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   BFH, 04.04.1984 - II R 103/81   

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BFH, 04.04.1984 - II R 103/81 (https://dejure.org/1984,1561)
BFH, Entscheidung vom 04.04.1984 - II R 103/81 (https://dejure.org/1984,1561)
BFH, Entscheidung vom 04. April 1984 - II R 103/81 (https://dejure.org/1984,1561)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    FGO §§ 94, 104 Abs. 1, § 119 Nr. 1; ZPO § 159 Abs. 1, § 160 Abs. 3 Nr. 7, §§ 163, 165

  • Wolters Kluwer

    Urteilsverkündung - Besetzung des Senats - Blinder Richter - Blinder Richter als Vorsitzender - Blinder Richter und Augenscheinseinnahme

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BFHE 140, 514
  • BB 1984, 1351
  • BStBl II 1984, 532
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 17.12.1962 - NotZ 8/62

    Blinder kann nicht Notar werden

    Auszug aus BFH, 04.04.1984 - II R 103/81
    Es gelten hier nicht die strengen Regeln, die der Bundesgerichtshof (BGH) für die Tätigkeit eines Notars aufgestellt hat (vgl. hierzu den Beschluß vom 17. Dezember 1962 NotZ 8/62, BGHZ 38, 347, 351 f.).

    Blinde Richter sind als Mitglieder des Spruchkörpers eines Tatsachengerichtes in der Lage, die ihnen als Richter obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß zu erfüllen, soweit sie nicht an einer Augenscheinseinnahme im engeren Sinne (vgl. §§ 371 ff. ZPO) mitwirken oder es sonst für die Entscheidung auf das Gewinnen optischer Eindrücke ankommt (vgl. u. a. BGHZ 38, 347, 348; Urteil des BGH vom 28. September 1962 4 StR 301/62, BGHSt 18, 51; Urteil des Bundessozialgerichts - BSG - vom 21. Juli 1965 - 11 RA 208/64, BSGE 23, 184, hierzu Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - gemäß § 24 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht vom 16. Mai 1966 1 BvR 473, 578/65, BVerfGE 20, 52, 55; Beschluß des BSG vom 11. Februar 1971 12 RJ 424/70, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1971, 1382, sowie das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 27. April 1982 6 C 140.81, BVerwGE 65, 240).

    Dasselbe gilt für die Aufnahme des Akteninhalts durch den blinden Richter (vgl. BGH-Entscheidung vom 17. Dezember 1962 NotZ 8/62, NJW 1963, 1010, 1011).

  • BSG, 21.07.1965 - 11 RA 208/64

    Unrichtige Besetzung - Blinder Richter - Ausschlussgründe bei blindem Richter -

    Auszug aus BFH, 04.04.1984 - II R 103/81
    Blinde Richter sind als Mitglieder des Spruchkörpers eines Tatsachengerichtes in der Lage, die ihnen als Richter obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß zu erfüllen, soweit sie nicht an einer Augenscheinseinnahme im engeren Sinne (vgl. §§ 371 ff. ZPO) mitwirken oder es sonst für die Entscheidung auf das Gewinnen optischer Eindrücke ankommt (vgl. u. a. BGHZ 38, 347, 348; Urteil des BGH vom 28. September 1962 4 StR 301/62, BGHSt 18, 51; Urteil des Bundessozialgerichts - BSG - vom 21. Juli 1965 - 11 RA 208/64, BSGE 23, 184, hierzu Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - gemäß § 24 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht vom 16. Mai 1966 1 BvR 473, 578/65, BVerfGE 20, 52, 55; Beschluß des BSG vom 11. Februar 1971 12 RJ 424/70, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1971, 1382, sowie das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 27. April 1982 6 C 140.81, BVerwGE 65, 240).

    Vor diesem Hintergrund gelangte das BVerfG zu der Aussage: Ein blinder Richter besitze, wie das BSG zu Recht angeführt habe (BSGE 23, 184), die Fähigkeit, den mündlichen Vortrag der Beteiligten entgegenzunehmen und gedanklich zu verarbeiten, "wenn der Vortrag sich, wie im vorliegenden Falle, auf Rechtsfragen" beschränke und die Bildung des richterlichen Urteils von dem Sehvermögen unabhängig sei.

    Angesichts der vom BSG in dem (mit der Verfassungsbeschwerde angefochtenen) Urteil in BSGE 23, 184, 185 wiedergegebenen Fundstellen ist anzunehmen, daß sich das BVerfG mit der Rechtsprechung zur Frage der Mitwirkung von blinden Richtern in der Tatsacheninstanz im einzelnen auseinandergesetzt hätte, wenn es die Mitwirkung blinder Richter bei der Beweisaufnahme generell hätte ausschließen wollen.

