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   BSG, 27.09.1994 - 10 RAr 1/92   

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BSG, 27.09.1994 - 10 RAr 1/92 (https://dejure.org/1994,1226)
BSG, Entscheidung vom 27.09.1994 - 10 RAr 1/92 (https://dejure.org/1994,1226)
BSG, Entscheidung vom 27. September 1994 - 10 RAr 1/92 (https://dejure.org/1994,1226)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Haftung des Alleingesellschafters - Beitragsansprüche - Konzernhaftung - Verwaltungsakt - Faktischer GmbH-Konzern

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    AFG 1974 § 141 n Abs. 1 S. 3; GmbHG § 13 Abs. 2; GmbHG 30 Abs. 1; GmbHG § 31 Abs. 1; GmbHG § 43 Abs. 2; AktG § 302; AktG § 303; BGB § 826
    Voraussetzungen einer Konzerndurchgriffshaftung für Beitragsansprüche

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BSGE 75, 82
  • NJW-RR 1995, 730
  • ZIP 1994, 1944
  • MDR 1995, 832
  • VersR 1995, 1443
 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (21)

  • BGH, 29.03.1993 - II ZR 265/91

    Haftung des eine GmbH beherrschenden Unternehmensgesellschafters

    Auszug aus BSG, 27.09.1994 - 10 RAr 1/92
    Zur Anwendung der Grundsätze über die Haftung im qualifizierten faktischen GmbH- Konzern bei Beitragsansprüchen (i. A. an BGHZ 122, 123 [BGH 29.03.1992 - II ZR 265/91]).

    Es beruht auf einer Rechtsprechung des BGH, die dieser anhand von mehreren Leitentscheidungen entwickelt hat (BGHZ 95, 330 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran"; BGHZ 107, 7 - "Tieftau"; BGHZ 115, 187 [BGH 23.09.1991 - II ZR 135/90] - "Video"; BGHZ 122, 123 [BGH 29.03.1992 - II ZR 265/91] - "TBB" sowie BGH ZIP 1994, 207; dem BGH folgend auch das BAG: AP Nr. 21 zu § 113 BetrVG 1972 - "Warmwassergeräte"; BAG AP Nr. 5 zu § 1 Ges.

    Auf diesen Konzern sind die §§ 302 und 303 Aktiengesetz (AktG) zum Schutz der Gläubiger entsprechend anzuwenden (vgl zusammenfassend Emmerich, JuS 1993, 695).

    Dem entspricht, daß es für die unter den genannten Voraussetzungen begründete Ausfallhaftung (BGHZ 95, 330, 347 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran") keiner gesonderten Begründung zB durch Rechtsgeschäft oder Verwirklichung eines Delikttatbestandes (hierzu BGH VersR 1975, 739 f) bedarf (vgl auch BGHZ 95, 330, 335 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran"; BGHZ 115, 187, 200 f [BGH 23.09.1991 - II ZR 135/90] - "Video"; BGHZ 122, 123, 126 [BGH 29.03.1992 - II ZR 265/91] - "TBB").

    Bei einer Einpersonengesellschaft ist diese Voraussetzung erfüllt, wenn die Gesellschaft infolge der im Konzerninteresse ausgeübten Einwirkungen ihren Verbindlichkeiten nicht mehr nachkommen kann (BGHZ 122, 123, 130 [BGH 29.03.1992 - II ZR 265/91] - "TBB").

    Dann wären die Voraussetzungen für eine Konzernhaftung erfüllt (s BGHZ 122, 123, 130 [BGH 29.03.1992 - II ZR 265/91] - "TBB", dort auch zur Verteilung der Beweislast).

