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   BFH, 10.03.1983 - V B 46/80   

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https://dejure.org/1983,319
BFH, 10.03.1983 - V B 46/80 (https://dejure.org/1983,319)
BFH, Entscheidung vom 10.03.1983 - V B 46/80 (https://dejure.org/1983,319)
BFH, Entscheidung vom 10. März 1983 - V B 46/80 (https://dejure.org/1983,319)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    UStG 1967 § 17; BGB §§ 397, 398, 364

  • Wolters Kluwer

    Uneinbringlichkeit - Nachbesserungsfall - Einforderungsverzicht

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Zum Begriff der Uneinbringlichkeit des Entgelts bei vereinbartem Einforderungsverzicht des Gläubigers

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

In Nachschlagewerken

  • smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
    Änderung der Bemessungsgrundlage
    Uneinbringlichkeit einer Forderung (§ 17 Abs. 2 Nr. 1 UStG)
    Uneinbringlichkeit
    Grundsätzliches zur Uneinbringlichkeit

Papierfundstellen

  • BFHE 138, 107
  • NJW 1983, 2216
  • ZIP 1983, 616
  • BStBl II 1983, 389
 
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Wird zitiert von ... (40)Neu Zitiert selbst (4)

  • BGH, 30.11.1955 - VI ZR 95/54

    Rechtsmittel

    Auszug aus BFH, 10.03.1983 - V B 46/80
    Im Umfang des Nichtvorliegens dieses Ausnahmefalls stand der Antragstellerin die Einrede des Einforderungsverzichts zu (vgl. Urteil des Bundesgerichtshofs vom 30. November 1955 VI ZR 95/54, JZ 1956, 119, BGB-RGRK, 12. Aufl., § 397 Anm. 6; Soergel/Siebert, BGB, 10. Aufl., § 397 Anm. 10; Erman/Westermann, BGB, 7. Aufl., § 397 Anm. 3; Palandt/Heinrichs, BGB, 42. Aufl., § 397 Anm. 3c; Staudinger/Kaduk, BGB, 10./11. Aufl., § 397 Anm. 41; Esser/Schmidt, Schuldrecht Allg. Teil, 5. Aufl., § 20 I Abschn. 1.2; Larenz, Schuldrecht Allg. Teil, 12. Aufl., § 19 Ib).
  • BFH, 17.02.1972 - V R 118/71

    Zugehörigkeit freiwilliger Zahlungen an den Leistenden zum Entgelt

    Auszug aus BFH, 10.03.1983 - V B 46/80
    Sie führt den schon im alten Umsatzsteuersystem geltenden Grundsatz fort, daß Umsätze nur mit derjenigen Bemessungsgrundlage besteuert werden sollen, die sich aufgrund der letztendlich vereinnahmten Gegenleistung ergibt (vgl. Hartmann/Metzenmacher, UStG 1951, 9. Aufl., Rdnr. 5584; Hübschmann/Grabower, UStG 1951, 1.-2. Aufl., § 12 Anm., 1, 9; BFH-Urteile vom 17. Februar 1972 V R 118/71, BFHE 105, 79, BStBl II 1972, 405, und vom 9. Oktober 1975 V R 88/74, BFHE 117, 307, BStBl II 1976, 105).
  • BFH, 04.05.1951 - II 164/50 S

    Zeitpunkt der Uneinbringlichkeit von Forderungen gegen das Deutsche Reich -

    Auszug aus BFH, 10.03.1983 - V B 46/80
    Die weithin im Schrifttum unter Berufung auf das einen Sonderfall behandelnde Urteil des Bundesfinanzhofs vom 4. Mai 1951 II 164/50 S (BFHE 55, 298, BStBl III 1951, 115) vertretene Auffassung, die Uneinbringlichkeit sei nach kaufmännischen Gesichtspunkten zu beurteilen und sei (nur) zu bejahen, wenn die Forderung wertlos geworden sei, kann mithin nicht als allgemeingültiger Auslegungsmaßstab betrachtet werden.
  • BFH, 09.10.1975 - V R 88/74

    Zuschüsse aus öffentlichen Kassen sind nur dann nicht Teil des Entgelts, wenn sie