  • BSG, 11.02.1971 - 12 RJ 424/70

    LSG-Senat - Senatsbesetzung - Ständiger Vorsitzender - Blinder Senatspräsident -

    Auszug aus BFH, 04.04.1984 - II R 103/81
    Blinde Richter sind als Mitglieder des Spruchkörpers eines Tatsachengerichtes in der Lage, die ihnen als Richter obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß zu erfüllen, soweit sie nicht an einer Augenscheinseinnahme im engeren Sinne (vgl. §§ 371 ff. ZPO) mitwirken oder es sonst für die Entscheidung auf das Gewinnen optischer Eindrücke ankommt (vgl. u. a. BGHZ 38, 347, 348; Urteil des BGH vom 28. September 1962 4 StR 301/62, BGHSt 18, 51; Urteil des Bundessozialgerichts - BSG - vom 21. Juli 1965 - 11 RA 208/64, BSGE 23, 184, hierzu Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - gemäß § 24 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht vom 16. Mai 1966 1 BvR 473, 578/65, BVerfGE 20, 52, 55; Beschluß des BSG vom 11. Februar 1971 12 RJ 424/70, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1971, 1382, sowie das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 27. April 1982 6 C 140.81, BVerwGE 65, 240).

    Dies alles gilt auch für den vorsitzenden Richter (vgl. BSG-Beschluß in NJW 1971, 1382), es sei denn, daß er wegen der Zahl von Fällen, an denen er nicht mitwirken kann, nicht mehr in der Lage ist, einen richtunggebenden Einfluß auf den Spruchkörper auszuüben (vgl. Baumbach/Lauterbach, Zivilprozeßordnung, 42. Aufl., § 21 f. des Gerichtsverfassungsgesetzes Anm. 2 B, mit Nachweisen aus der Rechtsprechung).

  • BVerfG, 16.05.1966 - 1 BvR 473/65

    Verfassungsmäßigkeit der persönlichen Bemessungsgrundlage i.S. von § 32 Abs. 1

    Auszug aus BFH, 04.04.1984 - II R 103/81
    Blinde Richter sind als Mitglieder des Spruchkörpers eines Tatsachengerichtes in der Lage, die ihnen als Richter obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß zu erfüllen, soweit sie nicht an einer Augenscheinseinnahme im engeren Sinne (vgl. §§ 371 ff. ZPO) mitwirken oder es sonst für die Entscheidung auf das Gewinnen optischer Eindrücke ankommt (vgl. u. a. BGHZ 38, 347, 348; Urteil des BGH vom 28. September 1962 4 StR 301/62, BGHSt 18, 51; Urteil des Bundessozialgerichts - BSG - vom 21. Juli 1965 - 11 RA 208/64, BSGE 23, 184, hierzu Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - gemäß § 24 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht vom 16. Mai 1966 1 BvR 473, 578/65, BVerfGE 20, 52, 55; Beschluß des BSG vom 11. Februar 1971 12 RJ 424/70, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1971, 1382, sowie das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 27. April 1982 6 C 140.81, BVerwGE 65, 240).

    Der Senat hat noch die Frage geprüft, ob sich aus dem Beschluß des BVerfG vom 16. Mai 1966 in BVerfGE 20, 52, 55 die Aussage ergibt, blinde Richter dürften in einem kollegial besetzten Tatsachengericht nur mitwirken, wenn lediglich über Rechtsfragen gestritten werde, bejahendenfalls, ob der Senat gemäß § 31 Abs. 1 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht (BVerfGG) an diese Aussage des BVerfG gebunden wäre.

  • BVerwG, 27.04.1982 - 6 C 140.81

    Verwaltungsgerichtsverfahren - Kriegsdienstverweigerung - Besetzung - Blindheit -

    Auszug aus BFH, 04.04.1984 - II R 103/81
    Blinde Richter sind als Mitglieder des Spruchkörpers eines Tatsachengerichtes in der Lage, die ihnen als Richter obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß zu erfüllen, soweit sie nicht an einer Augenscheinseinnahme im engeren Sinne (vgl. §§ 371 ff. ZPO) mitwirken oder es sonst für die Entscheidung auf das Gewinnen optischer Eindrücke ankommt (vgl. u. a. BGHZ 38, 347, 348; Urteil des BGH vom 28. September 1962 4 StR 301/62, BGHSt 18, 51; Urteil des Bundessozialgerichts - BSG - vom 21. Juli 1965 - 11 RA 208/64, BSGE 23, 184, hierzu Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - gemäß § 24 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht vom 16. Mai 1966 1 BvR 473, 578/65, BVerfGE 20, 52, 55; Beschluß des BSG vom 11. Februar 1971 12 RJ 424/70, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1971, 1382, sowie das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 27. April 1982 6 C 140.81, BVerwGE 65, 240).

    Auf das "Erscheinungsbild" des Klägers oder eines Zeugen kam es für die Entscheidung nicht an (vgl. hierzu BVerwGE 65, 240, 241 f.).

