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   BFH, 11.12.1990 - VIII R 122/86   

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https://dejure.org/1990,324
BFH, 11.12.1990 - VIII R 122/86 (https://dejure.org/1990,324)
BFH, Entscheidung vom 11.12.1990 - VIII R 122/86 (https://dejure.org/1990,324)
BFH, Entscheidung vom 11. Dezember 1990 - VIII R 122/86 (https://dejure.org/1990,324)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Vorliegen einer Mitunternehmerstellung?

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    GmbH - Handelsgewerbe - Anteilseigner - Mitunternehmer

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 163, 346
  • NJW 1992, 134
  • BB 1991, 1023
  • BB 1991, 684
  • DB 1991, 1054
 
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Wird zitiert von ... (58)Neu Zitiert selbst (6)

  • BFH, 09.10.1986 - IV R 235/84

    Steuerberatung durch Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (Innengesellschaft)

    Auszug aus BFH, 11.12.1990 - VIII R 122/86
    b) Mitunternehmerrisiko bedeutet gesellschaftsrechtliche oder wirtschaftlich vergleichbare Teilnahme am Erfolg oder Mißerfolg eines Unternehmens (BFH-Urteile vom 14. August 1986 IV R 131/84 , BFHE 147, 432 , BStBl II 1987, 60 ; vom 9. Oktober 1986 IV R 235/84 , BFHE 148, 42 , BStBl II 1987, 124 ).

    Dieses Risiko wird regelmäßig durch Beteiligung am Gewinn und Verlust sowie an den stillen Reserven des Anlagevermögens einschließlich des Geschäftswerts vermittelt (vgl. u.a. BFH-Urteile vom 15. Juli 1986 VIII R 154/85 , BFHE 147, 334 , BStBl II 1986, 896 , und in BFHE 148, 42 , BStBl II 1987, 124 ).

  • BFH, 14.08.1986 - IV R 131/84

    Zur Frage, unter welchen Voraussetzungen ein "angestellter Komplementär" einer KG

    Auszug aus BFH, 11.12.1990 - VIII R 122/86
    b) Mitunternehmerrisiko bedeutet gesellschaftsrechtliche oder wirtschaftlich vergleichbare Teilnahme am Erfolg oder Mißerfolg eines Unternehmens (BFH-Urteile vom 14. August 1986 IV R 131/84 , BFHE 147, 432 , BStBl II 1987, 60 ; vom 9. Oktober 1986 IV R 235/84 , BFHE 148, 42 , BStBl II 1987, 124 ).

    Denn der BFH hat in ständiger Rechtsprechung entschieden (vgl. u.a. den Beschluß vom 2. September 1985 IV B 51/85 , BFHE 144, 432 , BStBl II 1986, 10 , und Urteil in BFHE 147, 432 , BStBl II 1987, 60 ), daß für die Annahme einer Mitunternehmerschaft zwar sowohl das Merkmal der Mitunternehmerinitiative als das des Mitunternehmerrisikos vorliegen müssen, beide Merkmale aber "mehr oder weniger" ausgeprägt sein können.

  • BFH, 02.09.1985 - IV B 51/85

    Zu den Voraussetzungen einer Mitunternehmerschaft; hier: Bestehen eines

    Auszug aus BFH, 11.12.1990 - VIII R 122/86
    Denn der BFH hat in ständiger Rechtsprechung entschieden (vgl. u.a. den Beschluß vom 2. September 1985 IV B 51/85 , BFHE 144, 432 , BStBl II 1986, 10 , und Urteil in BFHE 147, 432 , BStBl II 1987, 60 ), daß für die Annahme einer Mitunternehmerschaft zwar sowohl das Merkmal der Mitunternehmerinitiative als das des Mitunternehmerrisikos vorliegen müssen, beide Merkmale aber "mehr oder weniger" ausgeprägt sein können.
  • BFH, 15.07.1986 - VIII R 154/85

    1. Schenkung eines Kommanditanteils als Aufgabe des Mitunternehmeranteils - 2.

    Auszug aus BFH, 11.12.1990 - VIII R 122/86
    Dieses Risiko wird regelmäßig durch Beteiligung am Gewinn und Verlust sowie an den stillen Reserven des Anlagevermögens einschließlich des Geschäftswerts vermittelt (vgl. u.a. BFH-Urteile vom 15. Juli 1986 VIII R 154/85 , BFHE 147, 334 , BStBl II 1986, 896 , und in BFHE 148, 42 , BStBl II 1987, 124 ).
  • BFH, 06.12.1988 - VIII R 362/83

    Auch ein verdecktes Gesellschaftsverhältnis kann zur Mitunternehmerschaft führen

    Auszug aus BFH, 11.12.1990 - VIII R 122/86
    Mitunternehmer ist nach § 15 Abs. 1 Nr. 2 des Einkommensteuergesetzes ( EStG ), wer als Gesellschafter einer Personengesellschaft (oder Teilhaber einer wirtschaftlich vergleichbaren Gemeinschaft) Mitunternehmerrisiko trägt und Mitunternehmerinitiative entfalten kann (Urteil des Bundesfinanzhofs -BFH-- vom 6. Dezember 1988 VIII R 362/83 , BFHE 156, 93 , BStBl II 1989, 705 m.w.N.).
  • BFH, 25.06.1984 - GrS 4/82

    Zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung der GmbH & Co. KG

    Auszug aus BFH, 11.12.1990 - VIII R 122/86
    Es hat dabei in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des BFH (vgl. insbesondere Beschluß des Großen Senats vom 25. Juni 1984 GrS 4/82, BFHE 141, 405, 440, BStBl II 1984, 751 unter C.V.3.c) cc) die Stellung des H.K. bei der Klägerin in einer Gesamtschau, d.h. unter Einbeziehung aller Umstände des Einzelfalls gewürdigt.
  • BFH, 03.11.2015 - VIII R 63/13

    Zur Mitunternehmerstellung im Rahmen einer Freiberuflerpraxis

    Auch auf die grundsätzlich erforderliche Beteiligung an den stillen Reserven einschließlich des Firmenwerts/Geschäftswerts des Unternehmens kann verzichtet werden, wenn nach den Umständen des Einzelfalles das insoweit eingeschränkte Mitunternehmerrisiko durch eine besonders ausgeprägte Mitunternehmerinitiative ausgeglichen wird (BFH-Urteile in BFH/NV 2010, 2056; vom 22. August 2002 IV R 6/01, BFH/NV 2003, 36, m.w.N.; Senatsurteil vom 11. Dezember 1990 VIII R 122/86, BFHE 163, 346).
  • BFH, 01.03.1994 - VIII R 35/92

    Keine Entnahme eines Grundstücks, das zum Sonderbetriebsvermögen des

    Dieses Risiko wird regelmäßig durch Beteiligung am Gewinn oder Verlust sowie an den stillen Reserven des Anlagevermögens und am Geschäftswert vermittelt (vgl. u. a. BFH-Urteile vom 15. Juli 1986 VIII R 154/85, BFHE 147, 334, BStBl II 1986, 896, und vom 11. Dezember 1990 VIII R 122/86, BFHE 163, 346, m. w. N.).
  • BFH, 13.07.1993 - VIII R 50/92

    Mitunternehmer kann nur sein, wer zivilrechtlich Gesellschafter ist oder eine

    Regelmäßig wird dieses Risiko durch Beteiligung am Gewinn und Verlust sowie an den stillen Reserven des Anlagevermögens einschließlich des Geschäftswertes vermittelt (BFH-Urteil vom 11. Dezember 1990 VIII R 122/86, BFHE 163, 346, 349).

    Beide Merkmale sind für das Gesellschaftsverhältnis konstitutiv und müssen kumulativ in mehr oder weniger ausgeprägter Form gegeben sein (BFH-Urteile vom 20. November 1990 VIII R 10/87, BFHE 163, 336, 338; in BFHE 163, 346, 349).

    Eine andere Beurteilung ergibt sich auch nicht unter Berücksichtigung der vom FA in der in Bezug genommenen Einspruchsentscheidung angeführten Umstände der Bürgschaftsübernahme für Kfz-Käufe der KG (Urteile in BFH/NV 1993, 14; 1991, 661; 1990, 427), der Gewährung unverzinslicher Darlehen (Restkaufpreisforderung, Stehenlassen "gutgeschriebener" Tantiemen, Urteile in BFH/NV 1990, 427; 1985, 79; BFHE 143, 247, BStBl II 1985, 363, 365; ferner BFHE 156, 93, BStBl II 1989, 705) sowie der von der Außenprüfung ermittelten Entnahmen, insbesondere für private Versicherungen (Urteile in BFHE 163, 346; BFH/NV 1985, 79).

  • FG Schleswig-Holstein, 17.02.2022 - 3 K 42/21

    Teilweise inhaltsgleich mit Urteil des Schleswig-Holsteinischen FG vom 17.02.2022

    Dieses Risiko wird regelmäßig durch Beteiligung am Gewinn und Verlust sowie an den stillen Reserven des Anlagevermögens einschließlich eines Geschäftswerts vermittelt (vgl. BFH, Urteil vom 11. Dezember 1990 - VIII R 122/86 -, BFHE 163, 346, Urteil vom 01. September 2011 - II R 67/09 -, BFHE 239, 137, BStBl II 2013, 210, und Urteil vom 13. Juli 2017 - IV R 41/14 -, BFHE 258, 459, BStBl II 2017, 1133, jeweils mit zahlreichen weiteren Nachweisen).

    Konsequenterweise muss dann aber auch das Untermerkmal "Beteiligung am Verlust" verzichtbar sein - solange es über die stärkere Ausprägung der Mitunternehmerinitiative kompensiert wird (so im Ergebnis ausdrücklich: BFH, Urteil vom 28. Januar 1982 - IV R 197/79 -, BFHE 135, 297, BStBl II 1982, 389, Urteil vom 11. Dezember 1990 - VIII R 122/86 -, BFHE 163, 346, Urteil vom 18. April 2000 - VIII R 68/98 -, BFHE 192, 100, BStBl II 2001, 359, und Urteil vom 07. November 2006 - VIII R 5/04 -, BFH/NV 2007, 906; vgl. auch: Desens/Blischke, in: Kirchof/Söhn, EStG, 270. EL Juli 2016, § 15 Rn. C 45, m.w.N.).

    Im Einzelfall wurde außerdem ein ungewöhnlich hoher Ertrag aus dem Gesellschaftsverhältnis zur Begründung eines Mitunternehmerrisikos für ausreichend gehalten - mithin nur die Gewinnbeteiligung bejaht - und sogar auf sämtliche übrige Regelkriterien ausdrücklich verzichtet (vgl. BFH, Urteil vom 11. Dezember 1990 - VIII R 122/86 -, BFHE 163, 346, Rn. 24, Urteil vom 21. September 1995 - IV R 65/94 -, BFHE 179, 62, BStBl II 1996, 66; ähnlich auch: Urteil vom 28. Januar 1982 - IV R 197/79 -, BFHE 135, 297, BStBl II 1982, 389).

    Die Kompensationsmöglichkeit wird in der Rechtsprechung bezüglich fehlender Regelkriterien des Unternehmerrisikos insbesondere auch dann angenommen, wenn es etwa einem stillen Gesellschafter ermöglicht wird, "wie ein Unternehmer auf das Schicksal des Unternehmens und damit auch seiner eigenen Erfolgsbeteiligung Einfluss zu nehmen", wozu genügt, dass er im Unternehmen selbstständig die Stellung eines Geschäftsführers, Prokuristen oder leitenden Angestellten und damit Aufgaben der Geschäftsführung ausübt, mit denen ein nicht unerheblicher Entscheidungsspielraum und damit Einfluss auf grundsätzliche Fragen der Geschäftsleitung verbunden ist (s.o.; vgl. BFH, Urteil vom 28. Januar 1982 - IV R 197/79 -, BFHE 135, 297, BStBl II 1982, 389, Urteil vom 11. Dezember 1990 - VIII R 122/86 -, BFHE 163, 346, Urteil vom 16. Dezember 1997 - VIII R 32/90 -, BFHE 185, 190, BStBl II 1998, 480 und Urteil vom 07. November 2006 - VIII R 5/04 -, BFH/NV 2007, 906).

    In einem anderen Verfahren hielt der Bundesfinanzhof ebenso für maßgeblich entscheidend, dass der alleinige Anteilseigner und Geschäftsführer einer Komplementär-GmbH, der außerdem an der GmbH & Co. KG still beteiligt war, als GmbH- Geschäftsführer auch die Geschäfte der GmbH & Co. KG führte (vgl. BFH, Urteil vom 11. Dezember 1990 - VIII R 122/86 -, BFHE 163, 346).

  • BFH, 19.07.2018 - IV R 10/17

    Mitunternehmerinitiative eines atypisch still Beteiligten

    Trägt er ein dem Bild eines Kommanditisten entsprechendes Risiko, d.h. ist er neben einer Gewinnbeteiligung und einer auf seine Einlage beschränkten Verlustbeteiligung im Falle des Ausscheidens und der Liquidation an den stillen Reserven des Betriebsvermögens einschließlich des Zuwachses an dem Firmenwert beteiligt, so steht seiner Mitunternehmerstellung nicht von vornherein entgegen, dass seine Initiativrechte auf die des § 233 HGB beschränkt sind, die denen des § 166 HGB im Kern entsprechen (z.B. BFH-Urteil vom 13. Juni 1989 VIII R 47/85, BFHE 157, 192, BStBl II 1989, 720; vgl. ferner BFH-Urteile vom 9. Dezember 2002 VIII R 20/01, BFH/NV 2003, 601; vom 7. November 2006 VIII R 5/04, BFH/NV 2007, 906; vom 11. Dezember 1990 VIII R 122/86, BFHE 163, 346; vom 27. Januar 1994 IV R 114/91, BFHE 174, 219, BStBl II 1994, 635, zur Mitunternehmerstellung eines Unterbeteiligten an einem Kommanditanteil; vom 2. Oktober 1997 IV R 75/96, BFHE 184, 418, BStBl II 1998, 137).
  • FG Schleswig-Holstein, 17.02.2022 - 3 K 41/21

    Bestimmung der Mitunternehmereigenschaft - Gesamtbetrachtung aller vertraglichen

    Dieses Risiko wird regelmäßig durch Beteiligung am Gewinn und Verlust sowie an den stillen Reserven des Anlagevermögens einschließlich eines Geschäftswerts vermittelt (vgl. BFH, Urteil vom 11. Dezember 1990 - VIII R 122/86 -, BFHE 163, 346, Urteil vom 01. September 2011 - II R 67/09 -, BFHE 239, 137, BStBl II 2013, 210, und Urteil vom 13. Juli 2017 - IV R 41/14 -, BFHE 258, 459, BStBl II 2017, 1133, jeweils mit zahlreichen weiteren Nachweisen).

    Konsequenterweise muss dann aber auch das Untermerkmal "Beteiligung am Verlust" verzichtbar sein - solange es über die stärkere Ausprägung der Mitunternehmerinitiative kompensiert wird (so im Ergebnis ausdrücklich: BFH, Urteil vom 28. Januar 1982 - IV R 197/79 -, BFHE 135, 297, BStBl II 1982, 389, Urteil vom 11. Dezember 1990 - VIII R 122/86 -, BFHE 163, 346, Urteil vom 18. April 2000 - VIII R 68/98 -, BFHE 192, 100, BStBl II 2001, 359, und Urteil vom 07. November 2006 - VIII R 5/04 -, BFH/NV 2007, 906; vgl. auch: Desens/Blischke, in: Kirchof/Söhn, EStG, 270. EL Juli 2016, § 15 Rn. C 45, m.w.N.).

    Im Einzelfall wurde außerdem ein ungewöhnlich hoher Ertrag aus dem Gesellschaftsverhältnis zur Begründung eines Mitunternehmerrisikos für ausreichend gehalten - mithin nur die Gewinnbeteiligung bejaht - und sogar auf sämtliche übrige Regelkriterien ausdrücklich verzichtet (vgl. BFH, Urteil vom 11. Dezember 1990 - VIII R 122/86 -, BFHE 163, 346, Rn. 24, Urteil vom 21. September 1995 - IV R 65/94 -, BFHE 179, 62, BStBl II 1996, 66; ähnlich auch: Urteil vom 28. Januar 1982 - IV R 197/79 -, BFHE 135, 297, BStBl II 1982, 389).

    Die Kompensationsmöglichkeit wird in der Rechtsprechung bezüglich fehlender Regelkriterien des Unternehmerrisikos insbesondere auch dann angenommen, wenn es etwa einem stillen Gesellschafter ermöglicht wird, "wie ein Unternehmer auf das Schicksal des Unternehmens und damit auch seiner eigenen Erfolgsbeteiligung Einfluss zu nehmen", wozu genügt, dass er im Unternehmen selbstständig die Stellung eines Geschäftsführers, Prokuristen oder leitenden Angestellten und damit Aufgaben der Geschäftsführung ausübt, mit denen ein nicht unerheblicher Entscheidungsspielraum und damit Einfluss auf grundsätzliche Fragen der Geschäftsleitung verbunden ist (s.o.; vgl. BFH, Urteil vom 28. Januar 1982 - IV R 197/79 -, BFHE 135, 297, BStBl II 1982, 389, Urteil vom 11. Dezember 1990 - VIII R 122/86 -, BFHE 163, 346, Urteil vom 16. Dezember 1997 - VIII R 32/90 -, BFHE 185, 190, BStBl II 1998, 480 und Urteil vom 07. November 2006 - VIII R 5/04 -, BFH/NV 2007, 906).

    In einem anderen Verfahren hielt der Bundesfinanzhof ebenso für maßgeblich entscheidend, dass der alleinige Anteilseigner und Geschäftsführer einer Komplementär-GmbH, der außerdem an der GmbH & Co. KG still beteiligt war, als GmbH- Geschäftsführer auch die Geschäfte der GmbH & Co. KG führte (vgl. BFH, Urteil vom 11. Dezember 1990 - VIII R 122/86 -, BFHE 163, 346).

  • BFH, 01.08.1996 - VIII R 12/94

    1. Keine verdeckte Mitunternehmerstellung bei der KG durch bloßen Abschluß eines

    Auch wenn der Kläger rechtlich nur Geschäftsführer der Komplementär-GmbH gewesen ist und lediglich über diese mittelbar die Geschäfte der KG geführt hat, handelt es sich bei der indiziellen Würdigung dieser Geschäftsführertätigkeit nicht um einen unzulässigen Durchgriff durch die Komplementär-GmbH - wie im Falle der Würdigung eines verdeckten Gesellschaftsverhältnisses -, sondern lediglich um eine indizielle Berücksichtigung der Einflußmöglichkeiten und der tatsächlichen Einflußnahme des Geschäftsführers (vgl. auch BFHE 163, 346, 350).

    Ein vertraglicher Ausschluß des Stimmrechtes, sofern nicht in die Rechtsstellung des Gesellschafters selbst eingegriffen wird, z. B bezüglich der Änderung der Gewinnbeteiligung, des Abfindungsanspruchs u. a., wird sowohl zivil- als auch steuerrechtlich für eine Komplementär-GmbH als zulässig erachtet (vgl. BGH-Urteil vom 14. Mai 1956 II ZR 229/54, BGHZ 20, 363; BFHE 163, 346, 351; BFH-Urteil vom 11. Oktober 1988 VIII R 328/83, BFHE 155, 514, BStBl II 1989, 762, 763; Baumbach/Duden/Hopt, a. a. O., 28. Aufl., § 119 Anm. 13, streitig).

  • BFH, 28.10.1999 - VIII R 66/97

    Kommanditist nicht immer Mitunternehmer

    Das gilt auch für die Rechtsbeziehungen eines beherrschenden Gesellschafters zu einer GmbH, die als Kommanditistin an einer GmbH und Co. KG beteiligt ist und auch dann, wenn der Gesellschafter der GmbH gleichzeitig Gesellschafter der Personengesellschaft ist (vgl. u.a. --für GmbH & Co. KG-- BFH-Urteil vom 8. Juli 1992 XI R 61, 62/89, BFH/NV 1993, 14, sowie --für atypisch stille Gesellschaft-- Urteil vom 21. Juni 1983 VIII R 237/80, BFHE 138, 458, BStBl II 1983, 563, und --für atypisch stille Gesellschaft und GmbH & Co. KG-- BFH-Urteil vom 11. Dezember 1990 VIII R 122/86, BFHE 163, 346).

    bb) Dieser Beurteilung steht das BFH-Urteil in BFHE 163, 346 nicht entgegen.

  • FG München, 30.04.1999 - 2 K 3257/96

    Typisch oder atypisch stille Beteiligung an einer GmbH

    Mitunternehmer ist nach ständiger Rechtsprechung des BFH auch, wer sich am Betrieb eines anderen als atypischer stiller Gesellschafter beteiligt (vgl. z. B. Urteile vom 20. November 1990 - VIII R 10/87 -, BFHE 163, 336 und vom 11. Dezember 1990 - VIII R 122/86 -, BFHE 163, 346), wobei die atypisch stille Gesellschaft als andere Personengesellschaft im Sinne von § 15 Abs. 1 Nr. 2 und Abs. 3 Nr. 1 EStG angesehen wird (BFH-Urteil vom 10. August 1994 - I R 133/93 -, BFHE 175, 357, BStBI II 1995, 171).

    Da auch beim typisch stillen Gesellschafter diese Merkmale schwach ausgeprägt vorliegen können, muss beim atypisch stillen Gesellschafter mindestens eines der beiden Merkmale der Mitunternehmerschaft qualitativ darüber hinausgehen (BFHE 163, 346).

    Dementsprechend hat der BFH mit Urteil vom 11. Dezember 1990 - VIII R 122/86 -, BFHE 163, 346 unter 1. c festgehalten, dass ein stiller Gesellschafter, der am Gewinn und Verlust sowie an den stillen Reserven und am Geschäftswert beteiligt ist, bereits dann Mitunternehmer ist, wenn er annähernd die Rechte hat, die einem stillen Gesellschafter nach dem Regelstatut des HGB zustehen.

    Die rechtliche Selbständigkeit der GmbH steht der Tatsache nicht entgegen, dass die Klägerin als Gesellschafter der GmbH auf deren Geschäftsführung Einfluss hatte (vgl. BFHE 163, 346) und diese Handlungsmöglichkeit in ihrer Person mit der Beteiligung als stille Gesellschafterin zusammentrifft.

    Andererseits sieht der BFH keine Abschirmfunktion der GmbH auf der Handlungsebene und rechnet daher dem geschäftsführenden Gesellschafter der GmbH seine Handlungsmöglichkeiten im Rahmen der stillen Gesellschaft als Mitunternehmerinitiative zu (BFHE 163, 346).

    Der Senat ist daher der Auffassung, dass aufgrund der neueren Rechtsprechung des BFH (BStBI II 84, 751; BFHE 163, 346) die früheren Urteile (BStBI II 1980, 477; BStBI II 1983, 563) nicht uneingeschränkt anwendbar sind.

  • BFH, 12.12.1995 - VIII R 59/92

    Vermutung fehlender Gewinnerzielungsabsicht bei Verlustzuweisungsgesellschaften?

    Ist die KG zugleich tätiger Gesellschafter einer atypisch stillen Gesellschaft, wogegen keine Bedenken bestehen (vgl. z. B. BFH-Urteil vom 11. Dezember 1990 VIII R 122/86, BFHE 163, 346; Schmidt, Einkommensteuergesetz, 13. Aufl., § 15 Anm. 58 c, m. w. N.), kann die gesonderte und einheitliche Feststellung für die KG und für die atypisch stille Gesellschaft in einem einzigen Feststellungsbescheid zusammengefaßt werden (entsprechend § 179 Abs. 2 Satz 3 AO 1977 und dazu BFH-Urteile vom 12. November 1985 VIII R 364/83, BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 unter III. 4. der Gründe, und vom 10. August 1989 III R 5/87, BFHE 158, 109, BStBl II 1990, 38 unter 1. a der Gründe).
  • BFH, 16.12.2003 - VIII R 6/93

    Stille Gesellschaft: Mitunternehmerschaft bei fehlender Beteiligung an den

  • BFH, 01.07.2010 - IV R 100/06

    Keine verlustbedingte Teilwertabschreibung einer atypisch stillen Beteiligung -

  • FG Rheinland-Pfalz, 15.08.1997 - 3 K 1332/95

    Mitunternehmerschaft bei Betriebsaufspaltung

  • BFH, 15.12.1992 - VIII R 42/90

    Mitunternehmerschaft als atypische stille Gesellschaft

  • BFH, 12.04.2021 - VIII R 46/18

    Zur Verfahrensaussetzung bei zweifelhafter Annahme einer typisch stillen

  • FG Baden-Württemberg, 11.07.2006 - 4 K 369/01

    Mittelbare Beteiligung eines atypisch stillen Gesellschafters einer

  • BFH, 27.05.1993 - IV R 1/92

    Zur Beteiligung des stillen Gesellschafters am laufenden Gewinn und an den

  • BFH, 05.09.2023 - VIII R 31/20

    Notwendige Beiladung der Erben eines im Revisionsverfahren ausgeschiedenen und

  • FG Köln, 26.08.2008 - 1 K 38/04

    Mitunternehmerrisiko bei der atypisch stillen Gesellschaft

  • BFH, 03.02.1994 - III R 23/89

    Veräußert und verpachtet ein Einzelunternehmer die wesentlichen

  • BFH, 22.08.2002 - IV R 6/01

    Stille Gesellschaft; Mitunternehmerrisiko

  • BFH, 31.08.1999 - VIII R 21/98

    Stiller Gesellschafter als Mitunternehmer

  • BFH, 23.05.1991 - IV R 94/90

    Notwendiges Sonderbetriebsvermögen auch bei Untervermietung durch die

  • FG Hamburg, 25.11.1996 - I 106/95

    Voraussetzungen für das Vorliegen eines steuerfreien Sanierungsgewinnes;

  • BFH, 18.02.1993 - IV R 132/91

    Feststellung des Vorliegens einer atypischen oder typischen stillen Gesellschaft

  • BFH, 28.10.1999 - VIII R 68/97

    Kommanditgesellschaft - Kommanditist - Laufender Gewinn - Gesamtgewinn -

  • BFH, 28.10.1999 - VIII R 69/97

    Kommanditgesellschaft - Kommanditist - Laufender Gewinn - Gesamtgewinn -

  • FG München, 26.04.2016 - 12 K 1204/15

    Feststellung der Einkünfte aus Gewerbebetrieb

  • BFH, 28.10.1999 - VIII R 70/97

    Kommanditgesellschaft - Kommanditist - Laufender Gewinn - Gesamtgewinn -

  • BFH, 28.10.1999 - VIII R 67/97

    Kommanditgesellschaft - Kommanditist - Laufender Gewinn - Gesamtgewinn -

  • BFH, 07.11.2006 - VIII R 5/04

    Stille Gesellschaft: Mitunternehmerstellung

  • BFH, 31.05.2012 - IV R 40/09

    Kein Mitunternehmerrisiko bei Umwandlung wertloser Forderung in atypisch stille

  • BFH, 15.01.2004 - VIII B 62/03

    Stiller Gesellschafter als Mitunternehmer nach dem Gesamtbild der Verhältnisse zu

  • FG Niedersachsen, 23.06.2017 - 13 K 145/11

    Liebhaberei bei Sportanlage

  • FG Köln, 18.06.1997 - 10 K 2413/93

    Geschäftsführervergütung für atypisch stille Gesellschafter

  • BFH, 13.10.1993 - X R 49/92

    Ermittlung des Spekulationsgewinns in einheitlicher und gesonderter Feststellung?

  • FG Niedersachsen, 25.07.2001 - 9 K 86/95

    Steuerliche Einordnung einer Bezirkshandlung als Einzelunternehmen bei einem

  • BFH, 29.10.1997 - II R 75/94
  • FG München, 28.01.1998 - 5 K 1557/94
  • FG Düsseldorf, 14.12.1998 - 3 K 1269/91

    Keine fehlerhafte und damit unwirksame Bekanntgabe gemäß § 122 AO mangels

  • BFH, 28.03.2003 - VIII B 194/01

    Mitunternehmerschaft; atypisch stiller Gesellschafter

  • BFH, 18.06.2001 - IV B 88/00

    Zulässigkeit eines Rechtsbehelfs - Divergenzrüge - Mitunternehmerinitiative eines

  • FG Niedersachsen, 07.05.2009 - 9 V 300/08

    Notwendigkeit einer gesonderten und einheitlichen Feststellung ausländischer

  • BFH, 25.08.2005 - VIII B 17/04

    Mitunternehmerschaft

  • FG Köln, 08.06.2006 - 3 K 4744/02

    Zivilrechtliche Innengesellschaft als Mitunternehmerschaft bei Tragung eines

  • FG München, 23.11.2005 - 1 K 170/04

    Zeitpunkt des Beginns einer Mitunternehmerschaft

  • OLG München, 12.11.2008 - 1 U 3842/08

    Zivilverfahren: (Un-)Zulässigkeit neuer Sachanträge nach Schluss der mündlichen

  • FG Hessen, 05.09.2006 - 11 K 2034/03

    Zur Frage der steuerrechtlichen Anerkennung einer atypisch stillen Gesellschaft

  • FG Brandenburg, 15.05.2002 - 2 K 1964/00

    Überprüfung der Gewinnverteilung einer atypischen GmbH & Still; Entscheidung über

  • BFH, 10.03.1999 - XI B 165/97

    Divergenz; Komplementär einer KG

  • BFH, 29.04.1992 - XI R 58/89

    Beurteilung als Mitunternehmer

  • FG Hessen, 27.09.1999 - 11 K 121/98

    Streit um das Vorliegen einer atypischen stillen Gesellschaft; Rechtmäßigkeit

  • FG Schleswig-Holstein, 04.09.2008 - 5 V 10067/08

    EG-Rechtswidrigkeit des Ausschlusses eines negativen Progressionsvorbehalts -

  • FG München, 10.06.1996 - 5 K 3865/89

    Beginn der vierjährigen Feststellungsfrist für die gesonderte und einheitliche

  • FG München, 07.02.1996 - 5 K 1782/95
  • FG Baden-Württemberg, 23.02.2023 - 3 K 2942/20

    Vorliegen einer Mitunternehmerschaft bei einer "stillen Beteiligung durch

  • FG München, 04.06.1997 - 1 K 3996/93

    Anerkennung von Verlusten bei fehlender Gewinnerzielungsabsicht; Voraussetzungen

  • FG München, 05.08.1997 - 2 K 2573/93
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