    Auszug aus BFH, 10.03.1983 - V B 46/80
    Sie führt den schon im alten Umsatzsteuersystem geltenden Grundsatz fort, daß Umsätze nur mit derjenigen Bemessungsgrundlage besteuert werden sollen, die sich aufgrund der letztendlich vereinnahmten Gegenleistung ergibt (vgl. Hartmann/Metzenmacher, UStG 1951, 9. Aufl., Rdnr. 5584; Hübschmann/Grabower, UStG 1951, 1.-2. Aufl., § 12 Anm., 1, 9; BFH-Urteile vom 17. Februar 1972 V R 118/71, BFHE 105, 79, BStBl II 1972, 405, und vom 9. Oktober 1975 V R 88/74, BFHE 117, 307, BStBl II 1976, 105).
  • BFH, 08.08.2013 - V R 18/13

    Organschaft und Vorsteuerberichtigung bei Bestellung eines vorläufigen

    Uneinbringlichkeit kann aber auch bereits zu einem früheren Zeitpunkt vorliegen, zu dem der Leistungsempfänger zahlungsunfähig wird (BFH-Beschluss vom 10. März 1983 V B 46/80, BFHE 138, 107, BStBl II 1983, 389, unter 3.).
  • FG Thüringen, 01.12.2009 - 3 K 921/07

    Entgeltberichtigung gem. § 17 Abs. 2 Nr. 1 UStG wegen Uneinbringlichkeit von

    Unter Anwendung des BFH-Urteils vom 10.03.1983, BStBl II 1983, 389 ergebe sich, dass die Mietforderung aus 1999 uneinbringlich gewesen sei.

    Die in § 17 Abs. 2 UStG getroffene Sonderregelung für die Fälle der Uneinbringlichkeit ist ein besonders erwähnter Unterfall des § 17 Abs. 1 Nr. 1 UStG, der den Grundsatz verwirklichen soll, dass sich die Umsatzbesteuerung (letztlich) auf den Umfang der tatsächlich vereinnahmten Gegenleistung beschränkt (vgl. BFH-Beschluss vom 10.03.1983 V B 46/80, BFHE 138, 107, BStBl. II 1983, 389 m.w.N.).

    Nach der Auffassung des Bundesfinanzhofs kann eine Uneinbringlichkeit aus tatsächlichen Gründen vorliegen, wenn der Schuldner zahlungsunfähig oder zahlungsunwillig ist (vgl. BFH, Beschluss vom 10. März 1983 V B .46/80, BFHE 138, 107, BStBl. II 1983, 389, 391).

    Ein Entgelt wird somit uneinbringlich, wenn die zugrundeliegende Forderung einerseits noch nicht erfüllt, andererseits aber weder rechtlich noch tatsächlich durchsetzbar ist (vgl. BFH-Urteile vom 20. Januar 1997 V R 5/96, BFH/NV 1997, 811; vom 08.12.1993 XI R 81/90, BFHE 173, 252, BStBl II 1994, 338; BFH-Beschluss vom 10. März 1983 V B 46/80, BFHE 138, 107, BStBl II 1983, 389) bzw. bei objektiver Betrachtung in absehbarer Zeit nicht durchgesetzt werden kann (substantiierte Forderungsbestreitung, vgl. BFH-Urteile vom 31.05.2001 V R 71/99, BFHE 196, 330, BStBl II 2003, 206; vom 22. April 2004 V R 72/03, BFHE 205, 525, BStBl II 2004, 684, vom 13.01.2005 V R 21/04, BFH/NV 2005, 928; vom 20.07.2006 V R 13/04, BStBl II 2007, 22; BFH-Beschlüsse vom 12.02.2009 XI B 76/08, BFH/NV 2009, 974, vom 15.04.2004 V B 162/03, BFH/NV 2004, 1122; vom 31. Januar 2006 V B 79/04, BFH/NV 2006, 1166; vom 4. Juni 2007 V B 76/06, BFH/NV 2007, 2151).

