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   BFH, 21.04.1993 - X R 112/91   

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https://dejure.org/1993,223
BFH, 21.04.1993 - X R 112/91 (https://dejure.org/1993,223)
BFH, Entscheidung vom 21.04.1993 - X R 112/91 (https://dejure.org/1993,223)
BFH, Entscheidung vom 21. April 1993 - X R 112/91 (https://dejure.org/1993,223)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 16, § 118, § 127, § 171 Abs. 4, § 195, § 196; FVG § 8 Abs. 1, § 17 Abs. 2

  • Wolters Kluwer

    Aufhebungsklage - Verwaltungsakt - Verjährung - Hemmung - Außenprüfung - Zuständigkeit

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Anordnung einer Außenprüfung - Zuständigkeit - Folgen einer unwirksamen oder wegen Rechtswidrigkeit aufgehobenen Anordnung - Verwertungsverbot - Keine Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist durch Prüfungsbeginn - Keine Heilung durch nachträgliche Prüfungsanordnung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 171, 15
  • BB 1993, 1512
  • BB 1993, 2440
  • DB 1993, 1702
  • BStBl II 1993, 649
 
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Wird zitiert von ... (90)Neu Zitiert selbst (25)

  • BFH, 10.04.1987 - III R 202/83

    Verjährung - Ablaufhemmung - Betriebsprüfung - Unwirksame Prüfungsanordnung

    Auszug aus BFH, 21.04.1993 - X R 112/91
    Ein solches Verwertungsverbot besteht grundsätzlich dann, wenn die Prüfungsanordnung aufgehoben worden oder wenn sie nichtig ist (BFH-Urteil vom 10. April 1987 III R 202/83, BFHE 150, 1, 4, BStBl II 1988, 165) oder wenn keine Prüfungsanordnung erlassen wurde (BFH-Beschluß vom 4. Oktober 1991 VIII B 93/90, BFHE 165, 339, BStBl II 1992, 59, m. w. N.).

    Eine Betriebsprüfung, die aufgrund einer unwirksamen Prüfungsanordnung durchgeführt wird, kann nach ständiger Rechtsprechung des BFH den Ablauf der Festsetzungsfrist nicht hemmen (BFHE 150, 1, 4, BStBl II 1988, 165, m. w. N.; BFH-Urteil vom 13. Dezember 1990 V R 48/86, BFH/NV 1991, 790).

    Die Entscheidung in BFHE 150, 1, BStBl II 1988, 165 fußt auf der Erwägung, daß - ungeachtet des Umstandes, daß § 146 a Abs. 3 AO (jetzt: § 171 Abs. 4 AO 1977) nicht auf die Rechtmäßigkeit der Prüfung, sondern auf den tatsächlichen Beginn abstellt - ein erreichtes Verwertungsverbot sich auch auf die Hemmung der Verjährung erstrecken müsse.

  • BFH, 26.02.1987 - IV R 109/86

    Zum Umfang des Prüfungszeitraums gem. § 4 Abs. 2 BpO(St) bei Anhangbetrieben.

    Auszug aus BFH, 21.04.1993 - X R 112/91
    Der IV. Senat des BFH hat im Urteil vom 26. Februar 1987 IV R 109/86 (BFHE 149, 101, BStBl II 1987, 361) entschieden, die verfahrensrechtlichen Bedenken gegen die Beauftragung der Großbetriebsprüfungsstelle einer OFD mit der Prüfung seien durch ihre Umwandlung in ein FA für Großbetriebsprüfung beseitigt worden; die damit eingetretene Änderung auf dem Gebiete des Verwaltungsverfahrensrechts sei auch in anhängigen (Revisions-)Verfahren zu beachten; eine Aufhebung der Prüfungsanordnung, damit nunmehr das FA für Großbetriebsprüfung mit der Prüfung beauftragt werde, würde "eine unangebrachte Förmelei bedeuten".

    Diese Frage war im Urteil in BFHE 149, 101, BStBl II 1987, 361 offenbar nicht entscheidungserheblich.

