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   BFH, 28.11.1984 - I R 290/81   

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https://dejure.org/1984,289
BFH, 28.11.1984 - I R 290/81 (https://dejure.org/1984,289)
BFH, Entscheidung vom 28.11.1984 - I R 290/81 (https://dejure.org/1984,289)
BFH, Entscheidung vom 28. November 1984 - I R 290/81 (https://dejure.org/1984,289)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    EStG § 22 Nr. 3

  • Wolters Kluwer

    Bindungsentgelt - Wertpapieroptionsgeschäft - Einkommensteuer

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    EStG § 22 Nr. 1 S. 3 lit. a S. 3, 4

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Das beim Wertpapieroptionsgeschäft gezahlte Bindungsentgelt als Leistung i. S. des § 22 Nr. 3 EStG

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 143, 38
  • NJW 1986, 95
  • ZIP 1985, 434
  • BB 1985, 1180
  • BStBl II 1985, 264
 
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Wird zitiert von ... (28)Neu Zitiert selbst (19)

  • BFH, 06.12.1983 - VIII R 172/83

    Vor nach § 53 Abs. 2 Nr. 1 BörsG termingeschäftsfähigen Personen bezogene

    Auszug aus BFH, 28.11.1984 - I R 290/81
    Der vom FG festgestellte Sachverhalt gibt zur Annahme gewerblicher Einkünfte keinen Anlaß (vgl. zur Abgrenzung BFH-Urteile vom 4. März 1980 VIII R 150/76, BFHE 130, 157, BStBl II 1980, 389; vom 6. Dezember 1983 VIII R 172/83, BFHE 140, 82, BStBl II 1984, 132).

    Es kann dahingestellt bleiben, ob die umstrittenen Optionsgeschäfte beim jeweiligen Optionskäufer auf den Erwerb von Wertpapieren oder auf die Erzielung eines Preisunterschieds (Differenz; § 764 des Bürgerlichen Gesetzbuchs -BGB-) gerichtet waren (vgl. Urteile des Reichsgerichts vom 15. Juni 1927 I 336/26, RGZ 117, 267; vom 26. Februar 1935 II 214/34, RGZ 147, 112, 114; BGH-Urteil vom 20. Dezember 1971 II ZR 156/69, BGHZ 58, 1, 2) und ob in diesem Fall bei der Klägerin die Tatbestandsverwirklichung des § 22 Nr. 3 EStG mit der Begründung verneint werden könnte, daß ein auf Spiel angelegtes Geschäft vorliege, in dem es lediglich Gewinner und Verlierer gebe, ohne daß ein Leistungsaustausch stattfinde (vgl. BFH-Urteile vom 8. Dezember 1981 VIII R 125/79, BFHE 135, 426, BStBl II 1982, 618; in BFHE 140, 82, BStBl II 1984, 132).

  • BFH, 26.04.1977 - VIII R 2/75

    Entgelt für bindendes Kaufangebot über ein Grundstück als Einnahme im Sinne von §

    Auszug aus BFH, 28.11.1984 - I R 290/81
    Im BFH-Urteil vom 26. April 1977 VIII R 2/75 (BFHE 122, 271, BStBl II 1977, 631) wird ausgeführt, die "Schaffung einer Rechtslage" sei ein "Tun"; die Vergütung für die Bindung des Grundstückseigentümers an ein Kaufangebot sei eine Einnahme i. S. von § 22 Nr. 3 EStG.

    In der Entscheidung in BFHE 122, 271, BStBl II 1977, 631 wird ausgeführt, die Vereinbarung über Vergütungen für die Bindung eines Grundstückseigentümers an ein Kaufangebot sei nicht als Veräußerungsvorgang oder veräußerungsähnlicher Vorgang zu werten.

  • BFH, 14.11.1978 - VIII R 72/76

    Abtretung des Rückkaufsanspruchs ist Veräußerungsgewinn, der nicht der

    Auszug aus BFH, 28.11.1984 - I R 290/81
    Mithin ist im Streitfall nicht davon auszugehen, daß die Optionsrechte als Wirtschaftsgüter bei der Klägerin Gegenstand einer Veräußerung oder eines veräußerungsähnlichen Vorgangs sein konnten (vgl. BFH-Urteile vom 14. November 1978 VIII R 72/76, BFHE 127, 9, BStBl II 1979, 298; vom 25. September 1979 VIII R 34/78, BFHE 129, 128, BStBl II 1980, 114).
  • OLG Köln, 15.06.1983 - 2 U 72/82

