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   BFH, 18.04.2002 - III R 15/00   

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https://dejure.org/2002,698
BFH, 18.04.2002 - III R 15/00 (https://dejure.org/2002,698)
BFH, Entscheidung vom 18.04.2002 - III R 15/00 (https://dejure.org/2002,698)
BFH, Entscheidung vom 18. April 2002 - III R 15/00 (https://dejure.org/2002,698)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • Wolters Kluwer

    Revision - Einkommensteuer - Krankheitsbedingte Unterbringung - Seniorenheim - Haushaltsersparnis - Pflegezulage - Außergwöhnliche Belastung - Abziehbarkeit - Nichtselbständige Arbeit - Schwerbehindertenausweis - Heimkosten

  • Judicialis

    BVG § 35; ; EStG § 33

  • RA Kotz

    Alterswohnheim - Unterbringung - Absetzbar als außergewöhnliche Belastung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BVG § 35; EStG § 33
    Eigene Pflegeaufwendungen als außergewöhnliche Belastungen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • REHADAT Informationssystem (Leitsatz)

    Außergewöhnliche Belastungen für Schwerbehinderte: Heimunterbringung steuerrechtlich anerkannt

In Nachschlagewerken

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    EStG § 33
    Außergewöhnliche Belastung; Heimunterbringung; Körperbehinderung

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 199, 135
  • NJW 2002, 3351
  • BB 2002, 1850
  • DB 2002, 1808
  • BStBl II 2003, 70
 
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Wird zitiert von ... (45)Neu Zitiert selbst (10)

  • BFH, 29.09.1989 - III R 129/86

    Kosten der altersbedingten Unterbringung in einem Alters(wohn)heim sind

    Auszug aus BFH, 18.04.2002 - III R 15/00
    Kosten für die krankheitsbedingte Unterbringung in einem Alters(wohn)heim sind --abzüglich der Haushaltsersparnis und der Pflegezulage nach § 35 BVG-- als außergewöhnliche Belastung abziehbar (Fortführung des Senatsurteils vom 29. September 1989 III R 129/86, BFHE 158, 380, BStBl II 1990, 418).

    Die üblichen Aufwendungen der Lebensführung, die in Höhe des Existenzminimums durch den Grundfreibetrag abgegolten sind, sind aus dem Anwendungsbereich des § 33 EStG ausgeschlossen (BFH-Urteil vom 29. September 1989 III R 129/86, BFHE 158, 380, BStBl II 1990, 418).

    Der einzelne Heimbewohner kann mithin bei altersbedingter Unterbringung in einem Altenwohnheim Beträge nicht als Krankheitskosten geltend machen, die im Wege von Solidarbeiträgen infolge der Mischpreiskalkulation des Heimträgers von der Gemeinschaft sämtlicher Heimbewohner aufgebracht werden (BFH-Urteil in BFHE 158, 380, BStBl II 1990, 418, unter II. 2. c).

  • BFH, 24.02.2000 - III R 80/97

    Außergewöhnliche Belastung: Unterbringung in Altenpflegeheim

    Auszug aus BFH, 18.04.2002 - III R 15/00
    Zu den üblichen Aufwendungen der Lebensführung rechnen regelmäßig auch die Kosten für die altersbedingte Unterbringung in einem Altersheim (ständige Rechtsprechung, z.B. BFH-Urteil vom 24. Februar 2000 III R 80/97, BFHE 191, 280, BStBl II 2000, 294, m.w.N.).

    Denn zu den Krankheitskosten gehören nicht nur die Aufwendungen für medizinische Leistungen im engeren Sinn, sondern auch solche für eine krankheitsbedingte Unterbringung (BFH-Urteil in BFHE 191, 280, BStBl II 2000, 294).

