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   BFH, 04.10.1984 - IV R 195/83   

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BFH, 04.10.1984 - IV R 195/83 (https://dejure.org/1984,993)
BFH, Entscheidung vom 04.10.1984 - IV R 195/83 (https://dejure.org/1984,993)
BFH, Entscheidung vom 04. Oktober 1984 - IV R 195/83 (https://dejure.org/1984,993)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    EStG 1971 §§ 2a, 13 Abs. 1 Nr. 1; EStG 1975 § 15 Abs. 2; BewG §§ 51, 51a

  • Wolters Kluwer

    Verluste aus Tierzucht und Tierhaltung - Verluste aus gewerblicher Tierzucht - Verluste aus gewerblicher Tierhaltung - Einkünfte einer OHG - Einkünfte aus Tierzucht oder Tierhaltung - Gewerbliche Einkünfte - Gewerbliches Unternehmen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BFHE 142, 272
  • BB 1985, 317
  • BStBl II 1985, 133
 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (5)

  • BFH, 05.02.1981 - IV R 163/77

    Die Vorschrift des § 2a EStG 1971 (§ 15 Abs. 2 EStG 1975) ist verfassungsgemäß

    Auszug aus BFH, 04.10.1984 - IV R 195/83
    Wie der Bundesfinanzhof (BFH) im Urteil vom 5. Februar 1981 IV R 163/77 (BFHE 132, 456, BStBl II 1981, 359) ausgeführt habe, ergreife § 2a EStG 1971 nach seinem eindeutigen Wortlaut alle Verluste aus gewerblicher Tierzucht und Tierhaltung ohne jegliche Einschränkung.

    Das FG beruft sich zur Begründung seiner Auffassung, daß nach § 2a EStG 1971 (jetzt § 15 Abs. 2 EStG 1975) die Verluste aus Tierzucht oder Tierhaltung, die - aus welchen Gründen auch immer - den Einkünften aus Gewerbebetrieb zuzuordnen sind, ausnahmslos vom Verlustausgleich ausgeschlossen seien, zu Unrecht auf das Urteil des Senats in BFHE 132, 456, BStBl II 1981, 359.

    An dieser Auffassung, die schon der weitgehend in das Gesetz übernommenen Gesetzesvorlage der CDU-CSU-Fraktion vom 9. März 1971 zugrunde lag (vgl. BTDrucks VI/1934, abgedruckt im Urteil in BFHE 132, 456, 460, BStBl II 1981, 359, 362), hält der Senat fest.

  • BFH, 26.04.1979 - IV R 199/74

    Zwangsversteigerung - Landwirtschaftliches Anwesen - Anschaffungskosten -

    Auszug aus BFH, 04.10.1984 - IV R 195/83
    Im einzelnen wird hierzu auf das diesen Erwerb betreffende Urteil des Senats vom 26. April 1979 IV R 199/74 (BFHE 128, 358, BStBl II 1979, 667) verwiesen.
  • BFH, 12.08.1982 - IV R 69/79

    Abgrenzung der gewerblichen gegenüber der land- und forstwirtschaftlichen

    Auszug aus BFH, 04.10.1984 - IV R 195/83
    Zu der Frage, welche Betriebe begrifflich zur gewerblichen Tierhaltung und gewerblichen Tierzucht i. S. des § 2a EStG 1971 im einzelnen zu rechnen sind, mußte erst das Urteil des Senats vom 12. August 1982 IV R 69/79 (BFHE 136, 470, BStBl II 1983, 36) Stellung nehmen.
  • BFH, 10.11.1983 - IV R 86/80

