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   BFH, 12.03.1965 - III 93/64 U   

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BFH, 12.03.1965 - III 93/64 U (https://dejure.org/1965,664)
BFH, Entscheidung vom 12.03.1965 - III 93/64 U (https://dejure.org/1965,664)
BFH, Entscheidung vom 12. März 1965 - III 93/64 U (https://dejure.org/1965,664)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Zur Frage der Nichtigkeit eines unanfechtbar gewordenen Vermögensabgabebescheids bei einmaliger Absetzung von zusammenveranlagten Ehegatten - Normenkontrolle des § 55c Lastenausgleichsgesetz (LAG) über die Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz (GG)

  • Wolters Kluwer

    Anforderungen an Verfassungswidrigkeit von § 55c des Lastenausgleichgesetzes - Voraussetzungen der Nichtigkeit von Vermögensabgabebescheiden - Auswirkungen des § 79 BVerfGG auf die Rechtskraft ergangener Entscheidungen - Anforderungen an Verpflichtung zur Aufhebung von ...

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 82, 567
  • BStBl III 1965, 452
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (5)

  • BVerfG, 21.02.1961 - 1 BvL 29/57

    Ehegattenfreibetrag

    Auszug aus BFH, 12.03.1965 - III 93/64 U
    Ein unanfechtbar gewordener Vermögensabgabebescheid, in dem bei zusammenveranlagten Ehegatten der Freibetrag nach § 29 Abs. 1 LAG unter Zugrundelegung des zusammengerechneten Vermögens der Ehegatten nur einmal abgesetzt wurde, ist nicht deshalb nichtig, weil nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 1 BvL 29/57, 1 BvL 20/60 vom 21. Februar 1961 (BStBl 1961 I S. 55) bei verfassungskonformer Auslegung des § 29 Abs. 1 LAG vom Einzelvermögen der Ehegatten auszugehen ist.

    Ein unanfechtbar gewordener Vermögensabgabebescheid, in dem bei zusammenveranlagten Ehegatten der Freibetrag nach § 29 Abs. 1 LAG unter Zugrundelegung des zusammengerechneten Vermögens der Ehegatten nur einmal abgesetzt wurde, ist nicht deshalb nichtig, weil nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 1 BvL 29/57, 1 BvL 20/60 vom 21. Februar 1961 (BStBl 1961 I S. 55) bei verfassungskonformer Auslegung des § 29 Abs. 1 LAG vom Einzelvermögen der Ehegatten auszugehen ist.

    Da das Bundesverfassungsgericht in seiner Entscheidung 1 BvL 29/57, 1 BvL 20/60 vom 21. Februar 1961 (BStBl 1961 I S. 55) bei der Anwendung der Regelung des § 29 Abs. 1 LAG über die Freibeträge die Zugrundelegung des jeweiligen Vermögens der einzelnen Ehegatten als verfassungskonform und die Zusammenrechnung der Vermögen als gegen den den Schutz der Ehe bezweckenden Art. 6 Abs. 1 des Grundgesetzes (GG) verstoßend bezeichnet habe, stehe jedem von ihnen nach § 29 Abs. 1 LAG ein Freibetrag von 5 000 DM, zusammen also ein Freibetrag von 10 000 DM, zu.

    Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 1 BvL 29/57, 1 BvL 20/60 vom 21. Februar 1961 erging auf Vorlagebeschlüsse von Finanzgerichten gemäß Art. 100 Abs. 1 GG, die von der Verfassungswidrigkeit der §§ 38 und 29 Abs. 1 LAG ausgingen.

    Ist der Vermögensabgabebescheid vom August 1956 hiernach nicht nichtig, so stehen auch seinem weiteren Vollzug nach Ergehen der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 1 BvL 29/57, 1 BvL 20/60 vom 21. Februar 1961 rechtliche Hindernisse nicht entgegen.

    Nach alledem ergibt sich auf Grund der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 1 BvL 29/57, 1 BvL 20/60 vom 21. Februar 1961 kein aus Verfassungsrecht abzuleitender Anspruch der Bf. auf Berichtigung des unanfechtbar gewordenen Vermögensabgabebescheides.

