Rechtsprechung
BFH, 16.09.1994 - III R 45/92 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Simons & Moll-Simons
InvZulG (i. d. F. vom 2. Januar 1979) § 1 Abs. 3 Satz 1 Nrn. 1 und 2; EStG § 4 Abs. 1, § 5, § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2
- Wolters Kluwer
Betriebsaufspaltung
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- BFH, 16.09.1994 - III R 45/92
- BVerfG, 20.01.1995 - 1 BvR 2418/94
Papierfundstellen
- BFHE 176, 98
- BB 1994, 2482
- DB 1995, 192
- BStBl II 1995, 75
Wird zitiert von ... (70) Neu Zitiert selbst (13)
- BFH, 26.03.1993 - III S 42/92
Ausnahme von dreijähriger Bindungsvoraussetzung bei Betriebsaufspaltung nur bei …
Auszug aus BFH, 16.09.1994 - III R 45/92
Eine Ausnahme von den strengen gesetzlichen Verbleibens- und Verwendungsvoraussetzungen des § 1 Abs. 3 Satz 1 Nrn. 1 und 2 InvZulG (hier i. d. F. des Gesetzes vom 2. Januar 1979) ist in Betriebsaufspaltungsfällen nur zulässig, wenn Besitz- und Betriebsunternehmen auch betriebsvermögensmäßig miteinander verbunden sind (Festhalten an den Grundsätzen des Beschlusses vom 26. März 1993 III S 42/92, BFHE 171, 164, BStBl II 1993, 723).b) Die Beschränkung der Zulagenunschädlichkeit auf die Betriebsaufspaltungsfälle mit betriebsvermögensmäßiger Verflechtung im BFH-Beschluß vom 26. März 1993 III S 42/92 (BFHE 171, 164, BStBl II 1993, 723, zu ihrem, der Klägerin, Antrag auf Aussetzung der Vollziehung der angefochtenen Bescheide) sei unzutreffend und rechtswidrig.
c) Schließlich trägt die Klägerin vor, daß der III. Senat des BFH in seinem Beschluß in BFHE 171, 164, BStBl II 1993, 723 zu Unrecht von einem Durchgriffsverbot zu Lasten der Zulagengewährung ausgehe.
Er sieht insoweit gemäß Art. 1 Nr. 8 des Gesetzes zur Entlastung des Bundesfinanzhofs von einer Begründung ab, zumal dazu bereits im Beschluß über das Begehren der Klägerin auf Aussetzung der Vollziehung (in BFHE 171, 164, BStBl II 1993, 723) ausführlich Stellung genommen worden ist.
In seinem Beschluß in BFHE 171, 164, BStBl II 1993, 723 hat der Senat die in dem o. g. Urteil (in BFHE 153, 481, BStBl II 1988, 739) angestellten Überlegungen erstmals - in entscheidungserheblicher Weise - konkretisiert.
Im übrigen hat das im Beschluß in BFHE 171, 164, BStBl II 1993, 723 gefundene Ergebnis des Senats auch Zustimmung im Fachschrifttum erhalten (…s. insbesondere Söffing, NWB, Fach 3, S. 8739, 8746;… auch Schmidt, Einkommensteuergesetz, Kommentar, 13. Aufl., § 15 Anm. 151;… kritisch Dehmer, KFR, Fach 3, Einkommensteuergesetz, § 15, Heft Nr. 5/93, S. 239, der allerdings auch die künftige Beachtung des o. g. Beschlusses empfiehlt).
bb) Im Streitfall sind auch die Voraussetzungen einer sog. umgekehrten Betriebsaufspaltung (s. hierzu z. B. BStBl I 1985, 683, Abschn. III Nr. 5;… auch Glanegger/Güroff, Gewerbesteuergesetz, 3. Aufl., § 2 Anm. 135; Schulze zur Wiesche, BB 1989, 815, und Schmidt, a. a. O., § 15 Anm. 147 c, unter Hinweis auf den Senatsbeschluß in BFHE 171, 164, BStBl II 1993, 723) mit entsprechender vermögensmäßiger Beteiligung der OHG an der Klägerin oder der B-GmbH nicht erfüllt.
- BFH, 20.05.1988 - III R 86/83
Betriebsaufspaltung - Organschaft - Verbundenes Unternehmen - Bindung des …
Auszug aus BFH, 16.09.1994 - III R 45/92
Der III. Senat des BFH habe dort aus seiner sog. Organschaftsentscheidung vom 20. Mai 1988 III R 86/83 (BFHE 153, 481, BStBl II 1988, 739) unzutreffende Schlüsse gezogen.Der III. Senat habe in der o. g. Entscheidung (in BFHE 153, 481, BStBl II 1988, 739) die "Einflußmöglichkeit" als übergeordnetes Prinzip lediglich für Organschaftsfälle abgelehnt.