  • BGH, 14.06.1954 - GSZ 3/54

    Verkündung eines Urteils in einem den Parteien nicht bekannt gegebenen Termin

    Auszug aus BFH, 04.04.1984 - II R 103/81
    Der Senat folgt dem Großen Senat des BGH in Zivilsachen, daß ein solcher Fehler das Entstehen des verkündeten Urteils nicht hindert, daß vielmehr eine Anfechtung nur möglich ist, wenn das Urteil auf diesem Fehler beruhen kann (vgl. den Beschluß vom 14. Juni 1954 GSZ 3/54, BGHZ 14, 39).
  • BGH, 28.09.1962 - 4 StR 301/62

    Vorschriftsmäßige Besetzung des Gerichts bei Mitwirkung eines blinden Richters -

    Auszug aus BFH, 04.04.1984 - II R 103/81
    Blinde Richter sind als Mitglieder des Spruchkörpers eines Tatsachengerichtes in der Lage, die ihnen als Richter obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß zu erfüllen, soweit sie nicht an einer Augenscheinseinnahme im engeren Sinne (vgl. §§ 371 ff. ZPO) mitwirken oder es sonst für die Entscheidung auf das Gewinnen optischer Eindrücke ankommt (vgl. u. a. BGHZ 38, 347, 348; Urteil des BGH vom 28. September 1962 4 StR 301/62, BGHSt 18, 51; Urteil des Bundessozialgerichts - BSG - vom 21. Juli 1965 - 11 RA 208/64, BSGE 23, 184, hierzu Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - gemäß § 24 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht vom 16. Mai 1966 1 BvR 473, 578/65, BVerfGE 20, 52, 55; Beschluß des BSG vom 11. Februar 1971 12 RJ 424/70, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1971, 1382, sowie das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 27. April 1982 6 C 140.81, BVerwGE 65, 240).
  • BGH, 08.02.2012 - XII ZB 165/11

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand: Mindestanforderungen an die förmliche

    Die weiteren Verkündungsmängel sind mit der Verlautbarung der Entscheidung nicht unvereinbar und stehen einem wirksamen Urteil deswegen nicht entgegen (vgl. Senatsbeschluss vom 19. Oktober 2011 - XII ZB 250/11 - NJW-RR 2012, 1 Rn. 14; BGH Urteile vom 12. März 2004 - V ZR 37/03 - FamRZ 2004, 1187, 1188 und vom 16. Oktober 1984 - VI ZR 205/83 - NJW 1985, 1782, 1783; BGHZ GSZ 14, 39, 44 ff.; BFHE 140, 514).
  • BFH, 08.07.2008 - XI S 5/08

    Prozesskostenhilfe: Prüfung der Erfolgsaussicht - Information über Sitzungstermin

    Daher kann das Mitwirken eines blinden Richters dann ein Verfahrensmangel sein, wenn die Erblindung den Richter hindert, den Streitfall sachgemäß zu beurteilen (BFH-Urteil vom 4. April 1984 II R 103/81, BFHE 140, 514, BStBl II 1984, 532, m.w.N.).

    Das ist im finanzgerichtlichen Verfahren jedoch nur ausnahmsweise dann der Fall, wenn es um die Mitwirkung an einer Augenscheinseinnahme im engeren Sinne (§§ 371 ff. ZPO) geht oder es sonst für die Entscheidung auf das Gewinnen optischer Eindrücke ankommt (BFH-Urteil in BFHE 140, 514, BStBl II 1984, 532).

  • BFH, 29.12.2008 - X B 123/08

    Nicht abziehbare Betriebsausgaben - Verkündung eines Urteils

    Ob dies geschehen ist, wird durch das Protokoll über die mündliche Verhandlung nachgewiesen (BFH-Urteil vom 4. April 1984 II R 103/81, BFHE 140, 514, BStBl II 1984, 532).
  • BFH, 23.02.1999 - VII S 26/98

    Urteilsgründe - Richterunterschrift - Berichtigungsbeschluß - Prozeßkostenhilfe -

    Zu diesem Zeitpunkt ist das Urteil wirksam geworden (vgl. BFH-Urteile vom 4. April 1984 II R 103/81, BFHE 140, 514, BStBl II 1984, 532; vom 23. August 1988 VII R 40/88, BFHE 154, 422, BStBl II 1989, 43; vom 28. November 1995 IX R 16/93, BFHE 179, 8, BStBl II 1996, 142; Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 3. Dezember 1992 5 C 9.89, Die öffentliche Verwaltung 1993, 719, und Urteil des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 23. Oktober 1997 IX ZR 249/96, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 1998, 609, 610; Zöller/Vollkommer, Zivilprozeßordnung, 21. Aufl., § 310 Rdnr. 1; Gräber/von Groll, Finanzgerichtsordnung, 4. Aufl., § 104 Rz. 1, 7; a.A. Lange in Hübschmann/Hepp/ Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, § 104 FGO Rz. 43).
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