  • BVerfG, 03.09.1984 - 2 BvR 48/84
    Auszug aus BFH, 21.04.1993 - X R 112/91
    Es kann dahingestellt bleiben, inwieweit für öffentlich-rechtliche Regelungen der Zuständigkeit der Verfassungsgrundsatz des Vorbehalts des Gesetzes (Art. 20 Abs. 3 des Grundgesetzes - GG -) gilt (vgl. hierzu Beschlüsse des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 28. Oktober 1975 2 BvR 883/73 u. a., BVerfGE 40, 237, 248 ff.; vom 8. August 1984 2 BvR 48/84, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1985, 285; Tipke/Kruse, a. a. O., § 16 AO Tz. 4).

    Diese Verlagerung von Zuständigkeiten auf eine übergeordnete Behörde ist mit dem Fall, daß bestimmten FÄ die Zuständigkeit für die Prüfung von Großbetrieben durch Verwaltungsanordnung zugewiesen wurde (vgl. hierzu BFH-Urteil vom 4. April 1984 I R 269/81, BFHE 140, 509, BStBl II 1984, 563, betreffend Großbetriebsprüfungsstellen in Niedersachsen als örtliche Landesfinanzbehörden i. S. der §§ 2 Abs. 1 Nr. 2, 20, 21 FVG 1950; bestätigt durch BVerfG-Beschluß vom 3. September 1984 2 BvR 48/84, HFR 1985, 285), nicht zu vergleichen.

  • BFH, 30.11.1987 - VIII B 3/87

    Großbetriebsprüfungsstelle - Oberfinanzdirektion - Außenprüfung - Nichtigkeit -

    Auszug aus BFH, 21.04.1993 - X R 112/91
    Das berechtigte Interesse ist insbesondere gegeben, wenn die Feststellung der Rechtswidrigkeit dieser Verwaltungsakte zu einem Verwertungsverbot führt (vgl. BFH-Beschluß vom 30. November 1987 VIII B 3/87, BFHE 151, 354, BStBl II 1988, 183, m. w. N.; BFH-Urteil vom 10. Mai 1991 V R 51/90, BFHE 164, 495, BStBl II 1991, 825).

    Würden die größten und bedeutsamsten Prüfungsfälle durch die OFD abgewickelt, könne eingewendet werden, daß Aufgabenverlagerungen dieses Umfangs durch gesetzliche Zuständigkeitsregelung getroffen werden sollten, so daß § 195 Satz 2 AO 1977 nur ausnahmsweise in atypischen Fällen zum Zuge komme (vgl. auch BFH-Beschluß in BFHE 151, 354, 358, BStBl II 1988, 183; zustimmend z. B. Tipke/Kruse, a. a. O., § 195 AO Tz. 4; Zwank in Koch, AO 1977, Kommentar, § 195 Rdnr. 6).

  • BFH, 28.05.1986 - I B 22/86

    Ernstliche Zweifelhaftigkeit - Großbetriebsprüfungstelle - Außenprüfung -

    Auszug aus BFH, 21.04.1993 - X R 112/91
    In einem Beschwerdeverfahren betreffend die Aussetzung der Vollziehung der Verfügung vom 23. November 1984 hat der Bundesfinanzhof (BFH) mit Beschluß vom 28. Mai 1986 I B 22/86 (BFHE 146, 508, BStBl II 1986, 656) die Aussetzung insoweit ausgesprochen, als die Groß-Bp mit der Durchführung der Außenprüfung beauftragt worden war.

    b) Mit Beschluß in BFHE 146, 508, BStBl II 1986, 656 hat der BFH entschieden, daß ernstliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieses Verfahrens bestünden.

  • BFH, 25.01.1989 - X R 158/87

    Örtliche Zuständigkeit - Übergang der Zuständigkeit - Bekanntwerden von Umständen

    Auszug aus BFH, 21.04.1993 - X R 112/91
    Zu diesen zählen z. B. der Ort der Prüfung (BFH-Urteil vom 25. Januar 1989 X R 158/87, BFHE 156, 18, 26, BStBl II 1989, 483, unter II. 4.) ebenso wie die Festlegung des Prüfungsbeginns (BFH-Urteil vom 24. Februar 1989 III R 36/88, BFHE 156, 54, 58, BStBl II 1989, 445).

