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   BFH, 22.05.1974 - I R 169/72   

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BFH, 22.05.1974 - I R 169/72 (https://dejure.org/1974,388)
BFH, Entscheidung vom 22.05.1974 - I R 169/72 (https://dejure.org/1974,388)
BFH, Entscheidung vom 22. Mai 1974 - I R 169/72 (https://dejure.org/1974,388)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Beschwer des Steuerpflichtigen - Festsetzung zu niedriger Einkommensteuer - Eigener Vortrag - Ungünstige Auswirkung - Zulässigkeit - Streitwert - Revision - Erhöhung der Einkommensteuer

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 113, 340
  • BStBl II 1975, 37
 
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Wird zitiert von ... (20)Neu Zitiert selbst (5)

  • BFH, 12.12.1972 - VIII R 39/67

    Beschwer - Festsetzung zu niedriger Steuer - Auswirkung zu Ungunsten

    Auszug aus BFH, 22.05.1974 - I R 169/72
    Der Steuerpflichtige ist durch die Festsetzung einer zu niedrigen Einkommensteuer nicht beschwert, wenn sich die Festsetzung nach seinem eigenen Vortrag lediglich bei der Gewerbesteuer zu seinen Ungunsten auswirken kann (Anschluß an das BFH-Urteil vom 12. Dezember 1972 VIII R 39/67, BFHE 108, 278, BStBl II 1973, 323).

    Es entspricht der ständigen Rechtsprechung des BFH und schon des RFH, daß ein Steuerpflichtiger auch durch eine zu niedrige Steuerfestsetzung in seinen Rechten verletzt sein kann, wenn nach seiner Darlegung mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit angenommen werden muß, daß ihm der Vorgang, auf dem die Festsetzung beruht, bei der gleichen Steuer für spätere Steuerabschnitte oder bei einer anderen Steuerart steuerliche Nachteile verursachen wird, die den durch die angefochtene zu niedrige Steuerfestsetzung bewirkten Vorteil überwiegen (zuletzt ausführlich BFH-Urteil vom 12. Dezember 1972 VIII R 39/67, BFHE 108, 278, BStBl II 1973, 323).

    Wenn der VIII. Senat des BFH in seinem Urteil VIII R 39/67 in Anlehnung an die bisherige Rechtsprechung steuerliche Nachteile bei einer anderen Steuerart unter Umständen als ausreichende Rechtsverletzung angesprochen hat, bezieht sich das nicht auf das Verhältnis der Einkommensteuer zur Gewerbesteuer.

  • BFH, 22.04.1971 - I R 16/71

    Körperschaftsteuerbescheid - 0-DM-Bescheid - Verlust - Auswirkungen auf

    Auszug aus BFH, 22.05.1974 - I R 169/72
    Trotz der Berichtigungsmöglichkeit nach § 35b GewStG handelt es sich um zwei selbständige Steuerbescheide, die getrennt anfechtbar sind (BFH-Urteile vom 30. Juli 1964 IV 403/61 U, BFHE 80, 166, BStBl III 1964, 534; vom 22. April 1971 I R 16/71, BFHE 102, 214, BStBl II 1971, 586).

    Die Zulässigkeitsvoraussetzungen sind demzufolge unabhängig voneinander zu prüfen; der Kläger kann den Einkommensteuerbescheid nur dann anfechten, wenn sich eine Beschwer bei der Einkommensteuer ergibt; verweist er zur Geltendmachung einer Rechtsverletzung nur auf den Gewerbesteuermeßbescheid, ist der Rechtsbehelf unzulässig (BFH-Urteile I R 16/71; vom 24. April 1968 I 101/65, nicht veröffentlicht).

  • BFH, 02.03.1961 - IV 185/59
    Auszug aus BFH, 22.05.1974 - I R 169/72
    Bereits der RFH hat in ständiger Rechtsprechung die Auffassung vertreten, daß grundsätzlich der belastende Verwaltungsakt angegriffen werden müsse und sich eine Beschwer durch Auswirkungen bei anderen Steuern nur dann ergeben kann, wenn eine Bindungswirkung zwischen den beiden Steuerarten besteht (so ausdrücklich RFH-Urteil vom 20. Februar 1935 I A 270/34, RStBl 1935, 460, vom BFH in ständiger Rechtsprechung bestätigt, z. B. Urteil vom 2. März 1961 IV 185/59, HFR 1962, 108, Steuerrechtsprechung in Karteiform, Reichsabgabenordnung, § 232, Rechtsspruch 22; Gräber in Deutsches Steuerrecht 1967 S. 271; Mattern-Meßmer, Reichsabgabenordnung, 1964, Randnote 1850 zu § 232 AO).

