Weitere Entscheidung unten: BFH, 26.03.1996

Rechtsprechung
   BFH, 27.03.1996 - I R 100/94   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1996,5425
BFH, 27.03.1996 - I R 100/94 (https://dejure.org/1996,5425)
BFH, Entscheidung vom 27.03.1996 - I R 100/94 (https://dejure.org/1996,5425)
BFH, Entscheidung vom 27. März 1996 - I R 100/94 (https://dejure.org/1996,5425)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1996,5425) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Änderung bestandskräftiger Gewerbesteuermessbescheide - Aufgrund irriger Beurteilung eines bestimmten Sachverhaltes ergangener Steuerbescheid

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    GewStG § 35 b, AO 1977 § 184, AO 1977 § 174
    Änderung; Atypische stille Beteiligung; Bekanntgabe; Gesellschaft mbH; Rechtswirksamkeit

Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFH/NV 1996, 797
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (12)

  • BFH, 12.11.1985 - VIII R 364/83

    Zur Steuerrechtsfähigkeit einer atypischen stillen Gesellschaft und zur Frage der

    Auszug aus BFH, 27.03.1996 - I R 100/94
    Nachdem dem FA das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 12. November 1985 VIII R 364/83 (BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311) bekanntgeworden war, hob es durch Verwaltungsakt vom 6. Juni 1986 die an die GmbH & atypisch Still gerichteten Bescheide vom 22. November 1985 und die Einspruchsentscheidung vom 27. Mai 1986 ersatzlos auf.

    Am 6. Juni 1986 hatte das FA die Bescheide aufgehoben, nachdem sich diese Beurteilung des Sachverhaltes infolge des Urteils in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 als irrig erwiesen hatte.

    Die Bescheide vom 22. November 1985 waren zwar fehlerhaft, da nach dem Urteil in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 eine atypisch stille Gesellschaft nicht Steuerschuldner i. S. des § 5 Abs. 1 Satz 3 GewStG und daher auch nicht Adressatin eines Gewerbesteuermeßbescheides sein kann.

    Eine davon abweichende herrschende Meinung in Rechtsprechung und Literatur bestand vor Veröffentlichung des Urteils in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 nicht.

    Mit den Bescheiden vom 4. August 1986 zog das FA die sich aus dem Sachverhalt ergebenden richtigen steuerlichen Folgerungen, als es die an die Klägerin gerichteten Gewerbesteuermeßbescheide vom 24. April und 4. Juni 1982 änderte und nunmehr entsprechend dem Urteil in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 auch die Gewinnanteile der atypisch stillen Gesellschafter als Teil des von der Klägerin zu versteuernden Gewerbeertrages und den Einheitswert des Hotelbetriebes als Teil des von der Klägerin zu versteuernden Gewerbekapitals erfaßte.

    Er ist als ein Rechtsbehelf der Klägerin auszulegen, da die GmbH & atypisch Still als eine reine Innengesellschaft nicht fähig ist, selbst Beteiligte in einem Verfahren wegen Gewerbesteuer zu sein (vgl. BFH-Urteile in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311; vom 15. Dezember 1992 VIII R 42/90, BFHE 170, 345, BStBl II 1994, 702).

    Ohne den Einspruch wären die Bescheide bei Bekanntwerden des Urteils in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 bereits bestandskräftig und -- da sie nicht nichtig waren -- nicht aufzuheben gewesen.

    Durch das Urteil in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 hat sich zwar die BFH-Rechtsprechung gegenüber dem Urteil in BFHE 139, 291, BStBl II 1984, 63 geändert.

  • BFH, 22.06.1983 - I R 55/80

    Atypische stille Gesellschaft - Gewerbesteuermeßbescheid - Bezeichnung einzelner

    Auszug aus BFH, 27.03.1996 - I R 100/94
    Noch im Urteil vom 22. Juni 1983 I R 55/80 (BFHE 139, 291, BStBl II 1984, 63) hatte der erkennende Senat die Ansicht vertreten, ein Gewerbesteuermeßbescheid dürfe an eine atypisch stille Gesellschaft gerichtet werden.

