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   BFH, 05.03.1986 - I R 201/82   

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https://dejure.org/1986,597
BFH, 05.03.1986 - I R 201/82 (https://dejure.org/1986,597)
BFH, Entscheidung vom 05.03.1986 - I R 201/82 (https://dejure.org/1986,597)
BFH, Entscheidung vom 05. März 1986 - I R 201/82 (https://dejure.org/1986,597)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    StAnpG § 6 Abs. 1; DBA-Schweiz 1931/59 Art. 6 Abs. 3; FGO § 96 Abs. 1 Satz 1

  • Wolters Kluwer

    Rechtsmißbrauch - Zwischenschaltung von Basisgesellschaften - Niedrig besteuertes Ausland - Freie Beweiswürdigung - Steuerumgehungsabsicht - Keine eigene wirtschaftliche Tätigkeit

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 146, 158
  • BB 1986, 999
  • BStBl II 1986, 496
 
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Wird zitiert von ... (27)Neu Zitiert selbst (6)

  • BFH, 09.12.1980 - VIII R 11/77

    Basisgesellschaft - Rechtsmißbrauch - Einschaltung der Basisgesellschaft -

    Auszug aus BFH, 05.03.1986 - I R 201/82
    Bei der Prüfung, ob eine rechtsmißbräuchliche Zwischenschaltung von Basisgesellschaften (vgl. BFH-Urteil vom 9. Dezember 1980 VIII R 11/77, BFHE 132, 198, BStBl II 1981, 339) vorliegt, erlaubt der Sitz der Basisgesellschaft im niedrig besteuernden Ausland dann nach den Grundsätzen der freien Beweiswürdigung den Rückschluß auf eine bestehende Steuerumgehungsabsicht, wenn für die Zwischenschaltung wirtschaftliche oder sonst beachtliche Gründe fehlen und die Basisgesellschaft keine eigene wirtschaftliche Tätigkeit entfaltet.

    Nach inzwischen ständiger Rechtsprechung (vgl. BFH-Urteile vom 29. Januar 1975 I R 135/70, BFHE 115, 107, BStBl II 1975, 553; vom 29. Juli 1976 VIII R 142/73, BFHE 120, 116, BStBl II 1977, 263; vom 9. Dezember 1980 VIII R 11/77, BFHE 132, 198, BStBl II 1981, 339) erfüllt die Zwischenschaltung von Basisgesellschaften in der Rechtsform einer GmbH im niedrig besteuernden Ausland den Tatbestand des Rechtsmißbrauchs, wenn für ihre Einschaltung wirtschaftliche oder sonst beachtliche Gründe fehlen und wenn sie keine eigene wirtschaftliche Tätigkeit entfalten.

    Es kommt hinzu, daß die Klägerin nicht geltend gemacht hat, einen Konzern im Ausland aufbauen zu wollen, der die Ausübung geschäftsleitender Funktionen erforderlich machte (vgl. dazu BFHE 115, 107, BStBl II 1975, 553; BFHE 120, 116, BStBl II 1977, 263; BFHE 132, 198, BStBl II 1981, 339).

    In den Urteilen in BFHE 115, 107, BStBl II 1975, 553, BFHE 120, 116, BStBl II 1977, 263 und BFHE 132, 198, BStBl II 1981, 339 wird nur darauf abgestellt, ob die ausländische Gesellschaft aus wirtschaftlichen oder aus sonstigen steuerlich beachtlichen Gründen errichtet wurde und ob sie eine eigene wirtschaftliche Tätigkeit entfaltet hat.

  • BFH, 29.07.1976 - VIII R 142/73

    Basisgesellschaft - Ausland - Tatbestand des Rechtsmißbrauchs - Sitz - Rechtsform

    Auszug aus BFH, 05.03.1986 - I R 201/82
    Nach inzwischen ständiger Rechtsprechung (vgl. BFH-Urteile vom 29. Januar 1975 I R 135/70, BFHE 115, 107, BStBl II 1975, 553; vom 29. Juli 1976 VIII R 142/73, BFHE 120, 116, BStBl II 1977, 263; vom 9. Dezember 1980 VIII R 11/77, BFHE 132, 198, BStBl II 1981, 339) erfüllt die Zwischenschaltung von Basisgesellschaften in der Rechtsform einer GmbH im niedrig besteuernden Ausland den Tatbestand des Rechtsmißbrauchs, wenn für ihre Einschaltung wirtschaftliche oder sonst beachtliche Gründe fehlen und wenn sie keine eigene wirtschaftliche Tätigkeit entfalten.

