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   BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85   

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https://dejure.org/1987,407
BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85 (https://dejure.org/1987,407)
BGH, Entscheidung vom 15.01.1987 - III ZR 217/85 (https://dejure.org/1987,407)
BGH, Entscheidung vom 15. Januar 1987 - III ZR 217/85 (https://dejure.org/1987,407)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zur Prüfung der Sittenwidrigkeit von Folgekrediten

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 138, § 242, § 607
    Auswirkungen der Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages auf einen Folgevertrag

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 99, 333
  • NJW 1987, 944
  • NJW-RR 1987, 560 (Ls.)
  • ZIP 1987, 357
  • MDR 1987, 475
  • JR 1987, 500
  • JR 1987, 502
 
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Wird zitiert von ... (35)Neu Zitiert selbst (13)

  • BGH, 06.11.1986 - III ZR 70/86

    Anrechnung von Leistungen auf einen nichtigen Kreditvertrag

    Auszug aus BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85
    Insoweit kann sich das Berufungsurteil auf die gefestigte Rechtsprechung des erkennenden Senats stützen (vgl. BGHZ 80, 153 mit Anmerkung Boujong LM Nr. 31 zu § 138 BGB; zuletzt Senatsurteile vom 10. Juli 1986 - III ZR 133/85 und 47/85 = WM 1986, 991, 1017, v. 2. Oktober 1986 - III ZR 130/85 und 163/85 = WM 1986, 1517, 1519 und vom 6. November 1986 - III ZR 70/86 - NJW 1987, 830).

    Nach der Rechtsprechung des Senats (vgl. Urteile vom 10. Juli 1986 - III ZR 47/85 = WM 1986, 1017 zu III 2 a, IV und vom 6. November 1986 - III ZR 70/86 - zu 3) sind alle Einzelzahlungen jeweils anteilig im Verhältnis der vereinbarten Gesamtbeträge auf Kapital und Kreditkosten geleistet worden.

  • BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79

    Sittenwidriger Teilzahlungs- oder Ratenkreditvertrag

    Auszug aus BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85
    Insoweit kann sich das Berufungsurteil auf die gefestigte Rechtsprechung des erkennenden Senats stützen (vgl. BGHZ 80, 153 mit Anmerkung Boujong LM Nr. 31 zu § 138 BGB; zuletzt Senatsurteile vom 10. Juli 1986 - III ZR 133/85 und 47/85 = WM 1986, 991, 1017, v. 2. Oktober 1986 - III ZR 130/85 und 163/85 = WM 1986, 1517, 1519 und vom 6. November 1986 - III ZR 70/86 - NJW 1987, 830).

    Diese Art des Äquivalenzvergleichs entspricht jedoch der Rechtsprechung des erkennenden Senats (Urteile BGHZ 80, 153, 169/70 und vom 8. Juli 1982 - III ZR 35/81 = NJW 1982, 2436 zu II 3): Wollte man - wie es der Beklagte fordert - die Hälfte der Restschuldversicherungskosten in die Berechnung des Vertragszinses einbeziehen, so müßte das gleiche auch beim Marktzins geschehen; dadurch aber würde sich das Verhältnis beider nur zugunsten der Klägerin verschieben.

  • BGH, 02.10.1986 - III ZR 130/85

    Sittenwidrigkeit eines in einer Niedrigzinsperiode abgeschlossenen

    Auszug aus BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85
    Insoweit kann sich das Berufungsurteil auf die gefestigte Rechtsprechung des erkennenden Senats stützen (vgl. BGHZ 80, 153 mit Anmerkung Boujong LM Nr. 31 zu § 138 BGB; zuletzt Senatsurteile vom 10. Juli 1986 - III ZR 133/85 und 47/85 = WM 1986, 991, 1017, v. 2. Oktober 1986 - III ZR 130/85 und 163/85 = WM 1986, 1517, 1519 und vom 6. November 1986 - III ZR 70/86 - NJW 1987, 830).
  • BGH, 08.07.1982 - III ZR 35/81

