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   BFH, 04.10.1989 - V R 106/84   

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BFH, 04.10.1989 - V R 106/84 (https://dejure.org/1989,1283)
BFH, Entscheidung vom 04.10.1989 - V R 106/84 (https://dejure.org/1989,1283)
BFH, Entscheidung vom 04. Oktober 1989 - V R 106/84 (https://dejure.org/1989,1283)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Papierfundstellen

  • BFHE 158, 306
  • BB 1990, 56
  • DB 1990, 208
  • BStBl II 1990, 179
 
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Wird zitiert von ... (16)Neu Zitiert selbst (7)

  • BFH, 22.04.1975 - VII R 54/72

    Erlaß von Säumniszuschlägen aus Billigkeitsgründen

    Auszug aus BFH, 04.10.1989 - V R 106/84
    Außerdem führte sie unter Hinweis auf das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 22. April 1975 VII R 54/72 (BFHE 116, 87, BStBl II 1975, 727) aus, die Erhebung von Säumniszuschlägen bei Steuerpflichtigen, die objektiv zur Zahlung der Steuerschuld nicht in der Lage seien, habe ihren Sinn verloren.

    Die Klägerin sei nicht im Sinne des BFH-Urteils in BFHE 116, 87, BStBl II 1975, 727, auf das sie sich berufen hat, zahlungsunfähig gewesen.

    b) Die Prüfung des FG, ob die Ermessensentscheidung der Finanzbehörde über die Ablehnung eines Antrags auf Erlaß von Säumniszuschlägen ermessensfehlerhaft i.S. von § 102 FGO ist, durfte sich jedoch nicht - wie in der Vorentscheidung geschehen - auf die Anwendung von Grundsätzen aus dem BFH-Urteil in BFHE 116, 87, BStBl II 1975, 727 beschränken.

    Die im BFH-Urteil in BFHE 116, 87, BStBl II 1975, 727 für die Rechtmäßigkeit der Ermessensausübung aufgestellten Leitlinien sind nicht abschließend zu verstehen.

  • BFH, 23.05.1985 - V R 124/79

    Beim Erlaß von Säumniszuschlägen wegen sachlicher Unbilligkeit ist zu

    Auszug aus BFH, 04.10.1989 - V R 106/84
    Sie schließen nicht aus, daß Säumniszuschläge aus anderen Gründen erlassen werden müssen, wenn der mit ihrer Entstehung gesetzlich verfolgte Zweck nicht erreichbar war (vgl. hierzu BFH-Urteil vom 23. Mai 1985 V R 124/79, BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489).

    Dabei haben Umsatzsteuerrückstände gegenüber anderen Verbindlichkeiten keinen Vorrang (vgl. dazu BFH in BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489).

    Wenn die geleisteten Raten den äußersten Grenzen der Zahlungsfähigkeit der Klägerin entsprochen haben sollten, könnte davon ausgegangen werden, daß Säumniszuschläge als Druckmittel zur Zahlung des gesamten fälligen Steuerbetrages ihren Sinn verloren hatten (vgl. BFH in BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489).

  • BFH, 26.04.1988 - VII R 127/85

    Erlass der Ansprüche aus dem Steuerschuldverhältnis wegen unbilliger Härte -

    Auszug aus BFH, 04.10.1989 - V R 106/84
    Das FG hat seine Ermessensüberprüfung nicht in diesem Sinne durchgeführt; denn es hat nicht untersucht, ob bei der Ausübung des Entschließungsermessens durch die Finanzbehörden eine Stundungssituation oder die Situation eines Vollstreckungsaufschubs (vgl. BFH-Urteil vom 26. April 1988 VII R 127/85, BFH/NV 1989, 71) in Betracht gezogen worden ist.
  • BFH, 01.07.1981 - VII R 84/80

    Ermessensentscheidung - Verwaltung - Sachlage - Rechtslage - Gerichtliche

    Auszug aus BFH, 04.10.1989 - V R 106/84
    Zum Erlaß einer Ermessensentscheidung der Finanzbehörde mit einem bestimmten Inhalt kann das FG verpflichten, wenn die vom FG vorzunehmende Sachverhaltsermittlung ergibt, daß nur der Erlaß eines Verwaltungsakts mit dem beantragten Inhalt ermessensfehlerfrei ist (sog. Ermessensreduzierung auf Null; vgl. BFH-Urteil vom 3. Juni 1982 VI R 48/79, BFHE 136, 224, BStBl II 1982, 710, unter 2.b; Gräber/von Groll, Finanzgerichtsordnung, 2. Aufl., § 102 Rz. 2, m.w.N.; zur Herbeiführung der Spruchreife siehe: BFH-Urteil vom 1. Juli 1981 VII R 84/80, BFHE 134, 79, BStBl II 1981, 740, 745; Gräber/von Groll, a.a.O., § 102 Tz. 14; Kühn/Kutter/Hofmann, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 15. Aufl., § 101 FGO Anm. 3; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 12. Aufl., § 101 FGO Tz. 2 und § 120 FGO Tz. 3).
  • BFH, 08.12.1983 - IV R 170/81