  • BFH, 28.10.1964 - I 143/64 S

    Vereinbarkeit der Regelung, dass Entscheidungen bestehen bleiben die auf nichtig

    Auszug aus BFH, 12.03.1965 - III 93/64 U
    Wie der Bundesfinanzhof in den Urteilen II 162/62 U vom 4. März 1964 (BStBl 1964 III S. 308, Slg. Bd. 79 S. 210) und I 143/64 S vom 28. Oktober 1964 (Slg. Bd. 81 S. 542) ausgesprochen hat, ist eine gesetzliche Vorschrift selbst kein Merkmal im Sinne des § 4 Abs. 3 Ziff. 2 StAnpG, dessen Vorliegen das Gesetz für die Steuerschuld, Steuerbefreiung oder Steuerermäßigung oder eine sonstige Steuervergünstigung fordert.
  • BFH, 04.03.1964 - II 162/62 U

    Grunderwerbsteuerfreiheit für die Eingliederung der Vertriebenen und Flüchtlinge

    Auszug aus BFH, 12.03.1965 - III 93/64 U
    Wie der Bundesfinanzhof in den Urteilen II 162/62 U vom 4. März 1964 (BStBl 1964 III S. 308, Slg. Bd. 79 S. 210) und I 143/64 S vom 28. Oktober 1964 (Slg. Bd. 81 S. 542) ausgesprochen hat, ist eine gesetzliche Vorschrift selbst kein Merkmal im Sinne des § 4 Abs. 3 Ziff. 2 StAnpG, dessen Vorliegen das Gesetz für die Steuerschuld, Steuerbefreiung oder Steuerermäßigung oder eine sonstige Steuervergünstigung fordert.
  • BVerfG, 21.02.1961 - 1 BvR 267/60

    Verfassungskonforme Auslegung des § 29 LAG

    Auszug aus BFH, 12.03.1965 - III 93/64 U
    Gegen diese Auffassung spricht auch die Tatsache, daß die mit der Verfassungsbeschwerde gerügte Verletzung von Grundrechten, die auch in einer grundgesetzwidrigen Auslegung des einfachen Rechts bestehen kann, zwar zur Aufhebung der betreffenden Entscheidung durch das Bundesverfassungsgericht führt, aber keine Drittwirkung zugunsten dessen äußert, der es versäumt hat, seinerseits - nach Erschöpfung des Rechtswegs - gegen den gleichen auf grundgesetzwidriger Auslegung beruhenden Verwaltungsakt Verfassungsbeschwerde zu erheben (vgl. das zur Auslegung des § 29 Abs. 1 LAG auf die Verfassungsbeschwerde gegen das Urteil - des Bundesfinanzhofs III 60/59 vom 18. März 1960 im Hinblick auf Art. 6 Abs. 1 GG ergangene Urteil des Bundesverfassungsgerichts 1 BvR 267/60 vom 21. Februar 1961, Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts - BVerfGE - Bd. 12 S. 177).
  • BVerfG, 12.12.1957 - 1 BvR 678/57

    Verfassungsmäßigkeit des § 26 Abs. 5 EStG 1957

    Auszug aus BFH, 12.03.1965 - III 93/64 U
    Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Beschluß 1 BvR 678/57 vom 12. Dezember 1957 (BVerfGE 7 S. 194 [195-197]) festgestellt, daß § 79 Abs. 2 Satz 1 BVerfGG mit dem GG in Einklang steht.
  • BVerfG, 06.12.2005 - 1 BvR 1905/02

    Zum Verbot der Vollstreckung unanfechtbarer Entscheidungen, die auf einer vom

    Der Bundesfinanzhof hat unter anderem auf sein Urteil vom 12. März 1965 (BFHE 82, 567) hingewiesen, nach dem aus § 79 Abs. 2 Satz 2 BVerfGG im Fall einer durch das Bundesverfassungsgericht festgestellten verfassungswidrigen Auslegung einer verfassungskonformen Bestimmung ein Vollstreckungsverbot nicht hergeleitet werden könne.
  • BGH, 11.07.2002 - IX ZR 326/99

    Finanziell überforderte Bürgen können im allgemeinen nicht die Vollstreckung aus

    Nach wohl überwiegender Meinung erfaßt § 79 Abs. 2 BVerfGG nur die Entscheidungen, die auf einer für nichtig erklärten Norm beruhen (vgl. BFHE 82, 567, 572 ff; 91, 1, 10 f; 110, 53, 58; MünchKomm-ZPO/K. Schmidt, § 767 Rn. 70; Musielak/Lackmann, ZPO 3. Aufl. § 767 Rn. 26 Stichwort "Verfassungswidrigkeit"; Pestalozza, Verfassungsprozeßrecht 3. Aufl. § 20 Rn. 77; Rosenberg/Gaul/Schilken, Zwangsvollstreckungsrecht 11. Aufl., S. 623 f, 648 f; Schuschke/Walker, Vollstreckung und vorläufiger Rechtsschutz, Bd. I 3. Aufl. § 767 ZPO Rn. 23 f, 46; Stein/Jonas/Münzberg, ZPO 21. Aufl. § 767 Rn. 15, 24; Wieczorek/Schütze/Salzmann, ZPO 3. Aufl. § 767 Rn. 19 Fn. 72; Hau JA 1996, 830, 832; Wissmann EWiR 1999, 741, 742).
  • BGH, 26.04.2006 - IV ZR 26/05