  • BGH, 16.09.1985 - II ZR 275/84

    Persönliche Inanspruchnahme der Gesellschafter einer GmbH wegen der Vermischung

    Auszug aus BSG, 27.09.1994 - 10 RAr 1/92
    Es beruht auf einer Rechtsprechung des BGH, die dieser anhand von mehreren Leitentscheidungen entwickelt hat (BGHZ 95, 330 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran"; BGHZ 107, 7 - "Tieftau"; BGHZ 115, 187 [BGH 23.09.1991 - II ZR 135/90] - "Video"; BGHZ 122, 123 [BGH 29.03.1992 - II ZR 265/91] - "TBB" sowie BGH ZIP 1994, 207; dem BGH folgend auch das BAG: AP Nr. 21 zu § 113 BetrVG 1972 - "Warmwassergeräte"; BAG AP Nr. 5 zu § 1 Ges.

    Die zitierte Rechtsprechung geht von der Erkenntnis aus, daß ein gewisser Gläubigerschutz in der Regel schon dadurch gewährleistet ist, daß die Gesellschaft und die Gesellschafter ein Interesse an einer erfolgreichen Geschäftstätigkeit der, wenn auch beschränkt haftenden, Gesellschaft haben (BGHZ 95, 330, 334 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran"); dies wiederum setzt auch die Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten voraus, da sonst auf die Dauer eine Teilnahme am Geschäftsverkehr nicht möglich ist.

    Hieraus wiederum wird ein direkter Zahlungsanspruch gefolgert, wenn die abhängige Gesellschaft vermögenslos ist und deshalb die Forderung nicht mehr erfüllen kann; denn dann hat eine vorherige Sicherheitsleistung keinen Sinn mehr (BGHZ 115, 187, 200 [BGH 23.09.1991 - II ZR 135/90] - "Video"; BGHZ 95, 330, 347 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran").

    Dem entspricht, daß es für die unter den genannten Voraussetzungen begründete Ausfallhaftung (BGHZ 95, 330, 347 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran") keiner gesonderten Begründung zB durch Rechtsgeschäft oder Verwirklichung eines Delikttatbestandes (hierzu BGH VersR 1975, 739 f) bedarf (vgl auch BGHZ 95, 330, 335 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran"; BGHZ 115, 187, 200 f [BGH 23.09.1991 - II ZR 135/90] - "Video"; BGHZ 122, 123, 126 [BGH 29.03.1992 - II ZR 265/91] - "TBB").

    Hiermit sind solche Einzelmaßnahmen gemeint, die Ausgleichs- und Ersatzansprüche der abhängigen Gesellschaft gegen das herrschende Unternehmen auslösen können (BGHZ 95, 330, 339 f [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran", dort allerdings mit Zweifeln, ob solche Ansprüche auch bei einer Einmann-GmbH entstehen können).

  • BGH, 23.09.1991 - II ZR 135/90

    Haftung des Einmanngesellschafters im qualifizierten faktischen GmbH-Konzern -

    Auszug aus BSG, 27.09.1994 - 10 RAr 1/92
    Es beruht auf einer Rechtsprechung des BGH, die dieser anhand von mehreren Leitentscheidungen entwickelt hat (BGHZ 95, 330 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran"; BGHZ 107, 7 - "Tieftau"; BGHZ 115, 187 [BGH 23.09.1991 - II ZR 135/90] - "Video"; BGHZ 122, 123 [BGH 29.03.1992 - II ZR 265/91] - "TBB" sowie BGH ZIP 1994, 207; dem BGH folgend auch das BAG: AP Nr. 21 zu § 113 BetrVG 1972 - "Warmwassergeräte"; BAG AP Nr. 5 zu § 1 Ges.

    Hieraus wiederum wird ein direkter Zahlungsanspruch gefolgert, wenn die abhängige Gesellschaft vermögenslos ist und deshalb die Forderung nicht mehr erfüllen kann; denn dann hat eine vorherige Sicherheitsleistung keinen Sinn mehr (BGHZ 115, 187, 200 [BGH 23.09.1991 - II ZR 135/90] - "Video"; BGHZ 95, 330, 347 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran").

