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   BFH, 30.10.1984 - VII R 70/81   

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https://dejure.org/1984,1073
BFH, 30.10.1984 - VII R 70/81 (https://dejure.org/1984,1073)
BFH, Entscheidung vom 30.10.1984 - VII R 70/81 (https://dejure.org/1984,1073)
BFH, Entscheidung vom 30. Oktober 1984 - VII R 70/81 (https://dejure.org/1984,1073)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 226; BGB § 387; UStG § 2

  • Wolters Kluwer

    Umsatzsteuer - Rückforderungsanspruch - Erstattungsanspruch - Verrechnung - Organschaftsähnlich

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Zur Verrechnung von Umsatzsteuer-Rückforderungs- und -Erstattungsansprüchen bei organschaftsähnlich verbundenen Personengesellschaften

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BFHE 142, 207
  • BB 1985, 576
  • BStBl II 1985, 114
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (12)

  • BFH, 07.07.1966 - V 20/64

    Rücknahme oder Änderung eines Umsatzsteuerbescheides

    Auszug aus BFH, 30.10.1984 - VII R 70/81
    Ferner hat er für den Fall der Organschaft (§ 2 Abs. 2 Nr. 2 UStG) entschieden, es laufe der Forderung der Folgerichtigkeit steuerlichen Verhaltens gemäß den Vorschriften des Gesetzes zuwider und sei mit den Grundsätzen des gegenseitigen Vertrauens zwischen Finanzverwaltung und Steuerpflichtigem nicht vereinbar, wenn ein Organträger über die Tochtergesellschaft den Wegfall der Steuerschuld bei dieser erkämpfe, der automatischen Erhöhung der eigenen Steuerschuld über einen Änderungsbescheid nach § 94 Abs. 1 Nr. 2 AO aber widerspreche (Urteil vom 7. Juli 1966 V 20/64, BFHE 86, 541, BStBl III 1966, 613).

    Die Klägerin setzt sich mit der Geltendmachung ihres Steuererstattungsanspruchs auch nicht - wie im Falle des Urteils in BFHE 86, 541, BStBl III 1966, 613 - in Widerspruch zu ihrem eigenen vorangegangenen Verhalten.

  • BFH, 16.12.1965 - V 82/60 S

    Frage der Unselbständigkeit einer GmbH & Co. KG gegenüber einer KG -

    Auszug aus BFH, 30.10.1984 - VII R 70/81
    Der BFH hat für den Fall eines organschaftsähnlichen Verhältnisses ausgeführt, es sei selbstverständlich, daß die bereits von dem beherrschten Unternehmen gezahlte Umsatzsteuer auf die Mehrsteuer des beherrschenden Unternehmens "irgendwie" angerechnet werden müsse, weil es rechtsstaatlichen Grundsätzen widersprechen würde, dieselben Umsätze doppelt zu besteuern (Urteil vom 16. Dezember 1965 V 82/60 S, BFHE 85, 250, BStBl III 1966, 300, 301).

    Im Falle des Urteils in BFHE 85, 250, BStBl III 1966, 300 wurde die Frage angesprochen, ob die von dem beherrschten Unternehmen aufgrund rechtskräftiger Umsatzsteuerveranlagung bezahlte Steuer auf die Umsatzsteuer des herrschenden Unternehmens angerechnet werden könne.

  • BFH, 23.11.1978 - V R 36/78

    Selbständigkeit - Kapitalgesellschaft - Unternehmereinheit

    Auszug aus BFH, 30.10.1984 - VII R 70/81
    Das Bestehen eines organschaftsähnlichen Verhältnisses zwischen der Klägerin und der KG, das die Finanzverwaltung den Steuerbescheiden zugrunde gelegt hat, kann im Rahmen des Abrechnungsverfahrens schon deshalb nicht mehr berücksichtigt werden, weil die von der Rechtsprechung des RFH und des BFH entwickelten Rechtsinstitute der Unternehmereinheit und des organschaftsähnlichen Verhältnisses von der neueren Rechtsprechung des BFH inzwischen aufgegeben worden sind (vgl. Urteile vom 16. November 1978 V R 22/73, BFHE 127, 243, BStBl II 1979, 347; vom 23. November 1978 V R 36/78, BFHE 127, 249, BStBl II 1979, 350; vom 30. November 1978 V R 29/73, BFHE 127, 252, BStBl II 1979, 352; vom 30. November 1978 V R 40/78, BFHE 127, 250, BStBl II 1979, 354; vom 7. Dezember 1978 V R 22/74, BFHE 127, 262, BStBl II 1979, 356; vom 8. Februar 1979 V R 114/74, BFHE 127, 254, BStBl II 1979, 358; vom 8. Februar 1979 V R 101/78, BFHE 127, 267, BStBl II 1979, 362).
  • BFH, 02.02.1967 - V 35/64

