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   BFH, 14.12.1995 - IV R 106/94   

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BFH, 14.12.1995 - IV R 106/94 (https://dejure.org/1995,89)
BFH, Entscheidung vom 14.12.1995 - IV R 106/94 (https://dejure.org/1995,89)
BFH, Entscheidung vom 14. Dezember 1995 - IV R 106/94 (https://dejure.org/1995,89)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de

    EStG § 15a

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Feststellung verrechenbarer Verlustanteile - Ausgleich von Verlustanteilen durch Einlagen - Patronatsverpflichtung - Verluste in Höhe der Einlagen ausgleichsfähig - Keine Umwandlung verrechenbarer in ausgleichsfähige Verluste durch Einlagen in Folgejahren

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 179, 368
  • BB 1996, 843
  • DB 1996, 810
  • BStBl II 1996, 226
 
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Wird zitiert von ... (99)Neu Zitiert selbst (16)

  • BFH, 19.05.1987 - VIII B 104/85

    Keine ernstlichen Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des § 15a EStG

    Auszug aus BFH, 14.12.1995 - IV R 106/94
    Beide Verfahren können zwar miteinander verbunden werden (§ 15 a Abs. 4 Satz 5 EStG), führen aber doch zu besonderen Verwaltungsakten, die auch gesondert und unabhängig voneinander angefochten werden können (vgl. Beschluß des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 19. Mai 1987 VIII B 104/85, BFH/NV 1987, 640; Senatsurteil vom 26. Januar 1995 IV R 23/93, BFHE 177, 71, BStBl II 1995, 467).

    Im Verfahren nach § 15 a Abs. 4 EStG ist neben dem Gesellschafter, um dessen ausgleichsfähigen oder nur verrechenbaren Verlust es geht (§ 48 Abs. 1 Nr. 2 der Finanzgerichtsordnung - FGO -), auch die Personengesellschaft als solche gemäß § 48 Abs. 1 Nr. 3 FGO klagebefugt (Beschluß in BFH/NV 1987, 640).

    Aus diesen Ausführungen ergibt sich deutlich, daß der gesetzgeberische Plan darin bestand, die Ausgleichsfähigkeit von Verlusten beschränkt haftender Unternehmer, insbesondere Mitunternehmer von Personengesellschaften, auf den am jeweiligen Bilanzstichtag des Jahres der Verlustentstehung gegebenen Haftungsumfang zu begrenzen, sei es also auf den Betrag der bis zum Bilanzstichtag geleisteten Einlage (Beschluß in BFH/NV 1987, 640, und Urteil vom 11. Dezember 1990 VIII R 8/87, BFHE 165, 27, BStBl II 1992, 232), sei es auf den am Bilanzstichtag gegebenen Betrag der Außenhaftung aufgrund einer entsprechenden Eintragung in das Handelsregister (BFH-Urteil vom 14. Mai 1991 VIII R 111/86, BFHE 164, 526, BStBl II 1992, 164).

  • BFH, 12.07.1990 - IV R 37/89

    Zeitpunkt der Gewinnminderung bei Bürgschaft eines Kommanditisten für KG

    Auszug aus BFH, 14.12.1995 - IV R 106/94
    In diesem Sinne wurde mehrfach auch für den Fall entschieden, daß ein Gesellschafter einer Personengesellschaft sich für deren Verbindlichkeiten verbürgt hatte und aus der Bürgschaft in Anspruch genommen wurde; die Leistungen aufgrund der Bürgschaft wurden als gesellschaftsrechtlich veranlaßte Einlagen erkannt, die während des Bestehens der Gesellschaft nicht gewinnmindernd berücksichtigt werden konnten (vgl. z. B. BFH-Urteile vom 4. Juli 1974 IV R 166/70, BFHE 113, 30, BStBl II 1974, 677; vom 11. Dezember 1980 IV R 91/77, BFHE 132, 442, BStBl II 1981, 422; vom 19. Januar 1993 VIII R 128/84, BFHE 170, 511, BStBl II 1993, 594, und vom 12. Juli 1990 IV R 37/89, BFHE 162, 30, BStBl II 1991, 64).

    Die Folgerungen aus der Entstehung und Erfüllung einer solchen Nachschußverpflichtung werden bei der Beendigung der Gesellschaft gezogen, bei der die von den einzelnen Gesellschaften erbrachten Einlagen in die dann vorzunehmende Auseinandersetzung eingehen (BFH-Urteil in BFHE 162, 30, BStBl II 1991, 64), bei der stillen Gesellschaft in die Auseinandersetzung nach § 235 des Handelsgesetzbuches (HGB) bzw. hiervon abweichenden besonderen Vereinbarungen.

  • BFH, 21.05.1987 - IV R 339/84

    Freiberufliche Tätigkeit - Lotsen - Sonntagsarbeit - Feiertagsarbeit -

    Auszug aus BFH, 14.12.1995 - IV R 106/94
    Es ist zwar Aufgabe der Gerichte, ungewollte Unvollständigkeiten des Gesetzes durch Schließung der Lücken zu beheben (vgl. z. B. Senatsurteil vom 21. Mai 1987 IV R 339/84, BFHE 150, 32, BStBl II 1987, 625 m. w. N.).

    Würde eine verfassungskonforme Auslegung zu dem Ergebnis führen, daß an die Stelle einer Gesetzesnorm inhaltlich eine andere Vorschrift tritt, so würden damit die der Gerichtsbarkeit gezogenen Grenzen überschritten (vgl. BVerfG-Beschluß vom 11. Juni 1980 1 PBvU 1/79, BVerfGE 54, 277, 299; Senatsurteil in BFHE 150, 32, BStBl II 1987, 625).

  • BFH, 28.03.1994 - IX B 81/93

    Keine entsprechende Anwendung des § 15a Abs. 3 Satz 1 i. V. m. § 21 Abs. 1 Satz 2

    Auszug aus BFH, 14.12.1995 - IV R 106/94
    Der Senat setzt sich entgegen der Auffassung der Klägerin mit seiner Entscheidung nicht in Widerspruch zum Beschluß des IX. Senats vom 28. März 1994 IX B 81/93 (BFHE 173, 574, BStBl II 1994, 793).

    Der IX. Senat hat in dem Beschluß in BFHE 173, 574, BStBl II 1994, 793 ausdrücklich offengelassen, ob eine Einlageerhöhung zur Umwandlung verrechenbarer in ausgleichsfähige Verluste führt.

