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   BFH, 08.08.2001 - I R 25/00   

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BFH, 08.08.2001 - I R 25/00 (https://dejure.org/2001,1011)
BFH, Entscheidung vom 08.08.2001 - I R 25/00 (https://dejure.org/2001,1011)
BFH, Entscheidung vom 08. August 2001 - I R 25/00 (https://dejure.org/2001,1011)
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Volltextveröffentlichungen (8)

In Nachschlagewerken

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    KStG § 17, HGB § 272 Abs 2 Nr 4, AktG § 301 S 2
    Gesellschafter; Gewinnabführung; Gewinnausschüttung; Kapitalrücklage; Körperschaftsteuer; Organschaft

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 196, 485
  • BB 2002, 450
  • BB 2002, 607
  • DB 2002, 408
  • BStBl II 2003, 923
  • NZG 2002, 832
 
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Wird zitiert von ... (37)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 24.10.1988 - II ZB 7/88

    Anmeldung einer GmbH zum Handelsregister; Anforderungen an die Form eines

    Auszug aus BFH, 08.08.2001 - I R 25/00
    Der Beklagte und Revisionskläger (das Finanzamt --FA--) erkannte das Organschaftsverhältnis steuerlich an: Zwar seien mangels notarieller Beurkundung des Gesellschafterbeschlusses über die Zustimmung zum EAV und wegen der fehlenden Eintragung des Bestehens dieses Vertrages in das Handelsregister nicht die Anforderungen erfüllt, die der Bundesgerichtshof (BGH) in seinem Beschluss vom 24. Oktober 1988 II ZB 7/88 (BGHZ 105, 324, Der Betrieb --DB-- 1988, 2623) an die zivilrechtliche Wirksamkeit eines EAV gestellt habe.

    Wie der BGH durch seinen Beschluss in BGHZ 105, 324, DB 1988, 2623 entschieden hat, bedarf es dafür der notariell beurkundeten Zustimmung der Gesellschafterversammlung der beherrschten Gesellschaft (vgl. § 293 Abs. 2 Satz 2, Abs. 1 Satz 2 AktG) sowie der Eintragung des Vertrages in das Handelsregister (vgl. §§ 53, 54 des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung --GmbHG--).

    b) Allerdings hat die Finanzverwaltung auf die vom BGH geforderten Wirksamkeitserfordernisse bis zum Ergehen des Beschlusses in BGHZ 105, 324, DB 1988, 2623 ausdrücklich verzichtet (Abschn. 64 Abs. 1 Satz 1 der Körperschaftsteuer-Richtlinien 1985 --KStR 1985--).

    Im Hinblick darauf, dass die Rechtsprechung des BGH mit dieser bisherigen Verwaltungspraxis nicht vereinbar war, wurde aus Gründen sachlicher Billigkeit (§ 163 AO 1977) eine Übergangsregelung getroffen, wonach für Wirtschaftsjahre, die bis zum 31. Dezember 1992 enden, bei Ergehen des BGH-Beschlusses in BGHZ 105, 324, DB 1988, 2623 bereits bestehende, aber auch erst danach neu abgeschlossene EAV steuerrechtlich nicht beanstandet werden, wenn sie zwar nicht die nach dem erwähnten BGH-Beschluss gebotenen Wirksamkeitserfordernisse erfüllen, im Übrigen aber entsprechend § 17 KStG vereinbart und durchgeführt worden sind (BMF-Schreiben in BStBl I 1989, 430).