    Prüfung der Unselbständigkeit nichtrechtsfähiger Personengesellschaften

    Auszug aus BFH, 30.10.1984 - VII R 70/81
    a) In Anwendung dieses Rechtsinstituts, das von der Rechtsprechung des Reichsfinanzhofs (RFH) begründet (Urteil vom 13. Dezember 1940 V 25/39, RFHE 50, 34, RStBl 1941, 320) und von der Rechtsprechung des BFH zunächst fortgeführt worden ist (Urteile vom 19. November 1964 V 245/61 S, BFHE 81, 506, BStBl III 1965, 182; vom 2. Februar 1967 V 35/64, BFHE 89, 3, BStBl III 1967, 499, und vom 18. November 1971 V R 26/68, BFHE 104, 118, BStBl II 1972, 235), ist die KG als unselbständige, dem Willen der Klägerin - wie ein Organ i. S. des § 2 Abs. 2 Nr. 2 UStG - untergeordnete Personenvereinigung angesehen worden mit der Folge, daß die zunächst für sie durchgeführte Umsatzsteuerveranlagung und die Steuererstattung an die KG rückgängig zu machen und die gesamten Umsätze und abziehbaren Vorsteuerbeträge des Organkreises bei der Umsatzsteuerveranlagung der Klägerin zu erfassen waren.
  • BFH, 19.11.1964 - V 245/61 S

    Entsprechende Anwendung der für die Organschaft aufgestellten Grundsätze bei der

    Auszug aus BFH, 30.10.1984 - VII R 70/81
    a) In Anwendung dieses Rechtsinstituts, das von der Rechtsprechung des Reichsfinanzhofs (RFH) begründet (Urteil vom 13. Dezember 1940 V 25/39, RFHE 50, 34, RStBl 1941, 320) und von der Rechtsprechung des BFH zunächst fortgeführt worden ist (Urteile vom 19. November 1964 V 245/61 S, BFHE 81, 506, BStBl III 1965, 182; vom 2. Februar 1967 V 35/64, BFHE 89, 3, BStBl III 1967, 499, und vom 18. November 1971 V R 26/68, BFHE 104, 118, BStBl II 1972, 235), ist die KG als unselbständige, dem Willen der Klägerin - wie ein Organ i. S. des § 2 Abs. 2 Nr. 2 UStG - untergeordnete Personenvereinigung angesehen worden mit der Folge, daß die zunächst für sie durchgeführte Umsatzsteuerveranlagung und die Steuererstattung an die KG rückgängig zu machen und die gesamten Umsätze und abziehbaren Vorsteuerbeträge des Organkreises bei der Umsatzsteuerveranlagung der Klägerin zu erfassen waren.
  • BFH, 08.02.1979 - V R 114/74

    Rechtsfigur der Unternehmereinheit - Umsatzsteuersystem

    Auszug aus BFH, 30.10.1984 - VII R 70/81
    Das Bestehen eines organschaftsähnlichen Verhältnisses zwischen der Klägerin und der KG, das die Finanzverwaltung den Steuerbescheiden zugrunde gelegt hat, kann im Rahmen des Abrechnungsverfahrens schon deshalb nicht mehr berücksichtigt werden, weil die von der Rechtsprechung des RFH und des BFH entwickelten Rechtsinstitute der Unternehmereinheit und des organschaftsähnlichen Verhältnisses von der neueren Rechtsprechung des BFH inzwischen aufgegeben worden sind (vgl. Urteile vom 16. November 1978 V R 22/73, BFHE 127, 243, BStBl II 1979, 347; vom 23. November 1978 V R 36/78, BFHE 127, 249, BStBl II 1979, 350; vom 30. November 1978 V R 29/73, BFHE 127, 252, BStBl II 1979, 352; vom 30. November 1978 V R 40/78, BFHE 127, 250, BStBl II 1979, 354; vom 7. Dezember 1978 V R 22/74, BFHE 127, 262, BStBl II 1979, 356; vom 8. Februar 1979 V R 114/74, BFHE 127, 254, BStBl II 1979, 358; vom 8. Februar 1979 V R 101/78, BFHE 127, 267, BStBl II 1979, 362).
  • BFH, 30.11.1978 - V R 40/78

