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   BGH, 10.10.2000 - XI ZR 344/99   

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BGH, 10.10.2000 - XI ZR 344/99 (https://dejure.org/2000,629)
BGH, Entscheidung vom 10.10.2000 - XI ZR 344/99 (https://dejure.org/2000,629)
BGH, Entscheidung vom 10. Oktober 2000 - XI ZR 344/99 (https://dejure.org/2000,629)
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Volltextveröffentlichungen (11)

Kurzfassungen/Presse

  • zbb-online.com (Leitsatz)

    BGB §§ 305, 765
    Kein Rechtsmißbrauch durch Inanspruchnahme einer Rückgarantie auf erstes Anfordern allein wegen möglichen Mißbrauchs des Begünstigten bei Inanspruchnahme der Bankgarantie auf erstes Anfordern

Besprechungen u.ä. (2)

Papierfundstellen

  • BGHZ 145, 286
  • NJW 2001, 282
  • ZIP 2000, 2156
  • MDR 2001, 99
  • NZBau 2001, 136 (Ls.)
  • WM 2000, 2334
  • WM 2001, 2334
  • BB 2001, 328
 
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Wird zitiert von ... (27)Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 23.01.1996 - XI ZR 105/95

    Anforderungen an die Zahlungsaufforderung bei einer Garantie auf erstes Anfordern

    Auszug aus BGH, 10.10.2000 - XI ZR 344/99
    Nach dem Grundsatz der Garantiestrenge muß er sie so abgeben, wie sie in der Garantieurkunde festgelegt ist (Senatsurteile vom 23. Januar 1996 - XI ZR 105/95, WM 1996, 393, 394 und vom 12. März 1996 - XI ZR 108/95, WM 1996, 770, 771).
  • BGH, 10.11.1998 - XI ZR 370/97

    Rückforderung einer Bankgarantie auf erstes Anfordern

    Auszug aus BGH, 10.10.2000 - XI ZR 344/99
    Streitfragen tatsächlicher oder rechtlicher Art, deren Beantwortung sich nicht von selbst ergibt, sind dagegen in einem eventuellen Rückforderungsprozeß zwischen dem Garantieauftraggeber und dem Begünstigten auszutragen (BGHZ 90, 287, 291 ff.; 94, 167, 170; 140, 49, 51 ff.; BGH, Urteile vom 29. September 1986 - II ZR 220/85, WM 1986, 1429, 1430, vom 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, WM 1989, 433, 434 und vom 25. September 1996 - VIII ZR 76/95, WM 1997, 13, 17).
  • BGH, 17.01.1989 - XI ZR 65/88

    Prüfungspflichten einer Bank bei Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes

    Auszug aus BGH, 10.10.2000 - XI ZR 344/99
    Streitfragen tatsächlicher oder rechtlicher Art, deren Beantwortung sich nicht von selbst ergibt, sind dagegen in einem eventuellen Rückforderungsprozeß zwischen dem Garantieauftraggeber und dem Begünstigten auszutragen (BGHZ 90, 287, 291 ff.; 94, 167, 170; 140, 49, 51 ff.; BGH, Urteile vom 29. September 1986 - II ZR 220/85, WM 1986, 1429, 1430, vom 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, WM 1989, 433, 434 und vom 25. September 1996 - VIII ZR 76/95, WM 1997, 13, 17).
  • BGH, 29.09.1986 - II ZR 220/85

    Offensichtliche Mißbräuchlichkeit der Inanspruchnahme einer Garantie auf erstes

    Auszug aus BGH, 10.10.2000 - XI ZR 344/99
    Streitfragen tatsächlicher oder rechtlicher Art, deren Beantwortung sich nicht von selbst ergibt, sind dagegen in einem eventuellen Rückforderungsprozeß zwischen dem Garantieauftraggeber und dem Begünstigten auszutragen (BGHZ 90, 287, 291 ff.; 94, 167, 170; 140, 49, 51 ff.; BGH, Urteile vom 29. September 1986 - II ZR 220/85, WM 1986, 1429, 1430, vom 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, WM 1989, 433, 434 und vom 25. September 1996 - VIII ZR 76/95, WM 1997, 13, 17).
  • BGH, 25.09.1996 - VIII ZR 76/95

    Anwendung des Rechts des Lagerortes im Internationalen Sachenrecht; Übernahme von

