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   BFH, 17.09.2002 - IX R 68/98 (Az. des Verfahrens beim Großen Senat des BFH: GrS 1/02.)   

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BFH, 17.09.2002 - IX R 68/98 (Az. des Verfahrens beim Großen Senat des BFH: GrS 1/02.) (https://dejure.org/2002,946)
BFH, Entscheidung vom 17.09.2002 - IX R 68/98 (Az. des Verfahrens beim Großen Senat des BFH: GrS 1/02.) (https://dejure.org/2002,946)
BFH, Entscheidung vom 17. September 2002 - IX R 68/98 (Az. des Verfahrens beim Großen Senat des BFH: GrS 1/02.) (https://dejure.org/2002,946)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • Wolters Kluwer

    Zustellung der Entscheidung über den Einspruch gegen den Einkommenssteuerbescheid - Zugang - Verlängerung der Dreitagesfrist - Aufgabe eines Verwaltungsakts zur Post - Vermutete Bekanntgabe - Fristende an einem Sonntag, gesetzlichen Feiertag oder Sonnabend

  • Judicialis

    AO 1977 § 108 Abs. 3; ; AO 1977 § 122 Abs. 2 Nr. 1

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AO (1977) § 108 Abs. 3 § 122 Abs. 2 Nr. 1
    Bekanntgabefiktion: Verlängerung des Dreitageszeitraumes

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    AO 1977 §§ 108 Abs. 3, 122 Abs. 2 Nr. 1
    Endet die Dreitagesfrist nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 bei Aufgabe einer Einspruchsentscheidung zur Post am Donnerstag nicht am darauf folgenden Sonntag, sondern gem. § 108 Abs. 3 AO 1977 am Montag? - Anrufung des Großen Senats

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • IWW (Kurzinformation)

    Steuerbescheid - Beginn der Einspruchsfrist bei "Drei-Tage-Vermutung"

  • IWW (Kurzinformation)

    Beginn der Einspruchsfrist bei "Drei-Tage-Vermutung"

Besprechungen u.ä.

  • IWW (Entscheidungsbesprechung)

    Beginn der Einspruchsfrist bei "Drei-Tage-Vermutung"

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 199, 493
  • NJW 2003, 384 (Ls.)
  • BB 2002, 2542
  • DB 2002, 2520
  • BStBl II 2003, 2
 
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Wird zitiert von ... (25)Neu Zitiert selbst (40)

  • BFH, 28.09.2000 - III R 43/97

    Wahrung der Festsetzungsfrist

    Auszug aus BFH, 17.09.2002 - IX R 68/98
    Da die Aufgabe des Verwaltungsakts zur Post nicht im Wege des Anscheinsbeweises nachgewiesen werden kann (BFH-Urteil vom 28. September 2000 III R 43/97, BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. b) und die Finanzämter die Feststellungslast für den tatsächlichen Zeitpunkt der Aufgabe zur Post tragen (BFH-Urteile vom 26. April 1989 I R 86/88, BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695 unter II. 5.; in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. a), droht dann die Finanzverwaltung hinsichtlich der Einzelheiten des Postabsendeverfahrens im steuerrechtlichen Massenverfahren in Beweisnot zu geraten (vgl. BFH-Urteile vom 19. Dezember 1984 I R 7/82, BFHE 143, 200, BStBl II 1985, 485; in BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695).

    a) Da die absendende Behörde nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 im Zweifel den Zeitpunkt des Zugangs nachzuweisen hat, trägt sie auch die Feststellungslast für den tatsächlichen Zeitpunkt der Aufgabe zur Post (BFH-Urteil in BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695 unter II. 5.; ebenso BFH-Urteil in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. a zur vergleichbaren Problematik des § 169 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 AO 1977).

    Deshalb reicht der bloße Vermerk in den Steuerakten über das Datum der Aufgabe eines Verwaltungsakts zur Post als Nachweis nicht aus, zumal wenn er nicht von der Poststelle des FA stammt (vgl. BFH-Urteile vom 5. Mai 1999 II R 96/97, BFH/NV 1999, 1341; in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. b).

    So liegt es nicht außerhalb aller Wahrscheinlichkeit, dass etwa ein abzusendendes Schriftstück die Poststelle nicht erreicht oder aufgrund eines "Doppelgriffs" irrtümlich mit einem anderen Schriftstück zusammengelegt wird (BFH-Urteil in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. b).

    Der Nachweis der Absendung kann nicht aufgrund eines Anscheinsbeweises geführt werden (BFH-Urteil in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. b).