    Haftung des Gesellschafters - Umsatzsteuerschulden - Beschränkte Haftung

    Auszug aus BFH, 30.10.1984 - VII R 70/81
    Das Bestehen eines organschaftsähnlichen Verhältnisses zwischen der Klägerin und der KG, das die Finanzverwaltung den Steuerbescheiden zugrunde gelegt hat, kann im Rahmen des Abrechnungsverfahrens schon deshalb nicht mehr berücksichtigt werden, weil die von der Rechtsprechung des RFH und des BFH entwickelten Rechtsinstitute der Unternehmereinheit und des organschaftsähnlichen Verhältnisses von der neueren Rechtsprechung des BFH inzwischen aufgegeben worden sind (vgl. Urteile vom 16. November 1978 V R 22/73, BFHE 127, 243, BStBl II 1979, 347; vom 23. November 1978 V R 36/78, BFHE 127, 249, BStBl II 1979, 350; vom 30. November 1978 V R 29/73, BFHE 127, 252, BStBl II 1979, 352; vom 30. November 1978 V R 40/78, BFHE 127, 250, BStBl II 1979, 354; vom 7. Dezember 1978 V R 22/74, BFHE 127, 262, BStBl II 1979, 356; vom 8. Februar 1979 V R 114/74, BFHE 127, 254, BStBl II 1979, 358; vom 8. Februar 1979 V R 101/78, BFHE 127, 267, BStBl II 1979, 362).
  • BFH, 18.11.1971 - V R 26/68

    Angestellte eines Unternehmers - Zusammenschluß zur Personengesellschaft -

    Auszug aus BFH, 30.10.1984 - VII R 70/81
    a) In Anwendung dieses Rechtsinstituts, das von der Rechtsprechung des Reichsfinanzhofs (RFH) begründet (Urteil vom 13. Dezember 1940 V 25/39, RFHE 50, 34, RStBl 1941, 320) und von der Rechtsprechung des BFH zunächst fortgeführt worden ist (Urteile vom 19. November 1964 V 245/61 S, BFHE 81, 506, BStBl III 1965, 182; vom 2. Februar 1967 V 35/64, BFHE 89, 3, BStBl III 1967, 499, und vom 18. November 1971 V R 26/68, BFHE 104, 118, BStBl II 1972, 235), ist die KG als unselbständige, dem Willen der Klägerin - wie ein Organ i. S. des § 2 Abs. 2 Nr. 2 UStG - untergeordnete Personenvereinigung angesehen worden mit der Folge, daß die zunächst für sie durchgeführte Umsatzsteuerveranlagung und die Steuererstattung an die KG rückgängig zu machen und die gesamten Umsätze und abziehbaren Vorsteuerbeträge des Organkreises bei der Umsatzsteuerveranlagung der Klägerin zu erfassen waren.
  • BFH, 30.11.1978 - V R 29/73