    Eine Uneinbringlichkeit aus rechtlichen Gründen ist nach der - zutreffenden - Auffassung des Bundesfinanzhofs jedenfalls dann gegeben, wenn der Unternehmer entweder die Entgeltforderung wegen verfahrensrechtlicher Hindernisse zumindest vorübergehend nicht geltend machen kann (Eröffnung des Insolvenzverfahrens, § 80 Abs. 1, § 89 Abs. 1 InsO; so für den Fall des Konkurses des Schuldners: BFH-Urteile vom 16.07.1987 V R 80/82, BFHE 150, 211, BStBl. II 1987, 691; vom 13.11.1986 V R 59/79, BFHE 148, 346, BStBl II 1987, 226; vom 8.05.2003 V R 20/02, BFHE 203, 181, BStBl II 2003, 953) oder der Forderung dauerhaft materiellrechtliche Einwendungen des Schuldners entgegenstehen (so für den Fall des unbefristeten Einforderungsverzichts: BFH-Beschluss vom 10.03.1983 V B 46/80, BFHE 138, 107, BStBl. II 1983, 389; vom 07.01.1998 V B 106/97, BFH/NV 1998) oder wenn und ggf. soweit der Leistungsempfänger das Bestehen der Entgeltsforderung selbst oder deren Höhe substantiiert bestreitet, indem er konkretisierte Einwendungen vorbringt, so dass die Möglichkeit besteht, dass die Forderung nicht oder nicht in voller Höhe durchsetzbar ist (vgl. BFH-Urteile vom 31.05.2001 V R 71/99, BFHE 196, 330, BStBl II 2003, 206; vom 22. April 2004 V R 72/03, BFHE 205, 525, BStBl II 2004, 684).

    Fälle der mangelnden Durchsetzbarkeit aus tatsächlichen Gründen begründen sich hauptsächlich in der Zahlungsunfähigkeit (vgl. BFH-Beschluss vom 10.03.1983 V B 46/80, BFHE 138, 107, BStBl. II 1983, 389).

    Ob mangelnder Zahlungswille des Schuldners, der sich erfolgreich seinen Zahlungsverpflichtungen entzieht, grundsätzlich ausreicht, ist, außer bei vereinbartem Einforderungsverzicht des Gläubigers (vgl. BFH-Beschluss vom 10.03.1983 V B 46/80, BFHE 138, 107, BStBl II 1983, 389), umstritten.

  • BFH, 13.11.1986 - V R 59/79

    Der Anspruch des Finanzamtes auf Rückforderung abgezogener Vorsteuerbeträge ist

    Auch wenn § 17 Abs. 2 UStG 1973 - ebenso wie Absatz 1 - dem Zweck dienen soll, die Umsatzbesteuerung letztlich auf den Umfang der tatsächlichen Vereinnahmung der Gegenleistung zu beschränken (BFH-Beschluß vom 10. März 1983 V B 46/80, BFHE 138, 107, BStBl II 1983, 389), stellt sie eine Berichtigungsvorschrift eigener Art dar, der im Ausmaß der vom Unternehmer vorzunehmenden Berichtigung selbständige Bedeutung als Besteuerungstatbestand zukommt.

    Wie der Zusammenhang der beiden Sätze des § 17 Abs. 2 UStG 1973 ergibt, ist eine Forderung nicht nur dann uneinbringlich i. S. des § 17 Abs. 2 Satz 1 UStG 1973, wenn sie schlechthin keinen Wert mehr hat, sondern auch dann, wenn sie für geraume Zeit nicht durchsetzbar ist, unbeschadet dessen, daß nachträglich noch Zahlungen auf diese Forderung beim Gläubiger eingehen (Beschluß in BFHE 138, 107, BStBl II 1983, 389).

    c) Nach den Grundsätzen des Beschlusses in BFHE 138, 107, BStBl II 1983, 389 war der Vorsteuerrückforderungsanspruch des FA zur Zeit der Eröffnung des Konkurses über das Vermögen der Gemeinschuldnerin begründet und demzufolge Konkursforderung (§ 3 Abs. 1 KO; vgl. auch Urteil in BFHE 125, 314, BStBl II 1978, 483).

    Entscheidend ist vielmehr, daß die Ansprüche der Gläubiger mit Konkurseröffnung - vergleichbar mit dem dem Beschluß in BFHE 138, 107, BStBl II 1983, 389 zugrunde liegenden Sachverhalt - von Rechts wegen gegenüber dem Schuldner zunächst nicht mehr durchsetzbar waren.