    Dem entspricht, daß es für die unter den genannten Voraussetzungen begründete Ausfallhaftung (BGHZ 95, 330, 347 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran") keiner gesonderten Begründung zB durch Rechtsgeschäft oder Verwirklichung eines Delikttatbestandes (hierzu BGH VersR 1975, 739 f) bedarf (vgl auch BGHZ 95, 330, 335 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran"; BGHZ 115, 187, 200 f [BGH 23.09.1991 - II ZR 135/90] - "Video"; BGHZ 122, 123, 126 [BGH 29.03.1992 - II ZR 265/91] - "TBB").

    Dies folgt aus seiner Eigenschaft als alleiniger Geschäftsführer (BGHZ 115, 187, 194 f [BGH 23.09.1991 - II ZR 135/90] - "Video").

  • BGH, 13.12.1993 - II ZR 89/93

    Begriff des herrschenden Unternehmens

    Auszug aus BSG, 27.09.1994 - 10 RAr 1/92
    Es beruht auf einer Rechtsprechung des BGH, die dieser anhand von mehreren Leitentscheidungen entwickelt hat (BGHZ 95, 330 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran"; BGHZ 107, 7 - "Tieftau"; BGHZ 115, 187 [BGH 23.09.1991 - II ZR 135/90] - "Video"; BGHZ 122, 123 [BGH 29.03.1992 - II ZR 265/91] - "TBB" sowie BGH ZIP 1994, 207; dem BGH folgend auch das BAG: AP Nr. 21 zu § 113 BetrVG 1972 - "Warmwassergeräte"; BAG AP Nr. 5 zu § 1 Ges.

    Er kann auch als Einzelperson herrschendes Unternehmen im Sinne der konzernrechtlichen Haftung sein (so zuletzt BGH ZIP 1994, 207 mwN).

    Der BGH hat insoweit gefordert, daß diese Betätigung (zumindest) "auf der Grundlage maßgeblicher Beteiligung an anderen Gesellschaften ausgeübt wird; das gilt jedenfalls dann, wenn die unternehmerische Betätigung in der Ausübung von Leitungsmacht - auch - in jenen anderen Gesellschaften besteht" (so in der neuesten Entscheidung zur Haftung im qualifizierten faktischen GmbH-Konzern: BGH ZIP 1994, 207, 208).

  • BSG, 07.12.1983 - 7 RAr 20/82

    Objektive Maßstäbe für Mißbrauch bei Durchgriffshaftung - Keine Subsidiarität bei

    Auszug aus BSG, 27.09.1994 - 10 RAr 1/92
    Haftet der Alleingesellschafter einer Einmann-GmbH für Beitragsansprüche auf der Grundlage der vom BGH entwickelten Konzernhaftung, so können diese Ansprüche durch Verwaltungsakt (Beitragsbescheid) durchgesetzt werden (Fortführung von BSGE 56, 76 (79) = SozR 7685 § 13 Nr. 1).

    Dies gilt auch, soweit sich dieser Anspruch nicht gegen den Arbeitgeber, die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) & Co KG, richtet, sondern gegen den Kläger als Verpflichteten kraft Durchgriffshaftung (BSGE 56, 76, 79 = SozR 7685 § 13 Nr. 1 mwN; ebenso BGHZ 90, 187, 191 f).

    Die Voraussetzungen für eine durch Unterkapitalisierung zu begründende Durchgriffshaftung (s BSGE 56, 76 = SozR 7685 § 13 Nr. 1 mit Anm Pitschas, SGb 1985, 258; hierzu auch Roth, ZGR 1993, 1970 ff; ablehnend zur Unterkapitalisierung als Durchgriffsgrund BGHZ 68, 312) hat das Landessozialgericht (LSG) ebenfalls nicht festgestellt.

