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   BFH, 04.04.1989 - VIII R 265/84   

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BFH, 04.04.1989 - VIII R 265/84 (https://dejure.org/1989,754)
BFH, Entscheidung vom 04.04.1989 - VIII R 265/84 (https://dejure.org/1989,754)
BFH, Entscheidung vom 04. April 1989 - VIII R 265/84 (https://dejure.org/1989,754)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Keine Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist für Folgesteueransprüche bei Hemmung der Feststellungsfrist für einheitliche und gesonderte Gewinnfeststellung wegen Außenprüfung über § 171 Abs. 10 AO 1977 hinaus

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Verhältnis der Feststellungs- zur Festsetzungsverjährung -- Einjährige Hemmung der Festsetzungsverjährung nach Erlaß (geänderten) Feststellungsbescheids

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 156, 371
  • NJW 1989, 2645
  • BB 1989, 1398
  • BB 1990, 130
  • DB 1989, 1502
  • BStBl II 1989, 593
 
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Wird zitiert von ... (26)Neu Zitiert selbst (10)

  • Drs-Bund, 19.03.1971 - BT-Drs VI/1982
    Auszug aus BFH, 04.04.1989 - VIII R 265/84
    Die damit verbundene verfahrensrechtliche Selbständigkeit gegenüber dem Steuerfestsetzungsverfahren wurde durch die AO 1977 in der Weise verstärkt, daß neben die Verjährung der Steuerfestsetzung eine besondere Verjährungsfrist für die gesondert festzustellenden Besteuerungsgrundlagen getreten ist (§ 181 i.V.m. §§ 169 ff. AO 1977; BTDrucks VI/1982, S. 157).

    Nach dem Willen des Gesetzgebers sollte mit dem Rechtsinstitut der Feststellungsverjährung sowohl die Einheitlichkeit des Ablaufs der Verjährungsfrist gegenüber allen Feststellungsbeteiligten sichergestellt als auch einer Verkürzung der Bearbeitungszeiten für die Erklärungen zur gesonderten Feststellung von Besteuerungsgrundlagen begegnet werden (BTDrucks VI/1982, a.a.O.).

    Nach dieser Bestimmung soll den Finanzbehörden für den Erlaß von Folgesteuerbescheiden eine in den Gesetzesmaterialien als ausreichend bezeichnete Frist von einem Jahr nach Bekanntgabe des Grundlagenbescheids eingeräumt werden (BTDrucks VI/1982, S. 152).

  • BFH, 19.03.1985 - VIII R 4/81

    Zulässigkeit der Änderung eines Steuerbescheids nach Ergehen eines

    Auszug aus BFH, 04.04.1989 - VIII R 265/84
    Da nach § 143 AO nur Ansprüche des Abgabenberechtigten, nicht hingegen die einheitlichen Gewinnfeststellungen der Verjährung unterlagen (vgl. hierzu bereits Urteil des Reichsfinanzhofs - RFH - vom 20. Oktober 1937 VI 341/37, RStBl 1937, 1209; Tipke/Kruse, Reichsabgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, Kommentar, 7. Aufl., § 143 AO Anm. 2 mit weiteren Nachweisen), war mit der Betriebsprüfung bei einer Personengesellschaft, die sich auf die einheitliche Gewinnfeststellung (Grundlagenbescheid; vgl. § 218 Abs. 2 bis 4 AO) erstreckte, nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) die Ablaufhemmung der Verjährungsfrist auch im Hinblick auf die Einkommensteueransprüche verbunden, d.h., auch die infolge einer Berichtigungsfeststellung zu ändernden Steuerbescheide (§ 218 Abs. 4 AO) waren im Sinne von § 146a Abs. 3 AO als Steuerbescheide anzusehen, die "auf Grund" der Betriebsprüfung ergingen (Urteile des BFH vom 19. März 1985 VIII R 4/81, BFH/NV 1986, 3; vom 14. September 1978 IV R 89/74, BFHE 126, 130, BStBl II 1979, 121; vom 10. Dezember 1971 III R 35/71, BFHE 104, 282, BStBl II 1972, 331).

