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   BFH, 18.05.1999 - I R 60/98   

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BFH, 18.05.1999 - I R 60/98 (https://dejure.org/1999,703)
BFH, Entscheidung vom 18.05.1999 - I R 60/98 (https://dejure.org/1999,703)
BFH, Entscheidung vom 18. Mai 1999 - I R 60/98 (https://dejure.org/1999,703)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    AO 1977 i.d.F. des JStG 1997 § 38, § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, § 233a Abs. 2 Satz 1, Abs. 2a und Abs. 7; EGAO 1977 i.d.F. des JStG 1997 Art. 97 § 15; KStG § 23 Abs. 5, § 27 Abs. 1 u... nd Abs. 3, § 43, § 48

  • Wolters Kluwer

    Offene Gewinnausschüttung - Abgelaufenes Wirtschaftsjahr - Abweichender Zinslauf - Erstmaliger Beschluß

  • Judicialis

    AO 1977 i.d.F. des JStG 1997 § 38; ; AO 1977 § ... 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2; ; AO 1977 § 233a Abs. 2 Satz 1; ; AO 1977 § 233a Abs. 2 a; ; AO 1977 § 233a Abs. 7; ; EGAO 1977 i.d.F. des JStG 1997 Art. 97 § 15; ; KStG § 23 Abs. 5; ; KStG § 27 Abs. 1; ; KStG § 27 Abs. 3; ; KStG § 43; ; KStG § 48

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Vollverzinsung bei offener Gewinnausschüttung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    AO 1977 § 233a Abs 2 a
    Erstattungszinsen; Gewinnausschüttung; Rückwirkung; Zeitpunkt; Zinsen

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 188, 542
  • BB 1999, 1696
  • DB 1999, 1686
  • BStBl II 1999, 634
 
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Wird zitiert von ... (48)Neu Zitiert selbst (8)

  • BFH, 02.07.1997 - I R 25/96

    Vollverzinsung bei nachträglichem Ausschüttungsbeschluß

    Auszug aus BFH, 18.05.1999 - I R 60/98
    cc) Daraus folgt: Gewinnverteilungsbeschluß wie Gewinnausschüttung stellen rückwirkende Ereignisse i.S. von § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 (vgl. Senatsurteil vom 2. Juli 1997 I R 25/96, BFHE 183, 33, BStBl II 1997, 714; vgl. auch Urteil vom 31. Oktober 1984 I R 95/80, BFHE 142, 446, BStBl II 1985, 225, zum Körperschaftsteuergesetz a.F.) und damit auch von § 233a Abs. 2 a AO 1977-JStG 1997 dar (insoweit im Ergebnis anders z.B. Lawall, Deutsches Steuerrecht --DStR-- 1998, 469; Pasig, DStR 1997, 1395; Günther, Gestaltende Steuerberatung --GStB-- 1998, Nr. 6, S. 6; Dißars, die Information über Steuer und Wirtschaft --Inf-- 1999, 8, 10).

    Daß es solcher Änderungen womöglich nicht bedurft hätte (vgl. Senatsurteil in BFHE 183, 33, BStBl II 1997, 714; BFH-Urteil vom 27. Januar 1998 VIII R 47/96, BFHE 185, 563, BStBl II 1998, 498, dort unter ausdrücklicher Aufgabe der noch im Beschluß in BFHE 175, 516 geäußerten Rechtsauffassung), ist demgegenüber im Ergebnis unbeachtlich.

    Wollte der Gesetzgeber mit der Neuschaffung von § 233a Abs. 2 a und 7 AO 1977-JStG 1997 hiernach aber lediglich gewisse Regelungsungenauigkeiten und "Gerechtigkeitslücken" ausmerzen, die die bisherige, grober typisierende Regelungslage mit sich brachte (vgl. auch Senatsurteil in BFHE 183, 33, BStBl II 1997, 714), so beeinflussen diese Normzwecke auch die sachgerechte Auslegung der Neuregelungen.

