Rechtsprechung
   BFH, 21.09.2006 - VI R 52/04   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2006,1795
BFH, 21.09.2006 - VI R 52/04 (https://dejure.org/2006,1795)
BFH, Entscheidung vom 21.09.2006 - VI R 52/04 (https://dejure.org/2006,1795)
BFH, Entscheidung vom 21. September 2006 - VI R 52/04 (https://dejure.org/2006,1795)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2006,1795) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (7)

  • Judicialis

    EStG § 46 Abs. 2 Nr. 1

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    EStG § 46 Abs. 2 Nr. 1
    Durchführung einer Amtsveranlagung nach § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG , wenn die positive oder die negative Summe der einkommensteuerpflichtigen Einkünfte, die nicht dem Steuerabzug vom Arbeitslohn zu unterwerfen waren, jeweils mehr als 800 DM/410 EUR beträgt

  • datenbank.nwb.de

    Amtsveranlagung bei positiver oder negativer Summe der einkommensteuerpflichtigen Einkünfte von jeweils mehr als 800 DM

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Voraussetzungen für eine Veranlagung nach § 46 Abs. 2 Nr. 1 Einkommensteuergesetz (EStG) von Amts wegen; Grund und Höhe nach Maßgabe der §§ 2 bis 24 EStG als maßgeblich für die Einkünfte i. S. d. § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG; Verfahren bei der Ermittlung des Härteausgleichsbetrags ...

Besprechungen u.ä.

  • IWW (Entscheidungsbesprechung)

    Positive BFH-Entscheidung - Pflichtveranlagung bei Verlusten über 410 Euro

In Nachschlagewerken

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    EStG § 46 Abs 2 Nr 8, EStG § 46 Abs 2 Nr 1, AO 1977 § 110
    Antragsveranlagung; Feststellungsverfahren; Frist; Negative Einkünfte; Wiedereinsetzung

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 215, 144
  • BB 2006, 2459
  • BStBl II 2007, 45
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (33)Neu Zitiert selbst (7)

  • BFH, 24.04.1961 - VI 246/60 U

    Berücksichtigung von Einkünften, die nicht dem Steuerabzug unterlagen, bei der

    Auszug aus BFH, 21.09.2006 - VI R 52/04
    a) Die Einkünfte i.S. des § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG bestimmen sich nach Grund und Höhe nach Maßgabe der §§ 2 bis 24 EStG (Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 24. April 1961 VI 246/60 U, BFHE 73, 113, BStBl III 1961, 310, 311, und vom 12. Februar 1976 IV R 8/73, BFHE 118, 209, BStBl II 1976, 413; Schmidt/ Glanegger, EStG, 25. Aufl., § 46 Rz. 51; Trzaskalik, in: Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, EStG, § 46 Rdnr. B 7; Blümich/ Heuermann, § 46 EStG Rz. 57).

    Der Begriff "Einkünfte" umfasst nach der Begriffsbestimmung des § 2 Abs. 2 EStG --auch ohne ausdrückliche tatbestandliche Anordnung-- nicht nur die positiven, sondern auch die negativen Einkünfte, also den Verlust und den Werbungskostenüberschuss (vgl. bereits BFH-Urteil in BFHE 73, 113, BStBl III 1961, 310, m.w.N.; Kirchhof, in: Kirchhof/Söhn/ Mellinghoff, EStG, § 2 Rdnr. B 66 ff., m.w.N.).

  • BFH, 02.12.1971 - IV R 142/70

    Anwendung des § 46 Abs. 3 EStG bei Vorliegen von steuerbegünstigten Einkünften im

    Auszug aus BFH, 21.09.2006 - VI R 52/04
    Die Durchführung der Veranlagung selbst wird durch das Verfahren bei der Ermittlung des Härteausgleichsbetrags aber nicht berührt (BFH-Urteil vom 2. Dezember 1971 IV R 142/70, BFHE 104, 337, BStBl II 1972, 278).
  • BVerfG, 13.12.1967 - 1 BvR 679/64