    Dies hat schon der RFH zum früheren Rechtszustand verneint (Urteil I A 270/34), und der BFH hat mehrfach bestätigt, daß sich hieran durch die Einfügung des § 35b in das GewStG nichts geändert hat (z. B. Urteil IV 185/59).

  • BFH, 30.07.1964 - IV 403/61 U
    Auszug aus BFH, 22.05.1974 - I R 169/72
    Trotz der Berichtigungsmöglichkeit nach § 35b GewStG handelt es sich um zwei selbständige Steuerbescheide, die getrennt anfechtbar sind (BFH-Urteile vom 30. Juli 1964 IV 403/61 U, BFHE 80, 166, BStBl III 1964, 534; vom 22. April 1971 I R 16/71, BFHE 102, 214, BStBl II 1971, 586).
  • BFH, 26.01.1970 - IV 204/64

    Bemessung des Streitwerts bei Streit über die Steuerart und deren Höhe und

    Auszug aus BFH, 22.05.1974 - I R 169/72
    Auch in diesem Fall ist der Streitwert für die Zulässigkeit der Revision erreicht, wenn der Steuerpflichtige eine Erhöhung der Einkommensteuer von mehr als 1 000 DM anstrebt (Anschluß an das BFH-Urteil vom 26. Januar 1970 IV 204/64, BFHE 99, 4, BStBl II 1970, 493).
  • BFH, 17.12.2008 - IV R 77/06

    Gewerblicher Grundstückshandel bei Nichtüberschreiten der Drei-Objekt-Grenze -

    Bei seiner Entscheidung über die zwischen den Beteiligten materiell umstrittene Frage, ob die Klägerin einen gewerblichen Grundstückshandel (§ 15 Abs. 2 EStG) unterhalten hat und deshalb der aus der Grundstücksveräußerung erzielte Gewinn der Gewerbesteuer unterliegt (§ 2 Abs. 1 Satz 2 des Gewerbesteuergesetzes --GewStG--), ist die Vorinstanz zutreffend davon ausgegangen, dass hierüber im Rahmen des anhängigen Verfahrens betreffend den Gewerbesteuermessbetrag ohne Bindung an das zur einheitlichen und gesonderten Gewinnfeststellung ergangene und rechtskräftig gewordene finanzgerichtliche Urteil zu entscheiden ist (ständige Rechtsprechung, vgl. BFH-Urteil vom 22. Mai 1974 I R 169/72, BFHE 113, 340, BStBl II 1975, 37; Selder in Glanegger/Güroff, GewStG, 6. Aufl., § 7 Rz 1, m.w.N.).
  • BFH, 25.09.2008 - IV R 80/05

    Prüfung der gewerblichen Prägung einer Personengesellschaft -

    Demgemäß bleibt es dem Steuerpflichtigen auch unbenommen, die Rechtmäßigkeit der Festsetzung des Gewerbesteuermessbetrags eigenständig überprüfen zu lassen (ständige Rechtsprechung; vgl. BFH-Urteil vom 22. Mai 1974 I R 169/72, BFHE 113, 340, BStBl II 1975, 37; Selder in Glanegger/Güroff, GewStG, 6. Aufl., § 7 Rz 1, m.w.N.).
  • BFH, 21.12.1993 - VIII B 107/93

    1. Zur Zulässigkeit des Antrags auf Aussetzung der Vollziehung eines

    Die angefochtenen Feststellungsbescheide 1986 bis 1988 sind weder Grundlagenbescheide für die Gewerbesteuermeßbescheide (vgl. BFH-Urteile vom 6. Mai 1965 IV 19/65 U, BFHE 82, 476, BStBl III 1965, 419; vom 22. Mai 1974 I R 169/72, BFHE 113, 340, BStBl II 1975, 37, m. w. N.; vom 31. Juli 1990 I R 28/88, BFHE 162, 433, BStBl II 1991, 244; Blümich/Hofmeister, Einkommensteuergesetz, Körperschaftsteuergesetz, Gewerbesteuergesetz, Kommentar, 14. Aufl., § 35 b GewStG Rz. 30; Glanegger/Güroff, Gewerbesteuergesetz, 2. Aufl., § 35 b Anm. 1), noch können sie diesen mit der Folge gleichgestellt werden, daß ein Rechtsschutzinteresse für die Anfechtung der Gewerbesteuermeßbescheide dann nicht besteht, wenn dasselbe Ergebnis auch durch die Anfechtung der Gewinnfeststellungsbescheide erzielt werden könnte (BFH-Urteil vom 30. Juli 1964 IV 403/61 U, BFHE 80, 166, BStBl III 1964, 534).

