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   BGH, 28.05.1973 - II ZR 58/71   

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https://dejure.org/1973,341
BGH, 28.05.1973 - II ZR 58/71 (https://dejure.org/1973,341)
BGH, Entscheidung vom 28.05.1973 - II ZR 58/71 (https://dejure.org/1973,341)
BGH, Entscheidung vom 28. Mai 1973 - II ZR 58/71 (https://dejure.org/1973,341)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Angleichung vertraglicher Ruhegeldbezüge an die gestiegenen Lebenshaltungskosten - Beschränkung einer Ruhegeldanpassung - Rückwirkungen einer Pensionserhöhung auf eine gesamte Versorgungsregelung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Evers OK-Vertriebsrecht(Abodienst) (Leitsatz)

    - Kämmerei Döhren -, Ruhegeld, Entgelt, Rechtsnatur, betriebliche Altersversorgung, bAV, Betriebstreue, Erhöhung von Pensionsbezügen wegen Geldentwertung auch ohne Wertsicherungsvereinbarung

Papierfundstellen

  • BGHZ 61, 31
  • NJW 1973, 1599
  • MDR 1973, 833
  • DB 1973, 1497
 
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Wird zitiert von ... (29)Neu Zitiert selbst (15)

  • BGH, 03.11.1966 - II ZR 63/65

    Anforderungen an die Wertbeständigkeit einer Pensionsverpflichtung

    Auszug aus BGH, 28.05.1973 - II ZR 58/71
    In seiner bisherigen Rechtsprechung hat es der Senat allerdings abgelehnt, zumindest in den Fällen, in denen das vereinbarte Ruhegehalt nach seiner Höhe noch immer als eine vertragsmäßige Leistung angesprochen werden konnte, es ohne vertragliche Anpassungsklausel allein mit Rücksicht auf die Geldentwertung anzuheben (Urt. v. 5.11.56 - II ZR 223/55 -, BB 1957, 113; Urt. v. 3.11.66 - II ZR 63/65 -, WM 1966, 1264 = AP Nr. 120 zu § 242 BGB Ruhegehalt; Urt. v. 11.1.68 - II ZR 48/66 -, WM 1968, 473, 474 = Betrieb 1968, 751 - für die Jahre 1958 und 1960).

    Es kann daher auf sich beruhen, ob noch an der Auffassung festzuhalten ist, bei einem Kaufkraftvergleich im Hinblick auf die Frage einer Ruhegeldanpassung dürfe nicht auf die wirtschaftlichen Verhältnisse vor der Währungsumstellung zurückgegriffen werden (so BGH, Urt. v. 3.11.66 - II ZR 63/65 -, WM 1966, 1264; BAG 2, 239; dagegen mit beachtlichen Gründen Hilger, Das betriebliche Ruhegeld, 1959 S. 290 ff; Nies, BB 1966, 455, 459; Staudinger/Weber, BGB 11. Aufl. § 242 A 543; zweifelnd BAG 17, 121, 124).

  • BAG, 30.11.1955 - 1 AZR 230/54

    Arbeitsentgelt: Berechnung eines in RM vereinbarten Entgelts nach der

    Auszug aus BGH, 28.05.1973 - II ZR 58/71
    Er befand sich dabei in Übereinstimmung mit dem Bundesarbeitsgericht, das in seinem Urteil vom 12. März 1965 (BAG 17, 120 = NJW 1965, 1681) die Angleichung vertraglicher Ruhegeldbezüge an die gestiegenen Lebenshaltungskosten im Gegensatz zu früheren Entscheidungen (vgl. BAG 2, 239; 7, 362) zwar nicht mehr grundsätzlich ausgeschlossen, sie aber nur für den Fall in Betracht gezogen hat, daß die zugesagten Bezüge infolge der Verteuerung überhaupt nicht mehr als eine der Versorgung dienende, dem Sinn des Vertrages genügende Leistung gelten können (ebenso BAG Urt. v. 10.12.65 - 3 AZR 204/65 -, AP Nr. 105 zu § 242 BGB Ruhegehalt, zu 3 d).