    Durch das Urteil in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 hat sich zwar die BFH-Rechtsprechung gegenüber dem Urteil in BFHE 139, 291, BStBl II 1984, 63 geändert.

    Bei Erlaß der Bescheide vom 24. April und 4. Juni 1982 kann das FA aber die später geänderte Rechtsprechung noch nicht angewandt haben, da das Urteil in BFHE 139, 291, BStBl II 1984, 63 erst im Jahr 1983 erging (s. Senatsurteil in BFHE 177, 332, BStBl II 1995, 764).

  • BFH, 10.11.1993 - I R 20/93

    Verwaltungsakt - Nichtigkeit - Unrichtige Rechtsauffassung - Zeitpunkt der

    Auszug aus BFH, 27.03.1996 - I R 100/94
    § 174 Abs. 4 AO 1977 ist nicht anzuwenden, wenn der aufgrund irriger Beurteilung eines Sachverhaltes ergangene und vom FA aufgehobene Steuerbescheid nichtig war (s. Senatsurteil vom 10. November 1993 I R 20/93, BFHE 173, 184 [BFH 10.11.1993 - I R 20/93], BStBl II 1994, 327, m. w. N.).

    Kein derartiger Fehler liegt vor, wenn dem Verwaltungsakt zwar eine unrichtige Rechtsauffassung zugrunde liegt, diese aber über längere Zeit und auch noch im Zeitpunkt der Bekanntgabe des Verwaltungsaktes praktiziert wurde, ohne daß die herrschende Meinung in Rechtsprechung, Verwaltung und Literatur dies für rechtsfehlerhaft hielt (s. Senatsurteil in BFHE 173, 184 [BFH 10.11.1993 - I R 20/93], BStBl II 1994, 327).

    Dies ist rechtsfehlerhaft, da die atypisch stille Gesellschaft eine Gesellschaft i. S. des § 2 Abs. 2 Nr. 1 GewStG ist (s. Senatsurteil in BFHE 173, 184 [BFH 10.11.1993 - I R 20/93], BStBl II 1994, 327).

  • BFH, 08.02.1995 - I R 127/93

    Meßbescheid - Fehlbetrag - Gewerbesteuerbescheid - Änderungsantrag

    Auszug aus BFH, 27.03.1996 - I R 100/94
    Der Dritte war an dem zur Änderung oder Aufhebung des fehlerhaften Steuerbescheides führenden Verfahren nicht nur dann beteiligt, wenn er Verfahrensbeteiligter i. S. des § 359 AO 1977 oder § 57 FGO war, sondern auch dann, wenn er durch eigene verfahrensrechtliche Initiative auf die Aufhebung oder Änderung des Bescheides hingewirkt hat, z. B. indem er den entsprechenden Aufhebungs- oder Änderungsantrag gestellt hatte (s. § 78 Nr. 1 AO 1977; Senatsurteil vom 8. Februar 1995 I R 127/93, BFHE 177, 332, BStBl II 1995, 764).

    Bei Erlaß der Bescheide vom 24. April und 4. Juni 1982 kann das FA aber die später geänderte Rechtsprechung noch nicht angewandt haben, da das Urteil in BFHE 139, 291, BStBl II 1984, 63 erst im Jahr 1983 erging (s. Senatsurteil in BFHE 177, 332, BStBl II 1995, 764).

  • BFH, 30.10.1990 - VII R 18/88

    Forderung von hinterzogener Minearlölsteuer - Unterbrechung des Ablaufs der

    Auszug aus BFH, 27.03.1996 - I R 100/94
    Es handelte sich um eine Prüfung bei der Klägerin, da die Klägerin Schuldnerin der Gewerbesteuer ist (s. BFH-Urteil vom 30. Oktober 1990 VII R 18/88, BFH/NV 1991, 721).
  • BFH, 07.12.1988 - X R 15/87

