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   BGH, 11.11.1970 - VIII ZR 242/68   

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BGH, 11.11.1970 - VIII ZR 242/68 (https://dejure.org/1970,80)
BGH, Entscheidung vom 11.11.1970 - VIII ZR 242/68 (https://dejure.org/1970,80)
BGH, Entscheidung vom 11. November 1970 - VIII ZR 242/68 (https://dejure.org/1970,80)
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Vollstreckung gegen Vorbehaltsverkäufer

§ 455 BGB <Fassung bis 31.12.01> (nunmehr § 449 BGB <Fassung seit 1.1.02>), Eigentumsvorbehalt: Anwartschaftsrecht als "sonstiges Recht" iSv § 823 Abs. 1 BGB, zur Frage der Schadensberechnung;

zur Frage des Verschuldens des Vollstreckungsgläubigers, der in eine beim Schuldner weggenommene Sache (§ 808 ZPO), die diesem nicht gehört, vollstreckt;

§ 771 ZPO, Widerspruchsrecht des Vorbehaltskäufers gegen die Zwangsvollstreckung;

§ 814 ZPO, Zuschlag in der Zwangsvollstreckung verschafft dem Dritten Eigentum durch Hoheitsakt (Unanwendbarkeit von § 161 Abs. 1 Satz 2 BGB);

§ 2 AnfG, zur Möglichkeit des Anfechtungsgegners, nach § 156 KostO Einwendungen gegen eine notarielle Kostenrechnung, aus der vollstreckt wird, vorzubringen;

§§ 422, 387 BGB, gegen eine Gesamtforderung kann der Schuldner auch aufrechnen mit einer Gegenforderung, die er nur gegen einen der Gläubiger hat;

§ 530 Abs. 2 ZPO <Fassung bis 31.12.01> (Hinweis: jetzt § 533 ZPO <Fassung seit 1.1.02>), zur Frage der Sachdienlichkeit

Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BGHZ 55, 20
  • NJW 1971, 799
  • NJW 1971, 800
  • MDR 1971, 212
  • DB 1971, 42
 
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Wird zitiert von ... (43)Neu Zitiert selbst (7)

  • RG, 21.01.1938 - VII 106/37

    1. Erwirbt der Ersteher einer beweglichen Sache bei der Zwangsvollstreckung wegen

    Auszug aus BGH, 11.11.1970 - VIII ZR 242/68
    Es ist seit RGZ 156, 395 allgemein anerkannt, daß der Ersteher in der Zwangsvollstreckung Eigentum nicht kraft Rechtsgeschäfts vom Schuldner, sondern durch Hoheitsakt vom Staat, vertreten durch den Gerichtsvollzieher und deshalb ohne Rücksicht darauf erwirbt, ob der Schuldner Eigentümer oder der Ersteher gutgläubig war.
  • BGH, 02.02.1955 - IV ZR 108/54

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 11.11.1970 - VIII ZR 242/68
    Das Berufungsgericht war aber bei der Prüfung der sachlichen Anfechtungsvoraussetzungen des § 3 AnfG (Benachteiligungsabsicht) frei (IV ZR 108/54 vom 2. Februar 1955 = LM AnfG § 3 Nr. 2).
  • BGH, 22.11.1966 - VI ZR 39/65

    Abschluss und Durchführung des beurkundeten Rechtsgeschäfts - Niederlegung von

    Auszug aus BGH, 11.11.1970 - VIII ZR 242/68
    Ob ihnen der Beklagte schadensersatzpflichtig wäre, soweit die vollstreckbaren Titel keinen Bestand gehabt haben, ist hier schon deshalb nicht zu entscheiden, weil dafür ausschließlich das Landgericht in dem Verfahren gemäß § 157 KostO zuständig wäre (BGH NJW 1967, 931, 933) [BGH 22.11.1966 - VI ZR 39/65].
  • BGH, 25.01.1957 - VI ZR 319/55

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 11.11.1970 - VIII ZR 242/68
    Die Eigentumsanwartschaft des Vorbehaltskäufers ist, wie schon das Reichsgericht (RGZ 170, 16 f) und ihm folgend auch der Bundesgerichtshof (VI ZR 319/55 vom 25. Januar 1957 = JR 1957, 419 = WM 1957, 514) anerkannt hat, ein sonstiges Recht i. S. des § 823 Abs. 1 BGB.
  • BGH, 19.04.1955 - I ZR 246/52