    Nach § 194 Abs. 1 Satz 3 AO 1977 umfaßt die Außenprüfung bei einer Personengesellschaft nicht nur die für den Gewinn der Gesellschaft maßgebenden Sachverhalte, sondern darüber hinaus auch die steuerlichen Verhältnisse der Gesellschafter insoweit, als diese Verhältnisse für die zu überprüfenden einheitlichen Feststellungen von Bedeutung sind (vgl. hierzu Urteile des BFH vom 11. Oktober 1983 VIII R 11/82, BFHE 139, 496, BStBl II 1984, 125; vom 19. März 1985 VIII R 4/81, a.a.O.).

  • BFH, 14.09.1978 - IV R 89/74

    Betriebsprüfung - Ablaufhemmung der Verjährung - Steueranspruch -

    Auszug aus BFH, 04.04.1989 - VIII R 265/84
    Da nach § 143 AO nur Ansprüche des Abgabenberechtigten, nicht hingegen die einheitlichen Gewinnfeststellungen der Verjährung unterlagen (vgl. hierzu bereits Urteil des Reichsfinanzhofs - RFH - vom 20. Oktober 1937 VI 341/37, RStBl 1937, 1209; Tipke/Kruse, Reichsabgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, Kommentar, 7. Aufl., § 143 AO Anm. 2 mit weiteren Nachweisen), war mit der Betriebsprüfung bei einer Personengesellschaft, die sich auf die einheitliche Gewinnfeststellung (Grundlagenbescheid; vgl. § 218 Abs. 2 bis 4 AO) erstreckte, nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) die Ablaufhemmung der Verjährungsfrist auch im Hinblick auf die Einkommensteueransprüche verbunden, d.h., auch die infolge einer Berichtigungsfeststellung zu ändernden Steuerbescheide (§ 218 Abs. 4 AO) waren im Sinne von § 146a Abs. 3 AO als Steuerbescheide anzusehen, die "auf Grund" der Betriebsprüfung ergingen (Urteile des BFH vom 19. März 1985 VIII R 4/81, BFH/NV 1986, 3; vom 14. September 1978 IV R 89/74, BFHE 126, 130, BStBl II 1979, 121; vom 10. Dezember 1971 III R 35/71, BFHE 104, 282, BStBl II 1972, 331).
  • BFH, 16.09.1987 - II R 178/85

    Änderung der bei der Einheitswertfeststellung getroffenen Artfeststellung wegen

    Auszug aus BFH, 04.04.1989 - VIII R 265/84
    Sinngemäß bedeutet in diesem Zusammenhang, daß die in Bezug genommene Regelung unter Beachtung der Besonderheiten des Feststellungsverfahrens zweckgerichtet anzuwenden ist (Urteile des BFH vom 16. September 1987 II R 178/85, BFHE 151, 8, BStBl II 1988, 174; vom 16. September 1987 II R 237/84, BFH/NV 1988, 690; vgl. allgemein zur Auslegung von Verweisungsnormen diesen Inhalts Bydlinski, Juristische Methodenlehre und Rechtsbegriff, 1982, 458 f.).
  • BFH, 11.10.1983 - VIII R 11/82

    Beginn der Betriebsprüfung - Personengesellschaft - Hemmung der Verjährung

    Auszug aus BFH, 04.04.1989 - VIII R 265/84
    Nach § 194 Abs. 1 Satz 3 AO 1977 umfaßt die Außenprüfung bei einer Personengesellschaft nicht nur die für den Gewinn der Gesellschaft maßgebenden Sachverhalte, sondern darüber hinaus auch die steuerlichen Verhältnisse der Gesellschafter insoweit, als diese Verhältnisse für die zu überprüfenden einheitlichen Feststellungen von Bedeutung sind (vgl. hierzu Urteile des BFH vom 11. Oktober 1983 VIII R 11/82, BFHE 139, 496, BStBl II 1984, 125; vom 19. März 1985 VIII R 4/81, a.a.O.).
  • BFH, 12.08.1987 - II R 202/84