    Es kann daher auf sich beruhen, ob noch an der Auffassung festzuhalten ist, bei einem Kaufkraftvergleich im Hinblick auf die Frage einer Ruhegeldanpassung dürfe nicht auf die wirtschaftlichen Verhältnisse vor der Währungsumstellung zurückgegriffen werden (so BGH, Urt. v. 3.11.66 - II ZR 63/65 -, WM 1966, 1264; BAG 2, 239; dagegen mit beachtlichen Gründen Hilger, Das betriebliche Ruhegeld, 1959 S. 290 ff; Nies, BB 1966, 455, 459; Staudinger/Weber, BGB 11. Aufl. § 242 A 543; zweifelnd BAG 17, 121, 124).

  • BGH, 08.03.1973 - II ZR 134/71

    Grundsätze über fehlerhafte Anstellungsverträge - Kündigung eines

    Auszug aus BGH, 28.05.1973 - II ZR 58/71
    Unter den besonderen Umständen des Falles erscheint es dem Senat nicht sinnvoll, die Sache noch an das Berufungsgericht zurückzuverweisen, damit zunächst die Parteien selber nach einer angemessenen Lösung suchen und gegebenenfalls die Beklagte nach billigem Ermessen eine Bestimmung trifft, wie es das Bundesarbeitsgericht grundsätzlich für notwendig hält (das Urt. d. Sen. v. 8.3.73 - II ZR 134/71 -, WM 1973, 506, das bei Scheitern der Verhandlungen eine Leistungsbestimmung durch den Pensionär gemäß § 316 BGB für erforderlich hielt, betraf den Fall einer vertraglich vorgesehenen Pensionsanpassung nach einem bestimmten Maßstab).
  • BGH, 11.01.1968 - II ZR 48/66

    Anforderungen an die Geltendmachung eines Ruhegeldanspruchs - Umfang der Pension

    Auszug aus BGH, 28.05.1973 - II ZR 58/71
    In seiner bisherigen Rechtsprechung hat es der Senat allerdings abgelehnt, zumindest in den Fällen, in denen das vereinbarte Ruhegehalt nach seiner Höhe noch immer als eine vertragsmäßige Leistung angesprochen werden konnte, es ohne vertragliche Anpassungsklausel allein mit Rücksicht auf die Geldentwertung anzuheben (Urt. v. 5.11.56 - II ZR 223/55 -, BB 1957, 113; Urt. v. 3.11.66 - II ZR 63/65 -, WM 1966, 1264 = AP Nr. 120 zu § 242 BGB Ruhegehalt; Urt. v. 11.1.68 - II ZR 48/66 -, WM 1968, 473, 474 = Betrieb 1968, 751 - für die Jahre 1958 und 1960).
  • BGH, 02.11.1965 - V ZR 95/64

    Angleichung eines Förderzinses - Förderung von Kalisalzen - Erhebung einer

    Auszug aus BGH, 28.05.1973 - II ZR 58/71
    Die hier aufgezeigten Besonderheiten schließen einen Vergleich mit anderen Dauerschuldverhältnissen ohne Versorgungscharakter (z.B. Kaliabbauverträgen) aus, wie in der von der Revision angeführten Rechtsprechung auch ausdrücklich betont wird (vgl. BGH, Urt. v. 21.12.60 - V ZR 56/60 - a.E. und v. 2.11.65 - V ZR 95/64 - zu 3, LM Nr. 39 und 42 zu § 242 (Bb) BGB).
  • BAG, 30.03.1973 - 3 AZR 26/72

    Ruhegehalt - Geldentwertung - Lebensversicherung - Pensionskassen -

    Auszug aus BGH, 28.05.1973 - II ZR 58/71
    Mit Rücksicht namentlich auf diese jüngste Entwicklung hat das Bundesarbeitsgericht in zwei Urteilen vom 30. März 1973 (3 AZR 26/72 -, WM 1973, 566 = BB 1973, 522 und 3 AZR 34/72) die Beschränkung einer Ruhegeldanpassung auf Fälle, in denen infolge der Teuerung der Versorgungszweck der vereinbarten Leistung überhaupt in Frage gestellt ist, fallengelassen.
  • BGH, 07.01.1971 - II ZR 23/70

    Ruhegehalt und Rechtsmißbrauch

    Auszug aus BGH, 28.05.1973 - II ZR 58/71
    Auch hier läßt sich das Ruhegehalt als ein Teil des Entgelts für die Dienste auffassen, die der Berechtigte bei Eintritt in den Ruhestand bereits geleistet und mit denen er zum Gedeihen des Unternehmens beigetragen hat, das mit seinen Erträgen das Ruhegeld erwirtschaftet (vgl. BGHZ 55, 274, 278).
  • BGH, 05.11.1956 - II ZR 223/55