    Keiner Entscheidung bedarf hier die weitergehende Frage, ob das FA, wenn es für die Absendung eines Bescheides beweispflichtig ist, nicht wie ein Rechtsanwalt oder Steuerberater ein Postausgangsbuch führen muss (so Klein/Rüsken, a.a.O., § 169 Rz. 39; a.A. BFH in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. b; zur Notwendigkeit der Ausgangskontrolle bei fristwahrenden Schriftsätzen der Finanzämter im Gerichtsverfahren s. z.B. BFH-Beschluss vom 26. August 1997 VII R 11/96, BFH/NV 1998, 70, m.w.N.: "individuelle Ausgangskontrolle").

  • BFH, 17.06.1997 - IX R 79/95

    Anforderungen an die Bekanntgabe der Entscheidung über einen außergerichtlichen

    Auszug aus BFH, 17.09.2002 - IX R 68/98
    Dem hat sich die nachfolgende Rechtsprechung angeschlossen (BFH-Urteile vom 13. März 1991 I R 38/90, nicht veröffentlicht --n.v.--; vom 13. März 1991 I R 39/90, BFH/NV 1992, 146; vom 13. März 1991 I R 40/90, n.v.; Beschluss vom 22. April 1996 XI B 2/96, BFH/NV 1996, 727; Urteile vom 26. Juni 1996 X R 97/95, BFH/NV 1997, 90; vom 17. Juni 1997 IX R 79/95, BFH/NV 1997, 828; Beschlüsse vom 12. August 1998 IV B 145/97, BFH/NV 1999, 286; vom 18. Dezember 1998 X B 147/98, BFH/NV 1999, 745; vom 30. Juni 1999 IX B 53/99, BFH/NV 1999, 1620; Urteil vom 9. Dezember 1999 III R 37/97, BFHE 190, 292, BStBl II 2000, 175; ebenso Bundessozialgericht --BSG--, Urteil vom 19. März 1957 10 RV 609/56, BSGE 5, 53, --zu § 4 Abs. 1 VwZG--; offen gelassen indes im Urteil vom 6. Dezember 1996 13 RJ 19/96, BSGE 79, 293; dem BFH folgend ferner Verwaltungsgerichtshof (VGH) München, Beschluss vom 23. Juli 1990 Gr.S. 1/90-19 B 88.185, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 1991, 1250; VGH Mannheim, Beschluss vom 19. Dezember 1991 3 S 2492/91, Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht --NVwZ-- 1992, 799; Oberverwaltungsgericht --OVG-- Münster, Beschluss vom 7. März 2001 19 A 4216/99, NVwZ 2001, 1171).

    An der entgegenstehenden Auffassung in seinem Urteil in BFH/NV 1997, 828 und im Beschluss in BFH/NV 1999, 1620 hält er aus folgenden Gründen nicht mehr fest:.

    Auch die bisherige Rechtsprechung des BFH ist --allerdings ohne daraus entsprechende Rechtsfolgen abzuleiten-- davon ausgegangen, dass es sich um eine "Frist" handelt ("Dreitagesfrist": BFH-Urteile vom 12. August 1981 I R 140/78, BFHE 134, 213, BStBl II 1982, 102; vom 23. Oktober 1986 IV R 21/85, BFH/NV 1987, 412; vom 6. September 1989 II R 233/85, BFHE 158, 297, BStBl II 1990, 108; vom 8. Februar 1996 III R 127/93, BFH/NV 1996, 850; in BFH/NV 1997, 828; Beschlüsse des BFH in BFH/NV 1999, 286; vom 28. Februar 2001 X B 162/00, BFH/NV 2001, 747; BFH-Urteil in BFH/NV 1997, 90).

    Da nach der Rechtsprechung der einfache Vortrag des Steuerpflichtigen, er habe den Verwaltungsakt erst nach Ablauf der Dreitagesfrist erhalten, zur Erschütterung der Zugangsvermutung nicht ausreicht, zwingt § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 den Steuerpflichtigen dazu, die Zugangsvermutung für jeden einzelnen Tag der Dreitagesfrist durch substantiierte Angaben zu erschüttern (vgl. BFH-Urteile in BFH/NV 1997, 828; vom 3. Mai 2001 III R 56/98, BFH/NV 2001, 1365).