  • BFH, 15.12.1992 - VIII R 42/90

    Mitunternehmerschaft als atypische stille Gesellschaft

    Auszug aus BFH, 14.12.1995 - IV R 106/94
    Bei einer atypisch stillen Gesellschaft ist nach ständiger Rechtsprechung des BFH nicht die stille Gesellschaft als solche klagebefugt; klagebefugt ist vielmehr der Inhaber des Handelsgewerbes, an dem die stille Beteiligung besteht, im Streitfall also die Klägerin (vgl. z. B. BFH-Urteil vom 15. Dezember 1992 VIII R 42/90, BFHE 170, 345, BStBl II 1994, 702).

    Den ebenfalls klagebefugten stillen Gesellschafter hat das FG, da er nicht selbst Klage erhoben hat, zu Recht gemäß § 60 Abs. 3 FGO notwendig beigeladen (Urteil in BFHE 170, 345, BStBl II 1994, 702).

  • BFH, 08.05.1995 - III B 113/94

    Aufwendungen eines Kommanditisten nach Liquidation der Gesellschaft

    Auszug aus BFH, 14.12.1995 - IV R 106/94
    Der Senat ist mit dem III. Senat des BFH (Beschluß vom 8. Mai 1995 III B 113/94, BFH/NV 1995, 971) und dem FG Münster (Urteil vom 19. Dezember 1990 I 5601/89 F, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1991, 537) der Auffassung, daß ein als verrechenbar festgestellter Verlust, den ein Kommanditist oder stiller Gesellschafter nach der Liquidation der Gesellschaft endgültig zu tragen hat, als ausgleichs- und abzugsfähiger Verlust zu berücksichtigen ist (ebenso Schmidt, a. a. O., § 15 a Rz. 180).
  • BVerfG, 02.10.1969 - 1 BvL 12/68

    Herabsetzung der Kilometer

    Auszug aus BFH, 14.12.1995 - IV R 106/94
    Eine gesetzliche Regelung verstößt gegen den Gleichheitssatz, wenn sie unter keinem sachlichen Gesichtspunkt vertretbar erscheint (BVerfG-Beschluß vom 2. Oktober 1969 1 BvL 12/68, BVerfGE 27, 58).
  • BFH, 11.12.1990 - VIII R 8/87

    Einlage eines Kommanditisten durch Banküberweisung erst mit Gutschrift auf dem

    Auszug aus BFH, 14.12.1995 - IV R 106/94
    Aus diesen Ausführungen ergibt sich deutlich, daß der gesetzgeberische Plan darin bestand, die Ausgleichsfähigkeit von Verlusten beschränkt haftender Unternehmer, insbesondere Mitunternehmer von Personengesellschaften, auf den am jeweiligen Bilanzstichtag des Jahres der Verlustentstehung gegebenen Haftungsumfang zu begrenzen, sei es also auf den Betrag der bis zum Bilanzstichtag geleisteten Einlage (Beschluß in BFH/NV 1987, 640, und Urteil vom 11. Dezember 1990 VIII R 8/87, BFHE 165, 27, BStBl II 1992, 232), sei es auf den am Bilanzstichtag gegebenen Betrag der Außenhaftung aufgrund einer entsprechenden Eintragung in das Handelsregister (BFH-Urteil vom 14. Mai 1991 VIII R 111/86, BFHE 164, 526, BStBl II 1992, 164).
  • BFH, 14.05.1991 - VIII R 111/86

    Vermutung für Wahrscheinlichkeit der Vermögensminderung nach § 15a EStG

    Auszug aus BFH, 14.12.1995 - IV R 106/94
    Aus diesen Ausführungen ergibt sich deutlich, daß der gesetzgeberische Plan darin bestand, die Ausgleichsfähigkeit von Verlusten beschränkt haftender Unternehmer, insbesondere Mitunternehmer von Personengesellschaften, auf den am jeweiligen Bilanzstichtag des Jahres der Verlustentstehung gegebenen Haftungsumfang zu begrenzen, sei es also auf den Betrag der bis zum Bilanzstichtag geleisteten Einlage (Beschluß in BFH/NV 1987, 640, und Urteil vom 11. Dezember 1990 VIII R 8/87, BFHE 165, 27, BStBl II 1992, 232), sei es auf den am Bilanzstichtag gegebenen Betrag der Außenhaftung aufgrund einer entsprechenden Eintragung in das Handelsregister (BFH-Urteil vom 14. Mai 1991 VIII R 111/86, BFHE 164, 526, BStBl II 1992, 164).
  • BFH, 11.12.1980 - IV R 91/77

    Umwandlung - GmbH - Abfindung - Pensionsanspruch - Vergütung

    Auszug aus BFH, 14.12.1995 - IV R 106/94
    In diesem Sinne wurde mehrfach auch für den Fall entschieden, daß ein Gesellschafter einer Personengesellschaft sich für deren Verbindlichkeiten verbürgt hatte und aus der Bürgschaft in Anspruch genommen wurde; die Leistungen aufgrund der Bürgschaft wurden als gesellschaftsrechtlich veranlaßte Einlagen erkannt, die während des Bestehens der Gesellschaft nicht gewinnmindernd berücksichtigt werden konnten (vgl. z. B. BFH-Urteile vom 4. Juli 1974 IV R 166/70, BFHE 113, 30, BStBl II 1974, 677; vom 11. Dezember 1980 IV R 91/77, BFHE 132, 442, BStBl II 1981, 422; vom 19. Januar 1993 VIII R 128/84, BFHE 170, 511, BStBl II 1993, 594, und vom 12. Juli 1990 IV R 37/89, BFHE 162, 30, BStBl II 1991, 64).
  • BVerfG, 11.06.1980 - 1 PBvU 1/79