Der erkennende Senat hat in seinem Urteil in BFHE 153, 481, BStBl II 1988, 739 diese Ausnahme für sachgerecht erachtet.
In seinem Beschluß in BFHE 171, 164, BStBl II 1993, 723 hat der Senat die in dem o. g. Urteil (in BFHE 153, 481, BStBl II 1988, 739) angestellten Überlegungen erstmals - in entscheidungserheblicher Weise - konkretisiert.
Ungeachtet dessen ist der erkennende Senat der Rechtsprechung der anderen Ertragsteuersenate zum hier maßgebenden Durchgriffsverbot auch schon für das Investitionszulagenrecht gefolgt (s. insbesondere das Urteil in BFHE 153, 481, BStBl II 1988, 739).
- BFH, 23.01.1992 - XI R 36/88
Kein notwendiges Sonderbetriebsvermögen durch Beteiligung an Parkhaus-GmbH
Auszug aus BFH, 16.09.1994 - III R 45/92
Er hat dies damit begründet, daß der Kommanditist mit Hilfe dieser Anteile seine Interessen als Gesellschafter der KG wirksam wahrnehmen könne (s. aus jüngerer Zeit z. B. BFH-Urteil vom 23. Januar 1992 XI R 36/88, BFHE 167, 491, BStBl II 1992, 721).Weiter kann die Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft dann notwendiges Sonderbetriebsvermögen II sein, wenn eine so enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen der Kapitalgesellschaft und der Personengesellschaft vorliegt, daß die eine Gesellschaft eine wesentliche Funktion der anderen erfüllt, z. B. den Vertrieb der Produkte der anderen Gesellschaft übernommen hat (s. insoweit das Urteil in BFHE 167, 491, BStBl II 1992, 721 sowie auch jenes vom 7. Juli 1992 VIII R 2/87, BFHE 168, 322, BStBl II 1993, 328).
- BFH, 27.08.1992 - IV R 13/91
Alleingesellschafter-Herrschaft bei GmbH & Co KG
Auszug aus BFH, 16.09.1994 - III R 45/92
Eine solche Zurechnung wäre ein unzulässiger Durchgriff auf die (auch) hinter der Klägerin und deren Muttergesellschaft, der B-GmbH, stehenden A und B (vgl. hierzu zuletzt das Urteil des BFH vom 27. August 1992 IV R 13/91, BFHE 169, 231, BStBl II 1993, 134, unter Bezugnahme u. a. auf die Urteile des BFH in BFHE 129, 57, BStBl II 1980, 77, und vom 22. Oktober 1986 I R 180/82, BFHE 148, 272, BStBl II 1987, 117).Entscheidend ist, daß die Klägerin als Besitzgesellschaft eine Kapitalgesellschaft ist und ihr deswegen weder die Beteiligungen der A und des B an der Betriebsgesellschaft noch die damit verbundene Beherrschungsfunktion zugerechnet werden können (s. hierzu auch das Urteil des BFH in BFHE 169, 231, BStBl II 1993, 134, Abschn. II Nr. 2 a der Entscheidungsgründe).
- BFH, 07.07.1992 - VIII R 2/87
Notwendiges Sonderbetriebsvermögen eines KG-Gesellschafters
Auszug aus BFH, 16.09.1994 - III R 45/92
Weiter kann die Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft dann notwendiges Sonderbetriebsvermögen II sein, wenn eine so enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen der Kapitalgesellschaft und der Personengesellschaft vorliegt, daß die eine Gesellschaft eine wesentliche Funktion der anderen erfüllt, z. B. den Vertrieb der Produkte der anderen Gesellschaft übernommen hat (s. insoweit das Urteil in BFHE 167, 491, BStBl II 1992, 721 sowie auch jenes vom 7. Juli 1992 VIII R 2/87, BFHE 168, 322, BStBl II 1993, 328).In einem solchen Fall ist dann davon auszugehen, daß beide Gesellschaften mit ihrem Tätigkeitsbereich - und damit auch die Interessenbereiche ihrer Gesellschafter - gleichrangig nebeneinander stehen (BFH-Urteil in BFHE 168, 322, BStBl II 1993, 328).