    So brauchen, wenn § 108 Abs. 3 AO 1977 angewandt wird, die Finanzämter, Finanzgerichte und auch die steuerberatenden Berufe sich nicht mit der Frage zu befassen, auf welche Weise die Zugangsvermutung für Sonnabende sowie Sonn- und Feiertage erschüttert werden kann, z.B. wenn Absprachen mit dem Postboten bestehen, die Post erst am Montag statt am Sonnabend zu bringen (vgl. BFH-Urteile in BFH/NV 1997, 828; in BFHE 190, 292, BStBl II 2000, 175), wenn die Post antragsgemäß beim Postamt zur Abholung bereitgehalten wird (BFH-Urteil in BFH/NV 1997, 90), wann ein Postfach üblicherweise geleert zu werden pflegt (Beschluss in BFH/NV 1999, 745) und ob ein Anwalt oder Steuerberater sich an Sonnabenden persönlich zur Post begeben und seine Post aus dem Postfach abholen muss, wenn sein Kanzleipersonal aufgrund der Fünftagewoche nicht verfügbar ist (Beschluss in BFH/NV 1999, 286).

    Bestreitet der Empfänger, den Verwaltungsakt innerhalb der Dreitagesfrist erhalten zu haben, so hat er substantiiert Tatsachen vorzutragen, die schlüssig auf einen späteren Zugang hindeuten und deshalb Zweifel an der Zugangsvermutung begründen (BFH-Urteile in BFH/NV 1997, 828; in BFHE 190, 292, BStBl II 2000, 175).

  • BFH, 26.04.1989 - I R 86/88

    Revision - Überzeugung des Finanzgerichts - Postabsendeverfahren - Datum der

    Auszug aus BFH, 17.09.2002 - IX R 68/98
    Da die Aufgabe des Verwaltungsakts zur Post nicht im Wege des Anscheinsbeweises nachgewiesen werden kann (BFH-Urteil vom 28. September 2000 III R 43/97, BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. b) und die Finanzämter die Feststellungslast für den tatsächlichen Zeitpunkt der Aufgabe zur Post tragen (BFH-Urteile vom 26. April 1989 I R 86/88, BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695 unter II. 5.; in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. a), droht dann die Finanzverwaltung hinsichtlich der Einzelheiten des Postabsendeverfahrens im steuerrechtlichen Massenverfahren in Beweisnot zu geraten (vgl. BFH-Urteile vom 19. Dezember 1984 I R 7/82, BFHE 143, 200, BStBl II 1985, 485; in BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695).

    a) Da die absendende Behörde nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 im Zweifel den Zeitpunkt des Zugangs nachzuweisen hat, trägt sie auch die Feststellungslast für den tatsächlichen Zeitpunkt der Aufgabe zur Post (BFH-Urteil in BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695 unter II. 5.; ebenso BFH-Urteil in BFHE 193, 28, BStBl II 2001, 211 unter II. 3. a zur vergleichbaren Problematik des § 169 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 AO 1977).

    Macht sie von diesen Möglichkeiten keinen Gebrauch, so besteht kein Grund dafür, die gesetzlich zu Lasten der Behörde vorgenommene Beweislastverteilung zu verändern (BFH-Urteil in BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695 unter II. 5.).

    Auch bloße Zweifel gehen zu Lasten der Behörde (BFH-Urteil in BFHE 157, 19, BStBl II 1989, 695 unter II. 5.).

  • BFH, 21.02.2013 - V R 27/11

    Zur Ablaufhemmung der Festsetzungsfrist bei ressortfremden Grundlagenbescheiden -

    d) Eine Abweichung liegt nur bei einer entscheidungserheblichen Rechtsfrage vor (z.B. BFH-Beschluss vom 21. Oktober 1985 GrS 2/84, BFHE 145, 147, BStBl II 1986, 207; BFH-Urteile vom 15. Februar 2012 XI R 24/09, BFHE 236, 267, unter II.4.; vom 17. September 2002 IX R 68/98, BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2, unter II.1.b) und setzt daher einen gleichen oder vergleichbaren Sachverhalt voraus (z.B. BFH-Beschluss vom 5. März 1979 GrS 5/77, BFHE 127, 140, BStBl II 1979, 570; BFH-Urteil vom 9. August 1989 I R 181/85, BFHE 158, 31, BStBl II 1989, 990, unter II.3.c (4)).
  • BFH, 23.09.2003 - IX R 68/98

    Beginn der Einspruchsfrist bei "Drei-Tage-Vermutung"

    Der Vorlagebeschluss an den Großen Senat vom 17. September 2002 IX R 68/98 (BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2) wird aufgehoben.

    Der erkennende Senat hatte mit seinem Vorlagebeschluss vom 17. September 2002 IX R 68/98 (BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2) dem Großen Senat gemäß § 11 Abs. 2 der Finanzgerichtsordnung (FGO) folgende Rechtsfrage zur Entscheidung vorgelegt:.

