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   BGH, 11.04.1988 - II ZR 313/87   

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BGH, 11.04.1988 - II ZR 313/87 (https://dejure.org/1988,395)
BGH, Entscheidung vom 11.04.1988 - II ZR 313/87 (https://dejure.org/1988,395)
BGH, Entscheidung vom 11. April 1988 - II ZR 313/87 (https://dejure.org/1988,395)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Erwerber - Handelsunternehmen - Konkursverwalter - Sequestration

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zur Haftung aus Firmenfortführung und Vermögensübernahme bei Erwerb vom Sequester

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 419; HGB § 25 Abs. 1; KO § 106, § 117
    Erwerb eines Handelsunternehmens vom Sequester

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 104, 151
  • NJW 1988, 1912
  • NJW-RR 1988, 997 (Ls.)
  • ZIP 1988, 727
  • MDR 1988, 757
  • DNotZ 1989, 88
  • WM 1988, 901
  • BB 1988, 1276
  • DB 1988, 1437
 
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Wird zitiert von ... (38)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 22.12.1982 - VIII ZR 214/81

    Anfechtbarkeit der Verrechnung eines vom Sequester geleisteten

    Auszug aus BGH, 11.04.1988 - II ZR 313/87
    Der Bundesgerichtshof hat bereits mehrfach entgegen Bestrebungen von Teilen des insolvenzrechtlichen Schrifttums, die für möglichst umfassende Befugnisse des Sequesters eintreten (vgl. Castendieck KTS 1978, 9, 13; Kilger in Festschrift »100 Jahre Konkursordnung« S. 189, 193; Baur/Stürner, Zwangsvollstreckungs-, Konkurs- und Vergleichsrecht 11. Aufl. Rdnr. 977, Fricke MDR 1978, 99, 100), daran festgehalten, daß die Funktionen des Konkursverwalters und des Sequesters nicht miteinander vergleichbar sind (vgl. BGHZ 86, 190, 195 f.; Beschluß vom 13. Juli 1987 - II ZB 48/87, WM 1987, 1228; BGHZ 97, 87 [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85]; im gleichen Sinne im Schrifttum aber auch Kuhn/Uhlenbruck aaO § 106 Rdnr. 7; zurückhaltend jetzt auch Kilger aaO § 106 Anm. 4).

    Sie beschränkt sich folglich ausschließlich auf die Erhaltung und Sicherung des Schuldnervermögens für den - zu dieser Zeit keineswegs feststehenden - Fall einer späteren Eröffnung des Konkursverfahrens, ohne daß dem Sequester schon umfassende Verwaltungs- und Verfügungsbefugnisse zustehen (BGHZ 86, 190, 196 m. w. Nachw.).

    Im Hinblick auf die grundlegende Verschiedenheit der Funktionen von Sequester und Konkursverwalter hat der Bundesgerichtshof ausgesprochen, daß die Sequestration das Prozeßführungsrecht des Schuldners unberührt läßt (Senatsbeschluß vom 13. Juli 1987 aaO) und Rechtshandlungen des Sequesters nach Eröffnung des Konkursverfahrens genauso angefochten werden können als wären sie vom Gemeinschuldner selbst vorgenommen worden, und zwar grundsätzlich auch dann, wenn der Konkursverwalter mit dem ehemaligen Sequester personengleich ist (BGHZ 86, 190; 97, 87) [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85].

  • BGH, 30.01.1986 - IX ZR 79/85

    Ausübung des Wahlrechts durch den vor Konkurseröffnung eingesetzten Sequesters;

    Auszug aus BGH, 11.04.1988 - II ZR 313/87
    Der Bundesgerichtshof hat bereits mehrfach entgegen Bestrebungen von Teilen des insolvenzrechtlichen Schrifttums, die für möglichst umfassende Befugnisse des Sequesters eintreten (vgl. Castendieck KTS 1978, 9, 13; Kilger in Festschrift »100 Jahre Konkursordnung« S. 189, 193; Baur/Stürner, Zwangsvollstreckungs-, Konkurs- und Vergleichsrecht 11. Aufl. Rdnr. 977, Fricke MDR 1978, 99, 100), daran festgehalten, daß die Funktionen des Konkursverwalters und des Sequesters nicht miteinander vergleichbar sind (vgl. BGHZ 86, 190, 195 f.; Beschluß vom 13. Juli 1987 - II ZB 48/87, WM 1987, 1228; BGHZ 97, 87 [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85]; im gleichen Sinne im Schrifttum aber auch Kuhn/Uhlenbruck aaO § 106 Rdnr. 7; zurückhaltend jetzt auch Kilger aaO § 106 Anm. 4).