    Aufrechnung in der Berufungsinstanz

    Auszug aus BGH, 11.11.1970 - VIII ZR 242/68
    Der Bundesgerichtshof hat in BGHZ 17, 124 (= NJW 1955, 907) ausgesprochen, wenn die Aufrechnungsforderung erst nach Schluß der mündlichen Verhandlung erster Instanz entstanden sei, so könne dies ein Gesichtspunkt sein, der die Zulassung des Aufrechnungseinwandes als sachdienlich erscheinen lasse; allerdings überschreite das Berufungsgericht das ihm (in § 529 Abs. 5 ZPO) eingeräumte Ermessen nicht, wenn es auch in diesem Fall die Sachdienlichkeit verneine, weil die Prüfung des Einwands den zur Entscheidung reifen Rechtsstreit in die Länge ziehen würde.
  • BGH, 11.12.1963 - VIII ZR 168/62
    Auszug aus BGH, 11.11.1970 - VIII ZR 242/68
    Gegen die Rechtsmäßigkeit des Titels kann im Anfechtungsprozeß der Anfechtungsgegner nur solche Einwendungen vorbringen, die der Schuldner noch geltend machen kann (VIII ZR 168/62 vom 11. Dezember 1963 = LM AnfG § 2 Nr. 3).
  • BGH, 09.10.1956 - II ZB 11/56

    "Strohmann" bei der Gründung einer GmbH

    Auszug aus BGH, 11.11.1970 - VIII ZR 242/68
    Wie der Bundesgerichtshof schon in BGHZ 21, 378 ausgesprochen hat, kann eine GmbH auch durch sogenannte Strohmänner vereinbart werden, die für Rechnung eines und desselben Dritten tätig werden.
  • BGH, 16.10.2003 - IX ZR 55/02

    Besitzverhältnisse an einem im unmittelbaren Besitz des Geschäftsführers einer

    Das Berufungsgericht ist zu Recht davon ausgegangen, daß eine Ein-Mann-GmbH unter den Voraussetzungen des § 771 ZPO sich auch gegenüber Pfändungen, die bei ihrem Alleingesellschafter erfolgen, auf ein die Veräußerung hinderndes Recht berufen kann (vgl. BGHZ 55, 20, 26; BGH, Urt. v. 26. September 1957 - III ZR 67/56, NJW 1957, 1877).
  • BGH, 12.02.1992 - XII ZR 7/91

    Vorrang des Vermieterpfandrechts an Warenlager

    Der Erlös tritt jedoch an die Stelle der versteigerten Sachen mit der Folge, daß der hinterlegte Betrag nach Maßgabe der materiellen Rechtslage unter den Parteien aufzuteilen ist (ständige Rechtsprechung, vgl. BGHZ 32, 240, 244 ff; 55, 20, 32; 66, 150, 151 [BGH 25.03.1976 - VII ZR 32/75]; 100, 95, 98 ff [BGH 25.02.1987 - VIII ZR 47/86]).
  • BGH, 27.10.2020 - XI ZR 429/19

    Gesamtschuldnerausgleich zwischen dem Haftpflichtversicherer des Unfallgegners

    Allerdings können, sofern nicht sogar nur ein Anspruch des Anwartschaftsberechtigten besteht (BGH, Urteil vom 5. April 1991 - V ZR 39/90, BGHZ 114, 161, 164 ff.), der Sicherungseigentümer und der Sicherungsgeber als dinglich - so die Feststellungen im Vorprozess (BGH, Urteil vom 7. März 2017 - VI ZR 125/16, WM 2017, 1002 Rn. 18) - Anwartschaftsberechtigter bei der Geltendmachung von Ansprüchen, die aus einer Eigentumsverletzung resultieren und auf den Ersatz des Substanzschadens gerichtet sind, nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung regelmäßig Teilgläubiger sein (BGH, Urteil vom 11. November 1970 - VIII ZR 242/68, BGHZ 55, 20, 31 f.; vgl. auch schon BGH, Urteil vom 25. Januar 1957 - VI ZR 319/55, WM 1957, 514, 517).
  • OLG Naumburg, 05.04.2012 - 1 U 90/11

    Drittwiderspruchsklage: Unzulässigerklärung der Zwangsvollstreckung aus einer

    Die Drittwiderspruchsklage erfordert ein die Veräußerung hinderndes Recht der Klägerin am Vollstreckungsgegenstand (§ 262 Abs. 1 Satz 1 AO; vgl. hierzu BGH NJW 1971, 799, 800; OLG Stuttgart a.a.O. Rdn. 37; Musielak/Lackmann, § 771 Rdn. 12).
  • BGH, 25.02.1987 - VIII ZR 47/86

    Bereicherungsausgleich bei Vollstreckung in schuldnerfremdes Vermögen; Ansprüche

    Voraussetzung für seinen Eigentumserwerb ist nur, daß die Pfändung und die Versteigerung ordnungsgemäß erfolgen (vgl. Senatsurteil BGHZ 55, 20, 25 f.).