  • BFH, 27.09.1994 - VIII B 21/94

    Rückwirkende Steuerschuld

    Auszug aus BFH, 18.05.1999 - I R 60/98
    Anlaß für die Änderung und Ergänzung der bisherigen Regelungen war letztlich der Beschluß des BFH vom 27. September 1994 VIII B 21/94 (BFHE 175, 516), wonach es ernstlich zweifelhaft sei, ob bei Eintritt eines steuererhöhenden rückwirkenden Ereignisses der Unterschiedsbetrag zwischen der ursprünglichen und der rückwirkend entstehenden Steuerschuld nach § 233a AO 1977 zu verzinsen ist.

    Daß es solcher Änderungen womöglich nicht bedurft hätte (vgl. Senatsurteil in BFHE 183, 33, BStBl II 1997, 714; BFH-Urteil vom 27. Januar 1998 VIII R 47/96, BFHE 185, 563, BStBl II 1998, 498, dort unter ausdrücklicher Aufgabe der noch im Beschluß in BFHE 175, 516 geäußerten Rechtsauffassung), ist demgegenüber im Ergebnis unbeachtlich.

  • BFH, 15.07.1998 - II R 82/96

    Schenkungen einer Personengesellschaft an ihren Gesellschafter

    Auszug aus BFH, 18.05.1999 - I R 60/98
    Es ging davon aus, daß der Gewinnverteilungsbeschluß ein rückwirkendes Ereignis darstelle, für das ein besonderer Zinslauf gelte (vgl. Bundesministerium der Finanzen --BMF--, Anwendungserlaß zur Abgabenordnung 1977 --AEAO-- vom 15. Juli 1998, BStBl II 1998, 630, 752, zu § 233a Tz. 10; vgl. auch BMF-Schreiben vom 28. August 1998, Neue Wirtschaftsbriefe 50/1998, 4111 --Aktuelles--; Oberfinanzdirektion --OFD-- Magdeburg, Verfügung vom 10. Juni 1998 S 0460a-16-St 253, Der Betrieb --DB-- 1998, 2301).
  • FG Schleswig-Holstein, 19.03.1998 - I 1598/97

    Vollverzinsung bei offener Gewinnausschüttung

    Auszug aus BFH, 18.05.1999 - I R 60/98
    Das Urteil des Finanzgerichts (FG) ist in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 1998, 1109 wiedergegeben.
  • FG München, 23.01.1998 - 7 V 3993/97

    Verfassungsmäßigkeit der Vollverzinsung

    Auszug aus BFH, 18.05.1999 - I R 60/98
    Auf die zwischen den Beteiligten im übrigen umstrittenen Fragen, insbesondere die Frage danach, ob die Übergangsregelung in Art. 97 § 15 Abs. 8 EGAO 1977 gegen das verfassungsrechtliche Rückwirkungsverbot (Art. 20 Abs. 3 des Grundgesetzes) verstößt (verneinend die Vorinstanz, bejahend z.B. FG München, Beschluß vom 23. Januar 1998 7 V 3993/97, EFG 1998, 621; FG Bremen, Beschluß vom 24. Juni 1998 298 012 V 2, EFG 1998, 1309), braucht nicht mehr eingegangen zu werden.
  • BFH, 31.10.1984 - I R 95/80

    Zur Frage, ob der Gewinnverteilungsbeschluß einer GmbH auch dann den

    Auszug aus BFH, 18.05.1999 - I R 60/98
    cc) Daraus folgt: Gewinnverteilungsbeschluß wie Gewinnausschüttung stellen rückwirkende Ereignisse i.S. von § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 (vgl. Senatsurteil vom 2. Juli 1997 I R 25/96, BFHE 183, 33, BStBl II 1997, 714; vgl. auch Urteil vom 31. Oktober 1984 I R 95/80, BFHE 142, 446, BStBl II 1985, 225, zum Körperschaftsteuergesetz a.F.) und damit auch von § 233a Abs. 2 a AO 1977-JStG 1997 dar (insoweit im Ergebnis anders z.B. Lawall, Deutsches Steuerrecht --DStR-- 1998, 469; Pasig, DStR 1997, 1395; Günther, Gestaltende Steuerberatung --GStB-- 1998, Nr. 6, S. 6; Dißars, die Information über Steuer und Wirtschaft --Inf-- 1999, 8, 10).
  • BFH, 27.01.1998 - VIII R 47/96

