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   BGH, 12.12.1985 - IX ZR 1/85   

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https://dejure.org/1985,581
BGH, 12.12.1985 - IX ZR 1/85 (https://dejure.org/1985,581)
BGH, Entscheidung vom 12.12.1985 - IX ZR 1/85 (https://dejure.org/1985,581)
BGH, Entscheidung vom 12. Dezember 1985 - IX ZR 1/85 (https://dejure.org/1985,581)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Konkurs - Natürliche Person - GmbH

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    KO § 31 Nr. 2; VerglO § 4 Abs. 2
    Begriff des nahen Angehörigen im Konkurs einer natürlichen Person

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 96, 352
  • NJW 1986, 1047
  • NJW-RR 1986, 458 (Ls.)
  • ZIP 1986, 170
  • MDR 1986, 405
  • DNotZ 1986, 564
  • BB 1986, 353
 
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Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 22.12.1971 - VIII ZR 136/70

    Anfechtung im GmbH-Konkurs

    Auszug aus BGH, 12.12.1985 - IX ZR 1/85
    Im Konkurs einer natürlichen Person gilt eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung jedenfalls dann als naher Angehöriger des Gemeinschuldners im Sinne von § 31 Nr. 2 KO, wenn ihr geschäftsführender Mehrheitsgesellschafter ein solcher naher Angehöriger ist (Anschluß an BGHZ 58, 20 = NJW 1972, 495 = LM § 31 KO Nr. 6).

    Sinn und Zweck des Gesetzes rechtfertigen daher grundsätzlich in bestimmtem Umfang eine entsprechende Anwendung der Vorschrift auf juristische Personen (vgl. BGHZ 58, 20, 23; BGH Urt. v. 17. September 1975 - VIII ZR 217/74, NJW 1975, 2193 m. w. Nachw.).

    § 31 Nr. 2 KO wird weiter entsprechend angewendet bei einer Ein-Mann-GmbH, die Verträge mit nahen Angehörigen ihres einzigen Gesellschafters geschlossen hat (BGHZ 58, 20, 23; Mentzel/Kuhn/Uhlenbruck aaO Rdn. 24; Böhle-Stamschräder/Kilger aaO).

    Für die Beurteilung des Falles, daß an einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung mehrere Gesellschafter beteiligt sind, hat der VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs in dem Urteil BGHZ 58, 20 die Vorschrift des § 108 Abs. 2 VerglO herangezogen, nach der im Vergleichsverfahren über eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung die Gesellschafter und früheren Gesellschafter, wenn sie im letzten Jahre vor dem Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens aus der Gesellschaft ausgeschieden sind, als nahe Angehörige der Gesellschaft im Sinne des § 4 Abs. 2 VerglO gelten und das gleiche auch für die nahen Angehörigen dieser Gesellschafter gilt.

    Er hat aus dieser Regelung den Maßstab dafür entnommen, in welchen Grenzen § 31 Nr. 2 KO im Konkurs einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung entsprechend anzuwenden ist, und daher auch im Konkurs einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung ihre Gesellschafter und deren nahe Angehörige grundsätzlich als nahe Angehörige der Gemeinschuldnerin angesehen (BGHZ 58, 20, 24; ebenso Jaeger/Lent aaO Rdn. 30; Mentzel/Kuhn/Uhlenbruck aaO Rdn. 25; Böhle-Stamschräder/Kilger aaO; Bley/Mohrbutter aaO § 4 Rdn. 8 e).

    Während dort eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Konkurs gefallen und über die Anfechtung eines Rechtsgeschäftes mit einer natürlichen Person (bzw. einer insoweit rechtlich gleichstehenden offenen Handelsgesellschaft, vgl. BGHZ 58, 20, 25) zu entscheiden war, ist hier der Gemeinschuldner eine natürliche Person und die Wirksamkeit des von ihm mit einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung geschlossenen Vertrages zu beurteilen.

