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   BFH, 14.09.1993 - VIII R 56/92   

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https://dejure.org/1993,997
BFH, 14.09.1993 - VIII R 56/92 (https://dejure.org/1993,997)
BFH, Entscheidung vom 14.09.1993 - VIII R 56/92 (https://dejure.org/1993,997)
BFH, Entscheidung vom 14. September 1993 - VIII R 56/92 (https://dejure.org/1993,997)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Beurteilung der Rücknahme eines fehlerhaften Verwaltungsaktes grundsätzlich als rechtmäßig begünstigenden Verwaltungsakt - Heranziehung von Steuerpflichtigen zu einer routinemäßigen Außenprüfung

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    Verfahrensrecht; Zeitliche Erweiterung einer Prüfungsanordnung (§ 91 AO )

Papierfundstellen

  • BFH/NV 1994, 677
 
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Wird zitiert von ... (28)Neu Zitiert selbst (43)

  • BFH, 29.10.1992 - IV R 47/91

    Anforderungen an eine ordnungsgemäße Ermessensentscheidung eines Finanzamtes

    Auszug aus BFH, 14.09.1993 - VIII R 56/92
    Sie müssen deshalb unter den zu prüfenden Betrieben eine Auswahl treffen (BFH-Urteile vom 29. Oktober 1992 IV R 47/91, BFH/NV 1993, 149; BFHE 154, 425, BStBl II 1989, 4, 5, zum Anspruch auf fehlerfreie Ermessensausübung; vom 30. Juni 1989 III R 8/88, BFH/NV 1990, 273; vom 23. Juli 1985 VIII R 197/84, BFHE 144, 9, BStBl II 1986, 36).

    Diese Selbstbeschränkung ihres Ermessens durch die Finanzverwaltung ist nach bisheriger Rechtsprechung auch im gerichtlichen Verfahren zu beachten (BFHE 160, 409 [BFH 10.04.1990 - VIII R 415/83], BStBl II 1990, 721; BFH/NV 1993, 149; Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 13. September 1978 1 BvR 499/78, Höchstricherliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1979, 203; a.A. neuerdings der X.Senat im Urteil vom 2. Oktober 1991 X R 89/89, BFHE 166, 105, BStBl II 1992, 220, und der I.Senat im Urteil vom 8. April 1992 I R 85/89, BFH/NV 1993, 73).

    Nach ständiger Rechtsprechung genügt bei routinemäßigen Außenprüfungen der bloße Hinweis auf die Rechtsgrundlage in § 193 Abs. 1 AO 1977 (vgl. BFH/NV 1993, 149 m.w.N.; zustimmend BVerfG-Beschluß vom 8. März 1985 1 BvR 93/85, HFR 1986, 258).

    Anhaltspunkte für ein willkürliches, schikanöses oder unverhältnismäßiges Verhalten der Finanzbehörde sind weder konkret vorgetragen noch sonst ersichtlich (vgl. BFH-Urteile in BFH/NV 1993, 149; in BFHE 169, 294, BStBl II 1993, 82, 84 m.w.N.).

  • BFH, 17.11.1992 - VIII R 25/89

    Zulässigkeit einer Außenprüfung bei Anhaltspunkten für Besteuerungstatbestand

    Auszug aus BFH, 14.09.1993 - VIII R 56/92
    Der Senat kann offenlassen, ob er die Rücknahme eines fehlerhaften Verwaltungsaktes grundsätzlich als rechtmäßig begünstigenden Verwaltungsakt beurteilt mit der Folge, daß dessen Widerruf nur unter den besonderen Voraussetzungen des § 131 Abs. 2 AO 1977 zulässig wäre (so bereits im Urteil des erkennenden Senats vom 17. November 1992 VIII R 25/89, BFHE 169, 305, BStBl II 1993, 146; hingegen bejahend bei Ergehen der Aufhebungsverfügung im Einspruchsverfahren Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 22. Januar 1985 VII R 112/81, BFHE 143, 203, BStBl II 1985, 562; vom 16. Oktober 1986 VII R 159/83, BFHE 148, 4, BStBl II 1987, 405 betreffend rechnerisch fehlerhafte Anrechnungsverfügung; generell bejahend ferner Woerner/Grube, Die Aufhebung und Änderung von Steuerverwaltungsakten, AO 1977, 8.

