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   BFH, 11.12.1957 - II 100/53 U   

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BFH, 11.12.1957 - II 100/53 U (https://dejure.org/1957,307)
BFH, Entscheidung vom 11.12.1957 - II 100/53 U (https://dejure.org/1957,307)
BFH, Entscheidung vom 11. Dezember 1957 - II 100/53 U (https://dejure.org/1957,307)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Umfang des Rechts auf Auskunftsverweigerung bei Betriebsprüfung in Arztpraxis - Vorlage einer Patientenkartei

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 66, 225
  • NJW 1958, 646
  • BStBl 1958 III, 86
  • BStBl III 1958, 86
 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (5)

  • BGH, 02.04.1957 - VI ZR 9/56

    Persönlichkeitsrecht

    Auszug aus BFH, 11.12.1957 - II 100/53 U
    Um so mehr muß das hinsichtlich der von den Ärzten geführten Patientenkarteien im heutigen demokratischen Rechtsstaat gelten, in dem auf Grund der Art. 1 und 2 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland (GG) das allgemeine Persönlichkeitsrecht als verfassungsmäßig gewährleistetes Grundrecht anerkannt ist, das sich in einer seiner Erscheinungsformen auch auf die Wahrung der persönlichen Geheimsphäre durch die Geheimhaltung ärztlicher Zeugnisse über den Gesundheitszustand richtet (vgl. dazu Urteile des Bundesgerichtshofs I ZR 211/53 vom 25. Mai 1954, Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen Bd. 13 S. 334, und VI ZR 9/56 vom 2. April 1957, Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen Bd. 24 S. 72 ff.).

    (Vgl. für die weitgehende Auslegung der geheimzuhaltenden ärztlichen Befunde u.a. auch das zitierte Urteil des Bundesgerichtshofs VI ZR 9/56 a.a.O. S. 81.) Anvertraut ist nicht nur, was der Kranke gesagt hat, sondern alles, was der Arzt bei Ausübung seiner Berufstätigkeit erfahren hat, insbesondere aber die ärztlichen Feststellungen, die bei der Untersuchung und Behandlung der Patienten getroffen sind.

  • RFH, 13.11.1925 - V A 272/25
    Auszug aus BFH, 11.12.1957 - II 100/53 U
    Nach der älteren Rechtsprechung des Reichsfinanzhofs wurde Rechtsanwälten in einem gegen sie selbst gerichteten Steueraufsichtsverfahren das Recht zur Verweigerung der Auskunft und damit der Vorlage der Handakten auf Grund des dem heutigen § 177 Abs. 1 Ziff. 3 AO entsprechenden § 179 Abs. 1 Ziff. 3 AO 1919 nicht zugebilligt (vgl. Urteil des Reichsfinanzhofs V A 272/25 vom 13. November 1925, Slg. Bd. 17 S. 313).

    In Abweichung von dieser älteren Rechtsprechung hat der Große Senat des Reichsfinanzhofs - unter ausdrücklicher Aufgabe des in dem erstgenannten Urteil V A 272/25 eingenommenen Standpunktes - im Gutachten Gr. S. D 2/38 vom 28. Mai 1938 (Slg. Bd. 44 S. 72 ff., RStBl 1938 S. 569) die Auffassung vertreten, daß Rechtsanwälte - unbeschadet der grundsätzlichen Vorlegungspflicht (Leitsatz 1, 1. Satz des Gutachtens) - auch in einem gegen sie selbst gerichteten Steueraufsichtsverfahren die Vorlage von Schriftstücken (Handakten) insoweit ablehnen dürfen, als sie nach § 177 AO zur Auskunftsverweigerung befugt sind (Leitsatz 1, 2. Satz, Leitsatz 2 Buchst. a des Gutachtens).

