Weitere Entscheidung unten: BFH, 26.11.1996

Rechtsprechung
   BFH, 04.12.1996 - I R 99/94   

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https://dejure.org/1996,480
BFH, 04.12.1996 - I R 99/94 (https://dejure.org/1996,480)
BFH, Entscheidung vom 04.12.1996 - I R 99/94 (https://dejure.org/1996,480)
BFH, Entscheidung vom 04. Dezember 1996 - I R 99/94 (https://dejure.org/1996,480)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 §§ 159, 160; FGO § 96 Abs. 1; EStG § 4 Abs. 1, 3, § 5 Abs. 1

  • Wolters Kluwer

    Grenzen der Gewinnneutralität bei durchlaufenden Posten

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Erwerb und Verkauf von Scheidgut als durchlaufende Posten - Anwendung der §§ 159, 160 AO auf durchlaufende Posten - Auswirkung auf die Zurechnung - Keine eigene Zurechnungsbefugnis der Finanzgerichte gem. § 159 AO - Ermessensentscheidung des Finanzamts

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    AO 1977 § 160, EStG § 2
    Betriebsausgabe; Betriebseinnahme; Nachweis

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 182, 131
  • BB 1997, 721
  • BB 1997, 831
  • BB 1997, 924
  • DB 1997, 958
  • BStBl II 1997, 404
  • BFH/NV 1997, 404
 
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Wird zitiert von ... (40)Neu Zitiert selbst (9)

  • BFH, 20.07.1982 - VIII R 143/77

    Sozialversicherung - Arbeitgeberanteil - Betriebsausgaben - Hausgewerbetreibender

    Auszug aus BFH, 04.12.1996 - I R 99/94
    Die Gewinneutralität derartiger Geschäfte ergibt sich aber aus dem Ansatz gleichhoher Wertzu- als auch Wertabgänge (Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 20. Juli 1982 VIII R 143/77, BFHE 136, 262, BStBl II 1983, 196, unter I.).

    Bei der Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich besteht lediglich insoweit eine Besonderheit, als die Gewinneutralität nicht voraussetzt, daß das zur Annahme durchlaufender Posten führende Geschäft erkennbar in fremdem Namen und für fremde Rechnung getätigt wird (Wolff- Diepenbrock in Littmann/Bitz/Hellwig, Einkommensteuerrecht, §§ 4, 5 EStG Rdnr. 1588; Weber-Grellet in Kirchhof/Söhn, Einkommensteuergesetz, § 4 D 142; anders bei Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG: BFH-Urteile vom 30. Januar 1975 IV R 190/71, BFHE 115, 559, BStBl II 1975, 776; in BFHE 136, 262, BStBl II 1983, 196, unter II.; Wacker in Blümich, Einkommensteuergesetz, § 4 Rdnr. 242).

  • BFH, 29.03.1961 - IV 427/60 U

    Gerichtskostenvorschüsse als Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben eines

    Auszug aus BFH, 04.12.1996 - I R 99/94
    Die gegenteilige Auffassung im BFH-Urteil vom 29. März 1961 IV 427/60 U (BFHE 73, 462, BStBl III 1961, 500) ist durch § 4 Abs. 3 Satz 2 EStG überholt.
  • BFH, 26.06.1979 - VIII R 145/78

    Auch die Umsatzsteuer auf Anzahlungen nach neuem Umsatzsteuerrecht (§ 20 UStG

    Auszug aus BFH, 04.12.1996 - I R 99/94
    Scheiden aber nach nunmehr ausdrücklich gesetzlicher Regelung in § 4 Abs. 3 Satz 2 EStG durchlaufende Posten als Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben bei einer Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 Satz 1 EStG aus, so muß im Ergebnis das gleiche für die Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 1, § 5 EStG gelten, denn die rechtliche Eigenschaft des durchlaufenden Postens ist von der Art der Gewinnermittlung unabhängig (BFH- Urteil vom 26. Juni 1979 VIII R 145/78, BFHE 128, 243, BStBl II 1979, 625).
  • BFH, 30.01.1975 - IV R 190/71

    Einnahmezufluß - Kalenderjahr - Herausgabeanspruch - Pfändung - Überweisung -

    Auszug aus BFH, 04.12.1996 - I R 99/94
    Bei der Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich besteht lediglich insoweit eine Besonderheit, als die Gewinneutralität nicht voraussetzt, daß das zur Annahme durchlaufender Posten führende Geschäft erkennbar in fremdem Namen und für fremde Rechnung getätigt wird (Wolff- Diepenbrock in Littmann/Bitz/Hellwig, Einkommensteuerrecht, §§ 4, 5 EStG Rdnr. 1588; Weber-Grellet in Kirchhof/Söhn, Einkommensteuergesetz, § 4 D 142; anders bei Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG: BFH-Urteile vom 30. Januar 1975 IV R 190/71, BFHE 115, 559, BStBl II 1975, 776; in BFHE 136, 262, BStBl II 1983, 196, unter II.; Wacker in Blümich, Einkommensteuergesetz, § 4 Rdnr. 242).
  • BFH, 13.03.1985 - I R 7/81

    Beweiserhebung durch Finanzgericht - Verweigerung der Auskunft - Geschäftsverkehr

    Auszug aus BFH, 04.12.1996 - I R 99/94
    Soweit es ertragsteuerrechtlich auf das Eigentum oder die Inhaberschaft an Vermögenswerten ankommt, kann sie sich auch auf das Einkommen auswirken (vgl. BFH-Urteile vom 13. November 1985 I R 7/85, BFH/NV 1986, 638; vom 13. März 1985 I R 7/81, BFHE 145, 502, BStBl II 1986, 318, a. E.; v. Wallis in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, § 159 AO 1977 Rdnr. 3).
  • FG Köln, 04.12.1992 - 8 K 4977/87