    Verfassungswidrigkeit der Regelungen zu den Kinderfreibeträgen im

    Auszug aus BFH, 21.09.2006 - VI R 52/04
    Ziel der nach § 46 Abs. 2 EStG durchzuführenden Veranlagung ist die Herstellung steuerlicher Gleichheit zwischen allen Steuerpflichtigen durch Festsetzung der materiell richtigen Einkommensteuer (vgl. auch BVerfG-Beschluss vom 13. Dezember 1967 1 BvR 679/64, BVerfGE 23, 1, BStBl II 1968, 70).
  • BFH, 12.02.1976 - IV R 8/73

    Steuerabzug vom Arbeitslohn - Prüfung - Ansetzung der Einkünfte - Kürzung um den

    Auszug aus BFH, 21.09.2006 - VI R 52/04
    a) Die Einkünfte i.S. des § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG bestimmen sich nach Grund und Höhe nach Maßgabe der §§ 2 bis 24 EStG (Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 24. April 1961 VI 246/60 U, BFHE 73, 113, BStBl III 1961, 310, 311, und vom 12. Februar 1976 IV R 8/73, BFHE 118, 209, BStBl II 1976, 413; Schmidt/ Glanegger, EStG, 25. Aufl., § 46 Rz. 51; Trzaskalik, in: Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, EStG, § 46 Rdnr. B 7; Blümich/ Heuermann, § 46 EStG Rz. 57).
  • BFH, 10.01.1992 - VI R 117/90

    Anwendbarkeit der Vergünstigungen des § 46 Abs. 3 und 5 EStG

    Auszug aus BFH, 21.09.2006 - VI R 52/04
    § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG soll der Vereinfachung dienen (BFH-Urteil vom 10. Januar 1992 VI R 117/90, BFHE 167, 152, BStBl II 1992, 720; Nolde in Herrmann/Heuer/Raupach --HHR--, § 46 EStG Anm. 75; Blümich/ Heuermann, § 46 EStG Rz. 53; vgl. auch BTDrucks 11/2157, S. 164; kritisch Trzaskalik, in: Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, EStG, § 46 Rdnr. B 6).
  • BFH, 19.11.1965 - VI 120/64 U
    Auszug aus BFH, 21.09.2006 - VI R 52/04
    Denn der Härteausgleich nach § 46 Abs. 3 bzw. Abs. 5 EStG kommt ohnehin nur in Betracht, wenn die Summe der einkommensteuerpflichtigen Nebeneinkünfte einen positiven Betrag ergibt (vgl. BFH-Urteil vom 19. November 1965 VI 120/64 U, BFHE 84, 297, BStBl III 1966, 108; Nolde in HHR, § 46 EStG Anm. 195, m.w.N.).
  • BVerfG, 16.03.2005 - 2 BvL 7/00

    Begrenzung der steuerlichen Abziehbarkeit von Kinderbetreuungskosten

    Auszug aus BFH, 21.09.2006 - VI R 52/04
    Die verfassungsrechtlich gebotene gleichheitsgerechte Besteuerung nach der finanziellen Leistungsfähigkeit würde damit im Hinblick auf die "horizontale" und "vertikale" Steuergerechtigkeit (vgl. BVerfG-Beschluss vom 16. März 2005 2 BvL 7/00, BVerfGE 112, 268) sowohl bei einer höheren positiven als auch bei einer höheren negativen Summe der Nebeneinkünfte zunehmend verfehlt.
  • FG Köln, 28.11.2007 - 10 K 6227/04

    Verfassungsmäßigkeit des § 52 Abs. 55j Einkommensteuergesetz (EStG) i.d.F. des

    Nachdem der BFH mit Urteilenvom 21. September 2006 VI R 47/05 (BFHE 215, 149, BStBl II 2007, 47) und VI R 52/04 (BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45) die Voraussetzungen einer Amtsveranlagung gemäß § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG (nicht dem Lohnsteuerabzug unterworfene Einkünfte von mehr als 800 DM/410 EUR) entgegen der bis dahin gängigen Verwaltungsansicht auch dann bejaht hatte, wenn es durch negative Einkünfte zur Grenzbetragsüberschreitung kam, wenn also Verluste von über 800 DM (410 EUR) angefallen waren, änderte der Gesetzgeber die Vorschrift des § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG durch Art. 1 Nr. 39 des JStG 2007 vom 13. Dezember 2006 (BGBl I 2006, 2878/2885, BStBl I 2007, 28/35) erneut dahin, dass die Amtsveranlagung auf Fälle positiver Einkünfte von über 410 EUR begrenzt begrenzt wurde.

