen auf Erstattung von

    Der erkennende Senat habe bereits entschieden, daß selbst bei Unschädlichkeit einzelner fehlender Merkmale die Häufung fehlender Angaben in der Abtretungs-/Verpfändungsanzeige zur Unwirksamkeit führe (Urteil vom 25. September 1990 VII R 114/89, BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201).

    Sie sind vielmehr als einseitige empfangsbedürftige Willenserklärungen der Auslegung zugänglich, die sich an den vorstehend dargestellten Schutz- und Bearbeitungszwecken der Anzeige auszurichten hat, deren Erfüllung auch die formelle Wirksamkeit der Abtretungsanzeige bestimmt (vgl. Urteil des Senats in BFHE 144, 2, BStBl II 1985, 572, und BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201; ferner Urteil des Bundesfinanzhofs vom 26. November 1982 VI R 205/81, BFHE 137, 150, BStBl II 1983, 123; Boeker in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, 9. Aufl., § 46 AO 1977 Rz. 18 und 20).

    In seinem Urteil in BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201, 202 hat es auch der erkennende Senat als vertretbar angesehen, daß das FA mangels gegenteiliger Angabe zur Höhe von der Abtretung des Gesamtbetrags der Forderung ausgehen kann.

    Im Streitfall besteht somit kein Anlaß, auf die im Senats-Urteil in BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201, 202 angesprochene Rechtsfrage einzugehen, ob wegen einer Vielzahl von fehlenden Angaben im Anzeigevordruck (dort: Art und Höhe des Anspruchs sowie Abtretung oder Verpfändung) die Abtretung (Verpfändung) des Erstattungsanspruchs unwirksam sein kann.

  • BFH, 05.10.2004 - VII R 37/03

    Fehlende Angabe des Abtretungsgrundes in einer Abtretungsanzeige - kein Verstoß

    Sie sind vielmehr als einseitige empfangsbedürftige Willenserklärungen der Auslegung unter Beachtung des Empfängerhorizonts (§ 133 des Bürgerlichen Gesetzbuchs --BGB--) zugänglich, die sich an den vorstehend dargestellten Schutz- und Bearbeitungszwecken der Anzeige auszurichten hat, deren Erfüllung auch die formelle Wirksamkeit der Abtretungsanzeige bestimmt (vgl. Senatsurteile in BFHE 144, 2, BStBl II 1985, 572; vom 25. September 1990 VII R 114/89, BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201, und in BFH/NV 1996, 385).

    Der Senat braucht daher nicht darüber zu entscheiden, ob eine unvollständige oder fehlende Angabe zum Abtretungsgrund jedenfalls dann der Form des § 46 Abs. 3 AO 1977 genügt, wenn sich aus den Umständen des Falles kein Hinweis auf einen unzulässigen geschäftsmäßigen Erwerb ergibt (so Boeker in HHSp, a.a.O., § 46 AO 1977 Rz. 38; Tipke/Kruse, a.a.O., § 46 AO 1977 Tz. 24; Schwarz, Abgabenordnung, 2. Aufl., § 46 Anm. 12a; kritisch dazu: Senatsurteil in BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201; ablehnend: Klein/Brockmeyer, a.a.O., § 46 AO 1977 Rz. 19; Kunz in Beermann, a.a.O., § 46 AO 1977 Rz. 36 a.E.; Hoffmann in Koch/Scholtz, Abgabenordnung, 5. Aufl., § 46 Rz. 7).

  • BFH, 13.11.2001 - VII R 107/00

    Stichwortartige Kennzeichnung des der Abtretung zugrunde liegenden Sachverhalte

    Sie sind vielmehr als einseitige empfangsbedürftige Willenserklärungen der Auslegung unter Beachtung des Empfängerhorizontes (§ 133 des Bürgerlichen Gesetzbuches --BGB--) zugänglich, die sich an den vorstehend dargestellten Schutz- und Bearbeitungszwecken der Anzeige auszurichten hat, deren Erfüllung auch die formelle Wirksamkeit der Abtretungsanzeige bestimmt (vgl. Senatsurteile in BFHE 144, 2, BStBl II 1985, 572; vom 25. September 1990 VII R 114/89, BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201, und in BFH/NV 1996, 385; vom 6. Juni 2000 VII R 104/98, BFHE 192, 21, BStBl II 2000, 491).