    Feststellungsbescheid - Frist - Steuerfestsetzung - Bindungswirkung -

    Auszug aus BFH, 04.04.1989 - VIII R 265/84
    Da aber die nach § 175 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977 gebotene Anpassung der Folgebescheide (hier: Einkommensteuerbescheid 1977) bereits vor Bestandskraft des Gewinnfeststellungsbescheids (Grundlagenbescheids) vorzunehmen ist (§ 182 Abs. 1 AO 1977) und durch die Regelung des § 171 Abs. 10 AO 1977 in verjährungsrechtlicher Hinsicht in der Weise ergänzt wird, daß die für die Folgesteueransprüche geltende Festsetzungsfrist nicht vor Ablauf von einem Jahr nach Bekanntgabe des Grundlagenbescheides endet (vgl. Urteil des BFH vom 12. August 1987 II R 202/84, BFHE 150, 319, BStBl II 1988, 318), vermag der Senat keine rechtlich beachtlichen Gesichtspunkte dafür zu erkennen, die mit der Überprüfung einer gesonderten Gewinnfeststellung verbundene Ablaufhemmung auf die Verjährung der Folgesteueransprüche auszudehnen.
  • BFH, 16.09.1987 - II R 237/84

    Die in einem Einheitswertbescheid über ein Grundstück getroffenen Feststellungen

    Auszug aus BFH, 04.04.1989 - VIII R 265/84
    Sinngemäß bedeutet in diesem Zusammenhang, daß die in Bezug genommene Regelung unter Beachtung der Besonderheiten des Feststellungsverfahrens zweckgerichtet anzuwenden ist (Urteile des BFH vom 16. September 1987 II R 178/85, BFHE 151, 8, BStBl II 1988, 174; vom 16. September 1987 II R 237/84, BFH/NV 1988, 690; vgl. allgemein zur Auslegung von Verweisungsnormen diesen Inhalts Bydlinski, Juristische Methodenlehre und Rechtsbegriff, 1982, 458 f.).
  • BFH, 19.12.1979 - I R 23/79

    Ablaufhemmung der Verjährung - Verjährung - Betriebsprüfung -

    Auszug aus BFH, 04.04.1989 - VIII R 265/84
    Nur dieses Gesetzesverständnis entsprach Sinn und Zweck der genannten Vorschrift, nämlich die Verwertung der Betriebsprüfungsergebnisse auch bezüglich der Steuerfestsetzung in einem Folgebescheid sicherzustellen (vgl. Urteil des BFH vom 19. Dezember 1979 I R 23/79, BFHE 129, 462, BStBl II 1980, 368, mit weiteren Nachweisen).
  • BFH, 10.12.1971 - III R 35/71

    Einheitliches und gesondertes Feststellungsverfahren - Gemeiner Wert von Anteilen

    Auszug aus BFH, 04.04.1989 - VIII R 265/84
    Da nach § 143 AO nur Ansprüche des Abgabenberechtigten, nicht hingegen die einheitlichen Gewinnfeststellungen der Verjährung unterlagen (vgl. hierzu bereits Urteil des Reichsfinanzhofs - RFH - vom 20. Oktober 1937 VI 341/37, RStBl 1937, 1209; Tipke/Kruse, Reichsabgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, Kommentar, 7. Aufl., § 143 AO Anm. 2 mit weiteren Nachweisen), war mit der Betriebsprüfung bei einer Personengesellschaft, die sich auf die einheitliche Gewinnfeststellung (Grundlagenbescheid; vgl. § 218 Abs. 2 bis 4 AO) erstreckte, nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) die Ablaufhemmung der Verjährungsfrist auch im Hinblick auf die Einkommensteueransprüche verbunden, d.h., auch die infolge einer Berichtigungsfeststellung zu ändernden Steuerbescheide (§ 218 Abs. 4 AO) waren im Sinne von § 146a Abs. 3 AO als Steuerbescheide anzusehen, die "auf Grund" der Betriebsprüfung ergingen (Urteile des BFH vom 19. März 1985 VIII R 4/81, BFH/NV 1986, 3; vom 14. September 1978 IV R 89/74, BFHE 126, 130, BStBl II 1979, 121; vom 10. Dezember 1971 III R 35/71, BFHE 104, 282, BStBl II 1972, 331).
  • FG Münster, 30.04.1987 - IV 3027/84
    Auszug aus BFH, 04.04.1989 - VIII R 265/84
    d) Der Senat folgt mit diesem Gesetzesverständnis der in der steuerrechtlichen Literatur überwiegend vertretenen Ansicht (Herden, Deutsche Steuer-Zeitung - DStZ - 1980, 254; Brandis, Feststellungsverjährung und Festsetzungsverjährung - geänderte Rechtslage durch das Steuerbereinigungsgesetz 1986 -, Deutsches Steuerrecht - DStR - 1986, 174; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 13. Aufl., § 171 AO 1977 Anm. 16a; v. Wallis in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, 8. Aufl., § 171 AO 1977 Anm. 25; Frotscher in Schwarz, Abgabenordnung, Kommentar, § 171 Anm. 14; vgl. auch Urteil des FG Münster vom 30. April 1987 IV 3027/84 E, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1987, 391; Höllig in Koch, Abgabenordnung, Kommentar, 3. Aufl., 1986, § 171 Anm. 21; anderer Ansicht Kühn/Kutter/Hofmann, Abgabenordnung- Finanzgerichtsordnung, 15. Aufl., 1987, § 171 AO 1977 Anm. II 4; Gröger/Schöll, Abgabenordnung, Kommentar, § 171 Anm. 26; Klein/Orlopp, Abgabenordnung, 3. Aufl., 1986, § 171 Anm. 5c).
  • BFH, 27.04.1993 - VIII R 27/92