    Auszug aus BGH, 10.10.2000 - XI ZR 344/99
    Streitfragen tatsächlicher oder rechtlicher Art, deren Beantwortung sich nicht von selbst ergibt, sind dagegen in einem eventuellen Rückforderungsprozeß zwischen dem Garantieauftraggeber und dem Begünstigten auszutragen (BGHZ 90, 287, 291 ff.; 94, 167, 170; 140, 49, 51 ff.; BGH, Urteile vom 29. September 1986 - II ZR 220/85, WM 1986, 1429, 1430, vom 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, WM 1989, 433, 434 und vom 25. September 1996 - VIII ZR 76/95, WM 1997, 13, 17).
  • BGH, 12.03.1996 - XI ZR 108/95

    Anforderungen an die Zahlungsaufforderung aus einer Garantie auf erstes Anfordern

    Auszug aus BGH, 10.10.2000 - XI ZR 344/99
    Nach dem Grundsatz der Garantiestrenge muß er sie so abgeben, wie sie in der Garantieurkunde festgelegt ist (Senatsurteile vom 23. Januar 1996 - XI ZR 105/95, WM 1996, 393, 394 und vom 12. März 1996 - XI ZR 108/95, WM 1996, 770, 771).
  • BGH, 12.03.1984 - II ZR 198/82

    Einwand des Rechtsmißbrauchs bei Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes

    Auszug aus BGH, 10.10.2000 - XI ZR 344/99
    Streitfragen tatsächlicher oder rechtlicher Art, deren Beantwortung sich nicht von selbst ergibt, sind dagegen in einem eventuellen Rückforderungsprozeß zwischen dem Garantieauftraggeber und dem Begünstigten auszutragen (BGHZ 90, 287, 291 ff.; 94, 167, 170; 140, 49, 51 ff.; BGH, Urteile vom 29. September 1986 - II ZR 220/85, WM 1986, 1429, 1430, vom 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, WM 1989, 433, 434 und vom 25. September 1996 - VIII ZR 76/95, WM 1997, 13, 17).
  • BGH, 22.04.1985 - II ZR 180/84

    Aufrechnung mit eigenen Forderungen der Garantiebank gegen eine Zahlungsgarantie

    Auszug aus BGH, 10.10.2000 - XI ZR 344/99
    Streitfragen tatsächlicher oder rechtlicher Art, deren Beantwortung sich nicht von selbst ergibt, sind dagegen in einem eventuellen Rückforderungsprozeß zwischen dem Garantieauftraggeber und dem Begünstigten auszutragen (BGHZ 90, 287, 291 ff.; 94, 167, 170; 140, 49, 51 ff.; BGH, Urteile vom 29. September 1986 - II ZR 220/85, WM 1986, 1429, 1430, vom 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, WM 1989, 433, 434 und vom 25. September 1996 - VIII ZR 76/95, WM 1997, 13, 17).
  • BGH, 23.01.1997 - IX ZR 297/95

    Individualvertragliche Übernahme einer Bürgschaft oder Garantie auf erstes

    Auszug aus BGH, 10.10.2000 - XI ZR 344/99
    In allen anderen Fällen genügt es, wenn die garantievertraglichen Voraussetzungen der Zahlungspflicht in einer für den Garanten unmißverständlichen Weise zum Ausdruck gebracht werden (vgl. BGH, Urteil vom 23. Januar 1997 - IX ZR 297/95, WM 1997, 656, 659 f.).
  • BGH, 24.11.1983 - IX ZR 2/83

    Abgabe von Garantieerklärungen zur Absicherung vertraglicher Ansprüche -

    Auszug aus BGH, 10.10.2000 - XI ZR 344/99
    Auch der Bundesgerichtshof hat für die Rückbürgschaft in diesem Sinne entschieden (BGH, Urteil vom 24. November 1983 - IX ZR 2/83, WM 1984, 44, 45); in bezug auf die Rückgarantie kann nichts anderes gelten (vgl. insoweit OLG Saarbrücken WM 1981, 275, 278).
  • BGH, 24.11.1998 - XI ZR 327/97

