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   BFH, 14.03.1990 - I R 64/85   

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https://dejure.org/1990,317
BFH, 14.03.1990 - I R 64/85 (https://dejure.org/1990,317)
BFH, Entscheidung vom 14.03.1990 - I R 64/85 (https://dejure.org/1990,317)
BFH, Entscheidung vom 14. März 1990 - I R 64/85 (https://dejure.org/1990,317)
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Volltextveröffentlichungen (4)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 161, 28
  • NJW 1991, 944 (Ls.)
  • ZIP 1991, 948
  • BB 1990, 1830
  • BB 1990, 1954
  • DB 1990, 2201
  • BStBl II 1990, 810
 
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Wird zitiert von ... (44)Neu Zitiert selbst (14)

  • BFH, 25.02.1972 - VIII R 30/66

    Voraussetzungen für steuerfreien Sanierungsgewinn

    Auszug aus BFH, 14.03.1990 - I R 64/85
    Nach dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 25. Februar 1972 VIII R 30/66 (BFHE 105, 260, BStBl II 1972, 531) solle ein steuerfreier Sanierungsgewinn dann nicht vorliegen, wenn der Schulderlaß das sanierungsbedürftige Unternehmen zwar vor dem Zusammenbruch bewahre, hierdurch jedoch nicht die Ertragsfähigkeit wiederhergestellt werde.

    Das Urteil vom 25. Februar 1972 VIII R 30/66 (BFHE 105, 260, BStBl II 1972, 531) verneint die Sanierungseignung, weil die Sanierung nicht geeignet war, das sanierungsbedürftige Unternehmen vor dem Zusammenbruch zu bewahren und wieder ertragsfähig zu machen (im selben Sinne BFH-Urteil vom 12. März 1970 IV R 39/69, BFHE 99, 27, BStBl II 1970, 518).

    Das BFH-Urteil in BFHE 105, 260, BStBl II 1972, 531 hatte keine Anlaß zu der Streitfrage Stellung zu nehmen, weil der Erlaß der Verbindlichkeiten im entschiedenen Falle angesichts der Höhe der Schulden von vornherein nicht geeignet war, dem Steuerpflichtigen den Rückzug ins Privatvermögen zu ermöglichen, ohne von den Verbindlichkeiten erdrückt zu werden.

  • BFH, 25.10.1963 - I 359/60 S

    Schulderlass zum Zweck der Sanierung als Vermögensmehrung

    Auszug aus BFH, 14.03.1990 - I R 64/85
    Für die Frage der Sanierungsbedürftigkeit sind insbesondere die Ertragslage und die Höhe des Betriebsvermögens vor und nach der Sanierung, die Kapitalverzinsung durch die Erträge des Unternehmens, die Möglichkeiten zur Bezahlung von Steuern und sonstigen Schulden, d.h. das Verhältnis der flüssigen Mittel zur Höhe der Schuldlast, die Gesamtleistungsfähigkeit des Unternehmens und die Höhe des Privatvermögens maßgebend (BFH-Urteil vom 25. Oktober 1963 I 359/60 S, BFHE 78, 308, BStBl III 1964, 122).

    So schließt Privatvermögen die Sanierungsbedürftigkeit u.U. aus (vgl. BFH-Urteil vom 25. Oktober 1963 I 359/60 S, BFHE 78, 308, BStBl III 1964, 122).

    Unterhält ein Steuerpflichtiger mehrere Betriebe, wird auf die Sanierungsbedürftigkeit aller Betriebe abgestellt (BFH-Urteil in BFHE 78, 308, BStBl III 1964, 122).

  • BFH, 22.11.1983 - VIII R 14/81

    Voraussetzung für die Steuerfreiheit eines Sanierungsgewinns

    Auszug aus BFH, 14.03.1990 - I R 64/85
    Ob ein Unternehmen sanierungsbedürftig ist, beurteilt sich nach den Verhältnissen, wie sie zu dem Zeitpunkt bestehen, zu dem der Forderungsverzicht vereinbart wurde (Anschluß an BFH-Urteile vom 22. November 1983 VIII R 14/81, BFHE 140, 521, BStBl II 1984, 472, und vom 20. Februar 1986 IV R 172/84, BFH/NV 1987, 493).