    Ablehnung der Revision

  • BFH, 04.07.1974 - IV R 166/70

    Bürgschaft - Kommanditist - Übernahme - Schulden der KG - Erfüllungszahlungen -

  • BVerfG, 09.08.1978 - 2 BvR 831/76

    Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Nichtannahme einer Revision

  • BFH, 26.01.1995 - IV R 23/93

    Bei der Feststellung des verrechenbaren Verlustes eines Kommanditisten ist von

  • BFH, 19.01.1993 - VIII R 128/84

    Gewerbebetrieb - Absprachen - Schlußbilanz

  • FG Münster, 19.12.1990 - I 5601/89
  • BFH, 14.05.2002 - VIII R 30/98

    Zurechnung von Gebäuden auf fremdem Grund und Boden

    Nach inzwischen ständiger Rechtsprechung ist unter dem "Anteil am Verlust der KG" i.S. des § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG nur der Verlustanteil zu verstehen, der sich aus der Steuerbilanz der Gesellschaft einschließlich einer eventuellen Ergänzungsbilanz ergibt; Aufwand und Ertrag des in Sonderbilanzen ausgewiesenen aktiven und passiven Sonderbetriebsvermögens sowie die sonstigen Sonderbetriebseinnahmen und -ausgaben i.S. des § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 2. Halbsatz EStG bleiben bei der Ermittlung des "Anteils am Verlust der KG" außer Betracht; die sich hieraus ergebenden Verluste sind unbegrenzt ausgleichs- und abzugsfähig (vgl. BFH-Urteile vom 14. Mai 1991 VIII R 31/88, BFHE 164, 516, BStBl II 1992, 167; vom 30. März 1993 VIII R 63/91, BFHE 171, 213, BStBl II 1993, 706; vom 14. Dezember 1995 IV R 106/94, BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226; vom 24. Januar 1996 I R 74/94, BFHE 180, 268, BStBl II 1996, 441; vom 7. Oktober 1997 VIII R 22/94, BFH/NV 1998, 823; vom 13. Oktober 1998 VIII R 78/97, BFHE 187, 227, BStBl II 1999, 163; vom 23. Februar 1999 VIII R 29/98, BFHE 188, 146, BStBl II 1999, 592; vom 28. März 2000 VIII R 28/98, BFHE 191, 347, BStBl II 2000, 347).
  • BFH, 05.02.2002 - VIII R 31/01

    Verpflichtungen des BGB-Innengesellschafters gegenüber Gläubigern des

    Für stille Gesellschaften ergibt sich dies bereits aus § 15a Abs. 5 Nr. 1 EStG; hier kommt hinsichtlich der übernommenen Außenverpflichtung allenfalls ein erweiterter Verlustausgleich in Betracht (abgelehnt in den BFH-Urteilen vom 14. Dezember 1995 IV R 106/94, BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226, unter III. 2. bis 4. der Gründe; vom 16. Dezember 1997 VIII R 76/93, BFH/NV 1998, 576, unter 2. a.E. der Gründe; vom 7. Oktober 1997 VIII R 22/94, BFH/NV 1998, 823, unter 4. der Gründe).

    Während des Bestehens der Gesellschaft kann der Gesellschafter die drohende Inanspruchnahme aus einer schuldrechtlichen Verpflichtung, die er im Hinblick auf seine Zugehörigkeit zur Gesellschaft in deren Interesse eingegangen ist, aber nicht steuermindernd geltend machen (vgl. z.B. --für Bürgschaften-- allgemein zur Aufwandsrealisierung BFH-Urteil vom 12. Juli 1990 IV R 37/89, BFHE 162, 30, BStBl II 1991, 64, und --zu § 15a EStG-- BFH-Entscheidungen in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226, unter III. 4. der Gründe, m.w.N.; in BFHE 184, 509, BStBl II 1998, 109; in BFHE 191, 347, BStBl II 2000, 347, unter II. 4. der Gründe, m.w.N.).

    Diese vornehmlich für Bürgschaftsverpflichtungen eines Kommanditisten entwickelten Grundsätze gelten auch für (atypische) Innengesellschaften, bei denen die Rechtsverhältnisse nach außen zu den Gesellschaftsgläubigern schuldrechtlich, unter den Gesellschaftern aber gesellschaftsrechtlich gestaltet sind (vgl. --zur atypisch stillen Gesellschaft-- BFH-Urteil in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226).

    Dass Einlagen des beschränkt haftenden Gesellschafters einer Personengesellschaft für frühere Veranlagungszeiträume festgestellte verrechenbare Verluste nicht ausgleichsfähig machen, hat der BFH bereits mehrfach entschieden (vgl. u.a. BFH-Urteil in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226, und in BFH/NV 1998, 1078).

    Das entspricht im Ergebnis der Rechtsprechung zur atypisch stillen Gesellschaft (BFH-Urteile in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226, unter III. 2. und 3. der Gründe; in BFH/NV 1998, 576, unter 2. a.E. der Gründe; in BFH/NV 1998, 823, unter 4. der Gründe).

  • BFH, 14.10.2003 - VIII R 38/02

    Verrechenbare Verluste bei Umwandlung einer KG in eine oHG

    aa) Nach ständiger Rechtsprechung des BFH ist es Zweck des § 15a EStG, den steuerrechtlichen Verlustausgleich des Kommanditisten (beschränkt haftenden Gesellschafters) mit positiven Einkünften aus anderen Einkunftsquellen auf den zivilrechtlichen Haftungsumfang --als Ausdruck seiner (aktuellen) wirtschaftlichen Belastung-- zu begrenzen (vgl. BFH-Urteil vom 14. Dezember 1995 IV R 106/94, BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226, 230).

    bb) Aus der Zusammenschau dieser Regelungen ergibt sich, dass selbst dann, wenn der Kommanditist seine Haftsumme nach Ablauf des Wj, für das nach § 15a Abs. 1 verrechenbare Verluste festgestellt wurden, in einem dem Gesamtbetrag des Fremdkapitals der KG entsprechenden (oder übersteigenden) Umfang erhöht (§§ 171 Abs. 1, 172 Abs. 1 und 2, 175 HGB) und er damit auch für die (Alt-)Verbindlichkeiten einzustehen hat, die zum Anfall der (verrechenbaren) Verluste geführt haben (vgl. hierzu Strohn in Ebenroth/Boujong/Joost, a.a.O., § 172 Rz. 21; Karsten Schmidt in Schlegelberger, Handelsgesetzbuch, Kommentar, §§ 171, 172 Anm. 34), diese aufgrund der nachträglichen Haftungserweiterung nicht in ausgleichsfähige Verluste umqualifiziert werden (BFH-Urteil in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226, 230; vgl. auch Senatsurteil vom 14. Mai 1991 VIII R 111/86, BFHE 164, 526, BStBl II 1992, 164).

    des Aufgabe- oder Veräußerungsgewinns-- saldiert werden kann (§ 15a Abs. 2 EStG), ist der zum Ausgleich des durch verrechenbare Verluste entstandenen negativen Kapitalkontos geleisteten Einlage --d.h. der hiermit verbundenen wirtschaftlichen Belastung des Kommanditisten-- dadurch Rechnung zu tragen, dass der verbleibende verrechenbare Verlust im Zeitpunkt der Unternehmensaufgabe oder Veräußerung des Mitunternehmeranteils als ausgleichs- und abzugsfähiger Verlust zu berücksichtigen ist (vgl. zu allem BFH-Urteil in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226; vom 16. Mai 2002 IV R 58/00, BFHE 199, 271, BStBl II 2002, 748 betr. steuerfreier Sanierungsgewinn).