    Letztlich wollte der Gesetzgeber mit der Anwendungsvorschrift rückwirkend eine Rechtslage kodifizieren, die der Verwaltungsmeinung bis zum Ergehen der BFH-Urteile vom 21. September 2006 VI R 47/05 (BFHE 215, 149, BStBl II 2007, 47) und VI R 52/04 (BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45) entsprach.

    Obwohl der Lebenssachverhalt der Erzielung von Einkünften in den vergangenen Veranlagungszeiträumen längst abgeschlossen ist, versieht die Anwendungsregelung die Neuregelung des § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG durch das JStG 2007 mit Rückwirkung für alle bei den jeweiligen Steuerpflichtigen noch offenen Veranlagungszeiträume vor 2006 und verhindert damit auch für die Vergangenheit die Festsetzung der materiell richtigen Einkommensteuer in Fällen einer Überschreitung des Grenzbetrags nach § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG von 800 DM (410 EUR) durch negative Einkünfte (Verluste) auf der Grundlage der BFH-Urteile vom 21. September 2006 VI R 47/05 (BFHE 215, 149, BStBl II 2007, 47) und VI R 52/04 (BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45), wenn die Einkommensteuererklärung nicht innerhalb der zweijährigen Antragsfrist der Nr. 8 abgegeben worden ist.

    Denn die Abweichung des Lohnsteuerabzugs von der materiell richtigen Einkommensteuer gewinnt nicht nur mit zunehmend höheren positiven, sondern auch mit zunehmend höheren negativen Nebeneinkünften wachsende Bedeutung (BFH-Urteile vom 21. September 2006 VI R 47/05, BFHE 215, 149, BStBl II 2007, 47 und VI R 52/04, BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45).

    b) Im Falle der Verfassungswidrigkeit der Anwendungsregelung § 52 Abs. 55j EStG i. d. F. des Art. 1 Nr. 43 Buchst. w des JStG 2007 wären der angefochtene Verwaltungsakt und die insoweit ergangene Einspruchsentscheidung dagegen rechtswidrig, weil der Beklagte die Kläger wegen der - nach dem Vorjahresergebnissen nachvollziehbar - erklärten Vermietungsverluste von über 2.000 DM auf der Grundlage der BFH-Urteile vom 21. September 2006 VI R 47/05 (BFHE 215, 149, BStBl II 2007, 47) und VI R 52/04 (BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45) von Amts wegen hätte zur Einkommensteuer veranlagen müssen.

  • BFH, 14.04.2011 - VI R 53/10

    Keine Anlaufhemmung bei Antragsveranlagung

    Dies betraf allerdings den hier nicht gegebenen besonderen Fall, dass die Klage ohnehin auf Grundlage der Rechtsprechung des Senats (vgl. BFH-Urteil vom 21. September 2006 VI R 52/04, BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45) zu § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG a.F. erfolgreich gewesen wäre.
  • BFH, 17.01.2013 - VI R 32/12

    Rückwirkende Anwendung des § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG i. d. F. des JStG 2007

    Nach § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG i.d.F. des JStG 2007 ist die Amtsveranlagung nur durchzuführen, wenn, was hier nicht der Fall ist, die positive Summe der einkommensteuerpflichtigen Einkünfte, die nicht dem Steuerabzug vom Arbeitslohn zu unterwerfen waren, vermindert um die darauf entfallenden Beträge nach § 13 Abs. 3 und § 24a EStG, mehr als 410 EUR beträgt (zur früheren Rechtslage s. BFH-Urteile vom 21. September 2006 VI R 47/05, BFHE 215, 149, BStBl II 2007, 47; VI R 52/04, BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45).