    Formwirksamkeit der schriftlichen Inanspruchnahme aus einem Garantieversprechen

  • BGH, 27.10.2020 - XI ZR 498/19

    Autokreditwiderruf mittels Widerrufsjoker

    Eine solche Beschränkung eines Rechts kann sich unter anderem im Falle einer missbräuchlichen Ausnutzung einer formalen Rechtsstellung ergeben (vgl. BGH, Urteile vom 26. Oktober 1983 - II ZR 87/83, BGHZ 88, 320, 328, vom 12. März 1984 - II ZR 198/82, BGHZ 90, 287, 292, vom 16. März 1987 - II ZR 127/86, BGHZ 101, 84, 91, vom 18. Mai 1988 - IVa ZR 59/87, WM 1988, 1199, 1201, vom 10. November 1998 - XI ZR 370/97, BGHZ 140, 49, 51 f. und vom 10. Oktober 2000 - XI ZR 344/99, BGHZ 145, 286, 291; vgl. auch Senatsurteil vom 7. November 2017 - XI ZR 369/16, WM 2018, 45 Rn. 17 zur rechtsmissbräuchlichen Ausübung des Widerrufsrechts zwecks Erwirkung günstigerer Vertragsbedingungen).
  • BGH, 27.10.2020 - XI ZR 525/19

    Widerruf der auf Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrags gerichteten

    Eine solche Beschränkung eines Rechts kann sich unter anderem im Falle einer missbräuchlichen Ausnutzung einer formalen Rechtsstellung ergeben (vgl. BGH, Urteile vom 26. Oktober 1983 - II ZR 87/83, BGHZ 88, 320, 328, vom 12. März 1984 - II ZR 198/82, BGHZ 90, 287, 292, vom 16. März 1987 - II ZR 127/86, BGHZ 101, 84, 91, vom 18. Mai 1988 - IVa ZR 59/87, WM 1988, 1199, 1201, vom 10. November 1998 - XI ZR 370/97, BGHZ 140, 49, 51 f. und vom 10. Oktober 2000 - XI ZR 344/99, BGHZ 145, 286, 291; vgl. auch Senatsurteil vom 7. November 2017 - XI ZR 369/16, WM 2018, 45 Rn. 17 zur rechtsmissbräuchlichen Ausübung des Widerrufsrechts zwecks Erwirkung günstigerer Vertragsbedingungen).
  • OLG Frankfurt, 06.11.2015 - 23 U 67/15

    Erfüllungsgarantie auf erstes Anfordern

    Sehe eine Bankgarantie auf erstes Anfordern für die Inanspruchnahme der Garantie bestimmte Angaben vor, ohne den Wortlaut vorzuschreiben, so könnten die Angaben zwar auch durch Bezugnahme auf die Garantieurkunde gemacht werden (BGH, Urteil vom 10.10.2000, XI ZR 344/99), jedoch verlange die Garantieurkunde vorliegend eine besondere Bestätigung der Klägerin, dass die X als Contractor haftbar geworden sei für eine Forderung, die durch die Klägerin gesichert sei.

    Zutreffend habe aber das Landgericht gesehen, dass Angaben, die vom Garantiebegünstigten für die Inanspruchnahme der Garantie verlangt werden, nach der Rechtsprechung des BGH (XI ZR 344/99, NJW 2001, 282 [BGH 10.10.2000 - XI ZR 344/99] ) durch Bezugnahme auf die Garantieurkunde gemacht werden können.

    Die Behauptung der Klägerin, dass ihre unstreitig unzureichende Formulierung durch Bezugnahme in ihrem Schreiben vom 2.3.2011 auf die Garantie überwunden worden sei, gehe nach dem Grundsatz der Garantiestrenge fehl, weil es vorliegend an einer vom BGH (NJW 2001, 282 [BGH 10.10.2000 - XI ZR 344/99] ) verlangten inhaltlichen Bezugnahme auf die Garantieurkunde fehle (die nur in der Betreffzeile genannt werde) und darüber hinaus eine Bezugnahme auf eine Garantie-Urkunde nicht den ausdrücklichen Wortlaut der Inanspruchnahmeerklärung quasi ins Gegenteil verkehren könne.

    Bei einer solchen Garantie auf erstes Anfordern ist die Zahlungsaufforderung durch den Begünstigten formalisiert (vgl. BGH, Urteil vom 10.10.2000, XI ZR 344/99 - bei juris, NJW 2001, 282 [BGH 10.10.2000 - XI ZR 344/99] ).

    Ohne Erfolg führt die Klägerin zur Begründung der Berufung unter Verweis auf den BGH (XI ZR 344/99, NJW 2001, 282 [BGH 10.10.2000 - XI ZR 344/99] ) an, dass die Inanspruchnahme formell wirksam durch Bezugnahme auf die Garantieurkunde erfolgt sei; auch der BGH (a.a.O.) erlaube für die Abgabe von Erklärungen durch den Garantiebegünstigten die Bezugnahme auf die Garantieurkunde, im dortigen Fall habe der Garantiebegünstigte ohne Abgabe der von der Garantieurkunde verlangten Erklärungen auf die Garantieurkunde verwiesen und damit das Vorliegen der dort genannten Voraussetzungen bestätigt, vorliegend habe die Klägerin nicht nur in ihrem Inanspruchnahmeschreiben auf die Garantieurkunde verwiesen, sondern sogar die darin geforderte Erklärung noch wörtlich wiedergegeben und somit die Anforderungen aus der Garantieurkunde in doppelter Hinsicht erfüllt.

