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   BFH, 17.03.1992 - VII R 122/91   

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https://dejure.org/1992,2713
BFH, 17.03.1992 - VII R 122/91 (https://dejure.org/1992,2713)
BFH, Entscheidung vom 17.03.1992 - VII R 122/91 (https://dejure.org/1992,2713)
BFH, Entscheidung vom 17. März 1992 - VII R 122/91 (https://dejure.org/1992,2713)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Vorliegen der Voraussetzungen für ein Auskunftsersuchen des Finanzamts - Ermittlung unbekannter Steuerfälle

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFH/NV 1992, 791
 
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Wird zitiert von ... (23)Neu Zitiert selbst (7)

  • BFH, 29.10.1986 - VII R 82/85

    Auskunft - Steuerfahndung - Anforderungen - Rechtsweg - Objektive

    Auszug aus BFH, 17.03.1992 - VII R 122/91
    Wie der Senat in ständiger Rechtsprechung entschieden hat, darf das FA auf Grund der ihm nach § 208 Abs. 1 Nr. 3, § 93 Abs. 1 AO 1977 gegebenen Befugnisse nur im Rahmen eines hinreichenden Anlasses Auskünfte verlangen; Ermittlungen "ins Blaue hinein" sind unzulässig (BFH-Urteile vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359; vom 24. März 1987 VII R 30/86, BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484, und vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86, BFHE 162, 539, 541, BStBl II 1991, 277; vgl. auch Bundesverfassungsgericht - BVerfG - Beschluß vom 6. April 1989 1 BvR 33/87, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1990, 266, und HFR 1989, 440).

    Selbst wenn zugunsten der Klägerin - davon ausgegangen - unterstellt wird, daß diese Voraussetzungen (ungeschriebene) Tatbestandsmerkmale des § 93 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 sind, die ohne Beschränkung überprüft werden können (vgl. BFHE 148, 108, 115, BStBl II 1988, 359), ergibt sich kein Rechtsfehler der Vorentscheidung.

    Das FG hat im übrigen zutreffend darauf hingewiesen, daß die Sicherung des Steueraufkommens ein hohes Rechtsgut ist (vgl. Senatsurteile in BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359, und BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484).

    Das FG hat ferner rechtsfehlerfrei entschieden, daß das FA von seinem Handlungsermessen nach § 93 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. § 5 AO 1977 (vgl. dazu BFHE 148, 108, 116, BStBl II 1988, 359) zutreffend Gebrauch gemacht hat und dies auch in der Beschwerdeentscheidung zum Ausdruck gekommen ist.

  • BFH, 19.11.1990 - VIII R 146/85

    Anforderungen an die Begründung einer Revision - Erfordernis der Stellung eines

    Auszug aus BFH, 17.03.1992 - VII R 122/91
    Außerdem muß die Revisionsbegründung eine wenigstens kurze Auseinandersetzung mit den Gründen der angefochtenen Entscheidung enthalten und aus sich heraus erkennen lassen, daß die Revisionsklägerin anhand der Gründe des finanzgerichtlichen Urteils ihr bisheriges Vorbringen überprüft hat (Beschluß des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 19. November 1990 VIII R 146/85, BFH/NV 1991, 333).

    Es reicht vielmehr aus, wenn nach dem Vorbringen der Klägerin für das Revisionsgericht erkennbar ist, welche materiell-rechtliche Vorschrift im angegriffenen Urteil nicht richtig angewendet worden sein soll (BFH-Beschluß in BFH/NV 1991, 333).

  • BFH, 24.03.1987 - VII R 30/86

    Sammelauskunftsersuchen der Steuerfahndung an ein Kreditinstitut über

    Auszug aus BFH, 17.03.1992 - VII R 122/91
    Wie der Senat in ständiger Rechtsprechung entschieden hat, darf das FA auf Grund der ihm nach § 208 Abs. 1 Nr. 3, § 93 Abs. 1 AO 1977 gegebenen Befugnisse nur im Rahmen eines hinreichenden Anlasses Auskünfte verlangen; Ermittlungen "ins Blaue hinein" sind unzulässig (BFH-Urteile vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359; vom 24. März 1987 VII R 30/86, BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484, und vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86, BFHE 162, 539, 541, BStBl II 1991, 277; vgl. auch Bundesverfassungsgericht - BVerfG - Beschluß vom 6. April 1989 1 BvR 33/87, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1990, 266, und HFR 1989, 440).

    Das FG hat im übrigen zutreffend darauf hingewiesen, daß die Sicherung des Steueraufkommens ein hohes Rechtsgut ist (vgl. Senatsurteile in BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359, und BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484).