    Selbständigkeit - Personengesellschaft - Einheitliche Willensbildung -

    Auszug aus BFH, 30.10.1984 - VII R 70/81
    Das Bestehen eines organschaftsähnlichen Verhältnisses zwischen der Klägerin und der KG, das die Finanzverwaltung den Steuerbescheiden zugrunde gelegt hat, kann im Rahmen des Abrechnungsverfahrens schon deshalb nicht mehr berücksichtigt werden, weil die von der Rechtsprechung des RFH und des BFH entwickelten Rechtsinstitute der Unternehmereinheit und des organschaftsähnlichen Verhältnisses von der neueren Rechtsprechung des BFH inzwischen aufgegeben worden sind (vgl. Urteile vom 16. November 1978 V R 22/73, BFHE 127, 243, BStBl II 1979, 347; vom 23. November 1978 V R 36/78, BFHE 127, 249, BStBl II 1979, 350; vom 30. November 1978 V R 29/73, BFHE 127, 252, BStBl II 1979, 352; vom 30. November 1978 V R 40/78, BFHE 127, 250, BStBl II 1979, 354; vom 7. Dezember 1978 V R 22/74, BFHE 127, 262, BStBl II 1979, 356; vom 8. Februar 1979 V R 114/74, BFHE 127, 254, BStBl II 1979, 358; vom 8. Februar 1979 V R 101/78, BFHE 127, 267, BStBl II 1979, 362).
  • BFH, 08.02.1979 - V R 101/78

    Die Rechtsprechung zu den sogenannten "organschaftsähnlichen Verhältnissen" bei

    Auszug aus BFH, 30.10.1984 - VII R 70/81
    Das Bestehen eines organschaftsähnlichen Verhältnisses zwischen der Klägerin und der KG, das die Finanzverwaltung den Steuerbescheiden zugrunde gelegt hat, kann im Rahmen des Abrechnungsverfahrens schon deshalb nicht mehr berücksichtigt werden, weil die von der Rechtsprechung des RFH und des BFH entwickelten Rechtsinstitute der Unternehmereinheit und des organschaftsähnlichen Verhältnisses von der neueren Rechtsprechung des BFH inzwischen aufgegeben worden sind (vgl. Urteile vom 16. November 1978 V R 22/73, BFHE 127, 243, BStBl II 1979, 347; vom 23. November 1978 V R 36/78, BFHE 127, 249, BStBl II 1979, 350; vom 30. November 1978 V R 29/73, BFHE 127, 252, BStBl II 1979, 352; vom 30. November 1978 V R 40/78, BFHE 127, 250, BStBl II 1979, 354; vom 7. Dezember 1978 V R 22/74, BFHE 127, 262, BStBl II 1979, 356; vom 8. Februar 1979 V R 114/74, BFHE 127, 254, BStBl II 1979, 358; vom 8. Februar 1979 V R 101/78, BFHE 127, 267, BStBl II 1979, 362).
  • BFH, 16.11.1978 - V R 22/73

    GmbH - Verlust der Selbständigkeit - Einzelkaufmann - Haftungsbescheid -

  • BFH, 07.12.1978 - V R 22/74

    Personengesellschaft des Handelsrechts - Organschaftsähnliches Verhältnis -

  • BFH, 17.01.1995 - VII R 28/94

    Voraussetzungen und Wirkungen einer umsatzsteuerlichen Organschaft - Zahlungen

    Das vom FA angeführte BFH-Urteil vom 30. Oktober 1984 VII R 70/81 (BFHE 142, 207, BStBl II 1985, 114) stehe der vorstehenden Beurteilung nicht entgegen.

    Daß die sog. Bescheidlage in diesem Zusammenhang auch maßgeblich sei, wenn sie der materiellen Rechtslage widerspreche, habe der VII. Senat des BFH mit Urteil in BFHE 142, 207, BStBl II 1987, 114 ausdrücklich klargestellt und dabei den Weg aufgezeigt, wie die Erhebung der Umsatzsteuer in Fällen der Organschaft abzuwickeln sei.

    Der erkennende Senat hat in BFHE 142, 207, BStBl II 1985, 114 für organschaftsähnlich verbundene Personengesellschaften entschieden, daß sich die herrschende Gesellschaft auf ihren Umsatzsteuererstattungsanspruch, der sich nach den gesamten Umsätzen des Organkreises ergab, die bereits an die beherrschte Gesellschaft ausgezahlte Umsatzsteuer nicht anrechnen lassen muß, sondern das FA diese Umsatzsteuer nach Aufhebung des entsprechenden Umsatzsteuerbescheids von der beherrschten Gesellschaft zurückzufordern hat.

