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   BFH, 26.10.1994 - X R 104/92   

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BFH, 26.10.1994 - X R 104/92 (https://dejure.org/1994,48)
BFH, Entscheidung vom 26.10.1994 - X R 104/92 (https://dejure.org/1994,48)
BFH, Entscheidung vom 26. Oktober 1994 - X R 104/92 (https://dejure.org/1994,48)
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Volltextveröffentlichungen (4)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 176, 3
  • BB 1995, 448
  • DB 1995, 510
  • BStBl II 1995, 297
 
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Wird zitiert von ... (267)Neu Zitiert selbst (14)

  • BFH, 21.01.1992 - VIII R 51/88

    Prüfungspflicht bei Nichtdurchführung des Einspruchverfahrens (§ 163 AO 1 1977)

    Auszug aus BFH, 26.10.1994 - X R 104/92
    Es gibt insoweit keine zwingende Rangfolge, und zwar selbst dann nicht, wenn der Billigkeitserlaß nicht nach § 227 AO 1977, sondern in der Form des § 163 AO 1977 erstrebt wird (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 21. Januar 1992 VIII R 51/88, BFHE 168, 500, BStBl II 1993, 3, 5; Tipke/Kruse, a. a. O., § 163 AO 1977 Tz. 7 c, jeweils m. w. N.).

    Gleichwohl kann das Gericht ausnahmsweise eine Verpflichtung zum Erlaß aussprechen (§ 100 Satz 1 FGO), wenn der Ermessensspielraum im konkreten Fall derart eingeengt ist, daß nur eine Entscheidung als ermessensgerecht in Betracht kommt (vgl. zur Ermessensreduzierung auf Null: BFH-Urteil in BFHE 168, 500, BStBl II 1993, 3; Gräber, Finanzgerichtsordnung, 3. Aufl. 1993, § 101 Rz. 3 und § 102 Rz. 3; Hübschmann/Hepp/Spitaler, a. a. O., § 227 AO 1977 Rz. 391, jeweils m. w. N.).

    Sachlich unbillig ist die Erhebung einer Steuer vor allem dann, wenn sie im Einzelfall nach dem Zweck des zugrundeliegenden Gesetzes nicht (mehr) zu rechtfertigen ist und dessen Wertungen zuwiderläuft (vgl. Urteil des erkennenden Senats vom 21. Oktober 1987 X R 29/81, BFH/NV 1988, 546, 547; außerdem BFH in BFHE 168, 500, BStBl II 1993, 3; Hübschmann/Hepp/Spitaler, a. a. O., Rz. 126 ff. und 250 ff.; Tipke/Kruse, a. a. O., 14. Aufl., § 227 AO 1977 Rz. 19 ff., jeweils m. w. N.).

  • BFH, 25.06.1984 - GrS 4/82

    Zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung der GmbH & Co. KG

    Auszug aus BFH, 26.10.1994 - X R 104/92
    bb) Der für die Bemessung der Einkommensteuerschuld des Klägers und seiner verstorbenen Ehefrau im Streitjahr maßgebliche Gewinn ist eine reine "Rechengröße", die sich als Folge der steuerlichen Anerkennung des negativen Kapitalkontos des Kommanditisten durch die BFH-Rechtsprechung ergibt (vgl. BFH-Beschlüsse in BFHE 132, 244, 256, BStBl II 1981, 164, 168 unter C II., und vom 25. Juni 1984 GrS 4/82, BFHE 141, 405, 442, BStBl II 1984, 751, 770 unter V 3. c, dd (2); ferner BFH-Urteile vom 10. Dezember 1991 VIII R 17/87, BFHE 167, 331, BStBl II 1992, 650, und vom 9. Februar 1993 VIII R 29/91, BFHE 171, 419, BStBl II 1993, 747, jeweils m. w. N.; s. auch § 52 Abs. 19 Satz 4 EStG sowie die amtliche Begründung zu § 52 Abs. 20 a EStG in BTDrucks 8/3648, S. 25).