    Einkünfte einer Personengesellschaft aus gewerblicher Brennerei und aus

    Auszug aus BFH, 04.10.1984 - IV R 195/83
    Der Senat ging also dem Sinn und Zweck des Gesetzes folgend bei seiner vom Wortlaut abweichenden teleologischen Interpretation des § 2a EStG 1971 davon aus, daß eine landwirtschaftlich betriebene Tierzucht oder eine Tierhaltung, denen im Sinne des § 13 Abs. 1 Nr. 1 EStG i. V. m. §§ 51, 51a des Bewertungsgesetzes (BewG) ausreichende selbstbewirtschaftete landwirtschaftliche Nutzflächen als Futtergrundlage ihrer Tiere zur Verfügung stehen und deren Einkünfte nur deshalb als gewerbliche gelten müssen, weil die Landwirtschaft im Rahmen einer OHG zusammen mit einem Gewerbebetrieb, z. B. einem Gaststättenbetrieb, betrieben wird (vgl. dazu BFH-Urteil vom 10. November 1983 IV R 86/80, BFHE 140, 44, BStBl II 1984, 152), keine gewerbliche Tierzucht oder Tierhaltung i. S. des § 2a EStG 1971 darstellt (vgl. dazu im einzelnen Leingärtner-Zaisch, Die Einkommensbesteuerung der Land- und Forstwirtschaft, Rdnrn. 119 bis 124).
  • Drs-Bund, 09.03.1971 - BT-Drs VI/1934
    Auszug aus BFH, 04.10.1984 - IV R 195/83
    An dieser Auffassung, die schon der weitgehend in das Gesetz übernommenen Gesetzesvorlage der CDU-CSU-Fraktion vom 9. März 1971 zugrunde lag (vgl. BTDrucks VI/1934, abgedruckt im Urteil in BFHE 132, 456, 460, BStBl II 1981, 359, 362), hält der Senat fest.
  • BFH, 25.06.1996 - VIII R 28/94

    Gemischte Tätigkeiten einer Personengesellschaft sind zunächst insgesamt als

    Sie hat indessen dann eine Ausnahme für möglich angesehen, wenn die Tierhaltung als Nebenbetrieb sich isoliert betrachtet steuerrechtlich als Liebhaberei dargestellt hätte (vgl. BFH-Urteile vom 1. Februar 1990 IV R 45/89, BFHE 159, 475, BStBl II 1991, 625, 626; vom 4. Oktober 1984 IV R 195/83, BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133).
  • BFH, 01.02.1990 - IV R 45/89

    Keine Beschränkung der Berücksichtigung von Verlusten aus Tierzucht oder -haltung

    Das Finanzgericht (FG) gab der Klage unter Berufung auf das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 4. Oktober 1984 IV R 195/83 (BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133) und das Urteil des Schleswig-Holsteinischen FG vom 17. August 1976 III 368-369/75 rkr.

    Der Senat hat in seinem Urteil in BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133 entschieden, daß die Verluste, die einer Personenhandelsgesellschaft aus Tierzucht oder Tierhaltung erwachsen, keine Verluste i. S. des § 15 Abs. 2 EStG 1975 darstellen, wenn die nach § 13 Abs. 1 Nr. 1 EStG für eine landwirtschaftliche Tierzucht und Tierhaltung erforderlichen landwirtschaftlichen Flächen vorhanden sind, und die Einkünfte der Gesellschaft nur deshalb als gewerbliche Einkünfte zu behandeln sind, weil die Gesellschaft daneben auch ein gewerbliches Unternehmen betreibt.

    Das ergibt sich aus dem dem Urteil in BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133 zugrundeliegenden Sachverhalt.

    Allerdings hat der Senat eine solche Ausnahme für möglich gehalten (Urteile in BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133, und vom 13. September 1985 III R 193/81, BFH/NV 1986, 278).

    Ist nämlich eine ausreichende pflanzliche Futtergrundlage vorhanden, so steht nach dem Senatsurteil in BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133 die Möglichkeit, daß die Tierzucht oder -haltung in Konkurrenz zu anderen landwirtschaftlichen Betrieben tritt, der restriktiven Anwendung des in § 15 Abs. 2 EStG 1975 normierten Verlustausgleichsverbots nicht entgegen.

  • BFH, 04.11.2021 - VI R 26/19

    Pferdehaltung ohne landwirtschaftliche Nutzflächen als gewerbliche Tierhaltung

    Der BFH legt den Begriff der gewerblichen Tierzucht oder Tierhaltung i.S. des § 15 Abs. 4 Sätze 1 und 2 EStG (vormals § 15 Abs. 2 EStG) dem Gesetzeszweck entsprechend restriktiv aus (BFH-Urteile vom 04.10.1984 - IV R 195/83, BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133, und vom 01.02.1990 - IV R 45/89, BFHE 159, 475, BStBl II 1991, 625).

