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   BGH, 23.06.1983 - III ZR 79/82   

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BGH, 23.06.1983 - III ZR 79/82 (https://dejure.org/1983,1058)
BGH, Entscheidung vom 23.06.1983 - III ZR 79/82 (https://dejure.org/1983,1058)
BGH, Entscheidung vom 23. Juni 1983 - III ZR 79/82 (https://dejure.org/1983,1058)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Schadenseratz - Gewässerbenutzung - Bewilligung - Erlaubnis - Schutzgesetz - NRW

Papierfundstellen

  • BGHZ 88, 34
  • NJW 1984, 975
  • MDR 1984, 206
  • VersR 1983, 1137
  • DVBl 1984, 329
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (8)

  • BGH, 22.12.1976 - III ZR 62/74

    Eingriff in ein Recht zur Verfügung über Grundwasser

    Auszug aus BGH, 23.06.1983 - III ZR 79/82
    Soweit § 8 111, 1V WassHG und § 17 (jetzt § 27) NRWWassG dem Betroffenen eine materielle Rechtsstellung einräumen, sind sie unabhängig davon, ob für eine Gewässerbenutzung eine Bewilligung, eine Erlaubnis oder weder die eine noch die andere dieser beiden wasserrechtlichen Gestattungen beantragt wird, Schutzgesetze i. S. des § 823 II BGB (Ergänzung zu BGHZ 69, 1 = NJW 1977, 1770).*).

    Auf die Revision der Kl. hat der BGH (BGHZ 69, 1 = NJW 1977, 1770) die Sache an das OLG zurückverwiesen.

    der Bekl. auf Erteilung einer Erlaubnis zum Ableiten des Grundwassers abgelehnt und diese Versagung durch Zurückweisung des dagegen eingelegten Widerspruchs bestandskräftig geworden sei (vgl. BGHZ 69, 1 (2, 14, 19) = NJW 1977, 1770), nicht gebunden, sondern durfte seiner (erneuten) Entscheidung das rechtskräftige Urteil des VG, und den daraufhin ergangenen Erlaubnisbescheid der Stadt E. vom 11.6.1981 zugrunde legen.

    Das BerGer. ist zutreffend davon ausgegangen, daß als Grundlage für den mit der Klage geltend gemachten Schadensersatzanspruch nur die Verletzung eines wasserrechtlichen Schutzgesetzes in Betracht kommt, nämlich § 8 111, 1V WassHG, § 17 (jetzt § 27) NRWWassG i. V. mit § 823 II BGB (vgl. das erste Revisionsurteil in BGHZ 69, 1 (14 ff. zu II).

    = NJW 1977, 1770).

    Diese Frage ist - aufgrund eines inzwischen überholten Sachverhalts, nämlich auf der tatsächlichen Grundlage, daß eine Erlaubnis bestandskräftig abgelehnt und eine Bewilligung nicht beantragt sei - auch vom erkennenden Senat in dem ersten Revisionsurteil (BGHZ 69 (1, 12 f.) = NJW 1977, 1770) sowie in der Parallelsache III ZR 89/75 (Urt. ebenfalls v. 22.12.1976 = LM BGB § 823 (Ad) Nr. 10, dort zu II 3b) unentschieden gelassen worden.

    aa) Daß § 8 111, 1V WassHG und § 17 (jetzt § 27 NRWWassG) nicht allein das bei der Erteilung einer wasserrechtlichen Bewilligung zu beobachtende Verfahren regeln, sondern auch materielle Vorschriften zum Schutz eines betroffenen Dritten enthalten, aus denen dieser unabhängig von einem Bewilligungsverfahren Ansprüche herleiten kann, hat der erkennende Senat bereits in dem ersten Revisionsurteil vom 22.12.1976 ausgeführt (BGHZ 69, 1 (21 f.) = NJW 1977, 1770).

    An diese Auffassung (Senat, NJW 1977, 1770; vgl. außer den dort genannten Nachw. ferner OVG Münster, ZfW 1975, 117 (123)) ist festzuhalten.