  • BGH, 25.05.1954 - I ZR 211/53

    Veröffentlichung von Briefen

    Auszug aus BFH, 11.12.1957 - II 100/53 U
    Um so mehr muß das hinsichtlich der von den Ärzten geführten Patientenkarteien im heutigen demokratischen Rechtsstaat gelten, in dem auf Grund der Art. 1 und 2 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland (GG) das allgemeine Persönlichkeitsrecht als verfassungsmäßig gewährleistetes Grundrecht anerkannt ist, das sich in einer seiner Erscheinungsformen auch auf die Wahrung der persönlichen Geheimsphäre durch die Geheimhaltung ärztlicher Zeugnisse über den Gesundheitszustand richtet (vgl. dazu Urteile des Bundesgerichtshofs I ZR 211/53 vom 25. Mai 1954, Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen Bd. 13 S. 334, und VI ZR 9/56 vom 2. April 1957, Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen Bd. 24 S. 72 ff.).
  • BFH, 12.06.1957 - II 123/55 U

    Beitreibung von Erzwingungsgeldern nach Befolgung der Anordnung -

    Auszug aus BFH, 11.12.1957 - II 100/53 U
    Dabei ist allerdings das Auskunftsverlangen des Finanzamts wie bei allen Ermessensentscheidungen an die Grundsätze von Recht und Billigkeit gebunden (vgl. dazu Urteil des erkennenden Senats II 123/55 U vom 12. Juni 1957, BStBl 1957 III S. 268 unter Ziff. III mit weiteren Zitaten der Rechtsprechung).
  • BFH, 21.07.1955 - II D 1/54
    Auszug aus BFH, 11.12.1957 - II 100/53 U
    Der Aufbau der AO ist überdies im einzelnen nicht so einheitlich, daß aus der Stellung der Vorschrift zwingende Schlüsse gegen die Anwendung der Bestimmung des § 177 AO in einem Steueraufsichtsverfahren gegen den steuerpflichtigen Arzt selbst gezogen werden könnten (vgl. dazu allgemein Enno Becker, Kommentar zur Reichsalbgalbenordnung, 7. Aufl. 1930, Vorbemerkung 6 vor § 217 AO alter Fassung am Schluß, S. 673 f., ferner Gutachten des erkennenden Senats II D 1/54 S vom 21. Juli 1955, Slg. Bd. 61 S. 225, Bundessteuerblatt - BStBl - 1955 III S. 284 ff. unter VII, 3. Abs. am Schluß, wo - dort zugunsten der Verwaltung - aus der Stellung des § 173 AO keine entscheidenden Folgerungen hergeleitet worden sind).
  • BFH, 28.10.2009 - VIII R 78/05

    Vorlagepflichten eines Berufsgeheimnisträgers (Rechtsanwalt, Steuerberater) im

    Für ein Vorlageverlangen bedeutet dies, dass trotz der dem Grunde nach bestehenden Vorlagepflicht die zur Berufsverschwiegenheit verpflichtete Person der Finanzbehörde grundsätzlich die Einsicht in alle Daten verweigern darf, auf die sich ihr Auskunftsverweigerungsrecht nach § 102 AO erstreckt (BFH-Urteil in BFHE 220, 313, BStBl II 2009, 579; BFH-Beschluss vom 11. Dezember 1957 II 100/53 U, BFHE 66, 225, BStBl III 1958, 86), und die mandantenbezogenen Informationen zurückhalten darf.
  • BFH, 27.09.2017 - XI R 15/15

    Rechtsanwälte müssen mandatsbezogene Daten zu Umsatzsteuerzwecken angeben

    bb) § 102 AO gilt für eigene und fremde Steuersachen des Berufsträgers (BFH-Beschluss vom 11. Dezember 1957 II 100/53 U, BFHE 66, 225, BStBl III 1958, 86; BFH-Urteil vom 28. Oktober 2009 VIII R 78/05, BFHE 227, 338, BStBl II 2010, 455).
  • BFH, 08.04.2008 - VIII R 61/06