    Anspruch auf Rückzahlung eines auf einem Girokonto eingeräumten

    Auszug aus BFH, 28.11.1984 - I R 290/81
    Erst bei dem nach Ausübung der Option zustande kommenden Wertpapiergeschäft kann sich die Frage stellen, ob ein Differenzgeschäft vorliegt (vgl. auch Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom 15. Juni 1983 2 U 72/82, WM 1983, 1072).
  • BFH, 25.09.1979 - VIII R 34/78

    Verzicht des Inhabers eines eingetragenen Warenzeichens auf Abwehransprüche ist

    Auszug aus BFH, 28.11.1984 - I R 290/81
    Mithin ist im Streitfall nicht davon auszugehen, daß die Optionsrechte als Wirtschaftsgüter bei der Klägerin Gegenstand einer Veräußerung oder eines veräußerungsähnlichen Vorgangs sein konnten (vgl. BFH-Urteile vom 14. November 1978 VIII R 72/76, BFHE 127, 9, BStBl II 1979, 298; vom 25. September 1979 VIII R 34/78, BFHE 129, 128, BStBl II 1980, 114).
  • BGH, 20.12.1971 - II ZR 156/69

    Termingeschäfte an Auslandsbörsen

    Auszug aus BFH, 28.11.1984 - I R 290/81
    Es kann dahingestellt bleiben, ob die umstrittenen Optionsgeschäfte beim jeweiligen Optionskäufer auf den Erwerb von Wertpapieren oder auf die Erzielung eines Preisunterschieds (Differenz; § 764 des Bürgerlichen Gesetzbuchs -BGB-) gerichtet waren (vgl. Urteile des Reichsgerichts vom 15. Juni 1927 I 336/26, RGZ 117, 267; vom 26. Februar 1935 II 214/34, RGZ 147, 112, 114; BGH-Urteil vom 20. Dezember 1971 II ZR 156/69, BGHZ 58, 1, 2) und ob in diesem Fall bei der Klägerin die Tatbestandsverwirklichung des § 22 Nr. 3 EStG mit der Begründung verneint werden könnte, daß ein auf Spiel angelegtes Geschäft vorliege, in dem es lediglich Gewinner und Verlierer gebe, ohne daß ein Leistungsaustausch stattfinde (vgl. BFH-Urteile vom 8. Dezember 1981 VIII R 125/79, BFHE 135, 426, BStBl II 1982, 618; in BFHE 140, 82, BStBl II 1984, 132).
  • BFH, 08.12.1981 - VIII R 125/79

    Einkünfte aus nicht auf Leistung gerichteten privaten Devisentermingeschäften

    Auszug aus BFH, 28.11.1984 - I R 290/81
    Es kann dahingestellt bleiben, ob die umstrittenen Optionsgeschäfte beim jeweiligen Optionskäufer auf den Erwerb von Wertpapieren oder auf die Erzielung eines Preisunterschieds (Differenz; § 764 des Bürgerlichen Gesetzbuchs -BGB-) gerichtet waren (vgl. Urteile des Reichsgerichts vom 15. Juni 1927 I 336/26, RGZ 117, 267; vom 26. Februar 1935 II 214/34, RGZ 147, 112, 114; BGH-Urteil vom 20. Dezember 1971 II ZR 156/69, BGHZ 58, 1, 2) und ob in diesem Fall bei der Klägerin die Tatbestandsverwirklichung des § 22 Nr. 3 EStG mit der Begründung verneint werden könnte, daß ein auf Spiel angelegtes Geschäft vorliege, in dem es lediglich Gewinner und Verlierer gebe, ohne daß ein Leistungsaustausch stattfinde (vgl. BFH-Urteile vom 8. Dezember 1981 VIII R 125/79, BFHE 135, 426, BStBl II 1982, 618; in BFHE 140, 82, BStBl II 1984, 132).
  • RG, 15.06.1927 - I 336/26

