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   BFH, 07.08.1990 - VII R 106/89   

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BFH, 07.08.1990 - VII R 106/89 (https://dejure.org/1990,1599)
BFH, Entscheidung vom 07.08.1990 - VII R 106/89 (https://dejure.org/1990,1599)
BFH, Entscheidung vom 07. August 1990 - VII R 106/89 (https://dejure.org/1990,1599)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 § 93 Abs. 1, § 102 Abs. 1 Nr. 4; GG Art. 5 Abs. 1 Satz 2; StBerG §§ 7, 164a

  • Wolters Kluwer

    Unbefugte Hilfeleistung in Steuersachen - Durchführung eines Verfahrens - Zeitung - Auskunftsersuchen - Inserent einer Chiffreanzeige

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 161, 423
  • BB 1990, 2108
  • BB 1991, 267
  • BStBl II 1990, 1010
  • afp 1990, 351
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (10)

  • BFH, 24.10.1989 - VII R 1/87

    Zur Zulässigkeit von Sammelauskunftsersuchen an Kreditinstitute im Hinblick auf

    Auszug aus BFH, 07.08.1990 - VII R 106/89
    Es genügt vielmehr, wenn aufgrund konkreter Momente oder aufgrund allgemeiner Erfahrung ein Auskunftsersuchen angezeigt ist (vgl. zuletzt Senatsurteil vom 24. Oktober 1989 VII R 1/87, BFHE 158, 502, 504, BStBl II 1990, 198, 199, mit Hinweisen).

    Die Prognoseentscheidung der Finanzbehörde, Befragungen der - ggf. durch ein Auskunftsersuchen zu identifizierenden - Aufgeber solcher Anzeigen könnten in einer nicht zu vernachlässigenden Anzahl von Fällen zu Anhaltspunkten für eine Verletzung des Buchführungsprivilegs und damit für eine Untersagung der Hilfeleistung nach § 7 StBerG führen, ist rechtlich nicht zu beanstanden (vgl. BFHE 158, 502, 506, BStBl II 1990, 198, 199 f.).

    Zusätzliche Voraussetzung für den Erlaß eines Auskunftsersuchens ist freilich, daß die Auskunft zur Sachverhaltsaufklärung geeignet und notwendig, die Pflichterfüllung für den Betroffenen möglich und seine Inanspruchnahme erforderlich, verhältnismäßig und zumutbar ist (BFHE 158, 502, 508, BStBl II 1990, 198, 200, mit Hinweisen auf die Rechtsprechung).

    Die Finanzbehörde muß danach auf die Inanspruchnahme eines Dritten wie der Klägerin nicht etwa solange verzichten, bis sie alle nur denkbaren Möglichkeiten ausgeschöpft hat, den Beteiligten selbst zu einer Auskunft über seine Person zu veranlassen, etwa durch Anschreiben unter Chiffre (vgl. auch Urteile in BFHE 134, 231, 235 f., BStBl II 1982, 141, 144, und in BFHE 158, 502, 507, BStBl II 1990, 198, 200, auf deren Gründe verwiesen wird).

  • BFH, 27.10.1981 - VII R 2/80

    Anwendung der Abgabenordnung - Vollstreckung - Ermittlung der Person des

    Auszug aus BFH, 07.08.1990 - VII R 106/89
    Das hat der erkennende Senat für entsprechende Auskunftsersuchen durch Urteile vom 26. August 1980 VII R 42/80 (BFHE 131, 187, BStBl II 1980, 699), vom 3. Februar 1981 VII R 90/79 (Dokument des Juristischen Informationssystems - JURIS - Nr. 142370) und vom 27. Oktober 1981 VII R 2/80 (BFHE 134, 231, BStBl II 1982, 141) entschieden.

    Nach dem sinngemäß anwendbaren § 93 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 haben "andere" Personen wie die Klägerin die für die Durchführung eines Verfahrens zur Untersagung der verbotenen Hilfeleistung in Steuersachen erforderlichen Auskünfte zu erteilen (vgl. BFHE 131, 187, 189, BStBl II 1980, 699; BFHE 134, 231, 235, BStBl II 1982, 141, 143).

    Die Finanzbehörde muß danach auf die Inanspruchnahme eines Dritten wie der Klägerin nicht etwa solange verzichten, bis sie alle nur denkbaren Möglichkeiten ausgeschöpft hat, den Beteiligten selbst zu einer Auskunft über seine Person zu veranlassen, etwa durch Anschreiben unter Chiffre (vgl. auch Urteile in BFHE 134, 231, 235 f., BStBl II 1982, 141, 144, und in BFHE 158, 502, 507, BStBl II 1990, 198, 200, auf deren Gründe verwiesen wird).