  • EuGH, 05.03.1998 - C-160/96

    FREIZÜGIGKEIT

    Auszug aus BFH, 18.04.2002 - III R 15/00
    Der enge Zusammenhang zwischen Zulage und Aufwand wird auch durch die gesetzliche Regelung des Rangverhältnisses zwischen Leistungen aus der Pflegeversicherung und Pflegezulage deutlich: Soweit Versicherte Entschädigungsleistungen nach § 35 BVG erhalten, ruhen Ansprüche auf Leistungen aus der Pflegeversicherung (vgl. § 13 Abs. 1 des Elften Buches Sozialgesetzbuch; Urteil des Bundessozialgerichts vom 29. April 1999 B 3 P 15/98 R, SozR 3-3300 § 34 Nr. 2).
  • BFH, 19.10.1990 - III R 93/87

    Leistungen aus einer Sterbegeldversicherung sind insoweit auf die als

    Auszug aus BFH, 18.04.2002 - III R 15/00
    Zudem sind die Aufwendungen um die dem Kläger gewährte Pflegezulage nach § 35 BVG zu mindern, da die Zulage mit den geltend gemachten Aufwendungen insoweit zusammenhängt, als die Ersatzleistung durch den Aufwand ausgelöst wird (vgl. BFH-Urteile vom 22. Oktober 1971 VI R 242/69, BFHE 104, 63, BStBl II 1972, 177; vom 19. Oktober 1990 III R 93/87, BFHE 162, 326, BStBl II 1991, 140, und vom 22. Februar 1996 III R 7/94, BFHE 180, 298, BStBl II 1996, 413).
  • BFH, 30.06.1999 - III R 8/95

    Versicherungsleistung bei Hausrat und Kleidung

    Auszug aus BFH, 18.04.2002 - III R 15/00
    Anzurechnen ist nach Belastungsprinzip (vgl. BFH-Urteil vom 30. Juni 1999 III R 8/95, BFHE 189, 371, BStBl II 1999, 766, m.w.N.) die für das Streitjahr 1997 gezahlte Pflegezulage.
  • BFH, 10.08.1990 - III R 2/86

    Krankheitsbedingte Aufwendungen als außergewöhnliche Aufwendungen

    Auszug aus BFH, 18.04.2002 - III R 15/00
    Entsprechend sind Unterbringungskosten um eine Haushaltsersparnis, die der Höhe nach den ersparten Verpflegungs- und Unterbringungskosten entspricht, zu kürzen (BFH-Urteil vom 10. August 1990 III R 2/86, BFH/NV 1991, 231).
  • BFH, 22.02.1996 - III R 7/94

    Leistungen aus einer Lebensversicherung (hier: Kapitallebensversicherung), die

    Auszug aus BFH, 18.04.2002 - III R 15/00
    Zudem sind die Aufwendungen um die dem Kläger gewährte Pflegezulage nach § 35 BVG zu mindern, da die Zulage mit den geltend gemachten Aufwendungen insoweit zusammenhängt, als die Ersatzleistung durch den Aufwand ausgelöst wird (vgl. BFH-Urteile vom 22. Oktober 1971 VI R 242/69, BFHE 104, 63, BStBl II 1972, 177; vom 19. Oktober 1990 III R 93/87, BFHE 162, 326, BStBl II 1991, 140, und vom 22. Februar 1996 III R 7/94, BFHE 180, 298, BStBl II 1996, 413).
  • BSG, 29.04.1999 - B 3 P 15/98 R

    Pflegeversicherung - Ruhen - Leistungsanspruch - häusliche Pflege - Pflegezulage

    Auszug aus BFH, 18.04.2002 - III R 15/00
    Der enge Zusammenhang zwischen Zulage und Aufwand wird auch durch die gesetzliche Regelung des Rangverhältnisses zwischen Leistungen aus der Pflegeversicherung und Pflegezulage deutlich: Soweit Versicherte Entschädigungsleistungen nach § 35 BVG erhalten, ruhen Ansprüche auf Leistungen aus der Pflegeversicherung (vgl. § 13 Abs. 1 des Elften Buches Sozialgesetzbuch; Urteil des Bundessozialgerichts vom 29. April 1999 B 3 P 15/98 R, SozR 3-3300 § 34 Nr. 2).
  • BFH, 22.10.1971 - VI R 242/69