    Denn der Grund für die in § 31 Nr. 2 KO getroffene gesetzliche Regelung ist, wie bereits dargelegt, darin zu finden, daß nahe Angehörige in der Regel die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Schuldners kennen, daher seine Absichten leichter durchschauen und wegen ihrer wirtschaftlichen und persönlichen Verbundenheit eher bereit sind, zum Schaden seiner Gläubiger mit ihm Verträge abzuschließen (BGH Urt. v. 20. Oktober 1965 - VIII ZR 168/63, NJW 1966, 730 = WM 1965, 1152; BGHZ 58, 20; Urt. v. 17. September 1975 aaO).

  • BGH, 17.09.1975 - VIII ZR 217/74

    Benachteiligung einer Gläubigers durch die Übertragung eines Geschäftsanteils -

    Auszug aus BGH, 12.12.1985 - IX ZR 1/85
    Sinn und Zweck des Gesetzes rechtfertigen daher grundsätzlich in bestimmtem Umfang eine entsprechende Anwendung der Vorschrift auf juristische Personen (vgl. BGHZ 58, 20, 23; BGH Urt. v. 17. September 1975 - VIII ZR 217/74, NJW 1975, 2193 m. w. Nachw.).

    Denn der Grund für die in § 31 Nr. 2 KO getroffene gesetzliche Regelung ist, wie bereits dargelegt, darin zu finden, daß nahe Angehörige in der Regel die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Schuldners kennen, daher seine Absichten leichter durchschauen und wegen ihrer wirtschaftlichen und persönlichen Verbundenheit eher bereit sind, zum Schaden seiner Gläubiger mit ihm Verträge abzuschließen (BGH Urt. v. 20. Oktober 1965 - VIII ZR 168/63, NJW 1966, 730 = WM 1965, 1152; BGHZ 58, 20; Urt. v. 17. September 1975 aaO).

    Daß auf solche Verträge § 31 Nr. 2 KO nicht entsprechend angewendet werden kann, hat der VIII. Zivilsenat in seiner Entscheidung eingehend dargelegt (NJW 1975, 2193, 2194).

  • BGH, 20.10.1965 - VIII ZR 168/63
    Auszug aus BGH, 12.12.1985 - IX ZR 1/85
    Denn der Grund für die in § 31 Nr. 2 KO getroffene gesetzliche Regelung ist, wie bereits dargelegt, darin zu finden, daß nahe Angehörige in der Regel die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Schuldners kennen, daher seine Absichten leichter durchschauen und wegen ihrer wirtschaftlichen und persönlichen Verbundenheit eher bereit sind, zum Schaden seiner Gläubiger mit ihm Verträge abzuschließen (BGH Urt. v. 20. Oktober 1965 - VIII ZR 168/63, NJW 1966, 730 = WM 1965, 1152; BGHZ 58, 20; Urt. v. 17. September 1975 aaO).
  • BGH, 20.11.1984 - IX ZR 9/84

    Versäumen verjährungsunterbrechender Maßnahmen durch den Anwalt - Kostenlast des

    Auszug aus BGH, 12.12.1985 - IX ZR 1/85
    Seine Versäumnis, diese Weisung zu befolgen, stellt eine schuldhafte Verletzung des Anwaltsvertrages dar und verpflichtet ihn, der Klägerin einen etwa dadurch entstandenen Schaden zu ersetzen, sie mithin so zu stellen, wie sie im Falle seines pflichtgemäßen Verhaltens, also des Widerrufs des Vergleichs, gestanden hätte (Steffen in RGRK-BGB 12. Aufl. § 675 Rdn. 78; Senatsurteil v. 20. November 1984 - IX ZR 9/84, VersR 1985, 146 = WM 1985, 203).
  • BGH, 20.03.1961 - III ZR 172/59

    Schuldhafte Vereitelung der Durchsetzung begründeter Schadensersatzansprüche in

    Auszug aus BGH, 12.12.1985 - IX ZR 1/85
    Ein Rechtsanwalt ist kraft des Anwaltsvertrages verpflichtet, die Interessen seines Auftraggebers nach jeder Richtung und umfassend wahrzunehmen (BGH Urt. v. 20. März 1961 - III ZR 172/59, LM Nr. 28 zu § 675 BGB; ständig).
  • RG, 21.02.1899 - II 366/98