  • BFH, 26.08.1980 - VII R 42/80

    Unbefugte Hilfeleistung in Steuersachen - Auskunftsverweigerungsrecht - Auskunft

    Auszug aus BFH, 07.08.1990 - VII R 106/89
    Das hat der erkennende Senat für entsprechende Auskunftsersuchen durch Urteile vom 26. August 1980 VII R 42/80 (BFHE 131, 187, BStBl II 1980, 699), vom 3. Februar 1981 VII R 90/79 (Dokument des Juristischen Informationssystems - JURIS - Nr. 142370) und vom 27. Oktober 1981 VII R 2/80 (BFHE 134, 231, BStBl II 1982, 141) entschieden.

    Nach dem sinngemäß anwendbaren § 93 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 haben "andere" Personen wie die Klägerin die für die Durchführung eines Verfahrens zur Untersagung der verbotenen Hilfeleistung in Steuersachen erforderlichen Auskünfte zu erteilen (vgl. BFHE 131, 187, 189, BStBl II 1980, 699; BFHE 134, 231, 235, BStBl II 1982, 141, 143).

    Schwerer wiegt sicherlich der Eingriff in das privatrechtliche Verhältnis zwischen Verleger und Inserent (Chiffregeheimnis; vgl. auch BFHE 131, 187, 193, BStBl II 1980, 699, 701).

  • BVerfG, 18.06.1980 - 1 BvR 697/77

    Buchführungsprivileg - Steuerberatender Beruf - Verfassungswidrigkeit des

    Auszug aus BFH, 07.08.1990 - VII R 106/89
    Aus den Entscheidungen des BVerfG in BStBl II 1980, 706 und in BStBl II 1982, 281 ergibt sich, daß das sog. Buchführungsprivileg der steuerberatenden Berufe in eingeschränktem Umfang fortbesteht (vgl. Senatsurteile vom 9. Dezember 1980 VII R 11/80, BFHE 134, 93, 94, BStBl II 1982, 46, und vom 12. Januar 1988 VII R 60/86, BFHE 152, 393, 395, BStBl II 1988, 380, 381; vgl. auch § 1 Abs. 2 Nr. 2, § 6 Nr. 3 und 4 StBerG n.F.).

    Die Steuerberatung ist ein Teil der Rechtsberatung; die damit verbundenen Berufsaufgaben dienen der Steuerrechtspflege, einem wichtigen Gemeinschaftsgut (vgl. BVerfG in BStBl II 1980, 706, 710).

  • BFH, 12.01.1988 - VII R 60/86

    Zum Umfang des Buchführungsprivilegs der steuerberatenden Berufe

    Auszug aus BFH, 07.08.1990 - VII R 106/89
    Aus den Entscheidungen des BVerfG in BStBl II 1980, 706 und in BStBl II 1982, 281 ergibt sich, daß das sog. Buchführungsprivileg der steuerberatenden Berufe in eingeschränktem Umfang fortbesteht (vgl. Senatsurteile vom 9. Dezember 1980 VII R 11/80, BFHE 134, 93, 94, BStBl II 1982, 46, und vom 12. Januar 1988 VII R 60/86, BFHE 152, 393, 395, BStBl II 1988, 380, 381; vgl. auch § 1 Abs. 2 Nr. 2, § 6 Nr. 3 und 4 StBerG n.F.).

    So ist z.B. die Hilfeleistung bei der Einrichtung der Finanz- oder Lohnbuchhaltung den in den §§ 3 und 4 StBerG genannten Personen und Vereinigungen vorbehalten (vgl. BFHE 152, 393, 395, BStBl II 1988, 380, 381).

  • BVerfG, 06.04.1989 - 1 BvR 33/87

    Auskunft - Informationelle Selbstbestimmung - Steuerfahndung - Presse -

    Auszug aus BFH, 07.08.1990 - VII R 106/89
    Diese Auffassung ist, wie das BVerfG entschieden hat (Beschluß vom 6. April 1989 1 BvR 33/87, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1989, 440, 441), verfassungsrechtlich unbedenklich.

