Rechtsprechung
BFH, 24.01.2002 - III R 49/00 |
Volltextveröffentlichungen (7)
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- IWW
- Simons & Moll-Simons
AO 1977 § 351 Abs. 1; EStG §§ 26, 26a, 26b
- Wolters Kluwer
Mündliche Verhandlung - Tatsächliche Verständigung - Geringe gewerbliche Einkünfte - Erledigung der Hauptsache - Zusammenveranlagung - Getrennte Veranlagung
- Judicialis
AO 1977 § 351 Abs. 1; ; EStG § 26; ; EStG § 26a; ; EStG § 26b
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Sonstiges
Verfahrensgang
- FG Düsseldorf, 16.08.2000 - 7 K 3075/97
- BFH, 24.01.2002 - III R 49/00
Papierfundstellen
- BFHE 198, 12
- BB 2002, 717
- DB 2002, 821
- BStBl II 2002, 408
Wird zitiert von ... (39) Neu Zitiert selbst (7)
- BFH, 31.07.1996 - XI R 78/95
Eine "tatsächliche Verständigung", die im Rahmen einer Außenprüfung getroffen …
Auszug aus BFH, 24.01.2002 - III R 49/00
a) In der Rechtsprechung des BFH ist die Zulässigkeit tatsächlicher Verständigungen grundsätzlich anerkannt (Urteil vom 31. Juli 1996 XI R 78/95, BFHE 181, 103, BStBl II 1996, 625).Sie sind wirksam, sofern sie nicht zu einem offensichtlich unzutreffenden Ergebnis führen (BFH-Urteil in BFHE 181, 103, BStBl II 1996, 625).
- BFH, 25.06.1993 - III R 32/91
Keine Anfechtungsbeschränkung gem. § 351 Abs. 1 AO hinsichtlich der Ausübung des …
Auszug aus BFH, 24.01.2002 - III R 49/00
Die im Zusammenhang mit der Änderung eines Steuerbescheides erneut ausgeübte Wahl der Veranlagungsart löst nur die Rechtsfolgen der §§ 26a bis 26c EStG aus, lässt im Übrigen aber die Besteuerungsgrundlagen unberührt (BFH-Urteil vom 25. Juni 1993 III R 32/91, BFHE 171, 407, BStBl II 1993, 824). - BFH, 09.08.1989 - I R 181/85
Treu und Glauben - Körperschaftsteuer - Parteispenden
Auszug aus BFH, 24.01.2002 - III R 49/00
Ob dies aus dem Grundsatz von Treu und Glauben folgt, der im Steuerrecht als allgemeine Rechtsgrundlage uneingeschränkt anerkannt ist (BFH-Urteil vom 9. August 1989 I R 181/85, BFHE 158, 31, BStBl II 1989, 990), oder daraus, dass es sich um einen öffentlich-rechtlichen Vertrag handelt (so z.B. Offerhaus, Deutsches Steuerrecht 2001, 2093, m.w.N.), kann offen bleiben.
- BFH, 29.10.1987 - X R 1/80
Verfahren - Mündliche Verhandlung - Änderungsbescheid - Erledigung - Finanzamt
Auszug aus BFH, 24.01.2002 - III R 49/00
In diesem Fall hätten die Kläger aber nach dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 29. Oktober 1987 X R 1/80 (BFHE 151, 118, BStBl II 1988, 121) den Rechtsstreit mit dem Antrag fortsetzen müssen, das FA zum Erlass der entsprechenden Änderungsbescheide zu verpflichten. - BFH, 22.05.1984 - VIII R 60/79
Zinsbescheid - Festsetzung von Zinsen - Wirksamkeit des Festsetzungsbescheids - …
Auszug aus BFH, 24.01.2002 - III R 49/00
Zwar endete mit der Abgabe der übereinstimmenden Erledigungserklärungen die Rechtshängigkeit der Hauptsache und die ursprünglichen Änderungsbescheide vom 10. November 1992 wurden damit bestandskräftig (BFH-Urteil vom 22. Mai 1984 VIII R 60/79, BFHE 141, 211, BStBl II 1984, 697, unter II. 1. e). - BFH, 19.05.1999 - XI R 97/94
Ehegattenveranlagungswahlrecht bei Verlustrücktrag
Auszug aus BFH, 24.01.2002 - III R 49/00
Nach ständiger Rechtsprechung des BFH können sie dieses Wahlrecht bis zur Unanfechtbarkeit eines Berichtigungs- oder Änderungsbescheides ausüben und die einmal getroffene Wahl innerhalb dieser Frist --vorbehaltlich rechtsmissbräuchlichen oder willkürlichen Verhaltens-- frei widerrufen (BFH-Urteil vom 19. Mai 1999 XI R 97/94, BFHE 189, 63, BStBl II 1999, 762, m.w.N.). - FG Düsseldorf, 16.08.2000 - 7 K 3075/97
Getrennte Veranlagung; Wahlrecht; Bindung an Erledigungserklärung; …
Auszug aus BFH, 24.01.2002 - III R 49/00
Das Urteil des FG ist in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 2000, 1252 abgedruckt.