    Pflichtteilsansprüche am Hausvermögen des ehemaligen preußischen Königshauses

    Dieses Verfahrensergebnis kann nicht dadurch umgangen werden, dass dem Erfolg einer Verfassungsbeschwerde eines anderen Beteiligten gegenüber anderen gerichtlichen Entscheidungen mit Hilfe von § 580 Nr. 6 ZPO Wirkung auch für die rechtskräftig gewordenen Entscheidungen des hier vorliegenden Ausgangsverfahrens beigemessen wird (vgl. BFHE 82, 567, 574).
  • BVerfG, 07.12.2005 - 2 BvR 581/01
    Der Bundesfinanzhof hat unter anderem auf sein Urteil vom 12. März 1965 (BFHE 82, 567) hingewiesen, nach dem aus § 79 Abs. 2 Satz 2 BVerfGG im Fall einer durch das Bundesverfassungsgericht festgestellten verfassungswidrigen Auslegung einer verfassungskonformen Bestimmung ein Vollstreckungsverbot nicht hergeleitet werden könne.
  • BFH, 24.11.1967 - III 2/63

    Fehleraufdeckung - Ermessensentscheidung - Bescheid über Zusammenveranlagung -

    Der beantragten Fehleraufdeckung stehe der Beschluß des BVerfG 1 BvR 178/64, 1 BvR 164/64 vom 11. Oktober 1966 (BStBl III 1966, 665) nicht entgegen, mit dem dieses das Urteil des BFH III 93/64 U vom 12. März 1965 (BFH 82, 567, BStBl III 1965, 452) bestätigt habe.

    Der erkennende Senat hatte bereits im Urteil III 93/64 U vom 12. März 1965 (a. a. O.).

  • BFH, 14.06.1972 - II 149/65
    Ein Steuerverwaltungsakt ist deshalb nur dann nichtig, wenn er besonders schwerwiegende formelle oder sachliche Mängel aufweist (vgl. BFH-Urteile III 77/62 vom 19. Dezember 1963, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Reichsabgabenordnung, § 91, Rechtsspruch 19; III 93/64 U vom 12. März 1965, BFH 82, 567, BStBl III 1965, 452; III R 108/69 vom 22. Januar 1971, BFH 101, 277, BStBl II 1971, 295 ; Becker/Riewald/Koch, Reichsabgabenordnung, Kommentar, 9. Aufl. § 93 Anm. 1ff.; Mattern/Meßmer, Reichsabgabenordnung, Kommentar 1964, Tzn.
  • BFH, 05.02.1971 - III 211/65

    Vierteljahrsbetrag der Vermögensabgabe - Kapitalwert des weggefallenen Rechts -

    Denn nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats führt ein solcher Veranlagungsfehler nicht zur Fehlerberichtigung und zwingt auch nicht zu einer Wiederaufrollung des rechtskräftig abgeschlossenen Veranlagungsverfahrens nach § 222 Abs. 1 Nr. 4 AO (vgl. hierzu Urteile des BFH III 93/64 U vom 12. März 1965, BFH 82, 567, BStBl III 1965, 452, und III 2/63 vom 24. November 1967, BFH 91, 1, BStBl II 1968, 163).
  • BFH, 05.04.1968 - III R 28/67

    Streitwertermittlung gegen einen Herabsetzungsbescheid im Rechtsbehelfsverfahren

    Das Finanzgericht (FG) schloß sich der vom Bundesfinanzhof - BFH - (Urteil III 93/64 U vom 12. März 1965, Sammlung der Entscheidungen des Bundesfinanzhofs Bd. 82 S. 567 - BFH 82, 567 -, BStBl III 1965, 452) und vom BVerfG (Beschluß 1 BvR 178/64, 1 BvR 164/64 vom 11. Oktober 1966) vertretenen Auffassung an, daß § 55 c LAG verfassungsgemäß sei und die frühere verfassungswidrige Auslegung des § 29 LAG über die nunmehr in § 55 c LAG vom Gesetzgeber getroffene Regelung hinaus keine Auswirkung habe, die rechtskräftigen Vermögensabgabeveranlagungen trotz ihrer materiellen Unrichtigkeit nicht berichtigt würden und die wegen dieser Unrichtigkeit in der Zeit vor dem 1. April 1961 zu viel bezahlten Vierteljahrsbeträge weder erstattet noch verrechnet werden könnten.
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