  • BFH, 01.03.2016 - XI R 21/14

    Zur (zweifachen) Berichtigung der Umsatzsteuer bei und nach der Bestellung eines

    Das rechtliche Unvermögen des Gläubigers, seine Forderung durchzusetzen, steht --anders als das FG und der Kläger meinen-- wirtschaftlich der Zahlungsunfähigkeit oder dem mangelnden Zahlungswillen des Schuldners gleich, die die Hauptanwendungsfälle des § 17 Abs. 2 Nr. 1 Satz 1 UStG bilden (vgl. BFH-Beschlüsse vom 10. März 1983 V B 46/80, BFHE 138, 107, BStBl II 1983, 389, unter 3., Rz 14; vom 7. Januar 1998 V B 106/97, BFH/NV 1998, 1003; Abschn. 17.1 Abs. 5 Satz 2 des Umsatzsteuer-Anwendungserlasses; s. auch BFH-Beschluss vom 26. Februar 2008 XI B 169/07, BFH/NV 2008, 830, unter 3., Rz 10 f.).
  • BFH, 31.05.2001 - V R 71/99

    Umsatzsteuerkorrektur bei bestrittenen Forderungen

    Die in § 17 Abs. 2 UStG getroffene Sonderregelung für die Fälle der Uneinbringlichkeit ist nur ein besonders erwähnter Unterfall des § 17 Abs. 1 Nr. 1 UStG, der ebenfalls nur den Grundsatz verwirklichen soll, dass sich die Umsatzbesteuerung (letztlich) auf den Umfang der tatsächlich vereinnahmten Gegenleistung beschränkt (Beschluss des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 10. März 1983 V B 46/80, BFHE 138, 107, BStBl II 1983, 389, m.w.N.).

    "Uneinbringlich" ist eine Forderung jedoch nicht schon, wenn der Leistungsempfänger die Zahlung nach Fälligkeit verzögert (vgl. Stadie in Rau/Dürrwächter, Umsatzsteuergesetz, Kommentar, § 17 Rz. 140; Tehler in Reiß/ Kraeusel/Langer, Umsatzsteuergesetz, § 17 Rz. 122, jeweils m.w.N.), sondern erst, wenn der Anspruch auf Entrichtung des Entgelts nicht erfüllt wird und bei objektiver Betrachtung damit zu rechnen ist, dass der Leistende die Entgeltsforderung (ganz oder teilweise) jedenfalls auf unabsehbare Zeit nicht durchsetzen kann (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 20. Januar 1997 V R 5/96, BFH/NV 1997, 811; vom 8. Mai 1996 XI R 5/96, BFH/NV 1996, 772; vom 13. November 1986 V R 59/79, BFHE 148, 346, BStBl II 1987, 226; BFH-Beschluss in BFHE 138, 107, BStBl II 1983, 389).

  • FG Brandenburg, 09.08.2005 - 1 K 2448/02

    Umsatzsteuerberichtigung wegen Uneinbringlichkeit einer auf absehbare Zeit nicht

    Der Senat hält dabei grundsätzlich auch die von der Finanzverwaltung vertretene Auffassung, wonach jedenfalls bei Überschreiten des Zahlungsziels um das zwei- bis dreifache der Zahlungsfrist, mindestens aber um mehr als sechs Monate bei objektiver Betrachtung von einer Uneinbringlichkeit auszugehen ist, für zutreffend (vgl. Umsatzsteuerrichtlinie 2000, Abschn. 223 Abs. 5 und OFD Cottbus S 7522 - 0006 - St 224 zu TOP 4 S 7330 n.v.. Dies ist im Streitfall gegeben. Eine andere Beurteilung ist nicht durch das erstmals im Schriftsatz vom 22.07.2005 erfolgte Vorbringen der Klägerin, die Forderungen seien in ein mit der X. GmbH bestehendes Kontokorrentverhältnis eingegangen, geboten. Die Klägerin hat eine entsprechende Vereinbarung weder vorgelegt noch ihren Inhalt näher dargelegt. Der Senat sieht deshalb keinen Grund, ein möglicherweise geführtes Kontokorrentverhältnis anders zu bewerten als eine Stundungsabrede, die als Einforderungsverzicht des Gläubigers einer Durchsetzung seiner Forderung entgegensteht und deshalb zur Uneinbringlichkeit führt (vgl. Beschluss des BFH vom 10. März 1983, V B 46/80, BStBl II 1983, 389 ).
  • BGH, 19.07.2007 - IX ZR 81/06

    Aufrechnung durch den Bund mit dem Anspruch auf Zahlung der Umsatzsteuer;

    Er hat allerdings verschiedentlich betont, dass Uneinbringlichkeit auch schon vorher, nämlich mit dem Eintritt der Zahlungsunfähigkeit bzw. der Zahlungseinstellung vorliegen kann (vgl. BFHE 138, 107, 110; 150, aaO; BFH/NV 1998, 373, 374; ebenso Tipke/Kruse/Loose, aaO § 226 AO Rn. 33; UStR 2005 Abschn. 223 Abs. 5 Satz 2).
  • BGH, 13.11.1986 - V ZR 59/79