- BFH, 01.08.1979 - I R 111/78
Erweiterte Kürzung bei Betriebsaufspaltung, wenn die Gesellschafter einer auf …
Auszug aus BFH, 16.09.1994 - III R 45/92
So versagt die Rechtsprechung einem Besitzunternehmen im Rahmen der Betriebsaufspaltung z. B. die erweiterte Kürzung des Gewerbeertrags nach § 9 Nr. 1 Satz 2 GewStG, auch wenn das Besitzunternehmen an sich nur vermietend tätig ist (s. dazu grundlegend das Urteil des BFH vom 1. August 1979 I R 111/78, BFHE 129, 57, BStBl II 1980, 77;… auch, insbesondere zu weiteren möglichen Rechtsfolgen einer kapitalistischen Betriebsaufspaltung, Schmidt in Jahrbuch der Fachanwälte für Steuerrecht 1982/1983, S. 343, 345).Eine solche Zurechnung wäre ein unzulässiger Durchgriff auf die (auch) hinter der Klägerin und deren Muttergesellschaft, der B-GmbH, stehenden A und B (vgl. hierzu zuletzt das Urteil des BFH vom 27. August 1992 IV R 13/91, BFHE 169, 231, BStBl II 1993, 134, unter Bezugnahme u. a. auf die Urteile des BFH in BFHE 129, 57, BStBl II 1980, 77, und vom 22. Oktober 1986 I R 180/82, BFHE 148, 272, BStBl II 1987, 117).
- BFH, 31.01.1991 - IV R 2/90
GmbH-Anteile des Gesellschafters einer Personengesellschaft und Darlehen an die …
Auszug aus BFH, 16.09.1994 - III R 45/92
Die Unterhaltung von Geschäftsbeziehungen, wie sie üblicherweise auch mit anderen Unternehmen bestehen, reicht demnach grundsätzlich nicht aus, um Anteile des Gesellschafters einer Personengesellschaft an der Kapitalgesellschaft, mit der die Personengesellschaft Geschäftsbeziehungen unterhält, als notwendiges Sonderbetriebsvermögen anzusehen (s. auch BFH-Urteil vom 31. Januar 1991 IV R 2/90, BFHE 164, 309, BStBl II 1991, 786). - BFH, 08.03.1989 - X R 9/86
1. Zur korrespondierenden Bilanzierung von Besitz- und Betriebsunternehmen bei …
Auszug aus BFH, 16.09.1994 - III R 45/92
d) Eine betriebsvermögensmäßige Verflechtung von Besitz- und Betriebsunternehmen liegt nur vor, wenn entweder - in Fällen einer "normalen" Betriebsaufspaltung - die Beteiligung der Gesellschafter des Besitzunternehmens an der Betriebsgesellschaft unmittelbar oder mittelbar (Sonder-) Betriebsvermögen der Besitzgesellschaft ist (s. hierzu z. B. das Urteil des BFH vom 8. März 1989 X R 9/86, BFHE 156, 443, BStBl II 1989, 714, Nr. 1 c der Entscheidungsgründe) oder umgekehrt - in Fällen der sog. umgekehrten Betriebsaufspaltung - die Beteiligung der Gesellschafter der Betriebspersonengesellschaft an der Besitzgesellschaft oder an der deren Anteile haltenden Obergesellschaft (Sonder-) Betriebsvermögen der Betriebsgesellschaft ist (vgl. hierzu z. B. Schulze zur Wiesche, Betriebs-Berater - BB - 1989, 815). - BFH, 22.10.1986 - I R 180/82
Begünstigte Wirtschaftsgüter - Anschaffung - Herstellung - Forschung - …
Auszug aus BFH, 16.09.1994 - III R 45/92
Eine solche Zurechnung wäre ein unzulässiger Durchgriff auf die (auch) hinter der Klägerin und deren Muttergesellschaft, der B-GmbH, stehenden A und B (vgl. hierzu zuletzt das Urteil des BFH vom 27. August 1992 IV R 13/91, BFHE 169, 231, BStBl II 1993, 134, unter Bezugnahme u. a. auf die Urteile des BFH in BFHE 129, 57, BStBl II 1980, 77, und vom 22. Oktober 1986 I R 180/82, BFHE 148, 272, BStBl II 1987, 117). - BFH, 14.08.1975 - IV R 30/71
Anteile von Kommanditisten an einer GmbH sind bei Pachtverhältnis zwischen der …
Auszug aus BFH, 16.09.1994 - III R 45/92
Eine - unmittelbare - Zurechnung von Anteilen an der Klägerin als (Sonder-) Betriebsvermögen II bei der OHG scheidet daher - anders als z. B. im Fall des vom FG zitierten Urteils des BFH vom 14. August 1975 IV R 30/71 (BFHE 117, 44, BStBl II 1976, 88) - aus. - BVerfG, 24.01.1962 - 1 BvR 845/58
Personenbezogene Kapitalgesellschaften
- BFH, 08.11.1971 - GrS 2/71
Völlige Personenidentität in Fällen der Betriebsaufspaltung nicht Voraussetzung …
- BVerfG, 14.01.1969 - 1 BvR 136/62
Verfassungsmäßigkeit der Rechtsprechung zur Betriebsaufspaltung im …
- BFH, 29.03.2006 - X R 59/00
Erstreckung der Gewerbesteuerbefreiung der Betriebskapitalgesellschaft auf das …