  • OLG Frankfurt, 29.06.1999 - 5 U 251/97
    Auszug aus BFH, 08.08.2001 - I R 25/00
    Das entspricht der Verwaltungspraxis (vgl. Abschn. 55 Abs. 3 Satz 4 Nr. 2 und Abs. 4 Satz 1 KStR 1995; BMF-Schreiben in DB 1990, 2142) sowie dem überwiegenden steuerrechtlichen (vgl. Walter in Arthur Andersen, a.a.O., § 14 Rz. 654, 667; Schmidt/ Müller/Stöcker, Die Organschaft, 5. Aufl., Rz. 229; Hoffmann-Becking, WiB 1994, 57, 61; Witt in Dötsch/Eversberg/ Jost/Witt, Die Körperschaftsteuer, § 14 KStG Rz. 82; Schwarz in Mössner/ Seeger, Körperschaftsteuergesetz, § 17 Rz. 30; Frotscher in Frotscher/Maas, Körperschaftsteuergesetz, Umwandlungssteuergesetz, § 14 Rz. 174; Danelsing in Blümich, Einkommensteuergesetz, Körperschaftsteuergesetz, Gewerbesteuergesetz, 16. Aufl., § 17 KStG Rz. 16) und gesellschaftsrechtlichen Meinungsbild (Oberlandesgericht --OLG-- Frankfurt a.M., Urteil vom 29. Juni 1999 5 U 251/97, Neue Zeitschrift für Gesellschaftsrecht --NZG-- 2000, 603, 604; Hüffer, Aktiengesetz, 3. Aufl., § 301 Rz. 8 a.E.; Altmeppen in Münchener Kommentar zum Aktiengesetz, 2. Aufl., § 301 Rz. 18; Krieger in Münchener Handbuch des Gesellschaftsrechts, 2. Aufl., § 71 Rz. 19; Decher, daselbst, § 72 Rz. 26; Emmerich in Emmerich/Habersack, a.a.O., § 301 Rz. 18).

    Sie lässt sich weder im Wege einer sog. teleologischen Reduktion (so OLG Frankfurt a.M., Urteil in NZG 2000, 603, 604; s. auch Hoffmann-Becking, WiB 1994, 57, 61) noch einer Analogie auf Kapitalrücklagen übertragen.

  • BFH, 31.10.1990 - I R 3/86

    Keine sachliche Unbilligkeit wegen Änderung der Rechtsauffassung bei fehlendem

    Auszug aus BFH, 08.08.2001 - I R 25/00
    Obwohl damit jedenfalls für einen neu abgeschlossenen Vertrag, um den es sich auch im Streitfall handelt, ohne ersichtlichen Grund und ohne erkennbare sachverhaltsbezogene Prüfung von den gesetzlichen Vorgaben abgewichen wird, ist diese Handhabung aus verfahrensrechtlichen Gründen für den Senat verbindlich (vgl. z.B. Senatsurteil vom 31. Oktober 1990 I R 3/86, BFHE 163, 478, BStBl II 1991, 610, 613; Beschluss des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 25. Juni 1984 GrS 4/82, BFHE 141, 405, 417, BStBl II 1984, 751, 757, zu C. I. 1.; einschränkend Kruse/Loose in Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 227 AO Tz. 55; von Groll in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 10. Aufl., § 227 AO Rz. 202 ff.).
  • BFH, 30.07.1997 - I R 7/97

    Wirksamkeit eines Ergebnisabführungsvertrags

    Auszug aus BFH, 08.08.2001 - I R 25/00
    Es entsprach aber auch bereits zuvor einhelliger Meinung (vgl. Senatsurteil vom 30. Juli 1997 I R 7/97, BFHE 184, 88, BStBl II 1998, 33, m.w.N.).
  • BFH, 21.01.1992 - VIII R 51/88

    Prüfungspflicht bei Nichtdurchführung des Einspruchverfahrens (§ 163 AO 1 1977)

    Auszug aus BFH, 08.08.2001 - I R 25/00
    Bei der Billigkeitsentscheidung des FA über die steuerliche Anerkennung des Organschaftsverhältnisses handelt es sich um eine Verfahrensentscheidung, die zwar mit der streitgegenständlichen Steuerfestsetzung äußerlich verbunden sein mag, der aber gleichwohl eigenständige Bedeutung und für die Steuerfestsetzung Bindungswirkung i.S. von § 171 Abs. 10 AO 1977 zukommt (ständige Rechtsprechung, vgl. z.B. BFH-Urteil vom 21. Januar 1992 VIII R 51/88, BFHE 168, 500, BStBl II 1993, 3; Kruse/Loose in Tipke/Kruse, a.a.O., § 163 AO Tz. 21; von Groll in Hübschmann/ Hepp/Spitaler, a.a.O., § 163 AO Rz. 138, jeweils m.w.N.; speziell im Hinblick auf die Steuerrechtsfolgen einer verunglückten Organschaft wfr., DB 1989, 1002).
  • BFH, 25.06.1984 - GrS 4/82

    Zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung der GmbH & Co. KG

    Auszug aus BFH, 08.08.2001 - I R 25/00
    Obwohl damit jedenfalls für einen neu abgeschlossenen Vertrag, um den es sich auch im Streitfall handelt, ohne ersichtlichen Grund und ohne erkennbare sachverhaltsbezogene Prüfung von den gesetzlichen Vorgaben abgewichen wird, ist diese Handhabung aus verfahrensrechtlichen Gründen für den Senat verbindlich (vgl. z.B. Senatsurteil vom 31. Oktober 1990 I R 3/86, BFHE 163, 478, BStBl II 1991, 610, 613; Beschluss des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 25. Juni 1984 GrS 4/82, BFHE 141, 405, 417, BStBl II 1984, 751, 757, zu C. I. 1.; einschränkend Kruse/Loose in Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 227 AO Tz. 55; von Groll in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 10. Aufl., § 227 AO Rz. 202 ff.).
  • BFH, 28.11.1980 - VI R 226/77

    Unterhaltsleistung - Übergangsregelung - Anfechtungsverfahren -

    Auszug aus BFH, 08.08.2001 - I R 25/00
    Sie ist damit der gerichtlichen Überprüfung auch dann entzogen, wenn sie den Anforderungen der §§ 163, 227 AO 1977 nicht genügen sollte (vgl. BFH-Urteil vom 28. November 1980 VI R 226/77, BFHE 132, 264, BStBl II 1981, 319).
  • FG Düsseldorf, 19.10.1993 - 3 K 484/88
    Auszug aus BFH, 08.08.2001 - I R 25/00
    Es ging davon aus, dass es sich bei der in vertraglicher Zeit geleisteten Gesellschaftereinlage um eine solche handele, die der Kapitalrücklage i.S. des § 272 Abs. 2 Nr. 4 des Handelsgesetzbuchs (HGB) zuzuführen sei und die bei einer späteren Auflösung den nach § 291 Abs. 1 des Aktiengesetzes (AktG) an den Organträger abzuführenden Gewinn erhöhe (vgl. BMF-Schreiben vom 11. Oktober 1990 IV B 7 -S 2270- 21/90, DB 1990, 2141, und vom 25. Juli 1994 IV B 7 -S 2270- 37/94, DB 1994, 1546; Oberfinanzdirektion Hannover, Verfügung vom 12. August 1994 12 S 2770-52-StH 231, Steuerrechts-Kartei, Körperschaftsteuergesetz 1977, § 14 Nr. 22).
  • FG Münster, 31.01.2000 - 9 K 6925/98

    Leg - ein - Hol - Zurück: Auch nach Beendigung einer Organschaft weiter möglich

    Auszug aus BFH, 08.08.2001 - I R 25/00
    Das Urteil des Finanzgerichts (FG) ist in Entscheidungen der Finanzgerichte 2000, 396 abgedruckt.
  • BFH, 10.05.2017 - I R 93/15

    Organschaft: Ausgleichszahlungen an Minderheitsgesellschafter;

    aa) Nach dem Senatsurteil vom 8. August 2001 I R 25/00 (BFHE 196, 485, BStBl II 2003, 923) war in einer --ebenfalls die Organschaftsanerkennung betreffenden-- früheren Nichtbeanstandungsanweisung eine sachliche Billigkeitsregelung der Verwaltung i.S. des § 163 der Abgabenordnung (AO) zu sehen.

    Davon ist ersichtlich auch der Senat in seinem Urteil in BFHE 196, 485, BStBl II 2003, 923 ausgegangen.