  • BAG, 06.10.1992 - 3 AZR 242/91

    Haftung für Versorgungsansprüche im Konzern

    Auszug aus BSG, 27.09.1994 - 10 RAr 1/92
    z. Verbesserung d. betrieblichen Altersversorgung (BetrAVG) Konzern = NJW 1993, 954 - "AG Union"; BAG AP Nr. 29 zu § 16 BetrAVG).

    Dies folgt daraus, daß es die Zuständigkeit der Arbeitsgerichtsbarkeit nach § 2 Abs. 1 Nr. 3 bzw 4 Arbeitsgerichtsgesetz (ArbGG) auch bei geltend gemachter Haftung des herrschenden Unternehmens für Ansprüche auf Arbeitsentgelt bzw Betriebsrente gegen den insolventen Arbeitgeber annimmt (BAG AP Nr. 21 zu § 113 BetrVG 1972 - "Warmwassergeräte", zu II 2 b der Gründe; BAG AP Nr. 5 zu § 1 Ges. z. Verbesserung d. betrieblichen Altersversorgung (BetrAVG) Konzern = NJW 1993, 954 - "AG Union").

  • BGH, 16.02.1984 - IX ZR 45/83

    Rechtsweg bei Bürgschaft für Sozialversicherungsbeiträge

    Auszug aus BSG, 27.09.1994 - 10 RAr 1/92
    Dies gilt auch, soweit sich dieser Anspruch nicht gegen den Arbeitgeber, die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) & Co KG, richtet, sondern gegen den Kläger als Verpflichteten kraft Durchgriffshaftung (BSGE 56, 76, 79 = SozR 7685 § 13 Nr. 1 mwN; ebenso BGHZ 90, 187, 191 f).

    Denn es handelt sich hierbei nicht um eine von der Verbindlichkeit des Hauptschuldners (der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) als persönlich haftende Gesellschafterin der KG: § 161 Abs. 2, § 128 HGB) verschiedene, eigene Verbindlichkeit (wie etwa bei einer Bürgschaft: hierzu BGHZ 90, 187, 190 f), sondern wie bei der Durchgriffshaftung im herkömmlichen Sinne um die Haftung des Klägers für die Forderung gegen die GmbH.

  • BGH, 11.05.1987 - II ZR 226/86

    Verpflichtung des Gesellschafters zur Erhaltung des Stammkapitals - Versagung des

    Auszug aus BSG, 27.09.1994 - 10 RAr 1/92
    Hierfür reicht, wenn er die Leistungen in Kenntnis ihrer Unzulässigkeit angenommen und gebilligt hat (BGH NJW 1988, 139 = ZIP 1987, 1113, 1115 mit Anm Westermann).
  • BGH, 21.03.1994 - II ZR 260/92

    Haftung des GmbH-Geschäftsführers bei zweckwidriger Verwendung von Baugeldern

    Auszug aus BSG, 27.09.1994 - 10 RAr 1/92
    d. Gesellschaften m. beschränkter Haftung (GmbHG) (BGHZ 119, 257, 261 f; zu möglichen Ausnahmen s zuletzt BGH ZIP 1994, 872 = NJW-RR 1994, 806 f [BGH 21.03.1994 - II ZR 260/92] mwN).
  • BGH, 20.02.1989 - II ZR 167/88

    Beteiligung des Vorstandsmitglieds einer Bank an einem Schuldnerunternehmen

    Auszug aus BSG, 27.09.1994 - 10 RAr 1/92
    Es beruht auf einer Rechtsprechung des BGH, die dieser anhand von mehreren Leitentscheidungen entwickelt hat (BGHZ 95, 330 [BGH 16.09.1985 - II ZR 275/84] - "Autokran"; BGHZ 107, 7 - "Tieftau"; BGHZ 115, 187 [BGH 23.09.1991 - II ZR 135/90] - "Video"; BGHZ 122, 123 [BGH 29.03.1992 - II ZR 265/91] - "TBB" sowie BGH ZIP 1994, 207; dem BGH folgend auch das BAG: AP Nr. 21 zu § 113 BetrVG 1972 - "Warmwassergeräte"; BAG AP Nr. 5 zu § 1 Ges.
  • BGH, 01.12.1986 - II ZR 306/85