    Krankheitskosten keine außergewöhnliche Belastung, soweit Bezüge aus einer

    Auszug aus BFH, 18.04.2002 - III R 15/00
    Zudem sind die Aufwendungen um die dem Kläger gewährte Pflegezulage nach § 35 BVG zu mindern, da die Zulage mit den geltend gemachten Aufwendungen insoweit zusammenhängt, als die Ersatzleistung durch den Aufwand ausgelöst wird (vgl. BFH-Urteile vom 22. Oktober 1971 VI R 242/69, BFHE 104, 63, BStBl II 1972, 177; vom 19. Oktober 1990 III R 93/87, BFHE 162, 326, BStBl II 1991, 140, und vom 22. Februar 1996 III R 7/94, BFHE 180, 298, BStBl II 1996, 413).
  • BFH, 29.08.1996 - III R 4/95

    Eine sittliche Verpflichtung zur Pflege ist im Rahmen von § 33b Abs. 6 EStG

    Auszug aus BFH, 18.04.2002 - III R 15/00
    Nach Satz 1 des Abs. 6 setzt die Gewährung des sog. Pflegepauschbetrags voraus, dass dem Steuerpflichtigen durch die Pflege einer Person außergewöhnliche Belastungen erwachsen (vgl. BFH-Urteil vom 29. August 1996 III R 4/95, BFHE 181, 441, BStBl II 1997, 199); daher scheidet der Freibetrag im Streitfall aus, da der Kläger keine andere Person gepflegt hat, sondern selbst im Wohnstift betreut worden ist.
  • FG Niedersachsen, 15.12.2015 - 12 K 206/14

    Kosten einer Heimunterbringung als außergewöhnliche Belastung i.S.d. § 33

    Dies ergebe sich aus dem BFH-Urteil vom 18. April 2002 III R 15/00, BStBl II 2003, 70.

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs rechnen jedoch zu den üblichen Aufwendungen der Lebensführung regelmäßig auch die Kosten für die altersbedingte Unterbringung in einem Altersheim (vgl. BFH-Urteil vom 14. November 2013 VI R 20/12, BStBl II 2014, 456; BFH-Urteil vom 18. April 2002 III R 15/00, BStBl II 2003, 70).

    Denn zu den Krankheitskosten gehören, wie oben bereits dargelegt, nicht nur die Aufwendungen für medizinische Leistungen im engeren Sinn, sondern auch solche für eine krankheitsbedingte Unterbringung (BFH-Urteil vom 14. November 2013 VI R 20/12, BStBl II 2014, 456; BFH-Urteil vom 18. April 2002 III R 15/00, BStBl II 2003, 70).

    Der einzelne Heimbewohner kann mithin bei altersbedingter Unterbringung in einem Altenwohnheim Beträge nicht als Krankheitskosten geltend machen, die im Wege von Solidarbeiträgen infolge der Mischpreiskalkulation des Heimträgers von der Gemeinschaft sämtlicher Heimbewohner aufgebracht werden (BFH-Urteil vom 18. April 2002 III R 15/00, BStBl II 2003, 70).

    Lediglich bei der Übersiedlung in ein Altenwohnheim infolge einer Krankheit gelten diese Einschränkungen hingegen nicht (BFH-Urteil vom 18. April 2002 III R 15/00, BStBl II 2003, 70).

    Im Übrigen hat die Finanzverwaltung bereits in ihrem sog. Nichtanwendungserlass vom 20. Januar 2003 zu dem oben genannten BFH-Urteil vom 18. April 2002 III R 15/00, BStBl II 2003, 70 die Auffassung vertreten, dass die Berücksichtigung von Aufwendungen eines Steuerpflichtigen für die eigene krankheits- oder behinderungsbedingte Unterbringung in einem Heim - abweichend von dem Urteil des Bundesfinanzhofs vom 18. April 2002 III R 15/00, BStBl II 2003, 70 - ab dem Zeitpunkt der Feststellung mindestens der Pflegestufe I zulässig ist, wobei es ohne Bedeutung ist, ob die betreffende Person bereits vorher in das Heim übergesiedelt ist (vgl. BMF-Schreiben vom 20. Januar 2003, BStBl I 2003, 89).