    Da aber gegen diesen (regelmäßig) zeitversetzten Ansatz der Einlageleistungen eines Kommanditisten auch unter dem Gesichtspunkt des Abzugs erwerbssichernder Aufwendungen nach dem objektiven Nettoprinzip (dazu allgemein BFH-Beschlüsse vom 23. August 1999 GrS 5/97, BFHE 189, 174, BStBl II 1999, 774; vom 9. Mai 2001 XI B 151/00, BFHE 195, 314, BStBl II 2001, 552) keine verfassungsrechtlichen Bedenken bestehen (ständige Rechtsprechung, BFH-Urteile in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226; in BFHE 191, 347, BStBl II 2000, 347), vermag der erkennende Senat auch keinen tragfähigen Grund dafür zu erkennen, die systematischen Grundwertungen des § 15a EStG für den Fall zu durchbrechen, dass der bisherige Kommanditist nicht nur in den Status eines vollhaftenden Gesellschafters (oder Einzelunternehmers) wechselt, sondern zudem sein negatives Kapitalkonto ausgleicht.

  • BFH, 07.10.1997 - VIII R 22/94

    Erweiterter Verlustausgleich über den Betrag der geleisteten Einlage hinaus bei

    Die Feststellung des verrechenbaren Verlusts kann gesondert und unabhängig von der Feststellung des Gewinns angefochten werden (Urteil des Bundesfinanzhofs -- BFH -- vom 14. Dezember 1995 IV R 106/94, BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226, m. w. N.).

    Denn der ausgleichsfähige Verlust ist durch § 15 a Abs. 1 Satz 1 EStG grundsätzlich auf den Betrag der tatsächlich bereits geleisteten Einlage beschränkt (BFH-Urteile vom 19. Mai 1987 VIII B 104/85, BFHE 150, 514, BStBl II 1988, 5; vom 11. Dezember 1990 VIII R 8/87, BFHE 165, 27, BStBl II 1992, 232; in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226).

    Dies gilt sinngemäß auch bei der Beteiligung als stiller Gesellschafter (BFH in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226).

    Die sinngemäße Anwendung eines Gesetzes auf von ihm nicht erfaßte Fälle setzt voraus, daß eine planwidrige Unvollständigkeit des Gesetzes festgestellt werden kann (st. Rspr., vgl. z. B. BFH-Urteil in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226 und III. 6. b; Senatsbeschluß in BFHE 171, 300, BStBl II 1993, 665).§.

    An diese Entscheidung des Gesetzgebers ist der Senat gebunden (Art. 20 Abs. 3 GG; ebenso: Urteil in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226; a. A. L. Schmidt in Festschrift für Beisse, 1997, 451; Knobbe-Keuk, Bilanz- und Unternehmenssteuerrecht, 9. Aufl., § 11 a III 4).

    Soweit ein als verrechenbar festgestellter Verlust nicht mit Gewinnanteilen des Gesellschafters in späteren Veranlagungszeiträumen ausgeglichen werden kann, ist er spätestens im Zeitpunkt der Liquidation der Gesellschaft als ausgleichs- und abzugsfähiger Verlust zu berücksichtigen (ebenso: BFH-Beschluß vom 8. Mai 1995 III B 113/94, BFH/NV 1995, 971; Urteil in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226; ferner den Senatsbeschluß in BFH/NV 1987, 640).

    Der Senat folgt auch insoweit den Ausführungen im Urteil des IV. Senats in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226 unter III. 4. der Gründe, auf die er zur Vermeidung von Wiederholungen Bezug nimmt.

  • FG Nürnberg, 01.02.2001 - IV 282/97

    Kein erweiterter Verlustausgleich gemäß § 15 Abs. 1 S. 2 EStG bei einem atypisch

    Der Auffassung der Klägerin stehe die Entscheidung des Bundesfinanzhofs vom 14.12.1995 IV R 106/94 (BStBl II 1996, 226 ) nicht entgegen, weil dort lediglich eine Innenverpflichtung und keine Außenverpflichtung vorgelegen habe.

    Die Rechtsauffassung des Beklagten werde durch die Urteile des BFH vom 7.10.1997 VIII R 22/94 (HFR 1998, 551) und vom 16.12.1997 VIII R 76/93 (BFH/NV 1998, 576 ) bestätigt.

    Die Anwendung der Vorschriften über den erweiterten Verlustausgleich sind in § 15a Abs. 5 Nr. 1 EStG auch ausdrücklich von der sinngemäßen Anwendung auf den stillen Gesellschafter ausgeschlossen worden (vgl. BFH-Urteil vom 14.12.1995 IV R 106/94, BStBl II 1996, 226 ).

    der sich der Senat anschließt, § 15a Abs. 1 Nr. 1 EStG anzuwenden, weil auch für einen Kommanditisten, dessen Verlustbeteiligung im Innenverhältnis unbegrenzt ist, § 15a Abs. 1 Satz 1 gilt und Verlustanteile, die zu einem negativen Kapitalkonto führen, nur bei überschießender Außenhaftung nach § 15a Abs. 1 Sätze 2 und 3 EStG ausgleichs- und abzugsfähig sind (vgl. BFH-Urteile in BStBl II 1996, 226 ; vom 16.12.1997 VIII R 76/93, BFH/NV 1998, 576 und vom 7.10.1997 VIII R 22/94, BFH/NV 1998, 823 ; Schmidt EStG § 15a Rz. 198 m. abl. Anm.).

    Ergibt sich aber nach erfolgter Haftungsinanspruchnahme keine Sonderbetriebsausgabe, kann es dazu auch nicht bei einer bevorstehenden Inanspruchnahme kommen (vgl. BFH in BFH/NV 1998, 576 m. w. N.).

    Zur strittigen Rechtsfrage, ob eine nicht im Handelsregister eingetragene, auf schuldrechtlichen Leistungsverpflichtungen gegenüber den Gesellschaftsgläubigern beruhende Außenhaftung des beschränkt haftenden Gesellschafters geeignet ist, die Anwendung des § 15a Abs. 1 S. 1 EStG auszuschließen, existiert bereits eine als gefestigt zu bezeichnende Rechtsprechung des BFH (vgl. BFH-Urteile in BStBl II 1996, 226 , BFH/NV 1998, 576 und 823), die der Senat bei seiner Entscheidung berücksichtigt hat.

