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   BFH, 18.03.1994 - III B 543/90   

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BFH, 18.03.1994 - III B 543/90 (https://dejure.org/1994,465)
BFH, Entscheidung vom 18.03.1994 - III B 543/90 (https://dejure.org/1994,465)
BFH, Entscheidung vom 18. März 1994 - III B 543/90 (https://dejure.org/1994,465)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    FGO §§ 74, 115 Abs. 2, 135 Abs. 1 und 2, 136 Abs. 2, 137 Satz 2, 138 Abs. 1, 145, 155; ZPO § 251; GKG § 8 Abs. 1 Satz 1

  • Wolters Kluwer

    Verfahrensrecht - Nichtzulassungsbeschwerde - Musterprozeß - Zustimmung des Finanzamts - Ermessen - Verfassungsrecht

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 173, 506
  • NJW 1994, 3375 (Ls.)
  • BB 1994, 1000
  • BB 1994, 1134
  • BStBl II 1994, 473
 
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Wird zitiert von ... (49)Neu Zitiert selbst (17)

  • BVerfG, 25.09.1992 - 2 BvL 5/91

    Grundfreibetrag

    Auszug aus BFH, 18.03.1994 - III B 543/90
    Nach Bekanntwerden der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 25. September 1992 2 BvL 5, 8, 14/91 (BVerfGE 87, 153, BStBl II 1993, 413) zu den Grundfreibeträgen erklärte der Kläger den Rechtsstreit in der Hauptsache für erledigt.

    Denn die Entscheidung des BVerfG in BVerfGE 87, 153, BStBl II 1993, 413 zu den Grundfreibeträgen hat den vom Kläger angestrengten Rechtsstreit nicht gegenstandslos gemacht.

    Die vom Kläger als klärungsbedürftig aufgeworfene Frage der Verfassungsmäßigkeit des bei der Einkommensteuerveranlagung für das Streitjahr berücksichtigten Grundfreibetrages ist durch die Entscheidung des BVerfG in BVerfGE 87, 153, BStBl II 1993, 413 geklärt worden.

    a) Das BVerfG hat allerdings im Anschluß an seine Grundsatzentscheidung in BVerfGE 87, 153, BStBl II 1993, 413, die auf Vorlagebeschlüsse von FGen ergangen ist, bei ihm noch anhängige Verfassungsbeschwerden zu den Grundfreibeträgen zwar zurückgewiesen, die Kosten aber der öffentlichen Hand auferlegt (z. B. Beschluß des BVerfG vom 22. Dezember 1992 2 BvR 1265/90, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Einkommensteuergesetz 1975, Allg., Rechtsspruch 93).

    Die Vorlageverfahren zu den Grundfreibeträgen, auf die der Beschluß des BVerfG in BVerfGE 87, 153, BStBl II 1993, 413 ergangen ist, sind erst später anhängig geworden (s. die einzelnen Daten in dem Beschluß des erkennenden Senats in BFHE 166, 418, BStBl II 1992, 408).

    Das sozialhilferechtliche Existenzminimum betrug für das Streitjahr nach den vom BVerfG in seinem Beschluß in BVerfGE 87, 153, BStBl II 1993, 413 angeführten Tabellen bei großzügigster Berechnung (unter Einbeziehung eines Mehrbedarfs für Erwerbstätige) 11.040 DM.

    Selbst wenn man aber die Entscheidung des BVerfG in BVerfGE 87, 153, BStBl II 1993, 413 (nachträglich) zum Maßstab für die "richtige" Sachbehandlung nehmen würde, läge keine unrichtige Sachbehandlung durch das FA vor.

    Die Vorlageverfahren, auf die der Beschluß des BVerfG in BVerfGE 87, 153, BStBl II 1993, 413 ergangen ist, sind nicht nur erst nach der Einspruchsentscheidung (s. oben), sondern auch erst nach dem angegriffenen Urteil des FG (vom 4. Oktober 1990 und dessen Zustellung am 13. Oktober 1990) beim BVerfG anhängig geworden.