  • BVerfG, 27.06.1991 - 2 BvR 1493/89

    Kapitalertragssteuer

    Auszug aus BFH, 17.03.1992 - VII R 122/91
    Die Steuerbehörden haben dazu die ihnen gegebenen gesetzlichen Möglichkeiten auszunutzen, um eine effektive Kontrolle zu gewährleisten (vgl. BVerfG-Urteil vom 27. Juni 1991 2 BvR 1493/89, BStBl II 1991, 654, 664 ff.).
  • BFH, 23.10.1990 - VIII R 1/86

    Zur Frage der Zulässigkeit eines Auskunftsersuchens an eine Sparkasse bei hohen

    Auszug aus BFH, 17.03.1992 - VII R 122/91
    Wie der Senat in ständiger Rechtsprechung entschieden hat, darf das FA auf Grund der ihm nach § 208 Abs. 1 Nr. 3, § 93 Abs. 1 AO 1977 gegebenen Befugnisse nur im Rahmen eines hinreichenden Anlasses Auskünfte verlangen; Ermittlungen "ins Blaue hinein" sind unzulässig (BFH-Urteile vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359; vom 24. März 1987 VII R 30/86, BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484, und vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86, BFHE 162, 539, 541, BStBl II 1991, 277; vgl. auch Bundesverfassungsgericht - BVerfG - Beschluß vom 6. April 1989 1 BvR 33/87, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1990, 266, und HFR 1989, 440).
  • BFH, 07.08.1990 - VII R 106/89

    Auskunftsersuchen an eine Zeitung bezüglich einer Chiffreanzeige zur Durchführung

    Auszug aus BFH, 17.03.1992 - VII R 122/91
    Es genügt vielmehr, wenn auf Grund konkreter Momente oder auf Grund allgemeiner Erfahrung ein Auskunftsersuchen angezeigt ist (BFH-Urteil vom 7. August 1990 VII R 106/89, BFHE 161, 423, BStBl II 1990, 1010).
  • BVerfG, 06.04.1989 - 1 BvR 33/87

    Auskunft - Informationelle Selbstbestimmung - Steuerfahndung - Presse -

    Auszug aus BFH, 17.03.1992 - VII R 122/91
    Wie der Senat in ständiger Rechtsprechung entschieden hat, darf das FA auf Grund der ihm nach § 208 Abs. 1 Nr. 3, § 93 Abs. 1 AO 1977 gegebenen Befugnisse nur im Rahmen eines hinreichenden Anlasses Auskünfte verlangen; Ermittlungen "ins Blaue hinein" sind unzulässig (BFH-Urteile vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359; vom 24. März 1987 VII R 30/86, BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484, und vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86, BFHE 162, 539, 541, BStBl II 1991, 277; vgl. auch Bundesverfassungsgericht - BVerfG - Beschluß vom 6. April 1989 1 BvR 33/87, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1990, 266, und HFR 1989, 440).
  • BFH, 04.10.2006 - VIII R 53/04

    Fernwirkung von qualifizierten materiell-rechtlichen Verwertungsverboten -

    Nach ständiger Rechtsprechung des BFH ist zwischen der weiter gehenden Aufgabenzuweisung für die Steuerfahndung nach § 208 Abs. 1 Satz 1 Nrn. 1 bis 3 AO 1977, im Rahmen von Prüfungen unbekannte Steuerquellen aufzudecken (vgl. BFH-Urteil vom 17. März 1992 VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791; BFH-Beschluss vom 4. September 2000 I B 17/00, BFHE 192, 260, BStBl II 2000, 648, m.w.N.) und den zur Erfüllung dieser Aufgaben verliehenen Befugnissen andererseits (§ 208 Abs. 1 Satz 2 AO 1977) zu unterscheiden (BFH-Beschluss vom 21. März 2002 VII B 152/01, BFHE 198, 42, BStBl II 2002, 495).

    Vielmehr genügt es, wenn aufgrund konkreter Umstände oder aufgrund allgemeiner Erfahrung ein Auskunftsersuchen angezeigt ist (BFH-Beschluss in BFHE 198, 42, BStBl II 2002, 495; BFH-Urteile in BFHE 183, 45, BStBl II 1997, 499; vom 7. August 1990 VII R 106/89, BFHE 161, 423, BStBl II 1990, 1010; in BFH/NV 1992, 791; ferner bereits der Beschluss des Großen Senats des BFH vom 13. Februar 1968 GrS 5/67, BFHE 91, 351, BStBl II 1968, 365, 369).