    Denn mit der Neuregelung hat er lediglich die Rechtslage wiederhergestellt, die bis zu den Entscheidungen des BFH vom 21. September 2006 (in BFHE 215, 149, BStBl II 2007, 47, und in BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45) der jahrzehntelangen Besteuerungspraxis (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 22. Mai 2006 VI R 50/04, BFHE 214, 141, BStBl II 2006, 801; FG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 5. April 2006  1 K 1076/04, Entscheidungen der Finanzgerichte --EFG-- 2006, 1523; FG Köln, Urteil vom 10. Februar 2006  12 K 4601/05, EFG 2007, 593; FG Hamburg, Urteil vom 2. Juni 2005 VI 260/03, juris; Hessisches FG, Urteil vom 13. November 2003  5 K 2804/03, juris) und der nahezu einhelligen Meinung im Fachschrifttum (z.B. Schmidt/Glanegger, EStG, 24. Aufl., § 46 Rz 50 f.; Haase, Steuern und Bilanzen 2005, 157) entsprochen hat.

    c) Ob und inwieweit anderes für die Zeit nach dem Ergehen der Urteile des BFH in BFHE 215, 149, BStBl II 2007, 47 und in BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45 bis zum endgültigen Gesetzesbeschluss am 13. Dezember 2006 bzw. der Verkündung des JStG 2007 am 18. Dezember 2006 (BGBl I 2006, 2878) oder jedenfalls bis zur entsprechenden Gesetzesinitiative (BVerfG-Beschluss vom 10. Oktober 2012  1 BvL 6/07, Deutsches Steuerrecht --DStR-- 2012, 2322, m.w.N.) --hier der Veröffentlichung der BRDrucks 622/1/06-- gilt, kann vorliegend ebenfalls dahinstehen.

  • FG Hamburg, 30.04.2015 - 1 K 264/13

    Einkommensteuer, Abgabenordnung: "Aufforderung" zur Abgabe einer Steuererklärung

    Unter Berücksichtigung der Rechtsprechungsänderung durch den BFH mit seinen Urteilen vom 21.09.2006 (vgl. zur früheren Rechtslage BFH, Urteile vom 21.09.2006 VI R 52/04, BStBl II 2007, 45 und VI R 47/05, BStBl II 2007, 47) hätte zwar eine Veranlagung auch im Hinblick auf negative Einkünfte von mehr als 410 EUR durchzuführen sein können.

    b) Hinsichtlich der Neufassung des § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG, nach der für eine Pflichtveranlagung ausdrücklich positive Nebeneinkünfte vorausgesetzt werden, schließt sich der Senat der Ansicht des BFH (Urteil vom 17.01.2013, VI R 32/12, BFHE 240, 131, BStBl II 2013, 439) an: Mit der Neuregelung habe der Gesetzgeber lediglich die Rechtslage wiederhergestellt, die bis zu den Entscheidungen des BFH vom 21.09.2006 (in BFHE 215, 149, BStBl II 2007, 47, und in BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45) der jahrzehntelangen Besteuerungspraxis und der nahezu einhelligen Meinung im Fachschrifttum entsprochen habe.

  • FG Köln, 23.01.2008 - 10 K 6227/04

    Kostenentscheidung bei übereinstimmender Erledigterklärung einer Klage auf

    Nachdem der BFH mit Urteilen vom 21. September 2006 VI R 47/05 (BFHE 215, 149, BStBl II 2007, 47) und VI R 52/04 (BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45) die Voraussetzungen einer Amtsveranlagung gemäß § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG (nicht dem Lohnsteuerabzug unterworfene Einkünfte von mehr als 800 DM/410 EUR) entgegen der bis dahin gängigen Verwaltungsansicht auch dann bejaht hatte, wenn es durch negative Einkünfte zur Grenzbetragsüberschreitung kam, wenn also Verluste von über 800 DM (410 EUR) angefallen waren, änderte der Gesetzgeber die Vorschrift des § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG durch Art. 1 Nr. 39 des JStG 2007 vom 13. Dezember 2006 (BGBl I 2006, 2878/2885, BStBl I 2007, 28/35) erneut dahin, dass die Amtsveranlagung auf Fälle positiver Einkünfte von über 410 EUR begrenzt wurde.

    Letztlich wollte der Gesetzgeber mit der Anwendungsvorschrift rückwirkend eine Rechtslage kodifizieren, die der Verwaltungsmeinung bis zum Ergehen der BFH-Urteile vom 21. September 2006 VI R 47/05 (BFHE 215, 149, BStBl II 2007, 47) und VI R 52/04 (BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45) entsprach.