    1. Vertrauensschutz bei Änderung der Rechtsprechung - 2. Kilometerpauschale bei

    Auszug aus BFH, 27.03.1996 - I R 100/94
    Die Rechtsprechung hat sich i. S. des § 176 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 AO 1977 geändert, wenn ein im wesentlichen gleichgelagerter Sachverhalt anders entschieden wurde als bisher (s. BFH-Urteil vom 7. Dezember 1988 X R 15/87, BFHE 155, 353, BStBl II 1989, 421).
  • BFH, 28.03.1979 - I R 219/78

    Gesellschaft bürgerlichen Rechts - Wirksamkeit eines Gewinnfeststellungsbescheids

    Auszug aus BFH, 27.03.1996 - I R 100/94
    Die Gewerbesteuermeßbescheide vom 22. November 1985 enthielten zwar nicht -- wie dies die Rechtsprechung schon früher für Grunderwerbsteuerbescheide gegenüber Personengesellschaften und Bescheide über die einheitliche Feststellung von Einkünften gefordert hatte (s. BFH-Urteile vom 29. November 1972 II R 42/67, BFHE 108, 257, BStBl II 1973, 372; vom 17. März 1970 II 65/63, BFHE 99, 96, BStBl II 1970, 598; vom 28. März 1979 I R 219/78, BFHE 128, 14, BStBl II 1979, 718) -- die nament liche Bezeichnung der einzelnen Mitunternehmer.
  • BFH, 06.12.1995 - I R 109/94

    Atypischer Gesellschafter - Gewerbebetrieb

    Auszug aus BFH, 27.03.1996 - I R 100/94
    Anders wäre es nur, wenn sich die atypisch stillen Gesellschafter lediglich an bestimmten Geschäften oder Geschäftsbereichen des Hotelbetriebs beteiligt hätten (vgl. Senatsurteil vom 6. Dezember 1995 I R 109/94, BFHE 179, 427 [BFH 06.12.1995 - I R 109/94]).
  • BFH, 29.11.1972 - II R 42/67

    Erbengemeinschaft - Grunderwerbsteuerbescheid - Identifizierung der Gemeinschaft

    Auszug aus BFH, 27.03.1996 - I R 100/94
    Die Gewerbesteuermeßbescheide vom 22. November 1985 enthielten zwar nicht -- wie dies die Rechtsprechung schon früher für Grunderwerbsteuerbescheide gegenüber Personengesellschaften und Bescheide über die einheitliche Feststellung von Einkünften gefordert hatte (s. BFH-Urteile vom 29. November 1972 II R 42/67, BFHE 108, 257, BStBl II 1973, 372; vom 17. März 1970 II 65/63, BFHE 99, 96, BStBl II 1970, 598; vom 28. März 1979 I R 219/78, BFHE 128, 14, BStBl II 1979, 718) -- die nament liche Bezeichnung der einzelnen Mitunternehmer.
  • BFH, 05.05.1993 - X R 111/91

    § 174 Abs. 4 Satz 3 AO ist Drittem gegenüber nur anwendbar, wenn er vor Ablauf

    Auszug aus BFH, 27.03.1996 - I R 100/94
    Dritter ist in diesem Zusammenhang jeder, der in dem fehlerhaften Steuerbescheid nicht als Steuerschuldner angegeben war (§ 157 Abs. 1 Satz 2 AO 1977; BFH-Urteil vom 5. Mai 1993 X R 111/91, BFHE 171, 400, BStBl II 1993, 817).
  • BFH, 17.03.1970 - II 65/63

    Eine Firma als Steuerschuldner und Adressat eines Steuerbescheides

  • BFH, 15.12.1992 - VIII R 42/90

    Mitunternehmerschaft als atypische stille Gesellschaft

  • BFH, 15.07.2020 - III R 68/18

    Freibetrag bei unterjähriger Begründung einer GmbH & atypisch Still

    Einer GmbH & atypisch Still ist der Freibetrag nach § 11 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 GewStG zu gewähren, obwohl der gesetzgeberische Grund des Freibetrages, die fehlende Abziehbarkeit der an Gesellschafter-Geschäftsführer gezahlten Vergütungen, bei ihr nicht zutrifft (ständige Rechtsprechung, z.B. BFH-Urteile vom 10.11.1993 - I R 20/93, BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327; vom 08.02.1995 - I R 127/93, BFHE 177, 332, BStBl II 1995, 764; vom 27.03.1996 - I R 100/94, BFH/NV 1996, 798; in BFHE 219, 180, BStBl II 2008, 200).

