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   BFH, 13.12.2000 - X R 42/96   

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https://dejure.org/2000,551
BFH, 13.12.2000 - X R 42/96 (https://dejure.org/2000,551)
BFH, Entscheidung vom 13.12.2000 - X R 42/96 (https://dejure.org/2000,551)
BFH, Entscheidung vom 13. Dezember 2000 - X R 42/96 (https://dejure.org/2000,551)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • lexetius.com

    AO 1977 § 171 Abs. 10, § 175 Abs. 1 Nr. 1 a. F., § 179 Abs. 2 Satz 2, § 180 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 2 a, § 181 Abs. 1 Satz 1, § 182 Abs. 1 Satz 1; BewG §§ 3, 19 f.

  • IWW
  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 171 Abs. 10, § 175 Abs. 1 Nr. 1 a.F., § 179 Abs. 2 Satz 2, § 180 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 2a, § 181 Abs. 1 Satz 1, § 182 Abs. 1 Satz 1; BewG §§ 3, 19 f

  • Wolters Kluwer

    Steuerverwaltungsakt - Regelungsgehalt - Anpassungspflicht - Festsetzungsfrist für den Folgebescheid - Betriebsprüfung

  • Judicialis

    AO 1977 § 171 Abs. 10; ; AO 1977 § ... 175 Abs. 1 Nr. 1 a.F.; ; AO 1977 § 179 Abs. 2 Satz 2; ; AO 1977 § 180 Abs. 1 Nr. 1; ; AO 1977 § 180 Abs. 1 Nr. 2 a; ; AO 1977 § 181 Abs. 1 Satz 1; ; AO 1977 § 182 Abs. 1 Satz 1; ; BewG § 3; ; BewG § 19 f.

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Wiederholung eines Grundlagenbescheids

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

  • smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
    Änderung von Steuerbescheiden nach § 175 AO
    Korrektur von Steuerbescheiden als Folgebescheide (§ 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO)
    Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    AO 1977 § 175 Abs 1 Nr 1, AO 1977 § 171 Abs 10, AO 1977 § 182 Abs 1
    Ablaufhemmung; Änderung; Bindung; Folgebescheid; Grundlagenbescheid

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 194, 305
  • NVwZ 2002, 636
  • BB 2001, 1398
  • DB 2001, 1595
  • BStBl II 2001, 1155
  • BStBl II 2001, 471
 
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Wird zitiert von ... (50)Neu Zitiert selbst (32)

  • BFH, 16.03.1993 - XI R 42/90
    Auszug aus BFH, 13.12.2000 - X R 42/96
    Der für die Wirksamkeit der Bekanntgabe in solchen Fällen nach § 183 Abs. 1 Satz 5 AO 1977 erforderliche Hinweis, dass die Bekanntgabe jeweils mit Wirkung für und gegen alle Treugeber als Feststellungsbeteiligte vorgenommen wurde, ergibt sich, angesichts der umfassenden Bevollmächtigung der X hinsichtlich der zweiten Regelungsstufe, mit der gebotenen Deutlichkeit aus dem für das Verständnis eines jeden Verwaltungsakts erforderlichen Gesamtinhalt der Bescheide vom 20. November 1987 (s. dazu näher: BFH-Urteile vom 18. August 1992 VIII R 22/91, BFH/NV 1994, 299, 300; vom 16. März 1993 XI R 42/90, BFH/NV 1994, 75, und vom 7. Februar 1995 IX R 3/93, BFHE 177, 22, BStBl II 1995, 357), wenn er sich nicht gar durch Begründung eines entsprechenden Rechtsscheins erübrigte (BFH-Urteil vom 25. September 1990 IX R 84/88, BFHE 162, 4, BStBl II 1991, 120).

    Im Übrigen wäre ein etwaiger Wirksamkeitsmangel dem Kläger gegenüber dadurch nachträglich geheilt worden, dass die Bescheide tatsächlich alsbald an ihn gelangt sind (BFH-Entscheidungen vom 14. Dezember 1989 III R 49/89, BFH/NV 1991, 288; in BFH/NV 1994, 75, 76, und vom 31. August 1999 VIII R 21/98, BFH/NV 2000, 554).

  • BFH, 25.06.1991 - IX R 57/88

    Steuerbescheid - Sachverhalt - Zuständigkeit

    Auszug aus BFH, 13.12.2000 - X R 42/96
    a) Beizupflichten ist dem FG im prinzipiellen Verständnis der in § 175 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977 a.F. festgelegten Anpassungspflicht vor allem darin, dass diese in ihrer Reichweite gemäß dem systematischen Zusammenhang und dem Zweck der Regelung, der vom Grundlagenbescheid für den Folgebescheid ausgehenden Bindungswirkung (§ 182 Abs. 1 AO 1977) Geltung zu verschaffen (BFH-Urteil vom 25. Juni 1991 IX R 57/88, BFHE 164, 502, BStBl II 1991, 821), durch unterlassene, unrichtige oder unvollständige Auswertung der Grundlagenentscheidung im Folgebescheid grundsätzlich nicht "verbraucht" werden kann, vielmehr dann in eine entsprechende Pflicht zur Richtigstellung übergeht (s. z.B. BFH-Urteile vom 4. September 1996 XI R 50/96, BFHE 181, 388, BStBl II 1997, 261, und vom 10. Juni 1999 IV R 25/98, BFHE 188, 548, BStBl II 1999, 545, jeweils m.w.N.).

    Das bedeutet: Im Umfang der in § 182 Abs. 1 AO 1977 festgelegten Bindungswirkung (dies ergibt sich deutlich aus der Formulierung "soweit ..." in beiden Vorschriften; vgl. in diesem Zusammenhang auch § 351 Abs. 1 AO 1977; BFH-Entscheidungen in BFHE 164, 502, BStBl II 1991, 821; vom 31. Oktober 1991 X R 126/90, BFH/NV 1992, 363; vom 14. Juli 1993 X R 34/90, BFHE 172, 290, BStBl II 1994, 77; vom 27. Mai 1998 IV B 151/97, BFH/NV 1998, 1452, 1453; vom 8. September 1998 IX B 71/98, BFH/NV 1999, 157, 158, jeweils m.w.N.) muss es entweder zu einer erstmaligen Regelung oder zu einer inhaltlichen Veränderung des bisherigen Regelungszustands kommen (vgl. Hübschmann/Hepp/Spitaler, a.a.O., § 172 AO Rz. 151; Tipke/ Kruse, a.a.O., Rz. 2 a vor § 130 AO) --und sei es auch nur durch Aufhebung eines Nachprüfungsvorbehalts, der gemäß § 164 Abs. 3 Satz 2 AO 1977 (i.V.m. § 181 Abs. 1 Satz 1 AO 1977) die Rechtswirkung einer erstmaligen Einzelfallregelung beizumessen ist (BFH-Beschluss vom 11. April 1995 III B 74/92, BFH/NV 1995, 943).