    Differenzgeschäft

    Auszug aus BFH, 28.11.1984 - I R 290/81
    Es kann dahingestellt bleiben, ob die umstrittenen Optionsgeschäfte beim jeweiligen Optionskäufer auf den Erwerb von Wertpapieren oder auf die Erzielung eines Preisunterschieds (Differenz; § 764 des Bürgerlichen Gesetzbuchs -BGB-) gerichtet waren (vgl. Urteile des Reichsgerichts vom 15. Juni 1927 I 336/26, RGZ 117, 267; vom 26. Februar 1935 II 214/34, RGZ 147, 112, 114; BGH-Urteil vom 20. Dezember 1971 II ZR 156/69, BGHZ 58, 1, 2) und ob in diesem Fall bei der Klägerin die Tatbestandsverwirklichung des § 22 Nr. 3 EStG mit der Begründung verneint werden könnte, daß ein auf Spiel angelegtes Geschäft vorliege, in dem es lediglich Gewinner und Verlierer gebe, ohne daß ein Leistungsaustausch stattfinde (vgl. BFH-Urteile vom 8. Dezember 1981 VIII R 125/79, BFHE 135, 426, BStBl II 1982, 618; in BFHE 140, 82, BStBl II 1984, 132).
  • RG, 26.02.1935 - II 241/34

    1. Inwieweit ist ein Gesellschaftsvertrag, der den Abschluß von

    Auszug aus BFH, 28.11.1984 - I R 290/81
    Es kann dahingestellt bleiben, ob die umstrittenen Optionsgeschäfte beim jeweiligen Optionskäufer auf den Erwerb von Wertpapieren oder auf die Erzielung eines Preisunterschieds (Differenz; § 764 des Bürgerlichen Gesetzbuchs -BGB-) gerichtet waren (vgl. Urteile des Reichsgerichts vom 15. Juni 1927 I 336/26, RGZ 117, 267; vom 26. Februar 1935 II 214/34, RGZ 147, 112, 114; BGH-Urteil vom 20. Dezember 1971 II ZR 156/69, BGHZ 58, 1, 2) und ob in diesem Fall bei der Klägerin die Tatbestandsverwirklichung des § 22 Nr. 3 EStG mit der Begründung verneint werden könnte, daß ein auf Spiel angelegtes Geschäft vorliege, in dem es lediglich Gewinner und Verlierer gebe, ohne daß ein Leistungsaustausch stattfinde (vgl. BFH-Urteile vom 8. Dezember 1981 VIII R 125/79, BFHE 135, 426, BStBl II 1982, 618; in BFHE 140, 82, BStBl II 1984, 132).
  • BGH, 16.02.1981 - II ZR 179/80

    Aufklärungspflichten des Vermittlers von Warentermingeschäften

    Auszug aus BFH, 28.11.1984 - I R 290/81
    b) Der Käufer einer Kaufoption über bestimmte Aktien erwirbt gegen Bezahlung einer in jedem Fall verlorenen Prämie das Recht, von seinem Vertragspartner (Stillhalter mit Aktien) jederzeit während der Laufzeit der Option die den Gegenstand des Optionsgeschäfts bildenden Aktien zum vereinbarten Basispreis zu kaufen (vgl. Urteile des Bundesgerichtshofs -BGH- vom 16. Februar 1981 II ZR 179/80, BGHZ 80, 80, 83; vom 22. Oktober 1984 II ZR 262/83, Wertpapier-Mitteilungen -WM- 1984, 1.598; § 3 Abs. 1 der Bedingungen für Optionsgeschäfte und Abschn. 1 Abs. 1 der Sonderbedingungen für Optionsgeschäfte im Börsenterminhandel, abgedruckt bei Schwark, Börsengesetz, Kommentar, München 1976, Einl. §§ 50 bis 70 Anm. 20, 21).
  • BFH, 21.09.1982 - VIII R 73/79

    Leistung i. S. des § 22 Nr. 3 EStG auch dann, wenn nachträglich gezahltes Entgelt

  • BFH, 30.08.1966 - VI 284/64

    Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung von Bergrechten im Sinne von

  • BFH, 26.08.1975 - VIII R 167/71

    Zur einkommensteuerlichen Behandlung des Entgelts für die Übernahme einer Baulast

  • BGH, 22.10.1984 - II ZR 262/83

    Aktienoptionsgeschäft

  • BFH, 18.08.1977 - VIII R 7/74

    Belastung eines Privatgrundstücks - Dienstbarkeit - Steuerbare Nutzung -

  • BFH, 04.03.1980 - VIII R 150/76

    Zur Abgrenzung zwischen Vermögensverwaltung und gewerblicher Tätigkeit bei An-

  • BFH, 05.08.1976 - VIII R 97/73

    Entgelt für Verzicht auf gesetzlich vorgeschriebenen Grenzabstand auf dem

  • RFH, 06.07.1937 - I A 202/37
  • RFH, 06.10.1937 - VI A 576/37
  • BFH, 28.11.1990 - X R 197/87

    Besteuerung von Wertpapieroptionsgeschäften beim Stillhalter

    Das Entgelt, das bei einem Wertpapieroptionsgeschäft der Optionsgeber (der Stillhalter in Wertpapieren oder in Geld) erhält (die Optionsprämie), kann zu Einkünften aus Leistungen i. S. der § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 7, § 22 Nr. 3 EStG führen (Anschluß an BFH-Urteil vom 28. November 1984 I R 290/81, BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264).