    Abgabenordnung; Beweislast bei fremdnütziger fiduziarischer Vollrechtstreuhand

    Auszug aus BFH, 04.12.1996 - I R 99/94
    Überwiegend wird zwar die gegenteilige Auffassung vertreten (Tipke/Kruse, a. a. O., § 96 FGO Rz. 5; Gräber/von Groll, Finanzgerichtsordnung, 3. Aufl., § 96 Rdnr. 14; Martin, Betriebs- Berater - BB - 1986, 1021; Schwarz, Finanzgerichtsordnung, § 96 Rdnr. 35; FG Köln, Urteil vom 4. Dezember 1992 8 K 4977/87, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1993, 501; offengelassen, BFH-Beschluß vom 3. Februar 1993 X B 67/92, BFH/NV 1993, 374).
  • BFH, 03.02.1993 - X B 67/92

    Anforderungen an die Darlegung der grundsätzlichen Bedeutung der Rechtssache

    Auszug aus BFH, 04.12.1996 - I R 99/94
    Überwiegend wird zwar die gegenteilige Auffassung vertreten (Tipke/Kruse, a. a. O., § 96 FGO Rz. 5; Gräber/von Groll, Finanzgerichtsordnung, 3. Aufl., § 96 Rdnr. 14; Martin, Betriebs- Berater - BB - 1986, 1021; Schwarz, Finanzgerichtsordnung, § 96 Rdnr. 35; FG Köln, Urteil vom 4. Dezember 1992 8 K 4977/87, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1993, 501; offengelassen, BFH-Beschluß vom 3. Februar 1993 X B 67/92, BFH/NV 1993, 374).
  • BFH, 13.11.1985 - I R 7/85

    Behandlung von Provisionsüberweisungen auf das Konto bei einer schweizerischen

    Auszug aus BFH, 04.12.1996 - I R 99/94
    Soweit es ertragsteuerrechtlich auf das Eigentum oder die Inhaberschaft an Vermögenswerten ankommt, kann sie sich auch auf das Einkommen auswirken (vgl. BFH-Urteile vom 13. November 1985 I R 7/85, BFH/NV 1986, 638; vom 13. März 1985 I R 7/81, BFHE 145, 502, BStBl II 1986, 318, a. E.; v. Wallis in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, § 159 AO 1977 Rdnr. 3).
  • BFH, 25.11.1986 - VIII R 350/82

    Empfänger einer Betriebsausgabe i. S. § 160 AO; Bestimmtheit, Zumutbarkeit und

    Auszug aus BFH, 04.12.1996 - I R 99/94
    Für diesen Fall wird das FA allerdings vom Sachstand im Zeitpunkt der nunmehrigen Ermessensausübung auszugehen haben und insbesondere auch die Ergebnisse der bei den Scheidgutlieferanten durchgeführten Betriebsprüfungen zu berücksichtigen haben (vgl. auch BFH-Urteil vom 25. November 1986 VIII R 350/82, BFHE 148, 406, BStBl II 1987, 286, unter 4.).
  • FG Köln, 10.03.2016 - 13 K 1602/11

    Berücksichtigung eines weiteren Betriebsausgabenabzugs bei der Ermittlung des

    Dies ergebe sich aus dem Urteil des BFH vom 4. Dezember 1999 (I R 99/94).

    Ebenso sei § 160 AO nicht auf Schulden anwendbar, deren Ansatz sich in der Bilanz erfolgsneutral vollzogen hätte bzw. zu vollziehen hätte (vergleiche BFH vom 4. Dezember 1996, a.a.O.; Brüsken in Klein, 10. Auflage, § 160 AO Rz. 1; Seer in Tipke/Kruse, § 160 AO, Tz. 8, 9).

    Insofern entfiele dann allerdings die oben genannte erforderliche Gewinnneutralität von durchlaufenden Posten (vergleiche BFH-Urteil vom 4. Dezember 1996 I R 99/94, BStBl. II 1997, 404).

    Bei der Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich (§ 4 Abs. 1 EStG, ggf. i.V.m. § 5 Abs. 1 EStG) sind diese Grundsätze in dem Sinne anzuwenden, dass die Gewinnneutralität des Vorgangs durch die Aktivierung und Passivierung gleich hoher Wertzugänge und Wertabgänge sichergestellt wird (BFH-Urteil vom 22. August 2007 X R 59/04, BStBl. II 2008, 284; BFH-Urteil vom 4. Dezember 1996 I R 99/94, BStBl. II 1997, 404, BFH-Urteil vom 4. November 2004 III R 5/03, BStBl. II 2005, 277).

    Im Gegensatz zur Einnahmenüberschussrechnung nach § 4 Abs. 3 Satz 2 EStG kommt es nach der Rechtsprechung des BFH bei der Ermittlung des Gewinns durch Betriebsvermögensvergleich nicht darauf an, ob die Beträge vom Steuerpflichtigen im fremden Namen vereinnahmt werden; ausreichend ist vielmehr, dass er für fremde Rechnung handelt (BFH-Urteile vom 20. Juli 1982 VIII R 143/77, BStBl. II 1983, 196; BFH-Urteil vom 4. Dezember 1996 I R 99/94, BStBl. II 1997, 404; BFH-Urteil vom 13. August 1997 I R 85/96, BStBl. II 1998, 161; BFH-Urteil vom 15. Mai 2008 IV R 25/07, BStBl. II 2008, 715).

    Scheiden nach der Regelung in § 4 Abs. 3 Satz 2 EStG durchlaufende Posten als Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben bei einer Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 Satz 1 EStG aus, so muss im Ergebnis das gleiche für die Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 1, § 5 EStG gelten, denn die rechtliche Eigenschaft des durchlaufenden Postens ist von der Art der Gewinnermittlung unabhängig (BFH-Urteil vom 26. Juni 1979 VIII R 145/78, BStBl. II 1979, 625; BFH-Urteil vom 4. Dezember 1996 I R 99/94, BStBl. II 1997, 404).

    Damit bleibt für die Anwendung des § 160 AO bei durchlaufenden Posten kein Raum (BFH-Urteil vom 4. Dezember 1996 I R 99/94, BStBl. II 1997, 404).

    Dies folgt aus § 96 Abs. 1 Satz 1 2. Halbsatz FGO, der zwar die sinngemäße Anwendung der §§ 158, 160 und 162 AO, nicht aber des § 159 AO vorschreibt, sondern vielmehr erkennbar aus der fortlaufenden Aufzählung ausspart (BFH-Urteil vom 4. Dezember 1996 I R 99/94, BStBl. II 1997, 404 mit Hinweis auf die gegenteilige Auffassung).