    Genügen die Angaben in der Abtretungsanzeige damit den gesetzlichen Anforderungen gemäß § 46 Abs. 3 AO 1977, brauchte der Senat nicht darüber zu entscheiden, ob allein mit der Angabe "zahlungshalber" der Abtretungsgrund ausreichend bezeichnet worden ist (so Klein/Brockmeyer, Abgabenordnung, 7. Aufl., § 46 Rz. 19; Boeker in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 10. Aufl., § 46 AO 1977 Rz. 32; Hundt-Eßwein in Beermann, Steuerliches Verfahrensrecht, § 46 AO 1977 Rz. 49), oder ob es ausgereicht hätte, wenn der Abtretungsgrund sich aus den Gesamtumständen des Falles ergibt (kritisch dazu Senatsurteil in BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201; a.A. Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 46 AO 1977 Tz. 24, allerdings unter Berufung auf die vorgenannte Senatsentscheidung).

  • FG Baden-Württemberg, 03.03.2016 - 1 K 1990/14

    Wirksamkeit der Abtretung eines Umsatzsteuervergütungsanspruchs -

    Aus dem Schutzzweck des § 46 Abs. 5 AO folgt, dass das FA, dem die Abtretung angezeigt worden ist und das an den Abtretungsempfänger gezahlt hat, auch dann von seiner Leistungspflicht gegenüber dem Abtretenden frei wird, wenn die Abtretungsanzeige nicht der in § 46 Abs. 3 AO vorgeschriebenen Form entspricht (BFH-Urteile vom 25. September 1990 VII R 114/89, BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201; vom 22. März 1994 VII R 117/92, BFHE 174, 112, BStBl II 1994, 789; Boeker in Hübschmann/Hepp/ Spitaler, AO/FGO, § 46 AO Rz. 72).

    b) Die Anzeigewirkung tritt auch ein, wenn die Finanzbehörde positiv weiß oder nach den Umständen wissen muss, dass die Abtretung nicht erfolgt, unwirksam oder nichtig ist (BFH-Entscheidungen vom 6. Dezember 1988 VII R 206/83, BFHE 155, 40, BStBl II 1989, 223; vom 14. Februar 1989 VII R 55/86, BFH/NV 1989, 751; vom 25. September 1990 VII R 114/89, BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201; vom 24. April 2006 VII B 322/05, BFH/NV 2006, 1442; vom 19. März 2009 VII B 45/08, BFH/NV 2009, 1236, in diesem Punkt entgegen dem ebenfalls von der Klägerin angeführten Urteil des FG Baden-Württemberg vom 29. Januar 2008 1 K 98/04, Entscheidungen der Finanzgerichte -EFG- 2008, 750; vom 8. Juni 2010 VII R 39/09, BFHE 229, 482, BStBl II 2010, 839).

  • BFH, 24.04.2006 - VII B 322/05

    NZB: Abtretung eines Steuervergütungsanspruchs

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats braucht das FA im Übrigen gemäß § 46 Abs. 5 AO 1977 die Wirksamkeit der Abtretung nicht zu prüfen und kann, wenn ihm die Abtretung angezeigt ist, grundsätzlich auch dann mit befreiender Wirkung an den Abtretungsempfänger leisten, wenn es positiv weiß, dass die Abtretungsanzeige nicht der vorgeschriebenen Form entspricht oder die Abtretung aus sonstigen Gründen unwirksam ist (Senatsurteile vom 6. Dezember 1988 VII R 206/83, BFHE 155, 40, BStBl II 1989, 223; vom 25. September 1990 VII R 114/89, BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201; vom 14. Februar 1989 VII R 55/86, BFH/NV 1989, 751).
  • FG Hamburg, 11.04.2001 - V 21/01

    Rückforderung von Steuererstattungen bei angezeigter Abtretung;

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  • FG Düsseldorf, 28.03.2003 - 18 K 5624/02