    Vollverzinsung: rückwirkend erhöhte Kaufpreisforderung

    Auszug aus BFH, 18.05.1999 - I R 60/98
    Daß es solcher Änderungen womöglich nicht bedurft hätte (vgl. Senatsurteil in BFHE 183, 33, BStBl II 1997, 714; BFH-Urteil vom 27. Januar 1998 VIII R 47/96, BFHE 185, 563, BStBl II 1998, 498, dort unter ausdrücklicher Aufgabe der noch im Beschluß in BFHE 175, 516 geäußerten Rechtsauffassung), ist demgegenüber im Ergebnis unbeachtlich.
  • BFH, 19.07.1993 - GrS 2/92

    Nachträgliche Änderungen des Veräußerungspreises für die Veräußerung eines

    Auszug aus BFH, 18.05.1999 - I R 60/98
    aa) Die Frage, ob der nachträglichen Änderung des Sachverhalts rückwirkende steuerliche Bedeutung zukommt, bestimmt sich in § 233a Abs. 2 a AO 1977-JStG 1997, nicht anders als in § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 (vgl. Bundesfinanzhof --BFH--, Beschluß vom 19. Juli 1993 GrS 2/92, BFHE 172, 66, BStBl II 1993, 897, 901), allein nach dem jeweils einschlägigen materiellen Recht.
  • BFH, 11.07.2013 - IV R 9/12

    Zinslauf bei rückwirkendem Wegfall einer Voraussetzung für den

    (1) Die Frage, ob der nachträglichen Änderung des Sachverhalts rückwirkende steuerliche Bedeutung zukommt, bestimmt sich im Anwendungsbereich des § 233a Abs. 2a AO ebenso wie bei § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO allein nach dem jeweils einschlägigen materiellen Recht (BFH-Urteil vom 18. Mai 1999 I R 60/98, BFHE 188, 542, BStBl II 1999, 634, unter Bezugnahme auf den Beschluss des Großen Senats des BFH vom 19. Juli 1993 GrS 2/92, BFHE 172, 66, BStBl II 1993, 897).
  • FG Düsseldorf, 27.10.2015 - 6 K 3368/13

    Körperschaftsteuerliche Bewertung der Ausübung des Blockwahlrechts als

    Sie ist der Auffassung, die Entscheidung des BFH vom 18. Mai 1999 - I R 60/98 - hindere die Anwendung des § 233a Abs. 2a AO im Streitfall ebenfalls nicht.

    Dafür spreche zum einen die Entscheidung des BFH (Urteil v. 18. Mai 1999 - I R 60/98), zum anderen der Normzweck des § 233a Abs. 2a AO.

    Die Verweisung ist vielmehr so auszulegen, dass sie nur auf die materiellen Voraussetzungen des rückwirkenden Ereignisses beschränkt ist (so BFH Urteil vom 18. Mai 1999 - I R 60/98, BStBl II 1999, 634; vom 29. November 2000 - I R 45/00, BStB II 2001, 326; Loose in Tipke/Kruse, AO/FGO, § 233a AO, Rn. 64, 139. Lieferung 02.2015; Heuermann in Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO/FGO, § 233a Rz. 32, 233. Lfg. Juni 2015; abweichend davon nicht wegen Merkmalsvoraussetzungen und verfahrensrechtlichen Voraussetzungen unterscheidend: BFH Urteil vom 28. November 2002 V R 54/00, BStB. II 2003).

    Dies folgt - auch für § 175 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 AO - aus dem Umstand, dass sich die Frage der Rückwirkung nach der zugrunde liegenden materiell-rechtlichen - hier körperschaftsteuerliche - Rechtslage entscheidet (so auch BFH Urteil vom 18. Mai 1999 I R 60/98, BStBl II 1999, 634;vgl. BFH Großer Senat Beschluss vom 19. Juli 1993 GrS 2/92, BStBl II 1993, 897, dort unter C. II. 1 a; v. Groll in Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO/FGO, § 175 Rn. 271, 229. Lfg. September 2014 m.w.N.).