    Unzulässige Auszahlung von Gesellschaftsvermögen durch Austauschvertrag

  • BGH, 28.09.1992 - II ZR 299/91

    Haftung des wirtschaftlichen GmbH-Alleingesellschafters

  • BSG, 26.03.1963 - 1 RA 168/60

    Entscheidungsbefugnis der Sozialgerichte - Rechtmäßigkeit einer Aufrechnung gegen

  • BVerfG, 20.08.1993 - 2 BvR 1610/91

    Verfassungsrechtliche Prüfung der analogen Anwendung haftungsbegründender Normen

  • BGH, 20.03.1986 - II ZR 114/85

    Verletzung von Geschäftsführerpflichten - Veräußerung von Geräten eine

  • BGH, 25.02.1975 - VI ZR 222/73

    Vorsätzliche Nichtabführung von Versicherungsbeiträgen bei Fälligkeit -

  • BGH, 13.01.1987 - VI ZR 303/85

    Haftung einer GmbH für Vorbereitungshandlungen des Geschäftsführers

  • BGH, 13.04.1994 - II ZR 16/93

    Haftung des GmbH-Gesellschafters bei Vermischung des Gesellschafts- mit dem

  • BGH, 08.07.1970 - VIII ZR 28/69

    Siedlungsgesellschaft - Durchgriffshaftung bei eingetragenem Verein

  • BGH, 04.05.1977 - VIII ZR 298/75

    Haftungsdurchgriff bei unterkapitalisierter GmbH

  • BGH, 29.11.1956 - II ZR 156/55

    Haftung des alleinigen Gesellschafters der GmbH

  • BSG, 24.11.2005 - B 12 RA 1/04 R

    Rentenversicherung - Versicherungspflicht - Alleingeschäftsführer bzw

    ee) Etwas anderes gilt insbesondere auch nicht im Blick auf die sog Durchgriffshaftung (zu deren Voraussetzungen vgl zusammenfassend etwa BSG vom 26. Januar 1978, 2 RU 90/77, BSGE 45, 279 = SozR 2200 § 723 Nr. 4, und vom 27. September 1994, 10 RAr 1/92, SozR 3-7685 § 13 Nr. 1).

    Die zivilgerichtliche Rechtsprechung hat insbesondere für die Fallgruppen der Vermögensvermischung und der (materiellen) Unterkapitalisierung sowie allgemein dann, wenn eine Berufung auf die Selbstständigkeit der juristischen Person mit Treu und Glauben unvereinbar ist, insbesondere weil diese Rechtsfigur missbraucht oder dem Zwecke der Rechtsordnung zuwider verwendet worden ist, ausnahmsweise die persönliche Inanspruchnahme eines Gesellschafters für Schulden der Gesellschaft für möglich erachtet (vgl zusammenfassend etwa BSG vom 27. September 1994, 10 RAr 1/92, SozR 3-7685 § 13 Nr. 1 S 3 f).

  • BSG, 22.10.2014 - B 6 KA 36/13 R

    Medizinisches Versorgungszentrum - Teilnahme an der vertragsärztlichen Versorgung