  • BFH, 14.07.1993 - X R 34/90

    Steuerfestsetzung - Bestandskraft - Steuerbescheid - Aufhebung - Änderung

    Auszug aus BFH, 13.12.2000 - X R 42/96
    Das bedeutet: Im Umfang der in § 182 Abs. 1 AO 1977 festgelegten Bindungswirkung (dies ergibt sich deutlich aus der Formulierung "soweit ..." in beiden Vorschriften; vgl. in diesem Zusammenhang auch § 351 Abs. 1 AO 1977; BFH-Entscheidungen in BFHE 164, 502, BStBl II 1991, 821; vom 31. Oktober 1991 X R 126/90, BFH/NV 1992, 363; vom 14. Juli 1993 X R 34/90, BFHE 172, 290, BStBl II 1994, 77; vom 27. Mai 1998 IV B 151/97, BFH/NV 1998, 1452, 1453; vom 8. September 1998 IX B 71/98, BFH/NV 1999, 157, 158, jeweils m.w.N.) muss es entweder zu einer erstmaligen Regelung oder zu einer inhaltlichen Veränderung des bisherigen Regelungszustands kommen (vgl. Hübschmann/Hepp/Spitaler, a.a.O., § 172 AO Rz. 151; Tipke/ Kruse, a.a.O., Rz. 2 a vor § 130 AO) --und sei es auch nur durch Aufhebung eines Nachprüfungsvorbehalts, der gemäß § 164 Abs. 3 Satz 2 AO 1977 (i.V.m. § 181 Abs. 1 Satz 1 AO 1977) die Rechtswirkung einer erstmaligen Einzelfallregelung beizumessen ist (BFH-Beschluss vom 11. April 1995 III B 74/92, BFH/NV 1995, 943).

    Deren Reichweite beschränkt sich zwar nicht stets auf die von der Grundlagenregelung unmittelbar betroffenen Besteuerungsgrundlagen, erfasst vielmehr, je nach Fallgestaltung, mittelbar auch andere Besteuerungsgrundlagen --dies aber nur, soweit diese in einem mit der unmittelbar geregelten Besteuerungsgrundlage zwingenden Entscheidungszusammenhang stehen (BFH-Urteile vom 11. April 1990 I R 82/86, BFH/NV 1991, 143; in BFHE 172, 290, BStBl II 1994, 77, unter 5. b für negative Grundlagenbescheide; vom 8. Juni 2000 IV R 65/99, BFHE 192, 207, BStBl II 2001, 89, für das Verhältnis laufender Gewinn/Veräußerungsgewinn).

  • BFH, 04.09.1996 - XI R 50/96

    Feststellung der Art der Steuerermäßigung im Grundlagenbescheid ist für die

    Auszug aus BFH, 13.12.2000 - X R 42/96
    a) Beizupflichten ist dem FG im prinzipiellen Verständnis der in § 175 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977 a.F. festgelegten Anpassungspflicht vor allem darin, dass diese in ihrer Reichweite gemäß dem systematischen Zusammenhang und dem Zweck der Regelung, der vom Grundlagenbescheid für den Folgebescheid ausgehenden Bindungswirkung (§ 182 Abs. 1 AO 1977) Geltung zu verschaffen (BFH-Urteil vom 25. Juni 1991 IX R 57/88, BFHE 164, 502, BStBl II 1991, 821), durch unterlassene, unrichtige oder unvollständige Auswertung der Grundlagenentscheidung im Folgebescheid grundsätzlich nicht "verbraucht" werden kann, vielmehr dann in eine entsprechende Pflicht zur Richtigstellung übergeht (s. z.B. BFH-Urteile vom 4. September 1996 XI R 50/96, BFHE 181, 388, BStBl II 1997, 261, und vom 10. Juni 1999 IV R 25/98, BFHE 188, 548, BStBl II 1999, 545, jeweils m.w.N.).

    In beiden Fällen stand zudem außer jeder Frage, dass die Anpassungspflicht durch § 171 Abs. 10 AO 1977 auf ein Jahr beschränkt ist (s. dazu im Übrigen auch BFH-Entscheidungen vom 4. April 1989 VIII R 265/84, BFHE 156, 371, BStBl II 1989, 593; vom 4. November 1992 XI R 32/91, BFHE 170, 291, BStBl II 1993, 425, und X R 13/91, BFH/NV 1993, 454; in BFHE 181, 388, BStBl II 1997, 261; vom 15. Oktober 1997 IV B 163/96, BFH/NV 1998, 281; Tipke/Kruse, a.a.O., § 175 AO Rz. 10 und 18).

  • BFH, 08.09.1998 - IX B 71/98

    Divergenz - Darlegungsanforderungen - Änderung des Folgebescheids - Anpassung des

    Auszug aus BFH, 13.12.2000 - X R 42/96
    Das bedeutet: Im Umfang der in § 182 Abs. 1 AO 1977 festgelegten Bindungswirkung (dies ergibt sich deutlich aus der Formulierung "soweit ..." in beiden Vorschriften; vgl. in diesem Zusammenhang auch § 351 Abs. 1 AO 1977; BFH-Entscheidungen in BFHE 164, 502, BStBl II 1991, 821; vom 31. Oktober 1991 X R 126/90, BFH/NV 1992, 363; vom 14. Juli 1993 X R 34/90, BFHE 172, 290, BStBl II 1994, 77; vom 27. Mai 1998 IV B 151/97, BFH/NV 1998, 1452, 1453; vom 8. September 1998 IX B 71/98, BFH/NV 1999, 157, 158, jeweils m.w.N.) muss es entweder zu einer erstmaligen Regelung oder zu einer inhaltlichen Veränderung des bisherigen Regelungszustands kommen (vgl. Hübschmann/Hepp/Spitaler, a.a.O., § 172 AO Rz. 151; Tipke/ Kruse, a.a.O., Rz. 2 a vor § 130 AO) --und sei es auch nur durch Aufhebung eines Nachprüfungsvorbehalts, der gemäß § 164 Abs. 3 Satz 2 AO 1977 (i.V.m. § 181 Abs. 1 Satz 1 AO 1977) die Rechtswirkung einer erstmaligen Einzelfallregelung beizumessen ist (BFH-Beschluss vom 11. April 1995 III B 74/92, BFH/NV 1995, 943).