    Die Benachteiligung der "gewerblichen Tierzucht oder gewerblichen Tierhaltung" soll die traditionelle, mit der Bodenwirtschaft verbundene, landwirtschaftliche Tierzucht und Tierhaltung, bei der regelmäßig Verluste mangels hoher außerlandwirtschaftlicher Einkünfte nicht verrechnet werden können, vor dem Wettbewerb einer industriell betriebenen Tierproduktion schützen (ständige Rechtsprechung, z.B. BFH-Urteile vom 05.02.1981 - IV R 163/77, BFHE 132, 456, BStBl II 1981, 359; vom 12.08.1982 - IV R 69/79, BFHE 136, 470, BStBl II 1983, 36; in BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133; in BFHE 158, 353, BStBl II 1990, 152, und in BFHE 159, 475, BStBl II 1991, 625).

  • BFH, 19.12.2002 - IV R 47/01

    Kein Verlustausgleichsverbot bei Nerzzucht

    Diese Benachteiligung der "gewerblichen Tierzucht oder gewerblichen Tierhaltung" soll die traditionelle, mit der Bodenwirtschaft verbundene, landwirtschaftliche Tierzucht und Tierhaltung, bei der regelmäßig Verluste mangels hoher außerlandwirtschaftlicher Einkünfte nicht verrechnet werden können, vor dem Wettbewerb einer industriell betriebenen Tierproduktion schützen (BFH-Urteile vom 5. Februar 1981 IV R 163/77, BFHE 132, 456, BStBl II 1981, 359; vom 12. August 1982 IV R 69/79, BFHE 136, 470, BStBl II 1983, 36; vom 4. Oktober 1984 IV R 195/83, BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133; in BFHE 158, 353, BStBl II 1990, 152, sowie vom 1. Februar 1990 IV R 45/89, BFHE 159, 475, BStBl II 1991, 625).

    Damit wird aber auch der Anwendungsbereich der dem Steuerpflichtigen regelmäßig nachteiligen Vorschrift begrenzt; sie greift daher nicht ein, wenn die fragliche Betätigung ihrem Wesen nach nicht in den Bereich der Land- und Forstwirtschaft gehört und auch in der Hand eines Landwirts mit hinreichender Futtergrundlage einen Gewerbebetrieb darstellen würde (BFH-Urteil in BFHE 158, 353, BStBl II 1990, 152; vgl. weiter BFH-Urteil in BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133, sowie Leingärtner, Inf 1988, 387).

  • BFH, 13.09.2022 - XI R 33/20

    Zur Verlustverrechnungsbeschränkung nach § 15 Abs. 4 EStG

    Der BFH legt den Begriff der gewerblichen Tierzucht oder Tierhaltung i.S. des § 15 Abs. 4 Satz 1 und 2 EStG (vormals § 15 Abs. 2 EStG) dem Gesetzeszweck entsprechend restriktiv aus (vgl. BFH-Urteile vom 04.10.1984 - IV R 195/83, BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133; vom 01.02.1990 - IV R 45/89, BFHE 159, 475, BStBl II 1991, 625, und in BFH/NV 2022, 417, Rz 15).
  • FG Münster, 12.04.2019 - 10 K 1145/18

    Kein Verlustausgleich bei Pferdehaltung ohne eigene Flächen

    Dementsprechend führen landwirtschaftliche Einkünfte, die lediglich kraft Rechtsform des Unternehmens gewerblich geprägt sind, nicht zu dessen Anwendung (BFH, Urteil vom 04. Oktober 1984 - IV R 195/83 -, BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133), Vielmehr ist die Tätigkeit des Betriebes der Klägerin dann als gewerblich im Sinne des § 15 Abs. 4 S. 1 EStG zu bewerten, wenn es an einer ausreichenden Futtergrundlage fehlt und die Tätigkeit im Übrigen in den Anwendungsbereich des § 13 Abs. 1 EStG fiele.
  • BFH, 13.07.1989 - V R 110/84

    Zur Frage, ob Tierbestände zur landwirtschaftlichen Nutzung gehören; im Falle der