    Der Gewinn aus dem Wegfall eines negativen Kapitalkontos erhöht also die Bemessungsgrundlage der Einkommensteuer, obwohl ihm keine Betriebsvermögensmehrung zugrunde liegt (BFH-Beschluß in BFHE 141, 405, 442, BStBl II 1984, 751, 770).

  • BFH, 21.10.1987 - X R 29/81

    Anforderungen an den Erlass von Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis -

    Auszug aus BFH, 26.10.1994 - X R 104/92
    Sachlich unbillig ist die Erhebung einer Steuer vor allem dann, wenn sie im Einzelfall nach dem Zweck des zugrundeliegenden Gesetzes nicht (mehr) zu rechtfertigen ist und dessen Wertungen zuwiderläuft (vgl. Urteil des erkennenden Senats vom 21. Oktober 1987 X R 29/81, BFH/NV 1988, 546, 547; außerdem BFH in BFHE 168, 500, BStBl II 1993, 3; Hübschmann/Hepp/Spitaler, a. a. O., Rz. 126 ff. und 250 ff.; Tipke/Kruse, a. a. O., 14. Aufl., § 227 AO 1977 Rz. 19 ff., jeweils m. w. N.).

    Bei der sachlichen Billigkeitsprüfung müssen, vor allem im Hinblick auf das Prinzip der Gewaltenteilung (Art. 20 Abs. 3 des Grundgesetzes - GG -), grundsätzlich solche Erwägungen unbeachtet bleiben, die der gesetzliche Tatbestand typischerweise mit sich bringt (Urteil in BFH/NV 1988, 546; Hübschmann/Hepp/Spitaler, a. a. O., Rz. 31 f. und 141; Tipke/Kruse, a. a. O., Rz. 14 f., jeweils m. w. N.).

  • BFH, 15.12.1966 - IV 232/64

    Erzielung eines Veräußerungsgewinns eines Gesellschafters bei Ausscheiden aus

    Auszug aus BFH, 26.10.1994 - X R 104/92
    Danach rechtfertigt sich die Annahme eines Gewinns bei Wegfall des negativen Kapitalkontos als Korrelat zu der zuvor eröffneten (abstrakten) Möglichkeit der Inanspruchnahme von Verlusten (vgl. BFH-Urteil 15. Dezember 1966 IV 232/64, BFHE 88, 122, BStBl III 1967, 309, 310, drittletzter Abs. a. E.).

    Demgemäß kommt es auf den wirklichen Wert einer solchen Beteiligung am Betriebsergebnis der Gesellschaft nicht an (BFHE 88, 122, BStBl III 1967, 309; ebenso für den umgekehrten Fall des Verlusts infolge Wegfalls eines positiven Kapitalkontos: BFH-Urteil vom 19. Januar 1993 VIII R 128/84, BFHE 170, 511, BStBl II 1993, 594).

  • BFH, 10.11.1980 - GrS 1/79

    Negatives Kapitalkonto des Kommanditisten

    Auszug aus BFH, 26.10.1994 - X R 104/92
    aa) Die unmittelbare Zurechnung der Gewinn- bzw. Verlustanteile gemäß § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG wurde unabhängig davon zur Basis der Steuerberechnung, ob dem eine wirkliche Mehrung/Minderung an Leistungskraft entsprach (vgl. BFH-Beschluß vom 10. November 1980 GrS 1/79, BFHE 132, 244, 251 f., BStBl II 1981, 164, 167 f. unter C I. 1.; zur Problematik dieses Effekts: Knobbe-Keuk, Bilanz- und Unternehmenssteuerrecht, 9. Aufl., 1993, § 9 I. 1.).