    bb) Die Frage, ob und inwieweit ein Grundlagenbescheid auf den Regelungsgehalt eines Folgebescheids (positiv oder negativ) einwirkt, richtet sich nach der aus § 182 Abs. 1 AO 1977 abzuleitenden Bindungswirkung im konkreten Einzelfall (s. dazu Entscheidungen des BFH in BFH/NV 1992, 363; vom 9. März 1995 X B 242/94, BFH/NV 1995, 858; vom 23. Juli 1997 X B 55/97, BFH/NV 1998, 15; vom 11. Dezember 1997 III R 14/96, BFHE 185, 177, BStBl II 1999, 401; in BFH/NV 1999, 157).

  • BFH, 31.10.1991 - X R 126/90

    Bindungswirkung eines Grundlagenbescheides für den Folgebescheid

    Auszug aus BFH, 13.12.2000 - X R 42/96
    Das bedeutet: Im Umfang der in § 182 Abs. 1 AO 1977 festgelegten Bindungswirkung (dies ergibt sich deutlich aus der Formulierung "soweit ..." in beiden Vorschriften; vgl. in diesem Zusammenhang auch § 351 Abs. 1 AO 1977; BFH-Entscheidungen in BFHE 164, 502, BStBl II 1991, 821; vom 31. Oktober 1991 X R 126/90, BFH/NV 1992, 363; vom 14. Juli 1993 X R 34/90, BFHE 172, 290, BStBl II 1994, 77; vom 27. Mai 1998 IV B 151/97, BFH/NV 1998, 1452, 1453; vom 8. September 1998 IX B 71/98, BFH/NV 1999, 157, 158, jeweils m.w.N.) muss es entweder zu einer erstmaligen Regelung oder zu einer inhaltlichen Veränderung des bisherigen Regelungszustands kommen (vgl. Hübschmann/Hepp/Spitaler, a.a.O., § 172 AO Rz. 151; Tipke/ Kruse, a.a.O., Rz. 2 a vor § 130 AO) --und sei es auch nur durch Aufhebung eines Nachprüfungsvorbehalts, der gemäß § 164 Abs. 3 Satz 2 AO 1977 (i.V.m. § 181 Abs. 1 Satz 1 AO 1977) die Rechtswirkung einer erstmaligen Einzelfallregelung beizumessen ist (BFH-Beschluss vom 11. April 1995 III B 74/92, BFH/NV 1995, 943).

    bb) Die Frage, ob und inwieweit ein Grundlagenbescheid auf den Regelungsgehalt eines Folgebescheids (positiv oder negativ) einwirkt, richtet sich nach der aus § 182 Abs. 1 AO 1977 abzuleitenden Bindungswirkung im konkreten Einzelfall (s. dazu Entscheidungen des BFH in BFH/NV 1992, 363; vom 9. März 1995 X B 242/94, BFH/NV 1995, 858; vom 23. Juli 1997 X B 55/97, BFH/NV 1998, 15; vom 11. Dezember 1997 III R 14/96, BFHE 185, 177, BStBl II 1999, 401; in BFH/NV 1999, 157).

  • BFH, 12.08.1987 - II R 202/84

    Feststellungsbescheid - Frist - Steuerfestsetzung - Bindungswirkung -

    Auszug aus BFH, 13.12.2000 - X R 42/96
    Diese verjährungsrechtliche Ergänzung zu § 175 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977 a.F. (BFH-Urteil vom 12. August 1987 II R 202/84, BFHE 150, 319, BStBl II 1988, 318) setzt, ebenso wie die Korrekturvorschrift selbst, den wirksamen Erlass, die wirksame Aufhebung oder Änderung eines Grundlagenbescheids voraus und ist in ihrem sachlichen Anwendungsbereich in gleicher Weise auf die effektive Bindungswirkung eines solchen Verwaltungsakts beschränkt (BFHE 150, 319, BStBl II 1988, 318; s. im Übrigen unter 2.).

    Eine Rechtfertigung für ein solches Gesetzesverständnis findet sich --entgegen der Vorinstanz-- auch nicht im BFH-Urteil in BFHE 150, 319, BStBl II 1988, 318: Dort ging es (ebenso wie in dem hierauf Bezug nehmenden Urteil vom 17. Februar 1993 II R 15/91, BFH/NV 1994, 1) um die Frage, ob sich (jeweils nach Ablauf der Regelfestsetzungsverjährung) die durch Ergehen eines Grundlagenbescheids ausgelöste Anpassungspflicht (teilweise) vor Ablauf der Jahresfrist des § 171 Abs. 10 AO 1977 erledige, wenn vor der Auswertung eines solchen Verwaltungsakts ein weiterer Grundlagenbescheid ergeht.

  • BFH, 24.05.1977 - IV R 47/76

    Erlassen eines einheitlichen Gewinnfeststellungsbescheides -

    Auszug aus BFH, 13.12.2000 - X R 42/96
    Dabei wird zunächst, auf der ersten Regelungsebene, verbindlich über den Gewinn der Personengesellschaft (bzw. den Einheitswert ihres Betriebsvermögens) und dessen Verteilung auf deren Gesellschafter, einschließlich des Treuhänder-Kommanditisten (hier der X), entschieden, danach in gleicher Weise, in einem zweiten Schritt, über die Verteilung des treuhänderisch zuzurechnenden Gewinnanteils (Vermögensanteils) auf die einzelnen Treugeber; beide Entscheidungsstufen dürfen äußerlich in einem Bescheid zusammengefasst werden (näher dazu Entscheidungen des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 24. Mai 1977 IV R 47/76, BFHE 122, 400, BStBl II 1977, 737; vom 13. Juli 1994 X R 7/91, BFH/NV 1995, 303; vom 12. Januar 1995 VIII B 43/94, BFH/NV 1995, 759, 760; Söhn in Hübschmann/ Hepp/Spitaler, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 179 AO Rz. 90 ff.; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 179 AO Rz. 19).