  • BFH, 07.02.1992 - III B 24/91

    Aussetzung des Klageverfahrens bei laufenden Parallelverfahren

    Auszug aus BFH, 18.03.1994 - III B 543/90
    Nach der Rechtsprechung des BFH ist ein Verfahren unter bestimmten Voraussetzungen nur dann auszusetzen, wenn vor dem BVerfG ein Musterverfahren gegen eine im Streitfall anzuwendende Norm anhängig ist (s. u. a. Beschluß des erkennenden Senats vom 7. Februar 1992 III B 24, 25/91, BFHE 166, 418, BStBl II 1992, 408).

    Die Vorlageverfahren zu den Grundfreibeträgen, auf die der Beschluß des BVerfG in BVerfGE 87, 153, BStBl II 1993, 413 ergangen ist, sind erst später anhängig geworden (s. die einzelnen Daten in dem Beschluß des erkennenden Senats in BFHE 166, 418, BStBl II 1992, 408).

    Ein beim BFH anhängiges Musterverfahren ist aber kein Grund für eine Verfahrensaussetzung (s. u. a. Beschlüsse des erkennenden Senats vom 8. Juni 1990 III R 41/90, BFHE 161, 1, BStBl II 1990, 944, und in BFHE 166, 418, BStBl II 1992, 408).

    Das FG mußte das Verfahren nicht im Hinblick auf die Entscheidung des erkennenden Senats in BFHE 166, 418, BStBl II 1992, 408 wegen Anhängigkeit eines Musterverfahrens vor dem BVerfG aussetzen.

  • BFH, 08.06.1990 - III R 14/90

    Verfassungsmäßigkeit des Grundfreibetrages für die Jahre 1986 bis 1988

    Auszug aus BFH, 18.03.1994 - III B 543/90
    Ebenso ist das Urteil des erkennenden Senats vom 8. Juni 1990 III R 14-16/90 (BFHE 161, 109, BStBl II 1990, 969) zu den Grundfreibeträgen erst nach der Einspruchsentscheidung ergangen.

    Das Urteil des erkennenden Senats in BFHE 161, 109, BStBl II 1990, 969 zur Verfassungsmäßigkeit der Grundfreibeträge ist zwar vor dem angegriffenen FG-Urteil ergangen.

    Die Entscheidung des erkennenden Senats in BFHE 161, 109, BStBl II 1990, 969 ist erst im BStBl vom 10. Dezember 1990 veröffentlicht worden.

  • BVerwG, 17.05.1966 - II C 66.64

    Erledigung des Rechtsstreits in der Hauptsache nach Klarstellung durch das

    Auszug aus BFH, 18.03.1994 - III B 543/90
    Nur auf (durch beiderseitige Erledigungserklärung erledigte) Fälle, in denen die Klage ohne die Erledigung aufgrund einer rückwirkenden Neuregelung durch den Gesetzgeber Erfolg gehabt hätte, beziehen sich auch die von dem Kläger und vom FG des Saarlandes in Bezug genommenen Entscheidungen des BVerwG vom 17. Mai 1966 II C 66.64 (Die Öffentliche Verwaltung - DÖV - 1966, 654) und des Oberverwaltungsgerichts - OVG - Münster vom 13. Juli 1966 II B 123/66 (Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1966, 2377).
  • BFH, 29.10.1991 - III B 83/91

    Steuerfreiheit des Existenzminimums

    Auszug aus BFH, 18.03.1994 - III B 543/90
    dd) Allerdings wurde die Verfassungsmäßigkeit der Grundfreibeträge schon vor der Klärung durch das BVerfG deshalb als besonders zweifelhaft angesehen, weil in Einzelfällen auch Steuerpflichtige der Besteuerung unterworfen wurden, deren Einkommen nicht höher als das sozialhilferechtliche Existenzminimum war (vgl. Beschlüsse des erkennenden Senats vom 25. Juli 1991 III B 555/90, BFHE 164, 570, BStBl II 1991, 876, und vom 29. Oktober 1991 III B 83/91, BFH/NV 1992, 246).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 13.07.1966 - II B 123/66
    Auszug aus BFH, 18.03.1994 - III B 543/90
    Nur auf (durch beiderseitige Erledigungserklärung erledigte) Fälle, in denen die Klage ohne die Erledigung aufgrund einer rückwirkenden Neuregelung durch den Gesetzgeber Erfolg gehabt hätte, beziehen sich auch die von dem Kläger und vom FG des Saarlandes in Bezug genommenen Entscheidungen des BVerwG vom 17. Mai 1966 II C 66.64 (Die Öffentliche Verwaltung - DÖV - 1966, 654) und des Oberverwaltungsgerichts - OVG - Münster vom 13. Juli 1966 II B 123/66 (Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1966, 2377).
  • FG Saarland, 02.11.1992 - 1 K 331/92