    Davon zu unterscheiden ist die - hier nicht zu beantwortende - Frage, ob die hinter der Gründung eines unterkapitalisierten MVZ stehenden Personen, die mit der gesellschaftsrechtlichen Gestaltung das Ziel verfolgen, die Haftung für absehbare Ansprüche von KÄVen und Krankenkassen zu vermeiden, sich dem Risiko einer persönlichen Haftung aussetzen (zur Durchgriffshaftung in entsprechender Anwendung des § 826 BGB als Ausnahme von der Haftungsbegrenzung nach § 13 Abs. 2 GmbHG vgl Basteck, GesR 2008, 14, 17 mwN; zu den Voraussetzungen vgl Baumbach/Hueck, GmbHG, 20. Aufl 2013, Schlussanhang RdNr 118 f, 324 ff; zur Durchgriffshaftung für Beitragsrückstände zur Unfallversicherung, vgl BSG SozR 3-2200 § 723 Nr. 2; für Sozialversicherungsbeiträge vgl BSGE 75, 82 = SozR 3-7685 § 13 Nr. 1; vgl auch BSGE 95, 275 = SozR 4-2600 § 2 Nr. 7 mwN) .
  • BSG, 01.02.1996 - 2 RU 7/95

    Haftung der Gesellschafter einer in Konkurs gefallenen GmbH für deren

    Zur persönlichen Haftung der Gesellschafter einer in Konkurs gefallenen GmbH für deren Beitragsrückstände zur gesetzlichen Unfallversicherung (i. A. an BSG SozR 3-7685 § 13 Nr. 1).

    Nach dem von der Rechtsprechung entwickelten Rechtsinstitut der sog Durchgriffshaftung (RGZ 169, 240, 248; BGHZ 20, 4, 13; 68, 312, 315; BSGE 45, 279, 284; 56, 76, 81; 75, 82, 84 - jeweils mwN), muß der GmbH-Gesellschafter in besonderen Ausnahmefällen für Verbindlichkeiten der Gesellschaft persönlich haften.

    Der Mißbrauch kann sowohl in der mißbräuchlichen Gründung und dem Einsatz der juristischen Person bestehen als auch in der mißbräuchlichen Berufung auf die rechtliche Selbständigkeit einer zunächst ohne Mißbrauch gegründeten juristischen Person (BSGE 56, 76, 81; s auch BSGE 75, 82, 85).

    Auf einen Mißbrauch im oa Sinne hinweisende Umstände sind hier nicht gegeben; weder liegt eine mißbräuchliche Vermögensvermischung zwischen Gesellschafts-und Privatvermögen noch eine (materielle) Unterkapitalisierung vor (s dazu eingehend BSGE 75, 82, 84).

    Das BSG hat bereits entschieden, hierfür reiche aber in keinem Fall der Vorwurf aus, der Gesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH hätte angesichts einer "Krise" der Gesellschaft und ihrer drohenden Zahlungsunfähigkeit den Geschäftsbetrieb einstellen oder versicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse beenden müssen, um nicht weitere Beitragsschulden auflaufen zu lassen; darin allein könne kein Verhalten gesehen werden, das unter den strengen Anforderungen der Durchgriffshaftung als treuwidriger Mißbrauch zu werten wäre (BSGE 75, 82, 85).

    Zur Begründung einer Durchgriffshaftung findet sich darüber hinaus die allgemeine Formel, ein Haftungsdurchgriff auf einen Gesellschafter sei ausnahmsweise auch dann in Erwägung zu ziehen, wenn eine Berufung auf die Selbständigkeit der juristischen Person mit Treu und Glauben unvereinbar, insbesondere weil die Rechtsfigur mißbraucht oder dem Zweck der Rechtsordnung zuwider verwendet worden ist (BSGE 75, 82, 84 f).

    Bei Erfüllung der hierfür geltenden Voraussetzungen hat dieses von der Rechtsprechung insbesondere des BGH entwickelte Rechtsinstitut (vgl statt aller zuletzt BGH NJW 1995, 1544, 1545 sowie BSGE 75, 82, 87, jeweils mwN, und die zusammenfassende Darstellung von Michalski/Zeidler, NJW 1996, 224 ff) für Einmann-Gesellschaften und gleichstehende Fälle die unbeschränkte persönliche Haftung des herrschenden Unternehmensgesellschafters zur Folge.