    Eine GmbH & atypisch Still kann als reine Innengesellschaft nicht Beteiligte in einem Verfahren wegen Gewerbesteuer sein (BFH-Urteil in BFH/NV 1996, 798, Rz 23); die für sie ermittelten Besteuerungsmerkmale sind deshalb in einem gegen den Geschäftsherrn --die GmbH-- als Steuerschuldner gerichteten Gewerbesteuermessbescheid zu erfassen (BFH-Urteile vom 14.09.1989 - IV R 85/88, BFH/NV 1990, 591; in BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327; in BFHE 178, 448, BStBl II 1995, 794).

    Aufgrund des Fehlens eines gemeinschaftlichen Vermögens ist der Inhaber des Handelsgeschäftes, somit die GmbH, nach § 5 Abs. 1 GewStG Steuerschuldner hinsichtlich der Gewerbesteuer der atypisch stillen Gesellschaft (z.B. BFH-Urteile vom 12.11.1985 - VIII R 364/83, BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311; in BFHE 178, 448, BStBl II 1995, 794; in BFH/NV 1996, 798).

  • BFH, 22.12.2010 - I R 84/09

    Zurechnung des Einkommens einer liechtensteinischen Stiftung - Keine

    Die Klägerin ist Steuerpflichtige i.S. des § 171 Abs. 5 Satz 1 AO, da sie als Gesamtrechtsnachfolgerin die Stellung der verstorbenen A als Steuerschuldnerin in Miterbengemeinschaft übernommen hat (§ 45 Abs. 1 Satz 1 AO) und somit Schuldnerin der Ansprüche aus dem Steuerschuldverhältnis geworden ist, deren Festsetzungsfrist gehemmt werden soll (vgl. ergänzend Senatsurteil vom 27. März 1996 I R 100/94, BFH/NV 1996, 798; BFH-Urteil vom 30. Oktober 1990 VII R 18/88, BFH/NV 1991, 721).

    Sollte z.B. zunächst nur die Erbschaftsteuer Prüfungsgegenstand gewesen sein, ist deshalb im Hinblick auf § 171 Abs. 5 AO maßgeblich, wann die Erstreckung der Prüfung auf die Einkommensteuer 1998 für die Klägerin erkennbar geworden ist (vgl. Senatsurteile vom 24. April 2002 I R 25/01, BFHE 198, 303, BStBl II 2002, 586, und in BFH/NV 1996, 798).

  • BFH, 30.08.2007 - IV R 47/05

    Der GmbH und atypisch Still steht der Freibetrag nach § 11 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1

    Der Bundesfinanzhof (BFH) hat deshalb in ständiger Rechtsprechung den Freibetrag nach § 11 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 GewStG auch atypischen stillen Gesellschaften eingeräumt (vgl. BFH-Urteile vom 10. November 1993 I R 20/93, BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327; vom 8. Februar 1995 I R 127/93, BFHE 177, 332, BStBl II 1995, 764, und vom 27. März 1996 I R 100/94, BFH/NV 1996, 798, unter II.5.
  • BFH, 20.12.2006 - I B 47/05

    Abkommensrechtliche Behandlung von Sondervergütungen

    Denn ein Rechtsbehelf, der seiner äußeren Form nach von einer atypisch stillen Gesellschaft stamme, sei als von deren Gesellschaftern eingelegt auszulegen (BFH-Urteil vom 27. März 1996 I R 100/94, BFH/NV 1996, 798); diese Auslegung habe das FG in rechtsfehlerhafter Weise unterlassen.
  • BFH, 22.12.2010 - I R 85/09

