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   BGH, 29.11.1963 - 4 StR 390/63   

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https://dejure.org/1963,230
BGH, 29.11.1963 - 4 StR 390/63 (https://dejure.org/1963,230)
BGH, Entscheidung vom 29.11.1963 - 4 StR 390/63 (https://dejure.org/1963,230)
BGH, Entscheidung vom 29. November 1963 - 4 StR 390/63 (https://dejure.org/1963,230)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Papierfundstellen

  • BGHSt 19, 167
  • NJW 1964, 731
  • MDR 1964, 334
 
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Wird zitiert von ... (17)Neu Zitiert selbst (9)

  • RG, 04.01.1932 - II 1389/31

    Unter welchen Voraussetzungen kann der Vater wegen einer an seinem unehelichen

    Auszug aus BGH, 29.11.1963 - 4 StR 390/63
    Früher haben Rechtsprechung (so das RG bis RGSt 66, 71) und überwiegend auch das Schrifttum solche Pflichten nur aus Gesetz, Vertrag und vorangegangenem Tun abgeleitet.

    Unter Berufung auf RGSt 66, 71 hat schon das Reichsgericht in RGSt 69, 321 ausgeführt, die sittliche Pflicht zur Leibes- und Lebensfürsorge könne zur Rechtspflicht werden für Menschen, die in so enger Lebensgemeinschaft verbunden seien wie üblicherweise in der Familie oder in der häuslichen Gemeinschaft.

  • BGH, 12.02.1952 - 1 StR 59/50

    Ehemann in der Schlinge - Selbstmord, § 323c, §§ 212, 13 StGB

    Auszug aus BGH, 29.11.1963 - 4 StR 390/63
    Auch die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs hat sich im Einklang mit dem Schrifttum nicht auf die frühere Dreiteilung der Garantenpflichten beschränkt, sondern unter bestimmten Voraussetzungen eine Gemeinschaft als Grundlage solcher Pflichten angesehen (BGHSt 2, 150; 13, 162; BGH FamRZ 1955, 136 = JR 1955, 104; FamRZ 1960, 402; Henkel MSchKrim 44. Jahrg. 178, 190).
  • BGH, 15.05.1959 - 4 StR 475/58
    Auszug aus BGH, 29.11.1963 - 4 StR 390/63
    Auch die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs hat sich im Einklang mit dem Schrifttum nicht auf die frühere Dreiteilung der Garantenpflichten beschränkt, sondern unter bestimmten Voraussetzungen eine Gemeinschaft als Grundlage solcher Pflichten angesehen (BGHSt 2, 150; 13, 162; BGH FamRZ 1955, 136 = JR 1955, 104; FamRZ 1960, 402; Henkel MSchKrim 44. Jahrg. 178, 190).
  • BGH, 02.09.1954 - 1 StR 325/54

    Nichthindern der Selbsttötung

    Auszug aus BGH, 29.11.1963 - 4 StR 390/63
    Auch die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs hat sich im Einklang mit dem Schrifttum nicht auf die frühere Dreiteilung der Garantenpflichten beschränkt, sondern unter bestimmten Voraussetzungen eine Gemeinschaft als Grundlage solcher Pflichten angesehen (BGHSt 2, 150; 13, 162; BGH FamRZ 1955, 136 = JR 1955, 104; FamRZ 1960, 402; Henkel MSchKrim 44. Jahrg. 178, 190).
  • RG, 11.10.1940 - 4 D 533/40

    Fürsorgepflicht einer Ehefrau bei Verhinderung des Ehemannes.

    Auszug aus BGH, 29.11.1963 - 4 StR 390/63
    Seitdem ist in der Rechtsprechung die enge, auch nur tatsächliche, Lebensgemeinschaft als Rechtsgrund für Garantenpflichten anerkannt (RG DStR 1936, 178; RGSt 74, 309).
  • BGH, 17.02.1954 - GSSt 3/53

    Kuppelei gegenüber Verlobten; Tun und Unterlassen

    Auszug aus BGH, 29.11.1963 - 4 StR 390/63
    So wird der Mutter nicht zugemutet, gegen unsittliches Treiben ihrer Tochter die Polizei anzurufen (BGHSt 6, 46).
  • BGH, 29.05.1961 - GSSt 1/61