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 28.05.1973 - II ZR 58/71
    In seiner bisherigen Rechtsprechung hat es der Senat allerdings abgelehnt, zumindest in den Fällen, in denen das vereinbarte Ruhegehalt nach seiner Höhe noch immer als eine vertragsmäßige Leistung angesprochen werden konnte, es ohne vertragliche Anpassungsklausel allein mit Rücksicht auf die Geldentwertung anzuheben (Urt. v. 5.11.56 - II ZR 223/55 -, BB 1957, 113; Urt. v. 3.11.66 - II ZR 63/65 -, WM 1966, 1264 = AP Nr. 120 zu § 242 BGB Ruhegehalt; Urt. v. 11.1.68 - II ZR 48/66 -, WM 1968, 473, 474 = Betrieb 1968, 751 - für die Jahre 1958 und 1960).
  • BGH, 21.12.1960 - V ZR 56/60
    Auszug aus BGH, 28.05.1973 - II ZR 58/71
    Die hier aufgezeigten Besonderheiten schließen einen Vergleich mit anderen Dauerschuldverhältnissen ohne Versorgungscharakter (z.B. Kaliabbauverträgen) aus, wie in der von der Revision angeführten Rechtsprechung auch ausdrücklich betont wird (vgl. BGH, Urt. v. 21.12.60 - V ZR 56/60 - a.E. und v. 2.11.65 - V ZR 95/64 - zu 3, LM Nr. 39 und 42 zu § 242 (Bb) BGB).
  • BAG, 10.12.1965 - 3 AZR 204/65

    Nachwirkende Fürsorgepflicht - Verpflichtung des privaten Arbeitgebers -

    Auszug aus BGH, 28.05.1973 - II ZR 58/71
    Er befand sich dabei in Übereinstimmung mit dem Bundesarbeitsgericht, das in seinem Urteil vom 12. März 1965 (BAG 17, 120 = NJW 1965, 1681) die Angleichung vertraglicher Ruhegeldbezüge an die gestiegenen Lebenshaltungskosten im Gegensatz zu früheren Entscheidungen (vgl. BAG 2, 239; 7, 362) zwar nicht mehr grundsätzlich ausgeschlossen, sie aber nur für den Fall in Betracht gezogen hat, daß die zugesagten Bezüge infolge der Verteuerung überhaupt nicht mehr als eine der Versorgung dienende, dem Sinn des Vertrages genügende Leistung gelten können (ebenso BAG Urt. v. 10.12.65 - 3 AZR 204/65 -, AP Nr. 105 zu § 242 BGB Ruhegehalt, zu 3 d).
  • BAG, 12.03.1965 - 3 AZR 516/63

    Anpassung eines Ruhegeldes - Treu und Glauben - Kaufkraftentwertung -

  • BAG, 30.03.1973 - 3 AZR 34/72

    Ruhegehalt - Geldentwertung - Beamtenversorgung - Lebensversicherung -

  • BFH, 12.06.1968 - IV 254/62

    Erfassen von Kaufpreisratenzahlungen für einen Gewerbebetrieb als laufende Bezüge

  • BFH, 27.07.1967 - IV 300/64

    Zinsen steuerfrei?

  • BAG, 04.02.1971 - 2 AZR 144/70

    Befristung

  • BGH, 01.04.2021 - I ZR 9/18

    Vergütung des Chefkameramanns des Filmwerks "Das Boot"

    Es kann dahinstehen, ob einer kaufkraftbereinigten Vergütungsanpassung bereits das allgemein geltende Nominalprinzip bei Geldschulden entgegensteht (vgl. BGH, Urteil vom 28. Mai 1973 - II ZR 58/71, BGHZ 61, 31, 38 [juris Rn. 23]; Urteil vom 8. Januar 1981 - VI ZR 128/79, BGHZ 79, 187, 194 [juris Rn. 16]; Palandt/Grüneberg, BGB, 80. Aufl., § 245 Rn. 15, jeweils mwN).
  • BGH, 20.02.2020 - I ZR 176/18

    Vergütung des Chefkameramanns des Filmwerks "Das Boot"