- BFH, 14.06.2018 - III R 20/17
Zusammenveranlagung nach bestandskräftiger Einzelveranlagung
Im Jahr der Eheschließung können sie auch die besondere Veranlagung nach § 26c EStG a.F. wählen und die einmal getroffene Wahl bis zur Unanfechtbarkeit eines Berichtigungs- oder Änderungsbescheides --vorbehaltlich rechtsmissbräuchlichen oder willkürlichen Verhaltens-- frei widerrufen (BFH-Urteile vom 19. Mai 1999 XI R 97/94, BFHE 189, 63, BStBl II 1999, 762; vom 24. Januar 2002 III R 49/00, BFHE 198, 12, BStBl II 2002, 408).Dieses Wahlrecht kann bis zum Eintritt der Bestandskraft der Steuerfestsetzung ausgeübt werden und wird daher durch einen Berichtigungs- oder Änderungsbescheid bis zu dessen Unanfechtbarkeit neu eröffnet (Senatsurteile in BFHE 198, 12, BStBl II 2002, 408; vom 3. März 2005 III R 22/02, BFHE 209, 454, BStBl II 2005, 690;… vom 30. August 2012 III R 40/10, BFH/NV 2013, 193, Rz 16; vom 25. September 2014 III R 5/13, BFH/NV 2015, 811, betr.
Die im Zusammenhang mit der Änderung eines Steuerbescheides erneut ausgeübte Wahl der Veranlagungsart löst die Rechtsfolgen der §§ 26a bis 26c EStG (a.F.) aus, lässt aber die Besteuerungsgrundlagen im Übrigen unberührt und ist daher nicht nach § 351 Abs. 1 AO ausgeschlossen (Senatsurteil in BFHE 198, 12, BStBl II 2002, 408;… vom 31. Januar 2013 III R 15/10, BFH/NV 2013, 1071).
- BGH, 24.05.2007 - IX ZR 8/06
Verwalter übt Wahlrecht d. Ehegatten zur Art d. Veranlagung aus
Eine spätere Änderung der nach § 26 Abs. 2 EStG getroffenen Wahl ist bis zur bestandskräftigen Veranlagung grundsätzlich zulässig (vgl. BFH, BStBl. II 2002, 408, 409 m.w.N.). - BFH, 03.03.2005 - III R 22/02
Wahl der getrennten Veranlagung als rückwirkendes Ereignis
Nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) können sie dieses Wahlrecht bis zur Unanfechtbarkeit eines Berichtigungs- oder Änderungsbescheids ausüben und die einmal getroffene Wahl innerhalb dieser Frist frei widerrufen (Senatsurteil vom 24. Januar 2002 III R 49/00, BFHE 198, 12, BStBl II 2002, 408).Eine Ausnahme gilt nur für den Fall, dass die Rechtsausübung willkürlich erscheint (Senatsurteil in BFHE 198, 12, BStBl II 2002, 408, m.w.N.).
Auf den Fall, dass ein Ehegatte im Zusammenhang mit der Änderung eines Steuerbescheids sein Recht auf Wahl der Veranlagungsart abweichend ausübt, ist die Vorschrift nicht anwendbar (Senatsurteil in BFHE 198, 12, BStBl II 2002, 408).