    Für das erneute Berufungsverfahren wird (in Ergänzung der Ausführungen in BGHZ 69, 1 (22 ff.) = NJW 1977, 1770) auf folgendes hingewiesen.

    Das BerGer. wird zunächst feststellen müssen, ob die Grundwasserbenutzung der Bekl. eine den Kl. in § 8 IV WassHG, § 17 (jetzt § 27) NRWWassG eingeräumte materielle Rechtsposition verletzt (ein Recht i. S. von § 8 III WassHG ist in BGHZ 69, 1 (20) = NJW 1977, 1770 verneint).

    Dabei wird zu beachten sein, daß § 17 (jetzt § 27) II NRWWassG im Hinblick auf die in dem ersten Revisionsurteil vom 22.12.1976 zu II 4 a) a. E. = BGHZ 69, 1 (25) = NJW 1977, 1770 vom erkennenden Senat (a. A. Gieseke-Wiedemann-Czychowski, § 8 Rdnr. 14) geäußerten verfassungsrechtlichen Bedenken inzwischen geändert worden ist (vgl. Hofmann, in: Wüsthoff, § 27 NRWWassG Rdnr. 6).

  • BGH, 05.11.1976 - V ZR 93/73

    Ersatz des durch Verlust der für den Boden eines Grundstücks erforderlichen

    Auszug aus BGH, 23.06.1983 - III ZR 79/82
    Das rechtfertigt den Schluß, daß die genannten Vorschriften allgemein und unabhängig von der Art des jeweils in Frage stehenden Gestattungsverfahrens Schutzgesetze i. S. des § 823 II BGB sind (vgl. auch OVG Münster, ZfW 1975, 117 (123) m. Anm. Wiedemann; BGH, LM BGB § 909 Nr. 16 = NJW 1977, 763; …

    Der Vorwurf, schuldhaft gehandelt zu haben, setzt voraus (vgl. BGH, LM BGB § 909 Nr. 16 = NJW 1977, 763; auch Fritzsche-Knopp-Manner, § 8 WassHG Rdnr. 19), daß den Bekl. bzw. ihrem Rechtsvorgänger zumindest die Unkenntnis, mit den Entwässerungsmaßnahmen das genannte Schutzgesetz (§ 8 111, 1V WassHG, § 17 bzw. jetzt § 27 NRWWassG zu verletzen, zur Fahrlässigkeit gereicht. Es genügt daher, ist aber auch erforderlich, daß sie bei Anwendung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt (§ 276 BGB) erkannt hätten, die Entwässerungsmaßnahmen auf ihrem Grundstück veränderten auch den Grundwasserspiegel im Grundstück der Kl. derart, daß diese davon Nachteile der in § 8 111, 1V WassHG, § 17 bzw. jetzt § 27 NRWWassG genannten Art zu erwarten hatten.

  • BVerwG, 20.10.1972 - IV C 107.67

    Erlaubnis zur Förderung von Thermalwasser - Nachbarschutz im Wasserrecht -

    Auszug aus BGH, 23.06.1983 - III ZR 79/82
    Wasserrechtliche Bewilligung (§ 8 WassHG) und Erlaubnis (§ 7 WassHG) unterscheiden sich nicht nach dem Gegenstand und dem Umfang der durch sie ermöglichten Gewässerbenutzung, sondern durch die Art der durch sie gewährten Rechtsstellung (BVerwGE 41, 58 = ZfW 1973, 99 m. Anm. Wiedemann).
  • BVerwG, 25.02.1977 - 4 C 22.75