    Seit der bereits erwähnten Entscheidung des Reichsgerichts (RGZ 156, 395, 399 f.) entspricht es ebenfalls gefestigter Rechtsprechung, daß der Gläubiger, der in eine schuldnerfremde Sache vollstreckt und den Versteigerungserlös zugewiesen erhält, dem Eigentümer der versteigerten Sache - u. a. - nach Bereicherungsgrundsätzen gemäß § 812 Abs. 1 Satz 1 BGB zur Herausgabe des Erlöses verpflichtet ist (BGHZ 32, 240, 244 f.; 55, 20, 32; vgl. auch BGHZ 66, 150, 151 [BGH 25.03.1976 - VII ZR 32/75]; Stein/Jonas/Münzberg aaO Vorbem. §§ 704 ff. Rdn. 23 und 141, § 771 Rdn. 73, § 805 Rdn. 27 bei Fßn. 43, § 819 Rdn. 8-10; Palandt/Thomas, BGB, 46. Aufl. 1987, § 812 Anm. 3 b und 5 B a bb; Soergel/Mühl, BGB, 11. Aufl. 1985, § 812 Rdn. 152 ff.; Erman/H.P. Westermann, Sachenrecht, 7. Aufl. 1981, § 812 Rdn. 74; MünchKomm/Lieb, 2. Aufl. 1986, § 812 Rdn. 269).

    Ob die von der Beklagten durch die Zwangsvollstreckung in den PKW und dessen Versteigerung veranlaßte Verletzung des Sicherungseigentums der Klägerin, die an sich - auch - den Tatbestand einer unerlaubten Handlung erfüllte (RGZ 156, 395, 400; BGHZ 32, 240, 242; 55, 20, 24, 26; Stein/Jonas/Münzberg aaO Vorbem. vor §§ 704 ff. Rdn. 24, § 771 Rdn. 76; Palandt/Thomas aaO § 823 Anm. 5 b aa), schuldhaft erfolgte, bedarf keiner weiteren Erörterung.

  • BGH, 07.03.1972 - VI ZR 158/70

    Haftung für Fehlverhalten eines Anwalts - Verzögerung der Freigabe eines

    (RGZ 61, 430 [432]; 67, 310/312; RG JW 11, 368; RGZ 108, 260 [262]; RG HRR 1925 Nr. 141; RG LZ 26, 1013; RG JW 29, 149; RGZ 156, 395 [400]; RG HRR 1940 Nr. 419; BGH Urteil vom 15. Juni 1965 - VI ZR 35/64 = WM 65, 863; BGHZ 55, 20 Urteil vom 11. November 1970 - VIII ZR 242/68-; Stein/Jonas/Münzberg, ZPO, 19. Aufl., § 771 Anm. VII 4 b; Baumbach/Lauterbach, ZPO, 30. Aufl., Einführung §§ 771-774 Anm. 2B; Zöller, ZPO, 10. Aufl. § 771 Anm. 1 i; Sydow/Busch, ZPO, 22. Aufl., § 771 Anm. 4; Rosenberg, Zivilprozeßrecht, 9. Aufl., § 185 III 4; Schönke/Baur, Zwangsvollstreckungs-Vergleichs- und Konkursrecht 9. Aufl., § 44 I 2 a; Lent/Jauernig, Zwangsvollstreckungs- und Konkursrecht, 11, Aufl., § 11 II; Bruns, Zwangsvollstreckungsrecht, § 15 IV 3, einschränkend Wieczorek, ZPO, Anm. G III b 2: nur § 826 BGB).

    Dem steht nicht entgegen, daß an die Feststellung eines Gläubigerverschuldens deshalb strenge Anforderungen gestellt werden müssen, weil dem betroffenen Dritten die Darlegung und Glaubhaftmachung seiner Rechte obliegt (BGHZ 55, 20, 30) [BGH 11.11.1970 - VIII ZR 242/68] .