  • BGH, 10.09.2002 - XI ZR 305/01

    Formularmäßige Vereinbarung einer Zahlung auf erstes Anfordern in einem

    Alle Streitfragen tatsächlicher und rechtlicher Art werden, sofern der Gläubiger nicht seine formale Rechtsstellung offensichtlich oder liquide beweisbar mißbraucht, in den Rückforderungsprozeß verlagert (Senat BGHZ 145, 286, 291 m.w.Nachw.: zum Garantievertrag; Senatsurteil vom 5. März 2002 - XI ZR 113/01, WM 2002, 743, 744; BGH, Urteil vom 18. April 2002 - VII ZR 192/01, WM 2002, 1415, 1416 m.w.Nachw.: zur Bürgschaft).
  • OLG Düsseldorf, 04.10.2012 - 6 U 268/11

    Rechtsmissbräuclichkeit der Inanspruchnahme einer Bank aus einer Garantie

    Ob der Beklagten womöglich bereits deshalb der Einwand versagt sein könnte, sie sei an der Zahlung gehindert, weil ihr dies erst mit einstweiliger Verfügung des Landgerichts Düsseldorf vom 31.03.2010 (1 O 125/10) auf Antrag der Streithelferin verboten worden ist, ihre Zahlungspflicht aber schon mit der den Anforderungen entsprechenden Leistungsaufforderung vom 24.03.2010 ausgelöst worden ist (vgl. dazu BGH, Urt. v. 10. Oktober 2000 - XI ZR 344/99 - BGHZ 145, 286-297, WM 2000, 2334-2337 unter Hinweis auf Mülbert, Missbrauch von Bankgarantien u. einstweiliger Rechtsschutz, S. 156), kann offen bleiben.

    Streitfragen tatsächlicher oder rechtlicher Art, deren Beantwortung sich nicht von selbst ergibt, sind dagegen in einem eventuellen Rückforderungsprozess zwischen dem Garantieauftraggeber und dem Begünstigten auszutragen (BGH, Urt. v. 10. Oktober 2000 - XI ZR 344/99, BGHZ 145, 286-297 = WM 2000, 2334-2337; Urt. v. 10. November 1998 - XI ZR 370/97, NJW 1999, 570; Urt. v. 12. März 1984 - II ZR 198/82, BGHZ 90, 287-294 = WM 1984, 689-691).

    Ob dies schon darauf beruht, dass es - wie weiter oben unter 2. ausgeführt - für das Vorliegen eines Rechtsmissbrauchs auf den Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Bank aus der Garantie ankommt (BGH, Urt. v. 10. Oktober 2000 - XI ZR 344/99, BGHZ 145, 286-297; Habersack a.a.O.) ankommt und im maßgeblichen Zeitpunkt (24.03.2010) die Verbotsverfügung noch nicht existierte, kann auch in diesem Zusammenhang offen bleiben.

    Er hat sich aber (Urt. v. 10. Oktober 2000 - XI ZR 344/99, BGHZ 145, 286-297) mit einem Fall zu befassen gehabt, in dem der Begünstigten die Inanspruchnahme der (Rück)garantie im Wege der einstweiligen Verfügung verboten worden war.

  • OLG Düsseldorf, 09.08.2001 - 23 W 46/01

    Verhinderung der Inanspruchnahme des Bürgen aus einer Bürgschaft auf erstes

    Die Klausel "auf erstes Anfordern" führt daher dazu, dass der Bürge oder Garant auf Verlangen des Begünstigten die geforderte Summe sofort zahlen muss und Einwendungen gegen die materielle Berechtigung der Ansprüche des Begünstigten erst nach Zahlung durch Rückforderungsklage aus § 812 BGB geltend machen kann (vergl. zur Bürgschaft: BGHZ 74, 244, 247 f. = NJW 1979, 1500; BGH NJW 1994, 380, 381 mwN.; NJW 1997, 255; NJW 1997, 1445, 1436; NJW 1998, 2280; NJW 1999, 2361, 2362 f.; NJW 2001, 1857; zur Garantie: BGHZ 90, 287, 292 f., 294 = NJW 1984, 2030, 2031 f.; BGHZ 90, 287, 294 = NJW 1984, 2030, 2032; BGH BauR 1987, 98, 99; NJW 1999, 570, 571; NJW 2001, 282 f.).

