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   BGH, 23.11.1989 - VII ZR 60/89   

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https://dejure.org/1989,456
BGH, 23.11.1989 - VII ZR 60/89 (https://dejure.org/1989,456)
BGH, Entscheidung vom 23.11.1989 - VII ZR 60/89 (https://dejure.org/1989,456)
BGH, Entscheidung vom 23. November 1989 - VII ZR 60/89 (https://dejure.org/1989,456)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • reise-recht-wiki.de

    Reisevertrag und Reaktorunfall

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zum Anspruch des Reiseveranstalters bei Kündigung des Reisenden vor Reisebeginn nach § 651 j Abs. 1 BGB

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Kündigung einer von einer Schulklasse gebuchten Reise wegen des Reaktorunfalls in Tschernobyl; Begriff der nicht vorhersehbaren höheren Gewalt; Anspruch des Reiseveranstalters auf Ersatz von Stornokosten

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • busradar.de (Kurzinformation)

    Aschewolke und Reiserecht (2)

Papierfundstellen

  • BGHZ 109, 224
  • NJW 1990, 572
  • NJW 1990, 821
  • NJW-RR 1990, 312 (Ls.)
  • MDR 1990, 329
  • WM 1990, 274
  • BB 1990, 377
  • DB 1990, 879
 
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Wird zitiert von ... (37)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 23.09.1982 - VII ZR 301/81

    Buchung einer Pauschalreise; Schadensersatz wegen nicht ordnungsgemäßer

    Auszug aus BGH, 23.11.1989 - VII ZR 60/89
    Auch wäre die vorgesehene Reise durch den Reaktorunfall erheblich beeinträchtigt und erschwert worden, ohne daß die vom Kläger geschuldeten Reiseleistungen selbst Mängel aufgewiesen hätten (vgl. Senatsurteil BGHZ 85, 50, 57/58).

    Sie läßt eine Kündigung des Reisevertrags auch dann zu, wenn der Reiseveranstalter zwar seinen Leistungspflichten nachgekommen ist oder nachkommen kann, jedoch aufgrund höherer Gewalt die Geschäftsgrundlage des Vertrages entfallen ist (vgl. Senatsurteil BGHZ 85, 50, 56/57).

    Andererseits werden die aufgrund höherer Gewalt eintretenden oder eingetretenen Risiken weitgehend auf den Reisenden verlagert (vgl. a. Wolter AcP 183 (1983), 35, 50 ff.); durch höhere Gewalt verursachte Mehrkosten fallen grundsätzlich ihm zur Last (vgl. Senatsurteil BGHZ 85, 50, 58).

  • AG Rendsburg, 23.04.1987 - 3 C 1089/86
    Auszug aus BGH, 23.11.1989 - VII ZR 60/89
    Das beklagte Land, vertreten durch Dr. S., konnte daher den Reisevertrag gemäß § 651 j Abs. 1 BGB wegen höherer Gewalt kündigen (vgl. a. LG Freiburg NJW-RR 1988, 953 [LG Freiburg 07.04.1988 - 3 S 266/87]; AG Ansbach NJW-RR 1987, 497 [AG Ansbach 18.12.1986 - C 237/86]; AG Rendsburg NJW-RR 1987, 1080 [AG Rendsburg 23.04.1987 - 3 C 1089/86]; Tonner VuR 1986, 5; Wolter in MünchKomm 2. Aufl. § 651 j Rdn. 9).
  • AG Ansbach, 18.12.1986 - C 237/86
    Auszug aus BGH, 23.11.1989 - VII ZR 60/89
    Das beklagte Land, vertreten durch Dr. S., konnte daher den Reisevertrag gemäß § 651 j Abs. 1 BGB wegen höherer Gewalt kündigen (vgl. a. LG Freiburg NJW-RR 1988, 953 [LG Freiburg 07.04.1988 - 3 S 266/87]; AG Ansbach NJW-RR 1987, 497 [AG Ansbach 18.12.1986 - C 237/86]; AG Rendsburg NJW-RR 1987, 1080 [AG Rendsburg 23.04.1987 - 3 C 1089/86]; Tonner VuR 1986, 5; Wolter in MünchKomm 2. Aufl. § 651 j Rdn. 9).
  • BGH, 08.02.1984 - VIII ZR 254/82

    Wegfall der Geschäftsgrundlage eines Vergleichs zwischen einem iranischen

    Auszug aus BGH, 23.11.1989 - VII ZR 60/89
    Diese Anpassung kann darin bestehen, daß ein an sich von einer Partei zu tragendes Risiko auf beide Parteien je zur Hälfte verteilt wird (BGH NJW 1984, 1746, 1747).
  • BGH, 31.01.1967 - V ZR 125/65

    Vorübergehende Unmöglichkeit der Leistung

    Auszug aus BGH, 23.11.1989 - VII ZR 60/89
    Bei einem Wegfall der Geschäftsgrundlage ist gemäß § 242 BGB grundsätzlich der Inhalt des Vertrags den veränderten Umständen anzupassen (vgl. BGHZ 47, 48, 51 [BGH 31.01.1967 - V ZR 125/65]/52 m. w. Nachw.).
  • LG Freiburg, 07.04.1988 - 3 S 266/87
    Auszug aus BGH, 23.11.1989 - VII ZR 60/89
    Das beklagte Land, vertreten durch Dr. S., konnte daher den Reisevertrag gemäß § 651 j Abs. 1 BGB wegen höherer Gewalt kündigen (vgl. a. LG Freiburg NJW-RR 1988, 953 [LG Freiburg 07.04.1988 - 3 S 266/87]; AG Ansbach NJW-RR 1987, 497 [AG Ansbach 18.12.1986 - C 237/86]; AG Rendsburg NJW-RR 1987, 1080 [AG Rendsburg 23.04.1987 - 3 C 1089/86]; Tonner VuR 1986, 5; Wolter in MünchKomm 2. Aufl. § 651 j Rdn. 9).
  • BGH, 12.03.1987 - VII ZR 172/86

    Darlegungs- und Beweislast des Reiseveranstalters gegenüber Inanspruchnahme durch

    Auszug aus BGH, 23.11.1989 - VII ZR 60/89
    Als unerwartet eingetretenes nicht abwendbares Ereignis hatte es seinen Ursprung weder in der Sphäre des Klägers als Reiseveranstalter noch in der der Reiseteilnehmer; der Kläger konnte ihm - etwa durch eine Änderung des Reiseverlaufs - nicht ausweichen (vgl. Senatsurteil BGHZ 100, 185, 188 m. w. Nachw.; Larenz, Lehrbuch des Schuldrechts Bd. II 1, 13. Aufl. § 53 V S. 393).
  • OLG Dresden, 24.02.2021 - 5 U 1782/20

    Coronapandemie und Gewerberaummiete: Reduzierung der Miete um 50% wegen Störung

    Dies entspricht der Lösung der Rechtsprechung bei Vertragszweckstörungen in der Vergangenheit (vgl. BGH, Urteil vom 23.11.1989, VII ZR 60/89, NJW 1990, 572, 573 - Aufteilung der Hotel-Stornokosten bei Reisekündigung wegen höherer Gewalt; ähnlich OLG Karlsruhe, Urteil vom 15.05.1992, 15 U 297/91, NJW 1992, 3176, 3177 f. - Wegfall der beiderseitigen Leistungspflichten aus einem Vertrag über den Auftritt von Musikern auf einer Faschingsveranstaltung, welche wegen des Golfkriegs ausfiel).
  • KG, 01.04.2021 - 8 U 1099/20

    Geschäftsraummiete: Reduzierung des Mietzinsanspruchs bei staatlich angeordneter

    Eine Halbierung der Mietbelastung bei völliger Betriebsuntersagung steht auch im Einklang dazu, dass einem Reiseveranstalter nach Kündigung wegen höherer Gewalt, nämlich dem Tschernobyl-Unglück, gegenüber dem Reisenden ein hälftiger Anspruch auf Hotel-Stornokosten analog § 651j Abs. 1 Satz 2 BGB a.F. zugesprochen wurde (BGH, NJW 1990, 572).
  • BGH, 16.05.2017 - X ZR 142/15

    Zur Kündigung des Reisevertrags wegen höherer Gewalt

    § 651j BGB regelt nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs einen besonderen Fall der Störung oder des Wegfalls der Geschäftsgrundlage (BGH, Urteil vom 23. November 1989 - VII ZR 60/89, BGHZ 109, 224, 228 f. (Brand des Schiffs bei einer Nilfahrt); Urteil vom 12. Juli 1990 - VII ZR 362/89, NJW-RR 1990, 1334 (Reaktorunfall von Tschernobyl); Urteil vom 18. Dezember 2012 - X ZR 2/12, NJW 2013, 1674 = RRa 2013, 108 Rn. 18 (Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull); s. auch A. Staudinger in Staudinger, BGB, Neubearbeitung 2016, § 651j Rn. 4), die beiden Vertragsparteien die Möglichkeit der Kündigung allein nach Maßgabe dieser Vorschrift eröffnet.

    Im Falle einer (mutmaßlich) erhöhten Strahlenbelastung im Reisegebiet infolge des Reaktorunfalls in Tschernobyl und in dem vom Senat entschiedenen Fall einer infolge der Sperrung des transatlantischen Luftraums nach dem Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull unmöglich gewordenen (nicht zur vertraglich geschuldeten Reise gehörenden) Fluganreise zum Ausgangspunkt einer Kreuzfahrt in Florida ist hingegen jeweils für maßgeblich erachtet worden, dass die Störungsursache dem Risikobereich keiner Vertragspartei zugeordnet werden konnte (BGHZ 109, 224, 228; BGH, NJW 2013, 1674 Rn. 19) und höhere Gewalt demgemäß bejaht worden.

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