    Zulässigkeit einer Außenprüfung bei zur Verschwiegenheit verpflichteten und zur

    Jedoch sind Rechtsprechung und Schrifttum in der Vergangenheit stets einhellig davon ausgegangen, dass die Anordnung einer Betriebsprüfung auch gegenüber Personen zulässig ist, die Berufsgeheimnisse wahren müssen (Urteil des Bundesfinanzhofs -BFH- vom 26. Februar 2004 IV R 50/01, BFHE 205, 234, 241, BStBl II 2004, 502, 504; BFH-Beschlüsse vom 27. November 1996 IV B 5/96, BFH/NV 1997, 274; vom 11. Dezember 1957 II 100/53 U, BFHE 66, 225, BStBl III 1958, 86; Tipke in Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 193 AO Rz 14; Eckhoff in Hübschmann/Hepp/Spitaler -HHSp-, § 193 AO Rz 26; Gosch in Beermann/Gosch, AO, § 193 Rz 58, m.w.N.; insoweit auch Jahn, Steueranwaltsmagazin 2007, 18; Göpfert, Der Betrieb -DB- 2006, 581).

    Richtig ist ferner, dass eine zur Berufsverschwiegenheit verpflichtete Person der Finanzbehörde die Einsicht in alle Daten verweigern darf, auf die sich ihr Auskunftsverweigerungsrecht nach § 102 AO erstreckt (BFH-Beschluss in BFHE 66, 225, BStBl III 1958, 86).

  • BFH, 24.08.2006 - I S 4/06

    AdV: Außenprüfung bei Steuerberatungs-GmbH

    Jedoch sind Rechtsprechung und Schrifttum in der Vergangenheit stets einhellig davon ausgegangen, dass die Anordnung einer Betriebsprüfung auch gegenüber Personen zulässig ist, die Berufsgeheimnisse wahren müssen (BFH-Urteile vom 11. Dezember 1957 II 100/53 U, BFHE 66, 225, BStBl III 1958, 86; vom 26. Februar 2004 IV R 50/01, BFHE 205, 234, BStBl II 2004, 502, 504; BFH-Beschluss vom 27. November 1996 IV B 5/96, BFH/NV 1997, 274; Tipke in Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 193 AO Tz. 13; Eckhoff in Hübschmann/Hepp/ Spitaler, § 193 AO Rz. 26; Gosch, a.a.O., § 193 AO Rz. 58, m.w.N.).

    Richtig ist ferner, dass eine zur Berufsverschwiegenheit verpflichtete Person der Finanzbehörde die Einsicht in alle Daten verweigern darf, auf die sich ihr Auskunftsverweigerungsrecht nach § 102 AO 1977 erstreckt (BFH-Beschluss in BFHE 66, 225, BStBl III 1958, 86).

  • BFH, 21.04.1995 - VIII B 133/94

    Anforderungen an die Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision

    Aus ihr ergibt sich überdies (vgl. BFH-Beschlüsse vom 11. Dezember 1957 II 100/53 U, BFHE 66, 225, BStBl III 1958, 86, Ziff. 1 bis 3 und 6 der Gründe, und vom 17. März 1982 II B 58/81, BFHE 135, 248, BStBl II 1982, 510, 512), daß Rechtsanwälte die Vorlage von Schriftstücken (Hand akten) insoweit ablehnen dürfen, als sie zur Auskunftsverweigerung befugt sind, andererseits aber auf Anforderung des Finanzamts (FA) Aktenauszüge, Zusammenstellungen oder Nachweise über nicht ihrem Aussageverweigerungsrecht unterliegende Tatsachen und Vorgänge herzustellen und vorzulegen haben.

    Hinsichtlich der Divergenzrüge in bezug auf das BFH-Urteil in BFHE 66, 225, BStBl III 1958, 86 läßt der Senat Bedenken dagegen, ob dieser Zulassungsgrund i. S. des § 115 Abs. 3 Satz 3 FGO hinreichend "bezeichnet" ist, unerörtert.

  • FG Münster, 25.07.2003 - 11 K 3622/02

    Anwaltliches Berufsrecht: Verschwiegenheitspflicht bei steuerlicher

    Davon, dass dies ohne besondere Schwierigkeiten möglich ist, ist bisher die Rechtsprechung und die Literatur ausgegangen (vgl. Beschluss des BFH vom 11.12.1957, II 100/53 U, BStBl. II 1958, 86 betreffend Einsichtnahme in die Patientenkartei eines Arztes, sowie Beschluss des BFH vom 21.04.1995, VIII B 133/94, BFH/NV 1995, 954 betreffend die Vorlage von Schriftstücken durch einen Rechtsanwalt, vgl. im Übrigen Dumke, in Schwarz, AO, 11. Aufl. § 102 AO, Rz. 8, und Söhn in Hübschmann/Hepp/Spitaler, § 102 AO, Rz. 52).
  • BFH, 11.06.1958 - II 56/57 U