    So hat der BFH entschieden, dass es sich für die Zinsfrage als unbeachtlich erweist, ob eine bereits erfolgte Steuerfestsetzung aufgrund des rückwirkenden Ereignisses nach Maßgabe von § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO oder auch einer anderen Änderungsvorschrift (§§ 164, 165 AO) geändert werden muss oder ob die Erstveranlagung noch aussteht und das rückwirkende Ereignis deshalb unmittelbar bei dieser berücksichtigt werden kann (BFH Urteil vom 18. Mai 1999 I R 60/98, BStBl II 1999, 634).

  • FG Niedersachsen, 05.05.2011 - 1 K 266/10

    Entscheidung über das Vorliegen eines auf einem rückwirkenden Ereignis beruhenden

    Die Bezugnahme auf § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO in dem in § 233a Abs. 2a AO enthaltenen Klammerzusatz beschränkt sich allein hierauf (vgl. BFH, Urteil vom 18.05.1999 - I R 60/98 - BStBl II 1999, 634; für die Fälle der Rückgängigmachung des Investitionsabzugsbetrages nach § 7g Abs. 3 EStG im Ergebnis gleicher Auffassung Schmidt/Kulosa, EStG, 30 Aufl. 2011, § 7g Rz 29; Frotscher/Kratzsch, EStG - Loseblatt, Stand 155. Lfg. 2010, § 7g Anm. 71, HHR/Meyer, EStG - Loseblatt, Stand 236. Lfg. 2009, Anm. 116).

    27 b) Die Antwort auf die Frage, ob der nachträglichen Änderung des Sachverhalts rückwirkende steuerliche Bedeutung zukommt, bestimmt sich in § 233a Abs. 2a AO nicht anders als in § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO allein nach dem jeweils einschlägigen materiellen Recht (vgl. BFH, Urteil vom 18.05.1999 - I R 60/98 - BStBl II 1999, 634 und schon BFH, Beschluss des Großen Senats vom 19.07.1993 - GrS 2/92 - BStBl II 1993, 897).

    Diese Auffassung steht im Gegensatz zur Rechtsprechung des BFH (Urteil vom 18.05.1999 - I R 60/98 - BStBl II 1999, 634).

  • BFH, 12.07.2017 - I R 86/15

    Blockwahlrecht nach § 34 Abs. 7 Satz 8 Nr. 2 KStG 2002 i.d.F. des Korb

    Für das Vorliegen eines rückwirkenden Ereignisses kommt es im Streitfall sonach auf die zugrunde liegende körperschaftsteuerliche Rechtslage an (vgl. Senatsurteil vom 18. Mai 1999 I R 60/98, BFHE 188, 542, BStBl II 1999, 634).

    bb) Die Bezugnahme auf § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und Abs. 2 AO in dem in § 233a Abs. 2a AO enthaltenen Klammerzusatz beschränkt sich insoweit auf die Voraussetzung des rückwirkenden Ereignisses; sie bedeutet nicht, dass auch die verfahrensrechtlichen Erfordernisse dieser Vorschriften erfüllt sein müssten (Senatsurteil in BFHE 188, 542, BStBl II 1999, 634).

    Der unterschiedliche Beginn des Zinslaufs in § 233a Abs. 2 AO einerseits und in § 233a Abs. 2a AO andererseits beruht auf dem Gedanken, dass ein rückwirkendes Ereignis zu Gunsten wie zu Lasten des Steuerpflichtigen bei der ursprünglichen Steuerfestsetzung noch nicht berücksichtigt werden konnte und daher weder der Steuerpflichtige noch das FA vor Eintritt des rückwirkenden Ereignisses einen Liquiditätsvor- oder -nachteil erlitten hat, den zu kompensieren das Ziel des § 233a AO ist (vgl. Senatsurteile in BFHE 188, 542, BStBl II 1999, 634; vom 17. Februar 2010 I R 52/09, BFHE 229, 1, BStBl II 2011, 340).

    Der Gesetzgeber wollte mit der Neuschaffung von § 233a Abs. 2a und 7 AO insoweit lediglich gewissen Regelungsungenauigkeiten und "Gerechtigkeitslücken" begegnen, die die bisherige, grober typisierende Regelungslage mit sich gebracht hatte (Senatsurteil in BFHE 188, 542, BStBl II 1999, 634).