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages wegen der Höhe des effektiven

    Auszug aus BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85
    Diese Art des Äquivalenzvergleichs entspricht jedoch der Rechtsprechung des erkennenden Senats (Urteile BGHZ 80, 153, 169/70 und vom 8. Juli 1982 - III ZR 35/81 = NJW 1982, 2436 zu II 3): Wollte man - wie es der Beklagte fordert - die Hälfte der Restschuldversicherungskosten in die Berechnung des Vertragszinses einbeziehen, so müßte das gleiche auch beim Marktzins geschehen; dadurch aber würde sich das Verhältnis beider nur zugunsten der Klägerin verschieben.
  • BGH, 10.07.1986 - III ZR 47/85

    Sittenwidrigkeit von Ratenkreditverträgen; Prüfung der Effektivzinsbelastung;

    Auszug aus BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85
    Nach der Rechtsprechung des Senats (vgl. Urteile vom 10. Juli 1986 - III ZR 47/85 = WM 1986, 1017 zu III 2 a, IV und vom 6. November 1986 - III ZR 70/86 - zu 3) sind alle Einzelzahlungen jeweils anteilig im Verhältnis der vereinbarten Gesamtbeträge auf Kapital und Kreditkosten geleistet worden.
  • RG, 30.06.1939 - GSZ 4/38

    Wucherkredit - § 817 S. 2 BGB, 'Leistung'

    Auszug aus BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85
    Diese Bereicherungsschuld des Beklagten war aber nicht sofort in voller Höhe fällig, sondern brauchte gemäß § 817 Satz 2 BGB (vgl. RGZ 161, 52, 57; Senatsurt. vom 2. Oktober 1986 - III ZR 163/85 = WM 1986, 1519 zu III) nur in der im Erstvertrag vereinbarten zeitlichen Abfolge, also in noch 33 Raten von je 339, 75 DM zurückgezahlt zu werden, und zwar ohne daß die Klägerin insoweit eine Verzinsung verlangen konnte.
  • BGH, 02.10.1986 - III ZR 163/85

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages; Einbeziehung aller Vermittlerkosten;

    Auszug aus BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85
    Diese Bereicherungsschuld des Beklagten war aber nicht sofort in voller Höhe fällig, sondern brauchte gemäß § 817 Satz 2 BGB (vgl. RGZ 161, 52, 57; Senatsurt. vom 2. Oktober 1986 - III ZR 163/85 = WM 1986, 1519 zu III) nur in der im Erstvertrag vereinbarten zeitlichen Abfolge, also in noch 33 Raten von je 339, 75 DM zurückgezahlt zu werden, und zwar ohne daß die Klägerin insoweit eine Verzinsung verlangen konnte.
  • BGH, 02.05.1972 - VI ZR 47/71

    Rückgriff der Sozialversicherungsträger gegen Zweitschädiger

    Auszug aus BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85
    Eine Vertragspartei, die nach Aufklärung des Irrtums den Vorteil behalten will, der ihr im Widerspruch zur wirklichen Rechtslage aus dem Vertrag zufließen würde, handelt regelmäßig wider Treu und Glauben, insbesondere wenn sie der durch den Irrtum benachteiligten Vertragspartei die falsche rechtliche Bewertung als die richtige hingestellt hat (BGHZ 25, 390, 392 [BGH 23.10.1957 - V ZR 219/55]/393 m. w. Nachw.; BGHZ 58, 355, 362/363; BAG 38, 194, 199; BAG Urt. vom 9. Juli 1986 - 4 AZR 44/85 = JZ 1986, 1124).
  • BGH, 10.07.1986 - III ZR 133/85