    Es kommt hinzu, daß die Klägerin nicht geltend gemacht hat, einen Konzern im Ausland aufbauen zu wollen, der die Ausübung geschäftsleitender Funktionen erforderlich machte (vgl. dazu BFHE 115, 107, BStBl II 1975, 553; BFHE 120, 116, BStBl II 1977, 263; BFHE 132, 198, BStBl II 1981, 339).

    In den Urteilen in BFHE 115, 107, BStBl II 1975, 553, BFHE 120, 116, BStBl II 1977, 263 und BFHE 132, 198, BStBl II 1981, 339 wird nur darauf abgestellt, ob die ausländische Gesellschaft aus wirtschaftlichen oder aus sonstigen steuerlich beachtlichen Gründen errichtet wurde und ob sie eine eigene wirtschaftliche Tätigkeit entfaltet hat.

  • BFH, 29.01.1975 - I R 135/70

    Ausländische Basisgesellschaft - Rechtsmißbrauch - Errichtung - Wirtschaftliche

    Auszug aus BFH, 05.03.1986 - I R 201/82
    Nach inzwischen ständiger Rechtsprechung (vgl. BFH-Urteile vom 29. Januar 1975 I R 135/70, BFHE 115, 107, BStBl II 1975, 553; vom 29. Juli 1976 VIII R 142/73, BFHE 120, 116, BStBl II 1977, 263; vom 9. Dezember 1980 VIII R 11/77, BFHE 132, 198, BStBl II 1981, 339) erfüllt die Zwischenschaltung von Basisgesellschaften in der Rechtsform einer GmbH im niedrig besteuernden Ausland den Tatbestand des Rechtsmißbrauchs, wenn für ihre Einschaltung wirtschaftliche oder sonst beachtliche Gründe fehlen und wenn sie keine eigene wirtschaftliche Tätigkeit entfalten.

    Es kommt hinzu, daß die Klägerin nicht geltend gemacht hat, einen Konzern im Ausland aufbauen zu wollen, der die Ausübung geschäftsleitender Funktionen erforderlich machte (vgl. dazu BFHE 115, 107, BStBl II 1975, 553; BFHE 120, 116, BStBl II 1977, 263; BFHE 132, 198, BStBl II 1981, 339).

    In den Urteilen in BFHE 115, 107, BStBl II 1975, 553, BFHE 120, 116, BStBl II 1977, 263 und BFHE 132, 198, BStBl II 1981, 339 wird nur darauf abgestellt, ob die ausländische Gesellschaft aus wirtschaftlichen oder aus sonstigen steuerlich beachtlichen Gründen errichtet wurde und ob sie eine eigene wirtschaftliche Tätigkeit entfaltet hat.

  • BFH, 07.03.1974 - IV R 196/72

    Abgrenzung gewerblicher von freiberuflicher (künstlerischer) Tätigkeit bei

    Auszug aus BFH, 05.03.1986 - I R 201/82
    Soweit das BfF eine andere Auffassung aus dem BFH-Urteil vom 7. März 1974 IV R 196/72 (BFHE 111, 522, BStBl II 1974, 383) ableitet, ist die zitierte Entscheidung nicht einschlägig.
  • BFH, 21.05.1971 - III R 125/70

    Unbeschränkt Vermögensteuerpflichtiger - GmbH - Gründung im Ausland - Verwaltung

    Auszug aus BFH, 05.03.1986 - I R 201/82
    Es entspricht ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung, daß § 6 StAnpG auch im Bereich von Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zum Zuge kommen kann (vgl. Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 17. Juli 1968 I 121/64, BFHE 93, 1, BStBl II 1968, 695; vom 21. Mai 1971 III R 125-127/70, BFHE 102, 555, BStBl II 1971, 721; Beschluß vom 7. Februar 1975 VIII B 61-62/74, BFHE 119, 118, BStBl II 1976, 608).
  • BFH, 17.07.1968 - I 121/64