    Das gilt auch für den Anwendungsbereich des § 35 b Gewerbesteuergesetz (GewStG), der der Vereinfachung, nicht aber der Beschränkung der verfahrensrechtlichen Möglichkeiten der Beteiligten dienen soll (BFH-Urteile in BFHE 113, 340, BStBl II 1975, 37, m. w. N., und vom 13. November 1991 X R 48/91, BFHE 166, 367, BStBl II 1992, 351; Beschluß vom 24. Oktober 1979 I S 8/79, BFHE 129, 11, BStBl II 1980, 104; Lenski/Steinberg, Kommentar zum Gewerbesteuergesetz, 8. Aufl., § 35 b Anm. 15 f.; Blümich/Hofmeister, a. a. O., § 35 b GewStG, Rz. 4, 5).

  • FG Hessen, 18.10.2001 - 9 K 2871/98

    Zulässigkeit; Klage; Feststellungsklage; Besteuerungsgrundlage;

    Allerdings kann ein Steuerpflichtiger auch durch eine zu niedrige Steuerfestsetzung in seinen Rechten verletzt sein, wenn nach seiner Darlegung mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit angenommen werden muss, dass ihm der Vorgang, auf dem die Festsetzung beruht, bei der selben Steuer für spätere Steuerabschnitte oder bei anderen Steuerarten steuerliche Nachteile verursachen wird, die den durch die angefochtene zu niedrige Steuerfestsetzung bewirkten Vorteil überwiegen (BFH-Urteile vom 12.12.1972 - VIII R 39/67, BStBl II 1973, 323 ; 22.05.1974 - I R 169/72, BStBl II 1975, 37 ; Tipke/ Kruse a.a.O. Tz. 43 zu § 40 FGO ).

    Denn der Ansatz des gewerblichen Gewinns oder Verlustes im Einkommensteuerbescheid ist nicht bindend für die Feststellung des Gewerbesteuermessbetrages (Tipke/Kruse a.a.O Tz. 42 zu § 40 FGO ; BFH-Urteil vom 30.07.1964 - IV 403/61 U, BStBl. III 1964, 534; I R 169/72), da der Einkommensteuerbescheid kein Grundlagenbescheid für den Gewerbesteuermessbescheid ist.

    Gegen den ihn belastenden Gewerbesteuermessbescheid kann sich der Kläger daher mit dem Einspruch wenden (BFH-Urteil I R 169/72; s.a. Glanegger/Güroff, Kommentar zum GewStG , 4. Auflage, Tz. 2 zu § 35 b GewStG m.w.N.).

  • FG Hamburg, 13.12.2002 - III 124/01

    Schlussbesprechung, Gewinnfeststellung, Nachprüfungsvorbehalt:

    Denn erstens binden die Gewinnfeststellungen bezüglich der Einkunftsart nicht gewerbesteuerlich und zweitens besteht wegen der gewerblichen Qualifizierung Rechtsschutz mittels der (hier gleichzeitig erhobenen) Klagen gegen den Gewerbesteuermessbescheid - und gegen den gewerbesteuerlichen Haftungsbescheid - (vgl. Urteile des FG Baden-Württemberg vom 7. Dezember 2000 14 K 186/96, Juris, Datev; des BFH vom 29. Juli 1981 I R 107/78, Juris; vom 23. Oktober 1975 VIII R 60/70, BFHE 117, 360 , BStBl II 1976, 153; vom 22. Mai 1974 I R 169/72, BFHE 113, 340 , BStBl II 1975, 37).
  • FG Niedersachsen, 29.09.2009 - 13 K 170/07

    Ausübung eines Gewerbebetriebs bei Tätigkeit eines Rechtsanwalts als

    Soweit die Klägerin meint, die einkommensteuerrechtliche Behandlung der Einkünfte, insbesondere der Abschreibungsdauer, führe zu einer Bindung auch hinsichtlich der Einordnung für die Gewerbesteuer, verkennt sie, dass eine Bindungswirkung zwischen einem Einkommensteuerbescheid und dem Gewerbesteuerbescheid nicht besteht (ständige Rechtsprechung, vgl. BFH-Urteil vom 22. Mai 1974 I R 169/72, BFHE 113, 340, BStBl II 1975, 37; Selder in Glanegger/Güroff, GewStG, 6. Aufl., § 7 Rz 1, m.w.N.).
  • BFH, 01.02.1983 - VIII R 30/80