    Abtretung eines Einkommensteuer-Erstattungsanspruches; Unvollständige Angabe des

    Ob eine unvollständige oder fehlende Angabe zum Abtretungsgrund jedenfalls dann der Form des § 46 Abs. 3 AO genügt, wenn sich - wie im Streitfall - aus den Umständen ergibt, dass der Steuererstattungsanspruch nicht geschäftsmäßig erworben wurde, ist in der höchstrichterlichen Rechtsprechung bislang ungeklärt (für eine Berücksichtigung der Umstände: Schwarz, Kommentar zur Abgabenordnung, § 46 Rn. 12a; Boeker in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Abgabenordnung - Finanzgerichtsordnung, § 46 AO Rn. 38; Lilje in Pump/Lohmeyer, Abgabenordnung, § 46 Rn. 30, wohl auch Tipke/Kruse, Abgabenordnung - Finanzgerichtsordnung, § 46 AO Rn. 24 a.E.; zweifelnd BFH Urteil vom 13. November 2001 a.a.O. S. 405; Urteil vom 25. September 1990 VII R 114/89, BStBl. II 1991, 201, 202; Hundt-Eßwein in Beermann, Steuerliches Verfahrensrecht, § 46 AO Rn. 50; ausdrücklich gegen die Berücksichtigung der Umstände: Niedersächsisches Finanzgericht Urteil vom 14. April 1988 VI 171/87 bei juris; Urteil vom 7. September 2001 5 K 671/96, EFG 2001, 120, 121).
  • FG Rheinland-Pfalz, 05.04.2000 - 1 K 3027/97

    Rückforderung von Vorsteuer beim Abtretungsempfänger

    Der Abtretungsgrund ergibt sich aus den Gesamtumständen (vgl. BFH Urteil vom 25.9. 1990 - VII R 114/89 BStBl II 1991, 201 unter 1. b).
  • FG Niedersachsen, 07.09.2000 - 5 K 671/96

    Abtretungsanzeige als Wirksamkeitsvoraussetzung der Abtretung

    Die Auslegung hat sich jedoch an den vorstehend dargestellten Schutz- und Bearbeitungszwecken der Anzeige auszurichten, deren Erfüllung auch die formelle Wirksamkeit der Abtretungsanzeige bestimmt (BFH, Urteil vom 25.06.1985, a.a.O.; BFHE 162, 202, BStBl II 1991, 201 (202); Urteil vom 26.November 1982 VI R 205/81, BFHE 137, 150, BStBl II 1983, 123; Boeker in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, 9. Aufl., § 46 AO 1977 Rz.18 und 20).
  • BFH, 26.09.1995 - VII R 29/95

    Begründung der Revision durch Bezugnahme auf die Begründung der

  • FG Hessen, 05.05.1999 - 6 K 2207/96

    Wirksame Abtretung eines Umsatzsteuerguthabens; Entscheid durch

  • FG Hessen, 07.05.1996 - 6 K 3385/92

    Rechtmäßigkeit eines Rückforderungsbescheides ; Rechtsgrundlose Erstattung eines

  • FG Hessen, 09.09.2008 - 6 K 3177/03

    Zum sachlichen Billigkeitserlass von Nachzahlungszinsen bei einem

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Rechtsprechung
   BFH, 05.10.1990 - III R 100/88   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,2451
BFH, 05.10.1990 - III R 100/88 (https://dejure.org/1990,2451)
BFH, Entscheidung vom 05.10.1990 - III R 100/88 (https://dejure.org/1990,2451)
BFH, Entscheidung vom 05. Oktober 1990 - III R 100/88 (https://dejure.org/1990,2451)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Papierfundstellen

  • BFHE 162, 187
  • BB 1991, 270
  • DB 1991, 372
  • BStBl II 1991, 10
  • BStBl II 1991, 130
  • BFH/NV 1991, 13
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (2)