  • BSG, 27.05.2008 - B 2 U 11/07 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - Beitragshaftung gem § 150 Abs 3 SGB VII -

    Es ist daher in der Rechtsprechung des BSG anerkannt, dass ein Haftungsanspruch in der Form des Verwaltungsaktes geltend zu machen ist (vgl BSG, Urteil vom 26. Juni 1975 - 3/12 RK 1/74 - aaO S 5; Urteil vom 7. Dezember 1983 - 7 RAr 20/82 -BSGE 56, 76, 79 = SozR 7685 § 13 Nr. 1 S 3; Urteil vom 8. Dezember 1999 - B 12 KR 18/99 R -BSGE 85, 200, 203 = SozR 3-2400 § 28e Nr. 2 S 14; Urteil vom 27. September 1994 - 10 RAr 1/92 - BSGE 75, 82, 84 = SozR 3-7685 § 13 Nr. 1 S 3).
  • BSG, 27.05.2008 - B 2 U 21/07 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - Beitragshaftung gem § 150 Abs 3 SGB VII -

    Es ist daher in der Rechtsprechung des BSG anerkannt, dass ein Haftungsanspruch in der Form des Verwaltungsaktes geltend zu machen ist (vgl BSG, Urteil vom 26. Juni 1975 - 3/12 RK 1/74 - aaO; Urteil vom 7. Dezember 1983 - 7 RAr 20/82 - BSGE 56, 76, 79 = SozR 7685 § 13 Nr. 1 S 3; Urteil vom 8. Dezember 1999 - B 12 KR 18/99 R - BSGE 85, 200, 203 = SozR 3-2400 § 28e Nr. 2 S 14; Urteil vom 27. September 1994 - 10 RAr 1/92 - BSGE 75, 82, 84 = SozR 3-7685 § 13 Nr. 1 S 3).
  • BSG, 28.06.2022 - B 12 KR 5/20 R

    Betriebsprüfung - Beitragsnachforderung - Durchsetzung der zivilrechtlichen

    Das durch die originäre Beitragsforderung begründete Rechtsverhältnis ist daher insgesamt dem öffentlichen Recht zuzurechnen (so im Ergebnis bereits BSG Urteil vom 26.6.1975 - 3/12 RK 1/74 - BSGE 40, 96, 97 = SozR 2200 § 393 Nr. 2 S 3; vgl zur öffentlich-rechtlichen Natur des Anspruchs auf Zahlung der Gesamtversicherungsbeiträge im Wege der Durchgriffshaftung BSG Urteil vom 27.9.1994 - 10 RAr 1/92 - BSGE 75, 82 = SozR 3-7685 § 13 Nr. 1; vgl auch Werner in Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB IV, § 28e RdNr 48, Stand 1.8.2021) .
  • BSG, 02.08.2001 - B 7 AL 18/00 R

    Klage auf Feststellung des Bestehen oder Nichtbestehens eines

    Dem steht nicht die Rechtsprechung des BSG zur Durchgriffshaftung entgegen (vgl nur: BSGE 56, 76 ff = SozR 7685 § 13 Nr. 1; BSGE 75, 82 ff = SozR 3-7685 § 13 Nr. 1; BSGE 85, 192 ff = SozR 3-2400 § 28e Nr. 1), weil deren Zielrichtung der Gläubigerschutz ist.
  • BSG, 29.10.1997 - 7 RAr 80/96

    Schadensersatz wegen Betruges und Durchgriffshaftung gegen einen

    Indes komme die Durchgriffshaftung ausnahmsweise auch dann zum Tragen, "wenn eine Berufung auf die Selbständigkeit der juristischen Person mit Treu und Glauben unvereinbar" sei, "insbesondere, weil die Rechtsfigur mißbraucht oder dem Zweck der Rechtsordnung zuwider verwendet worden ist" (BSGE 75, 82, 84 f = SozR 3-7685 § 13 Nr. 1).