  • BFH, 14.10.2003 - VIII R 32/01

    Einlagen und Verlustausgleich nach § 15a EStG

    Zweck des § 15a EStG ist es, den steuerrechtlichen Verlustausgleich des Kommanditisten (beschränkt haftenden Gesellschafters) mit positiven Einkünften aus anderen Einkunftsquellen auf den Haftungsbetrag am jeweiligen Bilanzstichtag --als Ausdruck seiner (aktuellen) wirtschaftlichen Belastung-- zu begrenzen (BTDrucks 8/3648, S. 16; 8/4157, S. 3; BFH-Urteil vom 14. Dezember 1995 IV R 106/94, BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226, 230).

    Es ist deshalb auch nicht zu beanstanden, dass --entsprechend dem Willen des Gesetzgebers-- Einlagen nach Ablauf des Wj, für das verrechenbare Verluste festgestellt wurden, nicht dazu führen, diese in ausgleichsfähige Verluste umzuqualifizieren (BFH-Urteil in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226, ständige Rechtsprechung).

    b) Für eine solche (verdeckte) Regelungslücke, von der offenbar auch der IV. Senat des BFH in seinem Urteil in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226 ausgegangen ist (vgl. Abschn. III.7. der Entscheidungsgründe: "Einlagenerhöhungen (beeinflussen) das Ausgleichsvolumen für Verluste des Einlagejahres und künftige Verluste"), spricht in systematischer Hinsicht ferner die Bestimmung des § 15a Abs. 1 Satz 2 EStG zum erweiterten Verlustausgleich aufgrund der Eintragung einer erhöhten Haftsumme ins Handelsregister.

    a) Abgesehen davon, dass --wie dargelegt-- selbst die Erläuterungen zum Gesetz zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Körperschaftsteuergesetzes und anderer Gesetze vom 20. August 1980 (BGBl 1, 1545), mit dem § 15a EStG in das EStG eingefügt wurde, die Annahme nahe legen, dass der Gesetzgeber mit der Formulierung des § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG den Fall der vorgezogenen Einlage nicht bedacht hat, ist nach ständiger Rechtsprechung sowohl im Fall der Liquidation der KG als auch der Veräußerung des Kommanditanteils der im Rahmen des Aufgabe- oder Veräußerungsgewinns/-verlusts nicht verrechnete Teilbetrag der Einlagen des Kommanditisten als ausgleichsfähiger Verlust anzusetzen, obgleich der Wortlaut der §§ 16, 15a Abs. 2 EStG hierfür keinerlei Anhalt bietet (vgl. BFH-Urteile in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226; in BFHE 191, 347, BStBl II 2000, 347, m.w.N.; R 138d Abs. 4 der Einkommensteuer-Richtlinien --EStR--; Schmidt/Wacker, a.a.O., § 15a Rz. 180, 224).

  • BFH, 10.07.2001 - VIII R 45/98

    Verlustausgleich bei BGB -Innengesellschaft

    Für die KG (vgl. dazu BFH-Beschluss vom 13. November 1997 IV B 119/96, BFHE 184, 509, BStBl II 1998, 209, und Urteil vom 14. Dezember 1999 IX R 7/95, BFHE 190, 432, BStBl II 2000, 265, m.w.N.) und die atypisch stille Gesellschaft (Urteile vom 14. Dezember 1995 IV R 106/94, BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226; vom 16. Dezember 1997 VIII R 76/93, BFH/NV 1998, 576; vom 7. Oktober 1997 VIII R 22/94, BFH/NV 1998, 823) entspricht es der inzwischen ständigen Rechtsprechung des BFH, dass die Verpflichtung des Kommanditisten bzw. stillen Gesellschafters, Verluste der Mitgesellschafter durch weitere Einlagen abzudecken oder anderweitig auszugleichen, die Verluste nicht ausgleichs- oder abzugsfähig macht.

    Nach dem Plan des Gesetzgebers soll die Ausgleichsfähigkeit von Verlusten eines beschränkt haftenden (Mit-)Unternehmers auf die am jeweiligen Bilanzstichtag des Jahres der Verlustentstehung geleistete Einlage und den an diesem Tag bestehenden Umfang der Außenhaftung begrenzt sein (vgl. dazu auch BFH-Urteil in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226, unter III. 6. b der Gründe; Beschluss in BFHE 184, 509, BStBl II 1998, 109).

    Aus diesem Grund kann der erweiterte Verlustausgleich bei einem Kommanditisten nicht auf andere Haftungstatbestände als denjenigen des § 171 Abs. 1 HGB erstreckt werden (vgl. zuletzt BFH-Urteil in BFHE 190, 432, BStBl II 2000, 265) und ist bei einem atypisch stillen Gesellschafter der erweiterte Verlustausgleich ganz ausgeschlossen (BFH-Urteil in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226, unter III. 2. der Gründe).

    Das ist bei möglichen künftigen Nachschuss-, Ausgleichs- oder Freistellungsverpflichtungen nicht bereits im Veranlagungszeitraum der Verlustentstehung, sondern erst bei Beendigung der Gesellschaft der Fall (BFH-Beschluss vom 8. Mai 1995 III B 113/94, BFH/NV 1995, 971, und Urteile in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226, unter III. 7. der Gründe, sowie vom 11. November 1997 VIII R 39/94, BFH/NV 1998, 1078 a.E.).

  • BFH, 22.06.2006 - IV R 31/05

    Feststellung des verrechenbaren Verlustes eines Kommanditisten als

    aa) Auch eine Personengesellschaft ist gemäß § 48 Abs. 1 Nr. 1 FGO klagebefugt, soweit die gesonderte und einheitliche Feststellung der Einkünfte i.S. des § 180 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a der Abgabenordnung (AO 1977) mit der Feststellung des nicht ausgleichsfähigen bzw. verrechenbaren Verlustes des Gesellschafters i.S. des § 15a Abs. 4 Satz 1 und 5 EStG verbunden wurde (vgl. Senatsurteile vom 14. Dezember 1995 IV R 106/94, BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226; vom 24. April 1997 IV R 20/96, BFH/NV 1997, 795; aus jüngerer Zeit Senatsurteil vom 7. April 2005 IV R 24/03, BFHE 209, 353, BStBl II 2005, 598, unter I. der Gründe).