    Das gilt auch unter Berücksichtigung der Tatsache, daß sich das Urteil in BFHE 142, 207, BStBl II 1985, 114 vom Streitfall dadurch unterscheidet, daß dort der Steuerbescheid gegenüber der beherrschten Gesellschaft (Organ) bereits aufgehoben und die ausgezahlten Beträge von dieser zurückgefordert worden waren und daß es sich dort um ein organschaftsähnliches Verhältnis handelte, dessen umsatzsteuerrechtliche Anerkennung zum Zeitpunkt der Entscheidung des Senats von der neueren Rechtsprechung des BFH bereits aufgegeben worden war.

  • FG Münster, 30.08.2005 - 6 K 867/02

    Anrechnung der von der herrschenden an die beherrschte Gesellschaft ausgezahlten

    Zur Begründung hat sie auf die Urteile des Bundesfinanzhofs vom 30. Oktober 1984 VII R 70/81, BFHE 142, 207, BStBl II 1985, 114, vom 17. Januar 1995 VII R 28/94, BFH/NV 1995, 580 und vom 23. August 2001 VII R 94/99, BFHE 196, 18, BStBl II 2002, 330 verwiesen.

    Der Klägerin könne die Erstattung an die Organgesellschaft weder nach der Rechtsprechung des V. Senates des Bundesfinanzhofs (Beschluss vom 31. August 1987 V B 53/87, BFH/NV 1988, 201), noch nach der Rechtsprechung des VII. Senates des Bundesfinanzhofs (Urteil vom 30. Oktober 1984 VII R 70/81, BFHE 142, 207, BStBl II 1985, 114) zugerechnet werden.

    Für einen Abrechnungsbescheid gemäß § 218 Abs. 2 AO 1977, über den im Streitfall zu befinden ist, hat der VII. Senat des Bundesfinanzhofs (BFH) stets auf die formelle und nicht auf die materielle Rechtslage abgestellt, und zwar auch in den Fällen von Organschaft und organschaftsähnlichen Verhältnissen, bei denen wegen zunächst fehlerhafter Handhabung eine doppelte Steuerzahlung bzw. eine doppelte Steuererstattung in Betracht kam (s. BFH-Urteile vom 30. Oktober 1984 VII R 70/81, BFHE 142, 207, BStBl II 1985, 114 und vom 17. Januar 1995, VII R 28/94, BFH/NV 1995, 580).

    Nach der Rechtsprechung des VII. Senats des BFH (BFH-Urteil vom 30. Oktober 1984 VII R 70/81 a.a.O., bestätigt durch BFH-Urteil vom 17. Januar 1995 VII R 28/94 a.a.O. und vom 23. August 2001 VII R 94/99 a.a.O.) muss bei organschaftsähnlich verbundenen Personen sich die herrschende Person an die beherrschte Gesellschaft ausgezahlte Umsatzsteuer nicht auf einen Umsatzsteueranspruch anrechnen lassen, der sich nach den gesamten Umsätzen des Organkreises ergibt; das FA muss vielmehr diese Umsatzsteuer nach Aufhebung des entsprechenden Umsatzsteuerbescheids von der beherrschten Gesellschaft zurückfordern.

  • BFH, 26.11.1996 - VII R 49/96

    Anspruch auf Erstattung der Umsatzsteuer - Zahlung auf die eigene Steuerschuld -

    Für das Abrechnungsverfahren gemäß § 218 Abs. 2 AO 1977, in dem im Streitfall zu befinden ist, hat der Senat dagegen stets auf die formelle und nicht auf die materielle Rechtslage abgestellt, und zwar auch in den Fällen von Organschaft und organschaftsähnlichen Verhältnissen, bei denen wegen zunächst fehlerhafter Handhabung eine doppelte Steuerzahlung bzw. eine doppelte Steuererstattung in Betracht kam (Urteile des Senats vom 30. Oktober 1984 VII R 70/81, BFHE 142, 207, BStBl II 1985, 114 und in BFH/NV 1995, 580).

    Im Urteil in BFHE 142, 207, BStBl II 1985, 114 hat der erkennende Senat für organschaftsähnlich verbundene Personengesellschaften entschieden, daß sich die herrschende Gesellschaft auf ihren Umsatzsteuer-(Vorsteuer-)Erstattungsanspruch, der sich nach den gesamten Umsätzen des Organkreises ergab, die bereits (materiell-rechtlich zu Unrecht) an die beherrschte Gesellschaft ausgezahlte Umsatzsteuer nicht anrechnen lassen muß, sondern das FA diese Umsatzsteuer nach Aufhebung des entsprechenden Steuerbescheids von der beherrschten Gesellschaft zurückzufordern hat.