  • BFH, 18.04.2013 - X B 47/12

    Zustellung an eine Postfach-Adresse durch einen privaten Postdienstleister unter

    Der vom Kläger gemeinte Vorlagebeschluss vom 17. September 2002 IX R 68/98 (BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2) sowie die BFH-Urteile vom 4. November 2003 IX R 4/01 (BFH/NV 2004, 159), vom 11. März 2004 VII R 13/03 (BFH/NV 2004, 1065), vom 25. Mai 2004 VII R 8/03 (BFH/NV 2004, 1498) und vom 6. Oktober 2004 IX R 60/03 (BFH/NV 2005, 327) werden von dem Rechtssatz getragen, dass sich die Dreitagesfrist zwischen der Aufgabe eines Verwaltungsakts zur Post und seiner vermuteten Bekanntgabe (§ 122 Abs. 2 Nr. 1 AO) bis zum nächstfolgenden Werktag verlängert, wenn das Fristende auf einen Sonntag, gesetzlichen Feiertag oder Sonnabend fällt.

    Auch in seiner grundlegenden Entscheidung vom 14. Oktober 2003 IX R 68/98 (BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898) hat der BFH den Rechtssatz, dass "ein Nachweis der Abholung am Samstag oder am darauf folgenden Montag [generell] nicht mehr erforderlich ist", nicht aufgestellt.

  • BFH, 25.05.2004 - VII R 8/03

    Drei-Tages-Frist nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO; Haftungsschuldner; Schätzung

    Nach nunmehr gefestigter Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) verlängert sich die Drei-Tages-Frist zwischen der Aufgabe eines Verwaltungsaktes zur Post und seiner kraft Gesetzes vermuteten Bekanntgabe bis zum nächstfolgenden Werktag, wenn das Fristende auf einen Sonntag, gesetzlichen Feiertag oder Sonnabend fällt (vgl. Vorlagebeschluss an den Großen Senat des BFH vom 17. September 2002 IX R 68/98, BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2; BFH-Beschluss vom 23. September 2003 IX R 68/98, BFHE 202, 431, BStBl II 2003, 875, über die Aufhebung des Vorlagebeschlusses; sowie BFH-Urteil vom 14. Oktober 2003 IX R 68/98, BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).
  • BFH, 11.03.2004 - VII R 13/03

    Bekanntgabe - Dreitagesfrist nach § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO

    Hiergegen richtet sich die --vom FG im Hinblick auf den Vorlagebeschluss des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 17. September 2002 IX R 68/98 (BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2) zugelassene-- Revision des Klägers.

    Der IX. Senat des BFH geht nunmehr unter Änderung seiner bisherigen Rechtsprechung davon aus, dass sich die Dreitagesfrist zwischen der Aufgabe eines Verwaltungsakts zur Post und seiner vermutlichen Bekanntgabe bis zum nächstfolgenden Werktag verlängert, wenn das Fristende auf einen Sonntag, gesetzlichen Feiertag oder Sonnabend fällt (s. Vorlagebeschluss an den Großen Senat des BFH in BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2; Beschluss vom 23. September 2003 IX R 68/98, BFHE 202, 431, BStBl II 2003, 875 über die Aufhebung des Vorlagebeschlusses; sowie Urteil in BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).

  • FG Hamburg, 05.06.2018 - 2 K 26/15

    Bekanntgabefiktion des § 122 Abs. 2 Nr.1 AO

    Fällt das Ende dieses Drei-Tages-Zeitraums auf einen Samstag, Sonntag oder Feiertag, gilt der Verwaltungsakt nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes (grundlegend BFH-Urteil vom 14. Oktober 2003 IX R 68/98, BStBl II 2003, 898) in entsprechender Anwendung von § 108 Abs. 3 AO als am nächsten Werktag zugegangen.

    a) Zwar hat die Behörde im Zweifel den Zugang des Verwaltungsaktes und den Zeitpunkt des Zugangs nachzuweisen, woraus überdies folgt, dass sie bei Zweifeln die objektive Feststellungslast auch für den Zeitpunkt der Aufgabe zur Post trägt (BFH-Urteil vom 17. September 2002 IX R 68/98, BStBl II 2003, 2).

