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   BGH, 25.03.1993 - IX ZR 192/92   

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https://dejure.org/1993,204
BGH, 25.03.1993 - IX ZR 192/92 (https://dejure.org/1993,204)
BGH, Entscheidung vom 25.03.1993 - IX ZR 192/92 (https://dejure.org/1993,204)
BGH, Entscheidung vom 25. März 1993 - IX ZR 192/92 (https://dejure.org/1993,204)
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Abgetretenes Anwaltshonorar

§ 134 BGB, § 203 Abs. 1 Nr. 3 StGB, eine Abtretung von Rechtsanwalts-Honorarforderungen ist grds. (im Hinblick auf § 402 BGB und das Recht des Mandanten auf informationelle Selbstbestimmung) nichtig;

(Hinweis: beachte auch § 49b Abs. 4 Satz 2 BRAO)

Volltextveröffentlichungen (7)

  • Wolters Kluwer

    Abtretung der Rechtsanwalthonorarforderung - Zustimmung des Mandanten - Nichtigkeit der Honorarforderungsabtretung

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 134; BGB § 398; BGB § 402; BGB § 675; StGB § 203 Abs. 1 Nr. 3
    Abtretung der Honorarforderung erfordert Zustimmung des Mandanten

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zur Abtretung von Rechtsanwaltshonorarforderungen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Nichtige Abtretung der anwaltlichen Honorarforderung

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 122, 115
  • NJW 1993, 1638
  • ZIP 1993, 923
  • MDR 1993, 581
  • VersR 1993, 855
  • WM 1993, 1009
  • BB 1993, 1040
  • AnwBl 1993, 398
  • JR 1994, 26
 
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Wird zitiert von ... (88)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 26.09.1991 - VII ZR 376/89

    Verjährung von Prospekthaftungsansprüchen im Bauherrenmodell

    Auszug aus BGH, 25.03.1993 - IX ZR 192/92
    Der VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat für die in § 203 Abs. 1 Nr. 1 StGB unter Strafe gestellte Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht die Eigenschaft als Verbotsgesetz bejaht, weil die Vorschrift jedenfalls in erster Linie dem Schutz der Individualsphäre des Patienten diene (BGHZ 115, 213, 215; 116, 268, 272; BGH, Urt. v. 20. Mai 1992 - VIII ZR 240/91VIII ZR 240/91, NJW 1992, 2348, 2349, jeweils m.w.N.).

    Insoweit unterscheidet sich die Situation nicht grundlegend von derjenigen im Verhältnis zwischen Arzt und Patient (vgl. dazu BGHZ 115, 213, 217; 116, 268, 273 f; BGH, Urt. v. 20. Mai 1992 aaO. S. 2349).

    Auch die Revision verkennt nicht, daß eine solche nur in Betracht käme, wenn der Beklagte zweifelsfrei und erkennbar kein Interesse an der Geheimhaltung gehabt hätte oder nicht rechtzeitig hätte befragt werden können (BGHZ 115, 213, 216; Jähnke aaO. Rdn. 81, Samson aaO. Rdn. 42; Schönke/Schröder/Lenckner aaO. Rdn. 27, jeweils m.w.N.).

    Zwar ist einem Rechtsanwalt die gerichtliche Geltendmachung einer Honorarforderung erlaubt, wenn sein Mandant deren Berechtigung bestreitet (vgl. BGHZ 115, 213, 219; BGHSt 1, 366, 368; BGH, Urt. v. 15. Mai 1956 - 1 StR 55/56, MDR 1956, 625, 626; Jähnke aaO. Rdn. 83; Schönke/Schröder/Lenckner aaO. Rdn. 33; Samson aaO. Rdn. 44, 46).

    Dieser letztlich am Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ausgerichteten Interessenabwägung entspricht es, daß die gerichtliche Geltendmachung einer Honorarforderung letztes Mittel für deren Durchsetzung bleiben muß (BGHZ 115, 213, 219).

    Zutreffend hat das Berufungsgericht ausgeführt, die Nichtigkeit der Abtretung folge bereits aus dem verbotswidrigen Inhalt des Vertrages, ohne daß es auf die subjektive Seite ankomme (vgl. BGHZ 115, 213, 130 m.w.N.).

    Der Verstoß gegen das einseitige Verbot muß deshalb ausnahmsweise zur Nichtigkeit der Abtretung führen (vgl. BGHZ 115, 213, 215 f; 116, 268, 272; BGH, Urt. v. 20. Mai 1992 aaO. S. 2349, jeweils m.w.N.).

  • BGH, 11.12.1991 - VIII ZR 4/91

    Verpflichtung zur Übergabe der Patienten- und Beratungskartei bei Veräußerung

    Auszug aus BGH, 25.03.1993 - IX ZR 192/92
    Der VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat für die in § 203 Abs. 1 Nr. 1 StGB unter Strafe gestellte Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht die Eigenschaft als Verbotsgesetz bejaht, weil die Vorschrift jedenfalls in erster Linie dem Schutz der Individualsphäre des Patienten diene (BGHZ 115, 213, 215; 116, 268, 272; BGH, Urt. v. 20. Mai 1992 - VIII ZR 240/91VIII ZR 240/91, NJW 1992, 2348, 2349, jeweils m.w.N.).

    Insoweit unterscheidet sich die Situation nicht grundlegend von derjenigen im Verhältnis zwischen Arzt und Patient (vgl. dazu BGHZ 115, 213, 217; 116, 268, 273 f; BGH, Urt. v. 20. Mai 1992 aaO. S. 2349).

    Der Verstoß gegen das einseitige Verbot muß deshalb ausnahmsweise zur Nichtigkeit der Abtretung führen (vgl. BGHZ 115, 213, 215 f; 116, 268, 272; BGH, Urt. v. 20. Mai 1992 aaO. S. 2349, jeweils m.w.N.).

  • BGH, 14.11.1963 - III ZR 19/63

    Ärztliches Zeugnisverweigerungsrecht

    Auszug aus BGH, 25.03.1993 - IX ZR 192/92
    Zwar verliert eine Tatsache die Natur eines Geheimnisses, wenn sie allgemein bekannt (offenkundig) oder jedermann ohne weiteres zugänglich ist (vgl. BGHZ 40, 288, 292).
  • BGH, 09.10.1951 - 1 StR 159/51

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 25.03.1993 - IX ZR 192/92
    Zwar ist einem Rechtsanwalt die gerichtliche Geltendmachung einer Honorarforderung erlaubt, wenn sein Mandant deren Berechtigung bestreitet (vgl. BGHZ 115, 213, 219; BGHSt 1, 366, 368; BGH, Urt. v. 15. Mai 1956 - 1 StR 55/56, MDR 1956, 625, 626; Jähnke aaO. Rdn. 83; Schönke/Schröder/Lenckner aaO. Rdn. 33; Samson aaO. Rdn. 44, 46).
  • BGH, 08.11.1989 - I ZR 14/88

    Bibelreproduktion; Vertrieb von Bibelreproduktionen über Kaffeefilialgeschäfte;

    Auszug aus BGH, 25.03.1993 - IX ZR 192/92
    Im Rahmen der Würdigung des gesamten Inhalts der Verhandlungen und des Ergebnisses einer Beweisaufnahme kann auch einer Parteierklärung, selbst wenn sie außerhalb einer förmlichen Parteivernehmung erfolgt ist, der Vorzug vor den Bekundungen eines Zeugen gegeben werden (BGH, Urt. v. 8. November 1989 - I ZR 14/88, BGHR ZPO § 141 Anhörung 2 = LM UrhG § 3 Nr. 4 m.w.N.).
  • BGH, 10.07.1991 - VIII ZR 296/90

    Wirksamkeit der Abtretung einer ärztlichen Honorarforderung an eine

    Auszug aus BGH, 25.03.1993 - IX ZR 192/92
    Schließlich ist es auch nicht zu beanstanden, daß das Berufungsgericht die Nichtigkeitsfolge nicht auf das der Abtretung zugrundeliegende Kausalgeschäft beschränkt, sondern darüber hinaus auf die Abtretung als Erfüllungsgeschäft erstreckt hat, weil die Umstände, die die Nichtigkeit des Verpflichtungsgeschäfts begründen, zugleich und unmittelbar auch das Erfüllungsgeschäft betreffen (vgl. BGHZ 115, 123, 130 [BGH 10.07.1991 - VIII ZR 296/90]; BGH, Urt. v. 20. Mai 1992 aaO. S. 2350).
  • BGH, 15.05.1956 - 1 StR 55/56
    Auszug aus BGH, 25.03.1993 - IX ZR 192/92
    Zwar ist einem Rechtsanwalt die gerichtliche Geltendmachung einer Honorarforderung erlaubt, wenn sein Mandant deren Berechtigung bestreitet (vgl. BGHZ 115, 213, 219; BGHSt 1, 366, 368; BGH, Urt. v. 15. Mai 1956 - 1 StR 55/56, MDR 1956, 625, 626; Jähnke aaO. Rdn. 83; Schönke/Schröder/Lenckner aaO. Rdn. 33; Samson aaO. Rdn. 44, 46).
  • BVerfG, 15.12.1983 - 1 BvR 209/83

    Volkszählung

    Auszug aus BGH, 25.03.1993 - IX ZR 192/92
    Auch im Verhältnis zwischen Rechtsanwalt und Mandant muß der besonderen Bedeutung des durch Art. 2 GG gewährleisteten Rechts auf informationelle Selbstbestimmung Rechnung getragen werden, aus dem sich die Befugnis des Einzelnen ableitet, über die Preisgabe und die Verwendung seiner persönlichen Daten selbst zu bestimmen (vgl. BVerfGE 65, 1, 41 f; 78, 77, 84; 84, 192, 194 f [BVerfG 11.06.1991 - 1 BvR 239/90]).
  • BVerfG, 09.03.1988 - 1 BvL 49/86

    Verfassungswidrigkeit des § 687 ZPO

    Auszug aus BGH, 25.03.1993 - IX ZR 192/92
    Auch im Verhältnis zwischen Rechtsanwalt und Mandant muß der besonderen Bedeutung des durch Art. 2 GG gewährleisteten Rechts auf informationelle Selbstbestimmung Rechnung getragen werden, aus dem sich die Befugnis des Einzelnen ableitet, über die Preisgabe und die Verwendung seiner persönlichen Daten selbst zu bestimmen (vgl. BVerfGE 65, 1, 41 f; 78, 77, 84; 84, 192, 194 f [BVerfG 11.06.1991 - 1 BvR 239/90]).
  • BVerfG, 11.06.1991 - 1 BvR 239/90

    Offenbarung der Entmündigung

    Auszug aus BGH, 25.03.1993 - IX ZR 192/92
    Auch im Verhältnis zwischen Rechtsanwalt und Mandant muß der besonderen Bedeutung des durch Art. 2 GG gewährleisteten Rechts auf informationelle Selbstbestimmung Rechnung getragen werden, aus dem sich die Befugnis des Einzelnen ableitet, über die Preisgabe und die Verwendung seiner persönlichen Daten selbst zu bestimmen (vgl. BVerfGE 65, 1, 41 f; 78, 77, 84; 84, 192, 194 f [BVerfG 11.06.1991 - 1 BvR 239/90]).
  • BGH, 20.05.1992 - VIII ZR 240/91

    Stillschweigende Einwilligung des Patienten in Weitergabe von

  • BGH, 17.10.1991 - 4 StR 465/91

    Strafzumessung bei Vollrausch

  • BGH, 27.09.2017 - XII ZR 48/17

    Zivilprozess: Tatrichterliche Überzeugungsbildung hinsichtlich der Wahrheit einer

    Er kann dabei im Rahmen der freien Würdigung des Verhandlungsergebnisses den Behauptungen und Angaben (vgl. § 141 ZPO) einer Partei unter Umständen auch dann glauben, wenn diese ihre Richtigkeit sonst nicht - auch nicht mittels Parteivernehmung, weil es an der erforderlichen Anfangswahrscheinlichkeit fehlt - beweisen kann (BGH Urteile vom 7. Februar 2006 - VI ZR 20/05 - NJW-RR 2006, 672 Rn. 9; vom 25. März 1992 - IV ZR 54/91 - NJW-RR 1992, 920, 921 und vom 24. April 1991 - IV ZR 172/90 - NJW-RR 1991, 983, 984), und ihr im Einzelfall sogar den Vorzug vor den Bekundungen eines Zeugen oder des als Partei vernommenen Prozessgegners geben (BGH Beschluss vom 24. Juni 2003 - VI ZR 327/02 - NJW 2003, 2527, 2528; BGHZ 122, 115 = NJW 1993, 1638, 1640).
  • BGH, 27.02.2007 - XI ZR 195/05

    Bankgeheimnis und Bundesdatenschutzgesetz hindern nicht die wirksame Abtretung

    Arzt/Zahnarzt; BGHZ 122, 115, 117 betr.
  • BGH, 10.01.2019 - IX ZR 89/18

    Verstoß eines Rechtsanwalts gegen das Verbot der Vertretung widerstreitender

    Hierfür genügt, dass der Tatbestand der Verbotsnorm objektiv erfüllt ist (vgl. BGH, Urteil vom 25. März 1993 - IX ZR 192/92, BGHZ 122, 115, 122 mwN).
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