    Finanzamt - Rückzahlung - Vorsteuer - Konkursforderung - Gemeinschuldner -

    Auch wenn § 17 Abs. 2 UStG 1973 Ä ebenso wie Absatz 1 Ä dem Zweck dienen soll, die Umsatzbesteuerung letztlich auf den Umfang der tatsächlichen Vereinnahmung der Gegenleistung zu beschränken (BFH, BFHE 138, 107), stellt sie eine Berichtigungsvorschrift eigener Art dar, der im Ausmaß der vom Unternehmer vorzunehmenden Berichtigung selbständige Bedeutung als Besteuerungstatbestand zukommt.

    Wie der Zusammenhang der beiden Sätze des § 17 Abs. 2 UStG 1973 ergibt, ist eine Forderung nicht nur dann uneinbringlich i. S. des § 17 Abs. 2 Satz 1 UStG 1973, wenn sie schlechthin keinen Wert mehr hat, sondern auch dann, wenn sie für geraume Zeit nicht durchsetzbar ist, unbeschadet dessen, daß nachträglich noch Zahlungen auf diese Forderung beim Gläubiger eingehen (Beschluß in BFHE 138, 107).

    Nach den Grundsätzen des Beschlusses in BFHE 138, 107 war der Vorsteuerrückforderungsanspruch des FA zur Zeit der Eröffnung des Konkurses über das Vermögen der Gemeinschuldnerin begründet und demzufolge Konkursforderung (§ 3 Abs. 1 KO ; vgl. auch Urteil in BFHE 125, 314).

    Entscheidend ist vielmehr, daß die Ansprüche der Gläubiger mit Konkurseröffnung Ä vergleichbar mit dem dem Beschluß in BFHE 138, 107 zugrunde liegenden Sachverhalt Ä von Rechts wegen gegenüber dem Schuldner zunächst nicht mehr durchsetzbar waren.

  • BFH, 13.02.2019 - XI R 19/16

    Uneinbringlichkeit bei bestehender Aufrechnungslage

    e) Ebenso wie ein Forderungsverzicht zur Minderung der Bemessungsgrundlage führt (vgl. BFH-Urteil vom 28. September 2000 V R 37/98, BFH/NV 2001, 491, unter II.3., Rz 15; BFH-Beschluss vom 18. Februar 2008 XI B 185/07, BFH/NV 2008, 1209, unter I., Rz 2), führt auch ein vertraglich vereinbarter Einforderungsverzicht (pactum de non petendo) zur Minderung der Bemessungsgrundlage wegen rechtlicher Undurchsetzbarkeit (vgl. BFH-Beschlüsse vom 10. März 1983 V B 46/80, BFHE 138, 107, BStBl II 1983, 389, unter 2., Rz 12; vom 7. Januar 1998 V B 106/97, BFH/NV 1998, 1003, unter II.1.a, Rz 11).
  • BFH, 01.03.2016 - XI R 9/15

    Zur (zweifachen) Berichtigung der Umsatzsteuer bei und nach der Bestellung eines

    Das rechtliche Unvermögen des Gläubigers, seine Forderung durchzusetzen, steht --anders als das FG und der Kläger meinen-- wirtschaftlich der Zahlungsunfähigkeit oder dem mangelnden Zahlungswillen des Schuldners gleich, die die Hauptanwendungsfälle des § 17 Abs. 2 Nr. 1 Satz 1 UStG bilden (vgl. BFH-Beschlüsse vom 10. März 1983 V B 46/80, BFHE 138, 107, BStBl II 1983, 389, unter 3., Rz 14; vom 7. Januar 1998 V B 106/97, BFH/NV 1998, 1003; Abschn. 17.1 Abs. 5 Satz 2 des Umsatzsteuer-Anwendungserlasses; s. auch BFH-Beschluss vom 26. Februar 2008 XI B 169/07, BFH/NV 2008, 830, unter 3., Rz 10 f.).
  • FG Hessen, 10.12.2020 - 1 K 1263/17

