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   BGH, 01.04.1954 - IV ZR 177/53   

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https://dejure.org/1954,210
BGH, 01.04.1954 - IV ZR 177/53 (https://dejure.org/1954,210)
BGH, Entscheidung vom 01.04.1954 - IV ZR 177/53 (https://dejure.org/1954,210)
BGH, Entscheidung vom 01. April 1954 - IV ZR 177/53 (https://dejure.org/1954,210)
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Einverständlich falsche Vaterschaftsfeststellung durch Versäumnisurteil

§ 826 BGB, zu den (hier verneinten) Voraussetzungen für eine sittenwidrige Titelausnutzung, für Versäumnisurteile (§ 331 ZPO) gelten keine anderen Kriterien als für streitige Urteile

Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Möglichkeit der Inanspruchnahme aus einem mit der wahren Rechtslage nicht übereinstimmendem Versäumnisurteil - Sittenwidrige Schädigung durch den Gebrauch eines erschlichenen Urteils - Anforderungen an die Sittenwidrigkeit des Gebrauchs von Urteilen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 13, 71
  • NJW 1954, 880
 
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Wird zitiert von ... (28)Neu Zitiert selbst (4)

  • BGH, 11.05.1953 - IV ZR 5/53

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 01.04.1954 - IV ZR 177/53
    Wie der erkennende Senat übereinstimmend mit der Rechtsprechung des III. und des II. Zivilsenats entschieden hat, stellt sich der Gebrauch eines unrichtigen aber, nicht erschlichenen Urteils als sittenwidrige Schädigung nach § 826 BGB nur dar, wenn derjenige, der die Vollstreckung aus diesem Urteil betreibt, die Unrichtigkeit kennt und wenn weiter besondere Umstände hinzutreten, die die Ausnutzung dieses Urteils als sittenwidrig erscheinen lassen (BGH NJW 1951, 759; LM Nr. 3 zu § 826 [Fa] BGB; Nr. 10 zu § 322 ZPO; Urteil vom 11. Mai 1953 - IV ZR 5/53 -).
  • BGH, 19.02.1951 - IV ZR 39/50

    Nichtiges Vaterschaftsanerkenntnis

    Auszug aus BGH, 01.04.1954 - IV ZR 177/53
    Dadurch unterscheidet sich dieser Fall von dem, der dem in BGHZ 1, 181 [188] veröffentlichten Urteil zugrunde lag.
  • BGH, 21.06.1951 - III ZR 210/50
    Auszug aus BGH, 01.04.1954 - IV ZR 177/53
    Wie der erkennende Senat übereinstimmend mit der Rechtsprechung des III. und des II. Zivilsenats entschieden hat, stellt sich der Gebrauch eines unrichtigen aber, nicht erschlichenen Urteils als sittenwidrige Schädigung nach § 826 BGB nur dar, wenn derjenige, der die Vollstreckung aus diesem Urteil betreibt, die Unrichtigkeit kennt und wenn weiter besondere Umstände hinzutreten, die die Ausnutzung dieses Urteils als sittenwidrig erscheinen lassen (BGH NJW 1951, 759; LM Nr. 3 zu § 826 [Fa] BGB; Nr. 10 zu § 322 ZPO; Urteil vom 11. Mai 1953 - IV ZR 5/53 -).
  • RG, 10.04.1940 - VI 161/39

    Genügt es zur Begründung einer Klage wegen sittenwidrigen Mißbrauchs eines

    Auszug aus BGH, 01.04.1954 - IV ZR 177/53
    Die von Lindemann (DR 1940, 1191 Anm.) gegen das in RGZ 163, 287 veröffentlichte Urteil des Reichsgerichts vorgebrachten Bedenken greifen nicht durch.
  • BGH, 21.09.1995 - IX ZR 228/94

    Pflichtverletzungen des Anwalts durch Unterlassen der Vollstreckung aus einem

    Die Vollstreckung aus einem Versäumnisurteil ist daher grundsätzlich selbst dann rechtlich einwandfrei, wenn es mit der materiellen Rechtslage nicht übereinstimmt (BGHZ 13, 71).

    Vielmehr müssen Umstände hinzutreten, die die Ausnutzung des Titels in hohem Maße unbillig und geradezu unerträglich erscheinen lassen (vgl. BGHZ 13, 71, 73; 40, 130, 132 f; 101, 380, 383 ff; BGH, Urt. v. 13. Juli 1983 - IVb ZR 2/82, NJW 1983, 2317; v. 19. Februar 1986 - IVb ZR 71/84, NJW 1986, 1751, 1753 f).