    a) Leistung i. S. von § 22 Nr. 3 EStG ist jedes Tun, Unterlassen oder Dulden, das Gegenstand eines entgeltlichen Vertrages sein kann und das um des Entgeltes willen erbracht wird; ausgenommen sind Veräußerungsvorgänge und veräußerungsähnliche Vorgänge im privaten Bereich, bei denen ein Entgelt dafür erbracht wird, daß ein Vermögenswert in seiner Substanz endgültig aufgegeben wird (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 21. September 1982 VIII R 73/79, BFHE 137, 251, BStBl II 1983, 201; vom 28. November 1984 I R 290/81, BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264; vom 9. August 1990 X R 140/88, BFHE 161, 531, BStBl II 1990, 1.026).

    c) Nach dem BFH-Urteil in BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264 kann das Bindungsentgelt, das dem Optionsgeber (Stillhalter in Aktien) gezahlt wird, bei diesem zu Einkünften aus Leistungen i. S. des § 22 Nr. 3 EStG führen.

    Der erkennende Senat folgt der Entscheidung des I. Senats in BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264 (unter II. 2. c) auch darin, daß Wertpapieroptionsgeschäfte für den Stillhalter weder Veräußerungsvorgänge noch veräußerungsähnliche Vorgänge sind, gleichviel, ob der Vertragspartner die Option ausübt oder nicht.

    Die Optionsprämie wird dem Stillhalter in Aktien nicht für eine Wertminderung der etwa schon vorhandenen Wertpapiere gezahlt; vielmehr ist das Bindungsentgelt "allein durch die Vereinbarung der Bindungsdauer verdient worden" (Urteil in BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264, unter II. 2. c bb).

    Der I. Senat des BFH hat dies zu Recht für den Stillhalter in Aktien verneint; es gilt auch für den Stillhalter in Geld (BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264, unter II. 2. c dd).

    Der Senat stellt in Übereinstimmung mit dem Urteil in BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264 (unter III.) darauf ab, daß das Optionsgeschäft von beiden Vertragsteilen durch die Einräumung des Optionsrechts einerseits und durch die Zahlung des Optionsentgelts andererseits voll erfüllt wird.

    Der II. Senat des BGH hat in einer weiteren Entscheidung (Urteil vom 6. Mai 1985 II ZR 227/84, WM IV 1985, 744) klargestellt, daß seine Auffassung in BGHZ 92, 317 nicht dem BFH-Urteil in BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264 widerspreche; er habe sich mit der Rechtsnatur des Aktienoptionsgeschäfts als Börsentermingeschäft, der BFH mit dessen Rechtsnatur als Differenzgeschäft befaßt.

  • FG Münster, 05.04.2005 - 8 K 4710/01

    Besteuerung von privaten Spekulationsgeschäften mit Wertpapieren und

    Allerdings ist das "Optionsrecht" nicht schon beim Optionsgeber (Stillhalter) ein - selbstgeschaffenes - selbständiges, im Vermögensbereich übertragbares Wirtschaftsgut (BFH-Urteil vom 28.11.1984 I R 290/81, BStBl. II 1985, 264; BFH-Urteil vom 28.11.1990 X R 197/87 BStBl. II 1991, 300 m. w. N.).

    Einen Veräußerungs- oder einen veräußerungsähnlichen Vorgang begründet der Optionsvertrag hingegen nicht (BFH-Urteile vom 28.11.1984 I R 290/81 BStBl. II 1985, 264 und vom 28.11.1990 X R 197/87, BStBl. II 1991, 300).

    Erst bei dem nach Ausübung der Option zustande kommenden Wertpapiergeschäft könne sich die Frage stellen, ob ein Differenzgeschäft vorliege (BFH-Urteil vom 28.11.1984 I R 290/81, BStBl. II 1985, 264).