    Diese verfahrensrechtlich selbständigen Regelungen können mit der Prüfungsanordnung verbunden werden (BFHE 156, 18, BStBl II 1989, 483).

  • BFH, 10.12.1987 - IV R 77/86

    Die Prüfungsanordnung kann von einem nach § 195 Satz 2 AO mit der Durchführung

    Auszug aus BFH, 21.04.1993 - X R 112/91
    Diese Beauftragung ist auf unmittelbare Rechtswirkung nach außen gerichtet und damit ein Verwaltungsakt, wenn sie dem Steuerpflichtigen vom beauftragenden FA zusammen mit der Prüfungsanordnung bekanntgegeben wird (Abgrenzung zum BFH-Urteil vom 10. Dezember 1987 IV R 77/86, BFHE 152, 24, BStBl II 1988, 322).

    Dem steht das BFH-Urteil vom 10. Dezember 1987 IV R 77/86 (BFHE 152, 24, BStBl II 1988, 322) nicht entgegen.

  • BVerfG, 28.10.1975 - 2 BvR 883/73

    Justizverwaltungsakt

    Auszug aus BFH, 21.04.1993 - X R 112/91
    Es kann dahingestellt bleiben, inwieweit für öffentlich-rechtliche Regelungen der Zuständigkeit der Verfassungsgrundsatz des Vorbehalts des Gesetzes (Art. 20 Abs. 3 des Grundgesetzes - GG -) gilt (vgl. hierzu Beschlüsse des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 28. Oktober 1975 2 BvR 883/73 u. a., BVerfGE 40, 237, 248 ff.; vom 8. August 1984 2 BvR 48/84, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1985, 285; Tipke/Kruse, a. a. O., § 16 AO Tz. 4).
  • BFH, 14.03.1990 - X R 104/88

    Prüfungsanordnungen gegen Ehegatten können in einer Verfügung zusammengefaßt

    Auszug aus BFH, 21.04.1993 - X R 112/91
    Wenn das BFH-Urteil vom 18. Oktober 1988 VII R 123/85 (BFHE 154, 446, BStBl II 1989, 76) und unter Bezugnahme hierauf der erkennende Senat (Urteil vom 14. März 1990 X R 104/88, BFHE 160, 207, BStBl II 1990, 612) ausführen, die Rechtmäßigkeit der Festsetzung des Prüfungsbeginns sei nicht Voraussetzung für eine wirksame Ablaufhemmung, wird dies begründet mit der Tatbestandswirkung der nicht angefochtenen diesbezüglichen Anordnung.
  • BFH, 20.10.1988 - IV R 104/86

    Erneute Betriebsprüfungsanordnung nach Formmangel - Zur Vereinbarkeit von § 200

    Auszug aus BFH, 21.04.1993 - X R 112/91
    Selbst wenn das FA auf Erkenntnisse aus der ersten Prüfung nicht zurückgreifen darf, kann es die Ergebnisse der wiederholten Prüfung auswerten (vgl. BFH-Urteil vom 20. Oktober 1988 IV R 104/86, BFHE 155, 4, BStBl II 1989, 180).
  • BFH, 23.04.1986 - I R 178/82

    Umwandlung einer OHG - GmbH - Zurückbezug - Ermittlung des Einkommens - Einkommen