    Ratenkredit - §§ 138 Abs. 1, 812 BGB, § 197 BGB <Fassung bis 31.12.01>,

    Auszug aus BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85
    Insoweit kann sich das Berufungsurteil auf die gefestigte Rechtsprechung des erkennenden Senats stützen (vgl. BGHZ 80, 153 mit Anmerkung Boujong LM Nr. 31 zu § 138 BGB; zuletzt Senatsurteile vom 10. Juli 1986 - III ZR 133/85 und 47/85 = WM 1986, 991, 1017, v. 2. Oktober 1986 - III ZR 130/85 und 163/85 = WM 1986, 1517, 1519 und vom 6. November 1986 - III ZR 70/86 - NJW 1987, 830).
  • BGH, 23.10.1957 - V ZR 219/55

    Begriff der Geschäftsgrundlage eines Vertrages

    Auszug aus BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85
    Eine Vertragspartei, die nach Aufklärung des Irrtums den Vorteil behalten will, der ihr im Widerspruch zur wirklichen Rechtslage aus dem Vertrag zufließen würde, handelt regelmäßig wider Treu und Glauben, insbesondere wenn sie der durch den Irrtum benachteiligten Vertragspartei die falsche rechtliche Bewertung als die richtige hingestellt hat (BGHZ 25, 390, 392 [BGH 23.10.1957 - V ZR 219/55]/393 m. w. Nachw.; BGHZ 58, 355, 362/363; BAG 38, 194, 199; BAG Urt. vom 9. Juli 1986 - 4 AZR 44/85 = JZ 1986, 1124).
  • BAG, 09.07.1986 - 5 AZR 44/85

    Wegfall der Geschäftsgrundlage - Rechtsirrtum - Irrtum - Freie Mitarbeit - Freier

  • OLG Hamm, 12.02.1986 - 11 U 153/85
  • BAG, 17.03.1982 - 5 AZR 1047/79

    Arbeitszeit: Rufbereitschaft eines leitenden Krankenhausarztes - Zusatzvergütung

  • BGH, 19.12.2017 - XI ZR 152/17

    Zu Beratungspflichten einer Bank bei Abschluss eines strukturierten Darlehens

    Ein auffälliges Missverhältnis ist im Allgemeinen zu bejahen, wenn der effektive Vertragszins den marktüblichen Effektivzins relativ um etwa 100% oder absolut um 12 Prozentpunkte überschreitet, wobei in Einzelfällen die Voraussetzungen des § 138 Abs. 1 BGB auf Grund einer Gesamtwürdigung aller weiteren Geschäftsumstände auch zu bejahen sein können, wenn die relative Zinsdifferenz nur zwischen 90% und 100% beträgt (st. Rspr.; vgl. nur BGH, Urteile vom 15. Januar 1987 - III ZR 217/85, BGHZ 99, 333, 336, vom 13. März 1990 - XI ZR 252/89, BGHZ 110, 336, 338 und vom 29. November 2011 - XI ZR 220/10, WM 2012, 30 Rn. 10 mwN).
  • BGH, 29.11.2011 - XI ZR 220/10

    Darlehensvertrag: Berücksichtigung der Restschuldversicherungskosten bei Prüfung

    a) Diese Art des Äquivalenzvergleichs entspricht jedoch der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, nach welcher die Kosten einer Restschuldversicherung im Rahmen der Sittenwidrigkeitsprüfung des Effektivzinssatzes weder beim Vertrags- noch beim Marktzins zu berücksichtigen sind (BGH, Urteile vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81, WM 1982, 921, 922 f., vom 15. Januar 1987 - III ZR 217/85, BGHZ 99, 333, 336, vom 24. März 1988 - III ZR 24/87, WM 1988, 647, 648 f., vom 7. Dezember 1989 - III ZR 276/88, WM 1990, 136 und vom 30. Mai 1990 - IV ZR 22/89, WM 1990, 1236 f.).