  • BFH, 12.02.2020 - XI R 24/18

    Zum Vorsteuerabzug einer Holding (Konzeptionskosten einer Holdingstruktur) bei

    a) Besteht eine Nichtbeanstandungsanweisung der Finanzverwaltung, die als eine sachliche Billigkeitsregelung der Verwaltung i.S. des § 163 AO anzusehen ist und trifft das FA eine darauf gestützte (Billigkeits-)Entscheidung, kommt dieser für die Steuerfestsetzung die Bindungswirkung eines Grundlagenbescheids (§ 171 Abs. 10 AO) zu (Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 08.08.2001 - I R 25/00, BFHE 196, 485, BStBl II 2003, 923, Rz 13; vom 16.03.2004 - VIII R 33/02, BFHE 205, 270, BStBl II 2004, 927, Rz 17; vom 10.05.2017 - I R 93/15, BFHE 259, 49, BStBl II 2019, 278, Rz 37; BFH-Beschluss vom 12.07.2012 - I R 32/11, BFHE 237, 307, BStBl II 2015, 175, Rz 15; jeweils m.w.N.).

    Sie ist der gerichtlichen Überprüfung auch dann entzogen, wenn sie den Anforderungen der §§ 163, 227 AO nicht genügen sollte (vgl. BFH-Urteile in BFHE 196, 485, BStBl II 2003, 923, Rz 13; vom 05.03.2008 - I R 12/07, BFHE 220, 454, BStBl II 2015, 409, Rz 20).

  • BFH, 05.03.2008 - I R 12/07

    Zusage einer sofort unverfallbaren Altersrente: Kapitalabfindungsrecht des

    Wurde der darin liegende Billigkeitserweis gemäß § 163 der Abgabenordnung (AO) vom FA im Rahmen der Steuerfestsetzung getroffen und ist er bestandskräftig geworden, ist er für den Senat als verbindlich hinzunehmen und ist diese Handhabung aus verfahrensrechtlichen Gründen der gerichtlichen Überprüfung auch dann entzogen, wenn sie den Anforderungen des § 163 AO nicht genügen sollte (vgl. z.B. Senatsurteile vom 8. August 2001 I R 25/00, BFHE 196, 485, BStBl II 2003, 923; BFH-Urteil vom 16. März 2004 VIII R 33/02, BFHE 205, 270, BStBl II 2004, 927, jeweils m.w.N.).
  • BVerfG, 14.12.2022 - 2 BvL 7/13

    Rückwirkende Einführung einer körperschaftsteuerrechtlichen Regelung betreffend

    In einer weiteren Entscheidung aus dem Jahr 2001 hielt der Bundesfinanzhof fest, dass sich Gewinnausschüttungen bei Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrags (nur) soweit und solange verböten, wie die innerorganschaftlichen Unternehmensergebnisse Gegenstand der Abführungspflicht seien (BFHE 196, 485 ).
  • BFH, 28.06.2006 - I R 97/05

    Als Anfechtungsklage fortgeführte Untätigkeitsklage - Sog. Rücklagenmanagement

    Die Vorinstanz weist zutreffend darauf hin, dass sich eine derartige "Mobilisierung" von Körperschaftsteuerguthaben nach Maßgabe des körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahrens in vielfacher Weise erreichen lässt, die sämtlich im Anrechnungssystem angelegt und die seitens des Bundesfinanzhofs (BFH) wiederholt unbeanstandet geblieben sind; auf die einschlägige Rechtsprechung ist zu verweisen (vgl. z.B. zum sog. Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahren Senatsurteil vom 19. August 1999 I R 77/96, BFHE 189, 342, BStBl II 2001, 43; zum sog. Leg-ein-Hol-zurück-Verfahren Senatsurteil vom 8. August 2001 I R 25/00, BFHE 196, 485, BStBl II 2003, 923 sowie --ausdrücklich als probate und kautelarjuristisch sogar gebotene Ausweggestaltung zur Vermeidung von Vermögensnachteilen-- Senatsurteil vom 31. Mai 2005 I R 107/04, BFHE 210, 256, BStBl II 2005, 884, sowie zur sog. Anteilsrotation --aus Sicht der Gesellschaft-- Senatsurteile vom 23. Oktober 1996 I R 55/95, BFHE 181, 490, BStBl II 1998, 90; vom 18. Juli 2001 I R 48/97, BFHE 196, 128, und --aus Sicht des Gesellschafters-- BFH-Urteil vom 19. August 2003 VIII R 44/01, BFH/NV 2004, 925).