  • BFH, 13.12.1990 - V R 48/86

    Hemmung der Verjährung einer Umsatzsteuer durch eine Betriebsprüfung

  • BFH, 24.08.1989 - IV R 65/88

    1. Erneuter Erlaß einer Prüfungsanordnung nach vorangegangener Aufhebung aus

  • BFH, 16.05.1990 - X R 147/87

    Festsetzungsfrist - Fristwahrung - Wirksamer Bescheid - Ablaufhemmung -

  • BFH, 18.10.1988 - VII R 123/85

    Bevollmächtigte - Vertretungsmängel - Beginn der Außenprüfung

  • BFH, 04.04.1984 - I R 269/81

    Betriebsprüfung - Großbetriebsprüfungsstellen - Örtliche Landesfinanzbehörden -

  • BFH, 14.05.1968 - II R 31/67

    Oberfinanzdirektion - Einlegen der Revision - Zuständiges Finanzamt

  • BVerwG, 29.09.1982 - 8 C 138.81

    Grundsteuer - Verwaltungskompetenz - Gemeinde - Baden-Württemberg -

  • BFH, 18.12.1986 - I R 49/83

    Verwaltungsakt - Außenprüfung - Festlegung des Prüfungsbeginns -

  • BFH, 10.05.1991 - V R 51/90

    Kein Feststellungsinteresse (§ 100 Abs. 1 Satz 4 FGO) bei erledigter

  • BFH, 10.11.1977 - V R 67/75

    Organisationsakt - Finanzgerichtliches Verfahren - Änderung der Zuständigkeit -

  • BFH, 04.10.1991 - VIII B 93/90

    Bekanntgabe der Prüfungsanordnung an Liquidator des in Konkurs gefallenen

  • BFH, 11.12.1991 - I R 66/90

    Adressierung und Bekanntgabe einer Prüfungsanordnung durch die Steuerfahndung an

  • BFH, 24.02.1989 - III R 36/88

    1. Zur Erweiterung des Prüfungszeitraums nach § 4 Abs. 2 BpO(St) 2. Kurzfristige

  • BFH, 10.04.1990 - VIII R 415/83

    1. Übergang von der Anfechtungs- zur Fortsetzungsfeststellungsklage im

  • BFH, 21.06.1994 - VIII R 24/92

    Zuständigkeit für die Anordnung und Durchführung von Betriebsprüfungen bei

    Das FA D hat daraufhin mit Schriftsatz vom 23. September 1993 Revision eingelegt und zur Begründung Bezug genommen auf den bisherigen Vortrag des FA O. Ergänzend hat es vorgetragen, es halte auch unter Berücksichtigung der Rechtsausführungen im BFH-Urteil vom 21. April 1993 X R 112/91 (BFHE 171, 15, BStBl II 1993, 649) die Beauftragung der Landwirtschaftlichen Betriebsprüfungsstelle als Außenstelle der OFD durch das seinerzeit örtlich und sachlich zuständige FA O für rechtmäßig.

    Obwohl während des finanzgerichtlichen Verfahrens auf der Seite des Beklagten ein gesetzlicher Beteiligtenwechsel eingetreten ist (vgl. BFH-Urteile vom 10. Juni 1992 I R 142/90, BFHE 168, 226, BStBl II 1992, 784, und in BFHE 171, 15, BStBl II 1993, 649 m.w.N.), war das FA O berechtigt, gegen das finanzgerichtliche Urteil Revision einzulegen.

    Das FA D ist im Wege des gesetzlichen Parteiwechsels in die Beteiligtenrolle des FA O eingetreten (BFHE 168, 226, BStBl II 1992, 784; BFHE 124, 299, BStBl II 1978, 310; BFHE 171, 15, BStBl II 1993, 649).

    Hat sich ein mit der Klage angefochtener Verwaltungsakt erledigt, so spricht danach das Gericht auf Antrag durch Urteil aus, daß der Verwaltungsakt rechtswidrig gewesen ist, wenn der Kläger ein berechtigtes Interesse an dieser Feststellung hat (BFH-Urteile in BFHE 171, 15, BStBl II 1993, 649, und vom 10. April 1990 VIII R 415/83, BFHE 160, 409 [BFH 10.04.1990 - VIII R 415/83], BStBl II 1990, 721).

    Der Senat läßt offen, ob ein solches Verwertungsverbot auch dann besteht, wenn die Beauftragung einer anderen Behörde mit der Außenprüfung (§ 195 Satz 2 AO 1977) mit Erfolg angefochten worden ist (bejahend: BFHE 171, 15, BStBl II 1993, 649; anderer Ansicht Wassermeyer, Finanz-Rundschau - FR - 1987, 513, 518).

    Das Feststellungsinteresse ist jedenfalls unter dem Gesichtspunkt gegeben, daß die aufgrund einer rechtswidrigen Prüfungsanordnung durchgeführte Prüfung keine Hemmung der Festsetzungsfrist nach § 171 Abs. 4 AO 1977 bewirken kann, wenn die Prüfunganordnung auf Anfechtung hin aufgehoben wird oder die Rechtswidrigkeit der erledigten Prüfungsanordnung festgestellt wird (BFH-Urteile vom 18. Dezember 1986 I R 49/83, BFHE 149, 104, BStBl II 1987, 408; vom 16. Mai 1990 X R 147/87, BFHE 161, 398, 401, BStBl II 1990, 942, und in BFHE 171, 15, BStBl II 1993, 649).

