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   BFH, 04.10.1988 - VIII R 168/83   

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BFH, 04.10.1988 - VIII R 168/83 (https://dejure.org/1988,1226)
BFH, Entscheidung vom 04.10.1988 - VIII R 168/83 (https://dejure.org/1988,1226)
BFH, Entscheidung vom 04. Oktober 1988 - VIII R 168/83 (https://dejure.org/1988,1226)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Papierfundstellen

  • BFHE 155, 389
  • BB 1989, 2027
  • BB 1989, 488
  • DB 1989, 560
  • BStBl II 1989, 299
 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (21)

  • BFH, 06.11.1985 - I R 297/82

    Dauerschuld behält ihren Charakter bis zu ihrem Erlöschen; dies gilt auch, wenn

    Auszug aus BFH, 04.10.1988 - VIII R 168/83
    Da Verbindlichkeiten der ersten Tatbestandsgruppe ohne Rücksicht auf ihre Laufzeit als Dauerschulden zu qualifizieren sind (BFH-Urteil vom 6. November 1985 I R 297/82, BFHE 146, 91, BStBl II 1986, 415, m. w. N.), wird dieser Zusammenhang vorliegend nicht dadurch ausgeschlossen, daß der Kläger einen Zwischenkredit aufgenommen hat.

    Maßgebend ist somit die Funktion und die Wirtschaftliche Bedeutung, die dem erworbenen oder hergestellten Anlagevermögen innerhalb des Betriebsorganismus zufällt (vgl. Urteil in BFHE 146, 91, BStBl II 1986, 415).

    Da dieses darauf gerichtet war, den Kredit der Kreissparkasse nach Zuteilung der Bausparsumme (Bausparguthaben und -darlehen) abzulösen, wäre der hierfür erforderlichen Selbständigkeit beider Schuldverhältnisse (vgl. dazu Urteil in BFHE 146, 91, BStBl II 1986, 415) die Grundlage entzogen, würde man bereits in der Sparphase des Bausparvertrages eine Saldierung mit dem Zwischenkredit vornehmen (gleicher Ansicht: Lenski/Steinberg, Kommentar zum Gewerbesteuergesetz, 6. Aufl., § 8 Nr. 1 Anm. 21 a. E.).

  • BFH, 15.11.1983 - VIII R 179/83

    Wechselschulden als Dauerschulden

    Auszug aus BFH, 04.10.1988 - VIII R 168/83
    Die Erweiterung und Verbesserung des Betriebes i. S. von § 8 Nr. 1 GewStG setzt hiernach voraus, daß der betroffenen Maßnahme ein den Gründungs- oder Erwerbsvorgängen vergleichbares Gewicht zukommt (BFH-Urteile vom 16. November 1978 IV R 192/75, BFHE 126, 305, BStBl II 1979, 151; vom 15. November 1983 VIII R 179/83, BFHE 140, 96, BStBl II 1984, 213).

    Letzteres kann vielmehr auch dann vorliegen, wenn beispielsweise bereits vorhandene Gegenstände des Anlagevermögens in einem Umfang, der über gewöhnliche Erhaltungs- und Ersatzaufwendungen hinausgeht, durch neuartige Wirtschaftsgüter ersetzt werden (vgl. Senatsurteil in BFHE 140, 96, BStBl II 1984, 213).

    Ein solcher Zusammenhang ist dann gegeben, wenn die vom Kreditgeber zur Verfügung gestellten Mittel der Beschaffung des für die Erweiterung oder Verbesserung des Betriebes erforderlichen Anlagevermögens dienen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 119, 569, BStBl II 1976, 789; in BFHE 140, 96, BStBl II 1984, 213).

  • BFH, 10.11.1976 - I R 133/75

    Langfristige Bankdarlehen als Dauerschulden auch insoweit, als verzinsliche Teile

    Auszug aus BFH, 04.10.1988 - VIII R 168/83
    Eine Zusammenfassung kann nur bei Einheitlichkeit, Regelmäßigkeit oder gleichbleibender Zweckbestimmung der Kreditgeschäfte, bei regelmäßiger Verrechnung der Konten oder dann in Betracht kommen, wenn der über ein Konto gewährte Kredit jeweils zur Abdeckung der auf dem anderen Konto ausgewiesenen Schuld verwendet wird (BFH-Urteile vom 10. November 1976 I R 133/75, BFHE 120, 545, BStBl II 1977, 165; vom 6. Juni 1973 I R 257/70, BFHE 109, 465, BStBl II 1973, 670 m. w. N.).