    aa) Soweit die Revision die Auffassung vertritt, die Hälfte der Kosten der Restschuldversicherung müsse - wie in der älteren Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs im Ansatz noch für zulässig erachtet (BGH, Urteil vom 12. März 1981 - III ZR 92/79, BGHZ 80, 153, 168) - in die Berechnung des Vertragszinses eingestellt werden, übergeht sie, dass in diesem Fall nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs jedenfalls ein entsprechender Zuschlag bei dem damit zu vergleichenden Marktzins vorzunehmen wäre, um eine Gegenüberstellung der vom Darlehensnehmer zu tragenden Belastungen einerseits und der sich für ihn aus der Restschuldversicherung ergebenden Vorteile andererseits zu ermöglichen (vgl. BGH, Urteile vom 12. März 1981 - III ZR 92/79, BGHZ 80, 153, 169 f., vom 15. Januar 1987 - III ZR 217/85, BGHZ 99, 333, 336 und vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81, WM 1982, 921, 922).

    Eine derartige Einbeziehung der Restschuldversicherungskosten erweist sich indes aus Sicht des Darlehensnehmers als unergiebig, da sich das Ergebnis bei dieser Berechnungsweise aus Sicht des Darlehensnehmers nicht zu seinem Vorteil ändert; es verschiebt sich vielmehr das rechnerische Verhältnis der beiden effektiven Jahreszinssätze zueinander zugunsten des Darlehensgebers (BGH, Urteile vom 15. Januar 1987 - III ZR 217/85, BGHZ 99, 333, 336, vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81, WM 1982, 921, 923 und vom 24. März 1988 - III ZR 24/87, WM 1988, 647, 648; OLG Zweibrücken, Urteil vom 10. Mai 2010 - 7 U 84/09, juris Rn. 5).

  • BGH, 13.03.1990 - XI ZR 252/89

    Auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung beim

    Übersteigt dagegen der Vertragszins den Marktzins relativ um weniger als 90%, so hat der Bundesgerichtshof ein auffälliges Mißverhältnis regelmäßig verneint (BGHZ 99, 333, 336 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85]; 104, 102, 105) [BGH 24.03.1988 - III ZR 30/87].
  • BGH, 24.03.1988 - III ZR 30/87

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages

    Übersteigt dagegen der Vertragszins den Marktzins relativ um weniger als 90 %, so hat der Senat ein auffälliges Mißverhältnis regelmäßig verneint (Senatsurteile BGHZ 99, 333, 336 und vom 5. November 1987 - III ZR 98/86 = WM 1988, 181, 182; vgl. auch Senatsurteil vom 24. September 1987 - III ZR 187/86 = WM 1987, 1245, 1248).
  • BGH, 20.02.1990 - XI ZR 195/88

    Berücksichtigung der Nichtigkeit eines Vorkredits im Rahmen einer Umschuldung

    Der Bundesgerichtshof hat bereits in seiner Kettenkredit-Entscheidung BGHZ 99, 333, 336 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85] den Effektivzins für den neuen Kreditvertrag isoliert, also allein aufgrund der Konditionen dieses Vertrages, berechnet und die auf dem Vorkredit beruhenden Belastungen des Kreditnehmers außer Betracht gelassen, obwohl der Vorkredit damals von derselben Bank stammte (sog. interne Umschuldung).

    Sogar dort, also bei Identität des Kreditgebers, hat der Bundesgerichtshof (BGHZ 99, 333, 336 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85] /337) eine Anwendung des § 138 Abs. 1 BGB auf den neuen Kredit nur dann für geboten erachtet, wenn der Kreditgeber die Nichtigkeit des Erstvertrags positiv gekannt und mit dem neuen Kreditvertrag das Ziel verfolgt hat, sich den unberechtigten Gewinn aus dem sittenwidrigen Erstvertrag zu sichern.

    Daneben werden im Urteil BGHZ 99, 337 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85] Fälle für denkbar gehalten, in denen die Kreditkonditionen des Folgevertrags schon bei isolierter Betrachtung auf der Grenze des nach § 138 Abs. 1 BGB Erlaubten liegen und in denen dann der Umstand, daß der Vertrag auch der Ablösung eines sittenwidrigen alten Vertrags dient, im Rahmen der Gesamtwürdigung den Ausschlag gibt.