  • BFH, 06.09.2018 - IV R 26/16

    Entschädigung für die Aufhebung eines unbefristeten Vertriebsvertrags nicht

    b) Ein Benennungsverlangen kann indes nicht auf § 160 AO gestützt werden, wenn eine Zahlung ein durchlaufender Posten ist, der in der Gewinnermittlung durch die Aktivierung und Passivierung gleich hoher Wertzugänge und Wertabgänge gewinnneutral zu erfassen ist (BFH-Urteil vom 4. Dezember 1996 I R 99/94, BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404).

    Da ein durchlaufender Posten keinen das Betriebsvermögen belastenden Aufwand darstellt, findet § 160 AO keine Anwendung (BFH-Urteil in BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404).

    b) § 159 AO stellt die Entscheidung, ob die Sachen und Rechte dem Treuhänder zuzurechnen sind, in das pflichtgemäße Ermessen des FA (BFH-Urteil in BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404).

    Abweichend von § 160 AO i.V.m. § 96 Abs. 1 FGO kann allerdings das FG im Rahmen des § 159 AO die Entscheidung des FA gemäß § 102 FGO nur daraufhin überprüfen, ob sie rechtswidrig ist, weil die gesetzlichen Grenzen des Ermessens überschritten sind oder von dem Ermessen in einer dem Zweck der Ermächtigung nicht entsprechenden Weise Gebrauch gemacht worden ist (BFH-Urteile in BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404, und in BFHE 214, 212, BStBl II 2007, 39).

    Die Zahlungen konnten dem Vermögen der I KG daher nur über die Fiktion des § 159 AO zugerechnet werden (zur grundsätzlichen Anwendbarkeit des § 159 AO auch auf durchlaufende Posten: BFH-Urteil in BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404).

    cc) Insoweit unterscheidet sich der vorliegende Sachverhalt auch von dem dem BFH-Urteil in BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404 zu Grunde liegenden Sachverhalt.

  • BFH, 20.01.1999 - I R 69/97

    Keine Anerkennung von Treuhandverhältnissen zur Erzielung der Steuerbefreiung für

    Auch ist im allgemeinen davon auszugehen, daß der wirtschaftlichen Inhaberschaft einer Darlehensforderung die Zurechnung der daraus resultierenden Zinseinkünfte folgt (Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 30. Januar 1986 IV R 125/83, BFHE 146, 59, BStBl II 1986, 404; vom 4. Dezember 1996 I R 99/94, BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404, m.w.N.).
  • BFH, 15.05.2008 - IV R 25/07

    Einziehung fremder Gelder aufgrund einer Inkassovollmacht - Abredewidrige

    Die Regelung gilt zwar unmittelbar nur im Falle der Gewinnermittlung durch Überschussrechnung (§ 4 Abs. 3 Satz 1 EStG); sie beschreibt jedoch Grundsätze, die auch im Rahmen der Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich (§ 4 Abs. 1 EStG, ggf. i.V.m. § 5 Abs. 1 EStG) in dem Sinne zu beachten sind, dass die Gewinnneutralität des Vorgangs durch die Aktivierung und Passivierung gleich hoher Wertzugänge und Wertabgänge sichergestellt wird (BFH-Urteile vom 22. August 2007 X R 59/04, BFHE 218, 541, BStBl II 2008, 284, unter B.II.2.e der Gründe; vom 4. Dezember 1996 I R 99/94, BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404, und in BFHE 208, 162, BStBl II 2005, 277).

    Auch kommt es bei Ermittlung des Gewinns durch Betriebsvermögensvergleich --im Gegensatz zur Einnahmenüberschussrechnung (§ 4 Abs. 3 Satz 2 EStG)-- nicht darauf an, ob die Beträge vom Steuerpflichtigen im fremden Namen vereinnahmt werden; ausreichend ist vielmehr, dass er für fremde Rechnung handelt (BFH-Urteile vom 20. Juli 1982 VIII R 143/77, BFHE 136, 262, BStBl II 1983, 196, unter I.3. der Gründe; in BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404, und in BFHE 184, 311, BStBl II 1998, 161).

  • BFH, 27.09.2006 - IV R 45/04

    Rechtmäßigkeit der Zurechnung von Wertpapiererträgen einer Bank bei behaupteter

    § 159 AO 1977 wirkt sich auch auf die Zurechnung von Einkünften aus, soweit es ertragsteuerlich auf das Eigentum oder die Inhaberschaft an Vermögenswerten ankommt (Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 4. Dezember 1996 I R 99/94, BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404).

    § 159 AO 1977 stellt die Entscheidung, ob die Sachen und Rechte dem Treuhänder zuzurechnen sind, in das pflichtgemäße Ermessen des FA (BFH-Urteil in BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404).

  • BFH, 13.11.2002 - VIII B 35/02

    Zulassung der Revision gegen ein finanzgerichtliches Urteil - Darlegung der

    Die Rüge der Kläger und Beschwerdeführer (Kläger), die Grundsätze des Urteils des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 4. Dezember 1996 I R 99/94 (BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404), nach denen dann, wenn ein Treuhandverhältnis vom Treuhänder nicht nachgewiesen werde (§ 159 Abs. 1 Satz 1 Halbsatz 1 der Abgabenordnung --AO 1977--), die Finanzbehörde über die Zurechnung des Treuguts nach pflichtgemäßem Ermessen zu entscheiden habe (§ 159 Abs. 1 Satz 1 Halbsatz 2 AO 1977) und diese Beurteilung nur innerhalb der Grenzen des § 102 der Finanzgerichtsordnung (FGO) der richterlicher Kontrolle unterliege, bedürften deshalb der erneuten Überprüfung durch den BFH, weil die Entscheidung in der Literatur überwiegend auf Ablehnung gestoßen sei, entspricht nicht den Erfordernissen des § 116 Abs. 3 Satz 3 i.V.m. § 115 Abs. 2 FGO an die Darlegung der grundsätzlichen Bedeutung der Rechtssache (§ 115 Abs. 2 Nr. 1 FGO; vgl. auch BFH-Beschluss vom 13. August 1998 III B 48/97, juris).