    Anforderungen an das objekt-rechtliche Gebot der Rücksichtnahme

    Auszug aus BGH, 23.06.1983 - III ZR 79/82
    Es können hier (öffentlichrechtliche) auch Gesichtspunkte zum Tragen kommen, wie sie im Baurecht (§§ 34, 35 BBauG) zum sog. Gebot der nachbarlichen Rücksichtnahme entwickelt worden sind (vgl. insb. BVerwGE 52, 122 = NJW 1978, 62; Weyreuther, BauR 1975, 1 ff.; krit. Breuer, DVBl 1982, 1065 ff.): Dem Bauherrn soll alles gestattet sein, was aus seiner Interessenlage heraus verständlich und unabweisbar ist, der Nachbar soll vor unzumutbaren und vermeidbaren Beeinträchtigungen und Benachteiligungen geschützt sein.
  • BGH, 22.12.1976 - III ZR 89/75

    Förderung von Mineralwasser in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft -

    Auszug aus BGH, 23.06.1983 - III ZR 79/82
    Diese Frage ist - aufgrund eines inzwischen überholten Sachverhalts, nämlich auf der tatsächlichen Grundlage, daß eine Erlaubnis bestandskräftig abgelehnt und eine Bewilligung nicht beantragt sei - auch vom erkennenden Senat in dem ersten Revisionsurteil (BGHZ 69 (1, 12 f.) = NJW 1977, 1770) sowie in der Parallelsache III ZR 89/75 (Urt. ebenfalls v. 22.12.1976 = LM BGB § 823 (Ad) Nr. 10, dort zu II 3b) unentschieden gelassen worden.
  • BGH, 14.03.1951 - II ZR 2/50

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 23.06.1983 - III ZR 79/82
    Es ist jedoch nicht gehindert, einen neuen Sachverhalt, der sich erst nach Erlaß des Revisionsurteils ergibt, selbständig zu würdigen (BGH, LM ZPO § 565 II Nr. 1 = NJW 1951, 524; BGHZ 22, 370 = NJW 1957, 543 = LM ZPO § 565 II Nr. 6 m. Anm. Johannsen).
  • BGH, 17.12.1956 - II ZR 274/55

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 23.06.1983 - III ZR 79/82
    Es ist jedoch nicht gehindert, einen neuen Sachverhalt, der sich erst nach Erlaß des Revisionsurteils ergibt, selbständig zu würdigen (BGH, LM ZPO § 565 II Nr. 1 = NJW 1951, 524; BGHZ 22, 370 = NJW 1957, 543 = LM ZPO § 565 II Nr. 6 m. Anm. Johannsen).
  • BayObLG, 13.06.1980 - RReg. 2 Z 141/79
    Auszug aus BGH, 23.06.1983 - III ZR 79/82
    Sie hat in Rechtsprechung und Schrifttum auch weithin Zustimmung gefunden (BayObLGZ 1980, 168 = BayVBl 1980, 728 (729); Gieseke-Wiedemann-Czychowski, WassHG, 3. Aufl. (1979), § 2 Rdnr. 11, § 8 Rdnr. 13; Sieder-Zeitler, WassHG, § 2 Rdnr. 6c, § 8 Rdnr. 21a; Hofmann, in: Wüsthoff, HDW § 27 NRWWassG Rdnr. 3; Fritzsche-Knopp-Manner, Das WasserR in Bayern, § 8 WassHG Rdnr. 19; vgl. auch Schulte, ZfW 1979, 135 ff.).
  • BGH, 04.07.2008 - V ZR 172/07

    Voraussetzungen eines Notleitungsrechts

    Denn die öffentlich-rechtliche Ordnung der Wasserwirtschaft durch das Wasserhaushaltsgesetz und die Wassergesetze der Länder schließt zivilrechtliche Ansprüche nur aus, wenn dies - wie in § 11 WHG - ausdrücklich bestimmt ist (vgl. etwa BGHZ 88, 34, 40 f.; BGH, Urt. v. 5. Oktober 1995, III ZR 61/93, WM 1996, 1228, 1229 f.).
  • BGH, 05.10.1995 - III ZR 61/93

    Rechtsnatur wasserrechtlicher Erlaubnisse in Baden-Württemberg

    Dem aufgestellten Grundsatz der Gemeinverträglichkeit (vgl. dazu in diesem Zusammenhang Gieseke/Wiedemann/Czychowski aaO. § 1 a Rn. 6, 21 f.; Habel aaO. § 14 Rn. 1 ff.) kommt im Wasserrecht besondere Bedeutung zu (vgl. insoweit auch Senatsurteil BGHZ 88, 34, 42).