  • BGH, 06.03.1987 - V ZR 19/86

    Änderung des Zinsniveaus nach mündlicher Verhandlung

    Nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes kann allerdings nicht nur das sittenwidrige Erwirken, sondern auch - was hier allein in Betracht kommen könnte - das sittenwidrige Ausnutzen eines als unrichtig erkannten rechtskräftigen Urteils einen Schadensersatzanspruch aus § 826 BGB begründen (vgl. BGHZ 13, 71, 72 [BGH 01.04.1954 - IV ZR 177/53]; BGHZ 50, 115, 117 f; Senatsurt. v. 13. März 1981, V ZR 115/80, NJW 1981, 1517, 1518).
  • BGH, 05.03.1958 - IV ZR 307/57

    Pflichten des Zeugen zur Beantwortung von Fragen

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  • BGH, 16.02.1961 - III ZR 71/60

    Kaufmannseigenschaft einer OHG

    Auf keinen Fall steht diese Bestimmung der hier vertretenen Auffassung entgegen, weil im Verhältnis zwischen Gesellschaft und Gesellschafter keine Schuldübernahme vorgenommen ist, sondern beide Vermögensmassen von Anfang an gemeinsam haften (vgl. BGHZ 3, 135; 13, 73) [BGH 01.04.1954 - IV ZR 177/53].
  • OLG München, 30.07.2019 - 9 U 1574/17

    Haftung eines Geschäftsführers für Baugeldverwendung

    Dass die Klägerin eine etwaige Unrichtigkeit des Versäumnisurteils - die im Übrigen auch für den erkennenden Senat nicht ersichtlich ist - kennt und darüber hinaus weitere Umstände hinzutreten, die die Ausnutzung des Urteils als sittenwidrig erscheinen lassen, ist nicht ersichtlich (vgl. zu den genannten Voraussetzungen insb. BGH, Urteil vom 1.4. 1954 - IV ZR 177/53, NJW 1954, 880 (880)).
  • OLG Naumburg, 12.10.2000 - 2 U 124/99

    Ergreifung rechtlicher Konsequenzen nach dem Unterbleiben der Erbringung einer

    Nach der gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs kann der sittenwidrigen Ausnutzung eines nicht erschlichenen aber falschen Urteils unter besonderen Umständen mit einer Klage auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung entgegengetreten werden (vgl. BGH NJW 1983, 2317, 2318; BGHZ 26, 391, 394, 396, 398; BGHZ 13, 71; 50, 115; BGH, NJW 1974, 557 ).

    Nach ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung gebietet es aber der Grundsatz von Treu und Glauben (§ 242 BGB ), auf dem der von der Rechtssprechung entwickelte "Rechtsbehelf" gegen rechtskräftige Urteile beruht (vgl. BGH NJW 1993, 3205), die Rechtskraft zu beseitigen, wenn das unanfechtbare Urteil objektiv unrichtig ist, der Vollstreckende davon Kenntnis hat - auch wenn er sie erst nach Rechtskraft erlangt hat (vgl. BGHZ 101, 384, 385; 103, 46, 47)- und zusätzliche besondere Umstände hinzukommen, die die Vollstreckung des Titels durch den Gläubiger als mißbräuchlich erscheinen lassen (vgl. den Überblick zu den Voraussetzung bei Zöller -Vollkommer, 21. Aufl. 1999, Vor § 322, Rdn. 74 m.z.N.; BGH NJW 1983, 2317, 2318; BGHZ 26, 391, 394, 396, 398; BGHZ 13, 71; 50, 115; BGH, NJW 1974, 557 ).

  • BGH, 13.03.1981 - V ZR 115/80

    Rechtskraftwirkung eines eine Herausgabeklage abweisenden Urteils

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGHZ 13, 71 [BGH 01.04.1954 - IV ZR 177/53]; 26, 391, 396, 397 [BGH 05.03.1958 - IV ZR 307/57]; 50, 115, 117 [BGH 27.03.1968 - VIII ZR 141/65]; BGH Urteil vom 22. Oktober 1969 - VIII ZR 216/68 = LM BGB § 826 Fa Nr. 20 = MDR 1970, 134 = BB 1969, 1459; jeweils m.w.Nachw.) wie auch schon des Reichsgerichts (vgl. die Nachweise in den angeführten Entscheidungen des Bundesgerichtshofs; außerdem Thumm, Die Klage aus § 826 BGB gegen rechtskräftige Urteile, 1959, S. 43 ff) kann allerdings nicht nur das sittenwidrige Erwirken, sondern auch das sittenwidrige Ausnutzen eines als unrichtig erkannten rechtskräftigen Urteils einen Schadensersatzanspruch aus § 826 BGB begründen.
  • BVerwG, 21.10.1981 - 2 B 52.81