    Das Vorbringen lässt außer Acht, dass sich das Urteil in BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404 ausdrücklich mit der bis dahin überwiegend vertretenen gegenteiligen Auffassung auseinander gesetzt und diese mit der Begründung verworfen hat, dass sich die Rechtsprechung "über den eindeutigen in § 96 Abs. 1 ... FGO zum Ausdruck gelangten gesetzgeberischen Willen nicht hinwegsetzen (könne)".

    Diese Erwägung schließt zum einen das Vorliegen eines gesetzgeberischen Versehens aus; zum anderen hätte sie den Klägern Veranlassung geben müssen, ihren hiervon abweichenden Rechtsstandpunkt im Einzelnen, d.h. mit solchen Argumenten zu begründen, die --ausgehend von den im Urteil in BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404 zitierten Ansichten in Literatur und Rechtsprechung-- vom I. Senat des BFH noch nicht berücksichtigt wurden.

    Da Ausführungen dieser Art in keiner Weise den Anforderungen an die Beweisführungspflicht des Treuhänders gemäß § 159 AO 1977 genügen, wäre zur Substantiierung der geltend gemachten Zulassungsgründe jedenfalls erforderlich gewesen, dass die Kläger vorgetragen hätten, aufgrund welcher weiteren (konkreten) Aussagen der Zeugin Y. das FA (oder das FG) in die Lage versetzt worden wäre, den Nachweis über das Vorliegen eines Treuhandverhältnisses bezüglich bestimmter Sachen und Rechte (hier: Kunstgegenstände sowie Einlageforderungen gegen ein ausländisches Kreditinstitut; vgl. hierzu BFH-Urteil in BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404) als erbracht anzusehen (zu den Anforderungen vgl. BFH-Urteil vom 15. Juli 1997 VIII R 56/93, BFHE 183, 518, BStBl II 1998, 152, 156; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, Kommentar, § 159 AO 1977 Tz. 8).

  • FG München, 08.12.1998 - 2 K 1572/95
    Soweit es ertragsteuerlich auf das Eigentum oder die Inhaberschaft an Vermögenswerten ankommt, kann sie sich auch auf das Einkommen auswirken (vgl. BFH-Urteile vom 13. November 1985 I R 7/85, BFH/NV 1986, 638; vom 13. März 1985 I R 7/81, BStBl II 1986, 318; vom 4. Dezember 1996 I R 99/94, BStBl II 1997, 404).

    Über den eindeutigen in § 96 Abs. 1 Satz 2 FGO zum Ausdruck gelangten gesetzgeberischen Willen kann sich die Rechtsprechung im Hinblick auf Art. 20 Abs. 3 Grundgesetz nicht hinwegsetzen (vgl. BFH-Urteil vom 4. Dezember 1996 a.a.O.).

    Verschweigt der Treuhänder wie im Streitfall seine Treugeber, vermutet das Gesetz, daß der Treugeber die gebotene Versteuerung unterlassen hat (vgl. BFH-Urteil vom 4. Dezember 1996, a.a.O.).

    Wie der BFH in seinem Urteil vom 4. Dezember 1996 (a.a.O.) ausführt, erfordert der Nachweis der Treuhänderschaft nach § 159 AO auch Angaben darüber, wem welches Recht in welchem Umfang zusteht, so daß es sehr wohl auf die Person des Endbegünstigten ankommt.

  • BFH, 04.11.2004 - III R 5/03

    Abzug von Schuldzinsen für Darlehen zur Finanzierung von Agenturgeldern

    a) Bei der Gewinnermittlung durch Vermögensvergleich nach §§ 4 Abs. 1 und 5 Abs. 1 EStG wird die Gewinnneutralität sog. durchlaufender Posten durch Aktivierung und Passivierung gleich hoher Wertzu- und Wertabgänge erreicht (BFH-Urteile vom 4. Dezember 1996 I R 99/94, BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404, und vom 13. August 1997 I R 85/96, BFHE 184, 311, BStBl II 1998, 161).
  • BFH, 10.01.2007 - VIII B 221/05

    Besteuerung von Kapitalvermögen; Verfassungsmäßigkeit

    Im Übrigen weiche die Vorentscheidung hinsichtlich der Anwendung des § 159 AO von dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 4. Dezember 1996 I R 99/94 (BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404) ab.

    Weiter folgt daraus, dass die aufgezeigte Divergenz der o.a. Urteile der FG Münster und Düsseldorf für den Streitfall nicht rechtserheblich ist, sowie dass die Abweichung der Vorentscheidung von dem BFH-Urteil in BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404 einen für die Vorentscheidung nicht tragenden Rechtssatz betrifft.

  • BFH, 14.07.2020 - XI B 1/20

    Betriebsausgaben-Abzugsverbot für Geschenke bei Kostenerstattung durch Dritte

    Dies beruht darauf, dass die Vorschrift des § 4 Abs. 3 Satz 2 EStG bei bilanzierenden Steuerpflichtigen nicht anzuwenden ist; die Gewinnneutralität wird durch den Ansatz gleichhoher Wertzugänge und Wertabgänge sichergestellt (BFH-Urteil vom 04.12.1996 - I R 99/94, BFHE 182, 131, BStBl II 1997, 404, unter II.B.1., Rz 9; s. dazu in Bezug auf die Vorentscheidung auch Frantzmann, EFG 2020, 771, 774; zum Vorliegen eigener Aufwendungen des Steuerpflichtigen bei abgekürztem Zahlungsweg s. BFH-Urteile vom 03.04.1987 - VI R 91/85, BFHE 149, 572, BStBl II 1987, 623, unter a, Rz 27; vom 06.12.2017 - VI R 41/15, BFHE 260, 252, BStBl II 2018, 355, Rz 25; Beschluss des Großen Senats des BFH vom 23.08.1999 - GrS 2/97, BFHE 189, 160, BStBl II 1999, 782, unter C.IV.1.c aa, Rz 55).
  • BFH, 13.11.2006 - II B 163/05