    Anders als bei einer Bewilligung gemäß § 8 WHG, die ihrem Inhaber ein subjektives öffentliches Recht zur Gewässerbenutzung gewährt, begründet die wasserrechtliche Erlaubnis kein Recht, sondern nur eine öffentlich-rechtliche Nutzungsbefugnis (vgl. Senat BGHZ 88, 34, 40 f.; Breuer aa Rn. 757; Gieseke/Wiedemann/Czychowski aaO. § 7 Rn. 2).

    Der erkennende Senat hat in seinen Urteilen BGHZ 69, 1, 21 f. und BGHZ 88, 34, 38 f. (zu § 17, jetzt § 27 LWG NW; vgl. für Nordrhein-Westfalen inzwischen auch § 25 a LWG NW) entschieden, daß § 8 Abs. 3 und 4 WHG und die ergänzenden landesrechtlichen Vorschriften, hier §§ 15, 16 WG, nicht nur das bei der Erteilung einer wasserrechtlichen Gestattung zu beobachtende Verfahren regeln, sondern auch materielles Wassernachbarrecht privatrechtlicher Natur enthalten, das als Schutzgesetz i. S. d. § 823 Abs. 2 BGB anzusehen ist und aus dem betroffene Dritte auch unabhängig von einem wasserrechtlichen Gestattungsverfahren zivilrechtliche Ansprüche herleiten können.

    Welche sachlichrechtliche private Rechtsposition einem betroffenen Dritten - hier dem Kläger - zusteht, hängt zunächst nicht davon ab, ob die ihn beeinträchtigende Gewässerbenutzung eines anderen - hier der Beklagten - aufgrund einer Erlaubnis (§ 7 WHG) oder einer Bewilligung (§ 8 WHG) erfolgt (Senat BGHZ 88, 34, 38 ff.; s. a. BVerwGE 78, 40, 42 f.).

    Für privatrechtliche Ansprüche wegen Beeinträchtigungen durch eine erlaubte Gewässerbenutzung ist vielmehr der Zivilrechtsweg eröffnet (vgl. Senat BGHZ 88, 34, 41 m.w.N.), und zwar ungeachtet der Möglichkeit, stattdessen oder daneben auf verwaltungsrechtlichem Wege Abhilfe zu verlangen (vgl. Gieseke/Wiedemann/Czychowski aaO. § 7 Rn. 9, 11 f.; s.a. BGHZ 122, 1, 8).

    Nach dem Grundsatz der Gemeinverträglichkeit, dem - wie ausgeführt - in der rechtlichen Ordnung der Gewässerbenutzungen besondere Bedeutung zukommt, sind die Gewässer so zu benutzen, daß alle Benutzer den größtmöglichen Vorteil aus dem Wasser ziehen können und eine Beeinträchtigung des Wohls der Allgemeinheit sowie jede vermeidbare Beeinträchtigung anderer unterbleibt (vgl. Senat BGHZ 88, 34, 42: Bender/Dohle Nachbarschutz im Zivil- und Verwaltungsrecht 1972 Rn. 304; s. a. BVerwGE 78, 40, 42 f.).

    In den genannten gesetzlichen Regelungen kommt - unbeschadet des nach § 1 a Abs. 1 WHG stets zu beachtenden Wohls der Allgemeinheit - der allgemeine Grundsatz zum Ausdruck, daß das inhaltlich nach den Regeln des materiellen Wassernachbarrechts bestimmte Gebot zur gegenseitigen Rücksichtnahme (vgl. dazu Senat BGHZ 88, 34, 42; BVerwGE 78, 40, 42 f.) zum einen für alle miteinander konkurrierenden Gewässerbenutzungen gilt und zum anderen auch den Schutz der zeitlich späteren Gestattung gegenüber früher zugelassenen Benutzungen mit einbezieht.

