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   BFH, 27.02.1992 - IV R 27/90   

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BFH, 27.02.1992 - IV R 27/90 (https://dejure.org/1992,751)
BFH, Entscheidung vom 27.02.1992 - IV R 27/90 (https://dejure.org/1992,751)
BFH, Entscheidung vom 27. Februar 1992 - IV R 27/90 (https://dejure.org/1992,751)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Simons & Moll-Simons

    EStG § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2

  • Wolters Kluwer

    Selbständig tätiger Marktforscher - Beratender Betriebswirt - Ahnliche freiberufliche Tätigkeit - Wissenschaftliche Tätigkeit

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    EStG § 18 Abs. 1 Nr. 1 S. 2
    Wissenschaftliche Tätigkeit eines Marktforschers

In Nachschlagewerken

  • smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
    Einkünfte aus selbstständiger Arbeit
    Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit i.S.d. § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG
    Wissenschaftliche Tätigkeit

Papierfundstellen

  • BFHE 168, 59
  • BB 1992, 1630
  • DB 1992, 2278
  • BStBl II 1992, 826
 
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Wird zitiert von ... (28)Neu Zitiert selbst (24)

  • BFH, 18.08.1988 - V R 73/83

    Marktforschungsberater(in) übt keine dem beratenden Betriebswirt ähnliche

    Auszug aus BFH, 27.02.1992 - IV R 27/90
    Ein selbständig tätiger Marktforscher ist weder beratender Betriebswirt, noch übt er eine dem Beruf des beratenden Betriebswirts ähnliche freiberufliche Tätigkeit i. S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG aus (Anschluß an BFHE 154, 327, BStBl II 1989, 212).

    Der V. Senat des BFH hat daher in seinem Urteil vom 18. August 1988 V R 73/83 (BFHE 154, 327, BStBl II 1989, 212) festgestellt, daß sich die Marktforschung zu einem eigenständigen Beruf entwickelt habe, der dem des beratenden Betriebswirts nicht ähnlich i. S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG sei (zustimmend Fitsch in Lademann/Söffing/Brockhoff, Kommentar zum Einkommensteuergesetz, § 18 Rdnr. 171).

    d) Daß die laufende Tätigkeit eines Marktforschers über eine "mehr praxisorientierte Beratung" im vorgenannten Sinne hinausgeht, kann nicht von vornherein verneint werden (vgl. BFH-Urteil in BFHE 154, 327, BStBl II 1989, 212; Urteil des FG Hamburg vom 15. April 1970 II 363/66, EFG 1970, 389).

  • BFH, 02.09.1988 - III R 58/85

    Ein Anlageberater ("Finanzanalyst") ist gewerblich tätig

    Auszug aus BFH, 27.02.1992 - IV R 27/90
    Hat der Steuerpflichtige - wie im Streitfall - ein betriebswirtschaftliches Hochschulstudium mit Erfolg abgeschlossen, ist erforderlich, daß er die fachliche Breite seines Wissens bei seiner praktischen Tätigkeit einsetzen kann und auch tatsächlich einsetzt (BFH-Urteil vom 2. September 1988 III R 58/85, BFHE 154, 332, BStBl II 1989, 24).

    Diesem Berufsbild eines beratenden Betriebswirts entsprechend liegt ein "ähnlicher Beruf" nur dann vor, wenn er auf einer vergleichbar breiten fachlichen Vorbildung beruht und sich die Beratungstätigkeit auf einen vergleichbar breiten betrieblichen Bereich erstreckt (BFH-Urteil in BFHE 154, 332, BStBl II 1989, 24).

    Auch für einen Diplomkaufmann gilt, daß er nur dann als beratender Betriebswirt i. S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG anzusehen ist, wenn er eine Beratungstätigkeit ausübt, die zumindest ein Hauptgebiet der Betriebswirtschaftslehre umfaßt (BFH-Urteil in BFHE 154, 332, BStBl II 1989, 24).