    Inhaltsgleich mit dem BFH-Urteil vom 22. 12. 2010 I R 84/09 - Zurechnung des

    Die Klägerin ist Steuerpflichtige i.S. des § 171 Abs. 5 Satz 1 AO, da sie als Gesamtrechtsnachfolgerin die Stellung der verstorbenen A als Steuerschuldnerin in Miterbengemeinschaft übernommen hat (§ 45 Abs. 1 Satz 1 AO) und somit Schuldnerin der Ansprüche aus dem Steuerschuldverhältnis geworden ist, deren Festsetzungsfrist gehemmt werden soll (vgl. ergänzend Senatsurteil vom 27. März 1996 I R 100/94, BFH/NV 1996, 798; BFH-Urteil vom 30. Oktober 1990 VII R 18/88, BFH/NV 1991, 721).

    Sollte z.B. zunächst nur die Erbschaftsteuer Prüfungsgegenstand gewesen sein, ist deshalb im Hinblick auf § 171 Abs. 5 AO maßgeblich, wann die Erstreckung der Prüfung auf die Einkommensteuer 1999 für die Klägerin erkennbar geworden ist (vgl. Senatsurteile vom 24. April 2002 I R 25/01, BFHE 198, 303, BStBl II 2002, 586, und in BFH/NV 1996, 798).

  • FG Niedersachsen, 31.05.2007 - 11 K 719/05

    Berücksichtigung von Zinszahlungen aufgrund der gebotenen Gesamtbetrachtung als

    Ein Rechtsbehelf, der der äußeren Form nach von einer atypisch stillen Gesellschaft stammt, ist als von den Gesellschaftern eingelegt auszulegen (BFH-Beschluss vom 20. Dezember 2006 I B 47/05, BFH/NV 2007, 831; BFH-Urteil vom 27. März 1996 I R 100/94, BFH/NV 1996, 798).
  • FG Köln, 06.07.2006 - 9 K 4362/02

    Änderung wegen widerstreitender Steuerfestsetzung nach § 174 Abs. 4 AO

    Ob diese den Verjährungseintritt suspendierende Spezialregelung hier schon deswegen nicht eingreift, weil § 174 Abs. 4 AO die - vom Beklagten lange Zeit selbst in Zweifel gezogene - Rechtswirksamkeit des aufzuhebenden oder zu ändernden Bescheids (hier: vom 1. Dezember 1999) voraussetzt (ständige Rechtsprechung des BFH, vgl. z.B. Urteile vom 16. Mai 1990 X R 147/87, BStBl. II 1990, 942, 944, vom 10. November 1993 I R 20/93, BFHE 173/184, BStBl. II 1994, 327, und vom 27. März 1996 I R 100/94, BFH/NV 1996, 797, sowie Klein/Rüsken, Abgabenordnung, Kommentar, 8. Auflage, § 174 Rz. 54, m.w.N.), kann im Streitfall auf sich beruhen.
  • FG Münster, 28.11.2001 - 8 K 118/99

    Gesellschafter bzw. Gemeinschafter nicht Dritter i.S. des § 174 Abs. 5 AO im

    Dritter im Sinne des § 174 Abs. 5 AO ist derjenige, der im ursprünglichen, aufgehobenen Steuerbescheid nicht als Steuerschuldner angegeben war (ständige Rechtsprechung, BFH-Urteile vom 5. Mai 1993, X R 111/91, BFHE 171, 400, BStBl. II 1993, 817, vom 10. November 1993, I R 20/93, BFHE 173, 184, BStBl. II 1994, 327, vom 8. Februar 1995, I R 127/93, BFHE 177, 332, BStBl. II 1995, 764, vom 27. März 1996, I R 100/94, BFHNV 1996, 798, BFH-Beschluss vom 21. September 1994, V B 195/93, BFHNV 1995, 487).
  • BFH, 28.04.2003 - III B 82/01

    Dritter i.S.d. § 174 Abs. 4 und 5 AO

    Im Urteil vom 27. März 1996 I R 100/94 (BFH/NV 1996, 798), das wie das Urteil in BFHE 177, 332, BStBl II 1995, 764 Gewerbesteuermessbescheide an eine atypisch stille Gesellschaft betrifft, hat der I. Senat diese Auffassung bestätigt.
  • FG Münster, 30.08.1999 - 4 K 6668/93