    Ob dies der Fall war, ist durch Auslegung des aufhebenden Verwaltungsakts nach den für öffentlich-rechtliche Willenserklärungen geltenden Grundsätzen zu ermitteln (BFH-Urteil in BFHE 169, 305, BStBl II 1993, 146, m.w.N.; BFH-Beschluß vom 29. Juli 1992 IV B 44/91, BFH/NV 1993, 2, 3).

    Ein solcher Vertrauensschutz wird insbesondere verneint, wenn die Aufhebung eines Verwaltungsakts wegen formeller Mängel erfolgt (BFHE 158, 114, BStBl II 1990, 2 - unrichtige Adressierung - BFH/NV 1992, 639 - fehlende Begründung der Ermessensentscheidung - BFHE 169, 305, BStBl II 1993, 146 - unrichtige Rechtsgrundlage der Prüfungsanordnung - BFHE 166, 490, BStBl II 1992, 592 - Formfehler - BFH-Urteile vom 16. März 1989 IV R 6/88, BFH/NV 1990, 139 - verspätete Bekanntgabe der Prüfungsanordnung - vom 20. Oktober 1988 IV R 104/86, BFHE 155, 4, BStBl II 1989, 180; vom 26. November 1986 I R 256/83, BFH/NV 1988, 82 - Fehlen der Ermessensbegründung - vom 27. November 1984 VIII R 376/83, BFH/NV 1985, 13 - kein Freistellungsbescheid -).

    Eine nachgeholte Begründung in der Rechtsbehelfsentscheidung reicht grundsätzlich aus (BFH-Urteil in BFHE 169, 305, BStBl II 1993, 146).

  • BFH, 28.04.1988 - IV R 106/86

    Betriebsprüfung - Ausdehnung einer Betriebsprüfung - Steuernachforderung -

    Auszug aus BFH, 14.09.1993 - VIII R 56/92
    Ob sie vorliegen, kann das FG überprüfen (BFH-Urteil vom 28. April 1988 IV R106/86, BFHE 153, 210, BStBl II 1988, 857).

    Ob mit einem Betrag in dieser Höhe zu rechnen war, beurteilt sich nach den Verhältnissen im Zeitpunkt der Anordnung der Erweiterung des Prüfungszeitraums bzw. der Beschwerdeentscheidung (§ 368 Abs. 2 Satz 2 AO 1977; BFH-Urteil in BFHE 153, 210, BStBl II 1988, 857).

    Bloße Vermutungen oder die schlichte Möglichkeit von Mehrsteuern genügen nicht (Urteile in BFHE 153, 210, BStBl II 1988, 857; vom 1. August 1984 I R 138/80, BFHE 142, 198, BStBl II 1985, 350 m.w.N.; in BFHE 156, 54, BStBl II 1989, 445; vom 23. Juli 1985 VIII R 48/85, BFHE 145, 3, BStBl II 1986, 433).

  • BFH, 25.11.1997 - VIII R 4/94

    Fehlende Erweiterungs-Prüfungsanordnung

    Eine Erweiterungs-Prüfungsanordnung nach § 194 Abs. 1 Satz 2 AO 1977 i.V.m. § 4 Abs. 3 Satz 2 BpO(St) --vgl. dazu Urteile des erkennenden Senats vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677; vom 21. Juni 1994 VIII R 54/92, BFHE 174, 397, BStBl II 1994, 678-- ist unstreitig nicht ergangen, ebensowenig eine sonstige Aufforderung (Auskunftsersuchen), die die Voraussetzungen eines gesondert anfechtbaren Verwaltungsaktes erfüllte (vgl. auch § 118 Satz 1 AO 1977).

    Dieser Aspekt wird insbesondere dadurch zusätzlich verstärkt, daß die Rechtsprechung gerade in jenen Fällen, in denen der Verwaltung lediglich formelle Mängel unterlaufen sind, grundsätzlich eine Wiederholungsprüfung als zulässig ansieht (vgl. BFH-Urteile vom 24. August 1989 IV R 65/88, BFHE 158, 114, BStBl II 1990, 2; vom 21. Juni 1994 VIII R 54/92, BFHE 174, 397, BStBl II 1994, 678; vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677).