    Die Zwangsvollstreckung in schuldnerfremdes Vermögen stellt nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (zuletzt BGHZ 55, 20, 26) [BGH 11.11.1970 - VIII ZR 242/68] von Anfang an eine Störung der privaten Rechtslage dar.

  • BGH, 02.07.1992 - IX ZR 274/91

    Versteigerung wegen Steuerforderungen - § 305 AO, § 825 ZPO, freie Verwertung

    Zum Abschluß einer solchen Versteigerung weist der Vollziehungsbeamte - wie der Gerichtsvollzieher auf der Grundlage von §§ 817 f ZPO - nach herrschender Meinung dem Meistbietenden das Eigentum an der (wirksam) gepfändeten Sache kraft Hoheitsakts in der Weise zu, daß der Erwerber auch an schuldnerfremden Sachen unabhängig von gutem Glauben lastenfrei neues Eigentum erlangt (für § 817 ZPO: RGZ 156, 395, 397 ff; BGHZ 55, 20, 25; 100, 95, 98 [BGH 25.02.1987 - VIII ZR 47/86]; Stein/Jonas/Münzberg, ZPO 20. Aufl. § 817 Rdn. 21 mit Fußn. 40; Zöller/Stöber, ZPO 17. Aufl. § 817 Rdn. 8; Baumbach/Lauterbach/Hartmann, ZPO 50. Aufl. § 817 Anm. 3 B a; Thomas/Putzo, ZPO 17. Aufl. § 817 Anm. 4; Zimmermann, ZPO 2. Aufl. § 817 Rdn. 3; Gerhardt, Vollstreckungsrecht 2. Aufl. § 8 II 2, S. 102; A. Blomeyer, Zivilprozeßrecht Vollstreckungsverfahren § 49 V; Brox/Walker, Zwangsvollstreckungsrecht 3. Aufl. Rdn. 411; Baumann/Brehm, Zwangsvollstreckung 2. Aufl. S. 308; Rosenberg/Gaul/Schilken, Zwangsvollstreckungsrecht 10. Aufl. S. 622 ff; Baur/Stürner, Zwangsvollstreckungs-, Konkurs- und Vergleichsrecht 11. Aufl. Rdn. 473; Schuschke, Vollstreckungsrecht 2. Aufl. S. 99 f; Tiedtke, Gutgläubiger Erwerb S. 293 ff; Lüke ZZP 67, 356, 370; Lindacher JZ 1970, 360, 361; Kaehler JR 1972, 445, 449; Grund NJW 1957, 1216 - für § 299 AO: Hübschmann/Hepp/Spitaler/Schwarz, AO § 296 Rdn. 17, § 305 Rdn. 4; Tipke/Kruse, AO § 296 Rdn. 3, § 299 Rdn. 6 a.E.; Klein/Orlopp, AO 4. Aufl. § 296 Anm. 4 - gegen einen Erwerb bei Bösgläubigkeit: Wieczorek, ZPO 2. Aufl. § 817 Anm. D I c 1; Staudinger/Wiegand, BGB 12. Aufl. Anh. zu § 1257 Rdn. 29; Bruns/Peters, Zwangsvollstreckungsrecht 3. Aufl. S. 157 ff; Grunsky, Einführung in das Zwangsvollstreckungs- und Konkursrecht S. 32; Henckel, Prozeßrecht und materielles Recht S. 318; G. Huber, Die Versteigerung gepfändeter Sachen S. 24 ff, 143 ff; Säcker JZ 1971, 156, 159; Pinger JR 1973, 94, 96 ff; Marotzke NJW 1978, 133, 136 f; vgl. auch Jauernig, Zwangsvollstreckungs- und Konkursrecht 19. Aufl. § 18 IV A, S. 80; Paulus, Festschrift für Nipperdey 1965 Bd. I S. 909, 918 ff).

    Das Einhalten der formellen Vollstreckungsvoraussetzungen verleiht dem Gläubiger noch kein materielles Recht zum Zugriff auf schuldnerfremdes Vermögen (vgl. § 750 Abs. 1 Satz 1 ZPO und BGHZ 55, 20, 26; 58, 207, 213 f; 67, 378, 383; BGH, Urt. v. 1. Juni 1953 - IV ZR 196/52, LM § 771 ZPO Nr. 2; v. 12. Mai 1992 - VI ZR 257/91VI ZR 257/91, z.V.b. in BGHZ; Henckel aaO S. 321 f; G. Huber aaO S. 69 f; Kuchinke JZ 1958, 198, 200 f; Gaul AcP 173, 323, 336; Werner JR 1971, 278, 283; vgl. auch BGHZ 11, 37, 41; BGH, Urt. v. 14. Dezember 1977 - VIII ZR 163/76, MDR 1978, 401).