  • FG Münster, 12.12.2003 - 9 K 5324/00

    Unterschiedlicher Zinslauf bei mehreren offenen Gewinnausschüttungen

    Auf Grund der während des Einspruchsverfahrens ergangenen Entscheidung des BFH vom 18.05.1999 I R 60/98, BStBl. II 1999, 634 ging der Bekl. in der Folgezeit davon aus, dass die erste Gewinnausschüttung i. H. v. 61 Mio. DM nicht als rückwirkendes Ereignis im Sinne des § 233 a Abs. 2 a AO anzusehen sei und der Zinslauf insoweit am 01.04.1999 begann.

    Nach den Ausführungen des BFH in seiner Entscheidung BStBl. II 1999, 634 sei die Vorschrift des § 233 a Abs. 2 a AO teleologisch einzuschränken.

    Ergänzend weist die Kl. darauf hin, dass der BFH mit seiner Entscheidung BStBl. II 1999, 634 nicht über die Sachverhaltsgestaltung entschieden habe, dass mehrere zeitlich nahe beieinander liegende Gewinnverwendungsbeschlüsse vorliegen.

    Nicht maßgebend ist, ob eine Steuerfestsetzung wegen des rückwirkenden Ereignisses gemäß § 175 Abs. 1 Nr. 2 AO verfahrensrechtlich zu ändern ist (BFH vom 18.05.1999 I R 60/98, BStBl. II 1999, 634).

    Nach Sinn und Zweck der Verzinsungsregelung und den Wirkungen des körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahrens ist entsprechend der Rechtsprechung des BFH diese gesetzliche Regelung für den Fall der erstmaligen Gewinnausschüttung jedoch einschränkend dahin auszulegen, dass für die erste Gewinnausschüttung nicht der abweichende Zinslauf des § 233 a Abs. 2 a AO, sondern der Regelzinslauf des § 233 a Abs. 2 AO anzuwenden ist und zwar auch dann, wenn die Gewinnausschüttung später als ein Jahr nach Ablauf des betreffenden Wirtschaftsjahres erfolgt (BFH vom 18.05.1999 I R 60/98, BStBl. II 1999, 634; vom 29.11.2000 I R 45/00, BStBl. II 2001, 326).

  • BFH, 19.03.2009 - IV R 20/08

    Verfahrensrechtliche Grundlagen für den Erlass eines Änderungsbescheids als

    Auch hier gebietet es der Zweck des Feststellungsverfahrens, die Gleichmäßigkeit der Abgabenerhebung sicherzustellen und etwaige Streitfragen in einem Verwaltungs- bzw. Gerichtsverfahren zu bündeln (BFH-Urteil in BFHE 156, 383, BStBl II 1989, 596; Bublitz, DStR 1990, 438, 441), die Entscheidung darüber, ob die Änderung eines Gewinnfeststellungsbescheids auf einem rückwirkenden Ereignis i.S. von § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO und damit zugleich auch auf einem rückwirkenden Ereignis i.S. von § 233a AO (BFH-Urteil vom 18. Mai 1999 I R 60/98, BFHE 188, 542, BStBl II 1999, 634, 635) beruht, gegenüber allen Feststellungsbeteiligten mit bindender Wirkung einheitlich zu treffen (gl.A. Anwendungserlass zur AO --AEAO-- Nr. 74 zu § 233a AO; Heuermann in HHSp, § 233a AO Rz 38).
  • BFH, 23.07.2019 - IX R 25/18

    Verzinsung aufgrund eines rechtswidrigen, aber bestandskräftigen

    Für das Vorliegen eines rückwirkenden Ereignisses kommt es im Streitfall sonach auf die zugrunde liegende einkommensteuerliche Rechtslage an (vgl. BFH-Urteile vom 18.05.1999 - I R 60/98, BFHE 188, 542, BStBl II 1999, 634, unter II.2.a aa, Rz 14, und vom 17.02.2010 - I R 52/09, BFHE 229, 1, BStBl II 2011, 340, Rz 12; Heuermann in Hübschmann/Hepp/Spitaler --HHSp--, § 233a AO Rz 33a; Kögel in Gosch, AO § 233a Rz 94 f.; Tz. 10.2 des Anwendungserlasses zur Abgabenordnung --AEAO-- zu § 233a).