    Es kann dahinstehen, ob einer kaufkraftbereinigten Vergütungsanpassung bereits das allgemein geltende Nominalprinzip bei Geldschulden entgegensteht (vgl. BGH, Urteil vom 28. Mai 1973 - II ZR 58/71, BGHZ 61, 31, 38 [juris Rn. 23]; Urteil vom 8. Januar 1981 - VI ZR 128/79, BGHZ 79, 187, 194 [juris Rn. 16]; Palandt/Grüneberg aaO § 245 Rn. 15, jeweils mwN).
  • BVerfG, 19.12.1978 - 1 BvR 335/76

    Verfassungsmäßigkeit der Zinsbesteuerung nach Nominalbeträgen

    BFH 89, 422 [436] = BStBl 1967 III S. 690 [695 f.]; BFH 112, 546 [555] = BStBl 1974 II S. 572 [576]; BVerwGE 41, 1 [BVerwG 03.10.1972 - I C 36/68] [5]; BGHZ 61, 31 [38]; BAG 25, 146 [158]; Franzen-Meyer-Ziemer, Nominalwertprinzip, Geldentwertung und Besteuerung, Schriftenreihe des Instituts "Finanzen und Steuern", Nr. 134, S. 2 f.; Gemper, BB 1972, S. 761; v. Wallis, DStR 1975, S. 271; Mutze, AG 1975, S. 184; Lothar Müller, DStR 1977, S. 59 [67]; Eckhardt, DStR 1973, S. 487 [492]; Bierle, Inflation und Steuer, 1974, S. 22 ff.; Fögen, a. a. O., S. 137 ff.; v. Maydell, a. a. O., S. 89; Spanner, Anm. in Steuerrechtskartei EStG § 20 Abs. 1 Ziff. 4 R. 2; s. auch Beschluß eines Richterausschusses des Bundesverfassungsgerichts vom 21.1.1969 - 1 BvR 346, 598/68 -, HFR 1969, S. 347.
  • BGH, 13.07.2006 - IX ZR 90/05

    Rechtsnatur und anwendbares Recht bei Versorgungszusagen für Rechtsanwälte und

    Der Leistung des Versorgungsschuldners steht als Gegenleistung die von dem anderen Teil erbrachte und weiterhin erwartete Betriebstreue gegenüber (BGHZ 15, 71, 75; 55, 274, 280; 61, 31, 36; BGH, Urt. v. 24. November 1988 - IX ZR 210/87, ZIP 1989, 110, 116; BAGE 22, 252, 265; vgl. auch Kayser, Die Lebensversicherung in der Insolvenz des Arbeitgebers S. 74).
  • BGH, 23.05.1980 - V ZR 20/78

    Erhöhung eines Erbbauzinses bei Fehlen vertraglicher Anpassungsklausel

    Die für Fälle von Dauerleistungen mit Versorgungscharakter entwickelten Grundsätze müssen hier außer Betracht bleiben (vgl. hierzu auch den Hinweis in BGHZ 61, 31, 36).
  • BGH, 08.01.1981 - VI ZR 128/79

    Abänderung einer Kapitalabfindung

    Freilich halten Rechtsprechung und Rechtslehre im Grundsatz am sogenannten Nominalismus fest, der im wesentlichen besagt, daß der Wert einer Geldsummenschuld sich nicht nach ihrem inneren Wert, sondern nach dem jeweiligen Nennwert des Geldes richtet (BGHZ 61, 31, 38; näheres dazu bei von Maydell in MünchKomm. § 244 BGB Rdz. 14 ff m.w.Nachw. und bei Horn, Geldwertveränderungen, Privatrecht und Wirtschaftsordnung, Juristische Studiengesellschaft Karlsruhe, 1975; s. dazu aber auch die Kritik von v. Armin ZRP 1980, 201 ff).
  • BGH, 17.12.1973 - II ZR 48/71

    Genehmigung einer Wertsicherungsklausel - Zahlung einer Pension - Auslegung eines

    Denn die von der Klägerin geforderte Hinterbliebenenrente beruht ebenso wie der Jahreslohn eines gelernten Brauereiarbeiters, nach dem sie sich richten soll, auf einem Dienstverhältnis im Sinne des § 611 BGB; auch sie ist ein Entgelt für Dienstleistungen (vgl. BGHZ 14, 306, 311; 61, 31, 36).