    Nach dem glaubhaft gemachten Sachverhalt ist die Bürgin weder willens noch - jedenfalls bis zum Erlass einer einstweiligen Verfügung im vorliegenden Verfahren (vergl. dazu BGH NJW 2001, 282, 284 mwN.) - in der Lage, sich der Inanspruchnahme aus der Bürgschaft zu entziehen.

    Ein rechtsmissbräuchliches Verhalten muss sich der Gläubiger, der vereinbarungsgemäß seine materielle Berechtigung weder darzulegen noch zu beweisen hat, daher nur dann entgegenhalten lassen, wenn offensichtlich oder für jedermann liquide beweisbar ist, dass trotz Vorliegens der formellen Voraussetzungen der (materielle) Bürgschafts- oder Garantiefall nicht eingetreten ist (vergl. zur Bürgschaft BGH NJW 1985, 1694, 1695; NJW 1988, 2610; BauR 1989, 618, 620; NJW 1994, 380, 381; NJW 1996, 717, 718; NJW 1997, 255, 256; NJW 1997, 1445, 1436; NJW 1998, 2280, 2281; NJW 2000, 1563, 1564; NJW 2001, 1857; zur Garantie: BGHZ 90, 287, 292 f., 294 = NJW 1984, 2030, 2031 f.; BGH BauR 1987, 98, 99 und 101; NJW 1988, 2610; NJW 1989, 1480, 1481; NJW 1999, 570, 571; NJW 2001, 282 f.).

  • OLG Stuttgart, 20.01.2015 - 10 U 102/14

    Einstweilige Verfügung: Vorläufiger Rechtsschutz des Sicherungsgebers gegen die

    Unabhängig davon, ob der Unterlassungsanspruch sich dagegen richtet, dass der Garantiebegünstigte die Garantiesumme einfordert (vgl. auch BGH, Urt. v. 10.10.2000 - XI ZR 344/99, BGHZ 145, 286 - 297, juris Rz. 35; OLG Stuttgart, Beschl. v. 10.10.1997 - 13 W 55/97, MDR 1998, 435, 436) oder nur darauf, dass der Garantiebegünstigte es unterlasse, die Garantiesumme einzuziehen, so dass die Anforderung selbst zulässig bliebe und insbesondere den Verfall der Garantie wegen Fristablaufs verhindere (so Welter in Münchner Kommentar, HGB, 2. Aufl. 2009, ZahlungsV J Rn. 99 m. w. N.; Nielsen in Schimansky/Bunte/Lwowski, Bankrechts-Handbuch, Band II, 3. Aufl. 2007, § 121 Rn. 260), war ein möglicher Unterlassungsanspruch der Verfügungsklägerin am 1. Juli 2014 nach § 275 Abs. 1 BGB erloschen.

    Die Verfügungsklägerin kann daher auch allein mit dieser Begründung nach § 242 BGB von der Verfügungsbeklagten verlangen, es zu unterlassen die Bank aus der Garantie in Anspruch zu nehmen (vgl. BGH, Urt. v. 10.10.2000 - XI ZR 344/99, BGHZ 145, 286 - 297, juris Rz. 21).

  • OLG Frankfurt, 08.02.2007 - 26 U 36/06

    Insolvenzverfahren; Garantie: Statthaftigkeit des

    Ein solches Leistungsversprechen bedeutet mithin eine Art der Kreditgewährung, weil dem Gläubiger ein Geldbetrag zur Verfügung gestellt wird, den er möglicherweise wieder zurückzuzahlen hat (vgl. grundlegend: BGHZ 90, 287; 145, 286; 151, 236 jeweils m.w.N.; s. a. Palandt-Sprau, BGB, 65 Aufl., Einf. vor § 765, Rz. 14 ff).

    Die Anforderung ist nämlich regelmäßig so abzugeben, wie es in der Garantieurkunde festgelegt wurde, wobei es nicht auf den exakten Wortlaut ankommt, sondern ausreicht, wenn die in der Urkunde niedergelegten Voraussetzungen der Zahlung auf erstes Anfordern in einer für den Garanten unmissverständlichen Weise zum Ausdruck gebracht werden (vgl. BGHZ 145, 286 ff).