    aa) Der Senat hat es, wie erwähnt, prinzipiell nicht beanstandet, wenn Beteiligungserträge im Rahmen des sog. Leg-ein-Hol-zurück-Verfahrens oder des sog. Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahrens erwirtschaftet werden, um auf diese Weise die Anrechnung von Körperschaftsteuerguthaben oder auch die Nutzung von Verlustpotentialen zu erwirken (Urteile in BFHE 189, 342, BStBl II 2001, 43; in BFHE 196, 485, BStBl II 2003, 923).

  • BFH, 16.03.2004 - VIII R 33/02

    Bindung der Gerichte an Billigkeitsmaßnahmen

    der Gründe; vom 8. August 2001 I R 25/00, BFHE 196, 485, BStBl II 2003, 923, unter II.1.

    In der Entscheidung des FA, den Einwendungen insoweit zu entsprechen, lag deshalb eine konkludent mit der Steuerfestsetzung verbundene Billigkeitsmaßnahme (zur Zulässigkeit der --konkludenten-- Verbindung von Steuerfestsetzung und Billigkeitsmaßnahme vgl. § 163 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 und dazu u.a. BFH-Urteile vom 21. September 2000 IV R 54/99, BFHE 193, 301, BStBl II 2001, 178, unter 2. der Gründe; in BFHE 196, 485, BStBl II 2003, 923; Tipke/Kruse, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 163 AO 1977 Tz. 25, m.w.N.).

    Die Billigkeitsmaßnahme ist Grundlagenbescheid für die Einkommensteuerfestsetzung und damit für diese verbindlich (§ 171 Abs. 10 AO 1977 und ständige Rechtsprechung, vgl. BFH-Urteile in BFHE 193, 301, BStBl II 2001, 178, unter 2. der Gründe; in BFHE 196, 485, BStBl II 2003, 923, jeweils m.w.N.).

    Damit ist sie der gerichtlichen Prüfung auch dann entzogen, wenn sie den materiell-rechtlichen und formellen Anforderungen an eine Ermessensentscheidung nach § 163 AO 1977 nicht entsprochen haben sollte (BFH-Urteil in BFHE 196, 485, BStBl II 2003, 923).

  • BFH, 22.10.2008 - I R 66/07

    Formerfordernisse bei Änderung von Beherrschungsverträgen und

    Diese Bestimmungen gelten entsprechend, wenn es sich bei der herrschenden und bei der beherrschten Gesellschaft --wie im Streitfall-- jeweils um eine GmbH handelt (vgl. Senatsurteil vom 8. August 2001 I R 25/00, BFHE 196, 485, BStBl II 2003, 923; Beschluss des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 24. Oktober 1988 II ZB 7/88, BGHZ 105, 324).
  • BFH, 18.12.2002 - I R 51/01

    Vororganschaftliche Mehrabführungen

    Die Gewinnabführung löst keine Bezüge i.S. des § 20 Abs. 1 Nrn. 1 und 2 EStG aus; in diesem Sinne geht § 14 KStG 1996 den §§ 27 ff. KStG 1996 vor (vgl. Gesetzesbegründung BTDrucks 7/1470, S. 347 ff.; BFH-Urteile vom 5. April 1995 I R 156/93, BFHE 177, 429, und vom 8. August 2001 I R 25/00, BFHE 196, 485, BFH/NV 2001, 461; für § 8 Abs. 3 Satz 2 KStG auch BFH-Beschluss vom 5. Juli 1990 I B 38/90, BFH/NV 1991, 121, m.w.N.; FG Münster, Urteil vom 4. Mai 2001 9 K 4668/98 K, F, EFG 2001, 1319; Winter in Herrmann/Heuer/Raupach, Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz, Kommentar, § 14 KStG Rz. 9; Schneck/ Hirsch, GmbH-Rundschau --GmbHR-- 1999, 898, 899; Preißer/ Seeliger, Betriebs-Berater --BB-- 1999, 393, 395).