    Vielmehr folgt der Senat der Auffassung, die die Vertreterin des FA in der mündlichen Verhandlung am 15. Dezember 2015 im Hinblick auf den oben genannten Nichtanwendungserlass vom 20. Januar 2003 zu dem BFH-Urteil vom 18. April 2002 III R 15/00, BStBl II 2003, 70 vertreten hat, im Streitfall bestehe die Besonderheit, dass die Klägerin auch ab dem Zeitpunkt, ab dem die Pflegestufe I "erreicht" sei, keine vollstationäre Pflege benötige.

  • BFH, 15.04.2010 - VI R 51/09

    Heimkosten des nicht pflegebedürftigen Ehegatten keine außergewöhnlichen

    Die üblichen Aufwendungen der Lebensführung, die in Höhe des Existenzminimums durch den Grundfreibetrag abgegolten sind, sind aus dem Anwendungsbereich des § 33 EStG ausgeschlossen (z.B. BFH-Urteile vom 18. April 2002 III R 15/00, BFHE 199, 135, BStBl II 2003, 70; vom 10. Mai 2007 III R 39/05, BFHE 218, 136, BStBl II 2007, 764, und vom 25. Juli 2007 III R 64/06, BFH/NV 2008, 200).

    bb) Ausnahmsweise sind nach der bisherigen Rechtsprechung auch die Unterbringungskosten bzw. das Pauschalentgelt --abzüglich einer Haushaltsersparnis-- als außergewöhnliche Belastung zu berücksichtigen, wenn die Unterbringung in einem Altenheim ausschließlich durch eine Krankheit veranlasst ist, weil der Betroffene infolge einer Krankheit pflegebedürftig geworden ist, nicht dagegen, wenn der Steuerpflichtige erst während des Aufenthalts erkrankt ist (vgl. BFH-Urteil in BFHE 199, 135, BStBl II 2003, 70).

    Entsprechend sind Unterbringungskosten um eine Haushaltsersparnis, die der Höhe nach den ersparten Verpflegungs- und Unterbringungskosten entspricht, zu kürzen (BFH-Urteile in BFHE 199, 135, BStBl II 2003, 70, und vom 10. August 1990 III R 2/86, BFH/NV 1991, 231).

  • BFH, 13.10.2010 - VI R 38/09

    Heimkosten als außergewöhnliche Belastung

    Liegt dagegen ein durch Krankheit veranlasster Aufenthalt in einem Alters- oder Pflegeheim vor, stellen sich die Aufwendungen für die Heimunterbringung als Krankheitskosten dar (BFH-Urteile vom 24. Februar 2000 III R 80/97, BFHE 191, 280, BStBl II 2000, 294; vom 23. Mai 2002 III R 24/01, BFHE 199, 296, BStBl II 2002, 567; vom 18. April 2002 III R 15/00, BFHE 199, 135, BStBl II 2003, 70; s. auch R 33.3 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Abs. 2 Satz 2 der Einkommensteuer-Richtlinien 2008).

    Zwar ist der Abzug von Unterbringungskosten als außergewöhnliche Belastung vornehmlich bei krankheitsbedingter Pflegebedürftigkeit von Bedeutung (BFH-Urteile vom 18. Dezember 2008 III R 12/07, BFH/NV 2009, 1102; in BFHE 199, 135, BStBl II 2003, 70).