    Bei der internen Umschuldung berücksichtigt die Rechtsprechung allerdings die Nichtigkeit eines Vorkredits bei der Beurteilung des Folgekreditvertrags in der Weise, daß der Inhalt des zweiten Vertrags der Rechtslage, die sich aus der Nichtigkeit des ersten ergibt, nach den Grundsätzen über das Fehlen der Geschäftsgrundlage gemäß § 242 BGB angepaßt wird; dem Kreditgeber stehen Ansprüche aus dem zweiten Vertrag nur in dem Umfange zu, in dem die Parteien solche Ansprüche billigerweise auch dann begründet hätten, wenn sie die Nichtigkeit des Erstvertrags und deren Auswirkungen auf ihre Rechtsbeziehungen gekannt hätten (BGHZ 99, 333 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85] ; Urteil vom 3. Dezember 1987 - III ZR 103/86 = WM 1988, 184).

  • BGH, 15.12.1988 - III ZR 195/87

    Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen

    Das Berufungsgericht hat bei der Prüfung der Wirksamkeit des Vertrages im Rahmen der nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs erforderlichen Gesamtwürdigung aller Geschäftsumstände (vgl. Senatsurteile BGHZ 80, 153; 98, 174 [BGH 10.07.1986 - III ZR 133/85]; 99, 333 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85]; 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86]und ständig) ohne Rechtsirrtum dem Verhältnis zwischen Vertrags- und Marktzins wesentliche Bedeutung beigemessen.

    In Höhe des an den Kläger ausgezahlten oder ihm in anderer Weise, nämlich durch Ablösung des bei einer anderen Bank aufgenommenen Kredits zugeflossenen Darlehensnettokapitals von 19.000,- DM sowie der halben Restschuldversicherungsprämie von 450,- DM steht der Beklagten gegen den Kläger ein Bereicherungsanspruch zu, dessen Fälligkeit sich nach der in dem Vertrag für die Rückzahlung festgelegten zeitlichen Abfolge richtet und der einen Anspruch auf Zins- oder Nutzungsvergütung für die hiernach vorgesehene Zeit der Kapitalüberlassung nicht umfaßt (vgl. Senatsurteile BGHZ 99, 333, 338 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85]/339 und zuletztvom 3. Dezember 1987 - III ZR 103/86 = BGHR BGB § 812 Abs. 1 Satz 1 Ratenkredit 2).

    Nach der ständigen Rechtsprechung schon des Reichsgerichts und auch des Bundesgerichtshofs, von der das Berufungsgericht an sich ausgeht, verbleibt dem Kreditnehmer bei Sittenwidrigkeit des Darlehensvertrages, wie ausgeführt, der Kreditbetrag nach § 817 Satz 2 BGB für die gesamte Vertragszeit zinsfrei (vgl. Senatsurteile BGHZ 99, 333, 339 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85] und zuletztvom 3. Dezember 1987 - III ZR 103/86 = BGHR BGB § 812 Abs. 1 Satz 1 Ratenkredit 2).

    Die Erwägung des Berufungsgerichts, der Kläger habe einigermaßen regelmäßige Zahlungen nur bis Februar 1980 erbracht, reicht insoweit nicht aus, zumal der Kläger zur Rückzahlung der 19.450,- DM an die Beklagte nur in Raten verpflichtet ist, die zudem den vertraglich vereinbarten nur teilweise entsprechen (vgl. Senatsurteil BGHZ 99, 333, 338 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85]/339 m.w.Nachw.).

