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   BFH, 10.07.1990 - VII R 12/88   

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https://dejure.org/1990,374
BFH, 10.07.1990 - VII R 12/88 (https://dejure.org/1990,374)
BFH, Entscheidung vom 10.07.1990 - VII R 12/88 (https://dejure.org/1990,374)
BFH, Entscheidung vom 10. Juli 1990 - VII R 12/88 (https://dejure.org/1990,374)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    KraftStG 1979 § 9 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. c, aa, § 12 Abs. 2 Nr. 1, § 18 Abs. 1; Ges. über steuerliche Maßnahmen zur Förderung des schadstoffarmen Personenkraftwagens vom 22. Mai 1985... (Art. 3); GG Art. 3 Abs. 1, Art. 14 Abs. 1, Art. 20 Abs. 3

  • Wolters Kluwer

    Kraftfahrzeugsteuererhöhung - Nicht schadstoffarme Personenkraftwagen - Umrüstbarkeit - Neufestsetzung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 162, 141
  • BB 1990, 2108
  • BB 1990, 2327
  • BStBl II 1990, 929
 
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Wird zitiert von ... (42)Neu Zitiert selbst (16)

  • BFH, 26.06.1984 - VII R 60/83
    Auszug aus BFH, 10.07.1990 - VII R 12/88
    Voraussetzung für die Übereinstimmung einer (Steuer-)Regelung mit dem Gleichheitssatz ist lediglich, daß die vom Gesetzgeber gewählte Differenzierung auf sachgerechten Erwägungen beruht; seine Gestaltungsfreiheit endet erst dort, wo es an einem sachlichen Grund für die Gleich- oder Ungleichbehandlung fehlt (z.B. Bundesverfassungsgericht - BVerfG -, Urteil vom 10. Februar 1987 1 BvL 18/81 und 20/82, BStBl II 1987, 240, 245, mit Nachweisen; Senat, Urteil vom 26. Juni 1984 VII R 60/83, BFHE 141, 369, 377, 381).

    Die entsprechende Entscheidung des Steuergesetzgebers hält sich im Rahmen seiner grundsätzlichen Befugnis, der Besteuerung aus Gründen der Praktikabilität pauschale Maßstäbe zugrunde zu legen und sich mit einer "Typengerechtigkeit" zu begnügen (vgl. BVerfG, Beschluß vom 6. Dezember 1983 2 BvR 1275/79, BVerfGE 65, 325, 354, BStBl II 1984, 72, 77; BFHE 141, 369, 377).

    Eine Erdrosselung durch Abschneiden der Möglichkeit, den Steuertatbestand zu erfüllen (vgl. BVerfG, Beschluß vom 17. Juli 1974 1 BvR 51/69 usw., BVerfGE 38, 61, 80 mit Hinweis auf ältere Rechtsprechung; BFHE 141, 369, 383), ist mithin nicht gegeben.

  • FG Rheinland-Pfalz, 22.04.1987 - 3 Ko 3/87
    Auszug aus BFH, 10.07.1990 - VII R 12/88
    Das Finanzgericht (FG) verneinte eine Verfassungswidrigkeit der Vorschriften und führte im einzelnen unter Bezugnahme auf seine Urteile vom 25. Februar und 19. März 1987 XIII 6514/86 und 4632/86 Kfz (Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1987, 475, 477) aus, diese verstießen nicht gegen das Willkürverbot (Art. 3 des Grundgesetzes - GG -).

    Die Steuererhöhung, die zu der Neufestsetzung geführt hat, betrifft keinen bereits abgeschlossenen Sachverhalt, sondern das Halten des Fahrzeugs ab 1. Januar 1986 (vgl. FG Münster in EFG 1987, 475 f); § 12 Abs. 2 Nr. 1 KraftStG 1979 n.F. - Neufestsetzung wegen Änderung des Steuersatzes - und § 9 Abs. 1 Nr. 2 KraftStG 1979 n.F., in Kraft getreten am 1. Juli 1985 (Art. 3 des Gesetzes vom 22. Mai 1985), greifen erst für die Zeit ab 1. Januar 1986 ein.

    Ein solches Vertrauen ist bei einer Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer mit rückanknüpfender Wirkung insbesondere deshalb nicht schützenswert, weil dieser Steuer wegen ihrer Zukunftsbezogenheit eine gewisse "Vorläufigkeit" anhaftet (so richtig FG Münster in EFG 1987, 475, 477; vgl. auch BVerfGE 72, 200, 255, BStBl II 1986, 628, 645: Vorläufigkeit des Einkommensteuerrechts vor Ablauf des Veranlagungszeitraums).

  • BVerfG, 14.05.1986 - 2 BvL 2/83

    Einkommensteuerrecht

    Auszug aus BFH, 10.07.1990 - VII R 12/88
    Zwar wird davon auszugehen sein, daß ein Vertrauen in den unveränderten Fortbestand der geltenden Rechtslage erst mit dem Zeitpunkt des endgültigen Gesetzesbeschlusses weggefallen sein kann (BVerfG, Beschluß vom 14. Mai 1986 2 BvL 2/83, BVerfGE 72, 200, 261, BStBl II 1986, 628, 647).

    Ein solches Vertrauen ist bei einer Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer mit rückanknüpfender Wirkung insbesondere deshalb nicht schützenswert, weil dieser Steuer wegen ihrer Zukunftsbezogenheit eine gewisse "Vorläufigkeit" anhaftet (so richtig FG Münster in EFG 1987, 475, 477; vgl. auch BVerfGE 72, 200, 255, BStBl II 1986, 628, 645: Vorläufigkeit des Einkommensteuerrechts vor Ablauf des Veranlagungszeitraums).

  • BVerfG, 06.12.1983 - 2 BvR 1275/79

    Zweitwohnungsteuer

    Auszug aus BFH, 10.07.1990 - VII R 12/88
    Die entsprechende Entscheidung des Steuergesetzgebers hält sich im Rahmen seiner grundsätzlichen Befugnis, der Besteuerung aus Gründen der Praktikabilität pauschale Maßstäbe zugrunde zu legen und sich mit einer "Typengerechtigkeit" zu begnügen (vgl. BVerfG, Beschluß vom 6. Dezember 1983 2 BvR 1275/79, BVerfGE 65, 325, 354, BStBl II 1984, 72, 77; BFHE 141, 369, 377).
  • BVerfG, 29.10.1987 - 1 BvR 672/87
    Auszug aus BFH, 10.07.1990 - VII R 12/88
    Grundsätzlich kann der Bürger nicht darauf vertrauen, daß der Gesetzgeber von der Erhebung zusätzlicher Steuern absehen werde (z.B. BVerfG, Beschluß vom 29. Oktober 1987 1 BvR 672/87, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung 1989, 152).
  • BVerfG, 17.07.1974 - 1 BvR 51/69

    'Leberpfennig'

    Auszug aus BFH, 10.07.1990 - VII R 12/88
    Eine Erdrosselung durch Abschneiden der Möglichkeit, den Steuertatbestand zu erfüllen (vgl. BVerfG, Beschluß vom 17. Juli 1974 1 BvR 51/69 usw., BVerfGE 38, 61, 80 mit Hinweis auf ältere Rechtsprechung; BFHE 141, 369, 383), ist mithin nicht gegeben.
  • BFH, 12.08.1986 - VII R 169/83

    Berlin-Anhänger - Vermietung - Kfz-Steuer

    Auszug aus BFH, 10.07.1990 - VII R 12/88
    Hierbei handelt es sich um eine unechte Rückwirkung - Einwirkung auf gegenwärtige, noch nicht abgeschlossene Sachverhalte für die Zukunft- bzw. Rückanknüpfung, bei der die Rechtsfolgen der Norm von Gegebenheiten aus der Zeit vor ihrer Verkündung abhängen (Senat, Urteile vom 15. Juli 1986 VII R 178/83, BFHE 147, 190, 192, BStBl II 1986, 735, und vom 12. August 1986 VII R 169/83, BFHE 147, 269, 275, BStBl II 1986, 821; Klein/Olbertz, KraftStG, 2. Aufl. 1987, § 9 Anm. 2 - unechte Rückwirkung - anders FG Münster, a.a.O., das eine Fallgestaltung eigener Art annimmt, die jedoch nach den bei unechter Rückwirkung geltenden Grundsätzen zu beurteilen sei).
  • BFH, 29.04.1988 - VI R 74/86

    Die Anwendung des Progressionsvorbehalts auf das Arbeitslosengeld und die dem

    Auszug aus BFH, 10.07.1990 - VII R 12/88
    Eine Steuerregelung ist nicht schon dann willkürlich, wenn die mit ihr verbundenen Zielsetzungen nicht erreicht werden; entscheidend ist vielmehr, ob der Gesetzgeber die Regelung als taugliches Mittel zum Erreichen seiner Ziele angesehen hat und sie so ansehen konnte (Bundesfinanzhof - BFH -, Urteil vom 29. April 1988 VI R 74/86, BFHE 153, 363, 372, BStBl II 1988, 674).
  • FG Münster, 25.02.1987 - XIII 6514/86
    Auszug aus BFH, 10.07.1990 - VII R 12/88
    Das Finanzgericht (FG) verneinte eine Verfassungswidrigkeit der Vorschriften und führte im einzelnen unter Bezugnahme auf seine Urteile vom 25. Februar und 19. März 1987 XIII 6514/86 und 4632/86 Kfz (Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1987, 475, 477) aus, diese verstießen nicht gegen das Willkürverbot (Art. 3 des Grundgesetzes - GG -).
  • BVerfG, 10.02.1987 - 1 BvL 18/81

    Einheitswerte I

    Auszug aus BFH, 10.07.1990 - VII R 12/88
    Voraussetzung für die Übereinstimmung einer (Steuer-)Regelung mit dem Gleichheitssatz ist lediglich, daß die vom Gesetzgeber gewählte Differenzierung auf sachgerechten Erwägungen beruht; seine Gestaltungsfreiheit endet erst dort, wo es an einem sachlichen Grund für die Gleich- oder Ungleichbehandlung fehlt (z.B. Bundesverfassungsgericht - BVerfG -, Urteil vom 10. Februar 1987 1 BvL 18/81 und 20/82, BStBl II 1987, 240, 245, mit Nachweisen; Senat, Urteil vom 26. Juni 1984 VII R 60/83, BFHE 141, 369, 377, 381).
  • BVerfG, 02.10.1969 - 1 BvL 12/68

    Herabsetzung der Kilometer

  • BFH, 15.07.1986 - VII R 178/83

    Mißbrauch von Gestaltungsmöglichkeiten - Zeitpunkt der Entstehung der Steuer -

  • BFH, 26.08.1986 - IX R 54/81

    Einfamilienhaus - Erhöhte Absetzung - Beschluß der Bundesregierung -

  • FG Niedersachsen, 19.03.1987 - III 457/86
  • FG München, 22.10.1987 - X 277/86
  • FG Düsseldorf, 02.05.1986 - III 376/86
  • FG Bremen, 03.09.2003 - 2 K 545/01

    Erhöhung der Kfz-Steuer für PKW mit der Schadstoffschlüsselnummer 09 ab 2001

    Ihm gegenüber tritt die Belastung durch die Steuererhöhung in den Hintergrund (BFH-Urteil vom 10.07.1990 VII R 12/88, BFHE 162, 141, BStBl II 1990, 929).

    Es gibt keinen Rechtssatz des Verfassungsrechts, der es dem Gesetzgeber verbietet, eine Steuer um 150 v.H. oder mehr von einem Jahr auf ein anderes zu erhöhen (vgl. BFH-Urteil vom 10.07.1990 VII R 12/88, BFHE 162, 141, BStBl II 1990, 929; BFH-Beschluss vom 15.06.1999 VII R 86/98, BFH/NV 1999, 1645 ; BFH-Beschluss vom 04.02.2002 VII B 62/01, BFH/NV 2002, 815 ).

    Es verstößt selbstverständlich auch nicht gegen Grundsätze der Verfassung, wenn der Steuergesetzgeber mit Hilfe des KraftStG Gesichtspunkte des Umweltschutzes verfolgt (BFH-Urteil vom 10.07.1990 VII R 12/88, BFHE 162, 141, BStBl II 1990, 929; FG Münster Urteil vom 09.09.1998 13 K 1424/98 Kfz, EFG 1998, 1697 m. w. N.).

    Nach diesen Grundsätzen ist die Berücksichtigung des Schadstoffausstoßes durch unterschiedliche Kraftfahrzeugsteuersätze sachlich gerechtfertigt (BFH-Urteil vom 10.07.1990 VII R 12/88, BFHE 162, 141, BStBl II 1990, 929).

  • BFH, 09.03.1993 - VII R 87/92

    Verfassungsmäßigkeit der Kraftfahrzeugsteuererhöhung

    § 9 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. c, aa KraftStG 1979, den der Senat in ständiger Rechtsprechung (z. B. Urteile vom 10. Juli 1990 VII R 12/88, BFHE 162, 141, BStBl II 1990, 929; VII R 42/88, BFH/NV 1991, 417; vom 8. Januar 1991 VII R 57/88, VII R 65/88, BFH/NV 1991, 705, VII R 48/88, BFH/NV 1991, 843, und vom 5. November 1991 VII R 16/90, BFH/NV 1992, 488) als rechtsgültig beurteilt hat, hält auch unter Berücksichtigung der Erwägungen der Revision der verfassungsrechtlichen Prüfung stand.

    Letzteres könnte hier in Betracht kommen, da § 9 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. c, aa KraftStG 1979 an das Nichtvorliegen der Voraussetzungen für die Anwendung des (ermäßigten) Steuersatzes nach (§ 9 Abs. 1 Nr. 2) Buchst. a oder b - schadstoffarme/bedingt schadstoffarme PKW Stufe C bzw. bedingt schadstoffarme PKW Stufe A oder B - anknüpft, sich nur aus dem Begriff "schadstoffarm" erklären läßt, welche Fahrzeuge nicht schadstoffarm sind, und im übrigen ein enger Zusammenhang zwischen der Höherbesteuerung nicht schadstoffarmer PKW und der Förderung schadstoffarmer Fahrzeuge besteht (BFHE 162, 141, 143, m. w. N.).

    Die Neufestsetzung - nicht Änderung des ursprünglichen (nur deklaratorischen) Kraftfahrzeugsteuerbescheides - beruht auf den kraftfahrzeugsteuerrechtlichen Sondervorschriften (vgl. insbesondere BFHE 162, 141, 145; zu § 18 KraftStG a. F. auch Senatsurteil vom 10. Oktober 1989 VII R 27/87, BFH/NV 1990, 397).

  • BFH, 15.01.2002 - IX R 55/00

    EigZulG § 17

    Bei der Ausgestaltung von Steuervergünstigungen, zu denen die Eigenheimzulage für die Anschaffung von Genossenschaftsanteilen gehört, steht dem Gesetzgeber ein weiter Gestaltungsspielraum zu (ständige Rechtsprechung, vgl. BFH-Beschluss vom 29. März 2000 IX B 111/98, BFHE 191, 373, BStBl II 2000, 352; BFH-Urteil vom 10. Juli 1990 VII R 12/88, BFHE 162, 141, 143, BStBl II 1990, 929).
  • BFH, 08.01.1991 - VII R 48/88

    Verfassungsmäßigkeit einer Kraftfahrzeugsteuererhöhung für das Halten nicht

    Wie der Senat entschieden hat (Urteil vom 10. Juli 1990 VII R 12/88, BStBl II 1990, 929), begegnen die im Gesetz vom 22. Mai 1985 vorgesehene Kraftfahrzeugsteuererhöhung für das Halten nicht schadstoffarmer Pkw, auch soweit diese nicht umrüstbar sind, und die (nicht rückwirkende) Neufestsetzung der erhöhten Steuer für das Halten bereits zugelassener Fahrzeuge keinen verfassungsrechtlichen Bedenken.

    Konnte dieser die Regelung als taugliches Mittel zur Erreichung seiner Ziele ansehen, so kann ihm Willkür - hier hinsichtlich der differenzierenden kraftfahrzeugsteuerrechtlichen Behandlung schadstoffarmer und anderer Pkw - nicht vorgeworfen werden (Bundesfinanzhof - BFH -, Urteil vom 29. April 1988 VI R 74/86, BFHE 153, 363, 372, BStBl II 1988, 674; Senat in VII R 12/88, sowie Urteil vom 26. Juni 1984 VII R 60/83, BFHE 141, 369, 383).

    Wegen der weiteren verfassungsrechtlichen Rügen der Revision wird auf das Urteil in VII R 12/88 verwiesen.

  • BFH, 21.02.2002 - VII B 281/01

    Verfassungsmäßigkeit der KraftSt; nicht schadstoffarme Altfahrzeuge

    Der Bundesfinanzhof (BFH), so trägt die Beschwerde vor, habe die differenzierte Besteuerung von Kfz je nach ihrem Schadstoffausstoß zwar bereits durch Urteil vom 10. Juli 1990 VII R 12/88 (BFHE 162, 141, BStBl II 1990, 929) für verfassungsgemäß erklärt und im Anschluss an dieses Urteil durch Beschluss vom 15. Juni 1999 VII R 86/98 (BFH/NV 1999, 1645) auch verfassungsrechtliche Bedenken gegen das KraftStÄndG 1997 verworfen.

    Sofern der beschließende Senat in seinem Urteil in BFHE 162, 141, BStBl II 1990, 929 die dort zur Rede stehende Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer als "maßvoll" gekennzeichnet hat, hat er damit kein Kriterium einer verfassungsrechtlichen Prüfung formuliert.

  • FG Bremen, 24.06.2003 - 2 K 27/02

    Rückwirkende Neufestsetzung von Kraftfahrzeugsteuer; Kraftfahrzeugsteuer

    Die Erwartung der Kl., die Kraftfahrzeugsteuer werde während des laufenden Entrichtungszeitraums nicht erhöht (und nicht entsprechend neu festgesetzt), ist aufgrund der unbefristeten Festsetzung der Kraftfahrzeugsteuer nach § 12 Abs. 1 KraftStG (sog. "Zukunftsbezogenheit" - siehe BFH-Urteil vom 10.07.1990 VII R 12/88, BFHE 162, 141, BStBl II 1990, 929 ) nicht schutzwürdig.

    Insoweit haftet der Kraftfahrzeugsteuer eine gewisse "Vorläufigkeit" an (BFH-Urteil vom 10.07.1990 VII R 12/88, a. a. O.).

  • BFH, 27.09.1994 - VII R 75/93
    Es erscheint aber auch zweifelhaft, ob eine unechte Rückwirkung mit Einwirkung auf gegenwärtige, noch nicht abgeschlossene Sachverhalte für die Zukunft bzw. tatbestandliche Rückanknüpfung angenommen werden kann (hierzu näher etwa Senat, Urteil vom 10. Juli 1990 VII R 12/88, BFHE 162, 141, 145, BStBl II 1990, 929 , mit Hinweisen auf die verfassungsrechtliche Rechtsprechung).

    Eine nur unechte Rückwirkung ist grundsätzlich zulässig; ihre Zulässigkeit ist nur zu verneinen - ausnahmsweise - , wenn ein überwiegendes schutzwürdiges Vertrauen des Betroffenen auf eine bestehende günstigere Rechtslage anzuerkennen ist (BFHE 162, 141, 145 m.N.).

  • BFH, 20.10.1992 - VII R 33/92

    KFZ-Steuer-Erhöhung durch Haushaltsbegleitgesetz 1989 verfassungsgemäß

    Diese Gestaltungsfreiheit ist praktisch nur durch das Willkürverbot begrenzt (z. B. Senat, Urteile vom 26. März 1991 VII R 100/89, BFHE 164, 148, 151, und vom 10. Juli 1990 VII R 12/88, BFHE 162, 141, 143, BStBl II 1990, 929, mit Rechtsprechungsnachweisen).

    Der Steuergesetzgeber darf sich bei der Ausgestaltung seiner Normen generalisierender, typisierender und pauschalierender Regelungen bedienen (Leibholz/Rinck/Hesselberger, Grundgesetz, 6. Aufl., Art. 3 Rz. 555 ff.; BVerfG, Beschluß vom 6. Dezember 1983 2 BvR 1275/79, BVerfGE 65, 325, 354, BStBl II 1984, 72, 77; Senat in BFHE 162, 141, 144).

  • BFH, 12.12.1990 - I R 43/89

    Zum Verbot der Körperschaftsteueranrechnung für gemeinnützige Stiftungen

    Der Gesetzgeber ist grundsätzlich nicht gehindert, die Folgen eines in der Vergangenheit liegenden Verhaltens zu verschärfen, es sei denn, daß ausnahmsweise ein überwiegendes schutzwürdiges Vertrauen der Betroffenen auf die vorher bestehende günstigere Rechtslage anzuerkennen ist (vgl. BVerfG-Beschluß vom 14. Mai 1986 2 BvL 2/83, BVerfGE 72, 200, 254, BStBl II 1986, 628, 645, zu C II. 2. b; zuletzt BFH-Urteil vom 10. Juli 1990 VII R 12/88, BStBl II 1990, 929).
  • BFH, 21.12.1992 - VII B 128/92

    Rückwirkende Aufhebung von § 9a KraftStG 1979 durch AufhVO ist verfassungsgemäß

    Auf diese Erwägungen, jedenfalls auf den Gesichtspunkt des Umweltschutzes (zu ihm Senat, Urteil vom 10. Juli 1990 VII R 12/88, BFHE 162, 141, 143, BStBl II 1990, 929), konnte die Aufhebung des Sondertarifs gestützt werden.

    Eine Rückwirkung (bzw. Rückbewirkung von Rechtsfolgen; zur Terminologie in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - Senat in BFHE 162, 141, 145), wie sie hier vorliegt, ist ausnahmsweise zulässig, wenn z. B. ein schutzbedürftiges Vertrauen des Steuerpflichtigen in den Bestand der bisherigen Rechtsfolgenlage nicht oder nicht mehr vorliegt.

  • FG Münster, 09.09.1998 - 13 K 1424/98
  • BFH, 18.03.2008 - II B 102/07

    Keine unzulässige Rückwirkung des 3. KraftStÄndG - Abgrenzung zwischen PKW und

  • BFH, 29.03.2000 - IX B 111/98

    Eigenheimzulage bei Miteigentum

  • BFH, 05.11.1991 - VII R 16/90

    Rechtmäßigkeit einer Kraftfahrzeugsteuererhöhung

  • BFH, 30.01.2001 - VII B 291/00

    Außerordentliche Beschwerde - Gegenvorstellung - Zulässigkeit - Grundrechte -

  • FG München, 29.11.2000 - 4 K 2750/00

    Verfassungsmäßigkeit der Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer für nicht

  • FG Köln, 27.08.1999 - 6 K 9841/97

    Ermittlung der Jahressteuer für einen durch Fremdzündungsmotor angetriebenen

  • BFH, 15.06.1999 - VII R 86/98

    Kfz-Steuererhöhung für nicht schadstoffarme Kfz

  • FG Düsseldorf, 10.09.1997 - 8 V 6292/97

    Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer im Hinblick auf eine Gesetzesänderung für die

  • BFH, 04.02.2002 - VII B 63/01

    Kfz-Steuer; Verfassungsmäßigkeit der Besteuerung nicht schadstoffarmer Kfz

  • BFH, 25.03.1999 - VII B 294/98

    KraftStG; rückwirkende Neufestsetzung

  • FG Niedersachsen, 10.04.2008 - 14 K 211/07

    Wohnmobil; Kombinationskraftwagen; Wohnmobilbesteuerung; Unzulässige Rückwirkung

  • BFH, 04.02.2002 - VII B 62/01

    Kfz-Steuer, Verfassungsmäßigkeit der Steuererhöhung 1997

  • FG München, 05.01.2009 - 4 K 3049/07

    Rückwirkende Änderung der Besteuerung von Wohnmobilen

  • FG Niedersachsen, 17.02.2000 - 14 K 446/98

    Verfassungsmäßigkeit der Kraftfahrzeugsteuer

  • FG Niedersachsen, 07.02.2008 - 14 V 301/07

    Zulässigkeit der Besteuerung eines Wohnmobiles mit der Kraftfahrzeugsteuer ab dem

  • FG Niedersachsen, 06.02.2008 - 14 V 273/07

    Besteuerung von Kraftfahrzeugen als Wohnmobil i.S.d. § 2 Absatz 2b

  • BFH, 28.04.1992 - VII R 92/91

    Verfassungsmäßigkeit der Beschränkung einer Steuerermäßigung auf Umsätze von

  • BFH, 06.11.1991 - VII B 207/91

    Vioraussetzungen zur Bewilligung von Prozesskostenhilfe

  • BFH, 09.04.1991 - VII B 217/90

    Kraftfahrzeugbesteuerung eines nicht schadstoffarmen Personenkraftwagens

  • BFH, 10.07.1990 - VII R 42/88

    Höherbesteuerung des Haltens bereits zugelassener nicht schadstoffarmer Pkw

  • FG Niedersachsen, 30.01.2008 - 14 V 391/07

    Zulässigkeit der Besteuerung eines Wohnmobiles mit der Kraftfahrzeugsteuer ab dem

  • FG München, 07.05.2003 - 4 K 3642/01

    Verfassungsmäßigkeit der KraftSterhöhung zum 1.1.2001

  • BFH, 11.02.1992 - VII B 253/91

    Anforderungen an eine ausreichende Darlegung der grundsätzlichen Bedeutung einer

  • VG Gera, 14.02.2006 - 1 K 284/05

    Wasserrecht; Gebührenhöhe; Gebührenmaßstab; Sondernutzerlaubnis

  • FG Saarland, 19.03.2002 - 2 K 78/01

    Verfassungsmäßigkeit des KraftStÄndG 1997; Art. 3 Abs. 1, 12 Abs. 1 GG

  • BFH, 08.01.1991 - VII R 57/88

    Rechtsmäßigkeit der Kraftfahrzeugsteuererhöhung für das Halten nicht

  • FG Hamburg, 17.10.2001 - VII 243/97

    Besteuerung von bedingt schadstoffarmen Pkw

  • BFH, 08.12.1992 - VII R 64/92

    Zulässigkeit der Ungleichbehandlung schadstoffarmer PKW und größerer PKW

  • BFH, 10.03.1992 - VII B 250/91

    Ungleichbehandlung von Personenkraftwagen mit Selbstzündemotor, Dieselbetrieb,

  • BFH, 06.12.1990 - VII S 29/90

    Voraussetzungen für die Gewährung von Prozesskostenhilfe

  • FG Hamburg, 03.02.1998 - VII 249/97

    Europarechtswidridrigkeit und Verfassungswidrigkeit des

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