    bb) Der Bescheid über die gesonderte und einheitliche Feststellung der Einkünfte i.S. der §§ 179 Abs. 1 und 2, 180 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a AO 1977 ist Grundlagenbescheid i.S. der §§ 171 Abs. 10 Satz 1, 175 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977 für die Feststellung i.S. des § 15a Abs. 4 Satz 1 EStG (vgl. Senatsurteil in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226), soweit er den Anteil eines Gesellschafters am Steuerbilanzgewinn der Gesellschaft und das etwaige Ergebnis aus Ergänzungsbilanzen feststellt, die zusammen den Gewinnanteil i.S. des § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Halbsatz 1 EStG ausmachen (vgl. BFH-Urteile vom 19. Februar 1981 IV R 41/78, BFHE 133, 510, BStBl II 1981, 730, und in BFHE 171, 213, BStBl II 1993, 706).

    cc) Ebenso ist aber auch der Bescheid über die Feststellung des verrechenbaren Verlustes i.S. des § 15a Abs. 4 Satz 1 EStG Grundlagenbescheid für den weiteren Verwaltungsakt der Feststellung der bei der Veranlagung des Beigeladenen anzusetzenden steuerpflichtigen Einkünfte gemäß §§ 179 Abs. 1 und 2, 180 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a AO 1977, da er Bindungswirkung hinsichtlich der Ausgleichsfähigkeit des Verlustes entfaltet (vgl. Senatsurteile vom 24. August 1989 IV R 124/88, BFH/NV 1990, 638, unter 1. der Gründe; in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226, unter I. der Gründe; FG Münster, Urteil vom 19. Dezember 1990 I 5601/89 F, Entscheidungen der Finanzgerichte --EFG-- 1991, 537; ebenso v. Beckerath, in: Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, EStG, § 15a Rdnr. E 26 und E 30; Schmidt/Wacker, EStG, 25. Aufl., § 15a Rz 191; Bordewin/Söffing/Brandenberg, Verlustverrechnung bei negativem Kapitalkonto, 2. Aufl., Rdn. 212 f.; Hennig, Deutsche Steuer-Zeitung --DStZ-- 1985, 171, 173; Söffing/Wrede, Finanz-Rundschau --FR-- 1980, 365, 376; a.A. Förg, Steuerwarte --StW-- 1981, 55, 58; Blümich/Stuhrmann, § 15a EStG Rz. 107).

  • FG Berlin, 25.06.2002 - 7 K 4345/00

    Zur Behandlung von Einlagen im Rahmen des § 15a EStG

    Im Ergebnis werde damit der auf eine Einlage von 10.000,00 DM gestützte und durch sie gerechtfertigte Verlustausgleich des Jahres 01 rückgängig gemacht, weil die den Verlustausgleich rechtfertigende Einlage des Mitunternehmers zurückgezogen worden sei (Bundesfinanzhof - BFH - Urteil vom 14. Dezember 1995, IV R 106/94, Sammlung der Entscheidungen des Bundesfinanzhofs - BFHE - 179, 368, Bundessteuerblatt - BStBl - II 1996, 226).

    Der BFH hat in seinem vom Beklagten bezeichneten Urteil in BFHE 179, 368 , BStBl II 1996, 226 für die vergleichbare Fragestellung, ob im Einlagenjahr nicht durch Verlustanteile dieses Jahres aufgebrauchte Einlagen in umgekehrter Analogie zu § 15a Abs. 3 EStG dazu führten, bisher als verrechenbar festgestellte Verluste aus Vorjahren ausgleichsfähig behandeln zu müssen, eine strenge Wortlautauslegung des § 15a EStG für geboten angesehen und dementsprechend die Ausgleichsfähigkeit der früheren verrechenbaren Verluste verneint.

    Zwar fehlt es hier in Höhe der vom Beklagten als verrechenbar festgestellten Verlustanteile für die Wirtschaftsjahre 1995 und 1998 nicht wie in dem im BFH-Urteil in BFHE 179, 368 , BStBl II 1996, 226 entschiedenen Fall zu Ende der Jahre der Verlustentstehung an einer den streitigen Verlustanteilen kongruenten wirtschaftlichen Belastung des Klägers durch Verbrauch zuvor geleisteter Einlagen.

    Denn ein diesbezüglicher Wille des Gesetzgebers lässt sich weder der Vorschrift selbst noch deren im BFH-Urteil in BFHE 179, 368 , BStBl II 1996, 226 veranschaulichten Entstehungsgeschichte entnehmen (so auch Finanzgericht - FG - Köln, Urteil vom 27. Juni 2001 5 K 6631/00, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2001, 1195 für einen dem vorliegenden Streitfall vergleichbaren Sachverhalt).

    Wie der BFH im Urteil in BFHE 179, 368 , BStBl II 1996, 226 ausgehend vom dortigen Sachverhalt herausgestellt hat, lässt der Wortlaut des § 15a EStG unter Heranziehung der Dokumente über die Entstehungsgeschichte der Norm keinen Spielraum für eine die Grenzen des Wortlauts überschreitende Auslegung, gerade auch deswegen, weil dem gesetzgeberischen Willen nicht zu entnehmen ist, dass die Anwendung des § 15a EStG immer hätte dazu führen sollen, dass die Höhe der bis zum Jahresende geleisteten Überschüsse aus Haftungseinlagen gleich dem bis dahin zu berücksichtigenden Potenzial für die Feststellbarkeit ausgleichsfähiger Verluste wäre.

    Wie der BFH in seinem Urteil in BFHE 179, 368 , BStBl II 1996, 226 dargelegt hat, bilden die gesetzgeberischen Gründe dafür, die Vorschrift des § 15a EStG so zu gestalten, dass sie nicht immer zu einer Kongruenz von Haftungseinlagen und Potenzial für die Feststellbarkeit ausgleichsfähiger Verluste führen kann, nämlich insbesondere Vermeidung von zu großer Kompliziertheit und von Manipulationsmöglichkeiten hinreichende sachliche Gesichtspunkte für sich aus bestimmten Konstellationen ergebende Benachteiligungen Beteiligter.

    Vor dem Hintergrund der Entstehungsgeschichte des § 15 a EStG ist nur der am jeweiligen Bilanzstichtag des Jahres der Verlustentstehung gegebene Haftungsumfang entscheidend (vgl. BFH v. 14.12.1995, BStBl II 1996, 226).

  • BFH, 24.03.1999 - I R 114/97

    Grenzüberschreitende doppelstöckige Personengesellschaft

    b) Hierzu gehören nach ständiger Rechtsprechung des BFH Verpflichtungen bzw. Aufwendungen, die sich aus einer gesellschaftlich veranlaßten Bürgschaftsübernahme des Mitunternehmers zugunsten der Unternehmerschaft ergeben (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 9. Februar 1993 VIII R 29/91, BFHE 171, 419, BStBl II 1993, 747; vom 14. Dezember 1995 IV R 106/94, BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226, m.w.N.; Schmidt, Einkommensteuergesetz, § 15 Rdnr. 645, 524).