    Die Bezugnahme auf § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und Abs. 2 AO in dem in § 233a Abs. 2a  AO enthaltenen Klammerzusatz beschränkt sich insoweit auf die Voraussetzung des rückwirkenden Ereignisses; sie bedeutet nicht, dass auch die verfahrensrechtlichen Erfordernisse dieser Vorschriften erfüllt sein müssten (vgl. BFH-Urteile in BFHE 259, 200, BStBl II 2018, 138, Rz 16, und in BFHE 188, 542, BStBl II 1999, 634, unter II.2.a cc, Rz 16).

    Der unterschiedliche Beginn des Zinslaufs in § 233a Abs. 2 AO einerseits und in § 233a Abs. 2a AO andererseits beruht auf dem Gedanken, dass ein rückwirkendes Ereignis zu Gunsten wie zu Lasten des Steuerpflichtigen bei der ursprünglichen Steuerfestsetzung noch nicht berücksichtigt werden konnte und daher weder der Steuerpflichtige noch das FA vor Eintritt des rückwirkenden Ereignisses einen Liquiditätsvor- oder -nachteil erlitten haben, den zu kompensieren das Ziel des § 233a AO ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 188, 542, BStBl II 1999, 634, unter 2.b bb, Rz 19; in BFHE 229, 1, BStBl II 2011, 340, Rz 14, und in BFHE 259, 200, BStBl II 2018, 138, Rz 16; so auch die einhellige Kommentarliteratur, vgl. Heuermann in HHSp, § 233a AO Rz 32).

  • BFH, 22.10.2003 - I R 15/03

    Vollverzinsung bei offener Gewinnausschüttung

    Durch den Beschluss über eine offene Gewinnausschüttung für ein abgelaufenes Wirtschaftsjahr wird kein abweichender Zinslauf gemäß § 233a Abs. 2 a AO 1977 i.d.F. des JStG 1997 ausgelöst, wenn dieser Beschluss ein erstmaliger ist (Bestätigung der Senatsurteile vom 18. Mai 1999 I R 60/98, BFHE 188, 542, BStBl II 1999, 634; vom 18. Mai 1999 I R 90/98, BFH/NV 1999, 1448, und vom 29. November 2000 I R 45/00, BFHE 193, 500, BStBl II 2001, 326).

    a) Wie der erkennende Senat in mittlerweile ständiger Rechtsprechung entschieden hat (vgl. Senatsurteile vom 18. Mai 1999 I R 60/98, BFHE 188, 542, BStBl II 1999, 634; vom 18. Mai 1999 I R 90/98, BFH/NV 1999, 1448; vom 29. November 2000 I R 45/00, BFHE 193, 500, BStBl II 2001, 326; vom 29. November 2000 I R 18/00, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung 2001, 943), wird durch den Beschluss über eine offene Gewinnausschüttung für ein abgelaufenes Wirtschaftsjahr kein abweichender Zinslauf gemäß § 233a Abs. 2 a AO 1977 i.d.F. des JStG 1977 ausgelöst, wenn dieser Beschluss ein erstmaliger ist.

    Denn die Ausschüttung des erwirtschafteten Gewinns und nicht dessen Thesaurierung stellt bei einer Kapitalgesellschaft den Regelfall dar und ist als solcher zu behandeln (vgl. Senatsurteil in BFHE 188, 542, BStBl II 1999, 634).

  • FG Hamburg, 14.03.2000 - II 228/98

    Erstmaliger Beschluss über offene Gewinnausschüttung

    Zwar habe der BFH mit Urteil vom 18.5.1999 (I R 60/98, BFHE 188, 542 , BStBl II 1999, 634 ) entschieden, § 223a Abs. 2a AO sei auf Fälle eines erstmaligen Gewinnverwendungsbeschlusses für ein abgelaufenes Wirtschaftsjahr nicht anwendbar.

    Rückwirkendes Ereignis i. S. des § 175 Abs. 1 Nr. 2 AO ist nach ganz h.M. auch der Gewinnverwendungsbeschluss einer Körperschaft, der wegen der Herstellung der Ausschüttungsbelastung unmittelbare Auswirkungen auf die Höhe der Steuerschuld hat (BFH-Urteile vom 18. Mai 1999 I R 60/98, BFHE 188, 542 , BStBl. II 1999, 634; vom 2. Juli 1997 I R 25/96, BFHE 183, 33 , BStBl II 1997, 714 ; vom 31. Oktober 1984 I R 95/80, BFHE 142, 446, Schwarz, AO , § 175 Rz. 24; Siegert, DStZ 1997, 221; Tipke/Kruse, AO , FGO , Kommentar, 16. Aufl. Rz. 73 zu § 233a AO ; a.A. z.B. Lawall, DStR 1998, 469, ders. DStR 1999, 1728).

    Der Gesetzeswortlaut sei wegen der körperschaftsteuerlichen Besonderheiten und des Sinn und Zwecks der Neufassung des § 233a AO im Wege einer teleologischen Reduktion einzuschränken (BFH in BFHE 188, 542 , BStBl II 1999, 634 ).

    Auch wenn man die teleologische Reduktion einer gesetzlichen Bestimmung in den Bereich der Rechtsfortbildung einordnen will (Tipke/Kruse, a.a.O., Rz. 133 zu § 4 AO ; konkret auf die Entscheidung in BFHE 188, 542 , BStBl II 1999, 634 bezogen: Siegert, DStR 2000, 46, 50), ist diese auch im Steuerrecht nicht generell ausgeschlossen (vgl. Weber-Grellet, DStR 1991, 438, 442).

  • BFH, 28.11.2002 - V R 54/00

    Nachzahlungszinsen bei rückwirkender Umsatzsteueroption

    Dem hält der Kläger in der Revision, die er auf fehlerhafte Anwendung von § 233a AO 1977 stützt, entgegen, dass sich das in § 233a Abs. 2 a AO 1977 erwähnte rückwirkende Ereignis nach § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO 1977 nach dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 18. Mai 1999 I R 60/98 (BFHE 188, 542, BStBl II 1999, 634) nur auf die Voraussetzungen, aber nicht auf die verfahrensrechtlichen Erfordernisse dieser Vorschrift beziehe.

    Es kann dahinstehen, wie weit das einschränkende Verständnis des § 233a Abs. 2 a AO 1977 im Urteil des BFH in BFHE 188, 542, BStBl II 1999, 634 wegen der erstmaligen Beschlussfassung über eine Gewinnausschüttung für ein abgelaufenes Wirtschaftsjahr für die Festsetzung von Erstattungszinsen reicht.

  • BFH, 29.11.2000 - I R 45/00

    Vollverzinsung nach Gewinnausschüttung

  • BFH, 12.08.2015 - III B 50/15

    Nachzahlungszinsen bei nachträglicher Wahl der Zusammenveranlagung

  • BFH, 17.02.2010 - I R 52/09

    Nachforderungszinsen: unterschiedlicher Zinslauf bei Vorliegen eines

  • BFH, 20.09.2006 - I R 17/04

    Offene Gewinnausschüttung; Zinslauf nach § 233a AO

  • BFH, 26.06.2014 - I B 74/12

    Rückwirkendes Ereignis i. S. des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO bei nachträglicher

  • FG Hamburg, 16.12.2002 - VI 261/00

    Körperschaftsteuer-Zinsen:

  • FG Niedersachsen, 13.08.2002 - 6 K 646/99

    Bilanzberichtigung als rückwirkendes Ereignis

  • BFH, 10.07.2002 - I R 69/00

    Änderung gem. § 175 AO; rückwirkendes Ereignis

  • BFH, 10.11.2004 - XI R 30/04

    Kein Sonderausgabenabzug von Nachforderungszinsen, die auf Hinterziehungszinsen

  • BFH, 29.11.2000 - I R 18/00

    Körperschaftsteuererklärung - Gewinnverteilungsbeschluss - Gewinnausschüttung -

  • BFH, 28.03.2018 - I R 90/15

    Keine verfahrensrechtliche Verknüpfung in § 40 Abs. 1 KStG

  • FG Köln, 16.03.2015 - 5 K 1811/14

    Nachzahlungszinsen nach Änderung der Veranlagungsart

  • FG Köln, 21.01.2003 - 13 K 5507/02

    Beginn der Verzinsung bei Gewinnverteilungsbeschluss nach Ablauf von mehr als

  • BFH, 06.03.2002 - XI R 81/00

    Verkündung des Jahressteuergesetzes 1997

  • FG Köln, 25.01.2000 - 13 K 8580/98

    Vollverzinsung bei erstmaliger offener Gewinnausschüttung

  • BFH, 26.11.2008 - I R 50/07

    Berechnung von Zinsen bei Änderung einer Steuerfestsetzung, bei der ein

  • BFH, 06.03.2002 - XI R 50/00

    Erstattungszinsen bei Verlustrücktrag

  • BFH, 27.06.2001 - I R 69/00

    Körperschaftsteuerbescheid - Gewinnverteilungsbeschluss - Gewinnausschüttung -

  • FG München, 27.10.2005 - 7 K 1242/04

    Zinsberechnung bei Änderung eines Steuerbescheides; Billigkeitsmaßnahme bei

  • FG München, 25.10.2000 - 6 V 3448/00

    Beginn der Verzinsung bei einem Beschluss über eine offenen Gewinnausschüttung

  • FG Düsseldorf, 15.06.2000 - 5 V 2670/00

    Voraussetzungen derr Auferlegung von Nachzahlungszinsen; Verzicht auf

  • FG Bremen, 20.09.2000 - 299332K 2

    Beginn des Zinslaufs des § 233a AO in Verlustrücktragsfällen

  • BFH, 31.01.2007 - I B 44/06

    NZB: Ausschüttungsbelastung

  • FG Hamburg, 11.06.2014 - 1 V 290/13

    Abgabenordnung/Umsatzsteuer: Unmittelbare Unterbrechung einer Außenprüfung nach

  • FG Sachsen, 22.11.2016 - 3 K 450/16

    Freistellung eines unbeschränkt Steuerpflichtigen aus nicht selbständiger Arbeit

  • FG Hamburg, 19.11.2008 - 6 K 173/07

    Körperschaftsteuer; Abgabenordnung: Zinsberechnung bei Zuführung zur Rückstellung

  • FG München, 09.05.2000 - 6 K 3060/97

    Behandlung missglückter offener Gewinnausschüttungen i. S. des § 27 Abs. 3 Satz 1

  • BFH, 15.02.2000 - V B 152/99

    Abweichung von EuGH-Entscheidung; Erlass von Nachforderungszinsen auf

  • BFH, 18.08.1999 - I R 87/98

    Zinsen zur Körperschaftsteuer - Steuerminderung - Gewinnausschüttung

  • FG Rheinland-Pfalz, 15.03.2006 - 1 K 2473/04

    Minderungsmöglichkeit der Körperschaftssteuer bei nichtiger Feststellung des

  • FG Münster, 06.11.2000 - 9 K 4022/97

    Gewinnausschüttungen als rückwirkendes Ereignis

  • FG Hamburg, 07.10.2015 - 6 K 161/15

    Abgabenordnung: Verzinsung gem. § 233a Abs. 2a AO bei Vorliegen eines

  • FG Berlin-Brandenburg, 06.11.2009 - 5 K 1410/05

    Beginn des Zinslaufs bei der Erhöhung des körperschaftsteuerlichen

  • FG Münster, 24.11.2021 - 3 K 3403/19

    Verzinsung der sich ergebenen Erstattungsbeträge im Falle einer Änderung von

  • FG Saarland, 19.09.2005 - 1 V 178/05

    Abgabenordnung; rückwirkendes Ereignis und Änderungsvorschrift (§§ 233a Abs. 2a,

  • FG Hamburg, 29.06.2000 - II 509/99

    Erlaß von Nachforderungszinsen

  • FG Hamburg, 23.10.2008 - 5 K 159/07

    Abgabeordnung: Abweichender Zinslauf bei rückwirkendem Ereignis

  • VG Karlsruhe, 12.02.2004 - 6 K 2312/03

    Verzinsung bei erstmaliger Heranziehung zur Gewerbesteuer

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