  • BGH, 23.05.1985 - IX ZR 132/84

    Schadensersatzanspruch des Gläubigers bei ungerechtfertigter einstweiliger

    Die Vollstreckung in schuldnerfremdes Vermögen mag bei Vorliegen der förmlichen Vollstreckungsvoraussetzungen rechtmäßig sein, soweit es um das Handeln der staatlichen Vollstreckungsorgane geht; der Gläubiger handelt rechtswidrig, wenn er die Vollstreckung in schuldnerfremde Gegenstände betreibt (BGHZ 55, 20, 26).

    In diesem Verfahren bietet § 771 Abs. 3 ZPO den Ausgleich dafür, daß die Pfändung aufgrund einer summarischen Prüfung der Zugehörigkeit der Pfandsache zum Schuldnervermögen erfolgt ist; der Dritte kann aufgrund einer ebenso summarischen Prüfung seiner Rechte die weitere Durchführung der Zwangsvollstreckung bis zur abschließenden gerichtlichen Klärung hindern (vgl. BGHZ 55, 20, 30).

    Den Vollstreckungsgläubiger trifft indessen bei einem unberechtigten Vollstreckungszugriff keine vom Verschulden unabhängige Gefährdungshaftung; in Betracht kommt nur eine Haftung aus unerlaubter Handlung, insbesondere aus den §§ 823 Abs. 1, 826 BGB (vgl. BGHZ 55, 20, 26; 58, 207, 210), die ein Verschulden voraussetzt.

    Bei der Prüfung des Verschuldens kommt dem Gläubiger § 808 Abs. 1 ZPO zugute (BGHZ 55, 20, 30).

    Es sei vielmehr Sache des Dritten, den Gläubiger davon zu überzeugen, daß die gepfändeten Sachen nicht zum Vermögen des Schuldners, sondern ihm gehören und, falls ihm das nicht gelinge, seine Rechte dem Prozeßgericht glaubhaft zu machen und bei diesem eine einstweilige Einstellung der Zwangsvollstreckung zu erwirken (BGHZ 55, 20, 30; 58, 207, 210).

  • BGH, 08.12.2011 - IX ZR 33/11

    Anfechtung außerhalb des Insolvenzverfahrens: Anwendung deutschen Rechts auf die

    aa) Der Anfechtungsgegner kann gegen das Bestehen der titulierten Forderung des Gläubigers nur solche Einwendungen erheben, welche auch der Schuldner noch vorbringen könnte (BGH, Urteil vom 11. November 1970 - VIII ZR 242/68, BGHZ 55, 20, 28; vom 23. Februar 1984 - IX ZR 26/83, BGHZ 90, 207, 210; vom 19. November 1998 - IX ZR 116/97, WM 1999, 33, 34; vom 16. August 2007 - IX ZR 63/06, BGHZ 173, 328 Rn. 23).
  • KG, 01.10.2009 - 2 U 10/03

    Schadensersatzanspruch aufgrund eines Kartellverstoßes: Anscheinsbeweis für die

    Die vorliegende Fallgestaltung ist schließlich auch nicht denjenigen Fallgestaltungen ähnlich und daher nicht mit diesen Fallgestaltungen gleichzubehandeln, in denen eine Sache, die mehreren gehört, deliktisch beschädigt wurde und in denen die Rechtsprechung eine Gesamtgläubigerschaft der geschädigten Eigentümer verneint hat (z.B. BGHZ 55, 20 [31 f.]).
  • BGH, 05.04.1991 - V ZR 39/90

    Grundstückskauf: Ersatzanspruch des zukünftigen Eigentümers?