    Eine solche äußere Zusammenfassung ändert indessen --wie in anderen derartigen Fällen auch (s. Tipke/ Kruse, a.a.O., § 155 AO Rz. 34 ff.)-- nichts an der inhaltlichen Selbständigkeit der verschiedenen Einzelfallregelungen (s. auch BFH-Entscheidungen in BFHE 122, 400, BStBl II 1977, 737, und in BFH/NV 1995, 759, 760).

  • BFH, 12.01.1995 - VIII B 43/94

    Aussetzung der Vollziehung eines angefochtenen Verwaltungsaktes - Beteiligung

    Auszug aus BFH, 13.12.2000 - X R 42/96
    Dabei wird zunächst, auf der ersten Regelungsebene, verbindlich über den Gewinn der Personengesellschaft (bzw. den Einheitswert ihres Betriebsvermögens) und dessen Verteilung auf deren Gesellschafter, einschließlich des Treuhänder-Kommanditisten (hier der X), entschieden, danach in gleicher Weise, in einem zweiten Schritt, über die Verteilung des treuhänderisch zuzurechnenden Gewinnanteils (Vermögensanteils) auf die einzelnen Treugeber; beide Entscheidungsstufen dürfen äußerlich in einem Bescheid zusammengefasst werden (näher dazu Entscheidungen des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 24. Mai 1977 IV R 47/76, BFHE 122, 400, BStBl II 1977, 737; vom 13. Juli 1994 X R 7/91, BFH/NV 1995, 303; vom 12. Januar 1995 VIII B 43/94, BFH/NV 1995, 759, 760; Söhn in Hübschmann/ Hepp/Spitaler, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 179 AO Rz. 90 ff.; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 179 AO Rz. 19).

    Eine solche äußere Zusammenfassung ändert indessen --wie in anderen derartigen Fällen auch (s. Tipke/ Kruse, a.a.O., § 155 AO Rz. 34 ff.)-- nichts an der inhaltlichen Selbständigkeit der verschiedenen Einzelfallregelungen (s. auch BFH-Entscheidungen in BFHE 122, 400, BStBl II 1977, 737, und in BFH/NV 1995, 759, 760).

  • BFH, 07.02.1995 - IX R 3/93

    Die Bekanntgabe eines Feststellungsbescheides an einen Empfangsbevollmächtigten

    Auszug aus BFH, 13.12.2000 - X R 42/96
    Der für die Wirksamkeit der Bekanntgabe in solchen Fällen nach § 183 Abs. 1 Satz 5 AO 1977 erforderliche Hinweis, dass die Bekanntgabe jeweils mit Wirkung für und gegen alle Treugeber als Feststellungsbeteiligte vorgenommen wurde, ergibt sich, angesichts der umfassenden Bevollmächtigung der X hinsichtlich der zweiten Regelungsstufe, mit der gebotenen Deutlichkeit aus dem für das Verständnis eines jeden Verwaltungsakts erforderlichen Gesamtinhalt der Bescheide vom 20. November 1987 (s. dazu näher: BFH-Urteile vom 18. August 1992 VIII R 22/91, BFH/NV 1994, 299, 300; vom 16. März 1993 XI R 42/90, BFH/NV 1994, 75, und vom 7. Februar 1995 IX R 3/93, BFHE 177, 22, BStBl II 1995, 357), wenn er sich nicht gar durch Begründung eines entsprechenden Rechtsscheins erübrigte (BFH-Urteil vom 25. September 1990 IX R 84/88, BFHE 162, 4, BStBl II 1991, 120).
  • BFH, 14.12.1989 - III R 49/89

    Missachtung eines selbständigen Angriffsmittels oder Verteidigungsmittels als

  • BFH, 18.08.1992 - VIII R 22/91

    Veräußerungsgewinn im Zusammenhang mit der Betriebsaufgabe als laufender und

  • BFH, 31.08.1999 - VIII R 21/98

    Stiller Gesellschafter als Mitunternehmer

  • BFH, 25.09.1990 - IX R 84/88

    - Zur ordnungsmäßigen Bekanntgabe einer Prüfungsanordnung, die die gesonderte und

  • BFH, 04.11.1992 - X R 13/91

    Verplichtung zum Erlass eines Folgebescheids nach rechtskräftigem

  • BFH, 11.04.1990 - I R 82/86

    Rechtmäßige Änderung eines Einkommenssteuerbescheids - Berücksichtigung von

  • BFH, 04.04.1989 - VIII R 265/84

    Keine Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist für Folgesteueransprüche bei Hemmung

  • BFH, 17.02.1993 - II R 15/91

    Wertermittlung bei nichtnotierten Anteilen an Kapitalgesellschaften - Verbrauch

  • BFH, 04.11.1992 - XI R 32/91

    Reichweiter der Festsetzungsfrist-Hemmung durch Außenprüfung

  • BFH, 13.07.1994 - X R 7/91

    Einkünfte aus Spekulationsgeschäften - Einbeziehung von Spekulationseinkünften in

  • BFH, 11.12.1997 - III R 14/96

    Einkünftefeststellung bei Zebragesellschaften

  • BFH, 23.07.1997 - X B 55/97

    Grundsätzliche Bedeutung der Abgrenzung des Regelungsgehalts von

  • BFH, 27.05.1998 - IV B 151/97

    Voraussetzungen ernstlicher Zweifel an der Rechtmäßigkeit eines Verwaltungsaktes

  • BFH, 09.03.1995 - X B 242/94

    Anforderungen an eine Divergenzrüge

  • BFH, 17.11.1999 - XI B 4/99

    Aussetzung des Verfahrens

  • BFH, 12.01.1995 - IV R 83/92

    Keine Änderung des Einkommensteuerbescheides erforderlich, wenn der

  • BFH, 15.10.1997 - IV B 163/96

    Festsetzungsfrist für die Folgesteueransprüche

  • BFH, 08.06.2000 - IV R 65/99

    Änderung nach § 174 Abs. 4 AO

  • BFH, 10.06.1999 - IV R 25/98

    Feststellung von Betriebsausgaben als Grundlagenbescheid

  • BFH, 12.01.1983 - IV R 211/82

    Zweitbescheid - Wiederholende Verfügung - Außenprüfung

  • BFH, 11.04.1995 - III B 74/92

    Änderung eines Folgeescheids

  • FG München, 14.12.1995 - 10 K 44/94

    Rechtmäßigkeit des Erlasses eines Steuerbescheides; Rechtmäßigkeit der Änderung

  • FG Hessen, 13.05.2003 - 1 K 4335/02

    Grundlagenbescheid; Festsetzungsverjährung; Rechtskraft; Bindungswirkung;

    Diese Rechtsauffassung, aus der der Beklagte schlussfolgere, dass damit auch der Erlass eines originär neuen Folgebescheids zulässig sei, sei aber zum einen durch das Urteil des BFH vom 13.12.2000 X R 42/96, BStBl II 2001, 471, zumindest maßgeblich eingeschränkt worden.