    Für die notwendige Prognoseentscheidung darf auch auf eine branchenspezifische Erfahrung zurückgegriffen werden (BFH-Urteile vom 24. Oktober 1989 VII R 1/87, BFHE 158, 502, BStBl II 1990, 198, m.w.N.; in BFHE 161, 423, BStBl II 1990, 1010; in BFH/NV 1992, 791; Tipke in Tipke/Kruse, a.a.O., § 93 AO Tz. 5; Schuster in HHSp, § 93 AO Rz. 3; ausführlich Söhn in HHSp, § 86 AO Rz. 45, wonach für die Veranlassung zu Ermittlungsmaßnahmen abstrakte Anhaltspunkte ausreichen).

    Es bedarf keiner weiteren Erläuterung, dass die Steuerverwaltung über die notwendige allgemeine, insbesondere aber eine branchenspezifische Erfahrung verfügt und bei welchen Betrieben steuerunehrliches Verhalten gehäuft in Erscheinung tritt (vgl. z.B. auch BFH-Beschluss in BFH/NV 1992, 791, wonach es allgemeiner Erfahrung entspreche, der Bereich "Yachten" sei für steuerliche Unregelmäßigkeiten besonders anfällig).

  • BFH, 16.05.2013 - II R 15/12

    Sammelauskunftsersuchen der Steuerfahndung zu Daten der Nutzer einer

    Der Geschäftssitz des Auskunftspflichtigen spielt in einem solchen Fall keine Rolle (BFH-Urteil vom 17. März 1992 VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791; Klein/Rätke, a.a.O.).
  • BFH, 04.10.2006 - VIII R 54/04

    Außenprüfung; Auskunftsbegehren an Dritte; Fernwirkung von Verwertungsverboten

    Nach ständiger Rechtsprechung des BFH ist zwischen der weiter gehenden Aufgabenzuweisung für die Steuerfahndung nach § 208 Abs. 1 Satz 1 Nrn. 1 bis 3 AO 1977, im Rahmen von Prüfungen unbekannte Steuerquellen aufzudecken (vgl. BFH-Urteil vom 17. März 1992 VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791; BFH-Beschluss vom 4. September 2000 I B 17/00, BFHE 192, 260, BStBl II 2000, 648, m.w.N.) und den zur Erfüllung dieser Aufgaben verliehenen Befugnissen andererseits (§ 208 Abs. 1 Satz 2 AO 1977) zu unterscheiden (BFH-Beschluss vom 21. März 2002 VII B 152/01, BFHE 198, 42, BStBl II 2002, 495).

    Vielmehr genügt es, wenn aufgrund konkreter Umstände oder aufgrund allgemeiner Erfahrung ein Auskunftsersuchen angezeigt ist (BFH-Beschluss in BFHE 198, 42, BStBl II 2002, 495; BFH-Urteile in BFHE 183, 45, BStBl II 1997, 499; vom 7. August 1990 VII R 106/89, BFHE 161, 423, BStBl II 1990, 1010; in BFH/NV 1992, 791; ferner bereits der Beschluss des Großen Senats des BFH vom 13. Februar 1968 GrS 5/67, BFHE 91, 351, BStBl II 1968, 365, 369).

    Für die notwendige Prognoseentscheidung darf auch auf eine branchenspezifische Erfahrung zurückgegriffen werden (BFH-Urteile vom 24. Oktober 1989 VII R 1/87, BFHE 158, 502, BStBl II 1990, 198, m.w.N.; in BFHE 161, 423, BStBl II 1990, 1010; in BFH/NV 1992, 791; Tipke in Tipke/Kruse, a.a.O., § 93 AO Tz. 5; Schuster in HHSp, § 93 AO Rz. 3; ausführlich Söhn in HHSp, § 86 AO Rz. 45, wonach für die Veranlassung zu Ermittlungsmaßnahmen abstrakte Anhaltspunkte ausreichen).

    Es bedarf keiner weiteren Erläuterung, dass die Steuerverwaltung über die notwendige allgemeine, insbesondere aber eine branchenspezifische Erfahrung verfügt und bei welchen Betrieben steuerunehrliches Verhalten gehäuft in Erscheinung tritt (vgl. z.B. auch BFH-Beschluss in BFH/NV 1992, 791, wonach es allgemeiner Erfahrung entspreche, der Bereich "Yachten" sei für steuerliche Unregelmäßigkeiten besonders anfällig).