    Denn das Darlehenskonto ist weder mit dem Bausparkonto vergleichbar noch hat eine regelmäßige Verrechnung der Konten stattgefunden (vgl. Urteil in BFHE 120, 545, BStBl II 1977, 165).

  • BFH, 08.10.1981 - IV R 172/80

    Verbindlichkeit - Erwerb eines Betriebs - Teilbetrieb - Dauerschuld -

    Auszug aus BFH, 04.10.1988 - VIII R 168/83
    Auch für Verbindlichkeiten dieser Art sind, wie der IV. Senat in seinem Urteil vom 8. Oktober 1981 IV R 172/80 (BFHE 134, 352, BStBl II 1982, 73) dargelegt hat, die allgemein geltenden Grundsätze anzuwenden.

    Denn das Vorliegen einer Umsatzsteigerung ist nur eines der wesentlichen Merkmale, anhand dessen beurteilt werden kann, ob der Betrieb durch die in Frage stehenden Investitionen erweitert oder verbessert wurde (vgl. hierzu Urteil in BFHE 134, 352, BStBl II 1982, 73; BFH-Urteil vom 28. Juli 1976 I R 91/74, BFHE 119, 569, BStBl II 1976, 789).

  • BFH, 28.07.1976 - I R 91/74

    Langfristige Schulden - Erwerb von Bimsaussbeuterechten - Dauerschuldcharakter -

    Auszug aus BFH, 04.10.1988 - VIII R 168/83
    Denn das Vorliegen einer Umsatzsteigerung ist nur eines der wesentlichen Merkmale, anhand dessen beurteilt werden kann, ob der Betrieb durch die in Frage stehenden Investitionen erweitert oder verbessert wurde (vgl. hierzu Urteil in BFHE 134, 352, BStBl II 1982, 73; BFH-Urteil vom 28. Juli 1976 I R 91/74, BFHE 119, 569, BStBl II 1976, 789).

    Ein solcher Zusammenhang ist dann gegeben, wenn die vom Kreditgeber zur Verfügung gestellten Mittel der Beschaffung des für die Erweiterung oder Verbesserung des Betriebes erforderlichen Anlagevermögens dienen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 119, 569, BStBl II 1976, 789; in BFHE 140, 96, BStBl II 1984, 213).

  • BVerfG, 13.05.1969 - 1 BvR 25/65

    Verfassungsmäßigkeit der Berücksichtigung von Dauerschulden und Dauerschuldzinsen

    Auszug aus BFH, 04.10.1988 - VIII R 168/83
    Ist es aber bei dieser Finanzierungsvariante geboten, sowohl die Spareinlage und die daraus erzielten Guthabenzinsen bei der Ermittlung von Gewerbekapital und Gewerbeertrag zu erfassen, obgleich auch dieses, mit der Bausparkasse eingegangene Kreditverhältnis seine wirtschaftliche Zwecksetzung nur unter dem Blickwinkel der zu finanzierenden Betriebserweiterung und -verbesserung erhält, so vermag der Senat - entgegen der Auffassung des Klägers - keinen Widerspruch zum Realsteuercharakter der Gewerbesteuer erkennen (vgl. dazu Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 13. Mai 1969 1 BvR 25/65, BVerfGE 26, 1, BStBl II 1969, 424 m. w. N.), wenn im Streitfall der Zwischenkredit und die Zwischenkreditzinsen in vollem Umfang den Hinzurechnungsvorschriften des GewStG in den für die Streitjahre geltenden Fassungen unterworfen werden.
  • BFH, 18.03.1965 - IV 61/62 U