    Revision - Steuerherabsetzung - Steuerumgehung - Gestaltungsmöglichkeiten -

    Im Streitfall hat die Urteilsbegründung des FG jedoch keine bindende Wirkung für zukünftige Einkommensteuer- oder Gewerbesteuerveranlagungen (vgl. BFHE 112, 331, BStBl II 1974, 522, und BFH-Urteile vom 26. November 1974 VIII R 258/72, BFHE 114, 226, BStBl II 1975, 206, und vom 22. Mai 1974 I R 169/72, BFHE 113, 340, BStBl II 1975, 37).
  • OVG Niedersachsen, 17.06.2008 - 9 LB 8/07

    Ermittlung der Bemessungsgrundlage für eine Zweitwohnungsteuer anhand eines

    Eine subjektive Rechtsverletzung könnte trotz der dem konkreten Steuerbescheid fehlenden unmittelbaren Belastungswirkungen allenfalls ausnahmsweise vorliegen, wenn die in Rede stehende, als unrichtig gerügte Besteuerungsgrundlage für andere Behörden oder Stellen zu Lasten des Steuerpflichtigen bindend ist oder wenn der Vorgang, auf dem die Festsetzung beruht, bei der selben Steuer für spätere Steuerabschnitte oder bei anderen Steuerarten steuerliche Nachteile verursachen wird, die den durch die angefochtene zu niedrige Steuerfestsetzung bewirkten Vorteil überwiegen (vgl. (BFH, Urteile vom 12.12.1972 - VIII R 39/67 - BStBl II 1973, 323 und vom 22.05.1974 - I R 169/72 - BStBl II 1975, 37).
  • BFH, 30.04.2002 - X B 207/01

    Rechtsschutzbedürfnis - Steuerfestsetzung auf 0 DM; grundsätzliche Bedeutung der

    Trotz der Berichtigungsmöglichkeit nach § 35b des Gewerbesteuergesetzes handelt es sich um zwei selbständige Steuerbescheide, die getrennt anfechtbar sind (Bundesfinanzhof --BFH--, Urteil vom 22. Mai 1974 I R 169/72, BFHE 113, 340, BStBl II 1975, 37, m.w.N.).
  • BFH, 18.06.1999 - I E 1/99

    Streitwert; "überflüssige" Klage

    Auch in einem solchen Verfahren richtet sich der Streitwert nach dem umstrittenen Steuerbetrag (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 26. Januar 1970 IV 204/64, BFHE 99, 4, BStBl II 1970, 493, m.w.N.; vom 22. Mai 1974 I R 169/72, BFHE 113, 340, BStBl II 1975, 37; in BFH/NV 1992, 484; BFH-Beschlüsse vom 8. September 1982 I R 55/78, nicht veröffentlicht; vom 3. September 1998 I E 1, 2/98, BFH/NV 1999, 483).
  • FG Berlin-Brandenburg, 10.06.2013 - 8 K 8043/12

    Zulässigkeit eines Einspruchs gegen auf 0 Euro lautenden

  • FG Hamburg, 13.12.2002 - III 300/02

    Gewinnfeststellung: Unzulässigkeit der Klage wegen Einkünftequalifizierung /

  • BVerwG, 16.08.1979 - 7 B 111.78

    Ausschluss von Einwendungen gegen einen Steuermessbescheid im

  • BFH, 08.09.1982 - I R 55/78
  • BFH, 26.02.1976 - VIII R 15/73

    Abgrenzung zwischen Land- und Forstwirtschaft und Gewerbebetrieb bei

  • BVerwG, 16.08.1979 - 7 B 104.78

    Abhängigkeit des Realsteuerbescheids vom Steuermessbescheid -

  • BFH, 08.04.1986 - IX R 73/83

    Bestimmung des Streitwerts für eine Revision

  • FG Niedersachsen, 08.11.1995 - XII (IV) (XII) 293/92

    Unzulässigkeit der Klage wegen fehlender Klagebefugnis; Erledigung in der

  • FG München, 16.09.2011 - 8 K 3584/10

    Keine Verletzung der Rechte durch Einkommensteuerbescheid, wenn Auswirkung nur

  • BFH, 29.07.1981 - I R 107/78
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