    Die Feststellungsfrist wird hinsichtlich aller Beteiligten bereits dadurch

    Die AO 1977 hat im Gegensatz zur Reichsabgabenordnung (AO) für den Erlaß von Feststellungsbescheiden eine eigenständige Feststellungsfrist eingeführt (vgl. § 181 Abs. 3 Satz 1 AO 1977), die unabhängig von der Festsetzungsverjährung der Folgesteuern zu ermitteln ist (vgl. BFH-Urteil vom 4. April 1989 VIII R 265/84, BFHE 156, 371, BStBl II 1989, 593; Ruban in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, 9. Aufl., § 171 AO 1977 Tz. 101; Klein/Orlopp, Abgabenordnung, 4. Aufl., § 181 Anm. 1).

    Sinngemäß bedeutet, daß die in Bezug genommenen Regelungen unter Beachtung der Besonderheiten des Feststellungsverfahrens zweckgerichtet anzuwenden sind (vgl. BFH-Urteile vom 24. März 1992 VIII R 33/90, BFHE 168, 350, BStBl II 1992, 869, 871; vom 4. April 1989 VIII R 265/84, BFHE 156, 371, BStBl II 1989, 593).

    Der Gesetzgeber wollte mit der Einführung einer eigenständigen Feststellungsverjährung u. a. den einheitlichen Ablauf der Verjährungsfrist gegenüber allen Feststellungsbeteiligten sicherstellen (vgl. BTDrucks VI/1982 S. 157; BFH-Urteil vom 4. April 1989 VIII R 265/84, BFHE 156, 371, BStBl II 1989, 593).

  • BFH, 06.07.1999 - VIII R 17/97

    Rückwirkendes Ereignis und gewerblicher Grundstückshandel

    Sie endete gemäß § 169 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 nach vier Jahren am 31. Dezember 1992 --also vor Bekanntgabe des angefochtenen Feststellungsbescheides--, wenn ihr Ablauf nicht nach §§ 181 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. 171 Abs. 4 AO 1977 durch den Beginn einer Außenprüfung, die sich auf die einheitliche und gesonderte Gewinnfeststellung erstreckte, gehemmt war (vgl. Senatsurteil vom 4. April 1989 VIII R 265/84, BFHE 156, 371, BStBl II 1989, 593).
  • BFH, 13.12.2000 - X R 42/96

    Wiederholung eines Grundlagenbescheids

    In beiden Fällen stand zudem außer jeder Frage, dass die Anpassungspflicht durch § 171 Abs. 10 AO 1977 auf ein Jahr beschränkt ist (s. dazu im Übrigen auch BFH-Entscheidungen vom 4. April 1989 VIII R 265/84, BFHE 156, 371, BStBl II 1989, 593; vom 4. November 1992 XI R 32/91, BFHE 170, 291, BStBl II 1993, 425, und X R 13/91, BFH/NV 1993, 454; in BFHE 181, 388, BStBl II 1997, 261; vom 15. Oktober 1997 IV B 163/96, BFH/NV 1998, 281; Tipke/Kruse, a.a.O., § 175 AO Rz. 10 und 18).
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