  • BGH, 20.09.2011 - XI ZR 17/11

    Bankgarantie auf erstes Anfordern: Entfallen der Zahlungspflicht bei

    Streitfragen tatsächlicher oder rechtlicher Art, deren Beantwortung sich nicht von selbst ergibt, sind dagegen im Rückforderungsprozess zwischen Garantiegeber und Garantienehmer zu klären (vgl. Senatsurteile vom 17. Januar 1989 - XI ZR 65/88, WM 1989, 433, 434, vom 10. November 1998 - XI ZR 370/97, BGHZ 140, 49, 51 ff. und vom 10. Oktober 2000 - XI ZR 344/99, BGHZ 145, 286, 291 ff. mwN).
  • OLG Hamm, 04.01.2021 - 31 U 143/20

    Widerrufsinformationen beim Darlehensvertrag: Gesetzlichkeitsfiktion des Art. 247

    Eine solche Beschränkung eines Rechts kann sich unter anderem im Falle einer missbräuchlichen Ausnutzung einer formalen Rechtsstellung ergeben (vgl. BGH, Urteile vom 26.10.1983 - II ZR 87/83, BGHZ 88, 320, 328, vom 12.03.1984 - II ZR 198/82, BGHZ 90, 287, 292, vom 16.03.1987 - II ZR 127/86, BGHZ 101, 84, 91, vom 18.05.1988 - IVa ZR 59/87, WM 1988, 1199, 1201, vom 10.11.1998 - XI ZR 370/97, BGHZ 140, 49, 51 f. und vom 10.10.2000 - XI ZR 344/99, BGHZ 145, 286, 291; vgl. auch BGH, Urteil vom 07.11.2017 - XI ZR 369/16, WM 2018, 45 Rn. 17 zur rechtsmissbräuchlichen Ausübung des Widerrufsrechts zwecks Erwirkung günstigerer Vertragsbedingungen).
  • OLG Karlsruhe, 27.04.2021 - 17 U 1172/19

    Schadensersatz für vom "Dieselskandal" betroffenes Fahrzeug:

  • OLG Karlsruhe, 26.02.2021 - 17 U 703/20

    Wirksamkeit der Widerrufsinformationen und Pflichtangaben bei einem

  • OLG Frankfurt, 29.03.2018 - 19 U 155/17

    Zur anwendbaren Rechtsstatut und zum Umfang von Bank-Rückgarantien

  • OLG Naumburg, 28.10.2004 - 2 U 33/04

    Verplichtung zur Zahlung von Zinsen und sonstigen Nebenforderungen einer

  • KG, 27.07.2007 - 13 U 36/06

    Bankenhaftung bei kreditfinanzierter Kapitalanlage in Immobilien: Umfang der

  • OLG Hamm, 10.05.2021 - 31 U 8/21

    Wirksamkeit des Widerrufs eines Darlehensvertrages; Zulässigkeit einer

  • OLG Koblenz, 21.02.2005 - 12 U 1347/03

    Bankgarantie auf ersten Anfordern; Rückgriffsanspruch des neuen Sicherungsgebers

  • OLG Hamm, 07.07.2021 - 31 U 190/20

    Widerruf eines Darlehensvertrages zur Finanzierung eines Neuwagens Erteilung

  • OLG Stuttgart, 01.12.2010 - 9 U 89/10

    Zahlungsanspruch aus einer Garantie auf erstes Anfordern

  • OLG Hamm, 28.04.2021 - 31 U 110/20

    Wirksamkeit des Widerrufs eines Verbraucherdarlehensvertrages Voraussetzungen für

  • OLG Karlsruhe, 02.03.2021 - 17 U 1172/19

    Abgasskandal; Verjährung; Hemmung; Musterfeststellungsverfahren; Rechtsmissbrauch

  • OLG Hamm, 04.01.2021 - 31 U 187/20

    Rückabwicklung eines Darlehensvertrages nach Widerruf Wirksamkeit einer

  • OLG Hamm, 03.03.2021 - 31 U 17/20

    Folgeentscheidung zu OLG Hamm 31 U 17/20 v. 03.07.2020

  • OLG Celle, 18.03.2009 - 3 U 167/08

    Zahlungsgarantie; Aufklärungspflicht; Bank

  • KG, 12.06.2007 - 13 U 33/06
  • LG Frankfurt/Main, 24.05.2022 - 20 O 99/21
  • LG Frankfurt/Main, 25.07.2017 - 12 O 269/16
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