    Freie Beweiswürdigung

  • BFH, 13.08.1997 - I R 85/96

    Durchlaufende Posten bei einem Berufsverband

  • BFH, 10.01.2007 - VIII B 218/05

    Urteil ohne Gründe; Steuerhinterziehung

  • BFH, 13.11.2006 - II B 164/05

    NZB: fehlende Urteilsbegründung als Verfahrensmangel

  • BFH, 10.01.2007 - VIII B 219/05

    Freie Beweiswürdigung aus dem Gesamtergebnis des Verfahrens

  • FG München, 11.12.2012 - 10 K 2168/09

    Zurechnung von Einkünften aus Gewerbebetrieb - Feststellungslast

  • BFH, 15.07.2008 - II B 54/07

    Nachweis der Treuhänderschaft - Verstoß gegen Sachaufklärungspflicht

  • FG Hamburg, 02.02.2007 - 2 K 21/06

    Abgabenordnung: Zahlungsempfänger i.S.d. § 160 AO bei Zahlung auf Anweisung

  • FG Niedersachsen, 11.11.2005 - 6 K 741/02

    Hinzurechnung von Wertpapierzinsen bei der Ermittlung des zu versteuernden

  • FG Rheinland-Pfalz, 23.09.2004 - 6 K 2199/03

    Keine Zurechnung von Wertpapieren von Kunden bei einer Bank nach § 159 AO - Sinn

  • BFH, 30.11.2004 - VIII R 98/02

    Unterstützungskasse - Zahlung an Trägerunternehmen

  • FG Köln, 25.07.2003 - 10 K 8529/98

    Zurechnung von Vermietungseinkünften bei lediglich schuldrechtlich

  • FG Düsseldorf, 29.10.2002 - 6 K 5596/99

    Empfängerbenennung; Zinszahlung; Sparbrief; Kontenwahrheit; Treuhänder;

  • FG Nürnberg, 01.02.2008 - VII 325/04

    Gewerblicher Grundstückshandel: Bau und Veräußerung einer Lagerhalle

  • FG Nürnberg, 19.01.2006 - VII 338/01

    Zurechnung von Zinsen aus einem Wertpapierdepot in Österreich

  • FG Köln, 27.10.1999 - 11 K 5797/96

    Reinvestitionsfristen der § 6b-Rücklage dürfen auch bei der Rücklage für

  • FG Düsseldorf, 28.06.2007 - 14 K 5189/03

    Verfassungsrechtliche Zulässigkeit einer Nichterfassung anderer als staatlicher

  • FG Baden-Württemberg, 12.11.2007 - 8 K 297/06

    Zurechnung von Zinseinkünften aufgrund eines verdeckten Treuhandverhältnisses -

  • FG München, 03.08.2004 - 15 K 2293/01

    Rechtmäßigkeit des Verlangens nach der namentlichen Benennung von Treugebern an

  • BSG, 18.03.1999 - B 8 KN 2/98 U R

    Verletztengeld bei Wiedererkrankung - Zusammentreffen mit Altersruhegeld -

  • FG Düsseldorf, 18.10.2007 - 14 K 3830/04

    Voraussetzungen für einen einkommensteuerrechtlichen Betriebsausgabenabzug mit

  • OVG Berlin-Brandenburg, 03.03.2022 - 4 B 2.21

    Beamtenversorgung - Versorgungsbezüge - Ruhen - Vorteilsausgleich -

  • FG Düsseldorf, 18.10.2007 - 14 K 7410/04

    Voraussetzungen für ein steuerlich anzuerkennendes Treuhandverhältnis mit der

  • FG Niedersachsen, 04.10.2005 - 13 K 31/03

    Versteuerungspflicht für Zinseinkünfte aus Geldanlagen bei der türkischen

  • BFH, 13.08.1998 - III B 48/97

    Beschwerdebegründung - Begründungszwang - Bezugnahme auf Schriftsatz - Gegenstand

  • FG Düsseldorf, 18.10.2007 - 14 K 7411/04

    Voraussetzungen für ein steuerlich anzuerkennendes Treuhandverhältnis mit der

  • FG Niedersachsen, 12.06.2003 - 11 K 188/98

    Berücksichtigung von Einkünften aus Vermietung und Verpachtung;

  • FG Münster, 03.11.2014 - 10 K 1512/10

    Fortführung Klageverfahren bei Insolvenz; Einkünftezurechnung,

  • FG Nürnberg, 26.03.2002 - I 197/98

    Weiterleitung von Betriebseinnahmen an Vergleichsgläubiger steht im Zusammenhang

  • FG Düsseldorf, 08.04.2003 - 6 K 7193/00

    Vorsteuerabzug; Reihengeschäft; Tatsächliche Ausführung; Verfügungsmacht;

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Rechtsprechung
   BFH, 26.11.1996 - IX R 51/94   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1996,1654
BFH, 26.11.1996 - IX R 51/94 (https://dejure.org/1996,1654)
BFH, Entscheidung vom 26.11.1996 - IX R 51/94 (https://dejure.org/1996,1654)
BFH, Entscheidung vom 26. November 1996 - IX R 51/94 (https://dejure.org/1996,1654)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Unrechte einheitliche Feststellung der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung trotz der Beteiligung mehrerer Personen

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig)
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    EStG § 21 Abs 1 Nr 1, AO 1977 § 42
    Gestaltungsmißbrauch; Grundstücksübertragung; Rückvermietung

Papierfundstellen

  • BFH/NV 1997, 404
 
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Wird zitiert von ... (31)Neu Zitiert selbst (6)

  • BVerfG, 15.08.1996 - 2 BvR 3027/95

    Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Anerkennung eines

    Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 51/94
    Nicht jede Abweichung vom Üblichen muß die steuerrechtliche Unwirksamkeit des gesamten Vertragsverhältnisses zur Folge haben (BFH-Urteil vom 7. Mai 1996 IX R 69/94, BFHE 180, 377; Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 15. August 1996 2 BvR 3027/95, zu B. I., Wertpapier-Mitteilungen/Zeitschrift für Wirtschafts- und Bankrecht 1996, 2174).
  • BFH, 03.12.1991 - IX R 142/90

    Gestaltungsmißbrauch beim Kauf eines bebauten Grundstücks von der betagten Mutter

    Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 51/94
    Mit Recht hat der BFH demgegenüber eine Belastung des Darlehensschuldners verneint, wenn eine Kündigung des Darlehens erst nach Ablauf der statistischen Lebenserwartung der Darlehensgeberin möglich war (BFH-Urteil vom 3. Dezember 1991 IX R 142/90, BFHE 166, 276, BStBl II 1992, 397).
  • BFH, 12.09.1995 - IX R 54/93

    Kein Rechtsmißbrauch i. S. des § 42 AO 1977, wenn Alleineigentümer von zwei

    Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 51/94
    Eltern steht es aber frei, ihren Kindern Vermögensgegenstände entgeltlich oder unentgeltlich zu übertragen und sich ferner die Nutznießung des übertragenen Gegenstandes entweder unentgeltlich oder entgeltlich zu sichern (zu letzterem vgl. BFH-Urteil vom 12. September 1995 IX R 54/93, BFHE 178, 542 [BFH 12.09.1995 - IX R 54/93], BStBl II 1996, 158, zu 2. b, betreffend die Anmietung einer zuvor übertragenen Wohnung).
  • BFH, 07.05.1996 - IX R 69/94

    Nicht jede Abweichung vom Üblichen schließt die Anerkennung von Mietverträgen

    Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 51/94
    Nicht jede Abweichung vom Üblichen muß die steuerrechtliche Unwirksamkeit des gesamten Vertragsverhältnisses zur Folge haben (BFH-Urteil vom 7. Mai 1996 IX R 69/94, BFHE 180, 377; Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 15. August 1996 2 BvR 3027/95, zu B. I., Wertpapier-Mitteilungen/Zeitschrift für Wirtschafts- und Bankrecht 1996, 2174).
  • BFH, 27.11.1989 - GrS 1/88

    Keine Anerkennung von Arbeits- oder Mietverhältnissen zwischen Ehegatten bei

    Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 51/94
    Dabei ist die Gesamtheit der objektiven Gegebenheiten zu berücksichtigen (BFH-Beschluß vom 27. November 1989 GrS 1/88, BFHE 158, 563, 571, BStBl II 1990, 160).
  • BFH, 26.03.1996 - IX R 51/92

    Die Darlehensgewährung eines minderjährigen Kindes an ein Elternteil zur

    Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 51/94
    Eine rechtliche Gestaltung ist dann unangemessen, wenn der Steuerpflichtige die vom Gesetzgeber vorausgesetzte Gestaltung zum Erreichen bestimmter wirtschaftlicher Ziele nicht gebraucht, obwohl hierfür keine beachtlichen außersteuerlichen Gründe vorliegen, sondern dafür einen ungewöhnlichen Weg wählt, auf dem nach den Wertungen des Gesetzgebers das Ziel, Steuern zu sparen, nicht erreichbar sein soll (zuletzt Urteil des Bundesfinanzhofs -- BFH -- vom 26. März 1996 IX R 51/92, BFHE 180, 330 [BFH 26.03.1996 - XI R 51/92], BStBl II 1994, 443, m. w. N.).
  • BFH, 17.12.2003 - IX R 60/98

    Mietvertrag nach Gundstücksübertragung unter Angehörigen

    Deshalb ist es nach ständiger Rechtsprechung in der Regel nicht unangemessen, ein Grundstück unter gleichzeitiger Vereinbarung eines Mietvertrages mit dem vormaligen Eigentümer --auch wenn es sich um einen Angehörigen handelt-- zu übertragen (vgl. dazu BFH-Urteile vom 12. September 1995 IX R 54/93, BFHE 178, 542, BStBl II 1996, 158; vom 26. November 1996 IX R 51/94, BFH/NV 1997, 404; BFH-Beschluss vom 29. November 1996 IX B 80/96, BFH/NV 1997, 406, m.w.N.).

    Denn der Annahme eines Gestaltungsmissbrauchs durch Verzicht auf das Wohnungsrecht oder --wie im Streitfall-- auf dessen Unentgeltlichkeit steht regelmäßig entgegen, dass selbst eine umfassendere, vorbehaltlose Schenkung eines Grundstücks mit anschließender (Rück-)Anmietung durch den Schenker nach der ständigen BFH-Rechtsprechung nicht als unübliche Gestaltung anzusehen ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 178, 542, BStBl II 1996, 158; in BFH/NV 1997, 404).

    Ersetzen die Vertragspartner aber tatsächlich --wie im Streitfall-- eine bisher gewährte unentgeltliche Nutzungsüberlassung durch eine entgeltliche (ohne dass für diese Ersetzung eine Gegenleistung erbracht wird), stellen sie eine materiell-rechtliche Lage her, die sie bereits bei Eigentumsübergang rechtskonform hätten herstellen können (vgl. BFH-Urteile in BFHE 178, 542, BStBl II 1996, 158; in BFH/NV 1997, 404) und deren Herstellung zu einem späteren Zeitpunkt als dem des Übergangs keiner anderen rechtlichen Würdigung unterworfen sein kann (ebenso Trzaskalik, in: Kirchhof/Söhn/Mellinghof, Einkommensteuergesetz, § 21 Rdnr. B 187).

  • BFH, 14.01.2003 - IX R 5/00

    Wechselseitige Wohnungsüberlassung zwischen Angehörigen

    Anhaltspunkte dafür, dass diese Hauptpflichten des Mietvertrages (vgl. dazu Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 28. Juni 2002 IX R 68/99, BFH/NV 2002, 1391) oder die sonstigen mietvertraglichen Abreden wie die Übernahme der Nebenkosten durch die Eltern nicht fremdüblichen Bedingungen entsprechen, hat das FG weder festgestellt noch gibt es dafür nach Aktenlage Anhaltspunkte (zu den Anforderungen an den Fremdvergleich vgl. BFH-Beschluss vom 27. November 1989 GrS 1/88, BFHE 158, 563, 571, BStBl II 1990, 160; BFH-Urteile vom 7. Mai 1996 IX R 69/94, BFHE 180, 377, BStBl II 1997, 196; vom 26. November 1996 IX R 51/94, BFH/NV 1997, 404; vom 17. Februar 1998 IX R 30/96, BFHE 185, 397, BStBl II 1998, 349).