In weiteren Entscheidungen (BFH-Beschluss vom 26. März 1993 III S 42/92, BFHE 171, 164, BStBl II 1993, 723, und BFH-Urteil vom 16. September 1994 III R 45/92, BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75) hat der III. Senat diese Aussagen dahin gehend konkretisiert, dass in dem --auch im Streitfall vorliegenden-- "Normalfall" der Betriebsaufspaltung, in welchem Besitz- und Betriebsunternehmen betriebsvermögensmäßig miteinander verflochten sind und die Anteile der Inhaber bzw. Gesellschafter des Besitzunternehmens an der Betriebsgesellschaft (Sonder-) Betriebsvermögen beim Besitzunternehmen darstellen, eine Ausnahme von den strengen gewerblichen Bindungen des begünstigten Wirtschaftsguts an den Betrieb des Investors möglich sei.Denn in einem solchen Fall könne trotz der tatsächlichen Nutzung der betreffenden Wirtschaftsgüter im Betriebsunternehmen noch ein zulagenrechtliches Verbleiben im Besitzunternehmen unterstellt werden; auch sei es möglich und zulässig, "die an sich gegebene rechtliche Selbständigkeit von Besitz- und Betriebsunternehmen zu vernachlässigen und dem Prinzip der 'wirtschaftlichen Einheit' der verflochtenen Unternehmen, von dem das Rechtsinstitut der Betriebsaufspaltung auch geprägt ist (...), im Investitionszulagenrecht den Vorrang einzuräumen" (BFH-Urteil in BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75, unter II.3.c).
- BFH, 16.09.2021 - IV R 7/18
Beherrschungsidentität bei mittelbarer Beteiligung über eine Kapitalgesellschaft …
(a) Nach bisheriger Rechtsprechung des BFH kann eine Beteiligung der an der Betriebsgesellschaft beteiligten Gesellschafter an der Besitzgesellschaft, die lediglich mittelbar über eine Kapitalgesellschaft besteht, mangels Mitunternehmerstellung dieser Gesellschafter in der Besitzgesellschaft nicht zu einer personellen Verflechtung führen, weil der Besitzgesellschaft wegen des sog. Durchgriffsverbots weder die Beteiligung an der Betriebsgesellschaft noch eine damit verbundene Beherrschungsfunktion zugerechnet werden könnten (vgl. z.B. BFH-Urteile in BFHE 169, 231, BStBl II 1993, 134, unter II.2.a, und in BFHE 188, 412, BStBl II 1999, 532, unter 1.b, unter Bezug auf die BFH-Urteile vom 01.08.1979 - I R 111/78, BFHE 129, 57, BStBl II 1980, 77; vom 22.10.1986 - I R 180/82, BFHE 148, 272, BStBl II 1987, 117, und vom 20.05.1988 - III R 86/83, BFHE 153, 481, BStBl II 1988, 739; bestätigend BFH-Urteile vom 16.09.1994 - III R 45/92, BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75, unter II.3.e aa (2); vom 29.11.2007 - IV R 82/05, BFHE 220, 98, BStBl II 2008, 471, unter II.2.d; vom 08.09.2011 - IV R 44/07, BFHE 235, 231, BStBl II 2012, 136, Rz 24; vom 30.10.2019 - IV R 59/16, BFHE 267, 386, BStBl II 2020, 147, Rz 44, dort allerdings mit Hinweisen auf die Gegenmeinung). - BFH, 28.01.2015 - I R 20/14
Versagung der erweiterten gewerbesteuerlichen Kürzung bei Grundstücksunternehmen …
Hierzu ist durch die Rechtsprechung geklärt, dass auch eine Kapitalgesellschaft Besitzunternehmen im Rahmen einer Betriebsaufspaltung sein kann, sog. kapitalistische Betriebsaufspaltung (…Senatsbeschluss in BFH/NV 2012, 1176;… Beschluss des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 26. Februar 1998 III B 170/94, BFH/NV 1998, 1258; BFH-Urteil vom 16. September 1994 III R 45/92, BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75;… vgl. auch Senatsurteil vom 25. August 2010 I R 97/09, BFH/NV 2011, 312), und es in dieser Konstellation darauf ankommt, ob die Besitzkapitalgesellschaft selbst ihren geschäftlichen Betätigungswillen in der Betriebsgesellschaft durchsetzen kann.Ein Rückgriff auf die hinter der Besitzkapitalgesellschaft stehenden Anteilseigner ist nicht zulässig, sog. Durchgriffsverbot (…vgl. Senatsbeschluss in BFH/NV 2012, 1176;… BFH-Beschluss in BFH/NV 1998, 1258; BFH-Urteil in BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75; s. auch Senatsurteil vom 22. Oktober 1986 I R 180/82, BFHE 148, 272, BStBl II 1987, 117; BFH-Urteile vom 20. Mai 1988 III R 86/83, BFHE 153, 481, BStBl II 1988, 739; vom 20. Mai 2010 III R 28/08, BFHE 229, 566, BStBl II 2014, 194).