    Finanzgerichtsordnung; Hauptsacheerledigung durch Entscheidung des BVerfG

    Auszug aus BFH, 18.03.1994 - III B 543/90
    Diesen Gesichtspunkt übersahen die vom Kläger vorgelegten Entscheidungen des Niedersächsischen FG vom 29. Dezember 1993 (Az. unbekannt) und des FG des Saarlandes vom 2. November 1993 1 K 331/92.
  • BFH, 25.07.1991 - III B 555/90

    Zur Aussetzung der Vollziehung bei Einkommen unter dem Existenzminimum

    Auszug aus BFH, 18.03.1994 - III B 543/90
    dd) Allerdings wurde die Verfassungsmäßigkeit der Grundfreibeträge schon vor der Klärung durch das BVerfG deshalb als besonders zweifelhaft angesehen, weil in Einzelfällen auch Steuerpflichtige der Besteuerung unterworfen wurden, deren Einkommen nicht höher als das sozialhilferechtliche Existenzminimum war (vgl. Beschlüsse des erkennenden Senats vom 25. Juli 1991 III B 555/90, BFHE 164, 570, BStBl II 1991, 876, und vom 29. Oktober 1991 III B 83/91, BFH/NV 1992, 246).
  • BVerwG, 18.09.1969 - VIII B 200.67
    Auszug aus BFH, 18.03.1994 - III B 543/90
    Dabei kann offenbleiben, ob die einseitige Erledigungserklärung des Hauptsacheverfahrens auf das Verfahren über die Nichtzulassungsbeschwerde überhaupt einen Einfluß haben kann (verneinend Beschluß des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 18. September 1969 VIII B 200.67, BVerwGE 34, 40; Ziemer/Haarmann/Lohse/Beermann, Rechtsschutz in Steuersachen, Tz. 8928; bejahend Beschluß des BVerwG vom 28. August 1985 8 B 128.84, BVerwGE 72, 93).
  • BVerfG, 22.12.1992 - 2 BvR 1265/90

    Verfassungswirdrigkeit des Grundfreibetrags nach § 32a Abs. 1 EStG

    Auszug aus BFH, 18.03.1994 - III B 543/90
    a) Das BVerfG hat allerdings im Anschluß an seine Grundsatzentscheidung in BVerfGE 87, 153, BStBl II 1993, 413, die auf Vorlagebeschlüsse von FGen ergangen ist, bei ihm noch anhängige Verfassungsbeschwerden zu den Grundfreibeträgen zwar zurückgewiesen, die Kosten aber der öffentlichen Hand auferlegt (z. B. Beschluß des BVerfG vom 22. Dezember 1992 2 BvR 1265/90, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Einkommensteuergesetz 1975, Allg., Rechtsspruch 93).
  • BFH, 08.06.1990 - III R 41/90