    Obwohl der Lebenssachverhalt der Erzielung von Einkünften in den vergangenen Veranlagungszeiträumen längst abgeschlossen war, versah die Anwendungsregelung die Neuregelung des § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG durch das JStG 2007 mit Rückwirkung für alle bei den jeweiligen Steuerpflichtigen noch offenen Veranlagungszeiträume vor 2006 und verhinderte damit auch für die Vergangenheit die Festsetzung der materiell richtigen Einkommensteuer in Fällen einer Überschreitung des Grenzbetrags nach § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG von 800 DM (410 EUR) durch negative Einkünfte (Verluste) auf der Grundlage der BFH-Urteile vom 21. September 2006 VI R 47/05 (BFHE 215, 149, BStBl II 2007, 47) und VI R 52/04 (BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45), wenn die Einkommensteuererklärung nicht innerhalb der zweijährigen Antragsfrist der Nr. 8 abgegeben worden war.

    Denn die Abweichung des Lohnsteuerabzugs von der materiell richtigen Einkommensteuer gewinnt nicht nur mit zunehmend höheren positiven, sondern auch mit zunehmend höheren negativen Nebeneinkünften wachsende Bedeutung (BFH-Urteile vom 21. September 2006 VI R 47/05, BFHE 215, 149, BStBl II 2007, 47 und VI R 52/04, BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45).

  • BFH, 26.03.2013 - VI R 22/11

    Antragsveranlagung; Ermittlung der Einkünfte - Einheitliche Auslegung der

    Die Einkünfte i.S. des § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG bestimmen sich nach Grund und Höhe nach Maßgabe der §§ 2 bis 24 EStG (Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 24. April 1961 VI 246/60 U, BFHE 73, 113, BStBl III 1961, 310; vom 12. Februar 1976 IV R 8/73, BFHE 118, 209, BStBl II 1976, 413; vom 21. September 2006 VI R 52/04, BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45).

    Einkünfte können grundsätzlich auch vorliegen, wenn die Erwerbsaufwendungen die Einnahmen übersteigen (BFH-Urteil in BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45).

    Ziel der nach § 46 Abs. 2 EStG durchzuführenden Veranlagung ist die Herstellung steuerlicher Gleichheit zwischen allen Steuerpflichtigen durch Festsetzung der materiell richtigen Einkommensteuer (vgl. BFH-Urteil in BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45; Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 13. Dezember 1967  1 BvR 679/64, BVerfGE 23, 1, BStBl II 1968, 70).

  • BFH, 29.11.2006 - VI R 14/06

    Keine Aussetzung des Verfahrens wegen möglicher Gesetzesänderung - Veranlagung

    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats ist eine Veranlagung von Amts wegen gemäß § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG nicht nur dann durchzuführen, wenn die positive Summe der Einkünfte, die nicht dem Steuerabzug vom Arbeitslohn zu unterwerfen waren (Nebeneinkünfte), den Betrag von 800 DM (410 EUR) übersteigt, sondern auch dann, wenn die negative Summe der betreffenden Nebeneinkünfte diesen Betrag übersteigt (vgl. Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 21. September 2006 VI R 52/04, BFH/NV 2006, 2359, und VI R 47/05, BFH/NV 2006, 2364).
  • BFH, 09.02.2012 - VI R 34/11

    Keine Veranlagung nach bestandskräftiger Ablehnung; rückwirkende Anwendung des §

    a) Nach § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG i.d.F. des Jahressteuergesetzes (JStG) 2007 ist die Amtsveranlagung nur durchzuführen, wenn, was hier nicht der Fall ist, die positive Summe der einkommensteuerpflichtigen Einkünfte, die nicht dem Steuerabzug vom Arbeitslohn zu unterwerfen waren, vermindert um die darauf entfallenden Beträge nach § 13 Abs. 3 und § 24a EStG, mehr als 410 EUR beträgt (zur früheren Rechtslage s. BFH-Urteile vom 21. September 2006 VI R 47/05, BFHE 215, 149, BStBl II 2007, 47; VI R 52/04, BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45).
  • BFH, 18.10.2012 - VI R 16/11

    Keine Anlaufhemmung bei Antragsveranlagung

    Dies betraf allerdings den hier nicht gegebenen besonderen Fall, dass die Klage ohnehin auf der Grundlage der Rechtsprechung des Senats (vgl. Urteil vom 21. September 2006 VI R 52/04, BFHE 215, 144, BStBl II 2007, 45) zu § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG a.F. erfolgreich gewesen wäre.
  • BFH, 21.12.2006 - VI B 20/06