    Zu sämtlichen in Betracht kommenden Anspruchsgrundlagen sind noch weitere Feststellungen erforderlich und aufgrund des Vortrags der Parteien möglich, insbesondere hinsichtlich der beiderseitigen Rechtspositionen, der Ursächlichkeit des Verhaltens sowie des Verschuldens auf seiten der Beklagten (vgl. dazu auch BGHZ 88, 34, 43 f.) und eines etwaigen Mitverschuldens des Klägers.

  • BVerwG, 15.07.1987 - 4 C 56.83

    Geltung des öffentlich-rechtlichen Nachharschutzes auch im wasserrechtlichen

    Nach § 4 Abs. 1 Satz 2 WHG ist bei wasserrechtlichen Gestattungen auf die individuellen Interessen Dritter Rücksicht zu nehmen (im Anschluß an BGHZ 88, 34).

    Insgesamt ist festzuhalten, daß die Wasserbehörden bei jeder Entscheidung über eine Benutzung im Sinne von § 3 WHG ohne Rücksicht auf die Form der Gestattung verpflichtet sind, auf die Belange anderer "Rücksicht" zu nehmen (so auch BGH, Urteil vom 23. Juni 1983 - III ZR 79/82 - BGHZ 88, 34 = ZfW 1984, 269 ); insoweit kommt dem § 4 Abs. 1 Satz 2 WHG drittschützende Funktion zu.

  • BGH, 03.02.2000 - III ZR 296/98

    Polizeiliche Untersagung der Naßauskiesung; Berücksichtigung rechtmäßigen

    Die Erlaubnis begründet zwar kein subjektiv-öffentliches Recht, sondern lediglich eine öffentlich-rechtliche Benutzungsbefugnis (BGHZ 88, 34, 40 f.; Senatsurteil vom 5. Oktober 1995 - III ZR 61/93 - NVwZ 1996, 821, 822 f. = WM 1996, 1228, 1229; Czychowski, § 7 Rn. 2; Sieder/Zeitler/Knopp, § 7 Rn. 5; vgl. auch BVerwG ZfW 1994, 390).
  • BGH, 15.03.2001 - III ZR 154/00

    Unterlassungsanspruch gegen den Inhaber einer wasserrechtlichen Bewilligung

    Wegen nachteiliger Wirkungen einer bewilligten Benutzung könnte indes gemäß §§ 11 WHG, 16 Abs. 1 NWG der Betroffene - dazu gehört auch ein Fischereiberechtigter (Czychowski, § 8 Rn. 49 m.w.N.; Haupt/Reffken/Rhode, NWG, § 13 Rn. 8) - keine Ansprüche geltend machen, die auf Unterlassung der Benutzung gerichtet sind; insofern wirkt die Bewilligung - anders als die einfache Erlaubnis (Senatsurteil vom 5. Oktober 1995 - III ZR 61/93 - NVwZ 1996, 821, 823) - privatrechtsgestaltend (Senatsurteile BGHZ 88, 34, 40; 92, 114, 116 f.; 99, 256, 259; Czychowski, § 11 Rn. 1).
  • OVG Sachsen, 09.06.2011 - 1 A 504/09

    Rücksichtnahmegebot umfasst nicht Hochwasserschutz!

    (...) Insgesamt ist festzuhalten, daß die Wasserbehörden bei jeder Entscheidung über eine Benutzung im Sinne von § 3 WHG ohne Rücksicht auf die Form der Gestattung verpflichtet sind, auf die Belange anderer "Rücksicht" zu nehmen (so auch BGH, Urteil vom 23. Juni 1983 - III ZR 79/82 - BGHZ 88, 34 = ZfW 1984, 269 (272)); insoweit kommt dem § 4 Abs. 1 Satz 2 WHG drittschützende Funktion zu.
  • OVG Berlin-Brandenburg, 17.10.2023 - 9 B 5.15

    Müggelspreeniederung; Renaturierung; oberseitige Altarmwiederanschlüsse;