- BFH, 25.10.2023 - I R 38/20
Übergang von der Zusammenveranlagung zur Einzelveranlagung während des …
Die (erneut) ausgeübte Wahl der Veranlagungsart löst nur die Rechtsfolgen der §§ 26a und 26b EStG aus, lässt im Übrigen aber die Besteuerungsgrundlagen unberührt (vgl. zum Vorstehenden BFH-Urteile vom 24.01.2002 - III R 49/00, BFHE 198, 12, BStBl II 2002, 408; vom 19.05.2004 - III R 18/02, BFHE 206, 201, BStBl II 2004, 980; vom 14.06.2018 - III R 20/17, BFHE 262, 92, BStBl II 2019, 694). - BFH, 13.02.2008 - I R 63/06
Gewinn aus der Veräußerung von Anteilen an einer Kapitalgesellschaft als …
c) Ebenso ist das FA nicht unter dem Gesichtspunkt der "tatsächlichen Verständigung" (vgl. dazu BFH-Urteile vom 24. Januar 2002 III R 49/00, BFHE 198, 12, BStBl II 2002, 408; vom 7. Juli 2004 X R 24/03, BFHE 206, 292, BStBl II 2004, 975; Rüsken in Beermann/Gosch, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 78 AO Rz 50, m.w.N.) oder einer "allgemeinen" Zusage (…vgl. dazu BFH-Beschluss vom 19. Januar 2007 IV B 51/05, BFH/NV 2007, 1089, m.w.N.) an das Ergebnis der Betriebsprüfung gebunden. - BFH, 03.04.2008 - IV R 54/04
Gewinn aus der Veräußerung von Sonderbetriebsvermögen II gehört zum Gewerbeertrag …
Eine Bindung gilt jedoch nur insoweit, als die tatsächliche Verständigung reicht (vgl. BFH-Urteil vom 24. Januar 2002 III R 49/00, BFHE 198, 12, BStBl II 2002, 408).Denn derartige tatsächliche Verständigungen betreffen in der Regel (nur) einen --von beiden Beteiligten zu konkretisierenden-- Ausschnitt aus dem gesamten jeweils zu beurteilenden Besteuerungssachverhalt und dienen dem Ziel, insoweit Unsicherheiten und Unklarheiten zu beseitigen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 198, 12, BStBl II 2002, 408).
- BFH, 03.03.2005 - III R 60/03
Änderung der Veranlagungsart: Bindung an die bisherigen Besteuerungsgrundlagen - …
Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) kann das Veranlagungswahlrecht bis zur Unanfechtbarkeit eines Einkommensteuerbescheides ausgeübt und eine einmal getroffene Wahl der Veranlagungsart --vorbehaltlich rechtsmissbräuchlicher oder willkürlicher Antragstellung-- widerrufen werden (BFH-Urteile vom 24. Januar 2002 III R 49/00, BFHE 198, 12, BStBl II 2002, 408, und vom 19. Mai 2004 III R 18/02, BFHE 206, 201, BStBl II 2004, 980, jew. m.w.N.).Im Beschluss vom 6. Februar 1998 III ER -S- 4/97 (…BFH/NV 1999, 160) und im Urteil in BFHE 198, 12, BStBl II 2002, 408 hat der Senat nochmals hervorgehoben, dass eine erneute Ausübung des Wahlrechts anlässlich einer nach den Änderungsvorschriften der AO 1977 geänderten Steuerfestsetzung nur die Rechtsfolgen der §§ 26a bis 26c EStG auslöse, im Übrigen die von der jeweiligen Änderungsvorschrift der AO 1977 nicht betroffenen Besteuerungsgrundlagen aber unberührt lasse.
- BFH, 19.05.2004 - III R 18/02
Verfahrensrechtliche Voraussetzungen einer abweichenden Ausübung des …
b) Nach ständiger Rechtsprechung des BFH kann das Veranlagungswahlrecht zwar bis zur Unanfechtbarkeit eines Änderungsbescheides ausgeübt und eine einmal getroffene Wahl hinsichtlich der Veranlagungsart --vorbehaltlich rechtsmissbräuchlicher oder willkürlicher Antragstellung-- bis zum Schluss der mündlichen Verhandlung vor dem FG widerrufen werden (BFH-Urteil vom 24. Januar 2002 III R 49/00, BFHE 198, 12, BStBl II 2002, 408, m.w.N.).Die im Zusammenhang mit der Änderung eines Steuerbescheides erneut ausgeübte Wahl der Veranlagungsart löst nur die Rechtsfolgen der §§ 26a bis 26c EStG aus, lässt jedoch im Übrigen die Besteuerungsgrundlagen unberührt (BFH-Urteile vom 25. Juni 1993 III R 32/91, BFHE 171, 407, BStBl II 1993, 824, und in BFHE 198, 12, BStBl II 2002, 408).