    Aussetzung des Verfahrens - Musterprozeß - Anhängigkeit beim BFH - Entscheidung

  • BFH, 29.01.1992 - VIII K 4/91

    Vorschriftswidrige Besetzung des Gerichts durch mangelhaften

  • BFH, 25.07.1991 - III B 10/91

    Nichtzulassungsbeschwerdeverfahren kann auch bei Unzulässigkeit der Beschwerde

  • BFH, 26.04.1993 - VIII B 101/92
  • BVerwG, 28.08.1985 - 8 B 128.84

    Erledigung der Hauptsache - Hauptverfahren - Nichtzulassungsbeschwerde

  • BFH, 12.10.1988 - I R 210/84

    Rüge von Verfahrensfehlern - Kostenentscheidung - Fehlende Begründung

  • FG Köln, 14.07.1988 - 5 K 424/88
  • BFH, 16.05.2018 - II R 37/14

    Maßgebliche Mieten im Ertragswertverfahren

    Dies gilt auch dann, wenn wie im Streitfall das BVerfG die dem angefochtenen Verwaltungsakt zugrunde liegenden Vorschriften zwar rückwirkend für verfassungswidrig erklärt, aber zugleich deren weitere Anwendung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zugelassen hat und der Verwaltungsakt deshalb nicht aufzuheben oder zu ändern ist (BFH-Beschluss vom 18. März 1994 III B 543/90, BFHE 173, 506, BStBl II 1994, 473).
  • BSG, 09.04.2019 - B 1 KR 3/18 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Krankenhausvergütungsstreit ohne

    Die Klägerin hat dementsprechend mit ihrer Erklärung im Berufungsverfahren, wegen der Übernahme der Diagnosen entsprechend dem Sachverständigengutachten nicht mehr den Erstattungsanspruch zu verfolgen, eine Rücknahme der Klage oder des Rechtsmittels ersichtlich nicht gewollt (vgl auch BSG Beschluss vom 15.8.2012 - B 6 KA 97/11 B - Juris RdNr 14; BSG Beschluss vom 29.12.2005 - B 7a AL 192/05 B - Juris RdNr 7; BFH Beschluss vom 18.3.1994 - III B 543/90 - BFHE 173, 506, 509 = BStBl II 1994, 473 = Juris RdNr 15; Hauck, SGb 2004, 407, 409 f; Neumann/Schaks in Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Aufl 2018, § 161 RdNr 184).
  • BFH, 16.05.2018 - II R 16/13

    Kostenentscheidung bei Weitergeltungsanordnung des BVerfG

    Dies gilt auch dann, wenn wie im Streitfall das BVerfG die dem angefochtenen Verwaltungsakt zugrunde liegenden Vorschriften zwar rückwirkend für verfassungswidrig erklärt, aber zugleich deren weitere Anwendung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zugelassen hat und der Verwaltungsakt deshalb nicht aufzuheben oder zu ändern ist (BFH-Beschluss vom 18. März 1994 III B 543/90, BFHE 173, 506, BStBl II 1994, 473).
  • BFH, 06.10.1995 - III R 52/90

    Kostenentscheidung, wenn das BVerfG eine Norm für verfassungswidrig, aber für

    Dies gilt auch in Fällen, in denen das FA vor Anhängigkeit des Musterverfahrens beim BVerfG ein vom Kläger begehrtes Ruhen des Einspruchs- oder Klageverfahrens verweigert hat; jedenfalls dann, wenn der Grund, aus dem die Regelung verfassungswidrig ist, auf den Kläger nicht zutrifft (Fortführung des Senatsbeschlusses vom 18. März 1994 III B 543/90, BFHE 173, 506, BStBl II 1994, 473).

    Der Senat hat daher wiederholt die Voraussetzungen für eine Verfahrensaussetzung verneint, wenn lediglich vor dem BFH ein Musterverfahren anhängig war (s. u. a. Entscheidungen des erkennenden Senats in BFHE 166, 418, BStBl II 1992, 408 sowie vom 8. Juni 1990 III R 41/90, BFHE 161, 1, BStBl II 1990, 944, und vom 18. März 1994 III B 543/90, BFHE 173, 506, BStBl II 1994, 473).

    Der Senat hat bereits mit Beschluß in BFHE 173, 506, BStBl II 1994, 473 in dem Fall eines anderen Steuerpflichtigen entschieden, daß die Kosten eines erfolglosen Rechtsmittels gegen ein klageabweisendes Urteil wegen der Höhe des Grundfreibetrages in der Regel von dem jeweiligen Kläger zu tragen sind.

    Wie der Senat schon in seinem Beschluß in BFHE 173, 506, BStBl II 1994, 473 dargelegt hat, orientieren sich die Kostenvorschriften der FGO vielmehr grundsätzlich streng am Erfolg oder Mißerfolg eines Rechtsmittels.