    bb) Der für die Bemessung der Einkommensteuerschuld des Klägers und seiner verstorbenen Ehefrau im Streitjahr maßgebliche Gewinn ist eine reine "Rechengröße", die sich als Folge der steuerlichen Anerkennung des negativen Kapitalkontos des Kommanditisten durch die BFH-Rechtsprechung ergibt (vgl. BFH-Beschlüsse in BFHE 132, 244, 256, BStBl II 1981, 164, 168 unter C II., und vom 25. Juni 1984 GrS 4/82, BFHE 141, 405, 442, BStBl II 1984, 751, 770 unter V 3. c, dd (2); ferner BFH-Urteile vom 10. Dezember 1991 VIII R 17/87, BFHE 167, 331, BStBl II 1992, 650, und vom 9. Februar 1993 VIII R 29/91, BFHE 171, 419, BStBl II 1993, 747, jeweils m. w. N.; s. auch § 52 Abs. 19 Satz 4 EStG sowie die amtliche Begründung zu § 52 Abs. 20 a EStG in BTDrucks 8/3648, S. 25).

  • BFH, 20.10.1988 - V R 192/83

    Anforderungen an die finanzgerichtliche Beweisaufnahme

    Auszug aus BFH, 26.10.1994 - X R 104/92
    Grundlage für den Urteilsausspruch ist vielmehr § 101 FGO (vgl. BFH-Entscheidung vom 20. Oktober 1988 V R 192/83, BFH/NV 1989, 788; Hübschmann/Hepp/Spitaler, a. a. O., § 227 AO 1977 Rz. 385), wobei es zu einer Verpflichtung des FA gemäß § 101 Satz 1 FGO kommen konnte, weil unter den gegebenen Umständen nur der vom Kläger begehrte Erlaß als ermessensgerechte Entscheidung in Betracht kommt (Hübschmann/Hepp/Spitaler, a. a. O., Rdnr. 392 m. w. N.).
  • BVerfG, 25.09.1992 - 2 BvL 5/91

    Grundfreibetrag

    Auszug aus BFH, 26.10.1994 - X R 104/92
    b) Im Streitfall bewirkt das Ineinandergreifen der verschiedenen oben (unter a) genannten, den Gedanken der konkreten steuerlichen Auswirkung vernachlässigenden Regelungen, daß sich der Kläger einer Steuerlast gegenübersieht, die in ihrem Zustandekommen und in ihrer Höhe mit grundlegenden Gerechtigkeitsprinzipien (die auch den Begriff der sachlichen Billigkeit konkretisieren; vgl. Hübschmann/Hepp/Spitaler, a. a. O., § 227 AO 1977 Rz. 170 ff. und 180 ff.) unvereinbar ist: Die Erhebung einer Einkommensteuerschuld von 102.332 DM, der in Wirklichkeit keinerlei Zuwachs an Leistungskraft zugrunde liegt, verstößt gegen das für das gesamte Steuerrecht geltende Übermaßverbot (vgl. Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 5. April 1978 BvR 117/73, BStBl II 1978, 441, 445, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Abgabenordnung, § 131, Rechtsspruch 280) und gegen das besonders das Einkommensteuerrecht beherrschende Prinzip der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit (vgl. BVerfG-Beschlüsse vom 22. Februar 1984 1 BvL 10/80, BVerfGE 66, 214, BStBl II 1984, 357, 359, und vom 25. September 1992 2 BvL 5/91, 8/91 und 14/91, BVerfGE 87, 153, BStBl II 1993, 413).
  • BVerfG, 22.02.1984 - 1 BvL 10/80