    Denn abgesehen davon, daß dem geltenden Recht ein allgemeines Verbot wertsichernder Vereinbarungen nicht zu entnehmen ist (BAG a.a.O. zu B I 1 f unter Hinweis auf BFH 89, 422, 435), sichern solche Spannungsklauseln dem Versorgungsberechtigten lediglich die laufende Angleichung seiner Bezüge an die allgemeine Entwicklung (vgl. BGHZ 61, 31, 39).

    Eine Versorgungsrente soll in der Regel nach der übereinstimmenden Vorstellung beider Vertragsteile dazu dienen, allein oder zusammen mit anderen Bezügen dem Berechtigten oder seinen Hinterbliebenen bei Eintritt des Versorgungsfalles eine seiner bisherigen Stellung angemessene Lebenshaltung zu sichern (BGHZ 61, 31, 35 f).

    Kann sie diese Aufgabe infolge einer erheblichen Teuerung nicht mehr erfüllen, so kann der Schuldner von einer gewissen Grenze an zu einer Erhöhung verpflichtet sein (BGHZ 61, 31).

  • BGH, 23.05.1977 - II ZR 44/76

    Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung - Anpassung vertraglicher

    Soweit der Kläger die Erhöhung der ihm durch Vertrag vom 19. Dezember 1953 versprochenen Bezüge für die Zeit vom 1. Januar 1974 bis zum Inkrafttreten des § 16 des Gesetzes zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung (BetrAVG) vom 19. Dezember 1974 (BGBl I 3610) am 22. Dezember 1974 (§ 32 Abs. 1 BetrAVG) verlangt, ist noch nach den Grundsätzen zu entscheiden, die der Senat in seinem Urteil BGHZ 61, 31 im Anschluß an die neuere Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zur Anpassung vertraglicher Versorgungsbezüge an die gestiegenen Lebenshaltungskosten aufgestellt hat (Urt. d. Sen. v. 4.11.76 - II ZR 148/75, WM 1977, 53 zu 2; BAG, Urt. v. 1.7.76 - 3 AZR 37/76, BB 1976, 1129 und v. 16.12.76 - 3 AZR 795/75, NJW 1977, 828).

    Denn der tragende Grund für diese Rechtsprechung liegt darin, daß ein Ruhegehalt dem Berechtigten bei Eintritt des Versorgungsfalles allein oder zusammen mit anderen Bezügen eine angemessene Lebenshaltung sichern soll (BGHZ 61, 31, 36).

    Aber der Entgeltcharakter des Ruhegehalts in Verbindung mit den in der Vergangenheit für das Unternehmen geleisteten Diensten, der neben dem Versorgungszweck die Notwendigkeit einer Anpassung wegen Geldentwertung begründet (BGHZ 61, 31, 36), ist auch hier unverkennbar gegeben.

    Schon in seinem Urteil BGHZ 61, 31 (39) hat der Senat in einem Fall, in dem vor Eintritt des Pensionsfalles ein von einem festen Betrag zu berechnendes Ruhegeld vereinbart worden und danach eine verbindliche Neufestsetzung nicht mehr erfolgt war, einen vor der Pensionierung liegenden Zeitpunkt als Ausgangsbasis für einen Kaufkraftvergleich genommen.

  • BAG, 01.07.1976 - 3 AZR 37/76

    Anpassung - Laufende Leistungen - Betriebliche Altersversorgung -

    Die Dringlichkeit dieser Situation hatte die Entscheidungen des Bundesarbeitsgerichts vom 30. März 1973 (AP Hr. 4- und 5 zu. § 242 BGB Ruhegehalt - Geldentwertung; ersteres Urteil auch zum Abdruck in Bd. 25 der Amtlichen Sammlung bestimmt) und des Bundesgerichtshofs vom 28. Mai 1973 (BGHZ 61, 31 = AP Nr. 6 zu § 242 BGB Ruhegehalt - Geldentwertung) veranlaßt.

    In der Rechtsprechung ist der Bundesgerichtshof in sei ner Entscheidung vom 28. Mai 1973 (BGHZ 61, 31= AP Nr. 6 zu § 242 BGB Ruhegehalt - Geldentwertung) zur Anpassung von Versorgungsbezügen eines Vorstandsmitgliedes den Entscheidungen des Bundesarbeitsgerichts in den grundsätzlichen Erwägungen in vollem Umfange beigetreten.