    Ist die in § 3 Ziff. 2 des Anfechtungsgesetzes vom 21. Juli 1879 liegende

    Auszug aus BGH, 12.12.1985 - IX ZR 1/85
    Im Konkurs der offenen Handelsgesellschaft sind entgeltliche Verträge mit ihren Gesellschaftern oder mit deren nahen Angehörigen nach § 31 Nr. 2 KO anfechtbar (RGZ 43, 104, 106; Jaeger/Lent, KO 8. Aufl. § 31 Rdn. 27; Mentzel/Kuhn/Uhlenbruck, KO 9. Aufl. § 31 Rdn. 23; Böhle-Stamschräder/Kilger, KO 14. Aufl. § 31 Anm. 13; Bley/Mohrbutter, VerglO 4. Aufl. § 4 Rdn. 8 d), ebenso auch Verträge des nachmaligen Gemeinschuldners mit einer offenen Handelsgesellschaft, falls auch nur einer ihrer Gesellschafter ein naher Angehöriger des Gemeinschuldners ist (Mentzel/Kuhn/Uhlenbruck aaO; Böhle-Stamschräder/Kilger aaO).
  • BGH, 06.04.1995 - IX ZR 61/94

    Anfechtung der Tilgung einer Schuld in der Gesamtvollstreckung; Sittenwidrigkeit

    Sie hat auch insoweit nicht recht, als sie annimmt, der durch § 138 InsO definierte Begriff sei weniger genau als die Ausprägung des Verwandtenbegriffs in der durch die moderne Rechtsentwicklung gebotenen, erweiterten Fassung (BGHZ 58, 20, 23 f; 96, 352, 356 f; Senatsurt. v. 15. Dezember 1994 - IX ZR 153/93, ZIP 1995, 134, 135).
  • BGH, 10.05.1990 - IX ZR 113/89

    Zurechenbarkeit eines Schadens bei Verursachung durch mehrere Personen; Haftung

    Im Falle der schuldhaften Verletzung seiner Vertragspflichten ist der Rechtsanwalt verpflichtet, seinen Mandanten so zu stellen, wie dieser bei pflichtgemäßem Anwaltsverhalten gestanden hätte (BGHZ 96, 352, 354; Senatsurt. v. 20. November 1984 - IX ZR 9/84, WM 1985, 203, 204; v. 17. März 1988 - IX ZR 43/87, NJW 1988, 2880, 2881 [BGH 17.03.1988 - IX ZR 43/87] unter 2 c), hier also, wie wenn der Beklagte die an ihn gerichtete Rechtsfrage zutreffend beantwortet hätte.
  • BGH, 15.12.1994 - IX ZR 153/93

    Zeitpunkt des Eintritts der Gläubigerbenachteiligung bei einer

    Für die Konkursanfechtung gemäß der Vorschrift des § 31 Nr. 2 KO, die mit § 3 Abs. 1 Nr. 2 AnfG im Wortlaut und Zweck übereinstimmt, ist anerkannt, daß im Konkurs einer natürlichen Person eine GmbH als naher Angehöriger des Gemeinschuldners gilt, wenn dieser Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter der Gesellschaft ist (BGHZ 96, 352, 358).
  • BGH, 17.12.1997 - VIII ZR 235/96

    Haftungsausfüllende Kausalität einer anwaltlichen Pflichtverletzung

    a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Urteil vom 20. November 1984 - IX ZR 9/84 = WM 1985, 203, 204; BGHZ 96, 352, 354; Urteil vom 8. Oktober 1992 - IX ZR 98/91 = WM 1993, 420 unter B I 1 c; Urteil vom 20. Oktober 1994 - IX ZR 116/93 = WM 1995, 398 unter I 3) ist die Klägerin so zu stellen, wie sie bei pflichtgemäßem Verhalten von Rechtsanwalt Dr. M. stünde.
  • BGH, 08.10.1992 - IX ZR 98/91