    Leistungen im Sinne von § 22 Nr. 3 EStG ist jedes Tun, Unterlassen oder Dulden, das Gegenstand eines entgeltlichen Vertrages sein kann und das um das Entgeltes Willen erbracht wird; ausgenommen sind Veräußerungsvorgänge und veräußerungsähnliche Vorgänge im privaten Bereich, bei denen ein Entgelt dafür erbracht wird, dass ein Vermögenswert in seiner Substanz endgültig aufgegeben wird (Urteile des BFH vom 21.09.1982 VIII R 73/79 BStBl. II 1983, 201; vom 28.11.1984 I R 290/81 BStBl. II 1985, 264; vom 9.08.1990 X R 140/88 BStBl. II 1990, 1026).

    Der Erwerber einer Put-Call-Option erwirbt das Recht, vom Stillhalter jederzeit während der Laufzeit der Option (amerikanische Variante) oder zum vorgegebenen Zeitpunkt (europäische Variante) die den Gegenstand des Optionsgeschäfts bildenden Wertpapiere oder Rechte zum vereinbarten Preis zu kaufen oder an ihn zu verkaufen (BFH-Urteile vom 28.11.1984 I R 290/81 BStBl. II 1985, 264; vom 28.11.1990 X R 197/87 BStBl. II 1991, 300; vgl. auch BGH-Urteile vom 16.02.1981 II ZR 179/80 BGHZ 80, 80; vom 22.10.1984 II ZR 262/83, BGHZ 92, 317).

    In Übereinstimmung mit dem BFH-Urteil vom 28.11.1984 I R 290/81 BStBl. II 1985, 264 (unter III.) ist darauf abzustellen, dass das Optionsgeschäft von beiden Vertragsteilen durch die Einräumung des Optionsrechts einerseits und durch die Zahlung des Optionsentgelts andererseits voll erfüllt wird.

    Nach der ständigen Rechtsprechung des BFH erfüllt die im Rahmen eines Stillhaltergeschäfts eingeräumte Option beim Optionsgeber (hier beim Kl.) nicht die Merkmale eines selbstgeschaffenen Wirtschaftsguts (BFH-Urteile vom 28.11.1984 I R 290/81 BStBl. II 1985, 264; vom 28.11.1990 X R 197/87 BStBl. II 1991, 300 unter I. 3 und BFH-Urteil vom 18.12.2002 I R 17/02 BStBl. II 2004, 126, bereits zum Handel an der DTB).

  • BFH, 18.12.2002 - I R 17/02

    Vereinnahmte Optionsprämien

    a) Der Erwerber einer Put/Call-Option wie im Streitfall erwirbt das Recht, vom Stillhalter jederzeit während der Laufzeit der Option (amerikanische Variante) oder zum vorgegebenen Zeitpunkt (europäische Variante) die den Gegenstand des Optionsgeschäfts bildenden Wertpapiere oder Rechte zum vereinbarten Preis zu kaufen oder an ihn zu verkaufen (BFH-Urteile vom 28. November 1984 I R 290/81, BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264; vom 28. November 1990 X R 197/87, BFHE 163, 175, BStBl II 1991, 300; vgl. auch BGH-Urteile in BGHZ 80, 80; in BGHZ 92, 317).

    Einen Veräußerungs- oder veräußerungsähnlichen Vorgang begründet der Optionsvertrag hingegen nicht (BFH-Urteile in BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264; in BFHE 163, 175, BStBl II 1991, 300).

    Die jeweils bestehenden Rechte am Optionsgegenstand bleiben bis zur Ausübung der Option bestehen, auch der Wert des Optionsgegenstandes selbst wird durch die Einräumung des Optionsrechts nicht berührt (BFH-Urteil in BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264; in BFHE 163, 175, BStBl II 1991, 300).

  • FG Münster, 14.09.2006 - 8 K 4710/01

    Verfassungsmäßigkeit der §§ 23 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Buchst. b und 22 Nr. 3 S. 1

    Allerdings ist das "Optionsrecht" nicht schon beim Optionsgeber (Stillhalter) ein - selbstgeschaffenes - selbständiges, im Vermögensbereich übertragbares Wirtschaftsgut (BFH-Urteil vom 28.11.1984 I R 290/81, BStBl. II 1985, 264; BFH-Urteil vom 28.11.1990 X R 197/87 BStBl. II 1991, 300 m. w. N.).