  • FG Baden-Württemberg, 03.12.2007 - 6 K 363/05

    Aufwendungen von Ehegatten für die Unterbringung in einem Wohnstift als

    Nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) seien, wenn sich ein Steuerpflichtiger aus Altersgründen für eine Heimunterbringung entschieden habe und er nur in dem bei Personen seines Alters üblichen Umfang pflegebedürftig sei, nur die Aufwendungen als agB zu berücksichtigen, die für die Unterbringung in der Pflegestation des Heimes anfielen oder die dem Steuerpflichtigen zusätzlich zu dem Pauschalentgelt für die Unterbringung und eine eventuelle Grundpflege infolge Krankheit und Pflegebedürftigkeit entstünden (BFH-Urteil vom 18. April 2002 III R 15/00, Bundessteuerblatt (BStBl) II 2003, 70).

    Entsprechend den Grundsätzen des BFH-Urteils vom 18. April 2002 III R 15/00, BStBl II 2003, 70 seien nicht einmal die Unterbringungskosten zu berücksichtigen, da beide Kläger noch gesund in das Wohnstift gezogen seien.

    b) aa) Ausnahmsweise sind nach der BFH-Rechtsprechung auch die Unterbringungskosten bzw. das Pauschalentgelt - abzüglich einer Haushaltsersparnis - als außergewöhnliche Belastung zu berücksichtigen, wenn die Unterbringung in einem Altenheim durch eine Krankheit veranlasst war, nicht dagegen, wenn der Steuerpflichtige während des Aufenthalts erkrankt ist (BFH-Urteil vom 18. April 2002 III R 15/00, BStBl II 2003, 70, m.w.N.; vom 10. Mai 2007 III R 39/05, BStBl II 2007, 764).

    Eine Aufteilung des Pauschalpreises in übliche als Kosten der Lebensführung zu behandelnde Unterbringungskosten und außergewöhnliche Krankheits-/ Pflegekosten kommt nicht in Betracht (BFH-Urteil vom 18. April 2002 III R 15/00, BStBl II 2003, 70).

    Denn anders als bei der altersbedingten Unterbringung sind die Aufwendungen bei dem krankheitsbedingten Einzug in ein Wohnstift durch ein außergewöhnliches Ereignis veranlasst (BFH-Urteil vom 18. April 2002 III R 15/00, BStBl II 2003, 70).

    Entsprechend sind Unterbringungskosten im Grundsatz um eine Haushaltsersparnis (ersparte Verpflegungs- und Unterbringungskosten) zu kürzen (BFH-Urteil vom 10. August 1990 III R 2/86, BFH/NV 1991, 231; vom 1. April 2002 III R 15/00, BStBl II 2003, 70).

  • FG Niedersachsen, 19.04.2018 - 11 K 212/17

    Anerkennung von Aufwendungen für die Unterbringung in einem Seniorenheim als

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs rechnen jedoch zu den üblichen Aufwendungen der Lebensführung regelmäßig auch die Kosten für die altersbedingte Unterbringung in einem Altersheim (vgl. BFH-Urteil vom 14. November 2013 VI R 20/12, BStBl II 2014, 456; BFH-Urteil vom 18. April 2002 III R 15/00, BStBl II 2003, 70).

    Denn zu den Krankheitskosten gehören, wie oben dargelegt, nicht nur die Aufwendungen für medizinische Leistungen im engeren Sinn, sondern auch solche für eine krankheitsbedingte Unterbringung (BFH-Urteile vom 14. November 2013 VI R 20/12, BStBl II 2014, 456; vom 13. Oktober 2010 VI R 38/09, BStBl II 2011, 1010; vom 18. April 2002 III R 15/00, BStBl II 2003, 70).

    Entsprechend sind Unterbringungskosten um eine Haushaltsersparnis, die der Höhe nach den ersparten Verpflegungs- und Unterbringungskosten entspricht, zu kürzen (BFH-Urteil vom 18. April 2002, a. a. O.).