    Bei der Ermittlung dessen sind die Tierbestände nach dem Futterbedarf in Vieheinheiten umzurechnen, und § 51 Abs. 2 bis 5 BewG ist anzuwenden (vgl. zur Abgrenzung der landwirtschaftlichen Tierzucht oder Tierhaltung gegenüber der gewerblichen Tierzucht oder Tierhaltung: BFH-Urteile vom 12. August 1982 IV R 69/79, unter 3., BFHE 136, 470, BStBl II 1983, 36, und vom 4. Oktober 1984 IV R 195/83, unter 1., BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133).
  • BFH, 21.09.1995 - IV R 96/94

    Verlustabzugsverbot nach § 15 Abs. 4 EStG bei einem Viehhändler, der neben einer

    Da mit dem Ausgleichs- und Abzugsverbot des § 15 Abs. 4 EStG der Schutz der traditionellen Tierzucht und Tierhaltung auf ausreichenden landwirtschaftlichen Nutzflächen bezweckt ist (Senatsurteile in BFHE 132, 456, BStBl II 1981, 359; vom 12. August 1982 IV R 69/79, BFHE 136, 470, BStBl II 1983, 36; vom 4. Oktober 1984 IV R 195/83, BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133; in BFHE 158, 353, BStBl II 1990, 152, und in BFHE 159, 475, BStBl II 1991, 625, sowie BFH-Urteil vom 29. Oktober 1987 VIII R 272/83, BFHE 151, 408, BStBl II 1988, 264), muß das Verbot folgerichtig auch in den Fällen eingreifen, in denen die Tiere ohne ausreichende landwirtschaftliche Fläche, sei es im Rahmen eines einheitlichen gewerblichen Betriebes, sei es in einem landwirtschaftlichen Nebenbetrieb zu einem gewerblichen Hauptbetrieb, gehalten oder gezüchtet werden.
  • BFH, 29.10.1987 - VIII R 272/83

    Das Verlustausgleichsverbot für Verluste aus gewerblicher Tierzucht oder

    Trotz der - wie oben ausgeführt - grundsätzlich uneingeschränkten Anwendung des § 2a EStG 1971 auf alle Verluste aus gewerblicher Tierzucht und Tierhaltung werden von Rechtsprechung und Lehre dem Sinn und Zweck des Gesetzes folgend bei einer vom Wortlaut abweichenden teleologischen Interpretation verschiedene Ausnahmen zugelassen, so z.B. bei einer Personenhandelsgesellschaft mit Tierveredelungseinkünften bei vorhandener Flächendeckung nach § 13 Abs. 1 Nr. 1 EStG i.V. m. §§ 51, 51a des Bewertungsgesetzes (BewG), deren Einkünfte lediglich durch einen weiteren Betrieb zu gewerblichen werden (BFH-Urteil vom 4. Oktober 1984 IV R 195/83, BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133) oder wenn die Verluste aus gewerblicher Tierhaltung in einem Betriebszweig angefallen sind, der dem einheitlichen Betrieb nicht das Gepräge gibt, sondern dienender oder nebensächlicher Art ist wie unter Umständen die Aufstellungstätigkeit und Fütterungstätigkeit innerhalb eines gewerblichen Viehhandels (Schleswig-Holsteinisches FG, Urteil vom 17. August 1976 III 368 - 369/75, EFG 1977, 5).
  • BFH, 14.09.1989 - IV R 88/88

    Unterhaltung einer Brüterei ist Gewerbebetrieb, jedoch keine gewerbliche

    Dieser Zweck begrenzt den Anwendungsbereich der dem Steuerpflichtigen regelmäßig nachteiligen Vorschrift; sie findet deswegen keine Anwendung, wenn die fragliche Betätigung ihrem Wesen nach nicht in den Bereich der Land- und Forstwirtschaft gehört und auch in der Hand eines Landwirts mit hinreichender Futtergrundlage einen Gewerbebetrieb darstellen würde (vgl. BFH-Urteile vom 4. Oktober 1984 IV R 195/83, BFHE 142, 272, BStBl II 1985, 133; vom 29. Oktober 1987 VIII R 272/83, BFHE 151, 408, BStBl II 1988, 264, m. w. N., und Besprechung in Die Information über Steuer und Wirtschaft 1988, 387).
  • FG Niedersachsen, 03.05.2011 - 13 K 12366/07

    Verlustverrechnungsverbot von Verlusten aus gewerblicher Tierzucht bzw.

  • BFH, 26.03.1992 - IV R 22/91

    Begriff der gewerblichen Tierzucht oder Tierhaltung

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