  • BGH, 07.05.1997 - IV ZR 35/96

    Einwilligung der Gefahrsperson bei einer Gruppenversicherung

    Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs legt den als Ausnahmevorschrift verstandenen § 817 Satz 2 BGB seit langem einschränkend aus und wendet ihn auf bestimmte Fallgruppen überhaupt nicht an, weil er nicht selten zu unbilligen Ergebnissen führt (vgl. BGHZ 28, 255, 257 [BGH 23.10.1958 - VII ZR 169/57]; 41, 341; 63, 365 [BGH 08.01.1975 - VIII ZR 126/73]; 75, 299, 305; 99, 333, 338 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85]; 111, 308) [BGH 31.05.1990 - VII ZR 336/89].
  • BGH, 16.11.1993 - XI ZR 70/93

    Verzicht auf anteilige Erstattung des Disagios bei vorzeitiger Beendigung eines

    Die Frage, ob und inwieweit ein beiderseitiger Rechtsirrtum über die Pflicht zur Disagioerstattung unter dem rechtlichen Gesichtspunkt des Fehlens der Geschäftsgrundlage eine Anpassung der zwischen Bank und Kreditnehmer getroffenen Aufhebungsvereinbarung an die wahre Rechtslage begründen könnte, bedarf im vorliegenden Fall keiner Entscheidung; denn die Beklagte hat keine Tatsachen vorgetragen, aus denen sich Ansprüche ergeben, die ihr bei Kenntnis und Berücksichtigung der Pflicht zur Disagiorückerstattung von den Klägern billigerweise auch eingeräumt worden wären (vgl. BGHZ 99, 333 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85]).
  • OLG Köln, 18.07.1991 - 1 U 11/91

    Wirksamkeit einer Ersaztzzustellung an die Mutter des Empfängers; Beendigung des

    Es ist aber durchaus als ein Bewertungsgesichtspunkt zu berücksichtigen, daß der Neuvertrag mit seinen Kreditbedingungen bereits an der Grenze des Erlaubten liegt (vgl. BGHZ 99, 333, 397; BGH in NJW 1987, 879, 881).

    Daß ein Ablösungsvertrag jeweils für den früheren Vorläufer einen Schuldsaldo bei der Ablösung errechnet und diesem somit zugrundeliegt, bedeutet kein wirksames Anerkenntnis oder eine Bestätigung eines derartigen Saldos für den früheren Vertrag (vgl. BGHZ 99, 333, 335 und BGH in NJW 1987, 679, 680).

    Wenn auch die Sittenwidrigkeit des Vorvertrages nicht zur automatischen Sittenwidrigkeit des nachfolgenden Vertrages führt, so muß dieser doch aufgrund der Unwirksamkeit des früheren Vertrages in seinen Bedingungen angepaßt werden und zwar so, wie er von den Parteien, hätten sie die Unwirksamkeit des Vorvertrages erkannt und bei der Aushandlung des neuen Vertrages berücksichtigt, hätte geschlossen werden müssen (vgl. BGHZ 99, 333, 337/338; BGH in NJW 1987, 679, 681 und BGH in NJW-RR 1988, 363, 364).

    Andererseits darf der wuchernde Kreditgeber auch für die in den folgenden Monaten noch fälligen Nettokreditraten des sittenwidrigen Altvertrages keine Verzinsung erlangen, da er die betreffenden Nettokreditraten zinsfrei zu belassen hat (vgl. BGHZ 99, 333, 338; BGH in NJW 1987, 879, 881 und BGH in NJW-RR 1988, 363, 364).

  • BGH, 03.07.1990 - XI ZR 302/89

    Sittenwidrige Ausnutzung eines Titels

    a) Ohne Rechtsirrtum hat das Berufungsgericht auf der Grundlage der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGHZ 80, 153; 98, 174 [BGH 10.07.1986 - III ZR 133/85]; 99, 333 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85]; 101, 380 [BGH 24.09.1987 - III ZR 187/86]; 104, 102, 104 f. [BGH 24.03.1988 - III ZR 30/87]; Senatsurteile vom 20. Februar 1990 - XI ZR 195/88, WM 1990, 534 [BGH 20.02.1990 - XI ZR 195/88] , vom 13. März 1990 - XI ZR 254/89, WM 1990, 625, 626 [BGH 13.03.1990 - XI ZR 254/89] , vom 13. März 1990 - XI ZR 252/89, WM 1990, 669, 670 und vom 3. April 1990 - XI ZR 261/89, WM 1990, 918, 919) [BGH 03.04.1990 - XI ZR 261/89] für den hier in Rede stehenden Kredit eine relative Überschreitung des Marktzinses um 120, 74% und damit ein auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung festgestellt.
  • BGH, 24.03.1988 - III ZR 24/87

    Auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung beim Ratenkredit;

  • BGH, 15.06.1989 - III ZR 9/88

    Vorhergehende Bestellung bei verbotener Überrumpelung; Rechtsfolgen der

  • BGH, 24.09.1987 - III ZR 188/86

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages

  • OLG Karlsruhe, 17.09.2014 - 17 U 239/13
  • OLG Oldenburg, 15.01.2009 - 8 U 122/08

    Berücksichtigung der Kosten einer Restschuldversicherung bei der Berechnung des

  • BGH, 03.12.1987 - III ZR 103/86

    Auswirkungen der Sittenwidrigkeit eines Kreditvertrages auf die Beurteilung eines

  • OLG Brandenburg, 11.12.2013 - 4 U 83/13

    Ratenkreditvertrag: Voraussetzungen der Sittenwidrigkeit; Berücksichtigung der

  • OLG Düsseldorf, 13.06.2014 - 7 U 39/13

    Sittenwidrigkeit eines Darlehensvertrages

  • BGH, 26.02.2002 - XI ZR 226/01

    Sittenwidrigkeit eines zum Zwecke der Umschuldung von Altverbindlichkeiten

  • OLG Köln, 19.06.2013 - 13 U 122/12

    Hinweisbeschluss hinsichtlich der Rückabwicklung eines Darlehens

  • OLG Hamburg, 12.05.2010 - 13 U 21/09
  • OLG Stuttgart, 10.05.1988 - 6 U 134/87
  • OLG Hamm, 23.03.1987 - 11 W 28/86
  • BGH, 30.05.1990 - IV ZR 22/89

    Sittenwidrigkeit bei Ratenkreditverträgen - Möglichkeit des Fortbestehens der

  • OLG Bremen, 21.07.1999 - 1 U 130/98

    Missbrauch eines Vergleichs als Vollstreckungstitel; Geltung des

  • BGH, 02.11.1989 - III ZR 144/88

    Durchbrechung der Rechtskraft eines Vollstreckungsbescheides nach § 826

  • BGH, 16.11.1989 - III ZR 162/88

    Anspruch aus einem sittenwidrigen Ratenkreditvertrag - Rechtskraftfähigkeit eines

  • BGH, 19.05.1999 - XII ZR 162/97

    Sittenwidrigkeit eines Anschlußmietvertrages

  • BGH, 18.01.1990 - III ZR 26/89

    Anspruch auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung - Sittenwidrigkeit der

  • OLG Schleswig, 31.05.2001 - 5 U 43/00

    Vermittlung von Realkrediten - Gewerbeordnung

  • OLG Dresden, 24.10.1996 - 7 W 1003/96

    Geltendmachung eines Rückzahlungsanspruches aus wucherischem Darlehen im Wege des

  • LG Hamburg, 08.03.2011 - 322 O 395/10

    Darlehensvertrag: Widerruf des Darlehensvertrages und dessen Auswirkung auf den

  • BGH, 04.02.1988 - III ZR 17/87

    Unterlassung der Zwangsvollstreckung und Herausgabe des Vollstreckungsbescheids -

  • OLG Frankfurt, 24.04.1991 - 19 U 238/88

    Abwicklungsansprüche wegen nichtigen Ratenkreditvertrags; Nichtigkeit eines

  • OLG Bremen, 27.10.1987 - 3 W 59/87

    Nichtigkeit eines Ratenkreditvertrags wegen Verstoßes gegen die guten Sitten

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