  • BFH, 04.11.2004 - III R 38/02

    Kein Pauschbetrag für behinderte Menschen neben als außergewöhnliche Belastung

    Der Bundesfinanzhof (BFH) hob das finanzgerichtliche Urteil im ersten Rechtsgang mit Urteil vom 18. April 2002 III R 15/00 (BFHE 199, 135, BStBl II 2003, 70) auf und verwies die Sache an das Finanzgericht (FG) zur weiteren Aufklärung zurück, ob die dem Kläger entstandenen Aufwendungen für die Heimunterbringung als Krankheitskosten nach § 33 EStG, gekürzt um die Haushaltsersparnis und um die dem Kläger gewährte Pflegezulage nach § 35 des Bundesversorgungsgesetzes (BVG) zu berücksichtigen seien.

    Ein Anspruch auf den Pauschbetrag nach § 33b Abs. 3 Satz 3 EStG besteht auch nicht aufgrund einer Bindung des FG oder des BFH im zweiten Rechtsgang an das vom erkennenden Senat im ersten Rechtsgang erlassene Urteil in BFHE 199, 135, BStBl II 2003, 70.

    Der Senat hat sich indes, wie das FG zutreffend ausführt, im zurückverweisenden Urteil in BFHE 199, 135, BStBl II 2003, 70 zur kumulativen Geltendmachung des Behinderten-Pauschbetrages nach § 33b Abs. 3 Satz 3 EStG überhaupt nicht geäußert und hatte hierzu auch keinen Anlass (vgl. auch BFH-Urteil vom 21. Juli 1999 I R 78/98, BFH/NV 2000, 63, 64).

  • BFH, 10.05.2007 - III R 39/05

    Pflegesätze der sog. Pflegestufe 0 als außergewöhnliche Belastung abziehbar

    Sind mit dem von allen Heimbewohnern zu entrichtenden Pauschalentgelt für die Heimunterbringung auch Pflegeleistungen abgegolten, kann das Entgelt nicht in übliche als Kosten der Lebensführung zu behandelnde Unterbringungskosten und außergewöhnliche Krankheits-/Pflegekosten aufgeteilt werden (Senatsurteile in BFHE 182, 64, BStBl II 1997, 387, und vom 18. April 2002 III R 15/00, BFHE 199, 135, BStBl II 2003, 70).

    Ausnahmsweise sind nach der bisherigen Rechtsprechung auch die Unterbringungskosten bzw. das Pauschalentgelt --abzüglich einer Haushaltsersparnis-- als außergewöhnliche Belastung zu berücksichtigen, wenn die Unterbringung in einem Altenheim durch eine Krankheit veranlasst war, nicht dagegen, wenn der Steuerpflichtige während des Aufenthalts erkrankt ist (Senatsurteil in BFHE 199, 135, BStBl II 2003, 70, m.w.N.).

  • FG Niedersachsen, 20.09.2017 - 9 K 257/16

    Unterbringung in einer Wohnanlage für betreutes Wohnen wegen Demenz als

  • FG Köln, 28.04.2009 - 8 K 1337/08

    BFH bestätigt Rechtsprechung des FG Köln zur Abziehbarkeit krankheitsbedingter

  • BFH, 13.12.2005 - X R 61/01

    (Vermögensübergabe gegen Versorgungsleistungen

  • BFH, 14.04.2011 - VI R 8/10

    Pflegekosten als außergewöhnliche Belastungen

  • FG Köln, 30.09.2020 - 3 K 1858/18

    Kosten der Unterbringung in einer Pflege-WG mindern die Einkommensteuer

  • BFH, 18.12.2008 - III R 12/07

    Unterbringungskosten in einem Altenheim als außergewöhnliche Belastung -

  • FG Düsseldorf, 21.02.2012 - 10 K 2504/10

    Berücksichtigung von Aufwendungen als außergewöhnliche Belastung bei der

  • FG Düsseldorf, 21.02.2012 - 10 K 2505/10

    Heimunterbringungskosten als außergewöhnliche Belastung

  • BFH, 09.12.2010 - VI R 14/09

    Kosten behinderungsbedingter Heimunterbringung als außergewöhnliche Belastungen

  • FG Rheinland-Pfalz, 17.12.2012 - 5 K 2017/10

    Bei Kündigung der Mietwohnung wegen Unterbringung in einem Pflegeheim können die

  • FG München, 27.06.2006 - 2 K 859/03

    Nachweis der Zwangsläufigkeit einer Heimunterbringung durch ein nachträglich

  • BFH, 25.07.2007 - III R 64/06

    Pflegeaufwendungen ohne Pflegestufe bei Heimunterbringung abziehbar

  • FG Düsseldorf, 05.04.2016 - 10 K 1081/14

    Berücksichtigung von Aufwendungen im Zusammenhang mit einer pflegebedingten

  • FG Nürnberg, 04.05.2016 - 3 K 915/15

    Einkommensteuerliche Ansetzung eines Haushaltsersparnisbetrages bei den Kosten

  • BFH, 30.03.2017 - VI R 55/15

    Aufwendungen für die Beschäftigung von privaten Arbeitskräften durch eine

  • BFH, 14.11.2013 - VI R 21/12

    Inhaltsgleich mit BFH-Urteil vom 14.11.2013 VI R 20/12 - Aufwendungen für die

  • FG München, 31.07.2007 - 2 K 3041/04

    Ansatz von Aufwendungen für die Unterbringung in einem Sozialtherapeutischen

  • FG Münster, 11.12.2017 - 13 K 1045/15

    Bodyguards als außergewöhnliche Belastung

  • FG München, 10.09.2007 - 2 K 3041/04

    Ansatz von Aufwendungen für die Unterbringung in einem Sozialtherapeutischen

  • FG Köln, 26.10.2004 - 1 K 2682/02

    Außergewöhnliche Belastungen bei Unterbringung in einem Seniorenpflegeheim

  • FG Düsseldorf, 05.04.2016 - 10 K 05.04.2016
  • FG Niedersachsen, 12.05.2009 - 10 K 63/05

    Qualifikation von Aufwendungen des Klägers für die Unterbringung in einem

  • FG Hamburg, 03.03.2010 - 6 V 17/10

    Außergewöhnliche Belastung bei stationärer Heimunterbringung eines Kindes durch

  • FG Hessen, 11.04.2008 - 13 K 2035/07

    Berücksichtigung der für Heimkosten vom Sozialhilfeträger einbehaltenen Rente bei

  • FG Schleswig-Holstein, 22.05.2008 - 1 K 50225/04

    Außergewöhnliche Belastung bei eigenem Vermögen behinderter Kinder

  • FG Niedersachsen, 14.09.2005 - 3 K 635/04

    Anforderungen an den Nachweis von Krankheitskosten; Einkommensmindernde

  • FG München, 20.07.2017 - 13 K 2316/15

    Berechnung der Unterbringungskosten

  • FG München, 18.01.2000 - 1 K 4839/98

    Unterbringungskosten im Altersheim nicht abziehbar

  • FG Hessen, 23.05.2005 - 13 K 1676/04

    Aufwendungen für die Unterbringung in einem Altenwohnheim als außergewöhnliche

  • FG München, 20.10.2010 - 9 K 2227/09

    Heimkosten eines Adoptivkinds als außergewöhnliche Belastung

  • FG München, 05.11.2008 - 15 K 2814/07

    Behandlung von Pflegekosten als außergewöhnliche Belastungen: Haushaltsersparnis;

  • FG Hamburg, 27.04.2005 - II 116/03

    Abgabenordnung/Einkommensteuer: Rechtserheblichkeit neuer

  • FG München, 29.09.2004 - 9 K 3169/03

    Nachweis der krankheitsbedingten Heimunterbringung eines Angehörigen als

  • FG Niedersachsen, 29.09.2015 - 4 K 11/14
  • FG München, 23.11.2005 - 10 K 3241/03

    Außergewöhnliche Belastung; Gesetzliche Unterhaltspflicht

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