  • BFH, 01.08.1979 - VII R 115/76

    Zuständigkeitsänderung des FA - Beteiligte am Verfahren - Anforderungen an

    Auszug aus BFH, 05.10.1990 - III R 100/88
    Der danach aufgrund gesetzlichen Beteiligtenwechsels zuständig gewordene (vgl. BFH-Urteile vom 1. August 1979 VII R 115/76, BFHE 128, 251, BStBl II 1979, 714, und vom 10. November 1977 V R 67/75, BFHE 124, 299, BStBl II 1978, 310) Beklagte und Revisionsbeklagte (das Wohnsitz-Finanzamt - FA -) beantragt, die Revision als unbegründet zurückzuweisen.
  • BFH, 10.11.1977 - V R 67/75

    Organisationsakt - Finanzgerichtliches Verfahren - Änderung der Zuständigkeit -

    Auszug aus BFH, 05.10.1990 - III R 100/88
    Der danach aufgrund gesetzlichen Beteiligtenwechsels zuständig gewordene (vgl. BFH-Urteile vom 1. August 1979 VII R 115/76, BFHE 128, 251, BStBl II 1979, 714, und vom 10. November 1977 V R 67/75, BFHE 124, 299, BStBl II 1978, 310) Beklagte und Revisionsbeklagte (das Wohnsitz-Finanzamt - FA -) beantragt, die Revision als unbegründet zurückzuweisen.
  • BFH, 20.09.1999 - III R 5/95

    Berlin FördG; Rückforderung einer (ArbN-)Zulage

    Ein derartiger Vergleich sei schon deswegen nicht zulässig, weil es sich bei der sog. Arbeitnehmerzulage nicht um eine "negative Lohnsteuer" handele (insoweit Hinweis auf das Urteil des BFH vom 5. Oktober 1990 III R 100/88, BFHE 162, 187, BStBl II 1991, 130).

    Dem FA stand nach § 37 Abs. 2 AO 1977 i.V.m. § 29 Abs. 1 Satz 1 BerlinFG ein Anspruch gegen den Kläger auf Rückzahlung zu (vgl. hierzu auch das Senatsurteil in BFHE 162, 187, BStBl II 1991, 130).

    Danach kann die Rückforderung einer Zulage diese Abgeltungsregelung und damit mittelbar auch die Einkommensteuerveranlagung berühren, wenn die verbleibende Zulage aufgrund der Rückforderung unter den Ermäßigungsbetrag nach § 21 Abs. 1 BerlinFG sinkt und damit die Ermäßigung der tariflichen Einkommensteuer nicht mehr voll abgegolten ist (s. auch Senatsurteil in BFHE 162, 187, BStBl II 1991, 130, Abschn. II. der Entscheidungsgründe).

    b) Ob dieser Bescheid dann für einen eventuell zuvor ergangenen Einkommensteuerbescheid die Qualität eines Grundlagenbescheids i.S. der §§ 170 Abs. 10 und 175 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977 hat (s. hierzu das Senatsurteil in BFHE 162, 187, BStBl II 1991, 130, Abschn. II.), ist hier ohne Bedeutung.

  • FG Sachsen, 27.11.2002 - 3 K 1045/98

    Rechtsgrundlage für die Verzinsung des Anspruchs auf Investitionszulage im

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  • FG Sachsen, 28.01.1999 - 2 K 74/98

    Anspruch auf Rückzahlung von Investitionszulage als Konkursforderung ; Gewährung

    Denn wäre die Investitionszulage eine Steuer bzw. das Investitionszulagengesetz ein Steuergesetz, hätte es einer gesonderten Verweisung auf die Anwendbarkeit der Abgabenordnung nicht bedurft (§ 1 Abs. 1 AO ; so auch BFH Urteil vom 05. Oktober 1990, III R 100/88, BStBl. II 1991, 130 zur Berlinzulage).
  • FG Brandenburg, 11.04.2000 - 3 K 1630/97

    Investitionszulagenrückforderungsanspruch kein Steuer- oder Abgabenanspruch i.S.

