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   BFH, 30.07.1993 - III R 38/92   

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https://dejure.org/1993,1429
BFH, 30.07.1993 - III R 38/92 (https://dejure.org/1993,1429)
BFH, Entscheidung vom 30.07.1993 - III R 38/92 (https://dejure.org/1993,1429)
BFH, Entscheidung vom 30. Juli 1993 - III R 38/92 (https://dejure.org/1993,1429)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Papierfundstellen

  • BFHE 174, 19
  • NJW 1994, 2912 (Ls.)
  • FamRZ 1994, 1242 (Ls.)
  • BB 1994, 1069
  • BB 1994, 1129
  • DB 1994, 1119
  • BStBl 1994, 442
  • BStBl II 1994, 442
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (4)

  • BFH, 27.10.1989 - III R 205/82

    1. Unterhaltsleistungen an den Partner in eheähnlicher Lebensgemeinschaft nicht

    Auszug aus BFH, 30.07.1993 - III R 38/92
    Vielmehr kommt eine sittliche Verpflichtung zur Unterhaltsgewährung nur in Betracht, wenn die Bedürftigkeit des Partners gemeinschaftsbedingt ist und besondere Umstände vorliegen, die die Unterhaltsgewährung bei Würdigung der gesamten Umstände als unausweichlich erscheinen lassen (vgl. Senatsurteile vom 27. Oktober 1989 III R 205/82, BFHE 158, 431, BStBl II 1990, 294, m. w. N., und vom 12. April 1991 III R 85/89, BFHE 164, 82, BStBl II 1991, 518).

    Der vorstehenden Beurteilung steht nicht entgegen, daß der Senat im Urteil in BFHE 158, 431, 437, BStBl II 1990, 294, 297 ausgeführt hat, eine Zwangsläufigkeit aus sittlichen Gründen zur Unterstützung des Partners einer eheähnlichen Gemeinschaft lasse sich aus § 137 Abs. 2 a AFG und der dazu ergangenen Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) nicht herleiten.

  • BFH, 12.04.1991 - III R 85/89

    Sittliche Verpflichtung zur Leistung von Unterhalt zwischen Partnern einer

    Auszug aus BFH, 30.07.1993 - III R 38/92
    Vielmehr kommt eine sittliche Verpflichtung zur Unterhaltsgewährung nur in Betracht, wenn die Bedürftigkeit des Partners gemeinschaftsbedingt ist und besondere Umstände vorliegen, die die Unterhaltsgewährung bei Würdigung der gesamten Umstände als unausweichlich erscheinen lassen (vgl. Senatsurteile vom 27. Oktober 1989 III R 205/82, BFHE 158, 431, BStBl II 1990, 294, m. w. N., und vom 12. April 1991 III R 85/89, BFHE 164, 82, BStBl II 1991, 518).
  • BFH, 28.11.1988 - GrS 1/87

    Unterhaltsleistungen eines Ehegatten an den von ihm dauernd getrennt lebenden,

    Auszug aus BFH, 30.07.1993 - III R 38/92
    Für sie bestehen die Sondervorschriften über die Ehegattenbesteuerung (§§ 25 bis 26 b, § 32 a Abs. 5 EStG), die § 33 a Abs. 1 EStG verdrängen und durch die Anwendung des Splittingverfahrens die Besonderheiten der ehelichen Erwerbs- und Wirtschaftsgemeinschaft berücksichtigen (BFH-Beschluß vom 28. November 1988 GrS 1/87, BFHE 154, 556, BStBl II 1989, 164).
  • BVerfG, 17.11.1992 - 1 BvL 8/87

    Einkommensanrechnung

    Auszug aus BFH, 30.07.1993 - III R 38/92
    Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 17. November 1992 1 BvL 8/87 (BVerfGE 87, 234) ist diese gesetzliche Regelung für den Fall mit dem GG vereinbar, daß der Gesetzgeber die nach Nr. 1 des vorerwähnten Urteils des BVerfG aufgezeigten Mängel der Einkommensanrechnung bei Ehegatten, die sich aufgrund der Bezugnahme in § 137 Abs. 2 a AFG auch für Partner einer eheähnlichen Gemeinschaft auswirken, beseitigt.
  • BFH, 15.02.2001 - III R 3/99

    Nichteheliche Lebensgemeinschaft; Unterhaltszahlungen

    Eine die Zwangsläufigkeit von Aufwendungen nach § 33 Abs. 2 Satz 1 EStG begründende sittliche Pflicht im Sinne dieser Vorschrift ist nur dann zu bejahen, wenn diese so unabwendbar auftritt, dass sie ähnlich einer Rechtspflicht als eine Forderung oder zumindest Erwartung der Gesellschaft derart auf den Steuerpflichtigen einwirkt, dass ihre Erfüllung als eine selbstverständliche Handlung von der Gesellschaft erwartet und die Missachtung dieser Erwartung als anstößig angesehen wird (vgl. BFH-Urteile vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442, und vom 7. Oktober 1999 III R 3/97, BFH/NV 2000, 560).

    Weiter wurde eine gemeinschaftsbedingte Bedürftigkeit dann anerkannt, wenn dem hilfebedürftigen Partner im Hinblick auf das Zusammenleben mit dem berufstätigen Steuerpflichtigen Sozialhilfe oder Arbeitslosenhilfe verwehrt oder gekürzt worden war (vgl. BFH-Urteile in BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442; in BFHE 172, 516, BStBl II 1994, 236, und vom 4. August 1994 III R 62/93, BFHE 175, 127, BStBl II 1994, 897) oder wenn eine Verlobte wegen der beabsichtigten und alsbald durchgeführten Eheschließung ihre Berufstätigkeit infolge des Ortswechsels aufgeben musste (vgl. BFH-Urteil in BFHE 172, 85, BStBl II 1994, 31).

    aa) Unstreitig sind im Streitfall keine Leistungen nach dem Bundessozialhilfegesetz (BSHG) oder Arbeitsförderungsgesetz (AFG) beantragt und aufgrund der Lebensgemeinschaft mit der Klägerin tatsächlich versagt oder zumindest gekürzt worden (vgl. BFH-Urteile in BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442; in BFHE 172, 516, BStBl II 1994, 236, und in BFHE 175, 127, BStBl II 1994, 897).

  • BFH, 23.10.2002 - III R 57/99

    Unterhaltsleistungen an Geschwister

    Der BFH war der Auffassung, der Bedürftige werde aufgrund dieser Vorschriften praktisch auf das Einkommen seines Lebenspartners verwiesen; dieser sei deshalb sittlich verpflichtet, für dessen Lebensunterhalt zu sorgen (vgl. BFH-Urteile vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442; vom 21. September 1993 III R 15/93, BFHE 172, 516, BStBl II 1994, 236; vom 4. August 1994 III R 62/93, BFHE 175, 127, BStBl II 1994, 897).
  • FG Niedersachsen, 20.02.2007 - 13 K 206/05

    Grunderwerbssteuerpflicht für bestimmte Anteilsübertragungen an neue

    Er könnte seinen Anspruch auf Sozialhilfe nur dadurch erhalten, dass er sich von dem Steuerpflichtigen trennt (BFH-Urteil vom 23. Oktober 2002 III R 57/99, BStBl II 2003, 187; BFH-Urteil vom 21. September 1993 III R 15/93, BStBl II 1994, 236; vgl. auch BFH-Urteil vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BStBl II 1994, 442; BFH-Urteil vom 4. August 1994 III R 62/93, BStBl II 1994, 897).

    Da jedoch die Sondervorschriften über die Ehegattenbesteuerung in §§ 25 bis 26 b und 32a Abs. 5 EStG die Anwendung des § 33a EStG verdrängen, ist die steuerrechtliche Situation von Ehegatten gegenüber Einzelveranlagten sowieso gänzlich anders gestaltet (BFH-Urteil vom 21. September 1993 III R 15/93, BStBl II 1994, 236; BFH-Urteil vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BStBl II 1994, 442).

  • BFH, 04.08.1994 - III R 62/93

    Zahlung von Unterhalt aufgrund sittlicher Verpflichtung, wenn der Partner einer

    Im Regelfall ist davon auszugehen, daß die Zahlung der die Kürzung der Arbeitslosenhilfe ausgleichenden Beträge nicht unangemessen ist (Folgerung aus dem Urteil vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442).

    Jedoch kommt eine sittliche Verpflichtung zur Unterhaltsgewährung dann in Betracht, wenn die Bedürftigkeit des Partners gemeinschaftsbedingt ist und besondere Umstände vorliegen, die die Unterhaltsgewährung bei Würdigung der gesamten Umstände als unausweichlich erscheinen lassen (vgl. Senatsurteil vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442 m. w. N.).

    Wie der Senat in dem Urteil in BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442 für einen Fall, in dem die Arbeitslosenhilfe des Partners in vollem Umfang weggefallen ist, entschieden hat, ist dessen Unterhaltsbedürftigkeit gegenüber dem ihn unterstützenden Steuerpflichtigen gemeinschaftsbedingt, wenn er den Anspruch auf Arbeitslosenhilfe aufgrund des § 137 Abs. 2 a des Arbeitsförderungsgesetzes mit Rücksicht auf das Einkommen oder das Vermögen des unterstützenden Steuerpflichtigen verloren hat.

  • BFH, 31.03.2021 - VI R 2/19

    Keine Berücksichtigung von Unterhaltsaufwendungen an die BAföG-beziehende

    Der BFH war der Auffassung, der Bedürftige werde aufgrund dieser Vorschriften praktisch auf das Einkommen seines Lebenspartners verwiesen; dieser sei deshalb sittlich verpflichtet, für dessen Lebensunterhalt zu sorgen (s. BFH-Urteile vom 30.07.1993 - III R 38/92, BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442; vom 21.09.1993 - III R 15/93, BFHE 172, 516, BStBl II 1994, 236, und vom 04.08.1994 - III R 62/93, BFHE 175, 127, BStBl II 1994, 897).
  • FG Niedersachsen, 17.10.1996 - II 17/94

    Vor der Eheschließung erbrachte Unterhaltsleistungen gegenüber einem jetzigen

    BFH-Urteile vom 30.07.1993, III R 16/92, BFHE 172/85, BStBl II 1994, 31; vom 30.07.1993 III R 38/92, BFHE 174/19, BStBl II 1994, 442; vom 21.09.1993 III R 15/93, BFHE 172/516, BStBl II 1994, 236; vom 12.04.1991 III R 85/89, BFHE 164/82, BStBl II 1991, 518; vom 27.10.1989 III R 205/82, BFHE 158/431, BStBl II 1990, 294, vom 18.04.1990 III R 102/87, BFHE 160/519, BStBl II 1990, 886).

    - Solche "weiteren Umstände" hat der BFH z.B. bejaht bei Wegfall von Ansprüchen auf Arbeitslosenhilfe (BFH-Urteil vom 30.07.1993 III R 38/92, a.a.O.) oder auf Sozialhilfe (BFH-Urteil vom 21.09.1993 III R 15/93, a.a.O.), weil nach den maßgebenden Vorschriften gem. § 137 Abs. 2 a Arbeitsförderungsgesetz AFG) bzw. § 122 i.V.m. § 116 Bundessozialhilfegesetz (BSHG) die Einkommens- und Vermögensverhältnisse des Lebenspartners einer eheähnlichen Gemeinschaft wie die des Ehegatten zu berücksichtigen sind.

    Diese Begründung trifft indes dann nicht zu, wenn auch ohne die eheähnliche Lebensgemeinschaft ein Anspruch auf leistungen nach dem BSHG von vornherein nicht besteht (so BFH-Urteil vom 30.07.1993 III R 38/92, a.a.O. zu der vergleichbaren Rechtslage wegen Versagung des Anspruchs auf Arbeitslosenhilfe im Hinblick auf § 137 Abs. 2 a AFG unter 3.).

  • BFH, 24.11.1994 - III R 37/93

    Erziehungsgeld nach dem BErzGG gehört nicht zu den nach § 33a Abs. 1 Satz 3 ESTG

    Wenn der Gesetzgeber (nach dieser Vorschrift) eine Kürzung der zivilrechtlichen Unterhaltsverpflichtung nicht zuläßt, muß dies nach Auffassung des Senats auch im Steuerrecht beachtet werden (vgl. hierzu auch die Urteile des Senats vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442, und vom 21. September 1993 III R 15/93, BFHE 172, 516, BStBl II 1994, 236, zur steuerlichen Berücksichtigung von Unterhaltsleistungen eines Partners in einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft).
  • FG Hamburg, 03.05.2000 - VI 135/99

    Übertragung des Kinderfreibetrages

    Dies ist beispielsweise der Fall, wenn aufgrund der Lebensgemeinschaft einem der Partner Sozialhilfe oder Arbeitslosenhilfe versagt wird (vgl. BFH-Urteile vom 21.9.1993 III R 15/93, BStBl II 1994, 236 und BFH-Urteil vom 30.7.1993, III R 38/92, BStBl II 1994, 442 ).
  • FG Baden-Württemberg, 20.07.1995 - 14 K 37/92
    Diese Voraussetzung ist nach ständiger Rechtsprechung des BFH erfüllt, wenn die vorstehend aufgezählten Gründen von außen, d.h. vom Willen des Steuerpflichtigen unabhängig auf seine Entschließung in einer Weise einwirken, daß er ihnen nicht ausweichen kann (ständige Rechtsprechung vgl. u.a. BFH-Urteil vom 27. Oktober 1989 III R 205/82 , BStBl II 1990, 294 sowie BFH-Urteil vom 30. Juli 1993 III R 38/92 , BStBl II 1994, 442).

    Umstände dieser Art können z.B. vorliegen, wenn bei einer auf längere Dauer eingegangenen eheähnlichen Lebensgemeinschaft die Bedürftigkeit des einen Partners durch Pflegedienste für den anderen Partner oder durch die Betreuung gemeinsamer Kinder veranlaßt ist (vgl. BFH-Urteil vom 27. Oktober 1987 III R 205/82, BStBl II 1990, 294; BFH-Urteil vom 18. April 1990 III R 102/87 , BStBl II 1990, 866; BFH-Urteil vom 12. Juli 1991 III R 52/89 , Sammlung amtlich nicht veröffentlichter Entscheidungen des BFH -BFH/NV- 1991, 814) oder wenn die Verlobte des Steuerpflichtigen wegen der beabsichtigten und alsbaldigen Eheschließung ihre Berufstätigkeit im Ausland aufgegeben oder verloren hat (vgl. BFH-Urteil vom 30. Juli 1993 III R 16/92 , BStBl II 1994, 31) oder wenn dem hilfsbedürftigen Partner der eheähnlichen Lebensgemeinschaft im Hinblick auf das Zusammenleben mit dem berufstätigen Steuerpflichtigen Sozialhilfe oder Arbeitslosenhilfe verweigert oder gekürzt wird (vgl. BFH-Urteil vom 21. September 1993 III R 15/93 , BStBl II 1994, 236; BFH-Urteil vom 30. Juli 1993 III R 38/92 , BStBl II 1994, 442 und BFH-Urteil vom 04. August 1994 III R 62/93 , BStBl II 1994, 897).

  • BFH, 07.10.1999 - III R 3/97

    Außergewöhnliche Belastung; Unterhaltszahlungen an Verlobte

    Als Beispiel gemeinschaftsbedingter Bedürftigkeit hat der Senat den Fall der Betreuung gemeinsamer Kinder oder des pflegebedürftigen anderen Partners genannt und in weiteren Entscheidungen eine solche Bedürftigkeit dann bejaht, wenn dem hilfebedürftigen Partner im Hinblick auf das Zusammenleben mit dem berufstätigen Steuerpflichtigen Sozialhilfe oder Arbeitslosenhilfe verwehrt oder gekürzt wird (BFH-Urteile vom 21. September 1993 III R 15/93, BFHE 172, 516, BStBl II 1994, 236; vom 30. Juli 1993 III R 38/92, BFHE 174, 19, BStBl II 1994, 442, und vom 4. August 1994 III R 62/93, BFHE 175, 127, BStBl II 1994, 897) oder wenn eine Verlobte wegen der beabsichtigten und alsbald durchgeführten Eheschließung ihre Berufstätigkeit infolge des Ortswechsels aufgeben mußte (BFH-Urteil vom 30. Juli 1993 III R 16/92, BFHE 172, 85, BStBl II 1994, 31).
  • FG Hessen, 02.07.1996 - 2 K 2311/95

    Anspruch auf Abänderung eines Einkommensteuerbescheides; Steuerliche Behandlung

  • FG Hessen, 10.06.2002 - 12 K 5727/98

    Außergewöhnliche Belastung; Unterhaltszahlung; Unterstützung bedürftiger

  • FG Köln, 22.05.2003 - 10 K 2444/01

    Unterhaltsleistungen auf Grund sittlicher Verpflichtung

  • FG Niedersachsen, 31.01.2001 - 4 K 180/97

    Werbungskostenabzug bei Abgeordnetenentschädigung mit Abgeltungscharakter

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