    Entsprechendes habe im Streitfall insoweit zu gelten, als die im Vorprozess streitig gewesene Einkommensteuer 1990 auf Gewinnanteilen beruht habe, die bereits im ursprünglichen Gewinnfeststellungsbescheid des FA M festgestellt worden waren; der geänderte Gewinnfeststellungsbescheid vom 25.09.2002 sei insoweit lediglich wiederholender Natur i.S. des BFH-Urteils in BStBl II 2001, 471, und deshalb lediglich hinsichtlich der betriebsprüfungsbedingten Gewinnänderungen einer Auswertung zugänglich.

    Das von den Klägern angeführte Urteil des BFH in BStBl II 2001, 471, sei im Streitfall nicht einschlägig, da es sich bei dem geänderten Grundlagenbescheid nicht lediglich um einen wiederholenden Verwaltungsakt handele.

    Die sich aus § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO im Umfang der Bindungswirkung ergebende Anpassungspflicht wird durch eine unterlassene, unrichtige oder unvollständige Auswertung im Folgebescheid nicht "verbraucht" (z.B. Urteile des BFH vom 4.9.1996 XI R 50/96, BStBl II 1997, 261, und in BStBl II 2001, 471).

    Denn das "soweit" bezieht sich - ebenso wie in der Vorschrift des § 171 Abs. 10 AO - im Fall einer Änderung eines Grundlagenbescheids entsprechend dem Zweck der Vorschrift, die Festsetzung der zutreffenden Steuer im Folgebescheid sicherzustellen, nicht auf den Umfang, in dem die gesondert festgestellten Besteuerungsgrundlagen gegenüber einem vorangegangenen Grundlagenbescheid geändert worden sind, sondern auf den Umfang der in § 182 Abs. 1 AO festgelegten Bindungswirkung schlechthin (BFH, Urteil in BStBl II 2001, 471, 474, und Beschluss vom 08.09.1999 IX B 71/98, BFH/NV 1999, 157 ).

    Dies gilt nach dem von den Klägern selbst angeführten Urteil des BFH in BStBl II 2001, 471, unter Hinweis auf den Beschluss des BFH vom 11.04.1995 III B 74/92, BFH/NV 1995, 943, selbst dann noch, wenn lediglich der Vorbehalt der Nachprüfung des Grundlagenbescheids ohne sachliche Änderung vor Ablauf der Feststellungsfrist aufgehoben wird (vgl. § 164 Abs. 3 Satz 2 und Abs. 4 Satz 2 AO ), und erst dann nicht mehr, wenn ein Grundlagenbescheid einen vorangegangenen gleichartigen Bescheid in seinem verbindlichen Regelungsinhalt lediglich wiederholt bzw. wenn ein Grundlagenbescheid lediglich durch eine Einspruchsentscheidung ohne (neue) Feststellungen bestätigt wird (Urteil des BFH in BStBl II 2000, 173).

  • BFH, 21.01.2014 - IX R 38/13

    Umfang der Bindungswirkung eines geänderten Grundlagenbescheids

    § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO kann eine Änderung des Folgebescheids somit nicht bewirken, soweit der (geänderte) Grundlagenbescheid bezogen auf seinen Inhalt für den Folgebescheid nur mehr als "Wiederholung" zu werten ist (vgl. BFH-Urteile vom 13. Dezember 2000 X R 42/96, BFHE 194, 305, BStBl II 2001, 471, unter II.2.b, und BFH/NV 2008, 1436, unter II.1.b a.E.; Söhn in HHSp, § 182 AO Rz 50a; v. Groll in HHSp § 175 Rz 169, 172; Pahlke/Koenig/ Koenig, Abgabenordnung, 2. Aufl., § 175 Rz 12).

    Das gilt auch dann, wenn der Vorbehalt der Nachprüfung des Grundlagenbescheids aufgehoben wird, ohne dass eine sachliche Änderung des Grundlagenbescheids erfolgt (vgl. BFH-Urteil in BFHE 194, 305, BStBl II 2001, 471, unter II.2.b aa; BFH-Beschluss vom 11. April 1995 III B 74/92, BFH/NV 1995, 943; Pahlke/Koenig/Koenig, Abgabenordnung, 2. Aufl., § 175 Rz 14; a.A. v. Groll in HHSp, § 175 AO Rz 169).

    Denn soweit der geänderte Feststellungsbescheid vom 27. Oktober 2000 negative Einkünfte aus Spekulationsgeschäften in Höhe von 583.967 DM bindend feststellt, handelt es sich in diesem Fall nur um eine wiederholende Feststellung, die bereits im Bescheid vom 8. Dezember 1994 enthalten war und die daher keine (erneute) Anpassungspflicht begründen kann (vgl. BFH-Urteile in BFHE 194, 305, BStBl II 2001, 471, unter II.2.b, und in BFH/NV 2008, 1436, unter II.1.b a.E.).

  • BFH, 28.11.2007 - X R 11/07

    Verteilung der Beweislast bei weder beim Steuerpflichtigen noch beim FA

    Ein Grundlagenbescheid, der den Regelungsinhalt des Folgebescheids unberührt lasse, löse keine Anpassungspflicht nach § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO aus (Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 13. Dezember 2000 X R 42/96, BFHE 194, 305, BStBl II 2001, 471).

    Dies bedeutet: Im Umfang der in § 182 Abs. 1 AO festgelegten Bindungswirkung (dies ergibt sich aus der Formulierung "soweit ..." in beiden Vorschriften) muss es entweder zu einer erstmaligen Regelung oder zu einer inhaltlichen Veränderung des bisherigen Regelungszustandes kommen (Senatsurteil in BFHE 194, 305, BStBl II 2001, 471).