    Bei einem privaten Vorhabenträger kommt insoweit zum Tragen, dass § 14 Abs. 3 und Abs. 4 WHG Schutzgesetze im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB sind (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 23. Juni 1983 - III ZR 79/82 -, juris, Rn. 14 ff.; Czychowski/Reinhardt, WHG, 13. Auflage 2023, § 14 WHG, Rn. 38), deren Verletzung zu einem Schadensersatzanspruch und im Vorfeld in analoger Anwendung von § 1004, § 823 Abs. 2 BGB zu einem Unterlassungsanspruch führen kann (vgl. hierzu allgemein BGH, Urteil vom 14. Juni 2022 - VI ZR 110/21 -, juris, Rn. 8 ff.; Urteil vom 21. Januar 2022 - V ZR 76/20 -, juris, Rn. 13; Urteil vom 27. November 2020 - V ZR 121/19 -, juris, Rn. 16).
  • BGH, 17.10.1985 - III ZR 99/84

    Ersatzansprüche wegen Verschmutzung eines Gewässers durch höhere Gewalt

    Das gilt gerade auch im Wasserrecht, das in besonderem Maße von Gesichtspunkten des Ausgleichs, der Gemeinvertraglichkeit und der gegenseitigen Rücksichtnahme beherrscht wird (vgl. Senatsurteil BGHZ 88, 34, 42).
  • BGH, 26.04.1990 - III ZR 260/89

    Umfang der Entschädigung im Umlegungsverfahren nach § 60 BBauG

    Auch der Senat hat eine Verletzung des Grundstückseigentums nicht schon darin gesehen, daß dem Grundstück das Grundwasser entzogen wird (Senatsurteile vom 22. Dezember 1976 - III ZR 62/74 = BGHZ 69, 1 [BGH 22.12.1976 - III ZR 62/74] und vom 23. Juni 1983 - III ZR 79/82 = BGHZ 88, 34; BGHZ 66, 173, 176 f).
  • BGH, 18.12.1986 - III ZR 91/85

    Zulässigkeit einer Klage auf Entschädigung wegen nachteiliger Wirkung einer

    Derartige, auf zivilrechtlichem Wege zu verfolgende Ansprüche (zu ihrer Fortgeltung s. Senatsurteile BGHZ 90, 17 und 91, 20) sind, da die von dem Beklagten ausgeübte Gewässerbenutzung durch die Bewilligung vom 17. November 1969 öffentlich-rechtlich und zugleich mit Wirkung für das Privatrecht gestattet ist (vgl. Senatsurteil BGHZ 88, 34, 40 f.), nach § 11 WHG ausgeschlossen (vgl. für das Recht der Bundeswasserstraßen §§ 17 ff., 36 ff. WaStrG und dazu Senatsurteile BGHZ 87, 66, 68 f. [BGH 03.03.1983 - III ZR 93/81] und 92, 114, 116 f.).

    Sie kann das gesamte Verfahren überblicken und ist am ehesten in der Lage und deshalb zunächst berufen, über den Einzelfall hinaus einen sinnvollen Ausgleich der einander widerstreitenden wasserwirtschaftlichen Interessen zu finden und zu gewährleisten, daß dem das Wasserrecht beherrschenden Grundsatz der Gemeinverträglichkeit (vgl. Senatsurteil BGHZ 88, 34, 42 m. w. Nachw.) Geltung verschafft wird.

  • BVerwG, 03.07.1987 - 4 C 41.86

    Öffentlich-rechtlicher Nachbarschutz - Wasserrechtliche Gestattungen -

  • BGH, 16.02.1989 - III ZR 62/87

    Rechtsweg für Klage auf einen Wasseranschluß

  • OLG Naumburg, 18.04.2002 - 4 U 12/02

    Auch privatrechtlicher Schutz desjenigen, der durch Veränderung des

  • OLG Nürnberg, 16.01.1990 - 1 U 3248/89

    Grundwasserverunreinigung durch Polierschlamm: Beseitigung?

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