    Kenntnis des Täters von seiner Garantenpflicht als Voraussetzung für eine

    Auszug aus BGH, 29.11.1963 - 4 StR 390/63
    Die Frage, ob er sich dessen bewußt gewesen sein muß, daß ihm die Rechtspflicht, den Erfolg abzuwenden, oblag, ist nach den in BGHSt 16, 155 aufgestellten Grundsätzen zu entscheiden.
  • BGH, 01.04.1958 - 1 StR 24/58

    Pflicht zur Hilfeleistung - Verursachung eines Unglücksfalls - Verursacher -

    Auszug aus BGH, 29.11.1963 - 4 StR 390/63
    Bereits die jedermann obliegende Pflicht zur Hilfeleistung auf Grund des § 330c StGB besteht auch dann, wenn sich der Betreffende durch sie der Gefahr der Strafverfolgung aussetzt, sofern er die Gefahr schuldhaft herbeigeführt hat (BGH GA 1956, 120; BGHSt 11, 353, 356).
  • RG, 10.09.1935 - 1 D 626/35

    Unter welchen Voraussetzungen sind Angehörige einer häuslichen oder einer

    Auszug aus BGH, 29.11.1963 - 4 StR 390/63
    Unter Berufung auf RGSt 66, 71 hat schon das Reichsgericht in RGSt 69, 321 ausgeführt, die sittliche Pflicht zur Leibes- und Lebensfürsorge könne zur Rechtspflicht werden für Menschen, die in so enger Lebensgemeinschaft verbunden seien wie üblicherweise in der Familie oder in der häuslichen Gemeinschaft.
  • BGH, 20.12.1983 - 1 StR 746/83

    Zumutbarkeit der unterlasseen Handlung bei unechten Unterlassungsdelikten -

    In Rechtsprechung und Schrifttum besteht weitgehend Einigkeit, daß die Strafbarkeit der Begehung sogenannter unechter Unterlassungsdelikte unter dem Vorbehalt der Zumutbarkeit der unterlassenen Handlung steht (BGHSt 3, 203, 206 [BGH 25.09.1952 - 4 StR 41/52]; 4, 20, 23 [BGH 22.01.1953 - 4 StR 417/52]; 6, 46, 57 [BGH 17.02.1954 - GSSt - 3/53]; 11, 135, 138 [BGH 14.11.1957 - 4 StR 532/57]; BGH GA 1963, 16; BGH NJW 1964, 732 [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63]; BGH bei Dallinger JR 1968, 6 ff.; BGH Urteil vom 13. April 1976 - 1 StR 45/76; OLG Bremen NJW 1957, 72 [OLG Bremen 18.04.1956 - Ss 24/55]; OLG Köln NJW 1973, 861; OLG Karlsruhe MDR 1975, 771 [OLG Karlsruhe 26.03.1975 - 1 Ss 56/75]; Stree in Schönke/Schröder, StGB 21. Aufl. vor § 13 Rdn. 155 f.; Dreher/Tröndle, StGB 41. Aufl. § 13 Rdn. 15 f.; Rudolphi in SK vor § 13 Rdn. 31 ff.; Lackner, StGB 15. Aufl. § 13 Anm. 4; a.A. Jeschek LK vor § 13 Rdn. 91).

    Die Anforderungen an den Verpflichteten richten sich also nach der Schwere des drohenden Übels, das den Rechtsgütern droht, für die er eine Garantenpflicht hat (BGHSt 4, 20, 23 [BGH 22.01.1953 - 4 StR 417/52]; BGH NJW 1964, 732 [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63]; Stree in Schönke/Schröder a.a.O.; Dreher/Tröndle a.a.O. Rdn. 16).

    Allerdings ist anerkannt, daß im allgemeinen eine mit der Gefahr strafrechtlicher Verfolgung verbundene Anzeige nächster Angehöriger bei staatlichen Stellen nicht zumutbar ist (BGHSt 6, 46, 57 [BGH 17.02.1954 - GSSt - 3/53]; BGH NJW 1964, 732 [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63]; OLG Bremen NJW 1957, 72, 73 [OLG Bremen 18.04.1956 - Ss 24/55]; OLG Köln NJW 1973, 861, 862).

    Je schwerer die drohende Rechtsgutverletzung wiegt, um so eher ist die Zumutbarkeit einer Anzeige zu bejahen (vgl. BGH NJW 1964, 731, 732) [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63].

    Grundsätzlich muß dem Verpflichteten die Möglichkeit offenbleiben, zunächst mit milderen Mitteln den Versuch einer Abhilfe zu unternehmen, wenn sie Erfolg verspricht (vgl. BGHSt 6, 46, 57 [BGH 17.02.1954 - GSSt - 3/53]; BGH NJW 1964, 731, 732) [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63].