    Darlehen und Bürgschaftsverpflichtungen werden danach als Einlage und damit als Eigenkapital der Untergesellschaft behandelt (vgl. z.B. BFH-Urteile in BFHE 171, 293, BStBl II 1993, 714, m.w.N.; in BFHE 179, 368, BStBl II 1996, 226, m.w.N.).

  • BFH, 11.11.1997 - VIII R 39/94

    Umwandlung verrechenbarer in ausgleichsfähige Verluste

  • BFH, 13.10.1998 - VIII R 78/97

    Kein Verlustausgleich mit Sonderbetriebseinnahmen

  • BFH, 29.08.1996 - VIII B 44/96

    Einlage eines Kommanditisten - Vermögenszufluß bei der Gesellschaft -

  • BFH, 27.06.2006 - VIII R 31/04

    Zuordnung von Sicherheiten zum notwendigen passiven Sonderbetriebsvermögen eines

  • BFH, 28.03.2000 - VIII R 28/98

    Verlustausgleich nach §15 a EStG bei eigenkapitalersetzenden Darlehen

  • BFH, 12.12.2000 - VIII R 10/99

    Bilanzänderung - Reinvestitionsrücklage

  • BFH, 11.07.2006 - VIII R 10/05

    Feststellung eines verrechenbaren Verlustes - Auslegung von Verwaltungsakten -

  • BFH, 22.06.2006 - IV R 32/05

    Feststellung des verrechenbaren Verlustes eines Kommanditisten als

  • BFH, 16.12.1997 - VIII R 76/93

    Der Verlustausgleich beim atypisch stillen Gesellschafter

  • BFH, 16.04.2002 - VIII R 50/01

    Kindergeldauszahlung an begünstigtes Kind

  • BFH, 20.11.2006 - VIII R 33/05

    Saldierung des "Schattengewinns" mit verrechenbaren Verlusten aus der Zeit vor

  • FG Münster, 16.01.2003 - 8 K 7131/01

    Keine Erhöhung des ausgleichsfähigen Verlusts eines Kommanditisten bei

  • BFH, 14.10.2003 - VIII R 81/02

    Verrechenbar Verlust bei Wechsel der Gesellschafterstellung

  • BFH, 23.01.2001 - VIII R 30/99

    Tätigkeitsvergütungen bei Anwendung des § 15 a EStG

  • FG Mecklenburg-Vorpommern, 03.12.1997 - 1 K 54/97

    Ausgleichsfähige Verluste bei Kommanditisten

  • BFH, 14.12.1999 - IX R 7/95

    Erweiterter Verlustausgleich für Kommanditisten

  • BFH, 20.03.2003 - IV R 42/00

    Einlageminderung i.S. des § 15 a Abs. 3 EStG

  • FG Hamburg, 22.01.2007 - 7 K 84/06

    Einkommensteuer: Feststellung des verrechenbaren Verlustes bei "vorgezogener"

  • BVerfG, 14.07.2006 - 2 BvR 375/00

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen Beschränkung des Verlustausgleichs bei

  • FG Hamburg, 19.07.2000 - VI 303/97

    Verlustrücktrag und Kürzung von Ausschüttungen im Außensteuergesetz (AStG) bei

  • BFH, 26.09.1996 - IV R 105/94

    1. Kapitalersetzendes Darlehen bei Auflösung des negativen Kapitalkontos eines

  • BFH, 01.03.2005 - VIII R 5/03

    Gewinnfeststellungsverfahren: Streitgegenstand bei korrespondierender

  • BFH, 11.03.2003 - VIII R 33/01

    Verlustausgleichsbeschränkung bei atypisch stiller Gesellschaft

  • FG Köln, 27.06.2001 - 5 K 6631/00

    Zur Behandlung von Kapitaleinlagen im Rahmen des § 15a EStG

  • FG Rheinland-Pfalz, 10.02.1998 - 2 K 1810/95
  • BFH, 07.08.2002 - VIII B 90/02

    Typischer stiller Gesellschafter; Verlustausgleich nach § 15 a EStG

  • BFH, 08.03.2017 - IX R 16/16

    Verrechenbare Werbungskostenüberschüsse eines Kommanditisten bei Übernahme eines

  • BFH, 26.06.2007 - IV R 28/06

    Verlustausgleich aufgrund vorgezogener Einlagen - Korrekturposten - gesetzliche

  • BFH, 20.09.2007 - IV R 10/07

    Vorgezogene Einlagen eines atypisch stillen Gesellschafters -

  • BFH, 19.02.1998 - IV R 59/96

    Übernahme eines negativen Kapitalkontos

  • BFH, 20.03.2001 - VIII R 44/99

    Unzulässige Klage; notwendige Beiladung; Änderungsbescheid i.S.v. § 68 FGO a.F.