    Beiträge für Bausparkassen zur Erlangung von Baudarlehen als Sonderausgaben bei

    Auszug aus BFH, 04.10.1988 - VIII R 168/83
    a) Nach der Rechtsprechung des BFH sind Bauspareinlagen dann in Höhe der geleisteten Einzahlungen als notwendiges Betriebsvermögen zu aktivieren, wenn mit dem Bauspardarlehen die Errichtung eines Gebäudes oder der Erwerb eines bebauten oder unbebauten Grundstücks finanziert werden soll, das ausschließlich betrieblichen Zwecken dient (BFH-Urteile vom 26. September 1958 VI 153/56 U, BFHE 67, 447, BStBl III 1958, 448; vom 25. September 1959 VI 47/58 U, BFHE 69, 553, BStBl III 1959, 467; vom 18. März 1965 IV 61/62 U, BFHE 82, 207, BStBl III 1965, 320, m. w. N.; vom 8. Februar 1983 VIII R 163/81, BFHE 138, 202, BStBl II 1983, 355; Schmidt/Heinicke, Einkommensteuergesetz, 7. Aufl. 1988, § 4 Anm. 41e).
  • BFH, 08.02.1983 - VIII R 163/81

    Werbungskosten - Bausparverträge - Abschlußgebühren

    Auszug aus BFH, 04.10.1988 - VIII R 168/83
    a) Nach der Rechtsprechung des BFH sind Bauspareinlagen dann in Höhe der geleisteten Einzahlungen als notwendiges Betriebsvermögen zu aktivieren, wenn mit dem Bauspardarlehen die Errichtung eines Gebäudes oder der Erwerb eines bebauten oder unbebauten Grundstücks finanziert werden soll, das ausschließlich betrieblichen Zwecken dient (BFH-Urteile vom 26. September 1958 VI 153/56 U, BFHE 67, 447, BStBl III 1958, 448; vom 25. September 1959 VI 47/58 U, BFHE 69, 553, BStBl III 1959, 467; vom 18. März 1965 IV 61/62 U, BFHE 82, 207, BStBl III 1965, 320, m. w. N.; vom 8. Februar 1983 VIII R 163/81, BFHE 138, 202, BStBl II 1983, 355; Schmidt/Heinicke, Einkommensteuergesetz, 7. Aufl. 1988, § 4 Anm. 41e).
  • BFH, 19.06.1980 - IV R 93/77

    Zwischenkredite sind Dauerschulden, wenn sie nicht im laufenden Geschäftsverkehr

    Auszug aus BFH, 04.10.1988 - VIII R 168/83
    a) Der Senat braucht nicht zu entscheiden, ob mit der Inanspruchnahme des Zwischenkredits eine nicht nur vorübergehende Betriebsmittelverstärkung verbunden war, die der zweiten Tatbestandsgruppe des § 8 Nr. 1 GewStG unterfällt (vgl. dazu BFH-Urteil vom 19. Juni 1980 IV R 93/77, BFHE 131, 73, BStBl II 1980, 660).
  • BFH, 21.05.1987 - IV R 39/85

    Betriebsausgaben - KG - Darlehn für Gesellschaft - Abtretung von

    Auszug aus BFH, 04.10.1988 - VIII R 168/83
    b) Folge hiervon ist, daß die Verbindlichkeit gegenüber der Kreissparkasse nicht nur in Höhe des unmittelbar zur Finanzierung des für das erworbene Anlagevermögen eingesetzten Teils des Darlehensbetrags (rd. 78.000 DM), sondern auch insoweit zum Betriebsvermögen gehörte, als die Darlehensvaluta zum Erwerb der Einlageforderung gegen die Bausparkasse verwendet wurde (BFH-Urteile vom 17. April 1985 I R 101/81, BFHE 143, 563, BStBl II 1985, 510; vom 12. September 1985 VIII R 336/82, BFHE 145, 327, BStBl II 1986, 255; vom 21. Mai 1987 IV R 39/85, BFHE 150, 38, BStBl II 1987, 628; Schmidt/Heinicke, a.a.O., § 4 Anm. 42a; zur Aufteilung von Verbindlichkeiten vgl. BFH-Urteil vom 29. November 1968 VI R 183/66, BFHE 94, 452, BStBl II 1969, 233).
  • BFH, 16.01.1974 - I R 254/70

    Kein einheitliches Kreditgeschäft bei Kontokorrentverhältnissen mit verschiedenen

  • BFH, 25.09.1959 - VI 47/58 U

    Leistungen von Beiträgen an eine Bausparkasse für ein Betriebszwecken dienendes

  • BFH, 12.09.1985 - VIII R 336/82

    Personenhandelsgesellschaft - Privatschuld eines Gesellschafters - Buchmäßige

  • BFH, 06.06.1973 - I R 257/70

    Zur Zusammenrechnung mehrerer bei einer Bank unterhaltener Konten (z. B.