    Nicht entscheidend ist der Zeitpunkt, zu dem die Vermögensmehrung eintritt (Urteil des Reichsfinanzhofs - RFH - vom 21. Juni 1939 VI 179/39, RStBl 1939, 970; BFH-Urteile vom 22. November 1983 VIII R 14/81, BFHE 140, 521, BStBl II 1984, 472, und vom 20. Februar 1986 IV R 172/84, BFH/NV 1987, 493).

    Ein Anzeichen für fehlende Sanierungsbedürftigkeit besteht, wenn der Forderungserlaß von einem einzelnen Gläubiger ausgesprochen wird, der erkennbar an der Fortführung der Geschäftsbeziehungen mit dem Schuldner interessiert ist (BFH-Urteil vom 27. November 1983 VIII R 14/81, BFHE 140, 521, BStBl II 1984, 472).

  • BFH, 07.02.1985 - IV R 177/83

    Voraussetzungen der Steuerfreiheit eines Sanierungsgewinns (hier:

    Auszug aus BFH, 14.03.1990 - I R 64/85
    Eine Betriebsvermögensmehrung durch Schulderlaß ist nach der Rechtsprechung als Sanierungsmaßnahme gemäß § 3 Nr. 66 EStG steuerfrei, wenn das Unternehmen sanierungsbedürftig ist, die Gläubiger in Sanierungsabsicht handeln und der Schulderlaß sanierungsgeeignet ist (BFH-Urteil vom 7. Februar 1985 IV R 177/83, BFHE 143, 531, BStBl II 1985, 504).

    Entsprechendes gilt für das Urteil vom 7. Februar 1985 IV R 177/83 (BFHE 143, 531, BStBl II 1985, 504), das ebenfalls für eine GmbH & Co. KG die Möglichkeit einer "unternehmerbezogenen" Sanierung verneint (vgl. auch BFH-Urteil vom 24. April 1986 IV R 31/85, BFH/NV 1987, 635).

  • BFH, 20.02.1986 - IV R 172/84

    Steuerfreiheit des Sanierungsgewinns aus der Erhöhung des Betriebsvermögens

    Auszug aus BFH, 14.03.1990 - I R 64/85
    Ob ein Unternehmen sanierungsbedürftig ist, beurteilt sich nach den Verhältnissen, wie sie zu dem Zeitpunkt bestehen, zu dem der Forderungsverzicht vereinbart wurde (Anschluß an BFH-Urteile vom 22. November 1983 VIII R 14/81, BFHE 140, 521, BStBl II 1984, 472, und vom 20. Februar 1986 IV R 172/84, BFH/NV 1987, 493).

    Nicht entscheidend ist der Zeitpunkt, zu dem die Vermögensmehrung eintritt (Urteil des Reichsfinanzhofs - RFH - vom 21. Juni 1939 VI 179/39, RStBl 1939, 970; BFH-Urteile vom 22. November 1983 VIII R 14/81, BFHE 140, 521, BStBl II 1984, 472, und vom 20. Februar 1986 IV R 172/84, BFH/NV 1987, 493).

  • BFH, 12.03.1970 - IV R 39/69

    Vermögensvorteil - Außerbetriebliche Gründe - Verzicht des Gläubigers -

    Auszug aus BFH, 14.03.1990 - I R 64/85
    Das Urteil vom 25. Februar 1972 VIII R 30/66 (BFHE 105, 260, BStBl II 1972, 531) verneint die Sanierungseignung, weil die Sanierung nicht geeignet war, das sanierungsbedürftige Unternehmen vor dem Zusammenbruch zu bewahren und wieder ertragsfähig zu machen (im selben Sinne BFH-Urteil vom 12. März 1970 IV R 39/69, BFHE 99, 27, BStBl II 1970, 518).
  • BFH, 24.04.1986 - IV R 282/84