    Nichtzulassung der Revision mangels grundsätzlicher Bedeutung - Neufestsetzung

    Die weitere Frage unter I 2 der Beschwerdeschrift, "ob im Anschluß an die ständige Rechtsprechung des BGH (z.B. in MDR 59/637; BGHZ 13, 71 [BGH 01.04.1954 - IV ZR 177/53] und 26, 391) auch gegenüber einem bestandskräftigen Verwaltungsakt Einwendungen aus § 826 BGB in Verbindung mit einer Aufrechnungserklärung und aus § 242 BGB geltend gemacht werden können", würde sich in einem künftigen Revisionsverfahren nicht stellen.
  • LAG Hamm, 18.10.1990 - 17 Sa 600/90

    Außerordentliche Kündigung; Auflösung des Arbeitsverhältnisses; Abfindung;

    Hierbei kann es sich um Umstände handeln, die bei der Erwirkung des Urteils, bei der Vollstreckung aus dem Urteil oder bei beiden zutage getreten sind (BGH, Urteil vom 01.04.1954 - IV ZR 177/53 -, BGHZ 13, 71, 72).
  • BGH, 09.03.1960 - V ZR 178/58
    Nach diesen Grundsätzen ist aber die Ausnutzung einer solchen Entscheidung, auf welche die aufgeführten Umstände zutreffen, nur dann sittenwidrig im Sinne des § 826 BGB, wenn besondere Umstände hinzutreten, welche die Ausnutzung der Entscheidung als sittenwidrig erscheinen lassen (BGHZ 13, 71/72; 26, 391, 396/397; Palandt, BGB 18. Aufl. § 826 Anm. 8 o; BGB RGRK 11. Aufl. § 826 Anm. 33).

    Dabei kann es sich um Umstände handeln, die bei der Erwirkung der Entscheidung, bei der Vollstreckung aus ihr oder bei beiden zutage getreten sind (BGHZ 13, 71/72).

  • BGH, 13.07.1983 - IVb ZR 2/82

    Verstoß einer vom Sozialhilfeträger kraft übergeleiteten Rechts aus einem

  • OLG München, 27.01.1976 - 25 U 4267/75

    Erschleichung eines Urteils - Voraussetzungen für Schadensersatzansprüche

  • BVerwG, 28.03.1963 - II C 98.60

    Erweiterte Zulassung von Schadensersatzansprüchen bei Dienstunfällen und

  • BGH, 13.07.1960 - V ZR 108/59
  • BGH, 07.11.1969 - V ZR 85/66

    Fehlerhafte Feststellung des geringsten Gebots

  • OLG Düsseldorf, 21.04.1987 - 6 W 21/87
  • BGH, 19.03.1971 - V ZR 153/68

    Voraussetzungen für die Zwangsversteigerung des Grundbesitzes - Erwerb eines

  • BAG, 14.10.1960 - 1 AZR 233/58

    Abwehraussperrung - Sukzessive Durchführung - Lösung der Arbeitsverhältnisse -

  • BGH, 25.05.1959 - II ZR 231/58

    Rechtsmittel

  • BGH, 15.11.1979 - IX ZR 25/75

    Rechtsmittel

  • BGH, 02.06.1978 - V ZR 101/75

    Formnichtigkeit eines Grundstückskaufvertrages auf Grund einer vom Verkäufer als

  • BGH, 27.11.1959 - IV ZR 105/59

    Rechtsmittel

  • OLG Frankfurt, 03.02.1961 - 3 U 134/60
  • BGH, 28.06.1954 - IV ZR 37/54

    Rechtsmittel

  • BGH, 03.06.1954 - IV ZR 13/54

    Rechtsmittel

  • BGH, 04.02.1969 - VI ZR 249/67

    Klage auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung aus einem Vollstreckungsbefehl

  • OLG Düsseldorf, 18.06.1986 - 6 W 62/86
  • BGH, 07.07.1955 - III ZR 222/53

    Rechtsmittel

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