    Leistungen im Sinne von § 22 Nr. 3 EStG ist jedes Tun, Unterlassen oder Dulden, das Gegenstand eines entgeltlichen Vertrages sein kann und das um des Entgeltes Willen erbracht wird; ausgenommen sind Veräußerungsvorgänge und veräußerungsähnliche Vorgänge im privaten Bereich, bei denen ein Entgelt dafür erbracht wird, dass ein Vermögenswert in seiner Substanz endgültig aufgegeben wird (Urteile des BFH vom 21.09.1982 VIII R 73/79 BStBl. II 1983, 201; vom 28.11.1984 I R 290/81 BStBl. II 1985, 264; vom 9.08.1990 X R 140/88 BStBl. II 1990, 1026).

    Der Erwerber einer Put-Call-Option erwirbt das Recht, vom Stillhalter jederzeit während der Laufzeit der Option (amerikanische Variante) oder zum vorgegebenen Zeitpunkt (europäische Variante) die den Gegenstand des Optionsgeschäfts bildenden Wertpapiere oder Rechte zum vereinbarten Preis zu kaufen oder an ihn zu verkaufen (BFH-Urteile vom 28.11.1984 I R 290/81 BStBl. II 1985, 264; vom 28.11.1990 X R 197/87 BStBl. II 1991, 300; vgl. auch BGH-Urteile vom 16.02.1981 II ZR 179/80 BGHZ 80, 80; vom 22.10.1984 II ZR 262/83, BGHZ 92, 317).

    In Übereinstimmung mit dem BFHUrteil vom 28.11.1984 I R 290/81 BStBl. II 1985, 264 (unter III.) ist darauf abzustellen, dass das Optionsgeschäft von beiden Vertragsteilen durch die Einräumung des Optionsrechts einerseits und durch die Zahlung des Optionsentgelts andererseits voll erfüllt wird.

    Nach der ständigen Rechtsprechung des BFH erfüllt die im Rahmen eines Stillhaltergeschäfts eingeräumte Option beim Optionsgeber (hier beim Kl.) nicht die Merkmale eines selbstgeschaffenen Wirtschaftsguts (BFH-Urteile vom 28.11.1984 I R 290/81 BStBl. II 1985, 264; vom 28.11.1990 X R 197/87 BStBl. II 1991, 300 unter I. 3 und BFH-Urteil vom 18.12.2002 I R 17/02 BStBl. II 2004, 126, bereits zum Handel an der DTB).

  • FG Köln, 22.01.2003 - 14 K 3337/99

    Steuerbarkeit von Stillhalterprämien, Werbungskosten durch Closinggeschäft, Long

    aa) Das Entgelt der Stillhalterprämie wird nicht dafür gewährt, dass der Kläger einen Vermögenswert in seiner Substanz endgültig aufgibt, wie es für einen Veräußerungs- bzw. veräußerungsähnlichen Vorgang der Fall sein muss (vgl. BFH-Urteile vom 28. November 1984 I R 290/81, BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264, vom 28. November 1990 X R 197/87, BFHE 163, 175, BStBl II 1991, 300).

    Die Stillhalterprämie wird dem Kläger nicht für die Wertminderung etwa schon vorhandener Wertpapiere oder Devisen gezahlt; vielmehr ist das Bindungsentgelt allein durch die Vereinbarung der Bindungsdauer verdient worden (BFH-Urteile, BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264; BFHE 163, 175, BStBl II 1991, 300).

    Daher kann das Optionsrecht nicht als Wirtschaftsgut beim Kläger Gegenstand einer Veräußerung oder eines veräußerungsähnlichen Vorgangs sein (BFH-Urteile vom 14. November 1978 VIII R 72/76, BFHE 127, 9, BStBl II 1979, 298; vom 25. September 1979 VIII R 34/78, BFHE 129, 128, BStBl II 1980, 114; BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264; BFHE 163, 175, BStBl II 1991, 300).

    c) Vielmehr erbringt der Kläger durch die Einräumung der Option gegen Erhalt einer Stillhalterprämie an den Erwerber der Option eine Leistung im Sinne des § 22 Satz 1 Nr. 3 EStG (BFH-Urteile, BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264; BFHE 163, 175, BStBl II 1991, 300 m.w.N.).

    In beiden Fällen ist die Optionsprämie bei Abschluss des Optionsvertrages fällig und kann nach Entrichtung grundsätzlich nicht zurückgefordert werden (vgl. BFH-Urteile, BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264; BFHE 163, 175, BStBl II 1991, 300).

    Das Optionsgeschäft wird durch die Einräumung des Optionsrechts einerseits und durch die Zahlung des Optionsentgelts andererseits voll erfüllt (BFH-Urteile BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264; BFHE 163, 175, BStBl II 1991, 300).