    Eine rechtliche Gestaltung ist dann unangemessen, wenn der Steuerpflichtige die vom Gesetzgeber vorausgesetzte Gestaltung zum Erreichen bestimmter wirtschaftlicher Ziele nicht gebraucht, obwohl hierfür keine beachtlichen außersteuerlichen Gründe vorliegen, sondern dafür einen ungewöhnlichen Weg wählt, auf dem nach den Wertungen des Gesetzgebers das Ziel, Steuern zu sparen, nicht erreichbar sein soll (vgl. BFH-Urteile vom 26. März 1996 IX R 51/92, BFHE 180, 330, BStBl II 1994, 443, und in BFH/NV 1997, 404, m.w.N.).

  • BFH, 10.12.2003 - IX R 12/01

    Zum Gestaltungsmissbrauch i.S. von § 42 AO 1977 bei Abschluss eines Mietvertrages

    Deshalb ist es nach ständiger Rechtsprechung in der Regel nicht unangemessen, ein Grundstück unter gleichzeitiger Vereinbarung eines Mietvertrages mit dem vormaligen Eigentümer --auch wenn es sich um einen Angehörigen handelt-- zu übertragen (vgl. dazu BFH-Urteile vom 12. September 1995 IX R 54/93, BFHE 178, 542, BStBl II 1996, 158; vom 26. November 1996 IX R 51/94, BFH/NV 1997, 404; BFH-Beschluss vom 29. November 1996 IX B 80/96, BFH/NV 1997, 406, m.w.N.).
  • FG Münster, 28.05.2001 - 4 K 1392/99

    Wohnungserwerb vom Ehemann

    Eine solche Scheinvereinbarung liegt vor, wenn von vornherein keine wirtschaftliche Belastung des Grundstückskäufers durch die sich aus dem Kaufpreis ergebenden Verpflichtungen gewollt war (BFH, Urteil vom 26.11.1996 IX R 51/94, BFH/NV 1997, 404 (405)); etwa dann, wenn ein Zahlungsempfänger die ihm zugeflossenen Beträge in Verwirklichung eines gemeinsamen Gesamtplanes alsbald dem Schuldner wieder zuwendet (BFH, Urteil vom 28.1.1997 IX R 23/94, BFHE 182, 542 , BStBl. II 1997, 655 (656); FG Münster, Urteil vom 29.8.2000 1 K 4891/99 EZ, EFG 2001, 416, Rev. IX R 100/00).

    So stellt beispielsweise ein Darlehen unter Angehörigen dann keine wirtschaftliche Belastung des Darlehensschuldners dar, wenn die Kündigung des Darlehens erst nach Ablauf der statistischen Lebenserwartung des Darlehensgebers möglich ist (BFH, Urteil vom 3.12.1991 IX R 142/90, BFHE 166, 276, BStBl. II 1992, 397 (398); ebenso für eine Kaufpreisforderung aus einem Grundstückskaufvertrag BFH, Urteil vom 26.11.1996 IX R 51/94, BFH/NV 1997, 404 (405)).

    Hingegen führt allein die Möglichkeit, dass die Vertragsparteien - ohne dass dies im Vertragswerk festgelegt wäre - eine tatsächliche Belastung vermeiden können, noch nicht zur Annahme eines Scheingeschäfts (BFH, Urteil vom 26.11.1996 IX R 51/94, BFH/NV 1997, 404 (405)).

    Denn es steht auch nahen Angehörigen frei, Vermögensgegenstände entweder entgeltlich oder unentgeltlich zu übertragen (BFH, Urteil vom 26.11.1996 IX R 51/94, BFH/NV 1997, 404 (405)).

  • FG München, 13.08.1997 - 1 K 3563/94

    Mietvertrag über 20 Jahre zwischen nahen Angehörigen

    Voraussetzung für die steuerliche Anerkennung ist lediglich, dass die Vereinbarungen in der bürgerlich-rechtlich vorgeschriebenen Form zustande kommen, einem Fremdvergleich standhalten sowie ernstlich gewollt und nicht als rechtsmissbräuchlich zu beurteilen sind (vgl. Urteile des BFH vom 26.11.1996 - IX R 51/94 -, BFH/NV 1997, 404, und vom 21.10.1992 - X R 99/88 -, BStBl II 1993, 289 ).

    Entscheidend ist, dass es nicht allein in der Hand des Darlehensschuldners liegt, eine wirtschaftliche Belastung durch Rückführung des Darlehens zu verhindern (vgl. Urteil des BFH vom 26.11.1996, aaO.).

    Eine Vererbung der Darlehensforderung an Dritte kann nicht ausgeschlossen werden (vgl. Urteil des BFH vom 26.11.1996, aaO.).

    Eine schenkweise Reduzierung der verzinslichen Schuld ist steuerlich ebenso wenig zu beanstanden wie eine zeitweise Aussetzung der Tilgung (vgl. Urteil des BFH vom 26.11.1996, aaO.).

    Zu 2.: Eine schenkweise Reduzierung der verzinslichen Schuld ist steuerlich ebensowenig zu beanstanden wie eine zeitweise Aussetzung der Tilgung (BFH vom 26.11.1996, BFH/NV 1997, 404).