  • BFH, 18.02.1997 - VIII R 33/95

    Betriebsprüfung - Anforderung von Kontrollmaterial ohne Bezug zur Betriebsprüfung

    Die Finanzbehörden können vielmehr gemäß § 93 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 von den Beteiligten und anderen Personen schon dann Auskünfte einholen, wenn sie im Rahmen ihrer - sei es "aufgrund konkreter Momente oder aufgrund allgemeiner Erfahrung" (Beschluß des Bundesfinanzhofs - BFH vom 13. Februar 1968 GrS 5/67, BFHE 91, 351, 360, BStBl II 1968, 365, 369) getroffenen - Prognoseentscheidung im Wege vorweggenommener Beweiswürdigung nach pflichtgemäßem Ermessen (vgl. § 92 AO 1977) zu dem Ergebnis gelangen, daß die Auskünfte zur Aufdeckung steuererheblicher Tatsachen führen können (vgl. BFH-Urteile vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 19881 359, unter II. 3. a der Gründe; vom 24. März 1987 VII R 30/86, BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484, unter 1. a und c der Gründe; vom 24. Oktober 1989 VII R 1/87, BFHE 158, 502, BStBl II 1990, 198, unter II. 1. und 2. a der Gründe; vom 17. März 1992 VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791, unter 2. b, aa der Gründe).

    Diese Grenzen sind eingehalten, wenn das Auskunftsverlangen zur Sachverhaltsaufklärung geeignet und gemessen an der Bedeutung der Angelegenheit notwendig und verhältnismäßig erscheint sowie dem Adressaten des Ersuchens die Erteilung der Auskunft möglich und zumutbar ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 148, 108 (BStBl II 1988, 359, unter II. 4.; in BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484, unter 2.; in BFHE 158, 502, BStBl II 1990, 198, unter II. 4.; vom 7. August 1990 VII R 106/89, BFHE 161, 423, BStBl II 1990, 1010, unter II. 3.; in BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277, unter 2. d; in BFH/NV 1992, 791, unter 2. b, cc; Helsper in Koch/Scholtz, a. a. O., § 93 AO 1977 Rdnr. 4).

  • BFH, 22.02.2000 - VII R 73/98

    Auskunftsersuchen an Stromversorgungsunternehmen

    Es herrscht in Rechtsprechung und Literatur Übereinstimmung darüber, dass die Sicherung des Steueraufkommens ein hohes Rechtsgut ist (vgl. dazu Senatsurteil vom 17. März 1992 VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791, 793, und Söhn in Hübschmann/ Hepp/Spitaler, a.a.O., § 85 AO 1977 Rz. 11, jeweils m.w.N.) und dass die Steuerbehörden nicht nur berechtigt, sondern verpflichtet sind, die ihnen gegebenen gesetzlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Erfüllung der Steueransprüche sicherzustellen (vgl. dazu auch BVerfG-Urteil vom 27. Juni 1991 2 BvR 1493/89, BStBl II 1991, 654, 664 ff.).
  • VG Freiburg, 05.04.2017 - 4 K 3505/16

    Betreiben eines Online-Portals zwecks Vermietung von Zimmern und kleineren

    Ferner hat der Bundesfinanzhof die Auffassung des Finanzgerichts nicht beanstandet, es bestehe ein hinreichender Anlass für ein Sammelauskunftsersuchen an einen Yachtmakler, bei 26 in einem vom Makler herausgegebenen Anzeigenheft enthaltenen Verkaufsanzeigen für Yachten im Wert ab 420.000 EUR die Namen und Anschriften der Yachteigner zu nennen, weil nach den Erfahrungen des Finanzamts die allgemeine Erfahrung bestehe, dass der Bereich "Yachten" für steuerliche Unregelmäßigkeiten besonders anfällig sei, so dass sich das Auskunftsersuchen allgemein auf die wertvolleren Yachten der Liste habe beziehen dürfen (BFH, Urteil vom 17.03.1992 - VII R 122/91 -, juris).

    Die Entscheidung der Beklagten, ist vor diesem Hintergrund auch dann rechtlich nicht zu beanstanden, wenn zugunsten der Klägerin unterstellt wird, dass es sich bei den genannten Voraussetzungen nicht lediglich um im Rahmen einer Ermessensentscheidung zu berücksichtigende und daher nur eingeschränkt nachprüfbare Gesichtspunkte, sondern um (ungeschriebene) Tatbestandsmerkmale des § 93 Abs. 1 Satz 1 AO handelt, die ohne Beschränkung überprüft werden können (dazu BFH, Urteile vom 22.02.2000 - VII R 73/98 -, juris, und vom 17.03.1992 - VII R 122/91 -, juris).