  • BFH, 20.12.2000 - X R 1/97

    EStG § 15 Abs. 1 Nr. 1, § 15 Abs. 2

    Der Erwerber spekuliert auf die Nichtausübung der Option und erbringt durch sein "Stillhalten" eine mit der Optionsprämie entgoltene Leistung (vgl. zu Wertpapieroptionen Senatsurteile vom 28. November 1984 I R 290/81, BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264; vom 28. November 1990 X R 197/87, BFHE 163, 175, 178 f., BStBl II 1991, 300).

    Diese Geschäfte sind im rechtstatsächlichen Regelfall "privater" Natur und (nur) nach näherer Maßgabe des § 22 Nr. 3, § 23 EStG steuerbar (BFH-Urteile in BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264; BFHE 163, 175, 178 f., BStBl II 1991, 300; s. auch Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen --BMF-- vom 10. November 1994, BStBl I 1994, 816).

  • BFH, 21.09.2004 - IX R 13/02

    Als Gegenleistung für eine Vermittlungstätigkeit angenommene Provision nach § 22

    Diese von der Rechtsprechung gefundene Formulierung deutet nach ihrem Wortlaut auf ein synallagmatisches Verhältnis von Leistung und Gegenleistung im Sinne eines Austauschvertrages hin und ist in der Rechtsprechung zum Teil auch so verstanden worden (im Sinne von "do ut des", so das BFH-Urteil vom 28. November 1984 I R 290/81, BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264, allerdings auch nur bezogen auf eine vertragliche Vereinbarung).
  • FG Niedersachsen, 08.08.2006 - 13 K 463/02

    Steuerbarkeit von sog. Stillhalteroptionsprämien; Qualifizierung eines

    Die Stillhalterprämien fallen aber nicht in die zu schließende Besteuerungslücke, weil sie nach der Rechtsprechung des BFH schon immer nach § 22 Nr. 3 EStG steuerpflichtig waren (BFH-Urteil vom 28. November 1984 I R 290/81, BStBl II 1985, 264; BFH-Urteil vom 28. November 1990 X R 197/87, BStBl II 1991, 300).

    Zweck der Optionsprämie ist eine Vergütung für die Bindung und der damit eingegangenen Risiken (BFH-Urteil vom 28. November 1984 I R 290/81, BStBl II 1985, 264; BFH-Urteil vom 28. November 1990 X R 197/87, BStBl II 1991, 300; BFH-Urteil vom 24. Juni 2003 IX R 2/02, BStBl II 2003, 752; BFH-Urteil vom 29. Juni 2004 IX R 26/03, BStBl II 2004, 995).

    Dieser Auffassung steht entgegen, dass die eingeräumte Option nach der ständigen Rechtsprechung des BFH beim Optiongeber kein selbst geschaffenes Wirtschaftsgut darstellt, und dass das Einräumen der Option keine Veräußerung eines solchen Wirtschaftsguts ist (BFH-Urteil vom 28. November 1984 I R 290/81, BStBl II 1985, 264; BFH-Urteil vom 28. November 1990 X R 197/87, BStBl II 1991, 300; BFH-Urteil vom 24. Juli 1996 X R 139/93, BFH/NV 1997, 105; BFH-Urteil vom 29. Juni 2004 IX R 26/03, BStBl II 2004, 995; ebenso: Heuermann, Der Betrieb 2004, 1848 (1850)).

    Für die Veranlagungszeiträume vor Einführung des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 EStG durch das StEntlG 1999/2000/2002 entspricht dies der ständigen Rechtsprechung des BFH (BFH-Urteil vom 28. November 1984 I R 290/81, BStBl II 1985, 264; BFH-Urteil vom 28. November 1990 X R 197/87, BStBl II 1991, 300; BFH-Urteil vom 24. Juni 2003 IX R 2/02, BStBl II 2003, 752; BFH-Urteil vom 29. Juni 2004 IX R 26/03, BStBl II 2004, 995).