  • BFH, 24.09.2008 - X R 58/06

    Wahlrecht zur Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG

    Dem steht aufgrund der von der Klägerin im Jahr 1994 ausdrücklich getroffenen Wahl der Gewinnermittlungsart nicht entgegen, dass im Allgemeinen die Erklärung von Einkünften aus Vermietung und Verpachtung nicht allein deshalb als Wahl der Gewinnermittlungsart des § 4 Abs. 3 EStG anzusehen ist, weil sowohl Überschusseinkünfte (vgl. § 2 Abs. 2 Nr. 2 EStG) als auch der Gewinn gemäß § 4 Abs. 3 EStG nach Zu- und Abflussgesichtspunkten (vgl. § 11 EStG) ermittelt werden (BFH-Urteile vom 26. November 1996 IX R 51/94, BFH/NV 1997, 404; und in BFH/NV 1999, 1195).
  • FG Rheinland-Pfalz, 24.06.2015 - 2 K 1036/13

    Tarifbelastung der Einkünfte aus Kapitalvermögen eines bloß mittelbar Beteiligten

    Hierin könnte nur dann eine versteckte Schenkung oder eine missbräuchliche Gestaltung gesehen werden, wenn der Darlehensschuldner letztlich nicht wirtschaftlich belastet wäre (siehe dazu z.B.: BFH-Urteil vom 26. November 1996 IX R 51/94, BFH/NV 1997, 404).
  • FG Sachsen, 02.08.2006 - 6 K 2632/03

    Steuerlich anzuerkennendes Mietverhältnis als Voraussetzung für

    Wird der Mietzins aus einem mit dem Veräußerer geschlossenen Mietvertrag mit der Rückzahlung eines mit dem Veräußerer vereinbarten Darlehens verrechnet und entsprechen sich beide Leistungen der Höhe nach, so stellt dies ebenfalls keinen Gestaltungsmißbrauch dar (BFH-Urteil vom 26. November 1996 IX R 51/94, BFH/NV 1997, S. 404).

    Auch wenn kein Gestaltungsmißbrauch vorliegt, ist der Mietvertrag daraufhin zu überprüfen, ob er dem zwischen Fremden Üblichen entspricht (vgl. BFH-Urteil vom ... 26. November 1996 IX R 51/94, aaO, das den Rechtsstreit wegen dieser Frage an das Finanzgericht zurückverwies).

  • BFH, 17.12.2003 - IX R 8/98

    Rechtsmissbrauch durch Mietverträge nach Grundstücksübertragung zwischen nahen

    Eltern steht es nämlich frei, ihren Kindern Vermögensgegenstände entgeltlich oder unentgeltlich zu übertragen und sich ferner die Nutznießung des übertragenen Gegenstandes entweder unentgeltlich oder entgeltlich zu sichern (BFH-Urteil vom 26. November 1996 IX R 51/94, BFH/NV 1997, 404).
  • FG Sachsen, 23.09.1999 - 4 K 210/98

    Anerkennung eines Darlehens zwischen von einander wirtschaftlich unabhängigen

    Die tatsächlich erfolgten Tilgungsleistungen auf diese Vereinbarung führen zu einer wirtschaftlichen Belastung des Klägers als Erwerber und Darlehensschuldner (vgl. BFH, Urteil vom 26. November 1996 - IX R 51/94, BFH/NV 1997, 404), so daß keine verschleierte Schenkung vorliegt.

    Maßgebend ist hier aber die Gesamtheit der objektiven Gegebenheiten, so daß nicht bereits jede Abweichung vom Üblichen die einkommensteuerliche Anerkennung der vertraglichen Vereinbarung sperrt (vgl. BFH, Urteil vom 16. Dezember 1998 - X R 139/95, a.a.O.; vgl. des Weiteren BFH, Urteil vom 26. November 1996 - IX R 51/94, a.a.O.).

  • FG Nürnberg, 21.05.2010 - 4 K 821/09

    Darlehensvertrag über Kaufpreis unter nahen Angehörigen - Fremdvergleich -

  • BFH, 10.12.2003 - IX R 44/98

    VuV: Mietvertrag zwischen nahen Angehörigen - Gestaltungsmissbrauch

  • FG Köln, 10.02.1998 - 8 K 7340/96

    Missbrauch von rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten durch Schenkung und

  • FG Baden-Württemberg, 21.06.2005 - 4 K 250/01

    Veräußerung eines Hauses an nahen Angehörigen bei verzinslicher Stundung des

  • FG Sachsen, 02.08.2006 - 6 K 1632/03

    Missbräuchlichkeit der teilentgeltlichen Übertragung eines Hausgrundstückes mit

  • FG Münster, 26.10.2000 - 13 K 5186/94

    Übertragung eines Zweifamilienhauses und Rückanmietung

  • BFH, 24.10.2006 - IX B 112/05

    NZB: Eigenheimzulage, Fremdvergleich

  • FG Niedersachsen, 05.09.2003 - 13 K 288/99

    Abgrenzung der verschleierten Schenkung gegen eine Darlehensgewährung bei Erwerb

  • FG Köln, 17.05.2001 - 15 K 4884/93

    Grundstücksübertragung gegen Vereinbarung einer dauernden Last bei gleichzeitiger

  • BFH, 20.01.1999 - I B 23/98

    Grundsätzliche Bedeutung der Rechtssache; Fremdvergleich

  • FG Thüringen, 12.11.1998 - II 118/95

    Mietvertrag unter nahen Angehörigen bei vorweggenommener Erbfolge; zum

  • FG Nürnberg, 11.12.1997 - IV 126/96

    Einkommensteuer; Mietvertrag und dauernde Last

  • FG Hessen, 11.09.2001 - 11 K 5604/97

    Nießbrauch; Miete; dauernde Last; entgeltliche Übertragung; Missbrauch von

  • BFH, 30.06.1998 - IX B 28/98

    Zulassungsgrund - Darlgungserfordernis - Klärungsbedürftigkeit - Branchenübliches

  • FG Münster, 13.12.2000 - 13 K 6776/97

    Anerkennungsfähigkeit von Verlusten aus Mietverträgen zwischen ahen Angehörigen;

  • FG Nürnberg, 15.12.1997 - IV 224/96

    Grundstücksübergabe und Rückanmietung

  • FG Rheinland-Pfalz, 14.09.2017 - 1 K 1883/16

    Zur steuerlichen Beurteilung eines Darlehensvertrags unter nahen Angehörigen als

  • FG Baden-Württemberg, 03.03.1999 - 2 K 20/97

    Unternehmereigenschaft eines Kleinkindes; Vorsteuerabzugsberechtigung des Kindes

  • FG München, 24.03.1998 - 2 K 3643/96
  • FG Sachsen, 02.11.2004 - 1 K 1330/00

    Gestaltungsmissbrauch bei Anmietung eines Einfamilienhauses des Arbeitnehmers

  • FG Köln, 06.05.1998 - 10 V 2394/98

    Änderung einer vorläufigen Einkommensteuerfestsetzung; Anknüpfungspunkt der

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