    Wäre die Investitionszulage eine Steuervergütung, wäre die Verweisung zudem überflüssig (so auch Urteil des BFH vom 05.10.1990 - III R 100/88 -, BStBl II 1991, 130 zur Berlinzulage; Urteil des Sächsischen FG a.a.O.).
  • FG Sachsen-Anhalt, 27.11.2002 - 3 K 1045/98

    Keine Verzinsung verspätet ausgezahlter Investitionszulage; Zinsen für

    Denn wäre die Investitionszulage eine Steuer bzw. das InvZulG ein Steuergesetz, hätte es einer solchen Verweisung auf die Anwendbarkeit der AO nicht bedurft (vgl. hierzu BGH Urteil vom 28. März 1996, IX ZR 197/95, DStR 1996, 983 ; BFH Urteil vom 05. Oktober 1990, III R 100/88, BStBl II 1991, 10 zur Berlinzulage; BVerwG Urteil vom 12. März 1985, NJW 1985, 1972; OLG Köln Urteil vom 22. Juni 1995, 12 U 212/94, DStR 1996, 723 und BFH Urteil vom 26. April 1985, III R 24/82, BStBl II 1985, 56 zur Anwendbarkeit des § 236 AO auf den Anspruch auf Investitionszulage).
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Rechtsprechung
   BFH, 07.08.1990 - IX R 114/89   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,2364
BFH, 07.08.1990 - IX R 114/89 (https://dejure.org/1990,2364)
BFH, Entscheidung vom 07.08.1990 - IX R 114/89 (https://dejure.org/1990,2364)
BFH, Entscheidung vom 07. August 1990 - IX R 114/89 (https://dejure.org/1990,2364)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Papierfundstellen

  • BFHE 162, 197
  • BB 1991, 270
  • DB 1991, 426
  • BStBl II 1991, 119
  • BFH/NV 1991, 13
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (2)

  • BFH, 16.04.1985 - IX R 178/83

    Aufklärungspflicht des Finanzamtes hinsichtlich des Bestehens einer

    Auszug aus BFH, 07.08.1990 - IX R 114/89
    Hierauf hat die OFD zutreffend hingewiesen (vgl. auch Urteil des Bundesfinanzhof vom 16. April 1985 IX R 178/83, BFH/NV 1986, 10, 11).
  • BFH, 01.12.1987 - IX R 90/86

    Die VO zu § 180 Abs. 2 AO ist auch für Feststellungszeiträume vor ihrem

    Auszug aus BFH, 07.08.1990 - IX R 114/89
    Wie der Senat mit Urteil vom 1. Dezember 1987 IX R 90/86 (BFHE 152, 17, BStBl II 1988, 319) ausgeführt hat, ist die Neufassung des § 180 Abs. 2 AO 1977 durch das Steuerbereinigungsgesetz 1986 i.V.m. der dazu ergangenen Verordnung vom 19. Dezember 1986 (BStBl I 1987, 2, nachfolgend kurz: VO) in anhängigen gerichtlichen Verfahren auch für solche Feststellungszeiträume anzuwenden, die vor dem Inkrafttreten der Neuregelung liegen.
  • BFH, 25.01.2006 - I R 52/05

    VA - Adressat

    Richtig ist ebenso, dass in diesem Zusammenhang u.a. zeitlich vorhergehende Bescheide berücksichtigt werden können (BFH-Urteile vom 28. März 1973 I R 100/71, BFHE 109, 123, BStBl II 1973, 544; vom 7. August 1990 IX R 114/89, BFHE 162, 197, BStBl II 1991, 119, m.w.N.).
  • FG Nürnberg, 10.10.2003 - IV 340/02

    Festsetzung von Zwangsgeld zur Abgabe einer Feststellungserklärung

    Erlegt das Gesetz einer Person eine Pflicht zur Abgabe einer Steuererklärung auf, kann das Finanzamt von dieser Person die Abgabe der Steuererklärung verlangen, und zwar unabhängig davon, ob auch eine andere Person oder mehrere andere Personen auf Grund derselben oder anderer Vorschriften ebenfalls zur Abgabe der Erklärung verpflichtet sind oder sein könnten (vgl. BFH-Urteil vom 07.08.1990 IX R 114/89, BStBl. II 1991, 119).