  • BFH, 17.04.1985 - I R 101/81

    Privatschuld - Betriebsschuld - Geerbter Gewerbebetrieb - Aufnahme eines Kredites

  • BFH, 08.09.1976 - I R 186/74

    Rückstellung eines Steinbruchunternehmens - Rekultivierung ausgebeuteter Flächen

  • BFH, 29.11.1968 - VI R 183/66

    Haus - Gemeinsame Errichtung - Private Sphäre - Teilweise betriebliche Nutzung -

  • BFH, 16.11.1978 - IV R 192/75

    Ein Kredit für die Anschaffung eines LKW durch ein Güterfernverkehrsunternehmen

  • BFH, 26.09.1958 - VI 153/56 U

    Einordnung der Bausparkassenbeiträge als Sonderabgaben bei Verwendung des

  • BFH, 09.07.1986 - I R 218/82

    Aktivierung - Bausparvorratsvertrag - Abschlußgebühr - Zahlung von Bank an

  • BFH, 25.10.1984 - IV R 165/82

    Ertragsteuerliche Behandlung von Versorgungsleistungen, die eine

  • BFH, 19.02.1991 - VIII R 422/83

    1. Zwischenkredit als Dauerschuld 2. Keine Saldierung eines Zwischenkredits mit

    Maßgebend ist somit die Funktion und die wirtschaftliche Bedeutung, die dem erworbenen oder hergestellten Anlagevermögen innerhalb des Betriebsorganismus zufällt (Urteil vom 4. Oktober 1988 VIII R 168/83, BFHE 155, 389, BStBl II 1989, 299, m. w. N.).

    b) Die Frage, ob ein Zwischenkredit als Dauerschuld zu beurteilen ist, ist nach den gleichen Grundsätzen zu entscheiden (BFHE 155, 389, BStBl II 1989, 299, m. w. N.; Urteil vom 19. Juni 1980 IV R 93/77, BFHE 131, 73, BStBl II 1980, 660).

    Ein solcher Zusammenhang ist dann gegeben, wenn die vom Kreditgeber zur Verfügung gestellten Mittel zur Beschaffung des für die Erweiterung oder Verbesserung erforderlichen Anlagevermögens dienen (BFH in BFHE 155, 389, BStBl II 1989, 299, m. w. N.; Urteil vom 28. Juli 1976 I R 91/74, BFHE 119, 569, BStBl II 1976, 789).

    Nach ständiger Rechtsprechung des BFH (BFHE 155, 389, BStBl II 1989, 299, m. w. N.; BFHE 109, 465, BStBl II 1973, 670, m. w. N.) ist eine Zusammenrechnung mehrerer bei einer Bank unterhaltener Konten nicht schon deshalb möglich, weil die Konten ohne einander nicht denkbar sind.

    Einer einheitlichen Beurteilung steht auf jeden Fall entgegen, daß die Zwischenkredite der Volksbank und der Bausparkasse einerseits und das Bausparguthaben andererseits weder vergleichbar waren noch regelmäßig verrechnet worden sind (vgl. BFH-Urteile vom 24. Mai 1989 I R 85/85, BFHE 158, 79, BStBl II 1989, 900; in BFHE 155, 389, BStBl II 1989, 299; in BFHE 120, 545, BStBl II 1977, 165).

    Der Senat verweist im übrigen auf sein Urteil in BFHE 155, 389, BStBl II 1989, 299.

  • BFH, 19.06.1990 - VIII R 59/88

    Verbindung von festgestellten Lieferantenverbindlichkeiten und Einheitswert im

    Bei den Verbindlichkeiten, die den Schuldzinsen i. S. des § 8 Nr. 1 GewStG entsprechen, unterscheidet der BFH in ständiger Rechtsprechung (Urteile vom 4. Oktober 1988 VIII R 168/83, BFHE 155, 389, BStBl II 1989, 299; in BFHE 146, 91, BStBl II 1986, 415; vom 19. Januar 1984 IV R 26/81, BFHE 140, 281, BStBl II 1984, 376; in BFHE 140, 96, BStBl II 1984, 213; vom 30. Juni 1971 I R 55/68, BFHE 103, 80, BStBl II 1971, 750) zwischen den Schulden, die wirtschaftlich mit der Gründung oder dem Erwerb des Betriebes (Teilbetriebes) oder eines Anteiles am Betrieb oder mit einer Erweiterung oder Verbesserung des Betriebes zusammenhängen (erste Tatbestandsgruppe) und den Schulden, die der nicht nur vorübergehenden Verstärkung des Betriebskapitals dienen (zweite Tatbestandsgruppe).

    Eine Erweiterung oder Verbesserung des Betriebs i. S. des § 8 Nr. 1 GewStG setzt voraus, daß der betroffenen Maßnahme ein den Gründungs- oder Erwerbsvorgängen vergleichbares Gewicht zukommt (BFH in BFHE 155, 389, BStBl II 1989, 299 m.w.N.; Urteil vom 16. November 1978 IV R 192/75, BFHE 126, 305, BStBl II 1979, 151).

    Die Finanzierung eines laufenden Geschäftsvorfalls scheidet somit aus (BFH in BFHE 155, 389, BStBl II 1989, 299 m.w.N.; in BFHE 126, 305, BStBl II 1979, 151).

    Die Schuld einerseits und die liquiden Mittel andererseits sind jeweils selbständige Wirtschaftsgüter (BFH in BFHE 155, 389, BStBl II 1989, 299; BFHE 146, 91, BStBl II 1986, 415).

  • BFH, 28.05.1998 - X R 80/94

    Dauerschulden; Finanzierung durch sog. "sale and lease-back"-Verfahren

    a) Unter die Alternative "Verbesserung oder Erweiterung des Betriebes" i.S. des § 8 Nr. 1 GewStG bzw. § 12 Abs. 2 Nr. 1 GewStG fallen grundsätzlich solche weitreichenden Maßnahmen oder (bedeutsamen) Investitionen, die wirtschaftlich einer Gründung oder einem Erwerb des Betriebes gleichwertig sind (z.B. BFH-Urteile vom 4. Oktober 1988 VIII R 168/83, BFHE 155, 389, BStBl II 1989, 299; vom 19. Juni 1990 VIII R 59/88, BFH/NV 1991, 115; vom 19. Februar 1991 VIII R 422/83, BFHE 164, 374, 379, BStBl II 1991, 765, jeweils m.w.N.; Hofmeister in Blümich, Einkommensteuergesetz, Körperschaftsteuergesetz, Gewerbesteuergesetz, Kommentar, § 8 GewStG Rz. 30, m.w.N.; a.A. Güroff in Glanegger/Güroff, a.a.O., § 8 Nr. 1 Rz. 14 f.).

    Entscheidend ist grundsätzlich die Funktion und die wirtschaftliche Bedeutung, die dem erworbenen oder hergestellten Anlagevermögen innerhalb des Betriebsorganismus zufällt (BFH-Urteile in BFHE 164, 374, BStBl II 1991, 765; BFHE 155, 389, BStBl II 1989, 299, beide m.w.N.).

  • BFH, 04.11.1997 - VIII R 18/95

    Mitunternehmerschaft bei Gütergemeinschaft nach niederländischem Recht

    Die Ermittlung des Gewerbeertrages nach § 7 GewStG richtet sich nach den Vorschriften des EStG, ohne daß freilich verfahrensrechtlich eine Bindung an den für Zwecke der Einkommensteuer tatsächlich ermittelten Gewinn besteht (vgl. BFH-Urteil vom 4. Oktober 1988 VIII R 168/83, BFHE 155, 389, BStBl II 1989, 299).
  • FG Niedersachsen, 14.09.2017 - 6 K 243/14

    Keine Saldierung von Zinserträgen und Zinsaufwendungen im Rahmen des § 8 Abs. 1

    Eine Zusammenfassung kommt demnach nur bei Einheitlichkeit, Regelmäßigkeit oder gleichbleibender Zweckbestimmung der Kreditgeschäfte, bei regelmäßiger Verrechnung der Konten oder dann in Betracht, wenn der über ein Konto gewährte Kredit jeweils zur Abdeckung der auf dem anderen Konto ausgewiesenen Schuld verwendet wird (BFH-Urteil vom 4.10.1988 VIII R 168/83, BStBl II 1989, 299).
  • BFH, 26.03.2008 - I B 155/07

    Grundsätzliche Bedeutung: keine Verrechnungsmöglichkeit eines Darlehens mit dem

    Diesen Grundsätzen entsprechend hat der BFH entschieden, dass eine Saldierung von Darlehenszinsen und Zinsen aus einem Bausparguthaben, das mit dem Darlehen finanziert worden war, nicht möglich sei (BFH-Urteile in BFHE 164, 374, BStBl II 1991, 765; vom 4. Oktober 1988 VIII R 168/83, BFHE 155, 389, BStBl II 1989, 299).
  • BFH, 06.02.1991 - I R 101/88

    1. Keine einheitliche Schuld bei Verbindlichkeiten gegenüber mehreren

    Ausnahmsweise können Verbindlichkeiten aufgrund von Krediten verschiedener Kreditgeber eine einheitliche Schuld sein, wenn die Bedingungen, nach denen die Kredite abzuwickeln sind, durch das Zusammenwirken der Kreditgeber zustande kamen (s. BFH-Urteile vom 16. Januar 1974 I R 254/70, BFHE 111, 425, BStBl II 1974, 388; vom 4. Oktober 1988 VIII R 168/83, BFHE 155, 389, 394, BStBl II 1989, 299, 301).
  • BFH, 20.06.1990 - I R 127/86

    Verbindlichkeiten gegenüber verschiedenen Kreditgebern als einheitliche

    Ob jedes derartige Zusammenwirken oder nur ein Zusammenwirken mit bestimmter Zielsetzung zur einheitlichen Beurteilung mehrerer Kreditverhältnisse führt, mußte der Senat seinerzeit nicht entscheiden (offengelassen auch im BFH-Urteil vom 4. Oktober 1988 VIII R 168/83, BFHE 155, 389, 394, BStBl II 1989, 299, 301).
  • FG Köln, 27.03.2003 - 10 K 6346/98

    Dauerschulden bei mehreren Kontokorrentkonten

    Werden die Vorgänge auf einem Konto dagegen nicht in die Vereinbarung regelmäßiger Verrechnung verbunden mit einem Rechnungsabschluss (Kontokorrentabrede; vgl. beispielsweise § 355 Abs. 1 und 2 des Handelsgesetzbuchs) einbezogen, etwa weil das Guthaben auf einem Konto langfristig festgelegt ist, kann keine Rede davon sein, dass die Aufteilung in einzelne Konten nur formale Bedeutung hat (BFH-Urteil vom 21. Februar 1991 IV R 86/89, BFHE 164, 84, BStBl II 1991, 474 bei dem die Geschäftspartner mit dem neben dem laufenden Geschäftskonto eingerichteten und banküblich verzinsten Guthabenkonto den Zweck verfolgten, Geldbeträge unter Umgehung devisenrechtlicher Bestimmungen des jeweiligen Heimatlandes zur freien Verfügung in das Ausland zu verbringen, unter Hinweis auf BFH-Urteil vom 31. Juli 1962 I 255/61 U, BFHE 75, 751, BStBl III 1962, 540 für das Bankkonto einer OHG, das in verschiedene Unterkonten aufgeteilt war, für die getrennt Kontoauszüge erteilt wurden, und bei dem ein Unterkonto ein für mehrere Jahre festgelegtes Guthaben auswies; ferner BFH-Urteile vom 24. Mai 1989 I R 85/85, BFHE 158, 79, BStBl II 1989, 900; vom 19. Februar 1991 VIII R 422/83, BFHE 164, 374, BStBl II 1991, 765; vom 4. Oktober 1988 VIII R 168/83, BFHE 155, 389, BStBl II 1989, 299).
  • FG Berlin, 18.09.1996 - VI 277/90
    Der Gewinn aus Gewerbebetrieb ist vielmehr für die Zwecke des § 7 GewStG verfahrensmäßig selbständig zu ermitteln ( BFH-Urteil vom 4. Oktober 1988 VIII R 168/83 , BStBl II 1989, 299).
  • FG Münster, 26.07.2012 - 4 K 4172/09

    Saldierung von Dauerschuldzinsen mit Zinserträgen

  • FG Rheinland-Pfalz, 26.09.2001 - 1 K 1959/99

    Auswirkungen eines Benennungsverlangens auf die Gewerbesteuer

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