    Eigenprovisionen eines freien Versicherungsmaklers

    Nach dieser Regelung darf u.a. bei der Änderung eines Steuerbescheides nicht zu Ungunsten des Steuerpflichtigen berücksichtigt werden, dass sich die Rechtsprechung des BFH geändert hat, die bei der bisherigen Steuerfestsetzung von der Finanzbehörde in einem im wesentlichen gleichgelagerten Sachverhalt angewandt worden ist (BFH-Urteile vom 07.12.1988 - X R 15/87 -, BFHE 155, 353, BStBl. II 1989, 421 und vom 27.01.1996 - I R 100/94 -, BFH/NV 1996, 798).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.

Rechtsprechung
   BFH, 26.03.1996 - IX R 62/93   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1996,5557
BFH, 26.03.1996 - IX R 62/93 (https://dejure.org/1996,5557)
BFH, Entscheidung vom 26.03.1996 - IX R 62/93 (https://dejure.org/1996,5557)
BFH, Entscheidung vom 26. März 1996 - IX R 62/93 (https://dejure.org/1996,5557)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1996,5557) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    Nachforderungszinsen: Berücksichtigung von Treu und Glauben

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    AO 1977 § 233 a
    Karenzzeit; Zinsen

Papierfundstellen

  • BFH/NV 1996, 797
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (7)

  • BFH, 08.09.1993 - I R 30/93

    Erhebung von Nachzahlungszinsen nach § 233a AO auch dann, wenn das FA die

    Auszug aus BFH, 26.03.1996 - IX R 62/93
    Nur ausnahmsweise kann es im Hinblick auf den allgemeinen, auch im Steuerrecht zu beachtenden Rechtsgrundsatz von Treu und Glauben geboten sein, von der Geltendmachung und Durchsetzung entstandener Ansprüche abzusehen (BFH-Urteil vom 8. September 1993 I R 30/93, BFHE 172, 304, BStBl II 1994, 81, m. w. N.).

    Nach der Rechtsprechung des BFH steht der Grundsatz von Treu und Glauben einer Festsetzung von Nachforderungszinsen gemäß § 233 a AO 1977 grundsätzlich auch dann nicht entgegen, wenn der Veranlagungsbeamte die Bearbeitung der Steuererklärung schuldhaft verzögert (BFH in BFHE 172, 304, BStBl II 1994, 81).

  • BFH, 11.11.1987 - I R 108/85

    Pflichten des Steuerpflichtigen - Erhebliche Verletzung einer Erklärungspflicht -

    Auszug aus BFH, 26.03.1996 - IX R 62/93
    Daß das Entstehen des Zinsanspruchs möglicherweise in nicht nur unerheblichem Umfang auch auf Versäumnisse des FA zurückzuführen ist, rechtfertigt jedoch nicht die Annahme, das FA sei deshalb an der Festsetzung der Nachforderungszinsen gehindert gewesen; denn der Grundsatz von Treu und Glauben steht nach ständiger Rechtsprechung des BFH der Geltendmachung gesetzlich entstandener Steuer- oder Zinsansprüche nur dann entgegen, wenn der Steuerpflichtige seinerseits die ihn treffende Mitwirkungspflicht (§ 90 AO 1977), insbesondere seine Steuererklärungspflicht (§ 150 AO 1977) erfüllt hat (BFH-Urteil vom 11. November 1987 I R 108/85, BFHE 151, 333, BStBl II 1988, 115, m. w. N.).

    Liegt eine Verletzung sowohl der Mitwirkungspflicht des Steuerpflichtigen als auch der Ermittlungspflicht des FA vor, so sind die beiderseitigen Pflichtverletzungen grundsätzlich gegeneinander abzuwägen (BFH in BFHE 151, 333, BStBl II 1988, 115); in der Regel aber trifft die Verantwortlichkeit dafür, daß ein steuerlich relevanter Sachverhalt nicht rechtzeitig berücksichtigt wird, den Steuerpflichtigen, der eine unvollständige Steuererklärung abgegeben hat (BFH-Urteil vom 19. Oktober 1971 VIII R 27/66, BFHE 103, 404, BStBl II 1972, 106).