    Der Finanzbehörde sollen damit u.a. die Tatsachen zugänglich gemacht werden, deren Würdigung erst die Entscheidung ermöglicht, ob es zweckmäßig ist, ein Verfahren der gesonderten Feststellung von Besteuerungsgrundlagen durchzuführen oder nicht (vgl. BFHUrteil in BStBl II 1991, 119).

  • BFH, 26.03.1991 - IX R 39/88

    Die Neuregelung des Feststellungsverfahrens durch § 180 Abs. 2 AO 1977 i. d. F.

    Das gilt unabhängig davon, ob auch eine andere Person zur Abgabe der Feststellungserklärung verpflichtet sein könnte (Senatsurteil vom 7. August 1990 IX R 114/89, BFHE 162, 197, BStBl II 1991, 119).
  • BFH, 03.06.1991 - IX B 13/90

    Begehrte Aussetzung der Vollziehung auf Grund unbilliger Härte

    Der erkennende Senat hat in seinem Urteil vom 7. August 1990 IX R 114/89 (BFHE 162, 197, BStBl II 1991, 119) entschieden, daß das FA von jeder nach § 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 der Verordnung zu § 180 Abs. 2 AO 1977 n. F. erklärungspflichtigen Person die Abgabe einer Feststellungserklärung verlangen kann, und zwar unabhängig davon, ob auch eine andere oder mehrere andere Personen aufgrund derselben oder anderer Vorschriften ebenfalls zur Abgabe der Erklärung verpflichtet sind oder sein können.
  • BFH, 07.08.1990 - IX R 95/89

    Anforderungen an Feststellung von Besteuerungsgrundlagen bei mehreren Personen

    Der Senat verweist insoweit zur Vermeidung von Wiederholungen auf das Urteil vom 7. August 1990 IX R 114/89, BFHE 162, 197, BStBl II 1991, 119.
  • BFH, 05.09.1990 - IX B 267/89

    Abgabe von Feststellungserklärungen durch erklärungspflichtige Personen auf

    Der erkennende Senat hat in seinem Urteil vom 7. August 1990 IX R 114/89 (BFHE 162, 197, BStBl II 1991, 119) entschieden, daß das FA von jeder nach § 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 der Verordnung zu § 180 Abs. 2 AO 1977 erklärungspflichtigen Person die Abgabe einer Feststellungserklärung verlangen kann, und zwar unabhängig davon, ob auch eine andere oder mehrere andere Personen aufgrund derselben oder anderer Vorschriften ebenfalls zur Abgabe der Erklärung verpflichtet sind oder sein können.
  • FG Berlin, 30.10.1995 - VIII 132/94
    Nach dem Urteil des BFH vom 07. August 1990 ( IX R 114/89 - BStBl II 1991, 119) ist jede der in § 3 VO genannten Personen zur Erklärungsabgabe verpflichtet, also auch die erst nach Abschluß der Baumaßnahmen mit der Verwaltung der Wohnungseigentumsanlage betraute Verwaltungsgesellschaft.
  • FG München, 10.04.1995 - 1 V 2335/94

    Antrag auf Aussetzung einer Vollziehung einer Aufforderung zur Abgabe von

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  • BFH, 04.09.1990 - IX R 119/89
    Anschluß an BFH-Urteil vom 7. August 1990 IX R 114/89.
  • BFH, 07.08.1990 - IX R 94/89
    Parallelentscheidung: BFH, 7.8.1990, IX R 114/89, BFHE.
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Rechtsprechung
   BFH, 17.05.1990 - X S 2/90   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,6182
BFH, 17.05.1990 - X S 2/90 (https://dejure.org/1990,6182)
BFH, Entscheidung vom 17.05.1990 - X S 2/90 (https://dejure.org/1990,6182)
BFH, Entscheidung vom 17. Mai 1990 - X S 2/90 (https://dejure.org/1990,6182)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Papierfundstellen

  • BFH/NV 1991, 13
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (3)

  • BFH, 18.03.1971 - V R 25/67

    Öffentliche Zustellung - Mittel der Bekanntgabe - Erschöpfung aller Möglichkeiten