    Zwangsläufige Unterhaltsaufwendungen

    Auszug aus BFH, 26.10.1994 - X R 104/92
    b) Im Streitfall bewirkt das Ineinandergreifen der verschiedenen oben (unter a) genannten, den Gedanken der konkreten steuerlichen Auswirkung vernachlässigenden Regelungen, daß sich der Kläger einer Steuerlast gegenübersieht, die in ihrem Zustandekommen und in ihrer Höhe mit grundlegenden Gerechtigkeitsprinzipien (die auch den Begriff der sachlichen Billigkeit konkretisieren; vgl. Hübschmann/Hepp/Spitaler, a. a. O., § 227 AO 1977 Rz. 170 ff. und 180 ff.) unvereinbar ist: Die Erhebung einer Einkommensteuerschuld von 102.332 DM, der in Wirklichkeit keinerlei Zuwachs an Leistungskraft zugrunde liegt, verstößt gegen das für das gesamte Steuerrecht geltende Übermaßverbot (vgl. Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 5. April 1978 BvR 117/73, BStBl II 1978, 441, 445, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Abgabenordnung, § 131, Rechtsspruch 280) und gegen das besonders das Einkommensteuerrecht beherrschende Prinzip der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit (vgl. BVerfG-Beschlüsse vom 22. Februar 1984 1 BvL 10/80, BVerfGE 66, 214, BStBl II 1984, 357, 359, und vom 25. September 1992 2 BvL 5/91, 8/91 und 14/91, BVerfGE 87, 153, BStBl II 1993, 413).
  • BFH, 09.02.1993 - VIII R 29/91

    1. Zur Ermittlung des Aufgabegewinns bei Wegfall des negativen Kapitalkontos - 2.

    Auszug aus BFH, 26.10.1994 - X R 104/92
    bb) Der für die Bemessung der Einkommensteuerschuld des Klägers und seiner verstorbenen Ehefrau im Streitjahr maßgebliche Gewinn ist eine reine "Rechengröße", die sich als Folge der steuerlichen Anerkennung des negativen Kapitalkontos des Kommanditisten durch die BFH-Rechtsprechung ergibt (vgl. BFH-Beschlüsse in BFHE 132, 244, 256, BStBl II 1981, 164, 168 unter C II., und vom 25. Juni 1984 GrS 4/82, BFHE 141, 405, 442, BStBl II 1984, 751, 770 unter V 3. c, dd (2); ferner BFH-Urteile vom 10. Dezember 1991 VIII R 17/87, BFHE 167, 331, BStBl II 1992, 650, und vom 9. Februar 1993 VIII R 29/91, BFHE 171, 419, BStBl II 1993, 747, jeweils m. w. N.; s. auch § 52 Abs. 19 Satz 4 EStG sowie die amtliche Begründung zu § 52 Abs. 20 a EStG in BTDrucks 8/3648, S. 25).
  • BFH, 21.02.1991 - V R 105/84

    Rechtsschutzgarantie - Billigkeitserlaß - Aussetzungszinsen

    Auszug aus BFH, 26.10.1994 - X R 104/92
    Die Billigkeitsprüfung muß sich, je nach Fallgestaltung, nicht nur auf allgemeine Rechtsgrundsätze und verfassungsmäßige Wertungen erstrecken (vgl. BFH-Entscheidung vom 21. Februar 1991 V R 105/84, BFHE 163, 313, BStBl II 1991, 498; Hübschmann/Hepp/Spitaler, a. a. O., Rz. 170 ff, 180 ff., 270 ff. und 285 ff.; Tipke/Kruse, a. a. O., Rz. 19 b, m. w. N.).
  • BFH, 10.12.1991 - VIII R 17/87

    Nachträgliche Auflösung der negativen Kapitalkonten eines Kommanditisten aufgrund

  • GemSOGB, 19.10.1971 - GmS-OGB 3/70

    Voraussetzungen für den Erlass der Gewerbesteuer; Rechte des Generalvertreters

  • BFH, 19.01.1993 - VIII R 128/84

    Gewerbebetrieb - Absprachen - Schlußbilanz

  • BVerfG, 05.04.1978 - 1 BvR 117/73

    Verfassungsrechtliche Prüfung der Versagung eines Steuererlasses aus

  • BFH, 12.07.2017 - VI R 36/15

    Abweichende Steuerfestsetzung bei außergewöhnlichen Belastungen

    Sachlich unbillig ist die Erhebung einer Steuer vor allem dann, wenn sie im Einzelfall nach dem Zweck des zugrunde liegenden Gesetzes nicht (mehr) zu rechtfertigen ist und dessen Wertungen zuwider läuft (BFH-Urteile vom 21. Oktober 1987 X R 29/81, BFH/NV 1988, 546; vom 21. Januar 1992 VIII R 51/88, BFHE 168, 500, BStBl II 1993, 3; vom 26. Oktober 1994 X R 104/92, BFHE 176, 3, BStBl II 1995, 297).