- BFH, 29.11.2007 - IV R 82/05
Anforderungen an die Bildung einer Ansparrücklage
Das Kriterium der eigenbetrieblichen Nutzung sei in Fällen der Betriebsaufspaltung aber nur dann erfüllt, wenn Besitz- und Betriebsunternehmen auch betriebsvermögensmäßig miteinander verbunden seien (Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 16. September 1994 III R 45/92, BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75).Allerdings hat die Rechtsprechung eine Ausnahme von der strengen gesetzlichen Bindung des begünstigten Wirtschaftsgutes an den Betrieb des Investors nur dann für möglich gehalten, wenn Besitz- und Betriebsunternehmen auch betriebsvermögensmäßig miteinander verbunden sind (BFH-Entscheidungen vom 26. März 1993 III S 42/92, BFHE 171, 164, BStBl II 1993, 723, und vom 16. September 1994 III R 45/92, BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75).
- BFH, 30.10.2019 - IV R 59/16
Untergang von Gewerbeverlusten bei Betriebsverpachtung
Denn der BFH geht (bisher) davon aus, dass die Beteiligung am Besitzunternehmen über eine 100 %-ige Tochterkapitalgesellschaft keine personelle Verflechtung begründet (sog. Abschirmwirkung, z.B. BFH-Urteile vom 27.08.1992 - IV R 13/91, BFHE 169, 231, BStBl II 1993, 134, unter II.2.a; in BFHE 235, 231, BStBl II 2012, 136, Rz 24; vom 16.09.1994 - III R 45/92, BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75, unter II.3.e aa (2);… anderer Ansicht z.B. Schmidt/Wacker, EStG, 38. Aufl., § 15 Rz 835; Krumm in Kirchhof, EStG, 18. Aufl., § 15 Rz 96; Blümich/Bode, § 15 EStG Rz 613; Stoschek/Sommerfeld, Deutsches Steuerrecht 2012, 215, 217); die Tochterkapitalgesellschaft ist eine Nur-Besitzgesellschafterin. - BFH, 08.09.2011 - IV R 44/07
Betriebsaufspaltung zwischen einer eingetragenen Genossenschaft und einer GbR
Die Kapitalgesellschaft entfaltet insoweit Abschirmwirkung und führt daher zu einem Durchgriffsverbot auf die an ihr beteiligten Personen (BFH-Urteile vom 27. August 1992 IV R 13/91, BFHE 169, 231, BStBl II 1993, 134, unter II.2.a der Gründe; vom 16. September 1994 III R 45/92, BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75, unter II.3.e aa (2) der Gründe, und in BFHE 220, 98, BStBl II 2008, 471, unter II.2.d der Gründe). - BFH, 12.05.2004 - X R 59/00
Gewerbesteuerbefreiung im Rahmen einer Betriebsaufspaltung
b) In weiteren Entscheidungen (BFH-Beschluss vom 26. März 1993 III S 42/92, BFHE 171, 164, BStBl II 1993, 723, und BFH-Urteil vom 16. September 1994 III R 45/92, BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75) hat der III. Senat diese Aussagen dahin gehend konkretisiert, dass in dem --auch im Streitfall vorliegenden-- "Normalfall" der Betriebsaufspaltung, in welchem Besitz- und Betriebsunternehmen betriebsvermögensmäßig miteinander verflochten sind und die Anteile der Inhaber bzw. Gesellschafter des Besitzunternehmens an der Betriebsgesellschaft (Sonder-) Betriebsvermögen beim Besitzunternehmen darstellen, eine Ausnahme von den strengen gewerblichen Bindungen des begünstigten Wirtschaftsguts an den Betrieb des Investors möglich sei.Denn in einem solchen Fall könne trotz der tatsächlichen Nutzung der betreffenden Wirtschaftsgüter im Betriebsunternehmen noch ein zulagenrechtliches Verbleiben im Besitzunternehmen unterstellt werden und sei es möglich und zulässig, "die an sich gegebene rechtliche Selbständigkeit von Besitz- und Betriebsunternehmen zu vernachlässigen und dem Prinzip der 'wirtschaftlichen Einheit' der verflochtenen Unternehmen, von dem das Rechtsinstitut der Betriebsaufspaltung auch geprägt ist (...), im Investitionszulagenrecht den Vorrang einzuräumen" (BFH-Urteil in BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75, unter II.3.c).