    Von der Gewinnabführung sind nur die vororganschaftlichen Gewinnrücklagen sowie die der Organgesellschaft vor- bzw. innerorganschaftlich zugeführten Kapitalrücklagen ausgeschlossen, während innerorganschaftlich aufgedeckte stille Reserven --unabhängig vom Zeitpunkt ihrer Entstehung-- abgeführt werden dürfen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 196, 485, BFH/NV 2002, 461).

    Dem entspricht es, wenn der Senat mit Urteil in BFHE 196, 485, BFH/NV 2002, 461 ausgeführt hat, dass der nach § 14 Satz 1 KStG 1996 abzuführende Gewinn durch einen Mindest- und einen Höchstbetrag begrenzt wird: Danach dürfen Beträge aus dem Jahresüberschuss gemäß § 14 Nr. 5 KStG 1996 nur insoweit in die Gewinnrücklagen (§ 272 Abs. 3 des Handelsgesetzbuchs --HGB--) eingestellt werden, als dies bei vernünftiger kaufmännischer Beurteilung wirtschaftlich begründet ist.

  • FG Saarland, 07.05.2002 - 1 K 74/02

    Bindung der Rechtsprechung an Übergangsregelungen der Finanzverwaltung

    3. Das Urteil des BFH vom 8. August 2001 I R 25/00, BFH/NV 2002, 461 weicht von den vorgenannten Grundsätzen insofern ab, als es in der Anwendung eines Übergangserlasses der Verwaltungsspitze zur Anwendung einer höchstrichterlichen Rechtsprechung durch das Finanzamt einen "Billigkeitserweis gemäß § 163 AO" sieht, der auch dann für die Gerichte verbindlich sei, wenn er den Anforderungen der §§ 163, 227 AO nicht genüge.

    Ein "Billigkeitserweis" (BFH v. 8. August 2001 a.a.O.), der darin besteht, bei der Steuerfestsetzung einen Einzelaspekt, der sich zuungunsten des Steuerpflichtigen auswirkt, nicht zu berücksichtigen, ist keine Billigkeitsmaßnahme i.S.d. §§ 163 oder 227 AO.

    Wäre die Entscheidung des BFH v. 8. August 2001 a.a.O. ("Billigkeitserweis" ohne Verwaltungsakt) zutreffend, dann wären auch die Nichtanwendungserlasse der Finanzverwaltung für die Gerichte bindend.

    4. Der Senat, der im Aussetzungsverfahren aufgrund des BFH-Urteils v. 8. August 2001 a.a.O. Zweifel an der Rechtmäßigkeit der angefochtenen Bescheide hatte, kommt deshalb nach eingehender Prüfung im Hauptsacheverfahren zu einer anderen Auffassung.

  • FG Düsseldorf, 17.04.2018 - 6 K 2507/17

    Erfüllung der Tatbestandsvoraussetzung für eine körperschaftsteuerliche

    Da § 302 Abs. 1 AktG eine Ausnahme von der Verlustübernahmeverpflichtung ausdrücklich nur für Gewinnrücklagen zulässt, führt die Regelung im Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, dass Verluste erst nach Auflösung der Kapitalrücklage zu übernehmen sind, dazu, dass im Streitfall eine Verlustübernahme entsprechend § 302 AktG nicht vereinbart worden ist und die Organschaft nicht anzuerkennen ist (Rödder/Liekenbrock in Rödder/Herlinghaus/Neumann, KStG, § 14 Rz. 106, 437; BFH, Urteil vom 08.08.2001 I R 25/00, BStBl II 2003, 923 zu § 301 AktG).
  • BFH, 25.02.2015 - I R 86/12

    Verfassungsmäßigkeit der Neuregelung zur Umgliederung des vEK beim Übergang vom

  • BFH, 12.07.2012 - I R 32/11

    Billigkeitserweis: Abgrenzung zur Steuerfestsetzung, kein Vorbehalt der

  • BFH, 18.12.2002 - I R 50/01

    Wie I R 68/01 (n. v.)