    Gleiches gilt, wenn die Beauftragung einer anderen Finanzbehörde aufgehoben oder nachträglich als rechtswidrig festgestellt wird (BFHE 171, 15, BStBl II 1993, 649).

    Jedenfalls verstößt eine Verwaltungsanweisung, die generell für eine relevante Anzahl von Fällen die Beauftragung der OFD mit der Durchführung von Außenprüfungen vorsieht, gegen den Vorrang des FVG (BFHE 171, 15, BStBl II 1993, 649; anderer Ansicht FG Düsseldorf, Urteil vom 2. Juli 1987 VIII 75/83 AO, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1987, 489).

    Diese Vorschrift ist nicht anwendbar bei der Verletzung der Vorschriften über die sachliche Zuständigkeit (BFH-Urteil vom 23. April 1986 I R 178/82, BFHE 147, 125, BStBl II 1986, 880 unter B I. 2., und BFH in BFHE 171, 15, BStBl II 1993, 649 unter B II. 2. d).

    Der X.Senat des BFH hat in diesem Zusammenhang ausgeführt, daß eine Heilung des verfahrensfehlerhaften Verwaltungsakts aufgrund der veränderten Zuständigkeitsregelung nicht eintreten könne, soweit es um die materiell-rechtlichen Folgen des Verwaltungsakts (Hemmung der Verjährung) gehe (BFHE 171, 15, BStBl II 1993, 649).

    Die Rechtswidrigkeit der Beauftragung der OFD durch das FA O führt nicht zur Rechtswidrigkeit der Prüfunganordnung selbst (BFHE 171, 15, BStBl II 1993, 649).

  • BFH, 04.12.2012 - VIII R 5/10

    Verwertungsverbot - Rehabilitationsinteresse des Steuerpflichtigen -

    aa) Das berechtigte Interesse ist u.a. dann gegeben, wenn die Feststellung der Rechtswidrigkeit des Verwaltungsaktes zu einem Verwertungsverbot führt (BFH-Urteil vom 21. April 1993 X R 112/91, BFHE 171, 15, BStBl II 1993, 649).
  • BFH, 29.04.2008 - VIII R 5/06

    Berechtigung und Verpflichtung der Strafverfolgungsbehörden zur Einleitung eines

    cc) Die zu anderen den An- oder den Ablauf der Verjährung hemmenden Regelungen der AO ergangene Rechtsprechung und Literatur, die davon ausgehen, dass es grundsätzlich, soweit der Erlass von Verwaltungsakten oder die Vornahme von Verfahrenshandlungen Bedeutung für den Beginn oder den Ablauf von Verjährungsfristen haben, nur auf die Wirksamkeit, nicht aber die Rechtmäßigkeit des Verwaltungsakts oder der Verfahrenshandlung ankommt (vgl. BFH-Urteile vom 21. April 1993 X R 112/91, BFHE 171, 15, BStBl II 1993, 649; vom 16. April 1997 XI R 61/94, BFHE 183, 13, BStBl II 1997, 595; vom 14. Januar 1997 VII R 66/96, BFHE 182, 262, zur Unterbrechung der Zahlungsverjährung gemäß § 231 AO; Hartmann in Beermann/Gosch, a.a.O., § 171, Rz 2; Kruse in Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 171 AO Rz 4 und Rz 81a; Pahlke/Koenig/ Fritsch, Abgabenordnung, § 231 Rz 9), sind auf § 239 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AO nicht übertragbar.

    Denn mit der Aufhebung des Verwaltungsakts entfallen die an seine Wirksamkeit geknüpften Rechtsfolgen, einschließlich der Wirkung, die Ablaufhemmung gemäß § 171 Abs. 4 AO herbeizuführen (BFH-Urteil in BFHE 171, 15, BStBl II 1993, 649).

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