  • BFH, 03.12.1981 - IV R 79/80

    Selbständige Beratertätigkeit - Gewerbliche Tätigkeit - EDV-Berater

    Auszug aus BFH, 27.02.1992 - IV R 27/90
    c) Allerdings hat der BFH eine wissenschaftliche Tätigkeit verneint, "wenn sie im wesentlichen in einer mehr praxisorientierten Beratung besteht" (Senatsurteil vom 3. Dezember 1981 IV R 79/80, BFHE 134, 565, BStBl II 1982, 267, unter I. 1.).

    Zum anderen sind Arbeiten, die es nicht erfordern, an einen mit wissenschaftlichen Kenntnissen und Methoden vertrauten Auftragnehmer vergeben zu werden, nicht als wissenschaftliche Tätigkeit zu qualifizieren, auch wenn wissenschaftliche Lehrsätze oder Formeln benutzt werden (vgl. beispielsweise BFH-Urteile in BFHE 134, 565, BStBl II 1982, 267, zur Beratung für die Programmierung von EDV-Anlagen; vom 26. Juli 1963 I 259/59 U, BFHE 77, 375, BStBl III 1963, 458, zur Übersetzertätigkeit; vom 14. November 1972 VIII R 18/67, BFHE 108, 26, BStBl II 1973, 183, sowie vom 9. Dezember 1986 VIII R 314/82, BFH/NV 1987, 156, zum Probenehmen von Erzen, Mineralien und Kohle).

  • BFH, 07.12.1989 - IV R 115/87

    EDV-Berater, der Computer-Anwendungsprogramme entwickelt, übt keinen dem

    Auszug aus BFH, 27.02.1992 - IV R 27/90
    Demgemäß hat der BFH den EDV-Berater als eigenständigen Beruf angesehen, der sich in seiner totalen Ausrichtung auf Theorie und Technologie der Datenverarbeitung wesentlich von dem beratenden Betriebswirt unterscheide (BFH-Urteile vom 11. Dezember 1985 I R 285/82, BFHE 146, 121, BStBl II 1986, 484; vom 11. Dezember 1986 V R 54/85, BFH/NV 1987, 333; vom 12. Oktober 1988 X R 18/87, BFH/NV 1989, 366; vom 7. Dezember 1989 IV R 115/87, BFHE 159, 171, BStBl II 1990, 337).

    Die Rechtsprechung, derzufolge ein Diplominformatiker bereits wegen seiner Ausbildung einen ingenieurähnlichen Beruf ausübe, hat der BFH aufgegeben (vgl. Senatsurteil in BFHE 159, 171, BStBl II 1990, 337).

  • BFH, 17.10.1985 - IV R 51/82

    Einordnung einer Tätigkeit eines Arztes hinsichtlich einer Substanztestung zur

    Auszug aus BFH, 27.02.1992 - IV R 27/90
    Da nach der oben (unter 2. a) dargestellten Rechtsprechung des BFH auch die Beschäftigung auf dem Gebiet der angewandten Wissenschaft als wissenschaftliche Tätigkeit i. S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG zu qualifizieren ist (vgl. z. B. Senats-Urteil vom 17. Oktober 1985 IV R 51/82, BFH/NV 1986, 520, zur pharmakologischen Forschung eines Arztes), kann die Wissenschaftlichkeit nicht deshalb ausgeschlossen werden, weil die zu beurteilenden Arbeiten an den Bedürfnissen der Auftraggeber orientiert waren.
  • BFH, 26.07.1963 - I 259/59 U

    Einordnung einer Übersetzertätigkeit als Freier Beruf

    Auszug aus BFH, 27.02.1992 - IV R 27/90
    Zum anderen sind Arbeiten, die es nicht erfordern, an einen mit wissenschaftlichen Kenntnissen und Methoden vertrauten Auftragnehmer vergeben zu werden, nicht als wissenschaftliche Tätigkeit zu qualifizieren, auch wenn wissenschaftliche Lehrsätze oder Formeln benutzt werden (vgl. beispielsweise BFH-Urteile in BFHE 134, 565, BStBl II 1982, 267, zur Beratung für die Programmierung von EDV-Anlagen; vom 26. Juli 1963 I 259/59 U, BFHE 77, 375, BStBl III 1963, 458, zur Übersetzertätigkeit; vom 14. November 1972 VIII R 18/67, BFHE 108, 26, BStBl II 1973, 183, sowie vom 9. Dezember 1986 VIII R 314/82, BFH/NV 1987, 156, zum Probenehmen von Erzen, Mineralien und Kohle).
  • BFH, 09.12.1986 - VIII R 314/82