  • FG Köln, 24.04.2002 - 10 K 2595/99

    Außenprüfung: Erweiterung des Prüfungszeitraums

    Sie sind deshalb als Selbstbindung der Verwaltung bei der Ermessensausübung auch im gerichtlichen Verfahren zu beachten (BFH-Urteile vom 19. August 1998 XI R 37/97, BFHE 186, 506, BStBl II 1999, 7; vom 28. Juni 2000 I R 20/99, BFH/NV 2000, 1447; vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677; ferner Beschluss des Bundesverfassungsgerichts --BVerfG-- vom 13. September 1978 1 BvR 499/78, HFR 1979, 203).

    Die Prüfung, ob die Annahme des FA berechtigt ist, obliegt dem FG (BFH-Urteil vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677; vom 28. April 1988 IV R 106/86, BFHE 153, 210, BStBl II 1988, 857).

    Diese Gesichtspunkte bestimmen und begrenzen die Anforderungen an den Begründungszwang des FA (BFH-Urteil vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677).

    Jedoch ist für die Verhältnisse eines Mittelbetriebes ein Betrag von 3 000 DM, der als Steuernachforderung aus sämtlichen Steuerarten eines Veranlagungszeitraums zu erwarten ist, als ein geeigneter Anhaltspunkt angesehen worden (vgl. BFH-Urteile vom 24. November 1988 IV R 199/85, BFH/NV 1989, 548; vom 24. Februar 1989 III R 36/88, BFHE 156, 54, BStBl II 1989, 445; vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677).

    Es müssen mehr Umstände für als gegen die Annahme nicht unerheblicher Steuernachforderungen sprechen (BFH-Urteile vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677; vom 1. August 1984 I R 138/80, BFHE 142, 198, BStBl II 1985, 350 m.w.N.).

    Mit nicht unerheblichen Änderungen der Besteuerungsgrundlagen kann auch zu rechnen sein, wenn bereits die Prüfung des eingeschränkten Prüfungszeitraums nicht unerhebliche Steuernachforderungen ergeben hat und nach dem Gesamtbild der Verhältnisse zu erwarten ist, dass sich ähnliche Ergebnisse auch in den davor liegenden Besteuerungszeiträumen einstellen werden (BFH-Urteile vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677; vom 1. August 1984 I R 138/80, BFHE 142, 198, BStBl II 1985, 350; vom 10. Februar 1983 IV R 104/79, BFHE 137, 404, BStBl II 1983, 286).

    c) Auch dass die erforderliche Begründung der Erweiterungsanordnung abschließend erst in der Einspruchsentscheidung erfolgt ist, führt nicht zur ihrer Rechtswidrigkeit (BFH-Urteil vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677).

  • FG Düsseldorf, 26.09.2013 - 13 K 4630/12

    Erweiterung des Prüfungszeitraums bei erstmaliger Prüfungsanordnung - Verdacht

    Soweit das Gericht in dem Beschluss im Verfahren der Aussetzung der Vollziehung vom 25.03.2013 auf die BFH-Urteile vom 28.04.1988 (IV R 106/86, BStBl II 1988, 857) und vom 14.09.1993 (VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677) Bezug genommen habe, beträfen diese jeweils Sachverhalte, in denen der Prüfungszeitraum einer bereits begonnen Außenprüfung auf Grundlage dort gewonnener Erkenntnisse nachträglich erweitert worden sei.

    Ob mit nicht unerheblichen Änderungen der Besteuerungsgrundlagen zu rechnen ist oder der Verdacht einer Steuerstraftat oder einer Steuerordnungswidrigkeit besteht, beurteilt sich nach den Verhältnissen im Zeitpunkt der letzten Verwaltungsentscheidung, d. h. der Einspruchsentscheidung, und nicht wie die Klägerin meint, nach den Verhältnissen bei Erlass der Prüfungsanordnung (vgl. BFH-Urteil vom 28.04.1988 IV R 106/86, BStBl II 1988, 857, unter 4., wonach bei einer Entscheidung durch die Oberfinanzdirektion über eine Erweiterung des Prüfungszeitraums die Verhältnisse im Zeitpunkt der Beschwerdeentscheidung maßgeblich waren; ebenso BFH-Urteil vom 01.08.1984 I R 138/80, BStBl II 1985, 350, unter II.1.b bb; BFH-Urteil vom 14.09.1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677, unter II.2.a).