    Bezeichnung eines Grundstücks - Antrag auf Teilwertfeststellung - Ausschlußfrist

    Auszug aus BFH, 04.10.1989 - V R 106/84
    Der vorliegenden Entscheidung steht das Urteil des BFH vom 8. Dezember 1983 IV R 170/81 (BFHE 139, 553, BStBl II 1984, 200, 202) nicht entgegen, weil in dem betreffenden Verfahren - anders als im Streitfall - keine Verpflichtung zum Erlaß eines Verwaltungsakts mit beziffertem Inhalt begehrt worden war.
  • BFH, 08.12.1975 - GrS 1/75

    Bemessung von Säumniszuschlägen - Rechtsbehelfsverfahren - Herabsetzung der

    Auszug aus BFH, 04.10.1989 - V R 106/84
    Maßgebend ist hierfür, ob für die Ablehnungsentscheidung alle für den Einzelfall bedeutsamen Tatsachen ermittelt und gewürdigt worden sind und ob die Beurteilung der Finanzbehörde vertretbar ist, daß Säumniszuschläge ihren Zweck hätten erfüllen können, den Steuerpflichtigen zur rechtzeitigen Bezahlung von Steuerrückständen zu veranlassen (vgl. dazu BFH-Beschluß vom 8. Dezember 1975 GrS 1/75, BFHE 117, 352, BStBl II 1976, 262 unter C II 1, m.w.N).
  • BFH, 03.06.1982 - VI R 48/79

    Teilzeitbeschäftigte - Lohnsteuerhaftung - Ermessenserwägung -

    Auszug aus BFH, 04.10.1989 - V R 106/84
    Zum Erlaß einer Ermessensentscheidung der Finanzbehörde mit einem bestimmten Inhalt kann das FG verpflichten, wenn die vom FG vorzunehmende Sachverhaltsermittlung ergibt, daß nur der Erlaß eines Verwaltungsakts mit dem beantragten Inhalt ermessensfehlerfrei ist (sog. Ermessensreduzierung auf Null; vgl. BFH-Urteil vom 3. Juni 1982 VI R 48/79, BFHE 136, 224, BStBl II 1982, 710, unter 2.b; Gräber/von Groll, Finanzgerichtsordnung, 2. Aufl., § 102 Rz. 2, m.w.N.; zur Herbeiführung der Spruchreife siehe: BFH-Urteil vom 1. Juli 1981 VII R 84/80, BFHE 134, 79, BStBl II 1981, 740, 745; Gräber/von Groll, a.a.O., § 102 Tz. 14; Kühn/Kutter/Hofmann, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 15. Aufl., § 101 FGO Anm. 3; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 12. Aufl., § 101 FGO Tz. 2 und § 120 FGO Tz. 3).
  • FG Hamburg, 25.02.2015 - 5 K 135/12

    Veranlasserhaftung wegen nicht zweckentsprechender Verwendung von Spenden -

    Aufgrund der Ermessensreduzierung auf Null steht der Haftung nicht entgegen, dass das Gericht den Haftungsanspruch letztlich auf Umstände stützt, die der Beklagte im Rahmen seiner Haftungsentscheidung nicht angeführt hat, und hierfür auf Umstände zurückgreift, die erst im Rahmen des gerichtlichen Verfahrens vom Gericht aufgeklärt wurden (vgl. BFH Beschluss vom 25.08.2010 X B 149/09, BFH/NV 2011, 266; BFH Urteil vom 04.10.1989 V R 106/84, BStBl II 1990, 179).
  • BFH, 22.06.1990 - III R 150/85

    Erlaß von Säumniszuschlägen zumindest teilweise möglich, ohne daß

    Dabei ist der abgabenrechtliche Maßstab für Erlaß und Stundung anzulegen (BFH-Urteile vom 23. Mai 1985 V R 124/79, BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489, und vom 4. Oktober 1989 V R 106/84, BFHE 158, 306, BStBl II 1990, 179).
  • FG Hamburg, 22.05.1997 - II 22/95

    Festsetzungsbescheide einerseits und Entscheidungen über abweichende

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  • FG Köln, 13.12.1995 - 6 K 200/91
    Deshalb ist von einer sog. Ermessensreduzierung auf Null auszugehen (vgl. dazu BFH, Urteil vom 04.10.1989 V R 106/84 , Bundessteuerblatt II 1990, 179) mit der Folge, daß der Beklagte zu verpflichten war, einen 50 igen Erlaß der Kirchensteuer zu gewähren.
  • BFH, 25.08.2010 - X B 149/09

    Gerichtliche Überprüfung einer ablehnenden Ermessensentscheidung - Pflicht des FA

    Wie der BFH in seinem Urteil vom 4. Oktober 1989 V R 106/84 (BFHE 158, 306, BStBl II 1990, 179) klargestellt hatte, sind Erlassgründe zu prüfen, soweit dazu Anlass besteht, weil sie nahe liegen oder sich aufdrängen (vgl. dort unter II.1.c, 2.a b, a.E.).
  • BFH, 13.06.1991 - V R 68/87

    Bindungswirkung nach der Ausübung des Wahlrechts der Umsatzbesteuerung eines

    Wie bei der Entscheidung über einen beantragten Erlaß mußten alle für den Einzelfall bedeutsamen Tatsachen von den Finanzbehörden ermittelt und gewürdigt werden (vgl. etwa BFH-Urteil vom 4. Oktober 1989 V R 106/84, BFHE 158, 306, BStBl II 1990, 179; BFH in BFH/NV 1991, 171).