  • BFH, 18.08.2005 - VI R 123/94

    Kostentragung nach Hauptsacheerledigung bei Hinnahme eines verfassungswidrigen

    Seit dem Beschluss vom 18. März 1994 III B 543/90 (BFHE 173, 506, BStBl II 1994, 473) vertritt der III. Senat die Auffassung, dass dem FA die Kosten eines Rechtsstreits in der Regel dann nicht auferlegt werden könnten, wenn das BVerfG entscheidet, eine von ihm für verfassungswidrig erklärte gesetzliche Regelung sei erst für die Zukunft neu zu gestalten.

    Die Entscheidung des III. Senats wird von folgender Besonderheit bestimmt (s. unter II. 3. d, BStBl II 1994, 473, 476, re. Sp.): "Da das BVerfG eine gesetzliche Neuregelung (abgesehen von der Vermeidung von gleichheitswidrigen Progressionssprüngen) nur insoweit aufgegeben hat, als das sozialhilferechtliche Existenzminimum besteuert worden ist, hätte das von dem Kläger angestrengte Klageverfahren im Übrigen vermutlich selbst dann keinen Erfolg gehabt, wenn das Bundesverfassungsgericht die Neuregelung rückwirkend statt nur für die Zukunft angeordnet hätte.

  • OVG Niedersachsen, 31.01.2024 - 9 LC 266/21

    Bundesverfassungsgericht; erledigendes Ereignis; Erledigung;

    Die Feststellung der Erledigung der Hauptsache durch das Gericht aufgrund einseitiger Erledigungserklärung setzt voraus, dass ein erledigendes Ereignis tatsächlich vorliegt (vgl. Just in: Fehling/Kastner/Störmer, Verwaltungsrecht, 5. Auflage 2021, § 161 Rn. 39, zitiert nach beck-online; BFH, Beschluss vom 18.3.1994 - III B 543/90 - juris Rn. 13).

    Der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs in seinem Beschluss vom 18. März 1994 (- III B 543/90 - juris) vermag der Senat insoweit nicht zu folgen.

    Im Übrigen mache die Klärung einer bisher streitigen verfassungsrechtlichen Rechtsfrage in einem Musterprozess durch das Bundesverfassungsgericht vor den Fachgerichten anhängige andere Verfahren zu der Rechtsfrage je nach Ausgang des Musterprozesses möglicherweise begründet oder unbegründet, aber nicht gegenstandslos (vgl. BFH, Beschluss vom 18.3.1994, a. a. O., Rn. 13).

  • BFH, 16.05.2018 - II R 14/13

    Keine Berücksichtigung der Zweckbindung nach dem Wohnraumförderungsgesetz bei

    Dies gilt auch dann, wenn wie im Streitfall das BVerfG die dem angefochtenen Verwaltungsakt zugrunde liegenden Vorschriften zwar rückwirkend für verfassungswidrig erklärt, aber zugleich deren weitere Anwendung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zugelassen hat und der Verwaltungsakt deshalb nicht aufzuheben oder zu ändern ist (BFH-Beschluss vom 18. März 1994 III B 543/90, BFHE 173, 506, BStBl II 1994, 473).
  • BFH, 17.12.1997 - VIII R 12/92

    Zulässigkeitsvoraussetzungen einer Revision gegen überbesetzten Spruchkörper

    Zu prüfen war danach nur, ob der Vorsitzende Richter das ihm eingeräumte Ermessen willkürfrei ausgeübt hatte (vgl. BVerfGE 18, 344, 351; BVerfG-Beschlüsse vom 25. Juli 1967 2 BvR 586/63, BVerfGE 22, 282, 286 [BVerfG 25.07.1967 - 2 BvR 586/63]; vom 19. Juni 1970 2 BvR 254/70, Deutsche Richterzeitung 1970, 269; in BVerfGE 69, 112, 120f.; ebenso der erkennende Senat bereits in seinen Beschlüssen vom 29. Januar 1992 VIII K 4/91, BFHE 165, 569, BStBl II 1992, 252, 255; in BFH/NV 1992, 538, 539; ferner BFH-Beschluß vom 18. März 1994 III B 543/90, BFHE 173, 506 [BFH 18.03.1994 - III B 543/90], BStBl II 1994, 473, ständige Rechtsprechung).