    Herabsetzung der Umsatzsteuerbescheide wegen Vorsteuerabzugs

  • BFH, 13.12.1995 - XI R 16/95

    1. Auch Zahlungen ohne zivilrechtlichen Rechtsgrund (Doppelzahlungen) sind

  • FG Brandenburg, 31.05.1999 - 1 K 2005/98

    Änderung der Bemessungsgrundlage bei Streit um Forderung

  • BFH, 30.11.1995 - V R 57/94

    Fall aus der Praxis - Finanzierung der Restschuld bei Inzahlungnahme eines

  • FG Münster, 07.08.2012 - 15 K 4101/09

    Frage der Besteuerung von Sicherheitseinbehalten für eventuelle Baumängel

  • BFH, 09.04.2002 - VII R 108/00

    Rückforderung eines abgetretenen Vorsteuerüberschusses

  • FG Saarland, 13.07.2016 - 1 K 1132/13

    Minderung der umsatzsteuerlichen Bemessungsgrundlage - Uneinbringlichkeit i.S.

  • FG Hessen, 12.02.2019 - 1 K 384/17

    Minderung der umsatzsteuerlichen Bemessungsgrundlage aus den Warenverkäufen im

  • FG Köln, 22.08.2001 - 2 K 6183/96

    Änderung der Bemessungsgrundlage bei Uneinbringlichkeit des vereinbarten Entgelts

  • FG München, 12.10.2006 - 14 K 3791/04

    Uneinbringlichkeit einer Forderung bei Nichterfüllung eines Anspruchs auf

  • FG Hamburg, 28.07.2003 - V 255/02

    Prozesskostenhilfe für eine OHG und Aussetzung der Vollziehung

  • BFH, 08.12.1993 - XI R 81/90

    Zur Frage der Uneinbringlichkeit beim sog. Akzeptantenwechselgeschäft

  • FG Nürnberg, 11.11.2003 - II 132/02

    Begriff der Uneinbringlichkeit in § 17 Abs. 2 Nr. 1 UStG

  • BFH, 27.05.1987 - X R 2/81

    Keine Entgeltminderung bei Forderungsabtretung unter Nennwert

  • BFH, 26.02.2008 - XI B 169/07

    Begründetheit der Steuerforderung i.S. des § 3 Abs. 1 KO - Zeitpunkt der

  • BFH, 09.08.1990 - V R 134/85

    Zur Frage der Uneinbringlichkeit des vereinbarten Entgelts im

  • BFH, 15.09.1983 - V R 125/78

    Einziehung eines Rückforderungsanspruchs - Rückforderungsanspruch

  • BFH, 07.01.1998 - V B 106/97

    Rüge des Verfahrensmangels der unzureichenden Sachaufklärung

  • FG Sachsen-Anhalt, 24.03.2003 - 1 K 132/99

    Änderung der umsatzsteuerlichen Bemessungsgrundlage; Zulässigkeit der Schätzung

  • BFH, 10.11.1983 - V R 91/80

    Bei teilweisem Zahlungsausfall ist die Umsatzsteuer aus den erhaltenen

  • BFH, 12.04.1994 - VII S 31/93

    Mangelnde Substantiierung einer angeblichen Divergenzentscheidung

  • FG Nürnberg, 08.06.2010 - 2 K 1121/09

    Keine Berichtigung wegen Forderungsausfalls nach § 17 UStG bei Nichtversteuerung

  • FG Sachsen, 17.03.2004 - 2 K 2580/03

    Uneinbringlichkeit einer Forderung nicht bereits bei bloßem Ausbleiben einer

  • FG Schleswig-Holstein, 10.03.1999 - IV 1563/97

    Umfang der Haftung eines Geschäftsführers einer GmbH für Umsatzsteuer; Haftung

  • FG Sachsen-Anhalt, 23.05.2002 - 3 K 131/00

    Verkauf eines Binnenschiffs keine nicht steuerbare Geschäftsveräußerung im

  • BFH, 21.04.1987 - V B 73/86

    Berichtigung eines Vorsteuerabzugs bei Uneinbringlichkeit des vereinbarten

  • FG Mecklenburg-Vorpommern, 26.02.1998 - 2 V 79/97
  • FG Sachsen, 27.01.2003 - 3 K 992/00

    Berichtigung des Umsatzsteuervorabzugs; Uneinbringlichkeit einer Forderung aus

  • FG Rheinland-Pfalz, 30.10.1996 - 1 K 1197/95

    Umsatzsteuer; Entstehen von Vorsteuerrückforderungsansprüchen im Anschlußkonkurs

  • BFH, 09.06.1983 - V B 59/82
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