  • VGH Bayern, 12.03.2019 - 22 B 16.2014

    Zum Ablauf der Festsetzungsfrist von IHK-Beiträgen

    Eine solche Maßnahme hat gemäß § 164 Abs. 3 Satz 2 Halbs. 1 AO zur Folge, dass die Bemessungsgrundlagen als erstmalig (und endgültig) festgestellt anzusehen sind (BFH, B.v. 11.4.1995 - III B 74/92 - juris Rn. 4; U.v. 13.12.2000 - X R 42/96 - NVwZ 2002, 636/637; Heuermann in Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO/FGO, Stand Dezember 2018, § 164 AO Rn. 31).

    Soweit ein Grundlagenbescheid - bezogen auf seinen verbindlichen Inhalt - für einen Folgebescheid nur als Wiederholung früherer bescheidsmäßig getroffener Aussagen zu werten ist, bietet er für dessen Korrektur keine Rechtsgrundlage (BFH, U.v. 13.12.2000 - X R 42/96 - NVwZ 2002, 636/638).

    Dies gilt vor allem in den Fällen, in denen es - wie hier - um die konkrete Bestimmung der für die Auswertung eines Grundlagenbescheids in § 171 Abs. 10 AO festgelegten zeitlichen Höchstgrenze geht (BFH, U.v. 13.12.2000 - X R 42/96 - NVwZ 2002, 636/638).

    Da § 165 AO keine der Vorschrift des § 164 Abs. 3 Satz 2 Halbs. 1 AO vergleichbare Bestimmung enthält, hat der am 30. Dezember 2013 verfügte Wegfall der Vorläufigkeitsvermerke - anders als das bei einer Aufhebung des Vorbehalts der Nachprüfung der Fall ist (vgl. BFH, B.v. 11.4.1995 - III B 74/92 - juris Rn. 4; U.v. 13.12.2000 - X R 42/96 - NVwZ 2002, 636/637; Heuermann in Hübschmann/Hepp/ Spitaler, AO/FGO, Stand Dezember 2018, § 164 AO Rn. 31) - nicht zur Folge, dass damit von einer erstmaligen Regelung des Steuerfalls auszugehen ist, die es der für den Erlass eines Folgebescheids zuständigen Behörde ermöglichen würde, innerhalb der Frist des § 171 Abs. 10 Satz 1 AO ebenfalls eine "Vollregelung" zu treffen.

  • BFH, 19.01.2005 - X R 14/04

    Hemmung des Ablaufs der Festsetzungsfrist für Folgesteuern

    d) Die Bestätigung des angefochtenen Grundlagenbescheids im Einspruchsverfahren hat ebenso wie die Rücknahme der Klage gegen den Grundlagenbescheid keine Anpassungspflicht nach § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO 1977 ausgelöst und wirkt auch nicht gemäß § 171 Abs. 10 Satz 1 AO 1977 auf den Lauf der Festsetzungsfrist für den Folgebescheid ein (vgl. zur Wiederholung des Regelungsgehalts eines Grundlagenbescheids in einem gleichartigen Steuerverwaltungsakt Senatsurteil vom 13. Dezember 2000 X R 42/96, BFHE 194, 305, BStBl II 2001, 471).
  • FG Schleswig-Holstein, 12.04.2017 - 4 K 99/16

    Umsetzung eines zweiten Grundlagenbescheids in vollem Umfang - § 171 Abs. 10 AO

    Dabei umfasst die absolute Anpassungspflicht eine Umsetzung der getroffenen Feststellungen auch in den Fällen, in denen zunächst eine korrekte und vollständige Auswertung unterblieben ist (vgl. etwa BFH-Urteile vom 29. Juni 2005, X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749; vom 13. Dezember 2000, X R 42/96, BStBl. II 2001, 471; vom 17. Februar 1993, II R 15/91, BFH/NV 1994, 1).

    Zwar folgert die höchstrichterliche Rechtsprechung, welcher das Gericht folgt, aus diesem einschränkenden Wortlaut, dass eine Änderung des Folgebescheides durch einen zweiten Grundlagenbescheid nicht bewirkt werden kann, soweit der zweite Grundlagenbescheid, bezogen auf seinen Inhalt, für den Folgebescheid nur mehr als reine "Wiederholung" des ersten Grundlagenbescheids zu werten ist (vgl. etwa BFH-Urteile vom 13. Dezember 2000, X R 42/96, BStBl. II 2001, 471; vom 7. Mai 2008, X R 21/05, BFH/NV 2008, 1436; in diesem Sinne auch die von den Klägern angeführte Kommentierung in Lipross, Basiskommentar, § 171 Rn. 33).

    Denn tatbestandsmäßige Voraussetzung für eine Korrektur nach § 175 AO ist, dass es im Umfang der in § 182 Abs. 1 AO festgelegten Bindungswirkung entweder zu einer erstmaligen Regelung oder zu einer inhaltlichen Veränderung des bisherigen Regelungszustandes gekommen ist (BFH-Urteile vom 10. Mai 2016, IX R 4/15, BFH/NV 2016, 1425; vom 13. Dezember 2000, X R 42/96, BStBl. II 2001, 471).