    Betriebliches Kfz; Privatfahrten

    Das BFH-Urteil vom 21. September 2006 VI R 52/04 (BFH/NV 2006, 2359) betraf die Frage, unter welchen Voraussetzungen eine Veranlagung nach § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG durchzuführen ist.
  • BFH, 15.01.2009 - VI R 23/08

    Antragsveranlagung nach § 46 Abs. 2 Nr. 8 EStG n.F. betreffend

  • FG Niedersachsen, 31.01.2012 - 8 K 196/10

    Notwendigkeit der Durchführung einer einkommensteuerrechtlichen Amtsveranlagung

  • FG Hessen, 18.12.2012 - 10 K 3166/09

    Rückwirkende Anwendung des § 46 Abs. 2 Nr. 1 i.d.F. des JStG 2007 gemäß § 52 Abs.

  • FG Rheinland-Pfalz, 17.05.2006 - 1 K 2145/05

    Keine Pflichtveranlagung bei Vorliegen eines Verlustfeststellungsbescheides

  • FG Hessen, 18.12.2012 - 10 K 3167/09

    Rückwirkende Anwendung des § 46 Abs. 2 Nr. 1 i.d.F. des JStG 2007 gemäß § 52 Abs.

  • FG München, 05.05.2011 - 7 K 601/09

    Antragsveranlagung nach § 46 Abs. 2 Nr. 8 EStG trotz bestandskräftiger Ablehnung

  • FG Köln, 01.10.2010 - 5 K 1853/07

    Ziel der nach dem EStG durchzuführenden Veranlagung ist die Herstellung

  • FG Niedersachsen, 25.04.2007 - 7 K 102/05

    Voraussetzungen für eine Veranlagung von Amts wegen in Fällen der

  • FG Rheinland-Pfalz, 05.04.2006 - 1 K 1076/04

    Verzicht auf Berücksichtigung von Werbungskosten zum Zwecke der Überschreitung

  • FG Niedersachsen, 25.04.2007 - 2 K 379/04

    Einkommensteuerliche Veranlagung wegen negativer Einkünfte aus Vermietung und

  • BFH, 17.07.2014 - VI R 3/13

    Rückwirkende Anwendung des § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG i. d. F. des JStG 2007; keine

  • BFH, 06.10.2011 - VI R 17/11

    Im Wesentlichen inhaltsgleich mit BFH-Urteil vom 14. 04. 2011 VI R 53/10 - Keine

  • FG Baden-Württemberg, 19.11.2008 - 13 V 3428/08

    Zurechnung von Verlusten nach § 15 Abs. 1 Satz 1 AStG im Rahmen eines

  • BFH, 14.04.2011 - VI R 86/10

    Keine Anlaufhemmung bei Antragsveranlagung - Klagerücknahme im Revisionsverfahren

  • BFH, 17.07.2014 - VI R 4/13

    Rückwirkende Anwendung des § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG i. d. F. des JStG 2007; keine

  • BFH, 14.04.2011 - VI R 77/10

    Im Wesentlichen inhaltsgleich mit BFH-Urteil vom 14. 4. 2011 VI R 53/10 - Keine

  • BFH, 21.09.2006 - VI R 47/04

    Einkommensteuerveranlagung nach § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG bei positiven oder

  • FG Köln, 12.10.2011 - 10 K 1349/10

    Antragsveranlagung, Anlaufhemmung, Verfassungsmäßigkeit

  • BFH, 14.04.2011 - VI R 82/10

    Keine Veranlagung nach bestandskräftiger Ablehnung - Rückwirkende Anwendung des §

  • BFH, 21.09.2006 - VI R 70/04

    Einkommensteuerveranlagung nach § 46 Abs. 2 Nr. 1 EStG bei positiven oder

  • FG Köln, 27.04.2006 - 10 K 1703/05

    Veranlagung nach Schätzungsbescheid

  • FG Niedersachsen, 28.09.2010 - 12 K 478/08

    Zeitlicher Anwendungsbereich des § 46 Abs. 2 Nr. 1 Einkommensteuergesetz (EStG)

  • FG Niedersachsen, 08.04.2009 - 9 K 298/07

    Durchführung einer Pflichtveranlagung nach rechtskräftiger Ablehnung einer

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht