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   BGH, 11.07.1994 - II ZR 162/92   

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BGH, 11.07.1994 - II ZR 162/92 (https://dejure.org/1994,500)
BGH, Entscheidung vom 11.07.1994 - II ZR 162/92 (https://dejure.org/1994,500)
BGH, Entscheidung vom 11. Juli 1994 - II ZR 162/92 (https://dejure.org/1994,500)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    GmbHG §§ 30, 31, 32a; HGB § 172a; KO § 32a
    Rechte des Konkursverwalters bei eigenkapitalersetzender Nutzungsüberlassung eines Betriebsgrundstücks

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 127, 17
  • NJW 1994, 2760
  • NJW-RR 1995, 350 (Ls.)
  • ZIP 1994, 1441
  • MDR 1994, 1100
  • DNotZ 1995, 471
  • WM 1994, 1663
  • BB 1994, 2158
  • DB 1994, 2017
 
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Wird zitiert von ... (33)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 16.10.1989 - II ZR 307/88

    Kapitalersatz bei Vermietung von Wirtschaftsgütern an die GmbH

    Auszug aus BGH, 11.07.1994 - II ZR 162/92
    Nach inzwischen gefestigter Rechtsprechung des Senats (BGHZ 109, 55; Urt. v. 19. Februar 1990 - II ZR 268/88, WM 1990, 548, 551 = ZIP 1990, 578, 581; v. 22. Oktober 1990 - II ZR 238/89, WM 1990, 2112, 2115 = ZIP 1990, 1593, 1595; BGHZ 121, 31, 33 f.) kann die Gebrauchsüberlassung (hier: der Betriebsgrundstücke), insbesondere aufgrund eines Miet- oder Pachtverhältnisses, ebenso den Tatbestand einer eigenkapitalersetzenden Leistung erfüllen wie die Gewährung eines Darlehens.

    Im übrigen darf entsprechend den §§ 30, 31 GmbHG nach den sog. Rechtsprechungsregeln zum Eigenkapitalersatz der vertragliche Anspruch auf Zahlung des Miet- oder Pachtzinses nicht aus dem zur Deckung des Stammkapitals erforderlichen Vermögen der Gesellschaft erfüllt werden (BGHZ 109, 55, 56; 121, 31 ff.).

    Grundlage sämtlicher Auffassungen, die dem Konkursverwalter den unmittelbaren oder mittelbaren Zugriff auf das Eigentum ermöglichen wollen (vgl. dazu die Nachweise in BGHZ 109, 55, 65; ferner: Wiedemann, ZIP 1986, 1293, 1300; Ebenroth/Wilken, BB 1993, 305, 309; Wellkamp, DB 1993, 1759, 1761; Keßler, GmbHR 1993, 541, 545 f. unter Beschränkung auf solche Wirtschaftsgüter, die auf die Belange der Gesellschaft zugeschnitten sind; Drygala, Der Gläubigerschutz bei der typischen Betriebsaufspaltung, 1991, S. 67 ff. sowie in BB 1992, 80, 81, allerdings unter Beschränkung auf Sachen, die einem Wertverzehr unterliegen, also nicht bei Grundstücken; siehe auch die Nachweise bei Priester in Priester/Timm (Hrsg.), Abschied von der Betriebsaufspaltung?, 1990, S. 5, 6 Fn. 28, 29), ist die auch von der Revision vertretene, allein aus der Eignung der eigenkapitalersetzenden Gebrauchsüberlassung zur Verlängerung der Gesellschaftskrise abgeleitete Erwägung, die Gesellschafter könnten das der Gesellschaft anstelle von Eigenkapital zur Nutzung überlassene Wirtschaftsgut ebensowenig zurückverlangen wie ein kapitalersetzendes Darlehen.

    Es geht nicht darum, die rechtlichen Konsequenzen aus einer tatsächlich (wenn auch vielleicht unzulässigerweise) eingebrachten Sacheinlage zu ziehen, sondern allein darum, den Wert einer Sachleistung unabhängig von ihrer Zulässigkeit als förmliche Sacheinlage durch Umqualifizierung als Eigenkapitalersatz im Gesellschaftsvermögen zu binden, weil der Gesellschafter mit ihrer Hilfe die Fortsetzung des Geschäftsbetriebs einer nicht mehr aus eigener Kraft überlebensfähigen Gesellschaft ebenso ermöglicht hat wie mit einer Geldleistung (vgl. BGHZ 109, 55, 58).

    Dies entspricht auch der ständigen Rechtsprechung des Senats (vgl. BGHZ 60, 324, 329 [BGH 29.03.1973 - II ZR 25/70]; 67, 71, 178 [BGH 01.07.1976 - VII ZR 143/75]; 69, 280 [BGH 29.09.1977 - II ZR 157/76]; 76, 326, 336 f.; BGHZ 109, 55, 66).

  • BGH, 14.12.1992 - II ZR 298/91

    Überlassung von Anlagevermögen durch GmbH-Gesellschafter als

    Auszug aus BGH, 11.07.1994 - II ZR 162/92
    Nach inzwischen gefestigter Rechtsprechung des Senats (BGHZ 109, 55; Urt. v. 19. Februar 1990 - II ZR 268/88, WM 1990, 548, 551 = ZIP 1990, 578, 581; v. 22. Oktober 1990 - II ZR 238/89, WM 1990, 2112, 2115 = ZIP 1990, 1593, 1595; BGHZ 121, 31, 33 f.) kann die Gebrauchsüberlassung (hier: der Betriebsgrundstücke), insbesondere aufgrund eines Miet- oder Pachtverhältnisses, ebenso den Tatbestand einer eigenkapitalersetzenden Leistung erfüllen wie die Gewährung eines Darlehens.

    Im übrigen darf entsprechend den §§ 30, 31 GmbHG nach den sog. Rechtsprechungsregeln zum Eigenkapitalersatz der vertragliche Anspruch auf Zahlung des Miet- oder Pachtzinses nicht aus dem zur Deckung des Stammkapitals erforderlichen Vermögen der Gesellschaft erfüllt werden (BGHZ 109, 55, 56; 121, 31 ff.).

    Was die darüber hinausgehenden Rechtsfolgen angeht, so hat der Senat schon in seiner Entscheidung BGHZ 121, 31, 45 ausgesprochen, daß die Anwendung der Eigenkapitalersatzregeln auf die Gebrauchsüberlassung jedenfalls nicht dazu führen kann, daß das Eigentum an den zur Nutzung überlassenen Gegenständen in dem Zeitpunkt, in dem die Eigenkapitalersatzregeln eingreifen, auf die Gesellschaft übergeht.

  • BGH, 19.02.1990 - II ZR 268/88

    Kapitalerhaltungspflicht des Kommanditisten einer GmbH & Co KG

    Auszug aus BGH, 11.07.1994 - II ZR 162/92
    Nach inzwischen gefestigter Rechtsprechung des Senats (BGHZ 109, 55; Urt. v. 19. Februar 1990 - II ZR 268/88, WM 1990, 548, 551 = ZIP 1990, 578, 581; v. 22. Oktober 1990 - II ZR 238/89, WM 1990, 2112, 2115 = ZIP 1990, 1593, 1595; BGHZ 121, 31, 33 f.) kann die Gebrauchsüberlassung (hier: der Betriebsgrundstücke), insbesondere aufgrund eines Miet- oder Pachtverhältnisses, ebenso den Tatbestand einer eigenkapitalersetzenden Leistung erfüllen wie die Gewährung eines Darlehens.

    Nach der Rechtsprechung des Senats liegt eine "bösliche Handlungsweise" im Sinne dieser Bestimmung vor, wenn der Gesellschafter die § 30 GmbHG zuwider erfolgte Leistung in Kenntnis ihrer Unzulässigkeit entgegengenommen hat (vgl. Urt. v. 11. Mai 1987 - II ZR 226/86, WM 1987, 1040, 1041; v. 19. Februar 1990 - II ZR 268/88, WM 1990, 548, 552).

  • BGH, 29.03.1973 - II ZR 25/70

    Haftung für überhöhte Entnahmen in der GmbH & Co. KG

    Auszug aus BGH, 11.07.1994 - II ZR 162/92
    Für die analoge Anwendung der §§ 30, 31 GmbHG auf die GmbH & Co. KG kommt es darauf an, ob durch die Auszahlung das zur Erhaltung des Stammkapitals der Komplementär-GmbH erforderliche Vermögen beeinträchtigt wird (BGHZ 60, 324, 329 [BGH 29.03.1973 - II ZR 25/70]; 67, 171, 178; 69, 274, 280; 76, 326, 336 f.).

    Dies entspricht auch der ständigen Rechtsprechung des Senats (vgl. BGHZ 60, 324, 329 [BGH 29.03.1973 - II ZR 25/70]; 67, 71, 178 [BGH 01.07.1976 - VII ZR 143/75]; 69, 280 [BGH 29.09.1977 - II ZR 157/76]; 76, 326, 336 f.; BGHZ 109, 55, 66).

  • BGH, 24.03.1980 - II ZR 213/77

    Kapitalersetzende Gesellschafterleistungen in der GmbH & Co. KG

    Auszug aus BGH, 11.07.1994 - II ZR 162/92
    Für die analoge Anwendung der §§ 30, 31 GmbHG auf die GmbH & Co. KG kommt es darauf an, ob durch die Auszahlung das zur Erhaltung des Stammkapitals der Komplementär-GmbH erforderliche Vermögen beeinträchtigt wird (BGHZ 60, 324, 329 [BGH 29.03.1973 - II ZR 25/70]; 67, 171, 178; 69, 274, 280; 76, 326, 336 f.).

    Dies entspricht auch der ständigen Rechtsprechung des Senats (vgl. BGHZ 60, 324, 329 [BGH 29.03.1973 - II ZR 25/70]; 67, 71, 178 [BGH 01.07.1976 - VII ZR 143/75]; 69, 280 [BGH 29.09.1977 - II ZR 157/76]; 76, 326, 336 f.; BGHZ 109, 55, 66).

  • BGH, 29.09.1977 - II ZR 157/76

    Rückzahlung der Kommanditeinlage des Kommanditisten einer GmbH & Co KG

    Auszug aus BGH, 11.07.1994 - II ZR 162/92
    Für die analoge Anwendung der §§ 30, 31 GmbHG auf die GmbH & Co. KG kommt es darauf an, ob durch die Auszahlung das zur Erhaltung des Stammkapitals der Komplementär-GmbH erforderliche Vermögen beeinträchtigt wird (BGHZ 60, 324, 329 [BGH 29.03.1973 - II ZR 25/70]; 67, 171, 178; 69, 274, 280; 76, 326, 336 f.).

    Dies entspricht auch der ständigen Rechtsprechung des Senats (vgl. BGHZ 60, 324, 329 [BGH 29.03.1973 - II ZR 25/70]; 67, 71, 178 [BGH 01.07.1976 - VII ZR 143/75]; 69, 280 [BGH 29.09.1977 - II ZR 157/76]; 76, 326, 336 f.; BGHZ 109, 55, 66).

  • BGH, 11.05.1987 - II ZR 226/86

    Verpflichtung des Gesellschafters zur Erhaltung des Stammkapitals - Versagung des

    Auszug aus BGH, 11.07.1994 - II ZR 162/92
    Nach der Rechtsprechung des Senats liegt eine "bösliche Handlungsweise" im Sinne dieser Bestimmung vor, wenn der Gesellschafter die § 30 GmbHG zuwider erfolgte Leistung in Kenntnis ihrer Unzulässigkeit entgegengenommen hat (vgl. Urt. v. 11. Mai 1987 - II ZR 226/86, WM 1987, 1040, 1041; v. 19. Februar 1990 - II ZR 268/88, WM 1990, 548, 552).
  • BGH, 22.10.1990 - II ZR 238/89

    Wahrung der Konkursanfechtungsfrist durch Mahnbescheidsantrag; Erstattung

    Auszug aus BGH, 11.07.1994 - II ZR 162/92
    Nach inzwischen gefestigter Rechtsprechung des Senats (BGHZ 109, 55; Urt. v. 19. Februar 1990 - II ZR 268/88, WM 1990, 548, 551 = ZIP 1990, 578, 581; v. 22. Oktober 1990 - II ZR 238/89, WM 1990, 2112, 2115 = ZIP 1990, 1593, 1595; BGHZ 121, 31, 33 f.) kann die Gebrauchsüberlassung (hier: der Betriebsgrundstücke), insbesondere aufgrund eines Miet- oder Pachtverhältnisses, ebenso den Tatbestand einer eigenkapitalersetzenden Leistung erfüllen wie die Gewährung eines Darlehens.
  • BGH, 01.07.1976 - VII ZR 143/75

    Rechtsweg für Klage der Post auf Fehlbetrag aus Postscheckdienst

    Auszug aus BGH, 11.07.1994 - II ZR 162/92
    Dies entspricht auch der ständigen Rechtsprechung des Senats (vgl. BGHZ 60, 324, 329 [BGH 29.03.1973 - II ZR 25/70]; 67, 71, 178 [BGH 01.07.1976 - VII ZR 143/75]; 69, 280 [BGH 29.09.1977 - II ZR 157/76]; 76, 326, 336 f.; BGHZ 109, 55, 66).
  • BGH, 27.09.1976 - II ZR 162/75

    Kapitalersetzende Gesellschafterleistungen bei GmbH & Co. KG

    Auszug aus BGH, 11.07.1994 - II ZR 162/92
    Für die analoge Anwendung der §§ 30, 31 GmbHG auf die GmbH & Co. KG kommt es darauf an, ob durch die Auszahlung das zur Erhaltung des Stammkapitals der Komplementär-GmbH erforderliche Vermögen beeinträchtigt wird (BGHZ 60, 324, 329 [BGH 29.03.1973 - II ZR 25/70]; 67, 171, 178; 69, 274, 280; 76, 326, 336 f.).
  • BGH, 23.06.1997 - II ZR 220/95

    Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen das Kapitalerhaltungsgebot; Anwendbarkeit der

    Vielmehr handelt nach der ständigen Rechtsprechung des Senats (vgl. BGHZ 110, 342, 352, BGHZ 127, 17, 33 f. m.w.N.) böslich nur derjenige Gesellschafter, der die Auszahlung in Kenntnis ihrer Unzulässigkeit entgegennimmt, also weiß, daß bereits eine Überschuldung oder eine Unterbilanz besteht oder daß infolge der Auszahlung das zur Deckung des Stammkapitals erforderliche Vermögen nunmehr angegriffen wird (vgl. Lutter/Hommelhoff aaO § 31 Rdnr. 27, Scholz/Westermann aaO § 31 Rdnr. 36, Hachenburg/Goerdeler/Welf Müller aaO § 31 Rdnr. 69).
  • BGH, 31.01.2005 - II ZR 240/02

    Mietweise Überlassung eines Grundstücks als eigenkapitalersetzende Leistung eines

    b) Wird dem Insolvenzverwalter dieses Recht durch eine Beschlagnahme des Grundstücks im Rahmen einer Zwangsverwaltung entzogen, hat der Gesellschafter den Wert des Nutzungsrechts zu ersetzen (Bestätigung von BGHZ 127, 1; 127, 17).

    d) Der Ersatzanspruch setzt aber voraus, daß der Insolvenzverwalter das Grundstück, hätte er es nicht herausgegeben, tatsächlich hätte nutzen können, etwa im Wege der Untervermietung (Bestätigung von BGHZ 127, 1; 127, 17).

    Nach Insolvenzeröffnung hat der Insolvenzverwalter das Recht, das Grundstück unentgeltlich weiterzunutzen, sei es im Rahmen einer Fortführung des Unternehmens der Schuldnerin, sei es durch Vermietung oder Verpachtung (BGHZ 109, 55, 57 ff.; 127, 1, 7 ff.; 127, 17, 21 ff.; 140, 147, 149 f.).

    Der Gesellschafter ist nicht verpflichtet, Kapital nachzuschießen, wohl aber darf er das gewährte Kapital nicht abziehen (BGHZ 127, 17, 23, 30).

    Dann ist der Gesellschafter nach den Regeln über Leistungsstörungen bei Sacheinlagen verpflichtet, den nicht verbrauchten Wert der Nutzung zu ersetzen (BGHZ 127, 1, 14 f.; BGHZ 127, 17, 31).

    Das Risiko der Unverwertbarkeit trägt der Insolvenzverwalter und nicht der Gesellschafter (BGHZ 127, 1, 14; BGHZ 127, 17, 31).

  • BGH, 05.12.2007 - XII ZR 183/05

    Wirkung der nach der Zession eingetretenen eigenkapitalersetzenden Funktion der

    Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs kann auch eine Gebrauchsüberlassung eigenkapitalersetzende Funktion haben (BGHZ 109, 55, 57 ff.; 127, 17, 21; 140, 147, 150; 166, 125, 129; BGH Urteile vom 31. Januar 2005 - II ZR 240/02 - ZIP 2005, 484, 485; und vom 28. Februar 2005 - II ZR 103/02 - ZIP 2005, 660, 661).

    c) Rechtsfolge der Umqualifizierung der Gebrauchsüberlassung in haftendes Eigenkapital ist, dass der Gesellschafter von der Gesellschaft bzw. von deren Insolvenzverwalter den vereinbarten Mietzins so lange nicht fordern kann, wie dieser nicht aus ungebundenem Vermögen der Gesellschaft gezahlt werden kann (BGHZ 127, 1 ff.; 127, 17 ff.; 140, 147; 149 f. m.w.N.; Urteil vom 31. Januar 2005 - II ZR 240/02 - ZIP 2005, 484, 485).

  • BGH, 28.06.1999 - II ZR 272/98

    Pflicht des Gesellschafters zur Erhaltung der Liquidität der GmbH;

    Die Rechtsfolgen der Umqualifizierung beschränken sich demgemäß auf ein Abzugsverbot, eine Pflicht zur Zuführung neuer Eigenmittel ist mit den Eigenkapitalersatzgrundsätzen nicht zu rechtfertigen (BGHZ 127, 17, 23 m.Nw.).
  • OLG Karlsruhe, 29.03.1996 - 15 U 39/95

    Kapitalersetzende Nutzungsüberlassung - obligatorische Nutzungsüberlassungen als

    Zur Begründung des Abzugsverbotes nach §§ 30, 31 GmbHG beruft sich die Beklagte auf die inzwischen ergangenen Entscheidungen des Bundesgerichtshofes in BGHZ 127, 1 (Lagergrundstück III) und BGHZ 127, 17 (Lagergrundstück IV).

    Der Umstand, dass es sich bei der Beklagten um eine GmbH & Co. KG im Sinne von § 172 a HGB handelt, an der keine natürliche Person als Komplementär beteiligt ist, hindert die analoge Anwendung der Rechtsprechungsregeln zum Eigenkapitalersatz nicht, so dass es lediglich darauf ankommt, ob durch die Auszahlung das zur Erhaltung des Stammkapitals der Komplementär-GmbH erforderliche Vermögen beeinträchtigt wird (BGHZ 127, 17, 21 f. mit weiteren Nachweisen zur Rechtsprechung).

    Das entspricht gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGHZ 127, 17, 21).

    In den Entscheidungen BGHZ 127, 1 und BGHZ 127, 17 habe der Bundesgerichtshof eine Bindung des Nutzungswertes der Gesellschafterleistung nur im Rahmen der §§ 32 a, b GmbHG ausgesprochen, während die Umqualifizierung nach §§ 30, 31 GmbHG aufgrund bilanzieller Betrachtung erfolge, jedoch eine Unterbilanz als Voraussetzung für die Anwendung der genannten Regel im Streitfall nicht festzustellen sei, weil der Nutzungsgegenstand der Bilanz nicht aktiviert werde und auch nicht aktivierbar sei.

    Bei der Bestimmung der Rechtsfolgen einer eigenkapitalersetzenden Nutzungsüberlassung ist vielmehr die Erwägung maßgeblich, "den Wert einer Sachleistung unabhängig von ihrer Zulässigkeit als förmliche Sacheinlage durch Umqualifizierung als Eigenkapitalersatz im Gesellschaftsvermögen zu binden, weil der Gesellschafter mit ihrer Hilfe die Fortsetzung des Geschäftsbetriebs einer nicht mehr aus eigener Kraft überlebensfähigen Gesellschaft ebenso ermöglicht hat wie mit einer Geldleistung (vgl. BGHZ 109, 55, 58)" (BGHZ 127, 1, 9 und BGHZ 127, 17, 25).

    Die Erwägungen des Bundesgerichtshofes in diesem Urteil und in den vorgenannten Fällen (BGHZ 127, 1 ; BGHZ 127, 17 ) schließen die Annahme aus, dass der Gesellschafter, der in der Krise Pachtzinsen nicht verlangen kann, wenn dadurch eine Unterbilanz herbeigeführt oder verstärkt bzw. Überschuldung eintreten würde, auf der anderen Seite als Folge einer berechtigten Zahlungsverweigerung der Gesellschaft die Sachnutzung insgesamt entziehen könnte.

  • OLG Dresden, 26.11.1998 - 19 U 3062/97

    Rechtsfolgen der eigenkapitalersetzenden Nutzungsüberlassung eines Grundstücks;

    Die Gebrauchsüberlassung aufgrund eines Miet- oder Pachtvertrages an eine GmbH durch ihre Gesellschafter kann den Regeln über den Ersatz von Eigenkapital unterliegen (st.Rspr., BGHZ 109, 55, 58 ff. "Lagergrundstück I"; BGHZ 121, 31 "Lagergrundstück II"; BGH NJW 1993, 2179 [BGH 14.06.1993 - II ZR 252/92]; BGHZ 127, 1 "Lagergrundstück III"; BGH NJW 1994, 2349 [BGH 11.07.1994 - II ZR 146/92]; BGHZ 127, 17 "Lagergrundstück IV"; BGH ZIP 1997, 1375 [BGH 16.06.1997 - II ZR 154/96] "Lagergrundstück V").

    Dem Beklagten ist infolge des eigenkapitalersetzenden Charakters der Nutzungsüberlassung die Möglichkeit eröffnet, das vermietete Betriebsgrundstück weiter zu nutzen (BGHZ 127, 1, 10; BGHZ 127, 17, 25).

    Den Klägern bleibt zwar auch nach Umqualifizierung des Mietverhältnisses ein Kündigungsrecht wegen nicht vertragsgemäßem Verbrauch als nicht spezifisch an den Insolvenzfall anknüpfender Beendigungsgrund (BGHZ 127, 17, 26) erhalten.

    Der Umqualifizierung unterliegt demnach das, was die Gesellschafter der Gesellschaft tatsächlich an haftendem Eigenkapital zugeführt haben (BGHZ 127, 17, 23 f.): Hierzu gehören auch die entsprechend dem Mietvertrag vom Vermieter bereitzustellenden, der Betriebskostenabrechnung zugrundeliegenden Leistungen wie Heizung, Wasser etc.; die hierfür vom Mieter auszugleichenden Betriebskosten sind Nebenentgelt zum Mietzins (vgl. Palandt/Putzo, BGB, 57. Aufl., § 535 Rdn. 37, 38).

  • BGH, 28.05.2013 - II ZR 83/12

    Eigenkapitalersetzende Gebrauchsüberlassung eines Fuhrparks und eines

    Nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens hat der Insolvenzverwalter das Recht, das Grundstück unentgeltlich weiter zu nutzen (BGH, Urteil vom 16. Oktober 1989 - II ZR 307/88, BGHZ 109, 55, 57 f.; Urteil vom 11. Juli 1994 - II ZR 146/92, BGHZ 127, 1, 10; Urteil vom 11. Juli 1994 - II ZR 162/92, BGHZ 127, 17, 21 ff.; Urteil vom 7. Dezember 1998 - II ZR 382/96, BGHZ 140, 147, 149 f.; Urteil vom 31. Januar 2005 - II ZR 240/02, ZIP 2005, 484, 485; Urteil vom 10. September 2009 - Xa ZR 18/08, BGHZ 182, 231 Rn. 27 - Füllstoff).
  • BGH, 07.12.1998 - II ZR 382/96

    Rechtsfolgen einer eigenkapitalersetzenden Gebrauchsüberlassung

    Dann nämlich geht es nicht mehr allein um das Verhältnis des an seiner Finanzierungsfolgenverantwortung (BGHZ 127, 17, 29; BGHZ 127, 336, 344 f.; Habersack, ZHR 162 [1998], 201, 203 ff.) festgehaltenen Eigentümers und Gesellschafters gegenüber den Gläubigern der Gesellschaft, deren Fortführung er durch seine Eigenkapital ersetzende Gebrauchsüberlassung ermöglicht hat.
  • OLG Schleswig, 13.01.2012 - 4 U 57/11

    Ansprüche des GmbH-Gesellschafters auf Mietzahlung in der Insolvenz der

    Nach der Rechtslage zu den "eigenkapitalersetzenden Gesellschafterleistungen" ("Novellenregeln" der §§ 32 a Abs. 3 , b GmbHG a.F., §§ 129 a 172 a HGB a.F., §§ 39 Abs. 1 Nr. 5, 135 InsO a.F., § 6 AnfG a.F. und die Rechtsprechungsregeln zu den §§ 30, 31 GmbHG analog, BGH NJW 1984, 1891) vor dem Inkrafttreten des MoMiG (Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen vom 23.10.2008, BGBl. I, S. 2026) am 01. November 2008 konnte eine Nutzungsüberlassung wie ein Gesellschafterdarlehen behandelt werden: Wenn die Nutzungsüberlassung als "eigenkapitalersetzend" anzusehen war, war der Nutzungsgegenstand nach Eintritt der "Krise" für die vertraglich vereinbarte Zeit bzw. eine angemessene Nutzungsdauer kostenfrei zur Verfügung zu stellen (BGHZ 127, 1, BGHZ 127, 17); hiernach an den Gesellschafter geleistete Zahlungen waren analog § 31 GmbHG bzw. nach § 135 InsO an die Masse zu zahlen (vgl. BGHZ 109, 55 ff "Lagergrundstück I").
  • BFH, 13.02.1996 - VIII R 18/92

    Zum Abzug von Zinsen für Verbindlichkeiten, die die Gesellschaft bei Aufgabe des

    Auch eine kapitalersetzende Nutzungsüberlassung begründet kein Recht der Gesellschaft zur Verwertung der Grundstücke (BGH-Urteile vom 11. Juli 1994 II ZR 146/92, GmbH-Rundschau - GmbHR - 1994, 612, und vom 11. Juli 1994 II ZR 162/92, GmbHR 1994, 691).
  • OLG Stuttgart, 04.05.2007 - 14 U 7/06

    GmbH; GbR; Leistungsstörungen bei Sacheinlagen: Anspruch eines

  • OLG Stuttgart, 14.03.2007 - 14 U 25/06

    GmbH; Insolvenzverfahren: Anspruch auf Feststellung von Forderungen zur

  • OLG Stuttgart, 06.12.2006 - 14 U 55/05

    Insolvenzverwalterklage aus eigenkapitalersetzender Leistung des

  • BGH, 26.06.2000 - II ZR 370/98

    Nutzungsüberlassung aufgrund eines Miet- oder Pachtverhältnisses als funktionales

  • LG Aachen, 03.03.2015 - 10 O 193/08

    Forderungsanspruch eines Insolvenzverwalters über das Vermögen einer Firma

  • OLG Frankfurt, 26.06.2008 - 27 U 3/02

    Zwangsvollstreckungsverfahren wegen Darlehensforderungen gegen eine in Konkurs

  • OLG Hamburg, 16.12.2005 - 11 U 198/05

    Rückzahlung von eigenkapitalersetzenden Darlehen mittelbar an einer Gesellschaft

  • BFH, 30.08.2007 - II B 91/06

    Schlüssige Rüge der Sachverhaltsaufklärung; Darlegung der grundsätzlichen

  • OLG Düsseldorf, 26.06.2003 - 6 U 181/02

    Anwendung der Rechtsprechungsregeln zum Eigenkapitalersatz bei

  • OLG Hamm, 27.04.2007 - 7 U 52/05

    Eigenkapitalersetzender Charakter der Gebrauchsüberlassung eines

  • OLG Frankfurt, 08.04.2005 - 2 U 19/03

    GmbH: Eigenkapitalersetzender Charakter der Gebrauchsüberlassung durch einen

  • OLG Dresden, 10.07.2002 - 11 U 2032/01

    Insolvenz; Kapitalersatz; kostenlose Nutzung; Krise; Zwangsverwalter

  • OLG Frankfurt, 14.07.2010 - 17 U 239/09

    Insolvenzanfechtung: Unmittelbare Gläubigerbenachteiligung durch den Abschluss

  • OLG Hamburg, 16.12.2005 - 11 U 193/05

    Gebrauchsüberlassung eines Grundstücks als eigenkapitalersetzende Maßnahme;

  • OLG Brandenburg, 28.11.2007 - 3 U 67/07

    GmbH: Rückgewähr eines kapitalersetzenden Darlehens eines Gesellschafters;

  • OLG Dresden, 15.06.1998 - 2 U 325/98

    Schadenersatzanspruch gegen Rechtsanwalt; Unterlassene Berufungseinlegung;

  • LG Kassel, 12.12.2005 - 3 T 774/05

    Eröffnung des Insolvenzverfahrens bei Bezifferung der Verfahrenskosten auf eine

  • OLG Düsseldorf, 19.10.2000 - 6 U 4/00

    Kapitalersetzender Charakter einer Gebrauchsüberlassung in der Krise

  • LG Zwickau, 09.07.2001 - 3 O 38/00

    Anspruch gegen einen Insolvenzverwalter auf Zahlung rückständiger Miete und

  • OLG Köln, 25.11.1998 - 13 U 185/97

    Anspruch auf Einräumung des Besitzes an einem Hotelgrundstück i.R.d.

  • OLG Düsseldorf, 15.03.2000 - 15 U 106/99
  • KG, 17.06.1998 - 23 U 4451/96
  • KG, 21.12.2000 - 20 U 4884/00
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