    Unbeachtet bleiben müssen hingegen grundsätzlich solche Erwägungen, die der gesetzliche Tatbestand typischerweise mit sich bringt (BFH-Urteile in BFH/NV 1988, 546; in BFHE 176, 3, BStBl II 1995, 297).

    Auch dürfen Billigkeitsmaßnahmen nicht dazu führen, die generelle Geltungsanordnung des den Steueranspruch begründenden Gesetzes zu unterlaufen (BFH-Urteile in BFH/NV 1988, 546; in BFHE 176, 3, BStBl II 1995, 297).

  • BFH, 02.12.2015 - V R 15/14

    Organschaft und Eingliederungsvoraussetzungen - kein ermäßigter Steuersatz für

    Sie kann im finanzgerichtlichen Verfahren nur dahin geprüft werden, ob der Verwaltungsakt oder die Ablehnung des Verwaltungsakts rechtswidrig ist, weil die gesetzlichen Grenzen des Ermessens überschritten sind oder von dem Ermessen in einer dem Zweck der Ermächtigung nicht entsprechenden Weise Gebrauch gemacht wurde (ständige Rechtsprechung, vgl. Beschluss des Gemeinsamen Senats der obersten Gerichtshöfe des Bundes vom 19. Oktober 1971 GmS-OGB 3/70, BStBl II 1972, 603; BFH-Urteile vom 26. Oktober 1994 X R 104/92, BFHE 176, 3, BStBl II 1995, 297; vom 10. Oktober 2001 XI R 52/00, BFHE 196, 572, BStBl II 2002, 201; vom 7. Oktober 2010 V R 17/09, BFH/NV 2011, 865; vom 6. September 2011 VIII R 55/10, BFH/NV 2012, 269).
  • BFH, 11.07.1996 - V R 18/95

    Zum Erlaß von Nachzahlungszinsen zur Umsatzsteuer bei einer von den

    Die Entscheidung der Finanzbehörde ist eine Ermessensentscheidung, die gemäß § 102 FGO nur eingeschränkter gerichtlicher Nachprüfung unterliegt (vgl. Beschluß des Gemeinsamen Senats der obersten Gerichtshöfe des Bundes vom 19. Oktober 1971 GmS-OGB 3/70, BFHE 105, 101, BStBl II 1972, 603; Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 26. Oktober 1994 X R 104/92, BFHE 176, 3, BStBl II 1995, 297, m. w. N.).

    Nur dann, wenn der Ermessensspielraum im konkreten Fall derart eingeengt ist, daß bloß eine Entscheidung ganz bestimmten Inhalts als ermessensgerecht in Betracht kommt (sog. Ermessensreduzierung auf null), kann das Gericht ausnahmsweise eine Verpflichtung zum Erlaß aussprechen (§ 101 Satz 1 FGO; BFH in BFHE 176, 3, BStBl II 1995, 297).

    b) Sachlich unbillig ist die Geltendmachung eines Anspruchs aus dem Steuerschuldverhältnis vor allem dann, wenn sie im Einzelfall zwar dem Wortlaut einer Vorschrift entspricht, aber nach dem Zweck des zugrundeliegenden Gesetzes nicht (mehr) zu rechtfertigen ist und dessen Wertungen zuwiderläuft (vgl. BFH-Urteil in BFHE 176, 3, BStBl II 1995, 297).

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