    Es ist von Verfassungs wegen grundsätzlich nicht zu beanstanden, daß es für den nicht redaktionellen Teil bei der uneingeschränkten Auskunftspflicht der Presseangehörigen gegenüber der Finanzbehörde bleibt (BVerfG in HFR 1989, 440, 441).

  • BVerfG, 27.01.1982 - 1 BvR 807/80

    Verfassungswidrigkeit des Buchführungsprivilegs für steuerberatende Berufe

    Auszug aus BFH, 07.08.1990 - VII R 106/89
    Aus den Entscheidungen des BVerfG in BStBl II 1980, 706 und in BStBl II 1982, 281 ergibt sich, daß das sog. Buchführungsprivileg der steuerberatenden Berufe in eingeschränktem Umfang fortbesteht (vgl. Senatsurteile vom 9. Dezember 1980 VII R 11/80, BFHE 134, 93, 94, BStBl II 1982, 46, und vom 12. Januar 1988 VII R 60/86, BFHE 152, 393, 395, BStBl II 1988, 380, 381; vgl. auch § 1 Abs. 2 Nr. 2, § 6 Nr. 3 und 4 StBerG n.F.).
  • BFH, 09.12.1980 - VII R 11/80

    Buchführungsprivileg - Steuerberatender Beruf - Kontieren von Belegen

    Auszug aus BFH, 07.08.1990 - VII R 106/89
    Aus den Entscheidungen des BVerfG in BStBl II 1980, 706 und in BStBl II 1982, 281 ergibt sich, daß das sog. Buchführungsprivileg der steuerberatenden Berufe in eingeschränktem Umfang fortbesteht (vgl. Senatsurteile vom 9. Dezember 1980 VII R 11/80, BFHE 134, 93, 94, BStBl II 1982, 46, und vom 12. Januar 1988 VII R 60/86, BFHE 152, 393, 395, BStBl II 1988, 380, 381; vgl. auch § 1 Abs. 2 Nr. 2, § 6 Nr. 3 und 4 StBerG n.F.).
  • BFH, 29.10.1986 - VII R 82/85

    Auskunft - Steuerfahndung - Anforderungen - Rechtsweg - Objektive

    Auszug aus BFH, 07.08.1990 - VII R 106/89
    Grenzen der Auskunftspflicht der Klägerin ergeben sich schließlich auch nicht aus dem verfassungsrechtlich geschützten Recht auf informationelle Selbstbestimmung (vgl. Senatsurteil vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, 116 f.).
  • BFH, 03.02.1981 - VII R 90/79
    Auszug aus BFH, 07.08.1990 - VII R 106/89
    Das hat der erkennende Senat für entsprechende Auskunftsersuchen durch Urteile vom 26. August 1980 VII R 42/80 (BFHE 131, 187, BStBl II 1980, 699), vom 3. Februar 1981 VII R 90/79 (Dokument des Juristischen Informationssystems - JURIS - Nr. 142370) und vom 27. Oktober 1981 VII R 2/80 (BFHE 134, 231, BStBl II 1982, 141) entschieden.
  • BGH, 12.07.2001 - I ZR 261/98

    Rechenzentrum

    Die Beklagten, die Hilfe in Steuersachen nur im Ausnahmebereich des § 6 StBerG leisten dürfen, haben mit den genannten Angaben im geschäftlichen Verkehr uneingeschränkt die Übernahme von Buchhaltungsaufgaben angeboten, obwohl sie nur zur Durchführung mechanischer Arbeitsgänge bei der Führung von Büchern und Aufzeichnungen, die für die Besteuerung von Bedeutung sind, zum Buchen laufender Geschäftsvorfälle und zur laufenden Lohnabrechnung zugelassen sind (§ 6 Nr. 3 und 4 StBerG) und deshalb Tätigkeiten wie die Einrichtung der Buchführung (vgl. dazu BVerfGE 54, 301, 315 f.; Gehre, Steuerberatungsgesetz, 4. Aufl., § 6 Rdn. 7) einschließlich der Einrichtung der Finanzbuchhaltung und der Lohnbuchhaltung (vgl. dazu BFHE 152, 393, 395 ff.; 161, 423, 425) nicht geschäftsmäßig übernehmen dürfen.

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ist das sog. Buchführungsprivileg der steuerberatenden Berufe in dem jetzt durch das Steuerberatungsgesetz geregelten Umfang im Allgemeininteresse geboten und nicht unverhältnismäßig (vgl. BVerfGE 54, 301, 315 = NJW 1981, 33; 59, 302, 316 f. = NJW 1982, 1687; BFHE 152, 393, 395; 161, 423, 425; vgl. auch BFHE 175, 192, 194 f.).