    Zum Zeitpunkt der Entstehung eines Liquidationsgewinns und zur Anwendung des § 3

    Auszug aus BFH, 14.03.1990 - I R 64/85
    Das BFH-Urteil vom 24. April 1986 IV R 282/84 (BFHE 146, 549, BStBl II 1986, 672), das den Fall einer übertragenden Sanierung einer OHG betraf, ließ offen, ob es der Rechtsprechung des RFH folgen könne.
  • BVerfG, 22.02.1984 - 1 BvL 10/80

    Zwangsläufige Unterhaltsaufwendungen

    Auszug aus BFH, 14.03.1990 - I R 64/85
    Aus Art. 3 des Grundgesetzes folgt das Gebot der Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit (Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 22. Februar 1984 1 BvL 10/80, BVerfGE 66, 214, BStBl II 1984, 357).
  • FG Nürnberg, 22.07.1981 - V 198/78
    Auszug aus BFH, 14.03.1990 - I R 64/85
    Die Rechtsprechung der FG ist teilweise der Rechtsprechung des RFH gefolgt (vgl. Urteil des Niedersächsischen FG vom 2. Juni 1981 VIII 444/80, EFG 1982, 64, das allerdings die Frage bei der Voraussetzung der Sanierungsabsicht behandelt; a. A. Niedersächsisches FG, Urteil vom 19. Juni 1984 VII 49/79, EFG 1985, 61, rechtskräftig).
  • BFH, 22.01.1985 - VIII R 37/84

    Voraussetzungen der Steuerfreiheit eines Sanierungsgewinns nach § 11 Nr. 4 KStG

    Auszug aus BFH, 14.03.1990 - I R 64/85
    Das Urteil vom 22. Januar 1985 VIII R 37/84 (BFHE 143, 420, BStBl II 1985, 501) verneint zwar die Steuerfreiheit des durch einen Forderungsverzicht entstehenden Gewinns, weil die Klägerin in dem entschiedenen Falle nicht spätestens im zeitlichen Zusammenhang mit dem Schulderlaß eine eigene werbende Tätigkeit aufgenommen hatte.
  • BFH, 24.04.1986 - IV R 31/85

    Steuerbefreiung bei sanierungsbedürftigen Unternehmen und gleichzeitiger

  • BFH, 03.12.1963 - I 375/60 U

    Nachträgliche Versagung der Sanierungsbedürftigkeit für einen Steuerpflichtigen

  • RFH, 02.03.1937 - I A 305/36
  • RFH, 16.12.1936 - VI A 725/36
  • BFH, 28.11.2016 - GrS 1/15

    Steuererlass aus Billigkeitsgründen nach dem sog. Sanierungserlass des BMF -

    Die Sanierungsbedürftigkeit des Unternehmens war nach den Verhältnissen zu dem Zeitpunkt zu beurteilen, zu dem der Forderungsverzicht vereinbart wurde (BFH-Urteile vom 14. März 1990 I R 64/85, BFHE 161, 28, BStBl II 1990, 810, und in BFH/NV 1993, 536, jeweils m.w.N.).

    Maßgebend waren insoweit die Ertragslage und die Höhe des Betriebsvermögens vor und nach der Sanierung, die Kapitalverzinsung durch die Erträge des Unternehmens, die Möglichkeiten zur Zahlung von Steuern und sonstiger Schulden, d.h. das Verhältnis der flüssigen Mittel zur Höhe der Schuldenlast, die Gesamtleistungsfähigkeit des Unternehmens und die Höhe des Privatvermögens (BFH-Urteile in BFHE 161, 28, BStBl II 1990, 810, und in BFH/NV 1993, 536, jeweils m.w.N.).

    Die Sanierungsbedürftigkeit war zu vermuten, wenn sich mehrere Gläubiger an einer Sanierung beteiligten (BFH-Urteile vom 3. Dezember 1963 I 375/60 U, BFHE 78, 327, BStBl III 1964, 128, und in BFHE 161, 28, BStBl II 1990, 810).