    Wie sich aus dem Senatsurteil in BFHE 142, 207, BStBl II 1985, 114 ergibt, kann die Gefahr einer doppelten Steuererstattung bzw. der Nichtrealisierung einer Steuerforderung beim wirklichen Steuerschuldner die Anrechnung bzw. Erstattung, die sich nach der formellen Bescheidlage und den geleisteten Zahlungen zugunsten eines anderen Beteiligten ergibt, nicht hindern.

  • BFH, 23.08.2001 - VII R 94/99

    Umsatzsteuer-Erstattung bei Organschaft

    Der Senat hat in diesem Zusammenhang bereits in seinem Urteil vom 30. Oktober 1984 VII R 70/81 (BFHE 142, 207, BStBl II 1985, 114), auf das auch in der Entscheidung in BFH/NV 1995, 580 Bezug genommen wird, ausgeführt, bei organschaftsähnlich verbundenen (Personen-)Gesellschaften müsse sich die herrschende Gesellschaft an die beherrschte Gesellschaft ausgezahlte Umsatzsteuer nicht auf einen Umsatzsteueranspruch anrechnen lassen, der sich nach den gesamten Umsätzen des Organkreises ergibt; das FA müsse vielmehr diese Umsatzsteuer nach Aufhebung des entsprechenden Umsatzsteuerbescheids von der beherrschten Gesellschaft zurückfordern.
  • FG Hessen, 05.12.2017 - 1 K 1239/15

    § 37 Abs.2 AO, § 2 Abs. 2 Nr. 2 UStG

    Für das Abrechnungsverfahren gemäß § 218 Abs. 2 AO, über das im Streitfall zu befinden ist, hat der BFH stets auf die formelle und nicht auf die materielle Rechtslage abgestellt, und zwar auch in den Fällen von Organschaften und organschaftsähnlichen Verhältnissen, bei denen wegen zunächst fehlerhafter Handhabung eine doppelte Steuerzahlung bzw. eine doppelte Steuererstattung in Betracht kam (BFH-Urteile vom 30. Oktober 1984 VII R 70/81, BFHE 142, 207, BStBl II 1985, 114, vom 18. September 1990 VII R 99/89, BFHE 162, 279, BStBl II 1991, 47, 48 und vom 17. Januar 1995 VII R 28/94, BFH/NV 1995, 580).
  • BFH, 09.05.2007 - XI R 2/06

    Zinsverzicht; Aufrechnungslage

    Nach dem BFH-Urteil vom 30. Oktober 1984 VII R 70/81 (BFHE 142, 207, BStBl II 1985, 114) kann ein Gesellschafter gegen Steueransprüche des Fiskus nicht Ansprüche der Gesellschaft aufrechnen (§ 719 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs --BGB--).
  • BFH, 31.08.1987 - V B 53/87

    Glaubhafte Darlegung eines Anordnungsanspruchs und Anordnungsgrundes für den

    Der Antragsteller kann sich auf die Anrechnung der Umsatzsteuer berufen, die gegen seine Organgesellschaften in zwischenzeitlich aufgehobenen Steuerbescheiden festgesetzt und gezahlt worden sind (BFH-Urteil vom 30. Oktober 1984 VII R 70/81, BFHE 142, 207, BStBl II 1985, 114 unter II. 3b), wenn unter Annahme einer Organschaft Steuerbescheide gegen ihn ergehen.
  • BFH, 21.06.1994 - VII R 68/93

    Anforderungen an den Bestand der Umsatzsteuerforderung des Finanzamts

    Mit dem Wegfall dieser die Geschäftsgrundlage bildenden Voraussetzung spätestens durch die Neuveranlagung der Klägerin aufgrund der geänderten Rechtsprechung (ohne Erfassung der Umsätze der Gesellschaften) -- vgl. dazu Senat, Urteil vom 30. Oktober 1984 VII R 70/81 (BFHE 142, 207, 211, BStBl II 1985, 114) -- sind etwaige Verrechnungsabreden hinfällig geworden.
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