- BGH, 18.05.2011 - XII ZR 67/09
Insolvenzverfahren eines Ehegatten: Passivlegitimation des Insolvenzverwalters …
Eine spätere Änderung der nach § 26 Abs. 2 EStG getroffenen Wahl ist bis zur bestandskräftigen Veranlagung grundsätzlich zulässig (vgl. BFH BStBl. II 2002, 408, 209 mwN und Senatsurteil vom 18. November 2009 - XII ZR 173/06 - FamRZ 2010, 269 Rn. 12). - BFH, 09.12.2015 - X R 56/13
Änderung von Antrags- und Wahlrechten
Die Änderung der Veranlagung erschöpft sich daher nicht in der Änderung eines bereits ergangenen Bescheids, sondern führt zu einem neuen Veranlagungsverfahren (vgl. insbesondere BFH-Urteile vom 24. Januar 2002 III R 49/00, BFHE 198, 12, BStBl II 2002, 408, sowie vom 19. Mai 2004 III R 18/02, BFHE 206, 201, BStBl II 2004, 980). - BFH, 27.10.2015 - X R 44/13
Zeitliche Grenzen für die Ausübung oder Änderung von Antrags- oder Wahlrechten
- BFH, 14.05.2003 - XI R 21/02
Vorläufigkeitsvermerk nach Erledigung des Rechtsstreits
- BFH, 14.06.2017 - I R 38/15
Aussetzungszinsen bei übereinstimmender Erledigungserklärung - Unbeachtlichkeit …
- BFH, 30.08.2012 - III R 40/10
Veranlagungswahlrecht von Ehegatten und Missbrauch von rechtlichen …
- BFH, 12.06.2017 - III B 144/16
Tatsächliche Verständigung; Subsidiarität der Feststellungsklage - Anforderungen …
- FG Hamburg, 02.07.2002 - II 47/01
Anspruch auf vorläufige Steuerfestsetzung nach Änderung
- BFH, 07.10.2003 - X B 53/03
Anfechtung eines zugunsten des Stpfl. geänderten Steuerbescheids
- FG Düsseldorf, 19.11.2013 - 13 K 3624/11
Zurücknahme eines Antrags auf ermäßigte Besteuerung nach § 34 Abs. 3 EStG - …
- FG Düsseldorf, 14.09.2018 - 1 K 542/17
Korrekte Umsetzung einer in der mündlichen Verhandlung gegebenen Zusage; …
- FG Schleswig-Holstein, 02.10.2003 - 5 K 394/02
Antragsbefugnis auf Anwendung des ermäßigten Steuersatzes nicht befristet
- FG Berlin-Brandenburg, 16.05.2012 - 7 K 7303/10
Einseitige Erledigungserklärung des Klägers macht Feststellungsurteil …
- BFH, 31.03.2004 - II R 2/02
Einheitswert: Filialgebäude im Beitrittsgebiet
- BFH, 19.05.2004 - III R 35/02
Klageänderung; Veranlagungswahlrecht
- FG Rheinland-Pfalz, 21.02.2013 - 4 K 1758/12
Anwendungsbereich von § 351 Abs. 1 AO auf den Verspätungszuschlag
- FG Baden-Württemberg, 26.10.2011 - 7 K 3484/08
Steuerliche Behandlung des Gewinns aus der Veräußerung einer ausländischen …
- FG München, 10.12.2002 - 12 K 66/01
Auszahlung einer Kapitallebensversicherung
- FG Köln, 09.03.2022 - 15 K 1055/20
Streit um die Ablehnung der getrennten Veranlagung; Möglichkeit der späteren …
- FG Rheinland-Pfalz, 11.12.2019 - 2 K 1418/17
Einspruchsbefugnis bei gemeinsam abgegebener Steuererklärung - Wiedereinsetzung …
- BFH, 22.09.2008 - II B 25/08
Keine Ausschließung eines Richters wegen dessen bloßer Benennung als Zeuge - …
- FG Köln, 08.11.2021 - 11 V 1709/21
Wirksame Bekanntgabe eines ändernden Einkommenssteuerbescheids
- FG Hamburg, 01.08.2013 - 2 K 279/12
Einkommensteuer, Veranlagung: Kein Wechsel der Veranlagungsart bei …
- FG Köln, 26.02.2010 - 15 K 3427/06
Nachträglicher Antrag auf getrennte Veranlagung
- FG Saarland, 26.06.2008 - 1 K 2075/03
Behauptung eines Strohmanngeschäfts im Zusammenhang mit umsatzsteuerpflichtigen …
- FG München, 16.04.2010 - 13 K 2939/08
Isolierte Aufhebung der Einspruchsentscheidung - Auslegung eines …
- FG München, 18.11.2009 - 1 K 3580/09
Keine Zusammenveranlagung ohne Zustimmung der Ehefrau
- FG Sachsen-Anhalt, 26.06.2008 - 1 K 1365/05
Ausübung des Wahlrechts der Ehegatten zwischen getrennter Veranlagung und …
- FG München, 10.09.2002 - 12 K 3053/01
Bindungswirkung einer tatsächlichen Verständigung
- FG Hamburg, 12.06.2007 - 5 K 174/05
Erstmalige Beantragung eines Verlustfeststellungsbescheids
- FG München, 17.09.2002 - 6 K 3622/01
Tatsächliche Verständigung über Besteuerungsgrundlagen im Schrotthandel; …