    Soweit die Klägerin zutreffend darauf hinweist, dass die BFH-Urteile vom 28.04.1988 (IV R 106/86, BStBl II 1988, 857) und vom 14.09.1993 (VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677), in denen der BFH die Verhältnissen im Zeitpunkt der letzten Verwaltungsentscheidung als maßgeblich angesehen hat, jeweils Sachverhalte betreffen, in denen der Prüfungszeitraum einer bereits begonnen Außenprüfung auf Grundlage dort gewonnener Erkenntnisse nachträglich erweitert wurde, lässt sich daraus nicht folgern, dass es vorliegend auf den Zeitpunkt des Erlasses der Prüfungsanordnung ankommt.

  • FG Nürnberg, 24.02.2022 - 6 K 1104/21

    Abgewiesene Klage im Streit um Rechtmäßigkeit einer Prüfungsanordnung

    a) Die Feststellung, ob mit nicht unerheblichen Änderungen der Besteuerungsgrundlagen -und damit letztlich mit nicht unerheblichen Steuernachforderungenzu rechnen ist, erfordert eine Voraussage, die durch Tatsachen gestützt sein muss (vgl. hierzu BFH-Urteile vom 1. August 1984 I R 138/80, BStBl II 1985, 350; vom 25. April 1985 IV R 342/84, BFH/NV 1987, 79; vom 28. April 1988 IV R 106/86, BStBl II 1988, 857; vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677).

    Indessen sind auch in diesem Fall die konkreten Ermessenserwägungen nicht im Einzelnen darzustellen (BFH-Urteil in BFH/NV 1994, 677, unter II.2.d; Senatsurteil in BFH/NV 2009, 3).

    Maßgeblicher Zeitpunkt für die Beurteilung der Frage, ob ein solcher Ermessensfehler vorliegt, ist der Zeitpunkt des Erlasses der Einspruchsentscheidung (BFH-Urteile vom 26. März 1991 VII R 66/90, BStBl II 1991, 545; vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677, und vom 19. August 1998 XI R 37/97, BStBl II 1999, 7; BFH-Beschluss vom 27. Oktober 2003 III B 13/03, BFH/NV 2004, 312).

    Eine weitere Darstellung von Ermessenserwägungen hält der BFH nicht für erforderlich (BFH-Urteile vom 24. Februar 1989 III R 36/88, BStBl II 1989, 445; vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677 und vom 19. August 1998 XI R 37/97, BStBl II 1999, 7; BFH-Beschluss vom 27. Oktober 2003 III B 13/03, BFH/NV 2004, 312).

  • BFH, 16.09.2014 - X R 30/13

    Erweiterung des Prüfungszeitraums einer Außenprüfung wegen der Erwartung nicht

    cc) Die Feststellung, ob mit nicht unerheblichen Änderungen der Besteuerungsgrundlagen --und damit letztlich mit nicht unerheblichen Steuernachforderungen-- zu rechnen ist, erfordert eine Voraussage, die durch Tatsachen gestützt sein muss (vgl. hierzu BFH-Urteile vom 1. August 1984 I R 138/80, BFHE 142, 198, BStBl II 1985, 350; vom 25. April 1985 IV R 342/84, BFH/NV 1987, 79; vom 28. April 1988 IV R 106/86, BFHE 153, 210, BStBl II 1988, 857; vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677).

    Indessen sind auch in diesem Fall die konkreten Ermessenserwägungen nicht im Einzelnen darzustellen (BFH-Urteil in BFH/NV 1994, 677, unter II.2.d; Senatsurteil in BFH/NV 2009, 3).

  • FG Baden-Württemberg, 22.10.2014 - 4 K 1492/11

    Zur Ermessensausübung bei der Entscheidung des Finanzamts über die Erweiterung

    Es müssen mehr Umstände für als gegen die Möglichkeit nicht unerheblicher Steuernachforderungen sprechen (BFH-Urteile vom 1. August 1984 I R 138/80, BStBl II 1985, 350; vom 23. Juli 1985 VIII R 48/85, BStBl II 1986, 433; vom 28. April 1988 IV R 106/86, BStBl II 1988, 857; vom 24. Februar 1989 III R 36/88, BStBl II 1989, 445 und vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677).