    Auszug aus BFH, 17.05.1990 - X S 2/90
    Der Antragsteller weist zutreffend darauf hin, daß die öffentliche Zustellung nicht schon dann zulässig ist, wenn der Zustellungsbehörde die Anschrift des Empfängers unbekannt ist; die Anschrift muß vielmehr allgemein unbekannt sein (Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum VwZG i. d. F. vom 27. April 1973, BStBl I 1973, 220 unter Nr. 19, 2 a; Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 18. März 1971 V R 25/67, BFHE 102, 20, BStBl II 1971, 555; BFH-Beschluß vom 17. Oktober 1985 IV B 67/85, BFH/NV 1986, 576).

    Die Ermittlungen müssen so sorgfältig sein, daß als ihr Ergebnis aus der Sicht der Zustellungsbehörde feststeht, daß der Aufenthaltsort des Empfängers allgemein unbekannt ist (BFH-Urteile in BFHE 102, 20, BStBl II 1971, 555; vom 26. Juni 1986 IV R 202/84, BFH/NV 1987, 98).

  • BFH, 17.10.1985 - IV B 67/85

    Wirksamkeit der Zustellung eines Bescheides durch öffentliche Bekanntmachung -

    Auszug aus BFH, 17.05.1990 - X S 2/90
    Der Antragsteller weist zutreffend darauf hin, daß die öffentliche Zustellung nicht schon dann zulässig ist, wenn der Zustellungsbehörde die Anschrift des Empfängers unbekannt ist; die Anschrift muß vielmehr allgemein unbekannt sein (Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum VwZG i. d. F. vom 27. April 1973, BStBl I 1973, 220 unter Nr. 19, 2 a; Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 18. März 1971 V R 25/67, BFHE 102, 20, BStBl II 1971, 555; BFH-Beschluß vom 17. Oktober 1985 IV B 67/85, BFH/NV 1986, 576).
  • BFH, 26.06.1986 - IV R 202/84

    Wirksamkeit der öffentliche Zustellung einer Ladung bei Unkenntnis über den

    Auszug aus BFH, 17.05.1990 - X S 2/90
    Die Ermittlungen müssen so sorgfältig sein, daß als ihr Ergebnis aus der Sicht der Zustellungsbehörde feststeht, daß der Aufenthaltsort des Empfängers allgemein unbekannt ist (BFH-Urteile in BFHE 102, 20, BStBl II 1971, 555; vom 26. Juni 1986 IV R 202/84, BFH/NV 1987, 98).
  • BFH, 13.03.2003 - VII B 196/02

    Wirksamkeit einer öffentlichen Zustellung

    Zwar ist eine öffentliche Zustellung auch dann wirksam, wenn die Zustellbehörde durch unrichtige Auskünfte Dritter, die sie nicht durchschauen konnte, zu der Annahme verleitet wird, der Adressat der Zustellung sei unbekannten Aufenthaltsortes (vgl. BFH-Beschluss vom 17. Mai 1990 X S 2/90, BFH/NV 1991, 13); sie muss dann allerdings --anders als es hier der Fall ist-- Anlass haben, auf die Richtigkeit der ihr erteilten Auskunft zu vertrauen bzw. bar jeder Möglichkeit sein, diese --hier etwa durch zumindest einmalige Wiederholung des Zustellversuchs-- zu überprüfen.
  • BFH, 18.11.2004 - VII B 107/04

    Öffentliche Zustellung; Erstattungsanspruch von Ehegatten

    Zwar ist eine öffentliche Zustellung auch dann wirksam, wenn die Zustellbehörde durch unrichtige Auskünfte Dritter, die sie nicht durchschauen konnte, zu der Annahme verleitet wird, der Empfänger der Zustellung sei unbekannten Aufenthaltsortes (vgl. Beschluss des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 17. Mai 1990 X S 2/90, BFH/NV 1991, 13); sie muss dann allerdings --anders als es hier der Fall ist-- Anlass haben, auf die Richtigkeit der ihr erteilten Auskunft zu vertrauen, bzw. keine Möglichkeit haben, die Richtigkeit der Auskunft --hier etwa durch eine zumindest einmalige Wiederholung des Zustellversuchs-- zu überprüfen (vgl. Senatsbeschluss vom 13. März 2003 VII B 196/02, BFHE 201, 425, BStBl II 2003, 609).
  • BFH, 15.12.2004 - X B 3/04