  • BFH, 24.10.1990 - X R 161/88

    Streikunterstützungen unterliegen nicht der Einkommensteuer (Änderung der

    Leistung i. S. des § 22 Nr. 3 EStG ist jedes Tun, Unterlassen und Dulden, das Gegenstand eines entgeltlichen Vertrags sein kann und um dessen Entgelts willen erbracht wird (BFH-Urteile vom 25. September 1979 VIII R 34/78, BFHE 129, 128, BStBl II 1980, 114; vom 21. September 1982 VIII R 73/79, BFHE 137, 251, BStBl II 1983, 201; vom 28. November 1984 I R 290/81, BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264; vom 9. August 1990 X R 140/88, BFHE 161, 531, BStBl II 1990, 1.026).
  • BFH, 10.08.1994 - X R 42/91

    Entgeltliche Bestellung eines Vorkaufsrechts als steuerbare Leistung nach § 22

    Leistung i. S. von § 22 Nr. 3 EStG ist jedes Tun, Unterlassen oder Dulden, das Gegenstand eines entgeltlichen Vertrages sein kann und das um des Entgeltes willen erbracht wird; ausgenommen sind Veräußerungsvorgänge oder veräußerungsähnliche Vorgänge im privaten Bereich, bei denen ein Entgelt dafür erbracht wird, daß ein Vermögensgegenstand in seiner Substanz endgültig aufgegeben wird (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 21. September 1982 VIII R 73/79, BFHE 137, 251, BStBl II 1983, 201; vom 28. November 1984 I R 290/81, BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264; vom 9. August 1990 X R 140/88, BFHE 161, 531, BStBl II 1990, 1026; zuletzt BFH-Urteil vom 26. Mai 1993 X R 108/91, BFHE 171, 500, BStBl II 1994, 96).

    Diese führt beim Optionsgeber zu sonstigen Leistungsgewinnen i. S. des § 22 Nr. 3 EStG (BFH-Urteile in BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264; vom 28. November 1990 X R 197/87, BFHE 163, 175, 178 f., BStBl II 1991, 300, zu Wertpapieroptionen; Senatsurteil in BFHE 171, 500, BStBl II 1994, 96).

    Diese "Schaffung einer Rechtslage" ist ein steuerbares "Tun" (Urteil in BFHE 143, 38, BStBl II 1985, 264).

  • BFH, 09.08.1990 - X R 140/88

    Ablösungszahlung für Verzicht auf ein obligatorisches Wohnrecht im privaten

  • BFH, 29.06.2004 - IX R 26/03

    Spekulationsgewinne - Besteuerung in 1994 nicht verfassungswidrig

  • BFH, 26.05.1993 - X R 108/91

    Sonstige Einkünfte - Gesellschafterbeitrag

  • BFH, 25.11.1992 - X R 34/89

    Ablösung eines Vorbehaltsnießbrauchs als unentgeltliche Vermögensübergabe

  • BFH, 14.12.2004 - VIII R 5/02

    Zur steuerlichen Behandlung auf Scheinrenditen aus einem Schneeballsystem;

  • FG Hessen, 08.07.2014 - 11 K 1432/11

    Steuerliche Erfassung von Ausgleichzahlungen zwischen ehemaligen Eheleuten

  • BFH, 14.12.2004 - VIII R 81/03

    Zur steuerlichen Behandlung von Scheinrenditen aus einem Schneeballsystem;

  • FG Köln, 26.10.2005 - 7 K 3331/02

    Privates Veräußerungsgeschäft bei Vorvertrag

  • BFH, 24.07.1996 - X R 139/93

    Veräußerung von Aktien-Optionsrechten

  • FG Düsseldorf, 17.05.2001 - 10 K 3771/98

    Börsenterminhandel; Glattstellungsgeschäft; Spekulationsgewinn;

  • BFH, 12.11.1985 - IX R 183/84

    Vergütungen an Mitglieder einer Bürgerinitiative für Rücknahme des Widerspruchs

  • BFH, 10.12.1985 - IX R 67/81

    Vergütung für die Einräumung eines dinglichen Vorkaufsrechts gehört zu den

  • FG Düsseldorf, 18.11.2008 - 13 K 2614/05

    Besteuerung der Einnahmen aus Stillhalterprämien; Strukturelles Vollzugsdefizit;

  • FG Hamburg, 31.07.2008 - 5 K 40/07

    Einkommensteuer: Besteuerung von Stillhalterprämien gem. § 22 Nr. 3 EStG im

  • FG München, 28.11.2000 - 7 K 2035/98

    Bilanzierung von Prämien für Put-/Call-Optionen und Swap-Optionen

  • FG Hamburg, 06.11.2008 - 5 K 137/07

    Besteuerung von Stillhalterprämien gem. § 22 Nr. 3 EStG in den

  • FG Münster, 27.09.1999 - 4 K 713/98

    Anschaffungskosten bei Grundstückstausch

  • VG Berlin, 17.02.1992 - 25 A 95.91

    Erlaubnispflichtigkeit des Handels mit Optionen auf T-Bond Futures; Erfordernis

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