    Maßgeblicher Zeitpunkt für die Beurteilung der Frage, ob ein solcher Ermessensfehler vorliegt, ist der Zeitpunkt des Erlasses der Einspruchsentscheidung (BFH-Urteile vom 26. März 1991 VII R 66/90, BStBl II 1991, 545; vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677 und vom 19. August 1998 XI R 37/97, BStBl II 1999, 7; BFH-Beschluss vom 27. Oktober 2003 III B 13/03, BFH/NV 2004, 312).

    Eine weitere Darstellung von Ermessenserwägungen hält der BFH indes nicht für erforderlich (BFH-Urteile vom 24. Februar 1989 III R 36/88, BStBl II 1989, 445; vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677 und vom 19. August 1998 XI R 37/97, BStBl II 1999, 7; BFH-Beschluss vom 27. Oktober 2003 III B 13/03, BFH/NV 2004, 312).

  • BFH, 19.03.2009 - IV R 26/08

    Anfechtung einer Prüfungsanordnung - Ablaufhemmung durch Beginn der Außenprüfung

    Denn in diesem Fall sind in der Regel keine weiteren Vorbereitungsmaßnahmen erforderlich, weil sich der Steuerpflichtige bereits auf die bestehende Prüfung vorbereiten musste; die mit der Durchführung der Außenprüfung verbundene generelle Belastung des Steuerpflichtigen wird dadurch nicht wesentlich erhöht (vgl. BFH-Urteile in BFHE 218, 1, BStBl II 2008, 7, unter II.3. der Gründe; vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677, unter II.2.d der Gründe, und BFH-Beschluss vom 27. Oktober 2003 III B 13/03, BFH/NV 2004, 312, m.w.N. zu den Anforderungen an die Begründung einer Ermessensentscheidung bei einer erweiternden Prüfungsanordnung).
  • FG Hamburg, 15.04.2005 - VII 67/04

    Zeitliche Erweiterung einer Prüfungsanordnung

    Mit nicht unerheblichen Änderungen der Besteuerungsgrundlagen kann auch zu rechnen sein, wenn bereits die Prüfung des eingeschränkten Prüfungszeitraums nicht unerhebliche Steuernachforderungen ergeben hat und nach dem Gesamtbild der Verhältnisse zu erwarten ist, dass sich ähnliche Ergebnisse auch in den davor liegenden Besteuerungszeiträumen einstellen werden (vgl. BFH-Urteil vom 14.9.1993 - VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677).

    Will die Finanzbehörde den Prüfungszeitraum über die regelmäßig vorgesehene Zeitgrenze hinaus verlängern, so muss die Anordnung so begründet werden, dass das Finanzgericht in der Lage ist, seiner gerichtlichen Ermessenskontrolle nachzukommen (BFH-Urteil vom 14.9.1993 - VIII R 56/92 a.a.O.).

    Denn ob mit einem Betrag in maßgeblicher Höhe zu rechnen war, beurteilt sich nach den Verhältnissen im Zeitpunkt der Anordnung der Erweiterung des Prüfungszeitraums bzw. der Beschwerdeentscheidung (BFH-Urteil vom 14.9.1993 - VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677).

  • FG Köln, 17.02.2004 - 13 K 6366/01

    Ermessensfehlerhafte Anordnung der Prüfungserweiterung

    Bloße Vermutungen oder die schlichte Möglichkeit von Mehrsteuern genügen nicht (vgl. BFH-Urteil vom 14.9.1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677).

    Mit nicht unerheblichen Änderungen der Besteuerungsgrundlagen kann auch zu rechnen sein, wenn bereits die Prüfung des eingeschränkten Prüfungszeitraums nicht unerhebliche Steuernachforderungen ergeben hat und nach dem Gesamtbild der Verhältnisse zu erwarten ist, dass sich ähnliche Ergebnisse auch in den davorliegenden Besteuerungszeiträumen einstellen werden (vgl. BFH-Urteil vom 14.9.1993, a. a. O.).