  • Drs-Bund, 19.04.1988 - BT-Drs 11/2157
    Auszug aus BFH, 26.03.1996 - IX R 62/93
    Diese Beurteilung beruht auf der Erwägung, daß dem Steuerpflichtigen durch den verspäteten Erlaß eines zu einer Steuernachforderung führenden Steuerbescheides Liquiditätsvorteile entstehen, die nach dem Willen des Gesetzgebers (s. BTDrucks 11/2157, S. 194 f.; vgl. auch BTDrucks 8/1410, S. 4) aus Gründen der Gleichmäßigkeit der Besteuerung abgeschöpft werden sollen.
  • BFH, 19.10.1971 - VIII R 27/66

    Gewinnermittlungsart - Übergang zum Bestandsvergleich - Tatsache - Wechsel der

    Auszug aus BFH, 26.03.1996 - IX R 62/93
    Liegt eine Verletzung sowohl der Mitwirkungspflicht des Steuerpflichtigen als auch der Ermittlungspflicht des FA vor, so sind die beiderseitigen Pflichtverletzungen grundsätzlich gegeneinander abzuwägen (BFH in BFHE 151, 333, BStBl II 1988, 115); in der Regel aber trifft die Verantwortlichkeit dafür, daß ein steuerlich relevanter Sachverhalt nicht rechtzeitig berücksichtigt wird, den Steuerpflichtigen, der eine unvollständige Steuererklärung abgegeben hat (BFH-Urteil vom 19. Oktober 1971 VIII R 27/66, BFHE 103, 404, BStBl II 1972, 106).
  • BFH, 09.05.1994 - VI B 97/93

    Bei einer Zinsfestsetzung nach § 233a AO vor dem 1. Januar 1994 endete der

    Auszug aus BFH, 26.03.1996 - IX R 62/93
    Der Zinslauf endete bei der -- hier strittigen -- Festsetzung der Zinsen vor dem 1. Januar 1994 mit der Fälligkeit der Steuernachforderung (§ 233 a Abs. 2 Satz 3 AO 1977 in der Fassung des Steuerreformgesetzes 1990 vom 25. Juli 1988, BGBl I 1988, 1093, BStBl I 1988, 224, 258; vgl. Beschluß des Bundesfinanzhofs -- BFH -- vom 9. Mai 1994 VI B 97/93, BFHE 174, 214, BStBl II 1994, 556), mithin am 11. November 1991.
  • BFH, 20.09.1995 - X R 86/94

    Der Grundsatz von Treu und Glauben steht einer Festsetzung von Nachzahlungszinsen

    Auszug aus BFH, 26.03.1996 - IX R 62/93
    Nach dem Urteil des X. Senats des BFH vom 20. September 1995 X R 86/94 (BFHE 178, 555, BStBl II 1996, 53) ist in diesem Zusammenhang auch darauf abzustellen, inwieweit das Verhalten des Steuerpflichtigen für das Überschreiten der in § 233 a Abs. 2 Satz 1 AO 1977 vorgesehenen Karenzfrist von 15 Monaten ursächlich ist.
  • Drs-Bund, 06.01.1978 - BT-Drs 8/1410
    Auszug aus BFH, 26.03.1996 - IX R 62/93
    Diese Beurteilung beruht auf der Erwägung, daß dem Steuerpflichtigen durch den verspäteten Erlaß eines zu einer Steuernachforderung führenden Steuerbescheides Liquiditätsvorteile entstehen, die nach dem Willen des Gesetzgebers (s. BTDrucks 11/2157, S. 194 f.; vgl. auch BTDrucks 8/1410, S. 4) aus Gründen der Gleichmäßigkeit der Besteuerung abgeschöpft werden sollen.
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht