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   BFH, 28.01.1992 - VIII R 7/88   

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https://dejure.org/1992,408
BFH, 28.01.1992 - VIII R 7/88 (https://dejure.org/1992,408)
BFH, Entscheidung vom 28.01.1992 - VIII R 7/88 (https://dejure.org/1992,408)
BFH, Entscheidung vom 28. Januar 1992 - VIII R 7/88 (https://dejure.org/1992,408)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    StAnpG § 6 Abs. 1 (AO 1977 § 42); FGO § 96 Abs. 1 Satz 1

  • Wolters Kluwer

    Beweiswürdigung - Erwerbswirtschaftliche Tätigkeit - Basisgesellschaft

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Vermutung für rechtsmissbräuchliche Zwischenschaltung von Basisgesellschaft im Ausland

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Basisgesellschaft im Ausland zur Verwaltung von Wertpapieren - Eigene wirtschaftliche Tätigkeit - Keine Widerlegung der Mißbrauchsvermutung bei ganz untergeordneter Tätigkeit oder bei ungewöhnlicher und unangemessener Gestaltung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 167, 273
  • BB 1992, 1203
  • DB 1992, 1504
  • BStBl II 1993, 84
 
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Wird zitiert von ... (44)Neu Zitiert selbst (20)

  • BFH, 05.03.1986 - I R 201/82

    Rechtsmißbrauch - Zwischenschaltung von Basisgesellschaften - Niedrig besteuertes

    Auszug aus BFH, 28.01.1992 - VIII R 7/88
    Mit seiner Klage beantragt der Kläger nur noch, den angefochtenen Einkommensteuerbescheid unter Berücksichtigung des Urteils des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 5. März 1986 I R 201/82 (BFHE 146, 158, BStBl II 1986, 496) zu ändern.

    Das FG hat in freier Beweiswürdigung darüber zu entscheiden, ob ein Mißbrauch i. S. von § 6 StAnpG (jetzt § 42 der Abgabenordnung - AO 1977 -) vorliegt (§ 96 Abs. 1 Satz 1 FGO); insoweit nimmt der Senat auf die Begründung des Urteils in BFHE 146, 158, BStBl II 1986, 496 Bezug.

    a) Der BFH hat es in seiner Entscheidung in BFHE 146, 158, BStBl II 1986, 496 grundsätzlich abgelehnt, die Einkünfte der GmbH in aktive und passive Einkünfte aufzuteilen und mit der Folge getrennt zu behandeln, daß jeder einzelne Vorgang unter Einschaltung einer ausländischen Gesellschaft für sich zu betrachten und am Maßstab des § 6 StAnpG (§ 42 AO 1977) zu beurteilen ist (zur jeweils getrennten Beurteilung der Vorgänge vgl. insbesondere Debatin in Der Betrieb - DB - 1979, 181, 182, 229).

    aa) Die Rechtsprechung des BFH zur rechtsmißbräuchlichen Zwischenschaltung von ausländischen Kapitalgesellschaften mit der Folge, daß die Einkünfte aus der vermögensverwaltenden Tätigkeit nicht der Gesellschaft, sondern ihrem inländischen Gesellschafter zugerechnet werden (vgl. dazu z. B. BFH in BFHE 120, 116, BStBl II 1977, 263), beruht auf einer tatsächlichen Vermutung (BFH in BFHE 146, 158, BStBl II 1986, 496).

    Für diesen Fall hat der BFH in seinem Urteil in BFHE 146, 158, BStBl II 1986, 496 auch bei gemischt tätigen Gesellschaften eine einheitliche Beurteilung ihrer Tätigkeit ausgeschlossen mit der rechtlichen Folge, daß das Ergebnis der passiven Tätigkeit der Gesellschaft den Gesellschaftern unmittelbar als eigene Einkünfte zugerechnet werden.

  • BFH, 29.07.1976 - VIII R 142/73

    Basisgesellschaft - Ausland - Tatbestand des Rechtsmißbrauchs - Sitz - Rechtsform

    Auszug aus BFH, 28.01.1992 - VIII R 7/88
    Wie der erkennende Senat in ständiger Rechtsprechung entschieden hat, erfüllt die Zwischenschaltung von Basisgesellschaften in der Rechtsform einer GmbH im niedrig besteuernden Ausland den Tatbestand des Rechtsmißbrauchs, wenn für ihre Einschaltung wirtschaftliche oder sonst beachtliche Gründe fehlen und wenn sie keine eigene wirtschaftliche Tätigkeit entfalten (BFH-Urteile vom 29. Januar 1975 I R 135/70, BFHE 115, 107, BStBl II 1975, 553; vom 29. Juli 1976 VIII R 142/73, BFHE 120, 116, BStBl II 1977, 263; vom 9. Dezember 1980 VIII R 11/77, BFHE 132, 198, BStBl II 1981, 339).

    aa) Die Rechtsprechung des BFH zur rechtsmißbräuchlichen Zwischenschaltung von ausländischen Kapitalgesellschaften mit der Folge, daß die Einkünfte aus der vermögensverwaltenden Tätigkeit nicht der Gesellschaft, sondern ihrem inländischen Gesellschafter zugerechnet werden (vgl. dazu z. B. BFH in BFHE 120, 116, BStBl II 1977, 263), beruht auf einer tatsächlichen Vermutung (BFH in BFHE 146, 158, BStBl II 1986, 496).

  • BFH, 20.12.1988 - VIII R 121/83

    Steuerbescheid - Änderung

    Auszug aus BFH, 28.01.1992 - VIII R 7/88
    bb) Die Vermutung der Gestaltung eines Rechtsverhältnisses mit Mißbrauchsabsicht in den Fällen, in denen wirtschaftliche oder sonst beachtliche Gründe fehlen, beruht auf einem einfachen Erfahrungssatz (vgl. z. B. für tatsächliche Vermutungen auf der Grundlage der Erfahrung des täglichen Lebens BFH-Urteil vom 20. Dezember 1988 VIII R 121/83, BFHE 156, 339, BStBl II 1989, 585, unter II. 4. und 5., oder des Wirtschaftslebens BFH-Urteil vom 7. November 1990 I R 116/86, BFHE 162, 552, BStBl II 1991, 342, unter 3.; allgemein zu Erfahrungssätzen mit der Folge einer tatsächlichen Vermutung Birkenfeld, Beweis und Beweiswürdigung im Steuerrecht, 1973, S. 104 f., 166 f., und Baumgärtel, Zur Bedeutung der sog. tatsächlichen Vermutung im Zivilprozeß, Festschrift für K. Schwab, 1990, S. 43, 48).

    Der Erfahrungssatz hat aber einen so hohen Beweiswert, daß die tatsächliche Vermutung - wie beim Anscheinsbeweis (zur Vergleichbarkeit beider Formen mittelbarer Beweisführung BFH-Urteil in BFHE 156, 339, 348, BStBl II 1989, 585; Birkenfeld, a. a. O., S. 167; Baumgärtel, a. a. O., S. 45 f., 50) - den vollen Beweis für den Gestaltungsmißbrauch erbringt.

  • FG Köln, 14.03.1990 - 6 K 160/86
    Auszug aus BFH, 28.01.1992 - VIII R 7/88
    Das FG Köln gab daraufhin mit Urteil vom 14. März 1990 6 K 160/86 (veröffentlicht in den Internationalen Wirtschaftsbriefen - IWB - 1990/18, Fach 3 a Gruppe 1, 165) der Klage statt.

    Wie in der Vorentscheidung wird zumindest ein objektiver Zusammenhang der aktiven wirtschaftlichen Betätigung mit der passiven Verwaltungstätigkeit verlangt, wobei über diesen Zusammenhang unterschiedliche Vorstellungen bestehen (vgl. FG Köln, Urteil vom 14. März 1990 6 K 160/86, IWB 1990/18, Fach 3 a, Gruppe 1, 165; zur funktionalen Betrachtungsweise im Rahmen des Außensteuergesetzes - AStG - vgl. Blümich/Menck, Kommentar zum Einkommensteuergesetz, 14. Aufl., § 8 AStG Rz. 26 f.; Krabbe in Lademann/Söffing/Brockhoff, Kommentar zum Einkommensteuergesetz, § 8 AStG Anm. 8 m. w. N.; Flick/Wassermeyer/Becker, Kommentar zum Außensteuergesetz, 5. Aufl., § 8 Anm. 8 f.).

  • BFH, 24.04.1991 - XI R 9/87

    Entschädigung zur Abfindung einer unverfallbaren betrieblichen

    Auszug aus BFH, 28.01.1992 - VIII R 7/88
    Die Auslegung der Verträge in diesem Sinne ist rechtlich unbedenklich (zur Überprüfung von Verträgen durch das Revisionsgericht s. zuletzt BFH-Urteil vom 24. April 1991 XI R 9/87, BFHE 164, 279, BStBl II 1991, 723).
  • BFH, 24.08.1989 - IV R 135/86

    Zu den Anforderungen an die sachliche Verflechtung im Rahmen einer

    Auszug aus BFH, 28.01.1992 - VIII R 7/88
    Diesem Ergebnis steht nicht entgegen, daß unter Berücksichtigung des Hotelbetriebs eine Betriebsaufspaltung zwischen der GmbH und dem Kläger als dem Verpächter des Hotelgrundstücks besteht (zur wesentlichen Betriebsgrundlage eines Hotelgrundstücks für den Hotelbetrieb vgl. BFH-Urteil vom 24. August 1989 IV R 135/86, BFHE 158, 245, BStBl II 1989, 1014, unter 5. b m. w. N.).
  • BFH, 28.05.1986 - I R 265/83

    Nachteil der Unaufgeklärtheit - Herkunft von Vermögen - Sparguthaben -

    Auszug aus BFH, 28.01.1992 - VIII R 7/88
    Das gilt unabhängig davon, ob und ggf. welche zusätzliche Bedeutung in diesem Zusammenhang § 90 Abs. 2 AO 1977 i. V. m. § 76 Abs. 1 Satz 4 FGO hat (zur Bedeutung dieser Vorschriften für die Aufklärung von Auslandssachverhalten vgl. z. B. BFH-Urteil vom 28. Mai 1986 I R 265/83, BFHE 147, 105, BStBl II 1986, 732).
  • BFH, 29.01.1975 - I R 135/70

    Ausländische Basisgesellschaft - Rechtsmißbrauch - Errichtung - Wirtschaftliche

    Auszug aus BFH, 28.01.1992 - VIII R 7/88
    Wie der erkennende Senat in ständiger Rechtsprechung entschieden hat, erfüllt die Zwischenschaltung von Basisgesellschaften in der Rechtsform einer GmbH im niedrig besteuernden Ausland den Tatbestand des Rechtsmißbrauchs, wenn für ihre Einschaltung wirtschaftliche oder sonst beachtliche Gründe fehlen und wenn sie keine eigene wirtschaftliche Tätigkeit entfalten (BFH-Urteile vom 29. Januar 1975 I R 135/70, BFHE 115, 107, BStBl II 1975, 553; vom 29. Juli 1976 VIII R 142/73, BFHE 120, 116, BStBl II 1977, 263; vom 9. Dezember 1980 VIII R 11/77, BFHE 132, 198, BStBl II 1981, 339).
  • BFH, 22.06.1989 - V R 34/87

    Für die Beurteilung der Zwischenvermietung als rechtsmißbräuchlich sind allein

    Auszug aus BFH, 28.01.1992 - VIII R 7/88
    Von einer vergleichbaren tatsächlichen Vermutung einer Steuerumgehung geht die Rechtsprechung des BFH auch in anderen Fällen aus, wenn wirtschaftliche oder sonst beachtliche Gründe nicht ersichtlich sind (z. B. - für die Einschaltung von Zwischenvermietern zur Erlangung des Vorsteuerabzugs bei der Umsatzsteuer - BFH-Beschluß vom 4. August 1987 V B 16/87, BFHE 150, 478, BStBl II 1987, 756, und Urteil vom 22. Juni 1989 V R 34/87, BFHE 158, 152, BStBl II 1989, 1007, m. w. N., oder - für die Zwischenschaltung der Obergesellschaft bei doppelstöckigen Personengesellschaften - BFH-Beschluß vom 25. Februar 1991 GrS 7/89, BFHE 163, 1, BStBl II 1991, 691).
  • BFH, 29.10.1985 - IX R 107/82

    Bauherrenmodell - Werbungskosten - Rechtsmißbrauch - Einkommensteuer

    Auszug aus BFH, 28.01.1992 - VIII R 7/88
    Solche Umstände hat die Rechtsprechung allgemein dann angenommen, wenn die Gestaltung, gemessen an dem erstrebten Ziel, ungewöhnlich und unangemessen ist (BFH-Urteile vom 20. November 1980 IV R 81/77, BFHE 132, 89, 93, BStBl II 1981, 223, 225; vom 13. Dezember 1983 VIII R 173/83, BFHE 140, 440, 444, BStBl II 1984, 428, 430; vom 29. Oktober 1985 IX R 107/82, BFHE 145, 351, 357, BStBl II 1986, 217, 220; vom 23. Juni 1988 IV R 139/86, BFHE 154, 89, 92, BStBl II 1988, 1001, 1002).
  • BFH, 04.08.1987 - V B 16/87

    Zwischenvermietung als Gestaltungsmißbrauch

  • BFH, 09.12.1980 - VIII R 11/77

    Basisgesellschaft - Rechtsmißbrauch - Einschaltung der Basisgesellschaft -

  • BFH, 20.11.1980 - IV R 81/77

    Kontokorrentkredit als Dauerschuld trotz vorübergehender Abdeckung durch Darlehen

  • BFH, 25.02.1991 - GrS 7/89

    1. Zur Mitunternehmerstellung von Personengesellschaften - 2. Keine Anwendung des

  • BFH, 07.11.1990 - I R 116/86

    Zur Bestimmung des Teilwertes einer Beteiligung

  • BFH, 23.06.1988 - IV R 139/86

    Gestaltungsmißbrauch - Parkhaus - Bauherr von Parkhäusern - Nicht rückzahlbare

  • BGH, 17.02.1970 - III ZR 139/67

    Anastasia - Anforderungen an die Überzeugungsbildung des Gerichts

  • BFH, 13.12.1983 - VIII R 173/83

    Zur Abziehbarkeit eines vor dem Beginn der Eigennutzung eines Einfamilienhauses

  • BFH, 29.10.1987 - V B 109/86

    Zwischenvermietung als Gestaltungsmißbrauch

  • BFH, 23.10.1991 - I R 52/90

    Vermutung einer Alibitätigkeit durch mißbräuchlichen passiven Erwerb eines

  • BGH, 02.11.2001 - V ZR 224/00

    Anspruch auf Ausstellung einer Rechnung mit Umsatzsteuer-Ausweis; Wirksamkeit

    Denn jedenfalls bestünde aufgrund der ungewöhnlichen Gestaltung des von dem Kläger am 23. Dezember 1996 unterbreiteten Kaufangebots eine tatsächliche Vermutung (Indizwirkung) für das Vorliegen einer solchen Absicht beim Kläger (vgl. BFHE 143, 393, 396; 167, 55, 57; 167, 273, 276 f; 169, 258, 262; 186, 288, 295 f; Brockmeyer in Klein, AO, aaO, § 42 Rdn 22).
  • BFH, 21.12.1994 - I R 65/94

    Verdeckte Gewinnausschüttung bei beschränkt steuerpflichtigen

    Der Senat hätte keine Bedenken, bei der Beurteilung dieser Rechtsfrage auf die Kriterien abzustellen, die von der höchstrichterlichen Rechtsprechung zur Zwischenschaltung ausländischer Basisgesellschaften entwickelt worden sind (vgl. zuletzt: BFH-Urteil vom 28. Januar 1992 VIII R 7/88, BFHE 167, 273 , BStBl II 1993, 84 ).
  • BFH, 29.10.1997 - I R 35/96

    Gestaltungsmißbrauch durch beschränkt Steuerpflichtige

    Der BFH hat in nunmehr ständiger Rechtsprechung auch bei Bestehen von Doppelbesteuerungsabkommen die Einschaltung ausländischer Basisgesellschaften in Rechtsbeziehungen zum Inland anhand des § 42 AO 1977 überprüft (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 23. Oktober 1991 I R 40/89, BFHE 166, 323, BStBl II 1992, 1026; vom 28. Januar 1992 VIII R 7/88, BFHE 167, 273, BStBl II 1993, 84, m.w.N.; vom 10. November 1983 IV R 62/82, BFHE 141, 12, BStBl II 1984, 605).

    Eine eigene wirtschaftliche Tätigkeit bzw. deren Fehlen ist aber ein gewichtiges Indiz, das für oder gegen eine ungewöhnliche Gestaltung bzw. für oder gegen wirtschaftliche oder sonst beachtliche Gründe für die Einschaltung der ausländischen Kapitalgesellschaft spricht (vgl. z.B. BFH-Urteile in BFHE 167, 273, BStBl II 1993, 84, m.w.N.; Vom 10. Juni 1992 I R 105/89, BFHE 168, 279, BStBl II 1992, 1029; s. auch BFH-Urteil vom 15. April 1986 VIII R 285/81, BFH/NV 1986, 509).

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