    Will die Finanzbehörde den Prüfungszeitraum über die regelmäßig vorgesehene Zeitgrenze hinaus verlängern, so muss die Anordnung so begründet werden, dass das Finanzgericht in der Lage ist, seiner gerichtlichen Ermessenskontrolle nachzukommen (Urteil des BFH vom 14.9.1993, a. a. O.).

  • FG Hessen, 27.02.2003 - 4 K 4949/01

    Außenprüfung; Prüfungsanordnung; Erweiterung; Prüfungszeitraum - Erweiterung des

    Die Bestimmung des Prüfungsumfangs ist deshalb eine von den Gerichten nur gemäß § 102 FGO zu überprüfende Ermessensentscheidung (s. BFH-Beschluss VI B 82/00 a.a.O. und BFH-Urteile vom 18. Oktober 1994 IX R 128/92, BFHE 176, 298 , BStBl II 1995, 291; vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677; vom 10. April 1990 VIII R 415/83, BFHE 160, 409 , BStBl II 1990, 721, m.w.N.).

    Diese neue Gesetzesformulierung (zuvor unter Geltung der BpO 1987: "nicht unerhebliche Steuernachforderung") nimmt entgegen der Auffassung des Finanzamts lediglich eine Anpassung an die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs vor, wonach eine Erweiterung des Prüfungszeitraums nicht nur in Betracht zu ziehen ist, wenn mit Steuernachforderungen gerechnet werden konnte, sondern auch mit Steuererstattungen (s. BFH-Urteil vom 14. September 1993 VIII R 56/92, BFH/NV 1994, 677).

    Nach der BFH-Rechtsprechung setzt die Erweiterung des ursprünglich bestimmten Prüfungszeitraums voraus, dass mit Mehrsteuern oder Erstattungen in einer Größenordnung von zumindest 3.000,-- DM gerechnet werden kann (BFH VIII R 56/92 a.a.O.).

  • BFH, 03.08.2022 - XI R 32/19

    Erweiterung einer Anschlussprüfung

  • FG München, 27.02.2017 - 2 V 2628/16

    Erweiterung der Prüfungsanordnung

  • BFH, 02.09.2008 - X R 9/08

    Ergänzungsprüfungsanordnung bzw. Erweiterungsprüfungsanordnung als selbständiger

  • BFH, 23.02.2005 - IX B 172/03

    Außenprüfung - Auswahlpraxis

  • BFH, 28.06.2000 - I R 20/99

    Beschränkung der Ap auf bestimmte Sachverhalte?

  • BFH, 15.04.2016 - X B 155/15

    Anschlussprüfung trotz vernichteter Unterlagen

  • BFH, 27.10.2003 - III B 13/03

    Ap; Prüfungszeitraum

  • BFH, 04.02.1999 - I B 64/97

    Ap, Erweiterung des Prüfungszeitraums

  • BFH, 19.03.2009 - IV R 27/08

    Anfechtung einer Prüfungsanordnung - Ablaufhemmung durch Beginn der Außenprüfung

  • BFH, 03.03.2009 - IV S 12/08

    Anfechtung einer Prüfungsanordnung - Ablaufhemmung durch Beginn der Außenprüfung

  • BFH, 03.03.2009 - IV S 13/08

    Anfechtung einer Prüfungsanordnung - Ablaufhemmung durch Beginn der Außenprüfung

  • BFH, 14.03.2005 - IV B 83/03

    Bp beim Rechtsnachfolger; Befangenheit eines FG-Richters als Verfahrensmangel

  • FG Nürnberg, 07.07.2022 - 6 K 1075/21

    Rechtmäßigkeit einer Prüfungsanordnung

  • FG Köln, 07.04.2004 - 7 K 7227/99

    Prüfungsanordnung

  • BFH, 10.07.1997 - VIII B 79/96

    Umdeutung einer unstatthaften Nichtzulassungsbeschwerde in eine Beschwerde nach §

  • FG München, 24.09.2002 - 6 K 1680/01

    Begründung einer Prüfungsanordnung für eine erneute Außenprüfung;

  • FG Bremen, 22.07.1998 - 298062K 2

    Rechtmäßigkeitsanforderungen an die Erweiterung einer Prüfungsanordnung;

  • FG Köln, 23.10.1997 - 9 K 2861/94

    Erweiterung des Prüfungszeitraumes für eine Außenprüfung; Fehlerhafte Ausübung

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