    Von einer solchen inhaltlichen Veränderung ist jedoch in vollem Umfang auszugehen, wenn - wie im Streitfall - ein Grundlagenbescheid dahingehend geändert wird, dass anstelle der zuvor festgestellten Einkünfte nunmehr ein anderer - sei es höherer, sei es niedriger - Betrag festgestellt wird (vgl. etwa Schleswig-Holsteinisches Finanzgericht, Urteil vom 26. November 2003, 2 K 128/03, EFG 2004, 1740 für den Fall, in welchem ein im Grundlagenbescheid festgestellter Gewinn versehentlich zunächst nur anteilig ausgewertet wird, der Gewinn in einem späteren Bescheid verringert wird und das Finanzamt den zweiten Bescheid vollständig umsetzt, obwohl der im zweiten Grundlagenbescheid festgestellte Gewinn immer noch deutlich höher ist, als der Betrag, welchen das Finanzamt bei der fehlerhaften Umsetzung des ersten Bescheides in Ansatz brachte; das Urteil wurde bestätigt durch BFH-Urteil vom 29. Juni 2005, X R 31/04, BFH/NV 2005, 1749; vgl. auch BFH-Urteil vom 27. Januar 2016, X R 53/14, BFH-NV 2016, 889, wonach eine vollständige Änderung geboten ist, wenn in einem ersten Grundlagenbescheid allein negative Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (V&V) festgestellt werden, das Folgefinanzamt jedoch versehentlich negative Einkünfte aus V&V und aus § 15 EStG ansetzt, in einem zweiten Grundlagenbescheid lediglich die bereits im Folgebescheid erfassten negativen Einkünfte aus § 15 EStG festgestellt werden und das Finanzamt anlässlich des zweiten Bescheids im Folgebescheid die negative Einkünfte aus V&V eliminieren will; vgl. auch BFH-Urteile vom 13. Dezember 2000, X R 42/96, BStBl. II 2001, 471, vom 11. April 1995, III B 74/92, BFH/NV 1995, 943 und vom 21. Januar 2014, IX R 38/13, BStBl. II 2016, 518, wonach eine vollständige Anpassungspflicht an den zweiten Grundlagenbescheid sogar dann besteht, wenn ein erster Grundlagenbescheid versehentlich nicht ausgewertet wird, der zweite Grundlagenbescheid ohne inhaltliche Veränderungen gegenüber dem ersten Bescheid ergeht und lediglich der Nachprüfungsvorbehalt aufgehoben wird).

  • BFH, 29.08.2007 - XI R 5/07

    Änderung des Folgebescheids nach fehlerhafter Auswertung eines

    Alle für die Einkommensteuerveranlagung der Kläger maßgeblichen Entscheidungen wurden der Sache nach schon in dem Feststellungsbescheid vom 6. Februar 2002 getroffen und sodann in den Feststellungsbescheid vom 18. März 2002 unverändert übernommen (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 13. Dezember 2000 X R 42/96, BFHE 194, 305, BStBl II 2001, 471, m.w.N.).

    Nach der Rechtsprechung des BFH ist mit der Bindungswirkung des Grundlagenbescheids jeder Ansatz von Besteuerungsgrundlagen im Folgebescheid unvereinbar, der dem Inhalt des Grundlagenbescheids widerspricht (vgl. BFH-Urteile vom 10. Juni 1999 IV R 25/98, BFHE 188, 548, BStBl II 1999, 545; in BFHE 194, 305, BStBl II 2001, 471, jeweils m.w.N.).

    Vielmehr geht sie in diesen Fällen in eine Pflicht zur Richtigstellung durch nachträglichen Erlass eines geänderten Folgebescheids über (z.B. BFH-Urteile vom 9. September 1988 III R 253/84, BFH/NV 1989, 138; vom 17. Februar 1993 II R 15/91, BFH/NV 1994, 1; vom 4. September 1996 XI R 50/96, BFHE 181, 388, BStBl II 1997, 261; in BFHE 194, 305, BStBl II 2001, 471).

  • FG Hamburg, 23.05.2013 - 2 K 348/12

    Abgabenordnung: Heilung von Bekanntgabefehlern - Definition: Verwaltungsakt

    Wenn der Hinweis fehlt, tritt eine Heilung der Bekanntgabe durch den tatsächlichen Erhalt des Bescheides ein (vgl. BFH-Urteil vom 13. Dezember 2000 X R 42/96, BStBl II 2001, 471).

    Es reicht aus, wenn er sich aus dem Gesamtinhalt des Bescheides erschließen lässt (vgl. BFH-Urteile vom 13. Dezember 2000 X R 42/96, BStBl II 2001, 471; vom 28. November 2001 X R 23/97, BFH/NV 2002, 614).

    Im Übrigen wäre ein etwaiger Wirksamkeitsmangel der Feststellungsbescheide 2004 und 2005 wegen eines fehlenden Hinweises dadurch geheilt, dass der Empfangsbevollmächtigte die Bescheide tatsächlich erhalten hat (vgl. BFH-Urteile vom 13. Dezember 2000 X R 42/96, BStBl II 2001, 471; vom 28. November 2001 X R 23/97, BFH/NV 2002, 614).

  • BFH, 07.05.2008 - X R 21/05

    Anpassung eines Folgebescheids an einen geänderten Grundlagenbescheid

    Eine Korrektur des Folgebescheids kann nicht auf diese Vorschrift gestützt werden, soweit der Grundlagenbescheid, bezogen auf seinen Inhalt für den Folgebescheid, nur mehr als "Wiederholung" zu werten ist (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 13. Dezember 2000 X R 42/96, BFHE 194, 305, BStBl II 2001, 471).

    b) Diese Anpassungsberechtigung und -verpflichtung kann entgegen der Ansicht des FG nicht mit der Erwägung in Abrede gestellt werden, dass der Gewinnfeststellungsbescheid vom 25. Januar 2002 gegenüber dem vorherigen Gewinnfeststellungsbescheid vom 14. Juni 1999 in Bezug auf die hier relevanten, den Kläger betreffenden Feststellungen nur mehr "wiederholende" und daher keine Anpassungspflicht i.S. von § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO auslösende Regelungen (vgl. hierzu Senatsurteil in BFHE 194, 305, BStBl II 2001, 471) enthalten habe.

  • FG Münster, 28.08.2008 - 14 K 4133/07

    Korrektur einer unzutreffenden Auswertung eines Grundlagenbescheides i.S.d.

    Ein Grundlagenbescheid, der - wie im Streitfall - den Regelungsgehalt des Folgebescheides - hier des Einkommensteuerbescheides 1996 - unberührt lässt, löst weder eine Anpassungspflicht noch ein Anpassungsrecht nach § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 AO aus (vgl. BFH Urteil vom 13. Dezember 2000 X R 42/96, BStBl II 2001, 471).

    Es muss im Umfang der in § 182 Abs. 1 AO festgelegten Bindungswirkung zu einer erstmaligen Regelung oder aber zu einer inhaltlichen Veränderung des bisherigen Regelungszustandes kommen (vgl. BFH Urteil vom 13. Dezember 2000 X R 42/96, BStBl II 2001, 471, BFH Urteil vom 29. August 2007 XI R 5/07, BFH/NV 2008, 12, BFH Urteil vom 6. Juli 2005 XI R 43/04, BFH/NV 2006, 227 m. w. N.).