- BFH, 03.03.1998 - VIII R 66/96
Aktien als Sonderbetriebsvermögen II
aa) Davon kann man regelmäßig ausgehen, wenn zwischen den Unternehmen der Personengesellschaft und der Kapitalgesellschaft eine enge wirtschaftliche Verflechtung besteht und der Mitunternehmer --ggf. zusammen mit anderen Mitunternehmern-- die Kapitalgesellschaft beherrscht (BFH-Urteile in BFHE 168, 322, BStBl II 1993, 328; vom 16. September 1994 III R 45/92, BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75 unter II. 3. e bb der Gründe;… vom 27. September 1994 VIII R 61/93, BFH/NV 1995, 678). - BFH, 28.10.1999 - VIII R 66/97
Kommanditist nicht immer Mitunternehmer
Auch die zwischen der jeweiligen KG und der M-GmbH bestehende Betriebsaufspaltung macht den Kläger nicht zum Mitunternehmer bei den Kommanditgesellschaften (zum Durchgriffsverbot bei einer Betriebsaufspaltung vgl. u.a. BFH-Beschluß vom 26. März 1993 III S 42/92, BFHE 171, 164, BStBl II 1993, 723, unter II. 2. c cc der Gründe, und Urteil vom 16. September 1994 III R 45/92, BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75, unter II. 3. e aa der Gründe, m.w.N.). - BFH, 22.02.1996 - III R 91/93
Keine ausschließliche Verwendung zu eigenbetrieblichen Zwecken bei …
Das Erfordernis der ausschließlichen Verwendung zu eigenbetrieblichen Zwecken nach § 1 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 InvZulG 1986 ist nicht erfüllt, wenn eine Personengesellschaft innerhalb der dreijährigen Bindungsfrist einer Schwester-Personengesellschaft Wirtschaftsgüter zur Nutzung überläßt, ohne daß die Gesellschaften betriebsvermögensmäßig miteinander verflochten sind (Anschluß an die Senatsurteile vom 16. September 1994 III R 45/92, BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75, und vom 20. Mai 1988 III R 86/83, BFHE 153, 481, BStBl II 1988, 739).a) Nach dem Gesetzeswortlaut war danach eine Nutzungsüberlassung innerhalb der Drei-Jahres-Frist an einen Dritten zulagenschädlich, da keine tatsächliche Verwendung zu eigenen betrieblichen Zwecken des Investors vorlag (…Senatsurteile vom 9. August 1991 III R 88/89, BFH/NV 1992, 340, und vom 16. September 1994 III R 45/92, BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75).
aa) Ein solcher Ausnahmefall ist nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats u. a. dann zu bejahen, wenn Wirtschaftsgüter im Rahmen einer Betriebsaufspaltung zur Nutzung überlassen werden und Besitz- und Betriebsunternehmen betriebsvermögensmäßig miteinander verflochten sind (Senatsbeschluß vom 26. März 1993 III S 42/92, BFHE 171, 164, BStBl II 1993, 723; Senatsurteil in BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75).
Eine solche Verflechtung liegt nur vor, wenn entweder - in Fällen einer "normalen" Betriebsaufspaltung - die Beteiligung der Gesellschafter des Besitzunternehmens an der Betriebsgesellschaft unmittelbar oder mittelbar (Sonder-) Betriebsvermögen der Besitzgesellschaft ist oder umgekehrt - in Fällen der sog. umgekehrten Betriebsaufspaltung - die Beteiligung der Gesellschafter der Betriebspersonengesellschaft an der Besitzgesellschaft oder an der deren Anteile haltenden Obergesellschaft (Sonder-) Betriebsvermögen der Betriebsgesellschaft ist (Senatsbeschluß in BFHE 171, 164, BStBl II 1993, 723; Senatsurteil in BFHE 176, 98, BStBl II 1995, 75).