  • OLG Köln, 05.07.2017 - 16 U 138/15

    Geltendmachung eines Zurückbehaltungsrechts an dem Unternehmer durch den

  • BGH, 16.08.2007 - IX ZR 63/06

    Zulässigkeit eines Teilurteils über eine Anfechtungsklage; Rechtsfolgen der

  • BGH, 13.11.1973 - VI ZR 53/72

    Gesellschaftsschaden als Gesellschafterschaden

  • BGH, 23.02.1984 - IX ZR 26/83

    Rechtsstellung des Gläubigers eines von mehreren Miteigentümern an einem

  • BGH, 08.12.1976 - VIII ZR 108/75

    Klagebefugnis des Inhabers eines gepfändeten Herausgabeanspruchs

  • BGH, 15.12.1994 - IX ZR 153/93

    Zeitpunkt des Eintritts der Gläubigerbenachteiligung bei einer

  • BGH, 19.09.2019 - I ZR 64/18

    Haftung eines Frachtführers bei Beschädigung des Transportguts und Überschreitung

  • OLG Düsseldorf, 25.03.1998 - 11 U 58/97
  • BGH, 08.11.2022 - VI ZR 379/21

    Gesamt- oder Teilgläubigerschaft obsiegender Streitgenossen bezüglich eines

  • BGH, 02.03.2000 - IX ZR 285/99

    Anspruch des Anfechtungsgegners nach Klagerücknahme wegen der Hauptschuld

  • BGH, 28.06.1978 - VIII ZR 60/77

    Klagebefugnis des Sicherungsgebers

  • KG, 01.10.2009 - 2 U 17/03

    Kartellschadensersatz: Kenntniserlangung vom schädigenden Ereignis durch

  • BGH, 19.11.1998 - IX ZR 116/97

    Geltendmachung von Einwendungen des Schuldners durch den Anfechtungsgegner im

  • BGH, 04.03.2004 - IX ZR 463/00

    Haftung des Notars für weisungswidrige Auszahlung der Valuta eines

  • BGH, 24.05.2005 - IX ZR 73/03

    Eigentumserwerb in der Immobiliarzwangsvollstreckung

  • OLG Saarbrücken, 27.09.2007 - 8 U 694/05

    Auszahlung der Darlehensvaluta als Annahme des Kreditantrags - Mehrheit von

  • BGH, 23.05.1989 - IX ZR 135/88

    Genehmigung der Verfügung eines Nichtberechtigten

  • OLG Köln, 26.11.2014 - 2 U 146/11

    Rechtsfolgen in einem Insolvenzverfahren in Großbritannien erteilter

  • OLG Stuttgart, 29.05.2001 - 12 U 263/00

    Rechtsstellung des anderen Kontoinhabers bei Pfändung eines Guthabens auf einem

  • OLG Saarbrücken, 05.08.2008 - 4 U 37/08

    Drittwiderspruchsklage: Versteigerung des Gegenstandes während des

  • LG Düsseldorf, 08.03.2004 - 4a O 104/01
  • LG Düsseldorf, 23.08.2001 - 4a O 104/01

    Gesetzlicher Auskunftsanspruch bezüglich des konkreten Patents bei Versehen der

  • BGH, 07.06.1984 - I ZR 47/82

    Prüfungspflichten des Lagerhalters bei Herausgabe des Lagerguts an den

  • BGH, 11.07.1979 - VIII ZR 215/78

    Zulässigkeit der Vereinbarung eines Schuldners mit Gesamtgläubigern über die

  • OLG Düsseldorf, 08.12.1999 - 11 U 23/99

    Berufung einer "Ein-Mann-GmbH" auf ihr Eigentum bei Vollstreckung gegen den

  • BGH, 21.05.1980 - VIII ZR 284/79

    Rechtmäßigkeit der Pfändung einer Schiffsladung - Verkörperung eines

  • OLG Naumburg, 10.05.2010 - 1 Ws 228/10

    Anwendbares Recht bei Anfechtung einer durch die Staatsanwaltschaft vorgenommenen

  • LG Köln, 29.03.2022 - 14 O 227/21
  • OLG Düsseldorf, 10.03.2008 - 1 U 201/07

    Ersatzfähigkeit des durch den Verlust der Möglichkeit des Erwerbs eines

  • LG Landshut, 28.05.2021 - 53 O 40/21

    Amtshaftung, Asservatenbereinigung, Staatsanwaltschaft, Spruchrichterprivileg,

  • BGH, 14.12.1977 - VIII ZR 163/76

    Verteilung des Verwertungserlöses aus dem Verkauf gepfändeter Rauchwaren -

  • BGH, 19.11.1982 - I ZR 104/80

    Anspruch auf Ersatz von Verdienstausfall wegen widerrechtlicher Entziehung des

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