  • BFH, 23.10.1996 - X R 75/94

    Aufwendungen des Erben zur Erfüllung von Vermächtniszuwendungen an gemeinnützige

  • BFH, 13.07.2006 - IV R 67/04

    Gewinnzurechnung nach § 15a Abs. 3 EStG - Gesetzlicher Beteiligtenwechsel -

  • FG Hessen, 29.06.2006 - 11 K 3809/04

    Verlustzuweisung bei einer GmbH & Still

  • BFH, 23.02.2000 - VIII R 66/98

    Klagebefugnis; Ausgleich von Gesellschaftsverlusten mit Sonderbetriebsgewinnen

  • FG Nürnberg, 15.11.2005 - I 235/04

    Verrechnung von Einlagen im Rahmen des § 15a EStG mit Verlusten in Folgejahren

  • BFH, 10.06.1999 - IV B 126/98

    Erweiterter Verlustausgleich i.S.d. § 15 a EStG

  • BFH, 24.04.1997 - IV R 20/96

    Klagebefugnis hinsichtlich des verrechenbaren Verlusts

  • FG Köln, 06.04.2016 - 3 K 2802/13

    Feststellung verrechenbarer Verluste im Sinne der § 21 Abs. 1 S. 2 EStG i.V.m. §

  • FG Düsseldorf, 05.06.2013 - 15 K 1333/11

    Anspruch auf Umwandlung von festgestellten verrechenbaren Verlusten infolge

  • BFH, 30.08.2001 - IV R 4/00

    § 15 a EStG : Einlageminderung ist kein Beteiligungsgewinn

  • BFH, 24.07.2006 - VIII B 233/05

    Verfahrensmangel

  • FG Düsseldorf, 14.08.2003 - 11 K 3786/00

    Aufgabegewinn; Betriebsverpachtung; Betriebsaufspaltung; Identitätswahrende

  • BFH, 21.10.1999 - I R 66/98

    Eigenheimförderung im Beitrittsgebiet

  • BFH, 03.12.2002 - IX R 24/00

    Geleistete Einlage i.S. des § 15a EStG bei Treuhandverhältnissen

  • BFH, 15.12.1999 - I R 114/98

    KiSt; zusammenveranlagte Ehegatten; Kirchenaustritt eines Ehegatten

  • BFH, 24.04.1997 - IV R 42/96

    Berücksichtigung von Bürgschaftsaufwendungen

  • FG Düsseldorf, 22.01.2009 - 16 K 1267/07

    Zusammenfassung mehrerer Feststellungen im Feststellungsbescheid des Finanzamts

  • FG Münster, 27.01.2011 - 3 K 2476/08

    Erfassung einer Bürgschaftsverpflichtung und Bewertungsabschlag

  • FG Hessen, 22.11.2004 - 11 K 5802/99

    Tätigkeitsvergütung; Kommanditist; Verrechnung; Verlust; Sonderbetriebsvermögen;

  • BFH, 05.04.2005 - VIII B 185/04

    Verrechenbare Verluste nach § 15 a EStG , Einspruch für vollbeendete PersG

  • BFH, 27.05.2004 - IV R 50/02

    Notwendige Beiladung des Gesellschafters zur Klage der Gesellschaft gegen die

  • BFH, 12.02.2004 - IV R 26/02

    Umwandlung der Rechtsstellung als Kommanditist in diejenige eines Komplementärs

  • BFH, 28.03.2007 - IV B 137/06

    Mitunternehmer; Bürgschaftsverbindlichkeit; doppelstöckige PersG

  • BFH, 07.09.2000 - III R 33/96

    Anfechtungsumfang der Klage; Bindungsumfang eines Feststellungsbescheides

  • FG München, 25.01.2023 - 6 K 1787/19

    Gewerbesteuermessbescheid

  • FG Hamburg, 27.10.2004 - VII 247/01

    Rechtmäßigkeit einer Gewinnzurechnung aufgrund einer Einlageminderung;

  • FG Rheinland-Pfalz, 11.04.2005 - 5 K 2844/02

    Klagebefugnis der KG im Verhältnis zur Klagebefugnis ihrer Gesellschafter - Keine

  • FG Nürnberg, 08.04.2003 - I 120/02

    Keine Anwendung der ab 28.12.2000 gültigen Neufassung des § 3 Abs. 1 Satz 2

  • FG Düsseldorf, 23.01.2001 - 12 K 3294/96

    Kommanditgesellschaft; Verlustfeststellung; Verrechenbarer Verlust;

  • FG Münster, 25.01.2006 - 10 K 3140/04

    Entnahme bei die Hafteinlage übersteigender Pflichteinlage

  • FG Sachsen-Anhalt, 12.07.2007 - 1 K 456/05

    Möglichkeit der Feststellung einer Hafteinlage eines Gesellschafters als

  • FG Münster, 21.09.2000 - 14 K 3157/96

    Schätzung von Sonderbetriebsausgaben

  • BFH, 21.10.1997 - VIII R 39/96
  • FG Hessen, 07.11.2018 - 4 K 1549/16

    § 8b Abs. 7 KStG

  • FG Bremen, 18.06.2014 - 1 K 76/12

    Durch Einbringung eines Mitunternehmeranteils geleistete Kommanditeinlage

  • FG Baden-Württemberg, 12.08.2003 - 1 V 24/03

    § 15a EStG bei doppelstöckiger Personengesellschaft und vertraglicher

  • BFH, 05.12.1996 - IV R 2/95

    Umwandlung von verrechenbaren Verlusten in ausgleichsfähige Verluste durch

  • FG Köln, 14.11.2013 - 6 K 3723/09

    Kaufpreis für Kommanditanteil erhöht nicht die Verlustabzugsmöglichkeit nach §

  • BFH, 25.05.1999 - VIII R 54/98

    Verletzung des rechtlichen Gehörs durch Überraschungsentscheidung; vollbeendete

  • FG Münster, 15.04.1999 - 14 K 2812/96

    Auswirkung von Sanierungsgewinnen auf verrechenbare Verluste

  • BFH, 01.08.1996 - VIII R 36/95

    Aufgabegewinn bei unerwarteter Bürgschaftsinanspruchnahme

  • FG Nürnberg, 02.12.2010 - 4 K 149/09

    Vollbeendigung einer zweigliedrigen Personengesellschaft durch Tod der

  • FG Köln, 16.01.2002 - 14 K 3366/01

    Folgen des Wechsels von der Stellung eines Kommanditisten zu der eines

  • FG München, 22.04.1998 - 1 K 84/96
  • FG Köln, 18.05.2000 - 2 K 491/94

    Fiktive Gewinnzurechnung nach Einlageminderung

  • FG Köln, 14.11.2013 - 6 K 2133/10

    Einheitlichkeit des Mitunternehmeranteils, Einlagen

  • FG Hamburg, 06.07.2015 - 5 K 155/13

    Umqualifizierung von verrechenbaren Verlusten im Feststellungsverfahren

  • FG Düsseldorf, 08.10.2012 - 11 K 1315/10

    Nachversteuerung nach § 15a Abs. 3 Satz 3 EStG bei Formwechsel einer GbR in GmbH

  • BFH, 05.12.1996 - IV S 5/95

    Voraussetzungen der Zulässigkeit und Begründetheit des einstweiliger

  • FG München, 25.05.2007 - 8 K 3962/03

    Feststellung von nur zukünftig verrechenbaren Verlustanteilen an einer Immobilien

  • BFH, 06.12.1995 - X R 136/94

    Anforderungen an die Neueröffnung eines Gewerbebetriebes

  • FG München, 26.09.2007 - 10 K 3094/06

    Berücksichtigung eines freiwilligen sozialen Jahres oder eines

  • FG Hamburg, 14.12.2004 - VII 182/02

    Einkommensteuerrecht: Anerkennung einer Stillen Gesellschaft aus einer GmbH und

  • FG Köln, 16.07.2003 - 3 K 52/98

    Änderung der Bemessungsgrundlage des Händlers bei teilweiser Kaufpreiserstattung

  • FG München, 04.12.2001 - 13 K 3719/00

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