    Der erkennende Senat schließt sich der ausführlichen Begründung und der Differenzierung zwischen dem verfassungsgerichtlichen Verfahren einerseits und dem finanzgerichtlichen Verfahren andererseits in den Entscheidungen des BFH vom 6. Oktober 1995 III R 52/90 (BFHE 178, 559, BStBl II 1996, 20, 24, m. w. N.) und in BFHE 173, 506 [BFH 18.03.1994 - III B 543/90], BStBl II 1994, 473, 475f. an.

    Gleichwohl muß es sich um eine unrichtige Sachbehandlung handeln (vgl. BFHE 173, 506 [BFH 18.03.1994 - III B 543/90], BStBl II 1994, 473, 477).

  • BFH, 28.02.2012 - III B 55/10

    Zulassung der Revision wegen fehlerhafter Kostenentscheidung

    Aus dieser Vorschrift folgt, dass die Revision wegen der grundsätzlichen Bedeutung einer Rechtsfrage, die sich nur im Hinblick auf die Kostenentscheidung stellt, oder eines der sonstigen Zulassungsgründe des § 115 Abs. 2 FGO, der allein die Kostenentscheidung betrifft, nicht zuzulassen ist (Beschlüsse des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 18. März 1994 III B 543/90, BFHE 173, 506, BStBl II 1994, 473; vom 24. Oktober 1995 III B 169/95, BFH/NV 1996, 430, m.w.N.).

    Die Rüge einer fehlerhaften Kostenentscheidung kann damit nicht zur Zulassung der Revision führen, wenn der Nichtzulassungsbeschwerde in der Hauptsache der Erfolg zu versagen ist oder in Bezug auf die Hauptsache gar keine Zulassungsgründe i.S. des § 115 Abs. 2 FGO geltend gemacht werden (BFH-Beschlüsse in BFHE 173, 506, BStBl II 1994, 473, und in BFH/NV 1996, 430).

  • BVerwG, 24.10.1997 - 4 NB 35.96

    Normenkontrolle - Nichtvorlagebeschwerde - Grundsatzfrage - Klärung der Frage in

    Richtig ist zwar, daß von einer Erledigung keine Rede sein kann, wenn sich die Bedeutung eines außerprozessualen Ereignisses darin erschöpft, daß das subjektive Motiv für die Weiterverfolgung des Rechtsschutzbegehrens entfällt (vgl. BVerwG, Beschluß vom 29. September 1988 - BVerwG 7 B 185.87 - Buchholz 310 § 161 VwGO Nr. 79; BFH, Beschluß vom 18. März 1994 - III B 543/90 - BFHE 173, 506 [BFH 18.03.1994 - III B 543/90]).
  • BFH, 30.09.2013 - III B 20/12

    Revisionszulassung wegen fehlerhafter Kostenentscheidung - Darlegung von

  • BFH, 15.07.1999 - III R 51/98

    Kinderbetreuungskosten bei mehreren Kindern

  • BFH, 16.01.2007 - VII S 23/06

    Befangenheit; Vollstreckung von Gerichtskosten; Zuständigkeit

  • FG Münster, 04.05.2000 - 3 K 8622/97

    Kostentragung bei Fortsetzung eines gesetzlich ruhenden Einspruchsverfahrens

  • BFH, 28.01.2014 - III B 20/13

    Revisionszulassung wegen fehlerhafter Kostenentscheidung - Divergenzrüge

  • BFH, 28.07.2000 - III B 66/97

    Begründungsmangel des Urteils; formeller Bilanzenzusammenhang

  • FG Rheinland-Pfalz, 27.05.1997 - 2 K 2755/96
  • FG Rheinland-Pfalz, 27.05.1997 - 2 K 2756/96
  • BFH, 02.03.2005 - VII B 173/04