  • BFH, 18.02.1997 - VIII R 33/95

    Betriebsprüfung - Anforderung von Kontrollmaterial ohne Bezug zur Betriebsprüfung

    Diese Grenzen sind eingehalten, wenn das Auskunftsverlangen zur Sachverhaltsaufklärung geeignet und gemessen an der Bedeutung der Angelegenheit notwendig und verhältnismäßig erscheint sowie dem Adressaten des Ersuchens die Erteilung der Auskunft möglich und zumutbar ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 148, 108 (BStBl II 1988, 359, unter II. 4.; in BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484, unter 2.; in BFHE 158, 502, BStBl II 1990, 198, unter II. 4.; vom 7. August 1990 VII R 106/89, BFHE 161, 423, BStBl II 1990, 1010, unter II. 3.; in BFHE 162, 539, BStBl II 1991, 277, unter 2. d; in BFH/NV 1992, 791, unter 2. b, cc; Helsper in Koch/Scholtz, a. a. O., § 93 AO 1977 Rdnr. 4).
  • BFH, 04.10.2006 - VIII R 54/04

    Außenprüfung; Auskunftsbegehren an Dritte; Fernwirkung von Verwertungsverboten

    Vielmehr genügt es, wenn aufgrund konkreter Umstände oder aufgrund allgemeiner Erfahrung ein Auskunftsersuchen angezeigt ist (BFH-Beschluss in BFHE 198, 42, BStBl II 2002, 495; BFH-Urteile in BFHE 183, 45, BStBl II 1997, 499; vom 7. August 1990 VII R 106/89, BFHE 161, 423, BStBl II 1990, 1010; in BFH/NV 1992, 791; ferner bereits der Beschluss des Großen Senats des BFH vom 13. Februar 1968 GrS 5/67, BFHE 91, 351, BStBl II 1968, 365, 369).

    Für die notwendige Prognoseentscheidung darf auch auf eine branchenspezifische Erfahrung zurückgegriffen werden (BFH-Urteile vom 24. Oktober 1989 VII R 1/87, BFHE 158, 502, BStBl II 1990, 198, m.w.N.; in BFHE 161, 423, BStBl II 1990, 1010; in BFH/NV 1992, 791; Tipke in Tipke/Kruse, a.a.O., § 93 AO Tz. 5; Schuster in HHSp, § 93 AO Rz. 3; ausführlich Söhn in HHSp, § 86 AO Rz. 45, wonach für die Veranlassung zu Ermittlungsmaßnahmen abstrakte Anhaltspunkte ausreichen).

  • FG Niedersachsen, 22.06.2001 - 6 V 672/00

    Zulässigkeit eines Auskunftsersuchens an ein Kreditinstitut zwecks Ermittlung

    Es genügt vielmehr, wenn auf Grund konkreter Momente oder auf Grund allgemeiner Erfahrung ein Auskunftsersuchen angezeigt ist (BFH-Urteil vom 7. August 1990 - VII R 106/89, BFHE 161, 423, BStBl II 1990, 1010; BFH-Urteil vom 17. März 1992 - VII R 122/91, BFH/NV 1992, 791).
  • BFH, 17.03.1992 - VII R 122/91

    Vorliegen der Voraussetzungen für ein Auskunftsersuchen des Finanzamts -

    Es genügt vielmehr, wenn auf Grund konkreter Momente oder auf Grund allgemeiner Erfahrung ein Auskunftsersuchen angezeigt ist (BFH-Urteil vom 7. August 1990 VII R 106/89, BFHE 161, 423, BStBl II 1990, 1010).
  • FG Münster, 08.11.1999 - 4 K 154/98

    Voraussetzungen einer steuerbgünstigten Entschädigung

    Im Ergebnis ist daher das Auskunftsersuchen nur dann nicht rechtmäßig, wenn irgendwelche Anhaltspunkte für steuererhebliche Umstände fehlen und damit, wie etwa bei Rasterfahndungen, Ermittlungen "ins Blaue hinein" angestellt werden (BFH-Urteile vom 23.10.1990 VIII R 1/86, BFHE 162, 539, BStBl. II 1991, 277, 278, vom 07.08.1990 VII R 106/89, BFHE 161, 423 , BStBl. II 1990, 1010 und vom 18.03.1987 II R 35/86, BFHE 149, 267 , BStBl. II 1987, 419).
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