    Haftung des Rechtsanwalts bei Vertragsprüfung - Sittenwidrige Verfallklausel in

    Sie haben ihn so zu stellen, wie er bei pflichtgemäßem Anwaltsverhalten gestanden hätte (BGHZ 96, 352, 345; BGH, Urt. v. 20. November 1984 - IX ZR 9/84, WM 1985, 203, 204; v. 10. Mai 1990 - IX ZR 113/89, WM 1990, 1710, 171l).
  • BGH, 17.03.1988 - IX ZR 43/87

    Kausalität des Beratungsverschuldens eines Rechtsanwalts bei einem nicht

    Der Mandant ist bei der Schadensersatzleistung so zu stellen, wie er bei pflichtgemäßem Verhalten des Anwalts stünde (Senatsurt. v. 20. November 1984 - IX ZR 9/84, VersR 1985, 146 = WM 1985, 203; BGHZ 96, 352, 354).
  • BGH, 27.11.1989 - II ZR 310/88

    Abtretung einer Eigentümergrundschuld als eigenkapitalersetzende Leistung

    Die Rechtsprechung hat dazu in bestimmten Fällen auch persönlich haftende Gesellschafter einer Personengesellschaft und GmbH-Gesellschafter gerechnet (vgl. die Zusammenstellung in BGHZ 96, 352, 357).
  • BGH, 12.12.2002 - IX ZR 141/02

    Konkursanfechtung von Rechtshandlungen des Ehegatten des einzigen Kommanditisten

    Die Rechtssache weist insoweit keine grundsätzliche Bedeutung auf; denn dieses Ergebnis läßt sich den Gründen, auf denen die Auslegung des § 31 Nr. 2 KO in der höchstrichterlichen Rechtsprechung beruht (vgl. BGHZ 58, 20, 24; 96, 352, 357 ff.; 129, 236, 246) mit hinreichender Deutlichkeit entnehmen.
  • OLG Frankfurt, 21.09.2007 - 7 U 222/06

    Anwaltshaftung: Regressprozess wegen anwaltlicher Pflichtverletzung bei der

    Für diese hypothetische Betrachtung ist maßgebend, wie der Vorprozess nach Auffassung des Gerichts, das mit dem gegen den Prozessbevollmächtigten gerichteten Schadensersatzanspruch befasst ist, hätte entschieden werden müssen (BGH NJW 1986, 1047, 1048; NJW 2005, 3071, 3072).
  • BGH, 19.02.1987 - IX ZR 33/86

    Schadensersatz wegen Verletzung anwaltlicher Pflichten - Aufklärung über die

    Daraus folgt, daß dem Kläger durch eine pflichtwidrige Versäumnis des Beklagten, ihm den Rat zu erteilen, dem beklagten Kinde im Vorprozeß als Nebenintervenient beizutreten, nur dann ein Schaden entstanden ist, wenn andernfalls die Anfechtungsklage hätte abgewiesen werden müssen (vgl. Senatsurt. v. 12. Dezember 1985 - IX ZR 1/85, NJW 1986, 1047, 1048 = ZIP 1986, 170, 171, insoweit in BGHZ 96, 352, 354 nicht vollständig abgedruckt).
  • OLG Celle, 30.06.1999 - 13 U 283/98

    Anforderungen an die Durchführung eines Insolvenzverfahrens; Voraussetzungen für

  • BGH, 30.01.1997 - IX ZR 97/96

    Erlangen einer offensichtlich inkongruenten Deckung für einen reinen

  • OLG München, 14.01.1997 - 25 U 3613/96

    Anwendbarkeit des AnfG auf Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft

  • LG Aachen, 10.10.1995 - 41 O 26/95

    Gesellschaftsrecht; Zahlungen des Geschäftsführers nach Konkursreife des

  • OLG Hamm, 22.04.1986 - 27 U 282/85
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