    Einordnung in die Klassifikation der Wirtschaftszweige

  • FG Sachsen, 16.12.2020 - 2 K 1710/19

    Sachdienlichkeit des Erlasses der Teileinspruchsentscheidung hinsichtlich

  • BFH, 27.10.2006 - III B 87/06

    Kindergeld; grundsätzliche Bedeutung

  • BFH, 27.02.2007 - III B 84/06

    Darlegung der grundsätzlichen Bedeutung; Einwendungen gegen den Tatbestand des

  • BFH, 30.10.2006 - III B 54/06

    Kindergeld: Änderungsmöglichkeit nach § 70 Abs. 4 EStG

  • BFH, 02.10.2006 - III B 31/05

    Kindergeld; Kind mit Vollzeiterwerbstätigkeit

  • FG Rheinland-Pfalz, 10.02.2004 - 2 K 2112/01

    Sonderausgaben: Gutachterkosten zur Feststellung eines Sachverhalts stellen keine

  • BFH, 04.08.1994 - III B 190/90

    Die durch das BFG-Urteil vom 14. Januar 1994 III R 194/90 (BStBl II 1994/429)

  • BFH, 21.02.2007 - III B 114/06

    Kindergeld: keine Aufhebung von bestandskräftigen Bescheiden

  • BFH, 18.03.1994 - III B 270/90

    Kostenentscheidung nach Erledigung des Rechtsstreits wegen Verfassungsmäßigkeit

  • BFH, 21.03.2002 - X B 108/01

    Nichtzulassungsbeschwerde - Einkommensteuer - Gemeinsame Veranlagung -

  • BFH, 19.10.2007 - IX B 208/06

    Rüge der unzutreffenden Tatsachen- und Beweiswürdigung; Rüge einer fehlerhaften

  • BFH, 22.06.2001 - XI B 18/00

    Revision - Verfahrensmangel - Verfahrensfehler - Musterprozess - Tarifbegrenzung

  • BFH, 15.02.1999 - X B 21/98

    Ferien- und Wochenendwohnungen; nachträgliche Genehmigung der Dauernutzung

  • BFH, 03.04.2001 - VII B 331/00

    Lebensversicherung - Geldleistung - Anfechtungsgesetz - Insolvenz - Anfechtung -

  • BFH, 10.09.1997 - VIII B 91/96
  • VG Göttingen, 28.10.2021 - 2 A 312/18

    Bundesverfassungsgericht; BVerfG; Erledigung der Hauptsache; Erledigung;

  • BFH, 02.07.1999 - III B 8/99

    Zeitpunkt für das Vorliegen eines Zulassungsgrundes; Zugehörigkeits- und

  • BFH, 24.10.1995 - III B 169/95

    Statthaftigkeit einer Beschwerde wegen Nichtzulassung der Revision gegen eine

  • BFH, 09.12.1994 - III B 59/90

    Verfassungsmäßigkeit des bei der Einkommensteuerveranlagung zu berücksichtigenden

  • FG Hessen, 15.01.2001 - 11 K 4503/00

    Vorläufigkeit; Rechtsschutzbedürfnis; Unzulässigkeit; Kostenentscheidung;

  • BFH, 09.12.1997 - X B 248/96

    Grundsätzliche Bedeutung der Frage der Voraussetzungen für die Überschreitung

  • BFH, 24.11.1994 - III B 281/90

    Klärungsbedarf des Kinderlastenausgleichs

  • BFH, 26.10.1994 - III B 389/90

    Verfassungsmäßigkeit des bei der Einkommensteuer zu berücksichtigenden

  • BFH, 04.03.1998 - X B 130/97

    Versagen der Beschwerde mangels grundsätzlicher Bedeutung

  • BFH, 25.08.1995 - III B 220/90

    Berücksichtigung von Grundfreibeträgen für Ausbildung und Kinder

  • FG München, 23.01.1997 - 6 K 2881/96

    Anspruch auf Abänderung eines Einkommensteuerbescheides; Erzielung von Einkünften

  • FG München, 23.01.1997 - 6 K 75/96

    Anspruch auf Abänderung eines Einkommensteuerbescheides; Beschränkung der

  • FG Münster, 15.05.1998 - 4 K 7270/97

    Begrenzung der Gesamtbesteuerung wegen zu hoher steuerlicher Belastung; Anspruch

  • BFH, 18.12.1996 - III R 82/90

    Anforderungen an eine ordnungsgemäße Prozessvollmacht - Erfordernis einer

  • FG Hamburg, 03.11.1997 - II 245/97

    Unverschuldete Unkenntnis eines Antragstellers von dem einzulegenden Rechtsmittel

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