    Im Hinblick auf die grundlegende Verschiedenheit der Funktionen von Sequester und Konkursverwalter hat der Bundesgerichtshof ausgesprochen, daß die Sequestration das Prozeßführungsrecht des Schuldners unberührt läßt (Senatsbeschluß vom 13. Juli 1987 aaO) und Rechtshandlungen des Sequesters nach Eröffnung des Konkursverfahrens genauso angefochten werden können als wären sie vom Gemeinschuldner selbst vorgenommen worden, und zwar grundsätzlich auch dann, wenn der Konkursverwalter mit dem ehemaligen Sequester personengleich ist (BGHZ 86, 190; 97, 87) [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85].

    Auch das Wahlrecht nach § 17 KO steht dem Sequester nicht zu (BGHZ 97, 87 [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85]).

  • LG Mönchengladbach, 20.11.1986 - 8 O 52/86
    Auszug aus BGH, 11.04.1988 - II ZR 313/87
    Infolge der Beschränkung des Sequesters auf vorläufige Sicherungs- und Erhaltungsmaßnahmen ist er grundsätzlich auch nicht zur Liquidierung eines dem Schuldner gehörenden Unternehmens (BGH Urteil vom 27. März 1961 - II ZR 284/59, NJW 1961, 1304 ff.; Kuhn/Uhlenbruck aaO § 106 Rdnr. 13 a m. w. Nachw. in Rdnr. 13; Gerhardt ZIP 82, 1, 7; zurückhaltend jetzt auch Kilger in KO aaO Rdnr. 4) und deshalb auch nicht zu dessen Veräußerung berechtigt (vgl. Kuhn/Uhlenbruck aaO Rdnr. 13 a i.V.m. 13 c; Gerhardt aaO S. 7; LG Mönchengladbach NJW 1987, 2091, 2092 [LG Mönchengladbach 20.11.1986 - 8 O 52/86]; uneingeschränkt a. A. anscheinend nur Castendieck KTS 1978, 14).

    Bei dieser Sachlage fehlt es an einer inneren Rechtfertigung, die Unternehmensveräußerung durch den Sequester mit Zustimmung des Schuldners unter dem Gesichtspunkt von § 25 Abs. 1 HGB und § 419 BGB derjenigen durch den Konkursverwalter gleichzustellen (a. A. LG Mönchengladbach NJW 1987, 2091 [LG Mönchengladbach 20.11.1986 - 8 O 52/86]; Kilger aaO § 1 Anm. 3 C d, die allerdings die Berechtigung der Gleichstellung der Veräußerung durch den Sequester mit derjenigen durch den Konkursverwalter nicht begründen, was vor allem an den Entscheidungsgründen des LG Mönchengladbach aaO deutlich wird, sowie OLG Köln WM 1987, 1047 mit Anmerkung von Rehbein in WuB VI C. § 106 KO 3.87, das sich lediglich auf den unzureichenden Gesichtspunkt stützt, auch bei der Veräußerung durch den Sequester mit Zustimmung des späteren Gemeinschuldners handele es sich um ein gerichtlich kontrolliertes Verfahren, das mit der Risikosituation des § 419 BGB nichts zu tun habe).

  • BGH, 13.07.1987 - II ZB 48/87

    Unterbrechung des Rechtsstreits durch einstweilige Anordnungen des

    Auszug aus BGH, 11.04.1988 - II ZR 313/87
    Der Bundesgerichtshof hat bereits mehrfach entgegen Bestrebungen von Teilen des insolvenzrechtlichen Schrifttums, die für möglichst umfassende Befugnisse des Sequesters eintreten (vgl. Castendieck KTS 1978, 9, 13; Kilger in Festschrift »100 Jahre Konkursordnung« S. 189, 193; Baur/Stürner, Zwangsvollstreckungs-, Konkurs- und Vergleichsrecht 11. Aufl. Rdnr. 977, Fricke MDR 1978, 99, 100), daran festgehalten, daß die Funktionen des Konkursverwalters und des Sequesters nicht miteinander vergleichbar sind (vgl. BGHZ 86, 190, 195 f.; Beschluß vom 13. Juli 1987 - II ZB 48/87, WM 1987, 1228; BGHZ 97, 87 [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85]; im gleichen Sinne im Schrifttum aber auch Kuhn/Uhlenbruck aaO § 106 Rdnr. 7; zurückhaltend jetzt auch Kilger aaO § 106 Anm. 4).

    Im Hinblick auf die grundlegende Verschiedenheit der Funktionen von Sequester und Konkursverwalter hat der Bundesgerichtshof ausgesprochen, daß die Sequestration das Prozeßführungsrecht des Schuldners unberührt läßt (Senatsbeschluß vom 13. Juli 1987 aaO) und Rechtshandlungen des Sequesters nach Eröffnung des Konkursverfahrens genauso angefochten werden können als wären sie vom Gemeinschuldner selbst vorgenommen worden, und zwar grundsätzlich auch dann, wenn der Konkursverwalter mit dem ehemaligen Sequester personengleich ist (BGHZ 86, 190; 97, 87) [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85].

  • RG, 21.05.1904 - I 85/04

    Schuldenhaftung bei Erwerb eines Handelsgeschäfts im Konkurse.

    Auszug aus BGH, 11.04.1988 - II ZR 313/87
    Das Berufungsgericht erkennt zwar zutreffend, daß nach allgemeiner Meinung § 25 Abs. 1 HGB und § 419 BGB nicht anwendbar sind, wenn der Konkursverwalter das Unternehmen des Gemeinschuldners veräußert (BGHZ 66, 217, 228 [BGH 19.02.1976 - III ZR 75/74]; Urt. v. 1. Dezember 1986 - II ZR 287/85, NJW 1987, 1019, 1020 = BGHR BGB § 419 Abs. 1»Nachlaßwerwaltung 1« - für den Nachlaßverwalter - RGZ 58, 166; BAG NJW 1966, 1984; Staub/Hüffer, HGB 4. Aufl. § 25 Rdnr. 60; Baumbach/Duden/Hopt, HGB 27. Aufl. § 25 Anm. 3 C c; Schlegelberger/Hildebrandt, HGB 5. Aufl. § 25 Rdnr. 8; Jaeger/Henckel, KO 9. Aufl. § 1 Rdnr. 16; Kuhn/Uhlenbruck, KO 10. Aufl. § 1 Rdnr. 80e; Kilger, KO 15. Aufl. § 1 Anm. 3. C d).

    Die Beschränkung der Konkursgläubiger auf die Masse, auf die in diesem Zusammenhang zur Begründung teilweise hingewiesen wird (so u. a. in RGZ 58, 166), ist zwar ein Leitprinzip des Konkursrechts, gilt aber nur in bezug auf das Schuldnervermögen und verbietet nicht zwingend, daß die Gläubiger außerhalb des Konkursverfahrens Befriedigung aus dem Vermögen eines mithaftenden Dritten suchen.

  • OLG Köln, 24.11.1986 - 21 U 9/86

    Konkursverwalter; Sequester; Vermögensübernahme; Haftung des Übernehmers

    Auszug aus BGH, 11.04.1988 - II ZR 313/87
    Ausschlaggebend für die Nichtanwendbarkeit von § 25 Abs. 1 HGB und § 419 BGB auf Unternehmensveräußerungen durch den Konkursverwalter kann nämlich weder sein, daß sie - was auch auf den Sequester zuträfe - durch einen Amtsverwalter im Rahmen eines gerichtlich kontrollierten Verfahrens erfolgen (so aber anscheinend OLG Köln WM 1987, 1047), noch daß sie der Masse einen Gegenwert zuführen (so jedoch Schlegelberger/Hildebrandt aaO).

    Bei dieser Sachlage fehlt es an einer inneren Rechtfertigung, die Unternehmensveräußerung durch den Sequester mit Zustimmung des Schuldners unter dem Gesichtspunkt von § 25 Abs. 1 HGB und § 419 BGB derjenigen durch den Konkursverwalter gleichzustellen (a. A. LG Mönchengladbach NJW 1987, 2091 [LG Mönchengladbach 20.11.1986 - 8 O 52/86]; Kilger aaO § 1 Anm. 3 C d, die allerdings die Berechtigung der Gleichstellung der Veräußerung durch den Sequester mit derjenigen durch den Konkursverwalter nicht begründen, was vor allem an den Entscheidungsgründen des LG Mönchengladbach aaO deutlich wird, sowie OLG Köln WM 1987, 1047 mit Anmerkung von Rehbein in WuB VI C. § 106 KO 3.87, das sich lediglich auf den unzureichenden Gesichtspunkt stützt, auch bei der Veräußerung durch den Sequester mit Zustimmung des späteren Gemeinschuldners handele es sich um ein gerichtlich kontrolliertes Verfahren, das mit der Risikosituation des § 419 BGB nichts zu tun habe).

  • BGH, 27.03.1961 - II ZR 294/59

    Fortführung des Handelsgeschäfts durch einen Vergleichsverwalter

    Auszug aus BGH, 11.04.1988 - II ZR 313/87
    Infolge der Beschränkung des Sequesters auf vorläufige Sicherungs- und Erhaltungsmaßnahmen ist er grundsätzlich auch nicht zur Liquidierung eines dem Schuldner gehörenden Unternehmens (BGH Urteil vom 27. März 1961 - II ZR 284/59, NJW 1961, 1304 ff.; Kuhn/Uhlenbruck aaO § 106 Rdnr. 13 a m. w. Nachw. in Rdnr. 13; Gerhardt ZIP 82, 1, 7; zurückhaltend jetzt auch Kilger in KO aaO Rdnr. 4) und deshalb auch nicht zu dessen Veräußerung berechtigt (vgl. Kuhn/Uhlenbruck aaO Rdnr. 13 a i.V.m. 13 c; Gerhardt aaO S. 7; LG Mönchengladbach NJW 1987, 2091, 2092 [LG Mönchengladbach 20.11.1986 - 8 O 52/86]; uneingeschränkt a. A. anscheinend nur Castendieck KTS 1978, 14).
  • BGH, 01.12.1986 - II ZR 287/85

    Zustimmung zur Übertragung vinkulierter Namensaktien; Haftung des

    Auszug aus BGH, 11.04.1988 - II ZR 313/87
    Das Berufungsgericht erkennt zwar zutreffend, daß nach allgemeiner Meinung § 25 Abs. 1 HGB und § 419 BGB nicht anwendbar sind, wenn der Konkursverwalter das Unternehmen des Gemeinschuldners veräußert (BGHZ 66, 217, 228 [BGH 19.02.1976 - III ZR 75/74]; Urt. v. 1. Dezember 1986 - II ZR 287/85, NJW 1987, 1019, 1020 = BGHR BGB § 419 Abs. 1»Nachlaßwerwaltung 1« - für den Nachlaßverwalter - RGZ 58, 166; BAG NJW 1966, 1984; Staub/Hüffer, HGB 4. Aufl. § 25 Rdnr. 60; Baumbach/Duden/Hopt, HGB 27. Aufl. § 25 Anm. 3 C c; Schlegelberger/Hildebrandt, HGB 5. Aufl. § 25 Rdnr. 8; Jaeger/Henckel, KO 9. Aufl. § 1 Rdnr. 16; Kuhn/Uhlenbruck, KO 10. Aufl. § 1 Rdnr. 80e; Kilger, KO 15. Aufl. § 1 Anm. 3. C d).
  • BGH, 19.02.1976 - III ZR 75/74

    Begriff der Vermögensübernahme

    Auszug aus BGH, 11.04.1988 - II ZR 313/87
    Das Berufungsgericht erkennt zwar zutreffend, daß nach allgemeiner Meinung § 25 Abs. 1 HGB und § 419 BGB nicht anwendbar sind, wenn der Konkursverwalter das Unternehmen des Gemeinschuldners veräußert (BGHZ 66, 217, 228 [BGH 19.02.1976 - III ZR 75/74]; Urt. v. 1. Dezember 1986 - II ZR 287/85, NJW 1987, 1019, 1020 = BGHR BGB § 419 Abs. 1»Nachlaßwerwaltung 1« - für den Nachlaßverwalter - RGZ 58, 166; BAG NJW 1966, 1984; Staub/Hüffer, HGB 4. Aufl. § 25 Rdnr. 60; Baumbach/Duden/Hopt, HGB 27. Aufl. § 25 Anm. 3 C c; Schlegelberger/Hildebrandt, HGB 5. Aufl. § 25 Rdnr. 8; Jaeger/Henckel, KO 9. Aufl. § 1 Rdnr. 16; Kuhn/Uhlenbruck, KO 10. Aufl. § 1 Rdnr. 80e; Kilger, KO 15. Aufl. § 1 Anm. 3. C d).
  • BAG, 29.04.1966 - 3 AZR 208/65

    Handelsgeschäft - Erwerb aus Konkursmasse - Betriebsübernahme -

    Auszug aus BGH, 11.04.1988 - II ZR 313/87
    Das Berufungsgericht erkennt zwar zutreffend, daß nach allgemeiner Meinung § 25 Abs. 1 HGB und § 419 BGB nicht anwendbar sind, wenn der Konkursverwalter das Unternehmen des Gemeinschuldners veräußert (BGHZ 66, 217, 228 [BGH 19.02.1976 - III ZR 75/74]; Urt. v. 1. Dezember 1986 - II ZR 287/85, NJW 1987, 1019, 1020 = BGHR BGB § 419 Abs. 1»Nachlaßwerwaltung 1« - für den Nachlaßverwalter - RGZ 58, 166; BAG NJW 1966, 1984; Staub/Hüffer, HGB 4. Aufl. § 25 Rdnr. 60; Baumbach/Duden/Hopt, HGB 27. Aufl. § 25 Anm. 3 C c; Schlegelberger/Hildebrandt, HGB 5. Aufl. § 25 Rdnr. 8; Jaeger/Henckel, KO 9. Aufl. § 1 Rdnr. 16; Kuhn/Uhlenbruck, KO 10. Aufl. § 1 Rdnr. 80e; Kilger, KO 15. Aufl. § 1 Anm. 3. C d).
  • BGH, 03.12.2019 - II ZR 457/18

    Keine Anwendbarkeit von § 25 Abs. 1 S. 1 HGB auf Veräußerungen eines

    a) Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung findet § 25 Abs. 1 Satz 1 HGB beim Verkauf des Handelsgeschäfts durch den Insolvenzverwalter im eröffneten Insolvenzverfahren keine Anwendung (BGH, Urteil vom 24. September 2008 - VIII ZR 192/06, ZIP 2008, 2116 Rn. 22; Versäumnisurteil vom 23. Oktober 2013 - VIII ZR 423/12, ZIP 2014, 29 Rn. 17; BAG, ZIP 2007, 386 Rn. 9; zur Konkursordnung: BGH, Urteil vom 11. April 1988 - II ZR 313/87, BGHZ 104, 151, 153 f.).

    (1) Zutreffend ist allerdings, dass nach der Rechtsprechung des Senats § 25 Abs. 1 Satz 1 HGB auf die Veräußerung eines Handelsgeschäfts durch den Sequester der Konkursordnung anzuwenden war (BGH, Urteil vom 11. April 1988 - II ZR 313/87, BGHZ 104, 151, 155 ff.).

    (3) Schließlich hat der Senat die Anwendung des § 25 Abs. 1 Satz 1 HGB auf Veräußerungen durch den Sequester damit begründet, dass im Sequestrationsverfahren noch nicht der Grundsatz der Gläubigergleichbehandlung greift (BGH, Urteil vom 11. April 1988 - II ZR 313/87, BGHZ 104, 151, 155).

  • BAG, 27.09.2012 - 8 AZR 826/11

    Betriebsübergang - Eigenkündigung der Arbeitnehmer

    Zwar findet § 25 Abs. 1 Satz 1 HGB keine Anwendung, wenn ein Handelsunternehmen aus der Hand eines Insolvenzverwalters erworben wird (vgl. BGH 11. April 1988 - II ZR 313/87 - BGHZ 104, 151; BAG 20. September 2006 - 6 AZR 215/06 - Rn. 10, BAGE 119, 306 = AP HGB § 25 Nr. 1 = EzA HGB § 25 Nr. 4; Baumbach/Hopt HGB 35. Aufl. § 25 Rn. 4) .
  • BGH, 23.10.2013 - VIII ZR 423/12

    Internationaler Warenkaufvertrag: Anwendbares Recht bei gesetzlichem

    Denn in solch einem Fall geriete eine Fortsetzungshaftung in einen unauflöslichen Widerspruch zu der dem Insolvenzverwalter durch das Insolvenzrecht zugewiesenen und bei Eingreifen einer Fortführungshaftung zumindest erschwerten Aufgabe, ein sanierungsfähiges Unternehmen nach Möglichkeit nicht zu zerschlagen, sondern es im Interesse der Gläubiger an einer schnellst- und bestmöglichen Verwertung der Masse etwa im Ganzen zu veräußern (BGH, Urteile vom 11. April 1988 - II ZR 313/87, BGHZ 104, 151, 153 f. mwN; vom 4. November 1991 - II ZR 85/91, WM 1992, 55 unter II 2; vom 24. September 2008 - VIII ZR 192/06, aaO Rn. 22; Beschluss vom 9. November 2006 - IX ZA 27/06, juris Rn. 1; BAG, NJW 2007, 942).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist deshalb die Anwendbarkeit von § 25 Abs. 1 HGB nicht ausgeschlossen, wenn ein Handelsunternehmen von einem Sequester (§ 105 KO) oder einem vorläufigen Insolvenzverwalter (§ 21 Abs. 2 Nr. 1 InsO) erworben wird, ohne dass sich daran die Eröffnung eines Konkurs- oder Insolvenzverfahrens anschließt (BGH, Urteil vom 11. April 1988 - II ZR 313/87, aaO).

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