    Feststellungsbescheide (§ 181 Abs. 1 AO i. V. m. § 164 Abs. 3 Satz 2 AO, vgl. z.B. BFH Urteil vom 13. Dezember 2000 X R 42/96, BStBl II 2001, 1155, BFH Beschluss vom 11. April 1995 III B 74/92, BFH/NV 1995, 943).

  • BFH, 11.07.2007 - I R 96/04

    Berichtigung von materiellen Fehlern; Ablauf der Festsetzungsfrist für die

  • FG Nürnberg, 21.07.2006 - VII 307/02

    Tarifliche Behandlung ausländischer Einkünfte im Rahmen des

  • BFH, 28.11.2001 - X R 23/97

    Zweistufiges Gewinnfeststellungsverfahren; treuhänderische Beteiligung an einer

  • FG München, 02.04.2014 - 1 K 1807/10

    Zur bilanziellen Behandlung einer Schlusszahlung im Rahmen eines Medienfonds

  • BFH, 19.01.2010 - X R 30/09

    Mitteilung nach § 202 Abs. 1 Satz 3 AO

  • VGH Baden-Württemberg, 11.03.2008 - 6 S 2368/06

    Umlagenerhebung nach dem IHKG

  • BFH, 29.02.2012 - IX R 21/10

    Pflicht zur Anpassung eines Folgebescheids an den Grundlagenbescheid - Zeitpunkt

  • FG Nürnberg, 23.10.2003 - VII 247/00

    Festsetzungsfrist bei Anfechtung eines Grundlagenbescheids

  • BFH, 23.12.2004 - IV B 224/03

    Geänderter Grundlagenbescheid, Fehlerbeseitigung

  • FG Nürnberg, 22.09.2004 - V 264/04

    Festsetzung von bestrittenen Steuerforderungen nach Beendigung des

  • BFH, 21.05.2004 - III B 80/03

    Anpassungspflicht für den Folgebescheid

  • FG Schleswig-Holstein, 26.11.2003 - 2 K 128/03

    Zur Änderung eines Folgebescheides bei ursprünglich fehlerhafter Auswertung des

  • FG Niedersachsen, 08.09.2010 - 3 K 12136/06

    Möglichkeit der Ablaufhemmung nach § 171 Abs. 10 Abgabenordnung (AO) durch einen

  • BFH, 25.06.2008 - X B 210/05

    Anforderungen an die Darlegung von Revisionszulassungsgründen i.S. von § 115 Abs.

  • FG Köln, 14.12.2004 - 13 K 6713/00

    Verpflichtung aus Patronatserklärung als ungewisse Verbindlichkeit

  • FG Nürnberg, 23.10.2003 - VII 250/00

    Zur Hemmung des Ablaufs der Festsetzungsfrist für einen Folgebescheid

  • FG Nürnberg, 08.05.2007 - I 76/06

    Einheitliche und gesonderte Feststellung von nach einem Abkommen zur Vermeidung

  • FG Hamburg, 13.12.2002 - III 124/01

    Schlussbesprechung, Gewinnfeststellung, Nachprüfungsvorbehalt:

  • BFH, 28.01.2009 - X R 18/08

    Keine auf die Feststellungslast gestützte Ablehnung der Änderung eines

  • OVG Sachsen-Anhalt, 07.12.2011 - 4 L 70/10

    Zur Wirkung einer Eintragung einer Steuerforderung in die Insolvenztabelle

  • FG Köln, 19.09.2022 - 7 K 2272/21

    Änderung eines bestandskräftigen Erbschaftsteuerbescheids aufgrund eines

  • FG München, 23.05.2012 - 1 K 3735/09

    Bilanzielle Behandlung eines Vermarktungskostenzuschusses im Rahmen eines

  • BFH, 15.04.2003 - IV B 188/01

    Gewinnfeststellung bei Treuhandverhältnis an PersG

  • BFH, 06.07.2005 - XI R 43/04

    Feststellungsbescheid; Grundlagenbescheid

  • FG Düsseldorf, 21.08.2007 - 17 K 7757/01

    Zurechnung eines durch die Veräußerung von Geschäftsanteilen erfolgten

  • FG Münster, 25.04.2006 - 12 K 3598/04

    Änderung eines Steuerbescheides im Falle der Änderung eines Bindungswirkung

  • FG Münster, 30.03.2011 - 1 K 446/03

    Doppelte Gewerbesteuerrückstellung

  • BFH, 10.04.2002 - XI B 125/01

    Bindungswirkung von Feststellungsbescheiden

  • FG Nürnberg, 25.07.1997 - VII 29/96
  • FG Hessen, 26.09.2005 - 2 V 4602/03

    Festsetzungsfrist; Festsetzungsverjährung; Fehlersaldierung; Änderungsvorschrift

  • FG Düsseldorf, 21.08.2007 - 17 K 7333/01

    Einordnung einer Veräußerung von Gesellschaftsanteilen durch einen Mitunternehmer

  • FG Niedersachsen, 09.07.2009 - 11 K 524/08

    Haftungsbescheid als Gegenstand eines Klageverfahrens i.S.v. § 68

  • VG Berlin, 17.04.2014 - 4 K 505.13

    IHK-Beitragsfestsetzung für das Jahr 2007

  • OVG Sachsen, 14.11.2013 - 3 A 727/12

    Grundsteuerfestsetzung, Bindungswirkung des Grundsteuermessbescheids

  • FG Hamburg, 21.02.2020 - 3 K 20/19

    Neuerlass eines Folgebescheids gemäß § 175 AO

  • VG Ansbach, 24.09.2015 - AN 4 K 14.01257

    IHK-Beiträge; Festsetzungsverjährung; Auswertungsfrist; neue Tatsachen

  • FG Düsseldorf, 18.04.2013 - 16 K 3477/10

    Verlustzurechnung i.S.d. § 15a EStG bei Zusammentreffen einer unmittelbaren mit

  • FG München, 05.07.2007 - 6 V 1097/07

    Bindungswirkung der gesonderten und einheitlichen Feststellung bei Beteiligung an

  • FG München, 25.07.2007 - 6 V 1097/07

    Voraussetzungen der Änderung eines Steuerbescheids nach § 175 Abs. 1 Nr. 1

  • FG Hessen, 09.02.2023 - 5 K 1356/20

    Keine Grundlagenwirkung des Oldtimer-Kennzeichens für die Kraftfahrzeugsteuer

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