- BFH, 19.03.2014 - X R 46/11
Investitionsabzugsbetrag bei Nutzung des Wirtschaftsguts sowohl in einem …
- BFH, 10.12.1998 - III R 50/95
Investitionszulage bei Betriebsaufspaltung
- FG Niedersachsen, 19.11.2015 - 5 K 286/12
Einkommensteuerliche Zurechnung von Anteilen einer GmbH zum …
- BFH, 14.05.2009 - IV R 27/06
Zonenrandförderung: Selbstbindung der Finanzverwaltung an einschlägige …
- FG Berlin-Brandenburg, 14.06.2007 - 15 K 3201/04
Keine gewerbliche Prägung nach § 15 Abs. 3 Nr. 2 EStG wegen Beteiligung einer …
- BFH, 13.09.2017 - III R 16/15
Keine zulagenrechtliche Merkmalsübertragung bei Investitionen im originär …
- BFH, 30.10.2002 - IV R 33/01
Fördergebietsabschreibung bei Betriebsaufspaltung
- BFH, 23.01.2001 - VIII R 12/99
Anteil an Kommanditisten-GmbH als Sonderbetriebsvermögen II
- BFH, 07.12.2000 - III R 35/98
Doppelstöckige Personengesellschaft: Sonderbetriebsvermögen
- FG Berlin-Brandenburg, 14.06.2007 - 15 K 3202/04
Keine gewerbliche Prägung nach § 15 Abs. 3 Nr. 2 EStG wegen Beteiligung einer …
- BFH, 20.05.2010 - III R 28/08
Zulagenrechtliche Einheitsbetrachtung bei kapitalistischer Betriebsaufspaltung
- FG Brandenburg, 21.05.1996 - 3 K 374/95
Festsetzung einer Investitionszulage ; Investitionszulagenanspruch bei …
- FG Thüringen, 22.01.1997 - III 118/97
Anspruch auf Investitionszulage für die Vornahme von Investitionen im …
- BFH, 20.03.2003 - III R 50/96
Verbleibensvoraussetzungen bei der Investitionszulage
- BFH, 28.08.2003 - IV R 46/02
Organbeteiligung als Sonderbetriebsvermögen II
- BFH, 26.11.1998 - IV R 52/96
Phasengleiche Aktivierung von Gewinnansprüchen
- FG München, 17.04.2023 - 7 K 434/19
Erweiterte Kürzung nach § 9 Nr. 1 Satz 2 GewStG bei kapitalistischer …
- BFH, 08.09.2011 - IV R 43/07
Im Wesentlichen inhaltsgleich mit BFH-Urteil vom 08. 09. 2011 IV R 44/07 - …
- FG Thüringen, 23.10.1996 - III 11/96
Auswirkungen der Eintragung des Betriebsunternehmens in die Handwerksrolle im …
- FG Thüringen, 11.09.1996 - III 12/96
Anspruch auf Erhöhung der Investitionszulage; Wirkung der Eintragung eines …
- FG München, 25.06.2023 - 7 K 434/19
Mittelbare Beteiligung an Kapitalgesellschaft
- FG Mecklenburg-Vorpommern, 25.08.1998 - 2 K 208/96
Investitionszulage; erhöhte Investitionszulage für Besitzunternehmen
- BFH, 03.12.1998 - III R 67/95
InvZul; Überlassung einer Energieversorgungsanlage
- BFH, 09.08.2002 - III B 34/02
Kapitalistische Betriebsaufspaltung, personelle Verflechtung; Divergenz
- BFH, 30.10.1997 - III B 108/95
Investitionszulage: Beendigung einer Betriebsaufspaltung
- BFH, 26.02.1998 - III B 170/94
Personelle Verflechtung bei kapitalistischer Betriebsaufspaltung
- BFH, 18.12.1997 - X B 133/97
Gewerbesteuer-Befreiung bei Betriebsaufspaltung
- BFH, 11.02.1999 - III B 91/98
InvZul; grundsätzliche Bedeutung bei Überlassung von Grundstücken an eine …
- BFH, 28.01.1999 - III R 77/96
Erhöhte Investitionszulage bei Betriebsaufspaltung
- FG Münster, 05.05.2000 - 11 K 5722/98
Anspruchsberechtigung einer Besitzgesellschaft außerhalb des Fördergebiets im …
- FG Düsseldorf, 07.03.2014 - 12 K 946/11
Erweiterte Kürzung des Gewerbeertrages nach § 9 Nr. 1 Satz 2 GewStG
- FG Niedersachsen, 03.11.2011 - 11 K 435/10
Investitionsabzugsbetrag bei Einsatz des Wirtschaftsguts in mehreren Unternehmen
- FG Rheinland-Pfalz, 21.01.2002 - 5 K 2595/98
Betriebsaufspaltung bei in Gütergemeinschaft lebenden Ehegatten
- BFH, 19.08.2009 - III R 68/06
Investitionszulage: Betriebsaufspaltung und Verlustübernahme
- FG Baden-Württemberg, 06.09.2000 - 2 K 78/98
Zurechnung der Gewerbesteuerbefreiung des Betriebsunternehmens auf das …
- FG Niedersachsen, 19.05.2003 - 1 K 589/98
Voraussetzungen einer Teilbetriebsveräußerung im Rahmen einer Betriebsaufspaltung
- FG Münster, 05.05.2000 - 11 K 1838/99
Sonderabschreibung und steuerfreie Rücklage nach dem Fördergebietsgesetz im Fall …
- BFH, 04.12.1997 - III R 231/94
Gewährung von Investitionszulagen trotz Veräußerung oder Nutzungsüberlassung von …
- FG Hamburg, 08.03.2006 - V 57/03
Zonenrandförderung: Förderung nach § 3 ZRFG bei mehrfacher Betriebsaufspaltung
- BFH, 28.01.1999 - III R 13/97
InvZul; Betriebsaufspaltung
- FG Rheinland-Pfalz, 15.08.1997 - 3 K 1332/95
Mitunternehmerschaft bei Betriebsaufspaltung
- FG Bremen, 14.01.2004 - 2 K 228/03
Investitionszulage 1989 und 1990; Zulagenbegünstigte Investition erfordert …
- BFH, 28.10.1999 - VIII R 68/97
Kommanditgesellschaft - Kommanditist - Laufender Gewinn - Gesamtgewinn - …
- BFH, 28.10.1999 - VIII R 69/97
Kommanditgesellschaft - Kommanditist - Laufender Gewinn - Gesamtgewinn - …
- FG Düsseldorf, 26.06.2023 - 10 K 2800/20
Versagung der erweiterten Kürzung im Falle der Wertung von verschiedenen …
- BFH, 28.10.1999 - VIII R 67/97
Kommanditgesellschaft - Kommanditist - Laufender Gewinn - Gesamtgewinn - …
- BFH, 28.10.1999 - VIII R 70/97
Kommanditgesellschaft - Kommanditist - Laufender Gewinn - Gesamtgewinn - …
- FG München, 10.12.2010 - 13 K 1724/07
Veräußerung eines Geschäftsanteils an der Komplementärin als Veräußerung von …
- FG Niedersachsen, 02.12.2004 - 10 K 130/89
Zurechnung von Einkünsten aus einer Beteiligung an einer Partnerschaftsgruppe; …
- BFH, 07.06.2000 - III R 109/95
Zurechnung der Förderungswürdigkeit gem. § 2 InvZulG bei Betriebsaufspaltung
- FG Niedersachsen, 01.07.1998 - II 124/95
Aufgabe der aktiven Teilnahme am wirtschaftlichen Verkehr im Rahmen der …
- FG Hessen, 20.01.2005 - 12 K 197/98
Investitionszulage; Mitwirkungspflicht; Unterbrechung; Rückforderung; Verjährung; …
- FG Baden-Württemberg, 27.09.2005 - 4 K 469/99
Qualifizierung eines Nießbrauchsrechts an GmbH-Anteil als notwendiges …
- FG Hessen, 18.11.1999 - 4 K 1182/98
Investitionszulage; Tankstelle; Verpachtung - Investitionszulage bei verpachteten …
- FG Düsseldorf, 20.01.2004 - 16 K 5157/98
Investitionszulage; Verbleibensvoraussetzung; Beendigung einer …
- FG Hamburg, 17.04.2002 - VII 235/98
Anteile an einer Kapitalgesellschaft als notwendiges Sonderbetriebsvermögen II?
- FG Sachsen-Anhalt, 28.01.2002 - 1 K 544/98
Keine erhöhte Investitionszulage nach § 5 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 Buchst. a InvZulG …
- FG München, 31.03.1998 - 16 K 154/95
Zustehen der Investitionszulage bei Durchführung der Investition durch eine …
- FG Thüringen, 23.10.1996 - III 61/96
Berechtigung zur Inanspruchnahme der "großen Investitionszulage"; Anspruch auf …
- FG Baden-Württemberg, 25.06.1997 - 2 V 2/97
Gewerbesteuerpflicht des Besitzunternehmens bei einer Betriebsaufspaltung, wenn …