  • BFH, 23.01.2008 - VII B 169/07

    Bekanntgabefiktion des § 122 Abs. 2 Nr.1 AO: Ende des Drei-Tages-Zeitraums,

    Der Drei-Tages-Zeitraum des § 122 Abs. 2 Nr. 1 FGO ist eine "Frist" i.S. des § 108 Abs. 3 AO, weil es sich um einen abgegrenzten, durch das Gesetz bestimmten Zeitraum handelt, der mit einem bestimmten Ereignis beginnt und am dritten Tag danach mit dem fingierten Zugang des Verwaltungsaktes endet (vgl. Vorlagebeschluss an den Großen Senat des BFH vom 17. September 2002 IX R 68/98, BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2; BFH-Beschluss vom 23. September 2003 IX R 68/98, BFHE 202, 431, BStBl II 2003, 875, über die Aufhebung des Vorlagebeschlusses, sowie BFH-Urteil in BFHE 203, 26, BStBl II 2003, 898).
  • FG Münster, 24.06.2003 - 2 K 4635/02

    Gewinnzuschlag bei unterjähriger Auflösung der Ansparabschreibung

    Der erkennende Senat folgt nicht der Rechtsauffassung des IX. Senates des BFH in seinem Vorlagebeschluss vom 17.09.2002 IX R 68/98 BFHE 199, 493, BStBl. II 2003, 2, wonach sich auch die Dreitagesfrist des § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO gem. oder entsprechend § 108 Abs. 3 AO bis zum nächsten Werktag verlängert, wenn der fiktive Bekanntgabezeitpunkt auf einen Sonntag, gesetzlichen Feiertag oder Sonnabend fällt.

    Wegen des weiteren Sach- und Streitstandes in Literatur und anderen Verwaltungsgerichtsbarkeiten wird auf den Beschluss vom 17.09.2002 IX R 68/98 aaO verwiesen.

  • BFH, 31.03.2005 - III S 8/05

    PKH für NZB-Verfahren; nachträgliche Beiordnung eines Prozessbevollmächtigten

    Aufgrund des Vorlagebeschlusses des IX. Senats des BFH vom 17. September 2002 IX R 68/98 (BFHE 199, 493, BStBl II 2003, 2) sei offenkundig, dass die Frage, ob die Dreitagefrist des § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 erst am Montag ablaufe, wenn das Fristende auf einen Sonntag falle, von grundsätzlicher Bedeutung sei.
  • BFH, 28.11.2002 - V R 70/01

    Verlängerung der Dreitagesfrist zwischen Aufgabe eines Verwaltungsaktes zur Post

    Der IX. Senat des Bundesfinanzhofs (BFH) hat dem Großen Senat des BFH durch Beschluss vom 17. September 2002 IX R 68/98 folgende Rechtsfrage zur Entscheidung vorgelegt:.
  • FG Brandenburg, 07.09.2004 - 6 K 2047/02

    Bekanntgabe eines nach Ablauf der Drei-Tage-Fiktion des § 122 Abs. 2 AO an einem

  • FG Münster, 11.05.2023 - 8 K 520/22

    Verfahrensrecht - Entfällt die Drei-Tages-Fiktion (generell), wenn innerhalb der

  • BFH, 22.01.2003 - I B 13/02

    NZB: Verletzung des rechtlichen Gehörs, Sachaufklärungspflicht

  • FG Mecklenburg-Vorpommern, 15.01.2003 - 1 K 436/01

    Dreitageszeitraums des § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO (1977) als Frist i.S. des § 108 Abs.

  • FG Düsseldorf, 08.05.2008 - 14 K 2450/07

    Zulässigkeit einer Steuerfestsetzung oder ihrer Aufhebung oder Änderung nach

  • FG Niedersachsen, 30.01.2003 - 11 K 309/00

    Versäumnis der Frist zur Erhebung einer Klage gegen einen Einspruchsbescheid;

  • FG Baden-Württemberg, 05.12.2002 - 13 K 38/99

    Widerlegung des Zugangs einer kurz vor Jahresende in ein Postfach eingelegten

  • FG Baden-Württemberg, 06.11.2003 - 8 K 462/98

    Gegenseitige Arbeitsverhältnisse zwischen approbierten miteinander verheirateten

  • FG Hamburg, 12.09.2003 - II 422/02

    Finanzgerichtsordnung: Aussetzung des Verfahrens:

  • FG München, 08.09.2003 - 13 S 3041/03

    Keine Prozesskostenhilfe bei unzulässiger Klage; Bewilligung von

  • FG Hamburg, 28.06.2006 - 6 K 339/04

    Anforderungen an Vortrag zur Widerlegung der Zugangsfiktion von § 122 Abs. 3 AO

  • BFH, 30.01.2004 - V R 55/02
  • FG München, 02.12.2003 - 13 K 1636/03

    Drei-Tagesfrist gem. § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO; Beweiswirkung eines amtlichen

  • FG Baden-Württemberg, 11.09.2003 - 10 K 175/03

    Begründung und "rechtzeitige" Bekanntgabe der Prüfungsanordnung;

  • FG München, 03.06.2003 - 6 K 248/03

    Wiedereinsetzung, wenn Adressat der Klage in einem Begleitschreiben falsch

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