    Öffentliche Zustellung - Anfrage bei Einwohnermeldebehörden

    Die Behörde muss sich, bevor sie den Weg der öffentlichen Zustellung einschlägt, durch die nach Sachlage gebotenen Ermittlungen Gewissheit darüber beschaffen, dass der Aufenthaltsort des Empfängers nicht nur ihr, sondern allgemein unbekannt ist (vgl. Beschluss des Bundesverfassungsgerichts --BVerfG-- vom 26. Oktober 1987 1 BvR 198/87, Neue Juristische Wochenschrift 1988, 2361; Senatsbeschluss vom 17. Mai 1990 X S 2/90, BFH/NV 1991, 13).
  • BFH, 04.08.1992 - VII B 93/92

    Anforderungen an die Prüfungspflicht eines Finanzamtes hinsichtlich der Verfügung

    Dies ist nach ständiger Rechtsprechung in der Regel ausreichend (vgl. die Entscheidungen des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 15. Januar 1991 VII R 86/89, BFH/NV 1992, 81, 84; vom 17. Mai 1990 X S 2/90, BFH/NV 1991, 13; vom 26. Juni 1986 IV R 202/84, BFH/NV 1987, 98, und vom 17. Oktober 1985 IV B 67/85, BFH/ NV 1986, 576, m.w.N.).
  • FG Baden-Württemberg, 19.03.2019 - 6 K 982/19
    Zwar ist eine öffentliche Zustellung auch dann wirksam, wenn die Zustellbehörde durch unrichtige Auskünfte Dritter, die sie nicht durchschauen konnte, zu der Annahme verleitet wird, der Adressat der Zustellung sei unbekannten Aufenthaltsortes (vgl. BFH-Beschluss vom 17. Mai 1990 X S 2/90, BFH/NV 1991, 13 ); sie muss dann allerdings Anlass haben, auf die Richtigkeit der ihr erteilten Auskunft zu vertrauen bzw. bar jeder Möglichkeit sein, diese zu überprüfen (BFH, Beschluss vom 13. März 2003 - VII B 196/02 -, BFHE 201, 425 , BStBl II 2003, 609 , Rn. 21).
  • FG Hessen, 05.02.2004 - 13 K 390/03

    Öffentliche Zustellung; Heilung; Fotokopie - Heilung einer fehlerhaften

    Dies ist nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs als das für Kindergeldsachen letztinstanzlich zuständige Gericht in der Regel ausreichend (vgl. z.B. die Entscheidungen des BFH vom 4. August 1992 VII B 93/92, BFH/NV 1993, 701; vom 15. Januar 1991 VII R 86/89, BFH/NV 1992, 81, 84; vom 17. Mai 1990 X S 2/90, BFH/NV 1991, 13; vom 26. Juni 1986 IV R 202/84, BFH/NV 1987, 98; vom 17. Oktober 1985 IV B 67/85, BFH/NV 1986, 576).
  • FG Baden-Württemberg, 28.08.2019 - 6 K 982/19

    Isolierte Aufhebung der Einspruchsentscheidung - Voraussetzungen für wirksame

    Zwar ist eine öffentliche Zustellung auch dann wirksam, wenn die Zustellbehörde durch unrichtige Auskünfte Dritter, die sie nicht durchschauen konnte, zu der Annahme verleitet wird, der Adressat der Zustellung sei unbekannten Aufenthaltsortes (vgl. BFH-Beschluss vom 17. Mai 1990 X S 2/90, BFH/NV 1991, 13); sie muss dann allerdings Anlass haben, auf die Richtigkeit der ihr erteilten Auskunft zu vertrauen bzw. bar jeder Möglichkeit sein, diese zu überprüfen (BFH, Beschluss vom 13. März 2003 - VII B 196/02 -, BFHE 201, 425, BStBl II 2003, 609, Rn. 21).
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