    Der Umfang des aufzuklärenden Sachverhalts ergibt sich zunächst vor allem aus der vom Steuerpflichtigen gegebenen Schilderung (vgl. zum Erlaß BFH in BFHE 158, 306, BStBl II 1990, 179; in BFH/NV 1991, 171).

  • FG Baden-Württemberg, 30.01.1998 - 9 K 73/96

    Erlass von Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis; Nachprüfbarkeit von

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  • FG Niedersachsen, 28.04.2020 - 13 K 258/19

    Verpflichtung zur Begleichung des Kindergelderstattungsbetrages in monatlichen

    bb) Der BFH würdigt die Einräumung von Ratenzahlungen regelmäßig ebenfalls als modifizierten Vollstreckungsaufschub gemäß § 258 AO (so auch Brete/ Thomsen , Anspruch auf Ratenzahlung, AO-Steuerberater 2008, S. 73 (75); vgl. z.B. BFH-Urteil vom 23. Mai 1985 V R 124/79, BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489, Rz. 27 bei juris; BFH-Beschluss vom 4. November 1986 VII B 108/86, BFH/NV 1987, 555, Rz. 23 bei juris; BFH-Urteil vom 26. April 1988 VII R 127/85, BFH/NV 1989, 7, Rz. 13 f. bei juris; BFH-Urteil vom 4. Oktober 1989 V R 106/84, BFHE 158, 306, BStBl II 1990, 179, Rz. 14 bei juris; BFH-Beschluss vom 24. September 1991 VII B 107/91, BFH/NV 1992, 503, Rz. 9 bei juris; BFH-Urteil vom 31. Mai 2005 VII R 62/04, BFH/NV 2005, 1743, Rz 11 bei juris; BFH-Beschluss vom 12. Dezember 2005 VII R 63/04, BFH/NV 2006, 900, Rz. 12 bei juris; vgl. auch Fritsch in Koenig, Abgabenordnung, 3. Auflage, § 258 AO, Rz. 18).
  • BFH, 08.01.1998 - VII B 137/97

    Klärung der Meinungsverschiedenheiten über das Erlöschen einer

    Nach ständiger Rechtsprechung des BFH ist eine vereinbarte oder durch die Finanzbehörde durch Verwaltungsakt bewilligte Ratenzahlung jedenfalls dann als Maßnahme des Vollstreckungsaufschubs i. S. des § 258 AO 1977 anzusehen, wenn die Gewährung der Ratenzahlung aus Rücksichtnahme für eine längere Zeitspanne auf die Grenzen der Leistungsfähigkeit des Vollstreckungsschuldners zur Vermeidung sofortiger Vollstreckungsmaßnahmen erfolgt (BFH-Urteile vom 23. Mai 1985 V R 124/79, BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489; vom 26. April 1988 VII R 127/85, BFH/NV 1989, 71; vom Oktober 1989 V R 106/84, BFHE 158, 306, BStBl II 1990, 179; vom 22. Juni 1990 III R 150/85, BFHE 161, 4, BStBl II 1991, 864).
  • FG München, 13.11.2003 - 12 K 3585/02

    Abzweigung des vollen Kindergeldes an den Sozialhilfeträger bei Heimunterbringung

    Zum Erlass einer Ermessensentscheidung mit einem bestimmten Inhalt kann das Gericht den Beklagten aber verpflichten, wenn die vom Gericht vorzunehmende Sachverhaltsermittlung ergibt, dass nur der Erlass eines Verwaltungsakts mit dem beantragten Inhalt ermessensfehlerfrei ist (sog. Ermessensreduzierung auf Null; vgl. BFH-Urteil vom 4. Oktober 1989 V R 104/84, BStBl II 1990, 179 ).
  • BFH, 06.06.1991 - V R 102/86

    Überprüfbarkeit einer Entscheidung über den Antrag auf abweichende

  • BFH, 23.06.1999 - IV B 7/99

    Versäumniszuschläge - Hälftiger Erlaß - Billigkeitsgründe

  • FG Hessen, 04.04.2001 - 6 K 3754/98

    Billigkeit; Schätzung; Vorsteuer; Mangelhaftigkeit; Rechnung; Ermessen;

  • BFH, 11.09.1990 - VII B 172/89

    Begehren auf Erlaß der Säumniszuschläge - Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung

  • FG Hamburg, 04.03.1997 - II 95/94

    Anspruch auf abweichende Festsetzung festgesetzer Abzugsteuer; Unbilligkeit der

  • FG Baden-Württemberg, 16.02.2000 - 12 K 233/96

    Voraussetzungen für den Erlass von Umsatzsteuer

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