    Einordnung der Tätigkeit eines Handelschemikers als freiberuflich oder als

    Auszug aus BFH, 27.02.1992 - IV R 27/90
    Zum anderen sind Arbeiten, die es nicht erfordern, an einen mit wissenschaftlichen Kenntnissen und Methoden vertrauten Auftragnehmer vergeben zu werden, nicht als wissenschaftliche Tätigkeit zu qualifizieren, auch wenn wissenschaftliche Lehrsätze oder Formeln benutzt werden (vgl. beispielsweise BFH-Urteile in BFHE 134, 565, BStBl II 1982, 267, zur Beratung für die Programmierung von EDV-Anlagen; vom 26. Juli 1963 I 259/59 U, BFHE 77, 375, BStBl III 1963, 458, zur Übersetzertätigkeit; vom 14. November 1972 VIII R 18/67, BFHE 108, 26, BStBl II 1973, 183, sowie vom 9. Dezember 1986 VIII R 314/82, BFH/NV 1987, 156, zum Probenehmen von Erzen, Mineralien und Kohle).
  • BFH, 14.11.1972 - VIII R 18/67

    Ein Probenehmer für Erze, Metalle und Hüttenerzeugnisse übt keine Freiberufliche

    Auszug aus BFH, 27.02.1992 - IV R 27/90
    Zum anderen sind Arbeiten, die es nicht erfordern, an einen mit wissenschaftlichen Kenntnissen und Methoden vertrauten Auftragnehmer vergeben zu werden, nicht als wissenschaftliche Tätigkeit zu qualifizieren, auch wenn wissenschaftliche Lehrsätze oder Formeln benutzt werden (vgl. beispielsweise BFH-Urteile in BFHE 134, 565, BStBl II 1982, 267, zur Beratung für die Programmierung von EDV-Anlagen; vom 26. Juli 1963 I 259/59 U, BFHE 77, 375, BStBl III 1963, 458, zur Übersetzertätigkeit; vom 14. November 1972 VIII R 18/67, BFHE 108, 26, BStBl II 1973, 183, sowie vom 9. Dezember 1986 VIII R 314/82, BFH/NV 1987, 156, zum Probenehmen von Erzen, Mineralien und Kohle).
  • BFH, 05.11.1970 - IV R 127/70

    Tätigkeit eines Schiffseichaufnehmers - Ingenieur - Freiberufliche Tätigkeit -

    Auszug aus BFH, 27.02.1992 - IV R 27/90
    f) Schließlich widerspricht auch die Auffassung des Klägers, jede persönliche Arbeitsleistung müsse nach dem Sinn und Zweck des Gesetzes als eine den Katalogberufen ähnliche Tätigkeit angesehen werden, der ständigen Rechtsprechung des BFH (so schon BFH-Urteil vom 5. November 1970 IV R 127/70, BFHE 101, 367, BStBl II 1971, 319).
  • BFH, 05.07.1973 - IV R 127/69

    Berufsmäßiger Konkurs- und Vergleichsverwalter übt keine freiberufliche Tätigkeit

    Auszug aus BFH, 27.02.1992 - IV R 27/90
    Wenn nämlich der Gesetzgeber in § 18 Abs. 1 EStG einen detaillierten Katalog von unterschiedlichen freien Berufen aufgestellt hat, kann er nicht zugleich gewollt haben, daß jeder Beruf, der lediglich eine Ähnlichkeit mit der Gruppe der Katalogberufe insgesamt aufweist, schon wegen dieser "Gruppenähnlichkeit" als freier Beruf einzustufen sei (BFH-Urteil vom 5. Juli 1973 IV R 127/69, BFHE 110, 40, BStBl II 1973, 730).
  • BVerfG, 25.02.1969 - 1 BvR 224/67

    Verfassungswidrigkeit des Kassenzulassungsausschlusses von staatlich anerkannten

  • BFH, 05.10.1989 - IV R 154/86

    Fertigung von Bewehrungsplänen durch Konstrukteur keine ingenieurähnliche

  • BFH, 24.02.1965 - I 349/61 U

    Einordnung des Berufs eines Genealogen (Erbensucher) als selbständige Arbeit oder

  • BVerfG, 25.10.1977 - 1 BvR 15/75

    Verfassungsrechtliche Unbedenklichkeit der Heranziehung der (selbständigen)

  • BVerfG, 29.08.1988 - 1 BvR 695/88

    Keine Umsatzsteuerbefreiung für Atem-, Sprech- und Stimmlehrer

  • BFH, 11.07.1991 - IV R 15/90

    1. Zur künstlerischen Tätigkeit bei einander widersprechenden Gutachten - 2.

  • BFH, 30.03.1976 - VIII R 137/75

    Eine psychologische Beraterin (Hellseherin) übt eine gewerbliche Tätigkeit aus

  • BFH, 22.09.1976 - IV R 20/76

    Arzt - Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit - Erstellung selbständiger

  • BVerfG, 18.01.1979 - 1 BvR 531/77
  • BFH, 11.06.1985 - VIII R 254/80

    Zur freiberuflichen Tätigkeit einer Personengesellschaft

  • BFH, 18.10.1990 - IV R 90/89

    Anforderungen an die Ausübung einer gewerblichen Tätigkeit

  • BFH, 12.10.1988 - X R 18/87

    Selbständiger EDV-Berater Arbeitnehmer, Gewerbetreibender, oder Freiberufler

  • BFH, 11.12.1985 - I R 285/82

    Eigenständiger Beruf des EDV-Beraters - Einordnung als beratender Betriebswirt -

  • BFH, 11.12.1986 - V R 54/85

    Steuerliche Beurteilung der Tätigkeit eines EDV-Beraters als freiberufliche

  • BFH, 15.06.2010 - VIII R 10/09

    Berufsbetreuer erzielen keine Einkünfte aus Gewerbebetrieb, sondern Einkünfte aus

    (1) Das Gebot, die berufsbildtypische Ausübung eines Katalogberufs i.S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG von der Ausübung anderer Berufe abzugrenzen, ist nach der Rechtsprechung regelmäßig gegeben, soweit ein Berufsträger im Sinne der Vorschrift Tätigkeiten entfaltet, die sich --wie hier die Betreuungstätigkeit (s. oben unter II.2.a)-- zu einem selbständigen Berufsbild verfestigt haben (BFH-Urteile zur Abgrenzung der berufstypischen Tätigkeit beratender Betriebswirte und der Tätigkeit im Bereich der Marktforschung vom 18. August 1988 V R 73/83, BFHE 154, 327, BStBl II 1989, 212; vom 27. Februar 1992 IV R 27/90, BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826; vom 29. April 1993 IV R 61/92, BFH/NV 1994, 89; BFH-Urteil vom 24. August 1995 IV R 61/94, BFHE 178, 364, BStBl II 1995, 888 zur Selbständigkeit des Berufsbilds der EDV-Beratung durch beratende Betriebswirte; BFH-Urteil vom 12. Dezember 2001 XI R 56/00, BFHE 197, 442, BStBl II 2002, 202 zum gegenüber den Katalogberufen verselbständigten Beruf des Insolvenzverwalters; BFH-Urteile vom 13. März 1987 V R 33/79, BFHE 149, 313, BStBl II 1987, 524; vom 9. August 1990 V R 30/86, BFH/NV 1991, 126 zur Verselbständigung der Testamentsvollstreckung gegenüber der anwaltlichen Tätigkeit).
  • BFH, 08.10.2008 - VIII R 74/05

    Promotionsberater ist nicht freiberuflich, sondern gewerblich tätig

    Kenntnisse, die ein Steuerpflichtiger sich lediglich aufgrund praktischer Erfahrungen angeeignet hat, reichen in der Regel nicht als Grundlage für eine wissenschaftliche Tätigkeit aus (BFH-Urteile vom 24. Februar 1965 I 349/61 U, BFHE 82, 46, BStBl III 1965, 263; vom 18. August 1988 V R 73/83, BFHE 154, 327, BStBl II 1989, 212; vom 27. Februar 1992 IV R 27/90, BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826; vom 11. Juni 1997 XI R 2/95, BFHE 183, 450, BStBl II 1997, 687; vom 23. November 2000 IV R 48/99, BFHE 193, 482, BStBl II 2001, 241).

    Die übliche praktische Ausübung eines an sich als wissenschaftlich zu kennzeichnenden Berufs, z.B. als Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer oder Arzt, erfüllt dementsprechend nicht ohne weiteres den Begriff auch der wissenschaftlichen Tätigkeit i.S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG, selbst wenn im Einzelfall eine hochqualifizierte Tätigkeit wahrgenommen wird (BFH-Urteile vom 6. Dezember 1956 IV 171/55 U, BFHE 64, 338, BStBl III 1957, 129; vom 22. September 1976 IV R 20/76, BFHE 120, 204, BStBl II 1977, 31; BFH-Beschluss vom 3. Dezember 1981 IV R 79/80, BFHE 134, 565, BStBl II 1982, 267; BFH-Urteil in BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826).

    Des Weiteren müssen für die Annahme der Wissenschaftlichkeit die Ergebnisse von der Methodik her nachprüfbar und nachvollziehbar sein (BFH-Urteile vom 30. März 1976 VIII R 137/75, BFHE 118, 473, BStBl II 1976, 464; in BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826; in BFH/NV 1993, 360).

    Eine beratende Tätigkeit ist vor allem dann als wissenschaftlich zu qualifizieren, wenn die mit den einzelnen Aufträgen gestellten Aufgaben einen Schwierigkeitsgrad oder eine Gestaltungshöhe erreichen wie sie wissenschaftliche Prüfungsarbeiten (z.B. Diplomarbeiten) oder wissenschaftliche Veröffentlichungen aufweisen (BFH-Urteile in BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826, betreffend Marktforscher; in BFH/NV 1994, 89, betreffend die Gestaltungshöhe einer Diplomarbeit und eine angewandte Markt- und Produktforschung; in BFH/NV 1993, 360, betreffend die Systematisierung von Pflanzen und Tieren; BFH-Beschluss vom 31. Mai 2000 IV B 133/99, BFH/NV 2000, 1460, betreffend Unternehmensberatung durch Diplom-Psychologen - danach ist der Begriff der Wissenschaftlichkeit in der Rechtsprechung geklärt; bestätigt durch BFH-Beschluss vom 20. Juni 2006 XI B 2/06, BFH/NV 2006, 1831).

  • BFH, 29.04.1993 - IV R 61/92

    Einstufung einer Tätigkeit als gewerblich - Ausübung einer freiberuflichen

    Zur Begründung wird auf das Senatsurteil vom 27. Februar 1992 IV R 27/90 (BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826) verwiesen, in dem sich der Senat mit den Argumenten, die die Prozeßbevollmächtigten in diesem wie in jenem Verfahren vorgetragen haben, ausführlich auseinandergesetzt hat (kritisch hierzu: Schick, Anmerkungen zur Steuerrechtsprechung in Karteiform, Einkommensteuergesetz 1975, § 18 Abs. 1, Rechtsspruch 68, der allerdings von seiner - vom BFH abgelehnten - These ausgeht, es genüge die Ähnlichkeit mit einer Gruppe der Katalogberufe).

    Von wissenschaftlichem Arbeiten kann aber nur dann gesprochen werden, wenn grundsätzliche Fragen oder konkrete Vorgänge methodisch in ihren Ursachen erforscht, begründet und in einen Sinnzusammenhang gebracht werden, wie z.B. in einem wissenschaftlichen Gutachten über schwierige Fragen (vgl. Senatsurteile in BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826, und vom 26. November 1992 IV R 109/90, BFHE 170, 88, BStBl II 1993, 235).

    Der Senat hat in seinem Urteil in BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826 im einzelnen dargelegt, daß der laufenden Tätigkeit eines Marktforschers nicht allein wegen ihrer Praxisbezogenheit der wissenschaftliche Charakter abzusprechen ist.

    Unter diesen Umständen ist nicht ausreichend dargetan, daß jeweils neue Überlegungen für die Anordnung der einzelnen Untersuchungen erforderlich waren (vgl. Senatsurteil in BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826).

    Es fehlt somit an einem Schlußbericht, den der Senat in seinem Urteil in BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826 als formelle Voraussetzung für die Wissenschaftlichkeit einer Arbeit auf dem Gebiet der empirischen Sozialforschung für notwendig gehalten hat.

    Diese nicht als wissenschaftlich zu qualifizierenden Aufträge waren von denjenigen Aufträgen abgrenzbar, deren Bearbeitung das FG als wissenschaftliche Tätigkeit angesehen hat, oder die nach den im Senatsurteil in BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826 aufgestellten Kriterien als wissenschaftlich angesehen werden können (z.B. Projekt Nr. 114, Auftraggeber Z, wegen der Vorschaltung einer Pilotstudie).

  • FG Köln, 15.12.2005 - 10 K 3800/02

    Umwelt-Auditing eines Diplom-Chemikers freiberuflich

    Dabei ist der Begriff der Wissenschaftlichkeit in besonderem Maße mit den Disziplinen verbunden, die an den Hochschulen gelehrt werden (BFH-Urteile vom 23. November 2000 IV R 48/99, BFHE 193, 482, BStBl II 2001, 241, vom 27. Februar 1992 IV R 27/90, BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826).

    Von wissenschaftlichen Arbeiten kann aber nur dann gesprochen werden, wenn grundsätzliche Fragen oder konkrete Vorgänge methodisch in ihren Ursachen erforscht, begründet und in einen Sinnzusammenhang gebracht werden, wie z.B. in einem wissenschaftlichen Gutachten über schwierige Fragen (BFH-Urteil vom 27. Februar 1992 IV R 27/90, BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826).

    Denn auch die auf konkrete Vorgänge angewandte Wissenschaft ist als wissenschaftliche Tätigkeit i.S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG zu qualifizieren, wenn für die Erstellung der Arbeit schwierige Streit- und Grenzfragen nach streng objektiven und sachlichen Gesichtspunkten zu lösen waren (BFH-Urteil vom 27. Februar 1992 IV R 27/90, BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826; ebenso BFH-Urteil vom 26. November 1992 IV R 64/91, BFH/NV 1993, 360: Dokumentation über Vorkommen und Fortpflanzungsstätten bestimmter Tiere durch einen selbständigen Biologen; ferner BFH-Urteil vom 29. April 1993 IV R 61/92, BFH/NV 1994, 89 sowie vom 23. November 2000 IV R 48/99, BFHE 193, 482, BStBl II 2001, 241).

    Ebenso wenig sind Arbeiten als wissenschaftlich zu qualifizieren, die es nicht erfordern, an einen mit wissenschaftlichen Kenntnissen und Methoden vertrauten Auftragnehmer vergeben zu werden, auch wenn wissenschaftliche Lehrsätze oder Formeln benutzt werden (BFH-Urteil vom 27. Februar 1992 IV R 27/90, BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826 für eine Marktforscher-Tätigkeit nach erfolgreichem Wirtschaftswissenschafts-Studium).

    Ob eine Tätigkeit als wissenschaftlich zu qualifizieren ist, richtet sich im Rahmen der Abgrenzung insbesondere danach, ob die mit den einzelnen Aufträgen gestellten Aufgaben einen Schwierigkeitsgrad erreichen, wie ihn wissenschaftliche Prüfungsarbeiten (etwa Diplomarbeiten) oder Veröffentlichungen aufweisen (BFH-Urteile vom 27. Februar 1992 IV R 27/90, BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826, vom 29. April 1993 IV R 61/92, BFH/NV 1994, 89).

    Geleistet werden muss eine betriebswirtschaftliche Beratung, die sich auf alle Fragen der Unternehmensberatung erstreckt, die üblicherweise Gegenstand eines betriebswirtschaftlichen Studiums sind (BFH-Urteil vom 27. Februar 1992 IV R 27/90, BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826).

  • BFH, 19.09.2002 - IV R 74/00

    Beratender Betriebswirt als Freiberufler

    In diesem Sinn ist Marketing nicht nur die Deckung von Nachfrage, sondern auch die Produktion von Nachfrage (Zentes in Vahlens Kompendium der Betriebswirtschaftslehre, Bd. I. 3. Aufl. 1993, S. 321; vgl. auch die Nachweise im Senatsurteil vom 27. Februar 1992 IV R 27/90, BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826, unter 1. d).
  • BFH, 14.05.2014 - VIII R 18/11

    Gewerbliche Berufstätigkeit eines Politikberaters

    So erfüllt die übliche praktische Ausübung eines Berufs auf wissenschaftlicher Ausbildungsgrundlage --z.B. als Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer oder Arzt-- nicht ohne weiteres den Anspruch an eine wissenschaftliche Tätigkeit i.S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG, auch wenn sie im Einzelfall hoch qualifiziert ist (vgl. BFH-Urteile vom 6. Dezember 1956 IV 171/55 U, BFHE 64, 338, BStBl III 1957, 129; vom 22. September 1976 IV R 20/76, BFHE 120, 204, BStBl II 1977, 31; vom 27. Februar 1992 IV R 27/90, BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826; in BFHE 223, 261, BStBl II 2009, 238).
  • BFH, 05.06.2003 - IV R 34/01

    Datenschutzbeauftragter kein Freiberufler

    Bei derartigen Beratungen auf interdisziplinären Wissensgebieten ist typischerweise ein eigenständiges Berufsbild anzunehmen, das in seiner völligen Ausrichtung auf Bereiche wie Marktforschung (Senatsurteil vom 27. Februar 1992 IV R 27/90, BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826, m.w.N.), EDV (Senatsurteil vom 7. Dezember 1989 IV R 115/87, BFHE 159, 171, BStBl II 1990, 337), Telekommunikation (BFH-Urteil vom 9. Juni 1993 I R 89/92, BFH/NV 1994, 460) oder wie im Streitfall Datenschutz mit dem des überkommenen Berufs des beratenden Betriebswirts nicht vergleichbar ist.
  • BFH, 19.09.2002 - IV R 70/00

    Personalberater als Gewerbetreibender

    Das gilt ebenfalls für die Marktforschung, die auch für die Analyse des speziellen Arbeitsmarkts für Führungskräfte ein entscheidendes Element ist (vgl. Senatsurteil vom 27. Februar 1992 IV R 27/90, BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826), für die Verwertung rechtlicher Kenntnisse --wie die Vorbereitung eines Arbeitsvertrages (vgl. Senatsurteil vom 16. Oktober 1997 IV R 19/97, BFHE 184, 456, BStBl II 1998, 139)-- sowie die Anbahnung und Pflege von Kontakten (vgl. Senatsurteile vom 12. August 1965 IV 61/61, 100/61, 336/64 U, BFHE 83, 237, BStBl III 1965, 586, und vom 14. März 1991 IV R 135/90, BFHE 164, 408, BStBl II 1991, 769).
  • FG Niedersachsen, 28.01.2004 - 2 K 579/00

    Einkünfte aus selbständiger Arbeit beziehungsweise Gewerbebetrieb durch Tätigkeit

    Wissenschaftliches Arbeiten i.S. der angewandten Wissenschaft liegt aber nur dann vor, wenn grundsätzliche Fragen oder konkrete Vorgänge methodisch in ihren Ursachen erforscht, begründet und in einen Sinnzusammenhang gebracht werden, wie z.B. in einem wissenschaftlichen Gutachten über schwierige Fragen (BFH, Urteil vom 26. November 1992, IV R 109/90, BStBl 1993, 235, 236 m.w.N.; BFH, Urteil vom 27. Februar 1992, IV R 27/90, BStBl II 1992, 826, 829 m.w.N).

    Eine Tätigkeit hat dann keinen wissenschaftlichen Charakter, wenn sie im wesentlichen in einer laufenden, mehr praxisorientierten Beratung besteht (BFH, Urteil vom 3. Dezember 1981, IV R 79/80, BStBl II 1982, 267, 268 Ziffer 1; BFH-Urteil vom 27. Februar 1992, a.a.O., 829, Ziffer 2 c).

    Ob die Tätigkeit als wissenschaftlich anzusehen ist, richtet sich insbesondere danach, ob die mit den einzelnen Aufträgen gestellten Aufgaben einen Schwierigkeitsgrad erreichen, wie ihn wissenschaftliche Prüfungsarbeiten oder Veröffentlichungen aufweisen (BFH, Urteil vom 27. Februar 1992, a.a.O., 829 Ziffer 2 d, BFH-Beschluss vom 31. Mai 2000, IV B 13/99, BFH/NV 2000, 1460, 1461).

    Zu einer wissenschaftlichen Tätigkeit gehört ferner, dass sie von der Methode her nachprüfbar und nachvollziehbar ist (BFH, Urteil vom 27. Februar 1992, a.a.O., 830, Ziffer 2 e).

  • BFH, 23.11.2000 - IV R 48/99

    Freiberufler-GbR mit berufsfremder Person

    Denn auch die auf konkrete Vorgänge angewandte Wissenschaft unterfällt § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG (vgl. BFH-Urteile in BFHE 82, 46, BStBl III 1965, 263; vom 27. Februar 1992 IV R 27/90, BFHE 168, 59, BStBl II 1992, 826, unter 2.; vom 26. November 1992 IV R 109/90, BFHE 170, 88, BStBl II 1993, 235, und vom 29. April 1993 IV R 61/92, BFH/NV 1994, 89).
  • FG Köln, 09.12.2004 - 10 K 8848/99

    Zur Abgrenzung von wissenschaftlicher und gewerblicher Tätigkeit eines

  • BFH, 26.11.1998 - IV R 59/97

    Spielerberater als Gewerbetreibender

  • BFH, 26.11.1992 - IV R 109/90

    Dispacheur ist kein freier Beruf

  • FG Münster, 21.11.2005 - 8 K 3185/02

    Beurteilung der Einkünfte einer aus Diplom-Psychologen bestehenden GbR zur

  • BFH, 31.05.2000 - IV B 133/99

    Ähnlicher Beruf i.S.d. § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG; Diplom-Psychologe

  • FG Düsseldorf, 25.01.2005 - 17 K 572/02

    Freiberufler; Astrologische Lebensberatung; Wissenschaftlich; Erzieherisch;

  • BFH, 26.11.1992 - IV R 64/91

    Voraussetzung für die Annahme einer wissenschaftlichen Tätigkeit

  • BFH, 26.06.2003 - IV R 41/01

    Katalogberuf i.S.d. § 18 EStG; Datenschutzbeauftragter

  • FG Münster, 29.04.2014 - 2 K 3993/12

    Einkünfte einer examinierten Krankenschwester als "Clinical Research Associate"

  • FG Köln, 01.12.2005 - 15 K 1555/05

    Nicht zugelassener Rechtsanwalt als Gewerbetreibender

  • BFH, 12.10.2010 - I B 176/09

    Begriff "wissenschaftliche Tätigkeit" - Auslegung des DBA-Brasilien nicht

  • FG Köln, 16.05.2006 - 7 K 5326/04

    Berücksichtigung von Beteiligungsverlusten in einem Einkommensteuerbescheid;

  • BFH, 28.05.1998 - IV B 118/97

    Grundsätzlichen Bedeutung - Darlegungsanforderungen - Verfassungswidrigkeit einer

  • FG Rheinland-Pfalz, 15.03.1996 - 3 K 2209/94

    Umsatzsteuerpflichtigkeit von Einnahmen aus der Tätigkeit als Schiedsrichter bei

  • FG Baden-Württemberg, 23.11.1995 - 8 K 151/91
  • FG Hessen, 25.11.2008 - 6 K 2542/01

    Umsatzsteuerbarkeit von sonstigen Leistungen im Zusammenhang mit der Organisation

  • FG Köln, 18.06.1997 - 12 K 2228/97

    Beratung von Berufsfußballspielern als gewerbliche Tätigkeit; Beendigung des

  • FG Köln, 22.05.1996 - 12 K 4446/94

    Gewerbesteuerpflichtigkeit eines Beraters von Berufsfußballspielern; Begriff des

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