  • BFH, 24.04.2007 - I R 16/06

    Anwendung des Wertaufholungsgebots auf unter Buchwertfortführung getauschte

  • BFH, 18.12.2002 - I R 68/01

    Vororganschaftlich verursachte Mehrabführungen als Gewinnabführungen i. S. der §§

  • BFH, 13.11.2002 - I R 9/02

    Abführungsbedingte Teilwertabschreibung bei Organschaft

  • FG Münster, 30.06.2021 - 13 K 272/19

    Zurechnung von Einkünften aufgrund einer disquotalen Ausschüttung; Feststellung

  • BFH, 27.05.2010 - VIII B 146/08

    Kapitalgesellschaft - Inkongruente Gewinnausschüttung -

  • FG Hamburg, 13.09.2006 - 6 K 374/03

    Leg-ein-hol-zurück-Verfahren: Anforderungen an ordnungsgemäßen

  • FG Baden-Württemberg, 18.09.2014 - 3 K 1837/14

    Arbeitnehmer einer in der Schweiz ansässigen Kapitalgesellschaft als Direktor

  • FG Düsseldorf, 28.06.2005 - 17 K 794/03

    Freiberufliche GbR; Steuerberatungspraxis; Tarifbegünstigung;

  • FG Münster, 19.08.2005 - 9 K 5138/02

    Finanzunternehmen i.S.d. § 8b KStG

  • FG Saarland, 16.06.2015 - 1 K 1109/13

    Anerkennung der körperschaftsteuerlichen Organschaft - Gestaltung nach Wegfall

  • FG Münster, 02.11.2021 - 15 K 2736/18

    Besteuerung der Bereitstellung von Flüssigfuttermittel für die Schweinemast über

  • FG Münster, 11.12.2019 - 9 K 1171/19

    Körperschaftsteuerliche Anerkennungsfähigkeit eines Gewinnabführungsvertrages

  • BFH, 16.05.2007 - I R 84/06

    Ausschüttung aufgrund eines Gewinnverteilungsbeschlusses und vorherige Auflösung

  • FG Köln, 06.03.2003 - 13 K 3288/02

    Handelsrechtliche Ausschüttungssperre

  • FG Hessen, 25.02.2008 - 9 K 577/03

    Steuerliche Behandlung inkongruenter Gewinnausschüttungen - kein

  • FG Hessen, 16.05.2017 - 4 K 1060/13

    §§ 14, 4, 15 Abs.2 KStG

  • OLG Zweibrücken, 30.08.2012 - 3 W 99/12

    Handelsregister: Eintragung eines Ingenieurbüros für technische Gebäudeausrüstung

  • FG Berlin-Brandenburg, 26.06.2007 - 6 K 5364/03

    Zuordnung der Immobilien eines Grundstückhändlers zum Umlaufvermögen - Zinsen in

  • FG Berlin-Brandenburg, 26.06.2007 - 6 K 6413/03

    Zuordnung der Immobilien eines Grundstückhändlers zum Umlaufvermögen - Zinsen in

  • FG Thüringen, 09.10.2013 - 3 K 438/09

    Organschaft: Fehlende finanzielle Eingliederung einer rückwirkend umgewandelten

  • FG Münster, 14.08.2013 - 2 K 2483/11

    Steuerrechtliche Anerkennung von Verträgen zwischen einer Kapitalgesellschaft und

  • OLG Frankfurt, 10.03.2020 - 5 U 7/18
  • FG Baden-Württemberg, 08.07.2013 - 6 K 3578/11

    Eintragung des GAV im Handelsregister als Voraussetzung für steuerrechtliche

  • FG Münster, 31.01.2000 - 9 K 6925/98
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