    Ermessensverletzung bei Anfordeungen an Steuererklärungen

    Nachdem aber der Bf. in dem weiteren Schreiben vom 8. März 1956 das ihm neu zugänglich gewordene tatsächliche Material in der Erbschaftsteuerangelegenheit dem Finanzamt alsbald mitteilte, dieses Tatsachenmaterial jedoch nichts daran änderte, daß entsprechend der eigenen Feststellung des Finanzamts vom 9. Januar 1956 eine Erbschaftsteuerpflicht nicht gegeben war, entsprach nunmehr jedenfalls eine Aufrechterhaltung der Aufforderung an den Bf. zur Abgabe der Erbschaftsteuererklärung und der Betriebsvermögensaufstellung nicht mehr den Vorschriften des § 2 Abs. 2 des Steueranpassungsgesetzes (StAnpG) in der jetzigen, an Ziffer 4 der Begründung des Gutachtens des Großen Senats des Bundesfinanzhofs Gr. S. D 1/51 S vom 17. April 1951 (Slg. Bd. 55 S. 277, Bundessteuerblatt - BStBl - 1951 III S. 107) anknüpfenden Auslegung, d.h. nicht den Grundsätzen von Recht- und Billigkeit (vgl. dazu unter anderem die neueren Entscheidungen des Bundesfinanzhofs Vz 181/57 U vom 27. März 1958, Rechtssatz 2, BStBl 1958 III S. 248; II 100/53 U vom 11. Dezember 1957, BStBl 1958 III S. 86 ff., 89; IV 587/55 U vom 2. August 1956, Slg. Bd. 63 S. 375 ff., 378, BStBl 1956 III S. 340, 341, und I 242/54 U vom 17. Januar 1956, Slg. Bd. 62 S. 182 f., BStBl 1956 III S. 68).
  • FG Köln, 14.02.2008 - 3 K 3767/04

    Unterliegen von Umsätzen aus "Schönheitsoperationen" der Umsatzsteuer bei

    Davon, dass dies ohne besondere Schwierigkeiten möglich ist, geht auch die höchstrichterliche Finanzrechtsprechung aus (vgl. BFH-Beschlüsse vom 11.12.1957 - II 100/53 U, BStBl II 1958, 86 betreffend Einsichtnahme in die Patientenkartei eines Arztes sowie vom 21.04.1995 - VIII B 133/94, BFH/NV 1995, 954 betreffend die Vorlage von Schriftstücken durch einen Rechtsanwalt).
  • BFH, 27.11.1996 - IV B 5/96

    Prüfungsanordnung bei Auskunftsverweigerungsrecht

    Zu dem Gutachten des RFH, der im übrigen ein Auskunftsverweigerungsrecht der Rechtsanwälte anerkannt hatte (RFH-Entscheidung vom 28. Mai 1938 Gr. S. D 2/38, RFHE 44, 72, RStBl 1938, 569), hat der BFH ausführlich Stellung genommen (Beschluß vom 11. Dezember 1957 II 100/53 U, BFHE 66, 225, BStBl III 1958, 86).
  • BFH, 24.11.1959 - I 47/58 U

    Gewinnermittlung durch die Angehörigen der freien Berufe - Gewinnermittlung durch

    Ob das nach den Grundsätzen, die im Beschluß des Bundesfinanzhofs II 100/53 U vom 11. Dezember 1957 (BStBl 1958 III S. 86, Slg. Bd. 66 S. 225) über das Recht der Finanzverwaltungsbehörden zur Einsichtnahme in die Patientenkartei entwickelt worden sind, überhaupt noch vertretbar ist, kann dahingestellt bleiben.
  • FG München, 18.10.1995 - 1 K 824/95

    Rechtmäßigkeit der Anordnung einer Außenprüfung; Erklärung von Einkünften aus

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