Rechtsprechung
BFH, 14.10.2002 - VIII B 90/01 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- Wolters Kluwer
Anforderungen an die Darlegung von Zulassungsgründen - Nichtbeachtung einer notariellen Urkunde - Übergehen eines Beweisantrages - Rügeverlust - Anforderungen an den Zulassungsgrund der Rechtsfortbildung - Klärungsbedürftigkeit und Klärungsfähigkeit einer Rechtsfrage
- Judicialis
ZPO § 160 Abs. 4; ; ZPO § 164; ; FGO § 76; ; FGO § 94; ; FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1; ; FGO § 116 Abs. 3 Satz 3; ; FGO § 116 Abs. 5 Satz 2; ; FGO § 118 Abs. 2
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
FGO §§ 76 115 Abs. 2 Nr. 3 § 116 Abs. 3 S. 3
Verletzung der Sachaufklärungspflicht; Nichtberücksichtigung von Urkunden - datenbank.nwb.de
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFH/NV 2003, 324
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (8)
- BFH, 09.11.1999 - II B 14/99
Divergenz; Verletzung des rechtlichen Gehörs
Auszug aus BFH, 14.10.2002 - VIII B 90/01
Der Kläger hätte daher vortragen müssen, in der mündlichen Verhandlung eine Protokollierung der Rüge verlangt und --im Falle der Weigerung des Gerichts, die Protokollierung vorzunehmen-- eine Protokollberichtigung gemäß § 94 FGO i.V.m. den §§ 160 Abs. 4, 164 der Zivilprozeßordnung (ZPO) beantragt zu haben (vgl. BFH-Beschluss vom 9. November 1999 II B 14/99, BFH/NV 2000, 582). - BFH, 30.08.2001 - IV B 79/01
Darlegung der Revisionszulassungsgründe
Auszug aus BFH, 14.10.2002 - VIII B 90/01
Ebenso wenig hat der Kläger schlüssig dargelegt, dass die Fortbildung des Rechts oder die Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung eine Entscheidung des BFH erfordert (zu den Anforderungen vgl. BFH-Beschlüsse vom 30. August 2001 IV B 79, 80/01, BFHE 196, 30, BStBl II 2001, 837, …und vom 28. Februar 2002 III B 155/01, BFH/NV 2002, 804). - BFH, 29.10.1998 - X B 132/98
NZB; fehlerhafte Beweiswürdigung; Verstoß gegen Denkgesetze
Auszug aus BFH, 14.10.2002 - VIII B 90/01
Wenn das FG jedoch nicht die nach Meinung des Klägers und Beschwerdeführers (Kläger) erforderlichen Schlüsse gezogen hat, beanstandet der Kläger keinen Verfahrensfehler, sondern falsche materielle Rechtsanwendung, die nicht zur Zulassung der Revision führt (ständige Rechtsprechung; vgl. z.B. Beschlüsse des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 29. Oktober 1998 X B 132/98, BFH/NV 1999, 510;… vom 4. August 1999 IV B 96/98, BFH/NV 2000, 70).
- BFH, 28.02.2002 - III B 155/01
NZB; neues Zulassungsrecht
Auszug aus BFH, 14.10.2002 - VIII B 90/01
Ebenso wenig hat der Kläger schlüssig dargelegt, dass die Fortbildung des Rechts oder die Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung eine Entscheidung des BFH erfordert (zu den Anforderungen vgl. BFH-Beschlüsse vom 30. August 2001 IV B 79, 80/01, BFHE 196, 30, BStBl II 2001, 837, und vom 28. Februar 2002 III B 155/01, BFH/NV 2002, 804). - BFH, 17.11.1997 - VIII B 16/97
Anforderungen an eine Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision wegen …
Auszug aus BFH, 14.10.2002 - VIII B 90/01
b) Die Rüge, das FG habe seine Sachaufklärungspflicht (§ 76 FGO) dadurch verletzt, dass es den vom Kläger benannten Zeugen K nicht vernommen habe, ist unzulässig, da das Übergehen eines Beweisantrages nicht mehr mit Erfolg geltend gemacht werden kann, wenn der Beteiligte den Verfahrensmangel in der mündlichen Verhandlung vor dem FG nicht gerügt hat, obwohl dort zu erkennen war, dass das Gericht den Beweis nicht erheben werde (vgl. BFH-Beschluss vom 31. Januar 1989 VII B 162/88, BFHE 155, 498, BStBl II 1989, 373; Senatsbeschluss vom 17. November 1997 VIII B 16/97, BFH/NV 1998, 608). - BFH, 04.08.1999 - IV B 96/98
Verfahrensrüge
Auszug aus BFH, 14.10.2002 - VIII B 90/01
Wenn das FG jedoch nicht die nach Meinung des Klägers und Beschwerdeführers (Kläger) erforderlichen Schlüsse gezogen hat, beanstandet der Kläger keinen Verfahrensfehler, sondern falsche materielle Rechtsanwendung, die nicht zur Zulassung der Revision führt (ständige Rechtsprechung;… vgl. z.B. Beschlüsse des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 29. Oktober 1998 X B 132/98, BFH/NV 1999, 510; vom 4. August 1999 IV B 96/98, BFH/NV 2000, 70). - BFH, 12.12.2001 - III B 103/01
FGO-Novelle; neues Zulassungsrecht
Auszug aus BFH, 14.10.2002 - VIII B 90/01
Zur Fortbildung des Rechts ist eine Entscheidung des BFH insbesondere in Fällen erforderlich, in denen über bisher ungeklärte Rechtsfragen zu entscheiden ist, so beispielsweise, wenn der Einzelfall Veranlassung gibt, Grundsätze für die Auslegung von Gesetzesbestimmungen des materiellen oder des Verfahrensrechts aufzustellen oder Gesetzeslücken rechtsschöpferisch auszufüllen (BFH-Beschluss vom 12. Dezember 2001 III B 103/01, BFH/NV 2002, 652). - BFH, 31.01.1989 - VII B 162/88
Revision - Übergangener Beweisantrag
Auszug aus BFH, 14.10.2002 - VIII B 90/01
b) Die Rüge, das FG habe seine Sachaufklärungspflicht (§ 76 FGO) dadurch verletzt, dass es den vom Kläger benannten Zeugen K nicht vernommen habe, ist unzulässig, da das Übergehen eines Beweisantrages nicht mehr mit Erfolg geltend gemacht werden kann, wenn der Beteiligte den Verfahrensmangel in der mündlichen Verhandlung vor dem FG nicht gerügt hat, obwohl dort zu erkennen war, dass das Gericht den Beweis nicht erheben werde (vgl. BFH-Beschluss vom 31. Januar 1989 VII B 162/88, BFHE 155, 498, BStBl II 1989, 373;… Senatsbeschluss vom 17. November 1997 VIII B 16/97, BFH/NV 1998, 608).
- BFH, 18.08.2005 - II B 90/04
Beteiligungserfordernis nach § 13a Abs. 4 Nr. 3 ErbStG
Die Frage, hinsichtlich der eine Revisionsentscheidung zur Fortbildung des Rechts erforderlich sein soll, stellt sich im Streitfall nicht (vgl. dazu BFH-Beschluss vom 14. Oktober 2002 VIII B 90/01, BFH/NV 2003, 324, unter 2.). - BFH, 11.11.2003 - III B 31/03
Investitionszulage: geringwertige WG
Daran fehlt es, wenn sich die Frage nur stellen kann, wenn von einem anderen als dem vom FG festgestellten Sachverhalt ausgegangen wird (z.B. BFH-Beschluss vom 14. Dezember 2002 VIII B 90/01, BFH/NV 2003, 324).
Rechtsprechung
BFH, 17.10.2002 - I B 69/01 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- Wolters Kluwer
Benennungsverlangen - Grundsätzliche Bedeutung einer Rechtssache - Beweiswert einer Zeugenaussage - Briefkastenfirma - Scheinfirma - Ermessensausübung
- Judicialis
FGO § 115 Abs. 2; ; FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1; ; FGO § 115 Abs. 2 Nr. 2; ; FGO § 115 Abs. 2 Nr. 3; ; FGO § 116 Abs. 5 Satz 2
- rechtsportal.de
FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1 § 116 Abs. 3 S. 3
NZB: Klärungsbedürftigkeit von BFH-Formulierungen - datenbank.nwb.de
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFH/NV 2003, 324
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (4)
- BFH, 15.05.1996 - X R 99/92
Betriebsausgaben bei Gebäudevermietung zwischen Ehegatten
Auszug aus BFH, 17.10.2002 - I B 69/01
Bereits in der von der Klägerin angegebenen Entscheidung des BFH vom 15. Mai 1996 X R 99/92 (BFH/NV 1996, 891) hat dieser ausgeführt, dass sich im konkreten Streitfall die Vermutung, der entsprechende Kläger habe den Bezug zu Unrecht nicht versteuert, daraus ergab, dass er Quittungen nicht vorlegen konnte, obwohl er Waren auch von Gewerbetreibenden bzw. aus dem Betriebsvermögen von Landwirten gekauft hatte. - BFH, 10.03.1999 - XI R 10/98
Empfängerbenennung bei Betriebsausgaben
Auszug aus BFH, 17.10.2002 - I B 69/01
Eine Divergenz i.S. des § 115 Abs. 2 Nr. 2 FGO zum BFH-Urteil vom 10. März 1999 XI R 10/98 (BFHE 188, 280, BStBl II 1999, 434) liegt nicht vor. - BFH, 09.08.1989 - I R 66/86
Bei der Versagung des Betriebsausgabenabzugs wegen unzureichender Benennung von …
Auszug aus BFH, 17.10.2002 - I B 69/01
Der vorgenannte Passus wird auch keineswegs nur in jener Entscheidung gebraucht, sondern entstammt älteren Entscheidungen des BFH (vgl. Urteil vom 9. August 1989 I R 66/86, BFHE 158, 7, BStBl II 1989, 995 unter Verweis auf Kommentarstellen) und wird auch dort jeweils auf den konkreten Sachverhalt bezogen. - BFH, 13.03.1985 - I R 7/81
Beweiserhebung durch Finanzgericht - Verweigerung der Auskunft - Geschäftsverkehr …
Auszug aus BFH, 17.10.2002 - I B 69/01
Zwar entspricht es der Rechtsprechung, dass das Benennungsverlangen ermessensfehlerhaft ist, wenn der jeweilige Empfänger der deutschen Besteuerung überhaupt nicht unterliegt (vgl. nur BFH-Urteil vom 13. März 1985 I R 7/81, BFHE 145, 502, BStBl II 1986, 318).
- VGH Bayern, 07.08.2008 - 4 ZB 07.492
Pflicht zur Benennung der tatsächlichen Zahlungsempfänger bei Überweisung von …
Gerade bei Domizilgesellschaften bzw. Briefkastengesellschaften ist allgemein anerkannt, dass als Empfänger von Zahlungen nur die hinter dieser Gesellschaft stehenden Personen zu werten sind (vgl. BFH vom 17.10.2002 Az. I B 69/01 in juris RdNr. 13).