  • BFH, 21.03.2002 - VII B 152/01

    Auskunftsersuchen - Sammelauskunftsersuchen der Steufa zur Ermittlung von

    Ermittlungen "ins Blaue hinein", Rasterfahndungen, Ausforschungsdurchsuchungen oder ähnliche Ermittlungsmaßnahmen sind unzulässig (vgl. Senatsurteile vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359 -Chiffreanzeigen betreffend den Verkauf von ausländischem Grundbesitz durch Inländer-; vom 24. März 1987 VII R 30/86, BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484 -Vermittlungsprovisionen an Kreditvermittler-; vom 17. März 1992 VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791 -Verkaufsanzeigen für Yachten im Anzeigenheft eines Yachtmaklers-; s. auch Senatsbeschluss in BFH/NV 1998, 424).
  • BFH, 25.07.2000 - VII B 28/99

    Unzulässige Rasterfahndung der Steuerfahndung

    Ermittlungen "ins Blaue hinein", Rasterfahndungen, Ausforschungsdurchsuchungen oder ähnliche Ermittlungsmaßnahmen sind unzulässig (vgl. Senatsurteile in BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359 --Chiffreanzeigen betreffend den Verkauf von ausländischem Grundbesitz durch Inländer--; vom 24. März 1987 VII R 30/86, BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484 --Vermittlungsprovisionen an Kreditvermittler--; vom 17. März 1992 VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791 --Verkaufsanzeigen für Yachten im Anzeigenheft eines Yachtmaklers--; s. auch Senatsbeschluss in BFH/NV 1998, 424).
  • BFH, 28.10.1997 - VII B 40/97

    Weitergabe von Zufallsfunden durch die Steuerfahndung

    II 1987, S.484 = WM 1987, 884 - Vermittlungsprovisionen an Kreditvermittler - vom 17. März 1992, VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791 - Verkaufsanzeigen für Yachten im Anzeigenheft eines Yachtmaklers -).
  • BFH, 04.09.2000 - I B 17/00

    Auskunftserteilung nach dem EG-Amtshilfe-Gesetz ( EGAHiG )

    Auch wenn sie dies nicht allgemein tun darf und Ermittlungen "ins Blaue hinein" unzulässig sind (ständige Rechtsprechung, vgl. BFH-Urteile vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359; vom 24. März 1987 VII R 30/86, BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484; vom 23. Oktober 1990 VIII R 1/86, BFHE 162, 539, 541, BStBl II 1991, 277), so genügt es doch, wenn aufgrund konkreter Momente oder aufgrund allgemeiner Erfahrung die Möglichkeit einer objektiven Steuerverkürzung besteht (BFH-Urteile in BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359; vom 17. März 1992 VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791).
  • FG Niedersachsen, 22.06.2001 - 6 V 672/00

    Zulässigkeit eines Auskunftsersuchens an ein Kreditinstitut zwecks Ermittlung

  • FG Niedersachsen, 27.08.2013 - 8 K 78/12

    (Sammel-)Auskunftsersuchen gegen einen Verlag i.R.e. Verstoßes gegen das

  • FG Baden-Württemberg, 06.04.2006 - 4 V 7/06

    Rechtmäßigkeit von Kontrollbesuchen der Steuerfahndung im Rahmen des § 208 AO in

  • FG Niedersachsen, 22.06.2004 - 13 K 507/00

    Zulässigkeit der Außenprüfung zur Erforschung der Verhältnisse Dritter;

  • FG Baden-Württemberg, 08.05.2007 - 4 K 209/04

    Sammelauskünfte von Banken über Erhalt von Bonusaktien ihrer Kunden

  • FG Sachsen, 21.06.2005 - 3 K 2294/04

    Auskunftsersuchen der Steuerfahndung an Bauunternehmen im Hinblick auf mögliche

  • BFH, 27.07.2000 - VII R 113/98

    Revision, Mehrfacheinlegung

  • FG Baden-Württemberg, 14.07.2005 - 4 V 24/04

    Sammelauskunftsersuchen der Steuerfahndung gegen eine Bank zur Ermittlung der

  • FG Niedersachsen, 22.06.2004 - 13 K 508/00

    Zulässigkeit der Außenprüfung zur Erforschung der Verhältnisse Dritter;

  • FG Niedersachsen, 27.08.2013 - 8 K 55/12

    Möglichkeit des Erlasses eines Auskunftsersuchens gegenüber Zeitungen

  • FG Nürnberg, 12.10.2004 - VI 345/03

    Befugnisse der Steuerfahndung im Bankenbereich

  • FG Rheinland-Pfalz, 28.02.2007 - 2 K 2455/05

    Rechtmäßigkeit eines an einen Dachverband (e.V.) gerichteten Auskunftsersuchens

  • FG Rheinland-Pfalz, 28.02.2007 - 2 K 2455/06

    Befugnisse der Steuerfahndung als Hilfsorgan der Staatsanwaltschaft;

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