    Steuerrechtliche Beurteilung sogenannter Basisgesellschaften

    Auszug aus BFH, 05.03.1986 - I R 201/82
    Es entspricht ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung, daß § 6 StAnpG auch im Bereich von Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zum Zuge kommen kann (vgl. Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 17. Juli 1968 I 121/64, BFHE 93, 1, BStBl II 1968, 695; vom 21. Mai 1971 III R 125-127/70, BFHE 102, 555, BStBl II 1971, 721; Beschluß vom 7. Februar 1975 VIII B 61-62/74, BFHE 119, 118, BStBl II 1976, 608).
  • BFH, 25.02.1991 - GrS 7/89

    1. Zur Mitunternehmerstellung von Personengesellschaften - 2. Keine Anwendung des

    Insoweit verweist der Große Senat vergleichsweise auf die Rechtsprechung zu Gewinnverlagerungen auf Basisgesellschaften in das niedrig besteuernde Ausland (z. B. BFH-Urteil vom 5. März 1986 I R 201/82, BFHE 146, 158, BStBl II 1986, 496 m. w. N.) und zur Einschaltung von Zwischenvermietern zur Erlangung des Vorsteuerabzugs bei der Umsatzsteuer (z. B. BFH-Entscheidungen vom 29. Oktober 1987 V B 109/86, BFHE 151, 247, BStBl II 1988, 96; vom 26. November 1987 V R 29/83, BFHE 152, 170, BStBl II 1988, 387, und vom 22. Juni 1989 V R 34/87, BFHE 158, 152, BStBl II 1989, 1007, jeweils mit weiteren Nachweisen).
  • BGH, 02.11.2001 - V ZR 224/00

    Anspruch auf Ausstellung einer Rechnung mit Umsatzsteuer-Ausweis; Wirksamkeit

    Ob die Anwendung des § 42 AO daneben auch das Vorliegen einer Mißbrauchsabsicht des Erwerbers voraussetzt (verneinend BFHE 155, 503, 510; 169, 259, 262 BHF/NV 1990, 131, 132 f; bejahend BFHE 146, 158, 161; 166, 356, 363), kann vorliegend dahin stehen.
  • BFH, 28.01.1992 - VIII R 7/88

    Vermutung für rechtsmissbräuchliche Zwischenschaltung von Basisgesellschaft im

    Mit seiner Klage beantragt der Kläger nur noch, den angefochtenen Einkommensteuerbescheid unter Berücksichtigung des Urteils des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 5. März 1986 I R 201/82 (BFHE 146, 158, BStBl II 1986, 496) zu ändern.

    Das FG hat in freier Beweiswürdigung darüber zu entscheiden, ob ein Mißbrauch i. S. von § 6 StAnpG (jetzt § 42 der Abgabenordnung - AO 1977 -) vorliegt (§ 96 Abs. 1 Satz 1 FGO); insoweit nimmt der Senat auf die Begründung des Urteils in BFHE 146, 158, BStBl II 1986, 496 Bezug.

    a) Der BFH hat es in seiner Entscheidung in BFHE 146, 158, BStBl II 1986, 496 grundsätzlich abgelehnt, die Einkünfte der GmbH in aktive und passive Einkünfte aufzuteilen und mit der Folge getrennt zu behandeln, daß jeder einzelne Vorgang unter Einschaltung einer ausländischen Gesellschaft für sich zu betrachten und am Maßstab des § 6 StAnpG (§ 42 AO 1977) zu beurteilen ist (zur jeweils getrennten Beurteilung der Vorgänge vgl. insbesondere Debatin in Der Betrieb - DB - 1979, 181, 182, 229).

    aa) Die Rechtsprechung des BFH zur rechtsmißbräuchlichen Zwischenschaltung von ausländischen Kapitalgesellschaften mit der Folge, daß die Einkünfte aus der vermögensverwaltenden Tätigkeit nicht der Gesellschaft, sondern ihrem inländischen Gesellschafter zugerechnet werden (vgl. dazu z. B. BFH in BFHE 120, 116, BStBl II 1977, 263), beruht auf einer tatsächlichen Vermutung (BFH in BFHE 146, 158, BStBl II 1986, 496).

    Für diesen Fall hat der BFH in seinem Urteil in BFHE 146, 158, BStBl II 1986, 496 auch bei gemischt tätigen Gesellschaften eine einheitliche Beurteilung ihrer Tätigkeit ausgeschlossen mit der rechtlichen Folge, daß das Ergebnis der passiven Tätigkeit der Gesellschaft den Gesellschaftern unmittelbar als eigene Einkünfte zugerechnet werden.

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