    In Rechtsprechung und Schrifttum besteht weitgehend Einigkeit, daß die Strafbarkeit der Begehung sogenannter unechter Unterlassungsdelikte unter dem Vorbehalt der Zumutbarkeit der unterlassenen Handlung steht (BGHSt 3, 203, 206 [BGH 25.09.1952 - 4 StR 41/52]; 4, 20, 23 [BGH 22.01.1953 - 4 StR 417/52]; 6, 46, 57 [BGH 17.02.1954 - GSSt - 3/53]; 11, 135, 138 [BGH 14.11.1957 - 4 StR 532/57]; BGH GA 1963, 16; BGH NJW 1964, 732 [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63]; BGH bei Dallinger JR 1968, 6 ff.; BGH Urteil vom 13. April 1976 - 1 StR 45/76; OLG Bremen NJW 1957, 72 [OLG Bremen 18.04.1956 - Ss 24/55]; OLG Köln NJW 1973, 861; OLG Karlsruhe MDR 1975, 771 [OLG Karlsruhe 26.03.1975 - 1 Ss 56/75]; Stree in Schönke/Schröder, StGB 21. Aufl. vor § 13 Rdn. 155 f.; Dreher/Tröndle, StGB 41. Aufl. § 13 Rdn. 15 f.; Rudolphi in SK vor § 13 Rdn. 31 ff.; Lackner, StGB 15. Aufl. § 13 Anm. 4; a.A. Jeschek LK vor § 13 Rdn. 91).

    Die Anforderungen an den Verpflichteten richten sich also nach der Schwere des drohenden Übels, das den Rechtsgütern droht, für die er eine Garantenpflicht hat (BGHSt 4, 20, 23 [BGH 22.01.1953 - 4 StR 417/52]; BGH NJW 1964, 732 [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63]; Stree in Schönke/Schröder a.a.O.; Dreher/Tröndle a.a.O. Rdn. 16).

    Allerdings ist anerkannt, daß im allgemeinen eine mit der Gefahr strafrechtlicher Verfolgung verbundene Anzeige nächster Angehöriger bei staatlichen Stellen nicht zumutbar ist (BGHSt 6, 46, 57 [BGH 17.02.1954 - GSSt - 3/53]; BGH NJW 1964, 732 [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63]; OLG Bremen NJW 1957, 72, 73 [OLG Bremen 18.04.1956 - Ss 24/55]; OLG Köln NJW 1973, 861, 862).

    Je schwerer die drohende Rechtsgutverletzung wiegt, um so eher ist die Zumutbarkeit einer Anzeige zu bejahen (vgl. BGH NJW 1964, 731, 732) [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63].

    Grundsätzlich muß dem Verpflichteten die Möglichkeit offenbleiben, zunächst mit milderen Mitteln den Versuch einer Abhilfe zu unternehmen, wenn sie Erfolg verspricht (vgl. BGHSt 6, 46, 57 [BGH 17.02.1954 - GSSt - 3/53]; BGH NJW 1964, 731, 732) [BGH 29.11.1963 - 4 StR 390/63].

  • BGH, 02.08.2017 - 4 StR 169/17

    Begehen durch Unterlassen (Garantenpflicht eines Kindes gegenüber einem

    Letztlich ebenfalls an der konkreten Ausgestaltung des Falles orientiert hat der Senat - allerdings noch vor Einführung des § 1618a BGB durch das Gesetz zur Neuregelung der elterlichen Sorge vom 18. Juli 1979 - jedenfalls bei Lebensgefahren eine strafrechtliche Einstandspflicht des Kindes gegenüber dem Elternteil bejaht, wobei er sich hierbei maßgeblich auf das enge Verwandtschaftsverhältnis als solches (die "durch Blutsbande verbundene Familie') gestützt hat; innerhalb dieses Personenkreises bestehe eine Rechtspflicht zur Abwendung schwerer Gefahren, und zwar unabhängig von dem Vorliegen einer häuslichen Gemeinschaft, welche im konkreten Fall jedoch zusätzlich vorlag (BGH, Urteil vom 29. November 1963 - 4 StR 390/63, BGHSt 19, 167 ff.; zustimmend Wessels/ Beulke/Satzger, Strafrecht Allgemeiner Teil, 46. Aufl., Rn. 1008; Brammsen, Die Entstehungsvoraussetzungen der Garantenpflichten, 1986, S. 156; ausdrücklich gegen das Kriterium der "Blutsbande' Bülte, aaO, 396; eine generelle Einstandspflicht des Kindes ebenfalls ablehnend: MüKo-StGB/Freund, 3. Aufl., § 13 Rn. 177; NK-StGB/Gaede, aaO, § 13 Rn. 61; Kleinherne, Garantenstellung und Notwehrrecht, 2014, S. 450 f.).
  • BGH, 06.11.2002 - 5 StR 281/01

    Freisprüche dreier Mitglieder des Politbüros aufgehoben

    Angesichts der Schwere der drohenden Übel (vgl. BGHSt 4, 20, 23, BGH NJW 1964, 731, 732, BGH NStZ 1984, 164), hier der jederzeit bevorstehenden rechtswidrigen Tötung von Menschen, hatte das Interesse der Angeklagten an der Erhaltung ihrer Reputation und ihrer Ämter zurückzustehen.
  • BGH, 13.10.2016 - 3 StR 248/16

    Garantenpflicht von Kindern gegenüber Eltern bei bestehender häuslicher

    Vielmehr begründet die in § 1618a BGB normierte familiäre Solidarität schon von Gesetzes wegen im Eltern-Kind-Verhältnis bei faktischem Zusammenleben in aller Regel eine gegenseitige Schutzpflicht, die als Garantenpflicht im Sinne des § 13 Abs. 1 StGB das Handeln gebietet (vgl. BGH, Urteil vom 29. November 1963 - 4 StR 390/63, BGHSt 19, 167 ff.; bei Ehegatten schon BGH, Urteil vom 12. Februar 1952 - 1 StR 59/50, BGHSt 2, 150, 153 f.; im Ergebnis ebenso LK/Weigend, StGB, 12. Aufl., § 13 Rn. 26; enger SK-StGB/Rudolphi/Stein, 119. Lfg., § 13 Rn. 49).
  • BGH, 19.05.2010 - 5 StR 464/09

    Nichtanzeige geplanter Straftaten (Verdacht der Beteiligung an einer Katalogtat;

    a) Als tauglicher Täter des § 138 StGB scheide aus, wer an der geplanten Katalogtat als Täter, Anstifter oder Gehilfe - auch durch Unterlassen - beteiligt ist oder straflose Vorbereitungshandlungen zur Tatplanung beisteuert; die Tat müsse eine völlig fremde sein (vgl. BGHSt 36, 167, 169; 39, 164, 167; BGHR StGB § 138 Anzeigepflicht 2, 5; BGH NJW 1964, 731, 732, insoweit in BGHSt 19, 167 nicht abgedruckt; BGH NStZ 1982, 244; wistra 1992, 348, 349; vgl. ferner Hanack in LK 12. Aufl. § 138 Rdn. 42 m.w.N.).

    Von der Strafbarkeit wegen Verletzung der Anzeigepflicht ebenfalls befreit sei, wer nach Abschluss der Beweisaufnahme der Beteiligung an der nicht angezeigten Tat verdächtig bleibt (BGHSt 36, 167, 169; 39, 164, 167; BGHR StGB § 138 Anzeigepflicht 2, 5; BGH NJW 1964, 731, 732; StV 1988, 202; MDR/H 1979, 635; Hanack aaO Rdn. 48; Cramer/Sternberg-Lieben in Schönke/Schröder StGB 27. Aufl. § 138 Rdn. 20/21; aA Schmidhäuser in Festschrift für Bockelmann (1979) S. 683, 697; Westendorf, Die Pflicht zur Verhinderung geplanter Straftaten durch Anzeige 1999 S. 156 m.w.N.).

  • BGH, 12.04.1989 - 3 StR 453/88

    Anzeigepflicht bei Selbstverdächtigung; Verwertung einer Tonbandaufnahme

    Zwar hat der Bundesgerichtshof verschiedentlich ausgeführt, daß nicht nur der Tatbeteiligte, sondern auch derjenige, der "der Beteiligung auch nur verdächtig ist", von § 138 StGB nicht erfaßt wird (so z.B. BGH NJW 1964, 731, 732, insoweit in BGHSt 19, 167 nicht mit abgedruckt; BGH NStZ 1982, 244; BGH, Beschluß vom 23. April 1976 - 2 StR 144/76).
  • OLG Oldenburg, 23.07.2021 - 1 Ws 190/21

    Kein aktives Tun von Klinikleitung und Ärzten bei Tötung von Patienten;

    So wird der Mitwisser gerade nicht als Beteiligter durch Unterlassen an der fremden Tat bestraft, sondern aus § 138 StGB selbst (vgl. BGH, Urteil vom 29.11.1963 - 4 StR 390/63, NJW 1964, 731 ).
  • BGH, 10.08.2016 - 2 StR 493/15

    Versuch (unmittelbares Ansetzen bei Eigentums- oder Körperverletzungsdelikten in

    Die Pflicht zur Anzeige geplanter Straftaten (§ 138 Abs. 1 StGB) entfällt nicht nur für den, der (als Täter oder Teilnehmer) der Haupttat oder der Mitwirkung am Versuch der Beteiligung (§ 30 StGB) überführt oder einer strafbaren Beteiligung verdächtig ist (BGH, Urteil vom 29. November 1963 - 4 StR 390/63, NJW 1964, 731, 732, insoweit in BGHSt 19, 167 nicht abgedruckt).
  • BGH, 03.11.1999 - 2 StR 326/99

    Beihilfe zum Betrug durch Unterlassen; Garantenpflicht von Kriminalbeamten

    Im Rahmen des Zumutbaren (vgl. BGH NJW 1964, 731, 732 insoweit nicht in BGHSt 19, 167 ff. abgedruckt; BGH JR 1994, 510 m. Anm. Loos S. 511, 512) muß der Polizeibeamte unter Umständen auch bei der Gefährdung von Individualrechtsgütern, wie hier des Vermögens der H -Bank, einschreiten (vgl. BGHSt 38, 392 m.w.N.).
  • LG Kiel, 02.06.2003 - VIII Ks 2/03

    Notwendigkeit einer Garantenstellung für die Erfüllung des Tatbestands der

    Auch der Bundesgerichtshof hat dem "durch Blutsbande verbundenen" Familienverband als der "engsten und natürlichsten Gemeinschaft" "in der Regel" eine Rechtspflicht zur Abwendung schwerer Gefahren entnehmen mögen und eine solche im Falle eines Sohnes angenommen, der mit seinem in Lebensgefahr geratenen Vater zusammenlebte (BGHSt 19, 167, 169), das Verlöbnis hingegen einer Einzelfallprüfung daraufhin unterworfen, inwieweit durch dasselbe im Einzelfall bereits eine enge Schicksalsgemeinschaft begründet worden war (JR 1955, 104 f.) und das bloße Zusammenleben in einer Hausgemeinschaft nur unter besonderen Umständen als zur Begründung einer Garantenstellung geeignet angesehen (NJW 1982, 1235 f. [BGH 24.02.1982 - 3 StR 34/82] ), so etwa im Falle eines hinzutretenden Verwandtschaftsverhältnisses oder Verlöbnisses oder der Übernahme einer Schutzfunktion gegenüber einem Hilfsbedürftigen (NStZ 1984, 163 f.; vgl. auch NStE Nr. 3 zu § 13 StGB).

    Dass die insoweit kodifizierten - wenn auch nicht zwischen Geschwistern bestehenden - Unterhaltspflichten zur Begründung oder Verneinung einer Garantenstellung überzeugend nicht herangezogen werden können, hat der Bundesgerichtshof (BGHSt 19, 167, 168) zutreffend ausgeführt.

  • OLG Frankfurt, 29.10.2010 - 21 U 9/10

    Erbunwürdigkeit: Voraussetzungen der gesetzlich geregelten Erbunwürdigkeitsgründe

  • BGH, 07.09.1983 - 2 StR 239/83

    Garantenstellung durch Übernahme einer Schutzpflicht - Erkennbarkeit der

  • BGH, 13.01.2010 - 5 StR 464/09

    Anfragebeschluss; Nichtanzeige geplanter Straftaten (normatives Stufenverhältnis

  • BGH, 27.01.1982 - 3 StR 437/81

    geplanter Gefängnisausbruch - Keine Strafbarkeit nach § 30 Abs. 2 StGB bei Zusage

  • OLG Köln, 12.10.1982 - 1 Ss 553/82

    Garantenpflicht zur Aufdeckung der unberechtigten Weiterzahlung aufgrund einer

  • BGH, 25.11.1975 - 1 StR 637/75

    Anzeigepflicht von Straftaten aus § 138 Strafgesetzbuch (StGB) - Tatbeteiligung

  • BGH, 21.12.1971 - 1 StR 505/71

    Intravenöse Injektion von 2 Kubikzentimeter Penthrane innerhalb einer Minute bei

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