    Es ist vielmehr dem Bundesgerichtshof zuzustimmen, der dazu ausgeführt hat, die Anpassung solcher Versorgungsrenten erscheine nur noch als eine späte und unabweisbare Folgerung aus einer Entwicklung, auf die sich Staat und Wirtschaft längst eingestellt haben, der aber die Betriebspensionäre im Gegensatz zu anderen Gruppen der Bevölkerung schutzlos ausgeliefert waren (BGHZ 61, 31 [393 = AP Nr. 6 zu § 242 BGB Ruhegehalt - Geldentwertung [zu V 4 der Gründe]).

  • BGH, 24.11.1988 - IX ZR 210/87

    Betriebliches Ruhegeld eines Vorstandsmitglieds einer Aktiengesellschaft in

    Der Leistung des Versorgungsschuldners steht als Gegenleistung die von dem anderen Teil erbrachte und weiterhin erwartete Betriebstreue gegenüber (BGHZ 15, 71, 75; 55, 274, 280; 61, 31, 36; BGH, Urt. v. 20. Juni 1977 - II ZR 5/76, AP Nr. 9 zu § 242 BGB Ruhegehalt - Geldentwertung; vom 16. März 1981 - II ZR 222/79, WM 1981, 762, 764; v. 4. Mai 1981 - II ZR 100/80, NJW 1981, 2409; v. 28. September 1981 - II ZR 181/80, AP Nr. 12 zu § 7 BetrAVG , BAGE 24, 177, 183; 36, 327, 337 ff).
  • BGH, 25.05.1977 - VIII ZR 196/75

    Anpassung der Preise für Fernwärme an allgemeine Kostenentwicklung ?

  • BGH, 05.10.1978 - II ZR 53/77

    Wesentliche Änderung der Verhältnisse nach Abschluss eines Vergleichs - Grundsatz

  • BFH, 14.05.1974 - VIII R 95/72

    Einkünfte aus Kapitalvermögen - Geldwertverschlechterung - Besteuerung -

  • BGH, 01.10.1975 - VIII ZR 108/74

    Anpassung eines Vertragsverhältnisses an die jeweiligen wirtschaftlichen

  • BGH, 23.10.1975 - II ZR 90/73

    Zweimann-Ausschüsse des Aufsichtsrats

  • BGH, 04.11.1976 - II ZR 148/75

    Anwendbarkeit des Gesetzes zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung -

  • BAG, 20.06.2000 - 3 AZR 842/98

    Änderung der Dynamisierung laufender Betriebsrenten

  • BFH, 28.04.1982 - I R 51/76

    Pensionsrückstellungen für beherrschende Gesellschafter-Geschäftsführer von

  • BGH, 20.06.1977 - II ZR 5/76

    Anspruch auf Angleichung der Witwenrente an die gestiegenen Lebenshaltungskosten

  • BAG, 01.07.1976 - 3 AZR 791/75

    Betriebliche Altersversorgung: Anpassungsüberprüfung

  • BFH, 27.07.1988 - I R 68/84

    1. Verdeckte Gewinnausschüttung bei Pensionszusage mit Wertsicherungsklausel an

  • OLG Hamm, 05.05.1987 - 29 U 175/86
  • BGH, 04.05.1981 - II ZR 100/80

    Klage gegen den Träger der gesetzlichen Insolvenzsicherung auf Zahlung

  • BFH, 06.04.1979 - I R 39/76

    Pensionserhöhung - Ruhestand - Verdeckte Gewinnausschüttung -

  • BGH, 29.03.1974 - V ZR 128/72

    Voraussetzungen für das Zustandekommen eines Erbbaurechtsvertrages -

  • BGH, 23.01.1976 - V ZR 76/74

    Zahlung eines Erbbauzinses - Anpassung eines Erbbauzinses an veränderte

  • BGH, 09.07.1979 - II ZR 125/77

    Voraussetzungen für einen Versorgungsanspruch - Wertung der Nichtverlängerung

  • BGH, 23.04.1976 - V ZR 167/74

    Gesetzlicher Anspruch auf Anpassung des Erbbauszinses wegen Wegfalls der

  • BGH, 08.06.1979 - V ZR 59/76

    Streit über die Erhöhung eines Erbbauzinses - Änderung des Erbbauzinses wegen

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