    Aber auch die Aufgabe des Unternehmens hinderte die Annahme der Sanierungseignung nicht; vielmehr sollte es (unter Hinweis auf RFH-Rechtsprechung) insoweit genügen, wenn der Schuldenerlass einen Einzelunternehmer in den Stand versetzte, das von ihm betriebene Unternehmen aufzugeben, ohne von weiterbestehenden Schulden beeinträchtigt zu sein (BFH-Urteile in BFHE 161, 28, BStBl II 1990, 810; in BFHE 164, 70, BStBl II 1991, 633, und in BFH/NV 1993, 536, jeweils m.w.N.).

    Bei einem gemeinschaftlichen Erlass mehrerer Gläubiger sei die Sanierungsabsicht in der Regel zu unterstellen (BFH-Urteile in BFHE 161, 28, BStBl II 1990, 810; in BFH/NV 1993, 536, und in BFH/NV 2005, 1027, jeweils m.w.N.).

  • BFH, 26.06.2003 - X B 42/03

    Sanierungsabsicht des Konkursverwalters; grundsätzliche Bedeutung

    Für das Merkmal der Sanierungseignung reiche es dabei aus, dass es der Forderungserlass dem Einzelunternehmer ermögliche, das von ihm betriebene Unternehmen aufzugeben, ohne von weiter bestehenden Schulden beeinträchtigt zu sein (vgl. BFH-Urteil vom 14. März 1990 I R 64/85, BFHE 161, 28, BStBl II 1990, 810).

    Nach dem BFH-Urteil in BFHE 161, 28, BStBl II 1990, 810 sei eine Maßnahme nur dann zur Sanierung geeignet, wenn sie es dem Einzelunternehmer ermögliche, das von ihm betriebene Unternehmen aufzugeben, ohne von weiter bestehenden Schulden beeinträchtigt zu sein.

    a) Der Kläger trägt insoweit vor, dem FG habe sich bei Beachtung der sorgfältigen Rechtsausführungen des BFH-Urteils in BFHE 161, 28, BStBl II 1990, 810 die Aufklärung der Frage aufdrängen müssen, ob der mit dem Konkursverwalter vereinbarte Schuldenerlass dem Kläger die Möglichkeit eröffnet habe, sein Unternehmen aufzugeben, ohne von weiter bestehenden Schulden beeinträchtigt zu sein.

    Was die Frage der Sanierungseignung anbelangt, hat sich das FG ausdrücklich der ständigen Rechtsprechung des BFH (vgl. z.B. BFH-Urteil in BFHE 161, 28, BStBl II 1990, 810) angeschlossen.

    So hat es unter Hinweis auf das Urteil in BFHE 161, 28, BStBl II 1990, 810 hervorgehoben, für das Merkmal der Sanierungseignung reiche aus, "wenn es der Forderungserlass dem Einzelunternehmer (ermögliche), das von ihm betriebene Unternehmen aufzugeben, ohne von weiter bestehenden Schulden beeinträchtigt zu sein".

  • BFH, 27.01.1998 - VIII R 64/96

    Steuerfreier Sanierungsgewinn im Sonderbetriebsvermögen

    Ein Unternehmen ist nicht sanierungsbedürftig, wenn durch Heranziehen des Privatvermögens die Verpflichtungen erfüllt werden können (BFH-Urteile vom 3. Dezember 1963 I 375/60 U, BFHE 78, 327, BStBl III 1964, 128; in BFHE 140, 521, BStBl II 1984, 472; vom 20. Februar 1986 IV R 172/84, BFH/NV 1987, 493; vom 14. März 1990 I R 64/85, BFHE 161, 28, BStBl II 1990, 810; vom 14. März 1990 I R 106/85, BFHE 161, 34, BStBl II 1990, 813, und in BFH/NV 1993, 536).

    Beteiligen sich mehrere Gläubiger an einem Schuldenerlaß, kann in der Regel die Sanierungsabsicht unterstellt werden (BFH-Urteil in BFHE 161, 28, BStBl II 1990, 810).

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