    Darüber hinaus wird eine Durchgriffshaftung, wie vom LSG zutreffend wiedergegeben, in Erwägung gezogen, "wenn eine Berufung auf die Selbständigkeit der juristischen Person mit Treu und Glauben unvereinbar" ist, "insbesondere, weil diese Rechtsfigur mißbraucht oder dem Zweck der Rechtsordnung zuwider verwendet worden ist" (BGHZ 22, 226, 230; 26, 31, 33 ff; 54, 222, 224; 61, 380, 383 f; BSGE 75, 82, 84 f = SozR 3-7685 § 13 Nr. 1).

    Dies hat den 10. Senat des Bundessozialgerichts (BSG) - in einem allerdings anders gelagerten Fall - zu der Äußerung veranlaßt, er sehe es nicht als Aufgabe des BSG an, einen "Grundtypus genuin öffentlich-rechtlicher Durchgriffshaftung wegen vorangegangenen Rechtsmißbrauchs" zu entwickeln (BSGE 75, 82, 86 = SozR 3-7685 § 13 Nr. 1).

  • BAG, 03.09.1998 - 8 AZR 189/97

    Haftung des Gesellschafter-Geschäftsführers bei Insolvenz der GmbH

    Schließlich darf kein konkreter, ausgleichsfähiger Eingriff vorliegen; denn dann hätte die GmbH einen entsprechenden Anspruch, und die Gläubiger wären letztlich nicht geschädigt, weil sich das Haftungskapital der GmbH durch den Eingriff nicht verringerte (BAG Urteil vom 15. Januar 1991 - 1 AZR 94/90 - AP Nr. 21 zu § 113 BetrVG 1972, zu II 2 der Gründe; BAG Urteil vom 28. April 1992 - 3 AZR 244/91 - BAGE 70, 158, 162 ff. = AP Nr. 25 zu § 16 BetrAVG, zu III 2 c und 3 der Gründe; BAG Urteil vom 6. Oktober 1992 - 3 AZR 242/91 - AP Nr. 5 zu § 1 BetrAVG Konzern, zu II der Gründe; BAG Urteil vom 14. Dezember 1993 - 3 AZR 519/93 - AP Nr. 29 zu § 16 BetrAVG, zu III 2 der Gründe; BAG Urteil vom 8. März 1994 - 9 AZR 197/92 - BAGE 76, 79, 83 ff. = AP Nr. 6 zu § 303 AktG, zu II der Gründe; BAG Urteil vom 1. August 1995 - 9 AZR 378/94 - AP Nr. 8 zu § 303 AktG, zu 2, 3 der Gründe; BGH Urteil vom 29. März 1993 - II ZR 265/91 - BGHZ 122, 123, 126 ff.; BSG Urteil vom 27. September 1994 - 10 RAr 1/92 - BSGE 75, 82, 87 ff.).
  • BSG, 22.03.1995 - 10 RAr 1/94

    Konkursausfallgeld - Zeitraum - Mißbrauch

    Diese Sozialleistung dient allein der Sicherung der Arbeitnehmer und der Sozialversicherung (so die Begründung des Regierungsentwurfs zum Gesetz über Kaug, BT-Drucks 7/1750 S 9; s auch das Urteil des Senats vom 27. September 1994 - BSGE 75, 82 = SozR 3-7685 § 13 Nr. 1 sowie BSG vom 17. Dezember 1975, BSGE 41, 121, 124 = SozR 4100 § 141b Nr. 1; BSG vom 28. Juni 1983, BSGE 55, 195, 200 [BSG 28.06.1983 - 10 RAr 26/81] = SozR 4100 § 141b Nr. 27).
  • LSG Rheinland-Pfalz, 09.11.1999 - L 7 U 210/99

    Zur Gewährung von Verletztengeld an einen GmbH-Geschäftsführer

  • LAG Hamm, 27.01.1995 - 5 Sa 845/94

    Vermögenslosigkeit einer konzernabhängigen GmbH

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